Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

  • 8

    Total irrer Film, der es irgendwie schafft, von Minute zu Minute noch verrückter zu werden als er davor schon war. Dass ein total paranoider und zerzauster Simon Pegg im ersten Drittel nur mit Unterhose und Morgenmantel bekleidet durch seine Müllhalde von Wohnung hetzt, um mit einem Tranchiermesser in der Hand nach Mördern zu suchen, die es nur in seinen Gedanken gibt, ist schon reichlich bizarr aber erst der Anfang des Wahnsinns. Düstere unechte Atmosphäre wie aus einem schlechtem Schauerroman, fürchterlich (absichtlich) unpassende Musikauswahl, ein Waschsalon des Grauens und eine total kranke und gerade deswegen geniale Entwicklung einer Geschichte, die man zu Beginn gar nicht so erahnen konnte, machen den Film zu einem Highlight des absonderlich-morbiden Humors. Nicht jedermanns Sache. Mich selbst hat der Film anfangs zu verstört, um ihn gut finden zu können, aber irgendwann hat es dann doch gefunkt. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als Pegg mit seiner paranoiden Betrachtungsweise und seiner aberwitzigen Furcht vor allem in Gedanken alles noch kommentiert, was ihm Angst einflößt und was die Leute wohl deswegen von ihm denken mögen, wurde dann aber die Humorschraube nach oben gedreht und es gab reichlich was zu lachen. Nicht nur aufgrund des ganzen originellen Irrsinns in Story, Bild und Ton, sondern auch wegen Simon Pegg selbst, der hier mal wieder eindrucksvoll beweist, was für ein klasse Komiker er doch ist. Ach, und Igel spielen auch noch mit... irgendwie....
    Abgedrehte 8/10 für die abgedrehte Abgedrehtheit des Abgedrehten

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    • 7 .5

      Jedem sein Hobby, mag es auch noch so skurril und ausgefallen sein. Die einen sind leidenschaftliche Film- und Serien-Fans, die anderen nehmen sich ein Jahr frei von Familie, Job, Verantwortung und generell dem Leben (und setzen das alles aufs Spiel), um Vögel zu beobachten.
      Mir hat dieser Film sehr gut gefallen. Er ist zwar letztendlich recht harmlos und deutlich weniger humoristisch angelegt wie man es beim Trio Black/Martin/Wilson vermuten bzw gar erwarten konnte. Auch fand ich, dass das gegenseitige Ausstechen des jeweils anderen etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, da hätte man so richtig fiese Sachen einbauen können, ging ja schließlich um den Weltrekord. Owen Wilson, dessen Nase aufgrund seines Status des Super-Birders mal wieder hochnäsig-süffisant ganz oben war, hatte zwar ein paar Aktionen drauf, aber die waren dann doch recht harmlos. Das klingt jetzt wie ein heftiger Kritikpunkt und ist es letztendlich auch irgendwo, aber der Film macht den wieder wett, weil er einfach hochsympathisch ist, sowohl was das Beleuchten des schrägen Hobbys mitsamt seiner liebenswert-verrückten Charakteren als auch das Roadtrip-Feeling quer durch die USA bis hin zu Alaska und zurück angeht.
      Ein Jahr vogelfrei, um im einen Big Year seinem absurden und für die meisten wohl völlig unverständlichem Hobby Hobby bis zur Selbstaufgabe zu frönen...dieses Gefühl der grenzenlosen Freiheit hat sich mit einem gewissen Grad von Neid positiv auf mich übertragen, deswegen gibts 7,5/10 Schneeeulen

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      • 6
        über Lockout

