Moe Szyslak - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von Moe Szyslak
Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn der Film gegen Ende hin etwas abfällt. Aber die ersten beiden Drittel waren grandios und absolut unterhaltsam. Beginnend und endend wie eine "Alfred Hitchcock presents"-Folge wird die Geschichte der recht schwierigen Entstehungsgeschichte von "Psycho" erzählt, und zwar mit so spitzfindig-spritzigen Dialogen voller morbid-makaberen Inhalt und immer mit einem augenzwinkernd-ironischen Unterton, dass man aus dem Schmunzeln kaum mehr herauskommt, so amüsant und köstlich anzuschauen wie das war. Hinzu kommt noch diese irgendwie groteske Machart in einigen Szenen, die dem Film einen ganz schrägen Ton und Look verleihen (schwer zu beschreiben, muss man gesehen haben). Und die Darsteller runden das Ganze perfekt ab. Die Chemie zwischen der großartigen Helen Mirren und Anthony Hopkins war absolut großartig. Hopkins spielt, als ob er Hitchcock wäre, und das so gut, dass ich nach einer kurzen Weile nicht mehr den Darsteller, sondern den Charakter vor Augen hatte. Schwierig, verschroben, mit einem leichten Schaden, einer unheimlichen Aura und einer besonderen morbiden Leidenschaft für Blondinen versehen. Zwei davon wurden dargestellt von Scarlett Johansson als Janet Leigh und Jessica Biel als Vera Miles, die bei den Drehszenen zu "Psycho" ihren gespielten Charakteren verblüffend ähnlich sagen. Aber aus meiner Sicht hat sie alle der Darsteller von Anthony Perkins übertroffen, der sah seinem gespielten Charakter wie 1 zu 1 aus dem Gesicht geschnitten aus und hat ihn sowohl in Gestik, Mimik und Sprache perfekt imitiert. Absoluter Wahnsinn, dieser Cast, diese Kostüme und das Spiel der Darsteller, das hat mich echt von den Socken gehauen, die sahen wirklich so aus wie die echten. Gegen Ende hin fällt der Film wie gesagt etwas ab, weil es da mehr um die Beziehung zwischen Hitch und Alma geht und weniger um den Dreh von "Psycho", aber schlussendlich ein wirklich hervorragend gelungener und sehr amüsanter, unterhaltsamer und hochinteressanter Blick hinter die Kulissen eines der berühmtesten Filme mit einigen der bekanntesten Szenen der Filmgeschichte.
Hat mir insgesamt besser gefallen als der phasenweise doch recht grottige erste Teil. Nicht so überladen mit Joe's und Cobra's, den Unfug auf ein halbwegs normales Maß runtergeschraubt und vor allem auch vom Look und der Inszenierung her von knallbunt und Nonstop Nonsens hingedreht zu was Schaubarem und Bodenständigerem (relativ gesehen). Story war natürlich wieder hirnverbrannter Quatsch, im Prinzip war es nur eine krude Aneinanderreihung von allerhand dusseliger Szenen voll hochtrabend-pathetischem Helden-Gelaber, aber auch das war ja mehr oder weniger so zu erwarten.
Mit Dwayne Johnson und Bruce Willis hat man sich 2 Großkaliber an Bord geholt und auf der Seite der Bösen spielt Jonathan Pryce teuflisch gut. Zudem noch nen Haufen Ninja-Action, die zwar irgendwie total abseits der Handlung stattfanden aber egal, Hauptsache sie waren dabei. Walton Goggins und Ray Stevenson mit von der Partie und wildes Geballer, dumme Sprüche und abstruses Sci-Fi-Technik-Gewusel noch dazu, dann sollte man eigentlich meinen, dass man mit der Fortsetzung die Spielzeugfigurenverfilmung dann doch noch auf No-Brainer-Unterhaltungsniveau gebracht hat. Leider war dem größtenteils nicht so, weil viele der guten Voraussetzungen schlichtweg verpuffen. Die Geschichte ist auch total lahmarschig und ohne Tempo und Action erzählt. Hier und da gings mal leicht ab, hier und da gabs mal was zum Grinsen (vor allem in den Willis-Szenen) und im Finale war dann doch mal reichlich Action vorhanden, aber im Großen und Ganzen war das wieder nicht das, was es eigentlich hätte sein können. Besser als Teil 1 allemal, aber mir hats zu wieder nicht sonderlich gefallen. Vielleicht machts ja ein dritter Teil dann doch mal gut...
"Lass die Bohnen nicht nass werden. Setze sie keinem Sonnenlicht aus. Und füttere die Bohnen nicht nach Mitternacht" ... oder so.
Hat mir überraschenderweise ziemlich gut gefallen. Fängt zwar etwas dröge an, die Handlung war durchgehend typisch und vorhersehbar und ob es so klug war, dem Ganzen eine Vorgeschichte zu verpassen, weiß ich auch nicht so recht, denn dadurch hat man ein gewisses Spannungselement rausgenommen. Aber mal abgesehen davon waren die ersten 45-60 Minuten wirklich gut gemacht und unterhaltsam, es war definitiv gut schaubarer Fantasy-Kram. In der Phase konnte man auch die hundsmiserable CGI (nicht mal die Bohnenranke sah einigermaßen echt aus) und Nicholas Hoults dumpfen Gesichtsausdruck mit dem debil-schiefen Lächeln zum Reinschlagen sehr gut verschmerzen. Den Schock, dass hier Ian McShane und Ewan McGregor mitspielen habe ich aber bis heute noch nicht verdaut.
Die titelgebenden Riesen hatten dann in ihrer geheimnisvollen fremden computergenerierten Welt einen recht coolen ersten Auftritt, aber mit ihrer Geschichte ging es dann mit dem Film doch einigermaßen steil die Bohnenranke der guten Unterhaltung hinab und es wurde mehr und mehr albern, nervig und endete in einem total schlecht gemachten (3D-)Effekt-Overkill. So ist das halt, wenn einem die guten Ideen ausgehen, aber zu dem Zeitpunkt gab es eh nicht mehr wirklich was zu erzählen außer Gehaue von Jack versus the Giants. Aber wie gesagt, ich fand den größtenteils gut schaubar und zumindest in der ersten Hälfte durchaus unterhaltsam.
Strange. Sogar mehr als das. Wie eigentlich zu erwarten war.
Die Geschichte selbst ist, auch nach zugegebenermaßen einigen Gänsehaut-Rückblicken und -Wahrheiten zum Ende hin, nicht wirklich was Besonderes oder Überragendes. Aber die Umsetzung ist total faszinierend und unterschwellig so unheimlich und verstörend, dass man die Augen nicht davon lassen kann. Bedingt vor allem auch durch diese merkwürdige und beklemmende Atmosphäre, die einem bereits von der ersten Minute an ein extrem beunruhigendes Gefühl unter die Haut schiebt, das nicht mehr weichen will. Richtig stark auch diese zeitversetzen Zwischenschnitte, schnellen Überblenden und elegischen Bilder, die diese Faszination und Beklemmung nur noch verstärken.
Auf Darstellerseite passen sich Nicole Kidman, Matthew Goode (total unheimlich und undurchschaubar) und vor allem Mia Wasikowska mit ihrem Spiel dieser Stimmung an. Vor allem Letztgenannte spielt absolut herausragend. Stoisch, unscheinbar, geisterhaft und schlichweg total creepy.
Also hat mir alles gut gefallen, auch wenn es etwas schwerfällig begann. aber die Atmosphäre und die merkwürdige Geschichte hat mich dann irgendwie reingezogen und nicht mehr losgelassen.
Auch wenn man wohl weiß, dass man sich hier ein Musical anschaut, ist es wie immer total irritierend, wenn auf einmal wie aus dem Nichts vollkehlig losgeschmettert wird. Aber noch viel verstörender als den Gesang fand ich hier eigentlich, dass zwischendrin immer mal wieder kurze Textpassagen drin waren. Da hätten sie mal lieber die kompletten 2,5 Stunden durchsingen sollen. Oder generell singen sollen. Einige Songs waren zwar echt klasse aber das waren aus meiner Sicht eher die in den Massenszenen. Die geträllerten Gedankengänge, Monologe und Dialoge waren mitunter schon arg grausames Gewürge. Und das war dann auch eher Sprechgesang als richtig gesungen, was das Musical-Erlebnis für das Gehör dann doch ganz schön anstrengend machte. Und gereimt hat sich auch desöfteren nichts. Was sich reimt ist gut, wie wir alle wissen. Und beschämenderweise gab es gib auf das wiederkehrende "Look down" keinen einzigen Ohrwurm.
Die großen Hollywoodstars haben gesanglich auch keine Tonleitern ausgerissen. So bizarr es auch war, Rusell Crowe singen zu hören, so fand ich ihn sogar noch am besten. Hatte eigentlich gedacht, dass Jackman das besser drauf hätte. Anne Hathaway hat gesungen wie eine abgestochene Katze Aber den Oscar wird sie wohl (hoffentlich!!!) nicht für das Krakeele bekommen haben sondern für diese absolut mitreißenden und emotional ergreifende Szene zu Beginn des Films. Also gesanglich war es bisweilen hart anzusehen bzw zu hören. Schauspielerisch hingegen wars ziemlich überragend, vor allem Jackman, Crowe und Hathaway. Sogar die Seyfried war gut und hat perfekt in das Ensemble reingepasst. Dazu noch (natürlich) sehr skurrile Nebenrollen für die Burton's Gewitterhexe und Sacha Baron Cohen.
Die Story an sich ist ja seit jeher gut, besonders der jahrzehntelange Hassstreit zwischen Javert und Valjean kam wirklich großartig rüber und der Film hat die Geschichte absolut opulent und episch umgesetzt, wie sie es verdient, auch wenn es sich zum Ende hin schon arg in die Länge gezogen hat. Die Inszenierung war melodramatisch total übertrieben, wie es in einem Musical sein sollte. Kulissen, Ausstattung und Kostüme waren auch absolut großartig. Optisch, inszenatorisch und schauspielerisch hat das alles super gepasst, gesanglich war öfter mal Schieflage angesagt. Aber im Großen und Ganzen wars definitiv sehenswert.
Spoilerfreies Zwischenfazit Stand 8x05:
Es ist so dermaßen furchtbar und es wird immer schlimmer. Ich war während des Schauens der aktuellen Folge (8x05) mehrmals kurz davor, meinen Frust einfach raus zu schreien. Schwachsinnige und gänzlich uninteressante Nebenhandlungen, eine total lahmarschig erzählte und durch und durch spannungsfreie "Haupthandlung" (oder was immer das auch sein soll) und das gänzliche Nichtbeachten dessen, was eigentlich abgehen sollte und was eigentlich jeder seit Beginn der Serie sich fragt (wird Dexter am Ende geschnappt) sind die Folge, dass die achte Staffel von "Dexter" so elend langweilig ist und es es aktuell zu einer unfassbaren Qual macht. Und das allerschlimmste ist, dass es die Finalstaffel ist. Wäre es eine Staffel Mitte der Serie gewesen wäre es schon übel genug, aber als letzte Staffel.... Wahnsinn. Ich war bis einschließlich Staffel 7 immer großer Fan von Dexter, trotz einiger schwächerer Phasen, und war echt voller Hoffnung und Vorfreude, dass Staffel 8 groß werden würde, aber jetzt bin sogar ich mächtig sauer, was da momentan abgeht. Showtime hat echt ein Händchen dafür, einstmals sehr gute Serien in Grund und Boden zu senden....