        Guy Pearce bekommt eins in die Fresse. Und haut prompt einen schlagkräftigen Oneliner raus, nur um dann wieder eins in die Fresse zu bekommen Das wiederholt sich zu Beginn des Films andauernd und ich konnte fast nicht mehr aufhören vor Lachen. Leider zieht der Film das nicht konsequent durch, ich hab mir das eigentlich ständig so erhofft. Pearce bleibt auch nach dem Anfang eine verdammt coole Sau und dass er überhaupt keinen Bock auf diese Kamikaze-Mission hat lässt er auch in jeder Sekunde raushängen. Und die Sprüche von ihm sind so teilweise so dermaßen geil und definitiv das Highlight des Films. Also in der Hinsicht ist "Lockout" echt ganz groß, eine regelrechte Cooler-Onliner-Granate. Leider gibt es recht wenig Action in dem Film, zumindest weniger, als ich erwartet und erhofft hatte. Keine Dauer-Shootouts, keine wilden Prügeleien oder sonstigen halsbrecherischen Kram, der in diesen Mix aus "Die Klapperschlange", "Stirb langsam", "Con Air" und "Star Wars" absolut gepasst hätte. Schade, das trübt aus meiner Sicht den Gesamteindruck schon arg, da wäre so viel mehr drin gewesen. Zu kurz wars auch und aus der ganzen "497 durchgeknallte Knackis gegen einen"-Thematik hat man auch nicht allzu viel rausgeholt. So war der Film zwar nicht schlecht und an und für sich schon unterhaltsam (dank der Sprüche halt), aber leider nicht DER Action-SciFi-No-Brainer, der er hätte sein können. Da hat Guy Pearce dann doch irgendwo seine Oneliner-Salven im falschen Film verschossen...

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        • 2

          Schnarch...... Elend langweiliges (sogenanntes) Fantasyspektakel. Vor allem die erste Stunde war einfach nur zum Einschlafen. Nach dem lahmen Opener, der die ganze Vorgeschichte mal eben in 3 Minuten abhandelt, herrscht erstmal schier endloses simples Wegrennen vor der bösen bösen Hexe vor. Aus der Burg in den Wald in die Arme von Thor, der das arme arme Schneewittchen selbstlos gegen die fiesen fiesen Schergen der tyrannischen Herrscherin verteidigt. Absolut öde und fast genauso eintönig wie Stewarts Gesichtsausdruck. Da kann man das Ganze auch noch so düster und hoffnungslos gestalten, das war märchenhaft zum Abgähnen. Akuter Doppelter-Espresso-Alarm in der ersten Stunde, was aber eh nichts geholfen hätte. Als dann die 7 Kampfzwerge mitmischten wurde es besser, aber nicht sonderlich viel. Effekte und Bilder waren sehr gut, Fantasy-Elemente im Prinzip auch, aber die Umsetzung der Geschichte und generell die komplette Inszenierung war einfach grausam lahmarschig. Und dann halt noch Schauspiel-As Stewart, die so fürchterlich "spielt", dass man nicht weiß, ob man lachen, weinen oder einfach nur wegschauen soll. Wie wunderbar tough sie doch war am Ende in ihrer Rüstung und ihrem Kampfgeschrei, da ging einem das Fremdschäm-Herz aber mal sowas von auf. Und dann soll sie auch noch die Schönste im ganzen Land sein, noch vor Charlize Theron... alles klar. Jene spielt zwar abgrundtief böse (wenngleich auch an der Grenze zum Overacting), aber der Charakter war dann doch zu überzogen angelegt, als dass es gut gewesen wäre. Aber passt ja zu dem Film, an dem bis auf ein paar nett gemachte Sachen fast gar nichts gut war.

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          • 7

            Sequel mit bekannten Figuren, bekannten Bösen, bekannter Handlung und bekannten Elementen. Geht oft schief und auf die Nerven, aber es gibt auch Ausnahmen, so wie diesen Film hier. Taken 2 kommt zwar nie an seinen hervorragenden Vorgänger heran, hat mir aber mit einigen Abstrichen im Großen und Ganzen gut gefallen. Die Idee, die Konsequenzen aus den Ereignissen des ersten Teils zu ziehen und das als Handlung für die Fortsetzung aufzusetzen, ist clever ausgedacht, nachvollziehbar und hat auch gut funktioniert. Neeson selbst ist diesmal das Ziel der Bösewichte und da seine Frau und Tochter dabei sind natürlich die gleich mit. Und da Neeson sich das schon im ersten Teil nicht gefallen und reichlich Handkantenschläge und Kugeln für sich sprechen ließ, gibt es natürlich keinen Grund, warum er das im zweiten Teil ändern sollte. Somit läuft die Fortsetzung, obwohl natürlich vom Handlungsverlauf her abgewandelt, vom Prinzip her ähnlich ab wie ihr Vorgänger. Der Film braucht zwar seine 20 Minuten, um in Fahrt zu kommen, wird aber dann spannend, actionreich und unterhaltsam. Und Neeson spielt halt mit, der eh jeden Film irgendwo besser macht. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass er in Teil 1 wesentlich brutaler und kaltblütiger gegen seine Feinde zu Werke ging als hier. Gut war außerdem noch die neue Location mit Istanbul und eine rasante Verfolgungsjagd. Weniger gut hingegen das Finale bzw der Endkampf, der nicht so richtig in die Machart der beiden Film passen wollte und auch irgendwie zu gewollt daherkam.