Ablenkung ist alles! Das, was andauernd von Morgan Freeman, den 4 Zauberern/Magiern und sonstwem gepredigt wird, setzt der Film exakt eins zu eins so um. Es war so flott und unterhaltsam inszeniert, dass man nach dem Auftakt so gut wie kaum mehr zum Atmen und vor allem Mitdenken kommt, so dass man die Löcher in der Story und die Frage nach der Logik und der Schlüssigkeit aufgrund der finalen Auflösung gar nicht so richtig erkennen und benennen kann. Und das ist auch besser so. Die perfekte Ablenkung also. Also mir hats ziemlichen Spaß gemacht, fand den gut unterhaltsam während des Schauens. Der Film bezieht seinen Reiz und seine Spannung aus der Frage, wie der Trick funktioniert hat, was sie letztendlich vor haben und wer noch mit drinhängt. Im Grunde genommen weiß man nie, was als nächstes passieren wird. Fand ich gut gemacht, erzählt und unterhaltsam inszeniert. Alle Rollen waren ziemlich prominent besetzt und haben gut gespielt, vor allem aber Mark Ruffalo und Melanie Laurent waren absolut großartig.
Geniale und saukomische Fortsetzung. Und das nicht nur wegen den Minions sondern weil diesmal auch alles andere gepasst hat. Alles, was Teil 1 damals vernachlässigt, falsch gemacht und/oder zu unausgewogen gestaltet wurde hat die Fortsetzung nun fast bis zur Perfektion richtig balanciert. Es war ein Mordsspaß mit einer unglaublich hohen Witzdichte mitsamt frechen Sprüchen und irrwitzigen Szenen. Zudem wurde wahnsinnig hohes Tempo an den Tag gelegt, es gab ne eine klasse verrückte Geschichte mit allerlei absurdem Agentenkram und einem schrägem Bösewicht, gipfelnd in einem total abgedrehten Finale. Also alles, was Teil 1 zu großen Teilen vermissen ließ, besonders was Story und Feind anging, hat hier sowas von gestimmt. Außerdem hat man noch einen tollen neuen Charakter eingeführt, der auch sehr witzig war wegen des chaotischen Verhalten und den übertriebenen Agenten-Getue. Die 3 Kids (die Kleine putzig wie eh und je) hat man auch gut in die Handlung mit eingebaut, ebenso wie Gru's Versuch, ein normales Leben zu führen. Also mir hats außerordentlich gut gefallen, das war perfekte Animationsunterhaltung mit genau der Art von frechem Humor, wie ich ihn bei Animationsfilmen mag. Und das wie gesagt nicht nur durch die Minions, sondern durch alle und alles, das Gesamtpaket war hier absolut klasse zusammengeschnürt. Und dann halt noch die gelben Gestalten, die sehr viel Screentime und somit Unmengen an Auftritte hatten, die mir desöfteren vor lauter Lachen Tränen in die Augen getrieben haben und es in der Nachbetrachtung immer noch tun. Die kleinen Chaoten mit ihrer eigenen wirren Sprache und ihren skurrilen Aktionen sind und bleiben einfach godlike.
Naja, war insgesamt gesehen ganz nett, aber mehr auch leider nicht. Hier fehlt eindeutig der Charme, der freche Witz und coole Szenen. Generell ist die Witzdichte nicht sonderlich hoch, Sachen zum Lachen gab es eher selten, wenn überhaupt, dann nur was zum Schmunzeln. Für meinen Geschmack war auch die Monstervielfalt, obwohl es etliche zu sehen gab, viel zu gering, irgendwie sahen die alle ähnlich aus. Ein paar Verbindungen zu "Monster AG" hätte ich mir auch noch gewünscht. Und die Uni-Szenen an sich wurden irgendwie auch nicht richtig ausgeschlachtet. Immerhin war die Chemie zwischen Mike und Sully und die Story, wie es zur Freundschaft kam, recht gelungen. Ebenso wie der finale Übergang zur "Monster AG", der der "Monster-Uni" trotz seiner vorhersagbaren Handlung das ansonsten sichere Über-Happy-End vermasselt hat, weil sonst der Anschluss nicht gestimmt hätte. Ansonsten wie gesagt ein paar witzige Szenen (hauptsächlich die Disziplinen beim Schreikampf), ein paar wenige schräge Charaktere (hauptsächlich Art mit seinem New-Age-Philosophie-Studiengang) und eine perfekte Animation (was aber selbstverständlich sein sollte).
Schade. Eigentlich hätte der noch viel besser sein können als er eh schon war, wenn man statt der einleitenden Worte und viel zu kurz gezeigten Bildern und Szenen einen richtigen Anfang gehabt hätte, denn das hätte dem Ganzen erst so richtig epische Größe verliehen. So wird man leider leider direkt ins Geschehen geworfen, so dass sich "Pacific Rim" zu Beginn wie eine Art Quasi-Fortsetzung von etwas anfühlt, dass es nicht gibt bzw dass man nicht wirklich in all seiner Reichweite gesehen hat. Da hat del Toro leider so einiges an Epicness-Potenzial liegen lassen bzw nicht vollends ausgeschöpft. Nichtsdestotrotz war der Film der Hammer. Im Mittelteil vielleicht etwas viel Gerede und etwas Leerlauf, mitunter auch viel zu pathetisch (vor allem Elba's Ansagen und Reden trieften davon), aber ansonsten bombastisches Unterhaltungskino, dass, wenn man sich darauf einlässt, einen richtiggehend reinzieht in das Geschehen. Vor allem in der zweiten Hälfte hatte mich der Film dann vollends gepackt, das war einfach der Wahnsinn, was da abging, und ich hatte auch das Gefühl, dass der von Minute zu Minute besser und geiler wurde. Audiovisuell wars absolut zum Staunen, die Fights zwischen den Kaiju und den Jäger waren eine atemberaubende Effektorgie sondersgleichen, die Monster-Design ungeheuerlich gut (ich hätte noch so gerne so viel mehr von den Viechern sehen wollen), Glibber und Ekel gabs auch und das Theme passte auch wie die Faust aufs Auge. Generell war der WOW-Faktor monströs hoch. Ob das daheim auf der Couch und auf dem TV noch genauso wirkt wird sich zeigen, aber auf der großen Leinwand mitsamt Supersound wars schlichtweg gigantisch, wie man sich die Monster- und Blechschädel eingeschlagen hat. Hinzu noch ein paar ziemlich schräge Nebencharaktere (Perlman und die beiden Brüder, die sich die ganze Zeit in den Haaren liegen mit ihren Theorien) und gute Chemie zwischen den Hauptcharakteren (Hunnam und Kikuchi, perfekt gecastet und gut gespielt). Genug Tiefgang hatten sie aufgrund ihrer Hintergrundgeschichten auch, zumindest hat es mir ausgereicht. Ebenso wie die Story, die man im Grunde genommen auf einen Bierdeckel schreiben kann, aber die ich wesentlich besser fand als erwartet, weil eben dieses Epische die ganze Zeit mitschwang. Also mir hats sehr großen Spaß gemacht, aber ich trauere immer noch dem nach, was man zu Beginn nicht gesehen hat. Eine halbe Stunde länger und dafür alles in der kompletten Bandbreite gezeigt, dann wäre Guillermo del Toro's "Pacific Rim" so groß gewesen wie der Gipsy Danger oder ein Kaiju der Kategorie 6.
Geschieden. Arbeitslos. Versager. Ex-Frau mit einem erfolgreichen Yuppie verheiratet. Der eigene Sohn sehr enttäuscht, weil sein Vater nichts auf die Reihe bringt. Die perfekten Zutaten für eine seichte Komödie mit Ben Stiller, der durch alle die genannten Tatsachen grundsympathisch rüberkommt, was er aber auch so gewesen wäre, weil er es einfach ist. Und wenn dann auch noch Nachts im Museum alles zum Leben erwacht gehts natürlich hoch her in Sachen Hektik, Geschrei, Gerenne, Nerverei und allerlei kindischen Albernheiten. Anfangs gabs ja noch einiges zu sehen und zu bestaunen und zu grinsen, aber das Ganze nutzt sich dann doch sehr schnell ab. Zudem kommt noch eine total dumme Außenstory dazu, um der Sache mit dem lebendig werdenden Museum eine Rahmenhandlung zu verpassen, damit das Ganze nicht vollkommen zur Nummernrevue verkommt. Und am Ende singen und tanzen natürlich alle und alles. Also war irgendwie nicht so meins. Stiller war gut wie immer, Robin Williams als General Roosevelt auch und es gab durchaus ein paar coole und witzige Szenen wie Stillers Privatkrieg gegen den Affen, Stillers Privatkrieg gegen Attila oder der Dauerkrieg zwischen Cowboy Owen Wilson und Gaius Octavius Caesar, aber ansonsten wars doch eher sehr durchwachsen.
Hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich den Film anfangs ziemlich blöd und langweilig fand, das lief mir alles zu glatt. Und just, als es angfing, tierisch zu nerven, macht die ganze Geschichte quasi einen Neustart und beginnt erst. Grandioser Kniff in der Erzählweise, der mich erstmal total aus dem Konzept gebracht hat. Aber gerade aufgrund des Wissens, wie der Plan perfekt umgesetzt werden könnte, zog der Film seinen enormen Unterhaltungswert und Spaß, weil eben nichts, aber auch wirklich gar nichts so lief, wie Michael Caine sich das so fein ausgedacht hat. Angefangen von einer blutjungen Shirley MacLaine als dauerplapperndes lebensfrohes Dummchen über einen blutjungen Herbert Lom als skeptischen und paranoiden Millionärs über einen blutjungen Michael Caine als dann doch nicht mehr so souverän auftretenden arroganten Briten bis hin zur komplett schieflaufenden Durchführung des bis ins kleinste Detail erdachten Plans. War sehr amüsant, spritzig und locker-flockig inszeniert und hat mich sehr unterhalten und amüsiert, auch wenn es zugegebenermaßen etwas seicht war und am Ende total hanebüchen und kitschig wurde.
Hat mir überraschenderweise sehr gut gefallen. Und fand ich auch wesentlich besser als Teil 1, den ich vor einigen Monaten zum ersten Mal überhaupt gesehen habe und der mir trotz seiner faszinierenden Geschichte und für damalige Zeiten gut gemachtes SciFi viel zu albern, kindisch und langweilig war. Die Fortsetzung spielt nun gut 30 Jahre später und die einstmaligen Atari-Effekte wurden nun doch et.was verbessert. Aber mal abgesehen davon fand ich in "Tron Legacy" auch die Geschichte richtig gut. Gab zwar ein paar für meinen Geschmack zu abgespacte Szenen, aber im Großen und Ganzen wirkt die Handlung rund und wurde spannend, sehr unterhaltsam und mit ner Menge Action und Tempo versehen inszeniert, so dass es eigentlich in keiner Sekunde langweilig war. Passend dazu der Score von Daft Punk, eine düstere Atmosphäre und dieser sterile Cyber-Look mit seinen schwarz-blassblau-weiß-Tönen, der bewirkt, dass man sich erst recht so richtig unwohl in dieser bizarren, unwirklichen aber irgendwie faszinierenden Welt fühlt. Dazu noch ein Jeff Bridges in einer Quasi-Doppelrolle als guter User/böses Programm und Olivia Wilde wie immer als Hingucker.
Absolutes Highlight des Films waren aber natürlich die Effekte, denn die waren wirklich atemberaubend gut. Visuell war der Film absolut beeindruckend, vor allem in den Actionszenen wie etwa das spektakuläre Lichtmobilrennen oder die Fights mit dem Diskus gegen die bösen Programme kriegt man die heruntergeklappte Kinnlade kaum mehr hoch, so geil wie das gemacht war. Also das war richtig stark, war aber auch irgendwo so zu erwarten. Dass dann aber auch die Story noch passt und der Film sogar in den ruhigen Vater-Sohn-Szenen überzeugen kann, hingegen ganz und gar nicht.
Kevin Spacey und Morgan Freeman. Schon allein beim Lesen dieser beiden Namen kann man gar nicht anders als in heller Vorfreude zu sein, einen sehr guten Film zu sehen. Zumal der Nebencast auch gut ist und die Story interessant klingt. Denkste! Was einigermaßen gut anfing entwickelt sich dann sehr schnell zu einem total langweiligen und uninteressanten Rohrkrepierer, der am Ende meint, mit einem total aberwitzigen Schusswechsel und wilder Action noch punkten zu können, wo er sich davor schon alles kaputt gemacht hat. Selten einen Film gesehen, in dem gleich 2 Granaten von Schauspielern überhaupt nichts retten konnten und total deplatziert wirkten. Also das war nichts, trotz sehr guter Voraussetzungen und ein paar mehr oder weniger gelungenen Szenen.
Hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, allerdings ist die Geschichte im Mittelteil etwas zu sehr vom Wüstenpferderennen in Richtung Standard-Wüsten-Abenteuer mitsamt Lovestory abgedriftet, was den Film letztendlich im Gesamteindruck etwas runtergezogen hat. Aber mal abgesehen davon wars wirklich gut. Vom grandiosen und zugleich deprimierenden Western-Auftakt verschlägt es Viggo Mortensen in eine fremdes Land mit fremden Sitten und Gebräuchen. Kam richtig gut rüber dieses Feeling dieser komplett anderen Welt. 3000 Meilen mit dem Pferd durch die arabische Wüste, dem Ocean of Fire, eine wirklich faszinierende, interessante und spannende Geschichte. Beim Rennen ging es auch ziemlich hart zur Sache, vor allem zum Ende hin wurde es richtig dramatisch. Und vorher war es natürlich auch unterhaltsam, weil da nicht unbedingt mit sauberen Mitteln gekämpft bzw geritten wurde. Also das Rennen selbst hat mir sehr gut gefallen, deswegen wäre es aus meiner Sicht auch überhaupt nicht nötig gewesen, da mal für eine halbe Stunde oder so auszusetzen und eine Zwischenhandlung einzuführen. Das Ganze war zudem großartig bebildert, es war opulent inszeniert, die Sets waren klasse und die Landschaftaufnahmen wunderschön. Das Ende war vielleicht etwas zu kitschig für meinen Geschmack. Auf Darstellerseite überzeugt Viggo Mortensen als abgeranzter, versoffener, desillusionier und wortkarger Ex-Soldat, der in einem fernen Land wieder neuen Lebensmut findet, wie immer auf ganzer Linie. Als Nebendarsteller haben J.K. Simmons (fast unkenntlich mit so vielen Haaren) und Malcolm McDowell leider viel zu kurze Auftritte. Und das Omar Sharif dort mitspielen würde war irgendwie klar. Coolster Charakter: Der andauernd rumätzende Ziegenbauer, den man Mortensens's Charakter als Diener zugewiesen hat.
Vorweg: Definitiv besser und witziger als das Coen-Remake mit Tom Hanks.
Allerdings dauert es eine ziemliche Weile, bis die Sache Fahrt aufnimmt, das erste Drittel ist phasenweise ziemlich zäh und fast schon langweilig. Allerdings entschädigt dafür der hervorragende Cast rund um den grandios verschroben spielenden Alec Guiness mit seinem schiefen Grinsen und Herbert Lom und Peter Sellers gemeinsam in einem Film, noch vor der "Der rosarote Panther"-Reihe. Ebenso wie die schräge Bande, die schon total suspekte Verbrechervisagen hatten, dass eigentlich jedem klar war, dass die was aushecken. Die nette, leichtgläubige alte Dame hat das aber nicht gestört und geht den Gaunern mit ihrem Tee, ihren Papageien und ihren nervtötenden Tratschfreundinnen so derbe auf die Nerven, dass es eine wahre Freude ist. Und dann läuft der perfekt ausgeklügelte Plan auch noch so saublöd schief, dass es im letzten Drittel sehr fies, böse und schwarzhumorig dahergeht, dass man nur noch hämisch am Grinsen ist.
Erst im Nachhinein habe ich erkannt, dass der Regisseur dieses Films kein Geringerer als Terry Gilliam ist. Das erklärt natürlich alles von dem Gesehenen und warum ich den Film so dermaßen schwierig zu schauen, greifen und schwer einzuordnen fand. Was ziemlich tragisch und deprimierend beginnt wandelt sich dann schlagartig in eine total verrückte und schräge Geschichte voller bizarrer Absurditäten und positivem Wahnsinn. So gut wie jede Szene hat mich auf den falschen Fuß erwischt, weil es einfach unfassbar skurril war. Die Geschichte selbst war mir mitunter viel zu abgedreht und wirr, um ihr noch richtig folgen zu können, allerdings hat sie trotz/aufgrund(?) ihrer Verrücktheit durchgehend unterhalten. Was unter anderem auch daran lag, dass ihr Verlauf irgendwie so bitter-schön war, dass man sich ihr gar nicht entziehen kann. Außerdem war der deprimierende Grundton unterschwellig immer zugegen, auch wenn er nie wieder so knallhart war wie am Anfang. Darstellerisch wars erstklassig. Auf weiblicher Seite fand ich Mercedes Rühl und vor allem Amanda Plummer mit ihrer biestigen, schusseligen Art richtig stark. Aber sie wurden noch um ein Vielfaches übertroffen von ihren männlichen Kollegen. Denn was Robin Williams und Jeff Bridges hier abgezogen haben haben war der Hammer. Bridges brilliert als anfangs zynisches, arrogantes und egozentrisches Arschloch, dass nach einer Aussage in seiner Radio-Sendung das Leben vieler Menschen und sein eigenes zerstört, so dass er nur noch von Selbsthass und Depressionen zerfressen ist. Und auf der anderen Seite Robin Williams als total durchgeknallter "Ritter" bzw "Hausmeister Gottes", der mitten in Manhattan auf der Suche nach dem Heiligen Gral ist und dabei so sympathisch, lustig und schräg drauf ist, dass es es eine wahre Pracht war... und auch mehr als ein ungläubiges Kopfschütteln hervorbrachte. Ganz starke Chemie und Zusammenspiel zwischen den beiden, in einer Geschichte, die so bizarr, schön, unglaublich und vor allem sonderbar war, dass sie eigentlich von keinem anderen außer Gilliam stammen konnte.
"I like New York in June...."
Ein Film nach dem Motto: "Alles, was schief (und kaputt) gehen kann, ...."
Sehr witzige Komödie mit einem blutjungen, supersympathischen und saukomischen Tom Hanks, der in das Haus des Grauens einzieht und sich alsbald mitten im Chaos und am Randes des Wahnsinns wiederfindet. Anfangs wars mir noch etwas zu albern und nicht alle Gags zündeten, aber irgendwann wirds dann so übertrieben und skurril, dass man ständig nur noch am lachen oder grinsen ist aufgrund dessen, was und wie da alles kaputt geht. Eine richtig geile Slapstick-Kettenreaktion-Szene war neben die mit Hanks komplett irrer Lache, als die Badewanne durch den Boden kracht (man kann einfach immer wieder zurückspulen), eines der vielen Highlights in dieser Zerstörungskomödie. Weiterer Pluspunkt sind die schrulligen Nebencharaktere, allen voran die sprücheklopfenden Handwerker, ein blutjunger "Agent Rossi" als Ferrari-fahrender Macho-Schreiner und vor allem der blondmähnige egozentrische und total von sich selbst eingenommene Maestro (einer der Bösewichte aus "Stirb langsam"), der andauernd die Frau von Hanks' Charakter ins Bett ziehen will.
Kevin Costner spielt Geister-Baseball. Und ich habe mich in jeder einzelnen Szene gewundert, was das nur für ein verrückter Film ist. Dieses heftige Maß an Fantasy und diese total merkwürdige Dramaturgie bzw Aufbau der Geschichte hat mir am Anfang sehr schwer zu schaffen gemacht, ich wusste nicht, ob ich lachen, weinen, den Kopf schütteln oder einfach ausschalten sollte. Aber dann hat sich der Film mit seiner Story doch irgendwann in mir festgesetzt. Was nicht zuletzt an Kevin Costner lag, dessen Euphorie, Ehrfurcht und Enthusiasmus aufgrund dessen, was da auf seinem Maisfeld passiert, total ansteckend war. Sehr sympathischer Charakter mit einer sehr sympathischen Familie in einer Geschichte, die so verrückt, märchenhaft und überaus positiv angelegt zugleich war, dass man sich ihr dann doch nicht entziehen kann und will. Und als James Earl Jones dann mitmischte wars sowieso gut, der sorgte auf der Schnitzeljagd bzw auf dem Roadtrip für einige Lacher ("Sie sind Pazifist!" - "Scheiße"). Das Ende des ganzen sympathischen Irrsinns war dann so ne Mischung aus wunderschön, berührend und dermaßen kitschig, das ich auch hier wieder nicht wusste, wie den ganzen Film über auch schon, was ich davon halten soll... Aber im Großen und Ganzen hat er mir dann doch ziemlich gut gefallen... aber er wirkt vielleicht noch besser, wenn man Baseball-Fan ist (auch wenn es letztendlich nicht darum geht).
Also wer nach diesem Film keine Kopfschmerzen hat, dem sei Respekt gezollt. Der Film wechselt sich stetig ab zwischen anstrengend, unterhaltsam, zäh, belanglos, albern, nervtötend und sarkastisch, aber er ist durchgehend eines: Laut, hektisch und grell. Und mit Letzterem sind nicht die Farben gemeint, denn Woody Allen hat diese furchtbare Welt voller Glanz und Schein ironischerweise in Schwarz-Weiß verpackt. Leider spielt er diesmal nicht selbst mit, hat aber mit Kenneth Branagh einen ebenbürtigen Ersatz gefunden. Denn wie der diese nervöse, ständig unruhige und sich immer an der Grenze des Stotterns befindliche Dauerlabertasche gespielt hat war absolut köstlich. Sympathischer Charakter, aber auch ein sehr anstrengender, vor allem weil man ihn immer am liebsten ohrfeigen möchte, was für Frauen er für andere sausen lässt. Auf der Gegenseite gab es seine Ex-Frau, die grandios gespielt wurde von Judy Davis, die einen völlig anderen Weg einschlägt wie er, deren Wege sich aber immer wieder kreuzen. Und mittendrin gibt es zig Stars wie Leonardo Di Caprio als Celebritys, die einen sarkastischen Einblick in die Facetten dieser oberflächlichen Welt voll falschen Lächelns geben. Dass die Dialoge mal wieder super geschrieben waren muss man bei Woody Allen ja nicht mehr gesondert erwähnen. Dennoch hat dieser Film von ihm diesmal nicht so meinen Nerv getroffen. Schlussendlich ging es dann, wie so oft bei Allen, irgendwie wieder um Beziehungen und triviale Probleme von zumindest 2 Normalos, diesmal in einer Welt, in der nichts, aber auch wirklich gar nichts echt ist.
Eines der wenigen früheren Stephen-King-Bücher, das ich nie gelesen habe, deswegen kann ich nicht beurteilen, ob die Verfilmung nun gelungen ist oder nicht. Kein Funken Horror, sondern astreines und sehr atmosphärisches Drama, das sehr ruhige Momente zu bieten hat und seine Spannung aus der Frage bezieht, was nun wirklich passiert ist und was der Auslöser dafür war. Wobei diese Frage letztendlich dazu dient, eine tragische Familienvergangenheit aufzuarbeiten und eine schwierige und sehr angespannte Mutter-Tochter-Beziehung zu beleuchten. Coming-Home-Geschichte also, in eine Stephen-King-Kleinstadt, natürlich in Maine, die mehrfach Zeitsprünge in eine helle, farbenfrohe Vergangenheit und wieder zurück in eine deprimierende, mit tristen Farbtönen untermalte Gegenwart unternimmt, um einen die Geschichte näherzubringen. Hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, weil es wirklich sehr gut erzählt, inszeniert und auch gespielt war. Kathy Bates als kratzbürstige, resolute, aggressive aber auch traurig und niedergeschlagen wirkende Dolores Claiborne, die in Verdacht steht, ihren Mann und ihre Arbeitgeberin umgebracht zu haben und deswegen ziemlich heftig mit dem hervorragenden Christopher Plummer aneinandergerät, war die perfekte Wahl für die Rolle. Und spielt genauso überzeugend und intensiv wie ihre Filmtochter Jennifer Jason Leigh, die an depressiven Schüben leidet und ihr verkorkstes Leben nicht auf die Reihe bekommt. Sehr stark gespielt auch von Ellen Muth, die die junge Selena spielt. Also wirklich ein guter Film mit einer sehr guten Geschichte und exzellenten Darstellern, der immer den Ton richtig trifft aber bei dem mir letztendlich in der Auflösung etwas Schockierenderes/Tragischeres gefehlt hat als das, was man letztendlich schon erahnen konnte.
Sehr interessantes Thema rund um ein Stück Geschichte (der Aufbau bzw der Anfang von Las Vegas), das aber für meinen Geschmack leider etwas zu langwierig und zäh erzählt war. Und es war auch sehr anstrengend zu schauen. Zuerst einmal wird man einfach mitten ins Geschehen geworfen, es dauert eine ziemliche Weile, bis man sich zurecht findet. Zum anderen hätte dem Film das Verlagern von der Glamour-Seite auf die Gangster-Seite besser zu Gesicht verstanden, denn da hatte er besten Szenen, zumal man mit Mickey Cohen (herrlich cholerisch dargestellt von Harvey Keitel ), Charlie Luciano oder Meyer Lansky (gut wie immer: Ben Kingsley) ein paar bekannte Namen aufzubieten hatte, die man als "Boardwalk Empire"-Schauer nur allzu gut kennt. Und zu guter Letzt war es diese Dauerstreitbeziehung zwischen Warren Beatty und Annette Bening, die einem regelrecht Kopfschmerzen verursacht, weil die sich echt andauernd in den Haaren hatten. Außerdem muss ich sagen, dass Warren Beatty ab und an einen Zacken zu viel drauf hatte und seinen Charakter teilweise viel zu überspielt und zu überdreht angelegt hat. Nichtsdestotrotz war der meiner Meinung nach eine erstklassige Wahl für diesen Mix aus Maulhelden, Gangster, Frauenhelden, Lebemann, Größenwahnsinnigen und Arschloch. Seine Eloquenz, Agilität und Euphorie war ziemlich ansteckend, aber das wurde dann wieder gedämpft durch den offensichtlichen Dachschaden. Letztendlich ein guter Film, mich interessiert diese eh Zeit sehr, aber dennoch wars streckenweise schon sehr langgezogen und hart zu schauen.
Btw: Geld ist nur schmutziges Papier ;)
Hab den bisher immer gemieden, weil mich der Titel immer abgeschreckt hat (der hat sowas uneinladendes irgendwie), aber jetzt habe ich ihn dann doch endlich mal geschaut. Und ich muss sagen, dass er mir über weite Phasen wirklich sehr gut gefallen hat. Vor allem das erste Drittel fand ich klasse, das war total unterhaltsam und temporeich inszeniert. Und auch sehr verwirrend mit diesen Zeitsprüngen und den verschiedenen Sichtweisen von Ereignissen, die je nach Auge des Betrachters so passiert sein könnten, sind, oder auch nicht. Das genau ist es dann auch, was das ganze Drama letztendlich zum Laufen bringt. Ein Missverständnis, eine Dummheit, ein Zufall, ein falsches Wort und schon greifen wilde Fantasien, Gerüchte und Eifersuchtsanfälle um sich. Also der Auftakt hat mir wirklich sehr gut gefallen. Dazu noch erstklassige Ausstattung, Bilder und Score (klasse, wie man hier diese Schreibmaschinenanschläge mit eingeflochten hat). Nach diesem starken Auftakt gabs dann einen Bruch in der Handlung und man wurde direkt in die Wirren des Zweiten Weltkrieg verfrachtet. Wieder starke Bilder, die die harten und bitteren Szenen sehr gut unterstrichen haben. Allerdings war das Ganze dann aber auch zu melodramatisch inszeniert für meinen Geschmack und durch einen abermaligen Zeitsprung noch ein paar Jahre weiter wirkt das Ende mitsamt seiner bitteren Wahrheit dann auf mich nicht so heftig und berührend wie es hätte sein können, wenn man es anders aufgezogen hätte. Nichtsdestotrotz ein sehr guter Streifen der mit einem klasse Spiel seiner Akteure punkten kann. Auf der Seite der Damen überzeugt neben der hervorragenden Keira Knightley vor allem Saoirse Ronan mit ihrer biestigen Art. Und auf der männlichen Seite ist er James McAvoy mit seinem intensiven Spiel. Mittendrin tummelt sich noch Benedict Cumberbatch als arroganter Fatzke mit lächerlichem Schnurrbart und widerlichem Grinsen.
Ich bin auch etwas enttäuscht, vor allem weil dieses unendlich Epische, dass der 3-Minuten-Gänsehaut-Trailer vermittelt hat, im fertigen Film leider recht selten rüberkam. Und dabei wäre es ein leichtes gewesen, das zu erreichen, wenn man die erste Hälfte des Films anders aufgezogen hätte. Aber die Erzählstruktur war eine Katastrophe und hat dem Film eben das epische Potenzial fast vollkommen entzogen, so dass er mich in der Anfangsphase überhaupt nicht mitgerissen hat und im Laufe der Zeit ziemliche Ernüchterung eintrat, auch wenn ich im Vorfeld wusste, was mich in etwa erwarten wird. Und dabei begann alles so vielversprechend, der Auftakt und somit Beginn der ganzen Superman-Geschichte war gigantisch. Aber danach setzt man irgendwo mittendrin an und baut so viele erklärende Rückblicke ein, dass es irgendwann genervt hat. Klar, man muss irgendwo auch die Vorgeschichte erzählen, aber meiner Meinung nach war das einfach zuviel des Guten, zumal so die Hauptgeschichte auch noch total ausgebremst wurde. Zudem war da auch ziemlich viel BlaBla und nerviges und sich immer wiederholendes Messias-Gerede drin. Durch diese unglückliche Erzählstruktur haben die Charaktere, allen voran Clark Kent/Kal-El, und der Film selbst überhaupt kein Profil erhalten, wie sie es eigentlich verdient hätten. Also die erste Hälfte war anstrengend und für meinen Geschmack über weite Phasen nicht sonderlich gelungen, eine geradlinigere Erzählweise wäre in meinen Augen definitiv der bessere Weg gewesen, auch wenn das bedeutet hätte, dass man halt die Vorgeschichte mit Clark und den Kents wieder hätte durchkauen müssen.
Nach dieser Phase gings dann aber doch mal straight weiter mit der Haupthandlung, und als General Zod die Bühne betrat wurde es dann so gut, dass mir der Film trotz dieser schleppenden und streckenweise doch recht schwachen ersten Hälfte letztendlich dann doch gut gefallen hat. Und was da im letzten Drittel abging war der absolute Wahnsinn. Ein Action-, Effekt- und Zerstörungsgewitter sondersgleichen, was einem dort geboten wurde war bombastisch ohne Ende und audiovisuell mehr als beeindruckend. Und einmal mehr muss ich mich fragen, wer nach dieser abartigen Art der Verwüstung alles wieder aufkehren und aufbauen muss. Also die zweite Hälfte und das Finale reißt vieles wieder raus und hat mich dann doch wieder versöhnlich gestimmt.
Darstellerisch gibt es nix zu meckern, alle Rollen waren perfekt gecastet und gespielt. Russell Crowe und Kevin Costner als Clarks bzw Kal-El's Vater waren klasse. Henry Cavill fand ich sehr passend für die Rolle des Man of Steel, ebenso wie Amy Adams als Lois Lane. Und Michael Shannon ist sowieso eine Wucht, dem triefte General Zod aus jeder Gestik und Mimik, dass es eine wahre Freude war, wenn er im Bild war.
Letztendlich trotz vieler Kritikpunkte eine aus meiner Sicht dann doch noch gute, gelungene und definitiv sehenswerte Neuverfilmung von "Superman", die aber -zumindest was mich betrifft- sehr mit der abnorm hohen Erwartungshaltung zu ringen hatte und fast daran zerbrochen wäre. An den Darstellern, Bildern, Effekten und Action lag es wie gesagt nicht, das war Top. Und auch nicht am enormen SciFi-Gehalt, der zwar ungewohnt aber dennoch klasse war. Klasse auch der Score von Hans Zimmer. Aber die Erzählstruktur war wie gesagt eine ziemliche Katastrophe und der Film somit nicht mal halb so episch wie er hätte sein können/müssen.
Aber ich freue mich sehr auf Teil 2, da muss man nun wenigstens nichts mehr erklären und kann sich die Rückblicke sparen.
Arnies Rückkehr auf die Actionkinoleinwand war jetzt zwar nicht der Oberkracher, weil doch so einiges daneben ging, aber mir hats im Großen und Ganzen gefallen und war gut unterhaltsam. Und hätte sogar noch um einiges besser sein können, wenn man einige Sachen nicht so unnötig ausgewalzt und dafür anderen mehr Beachtung geschenkt hätte. Der Film fing gut an mit Arnie in seinem gemütlichen Altersruhesitz in einem idyllischen US-Standard-Kaff mit kauzigen Einwohnern, in dem es so langweilig ist, dass sich vor allem die Cops durch allerlei Blödsinn die Zeit vertreiben müssen, um nicht einzupennen. Leider geht man davon recht schnell weg und baut eine ewig langgezogene und immer nerviger werdende High-Speed-Verfolgungsjagd mit einem superduperschnellen Auto ein, anstatt sich auf die Kleinstadt zu konzentrieren und ihr und ihren Einwohner mehr Charme und Profil zu verleihen. So darf halt dann Mr. Whitaker erstmal eine gefühlte Ewigkeit affektiert overacten, so wie er es meistens tut, und das Super-Auto alles aus den Weg räumen, bis es dann endlich mal zum titelgebenden "Last Stand" kommt. Und ab da machte der Film dann auch richtig Spaß und war dann so, wie ich ihn eigentlich die ganze Zeit erwartet/erhofft hatte. Okay, die Dialoge waren mehr als hölzern, die One-Liner ziemlich müde und lustig gemeinte Szenen waren desöfteren plump und zum Facepalmen geeignet. Und Arnie selber nimmt man in seinem doch eher etwas höher angesiedeltem Alter so einige Action-Szenen nicht wirklich mehr ab, vor allem wenn es Mann gegen Mann geht. Aber irgendwie fiel das für mich alles nicht sonderlich schwer ins Gewicht, weil die letzte halbe Stunde wirklich verdammt geil war. Arnie am Rumballern und jeden Feind am Niedermetzeln, natürlich mit starren Gesichtsausdruck und ner Menge Kaltschnäuzigkeit, so wie man ihn kennt. Ging auch ziemlich blutig und gewalttätig zur Sache bei den Shootouts, so wie es sein muss. Für Lacher sorgten Guzman und natürlich Knoxville als total bekloppter Waffennarr, der aber angemessen Screentime hatte, um nicht nervig zu werden.
Letztendlich ein gelungenes Comeback von Arnie, das mir trotz einiger wirklich dummer Szenen und eines ziemlich misslungenen Aufbaus über weite Strecken aber vor allem zum Ende hin großen Spaß gemacht und mich gut unterhalten hat.