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            • 8
              über Looper

              Hach ja, Zeitreisefilme und ihre Paradoxa.... Tage- und Nächtelang werde ich mir nun wieder den Kopf zerbrechen, ob das letztendlich alles in sich schlüssig ist oder ob es nicht doch elend unlogisch ist, welche der diversen Zeitreisetheorien bei diesem Film wohl am besten passen wird, um ihn (notfalls mit Gewalt) logisch erscheinen zu lassen, und ob eine Zeitschleife immer gleich ablaufen kann/muss oder ob das nicht eh alles egal ist und/oder einfach zu komplex zu erklären ist, wie es Bruce Willis am Anfang so energisch/mürrisch/süffisant gesagt hat. Mit dem Ende rauchen erstmal sämtliche Gehirnwindungen durch die tausend Fragen nach Logik bzw Unlogik der ganzen Sache. Ich persönlich bin mir nicht sicher, muss das Ganze auch wie gesagt erst noch mal überdenken, aber spontan entscheide ich mich mal für Zweiteres.
              Aber mal abgesehen davon war das ein verdammt guter Film. Anfangs hatte ich noch etwas Mühe, reinzukommen, aber als dann Bruce Willis mitmischt und der Film so richtig Fahrt aufgenommen hat, hat er mich absolut gefesselt. Komplexe und reichlich originelle Geschichte, deren Verlauf mich das ein oder andere Mal völlig überrascht hat. Also da waren schon richtig gute Wendungen dabei, und die Story und auch der Film wurde von Minute zu Minute besser, spannender, vertrackter und faszinierender, gerade weil auch Sachen dabei waren, die man in einem "normalen" Zeitreisefilm nicht unbedingt erwarten konnte. Action gabs auch einiges, Bruce darf mächtig rumballern und wieder die coole Sau sein, die er ist und eh immer war. Gordon-Levitt war auch klasse, allerdings kam er, weil er so zwanghaft auf Young-Willis getrimmt war, mitunter etwas lächerlich rüber. Aber beide haben ihre Charaktere, die genauso komplex wie die Story daherkamen, sehr gut gespielt.
              Also mir hat der Film sehr gut gefallen, war sehr unterhaltsam und sehr spannend. Und um die Zeitlogik zu erklären werden ich mir jetzt mal ne große Zeitschleife mit allen Wenn und Abers und Überhaupts auf den Boden malen ;-)

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              • 5

                Solider Actionthriller, der trotz Schema F und etlicher hanebüchener Elemente einigermaßen gut unterhält (was auch der recht kurzen Laufzeit zu verdanken ist). Die Story hat man schon tausend mal gesehen und bietet nichts Neues. Unschuldiger Normalo wird aus dem Nichts in eine große Sache verstrickt, mit Verschwörungen und Morden und so, und befindet sich so lange auf der Flucht und in Gefahr, bis er dann doch mal über sich hinauswächst, sich seinen Feinden stellt und den Spieß umdreht. Eine Frau an seiner Seite darf natürlich auch nicht fehlen, klar. Wendungen gibt es auch, sind aber dennoch keine, weil man alles schon ab der ersten Minute durchblickt. Und wenn man auch nur eine Sekunde über die Handlung und deren Ablauf nachdenkt, so wird man von Logik- und Anschlussfehlern schier erdrückt. Also war schon ziemlicher Schwachsinn, handlungsseitig. Aber hat wie gesagt dennoch unterhaltsam. Gab ne Menge Action mit Wegrennen, Verfolgungsjagden, Schießereien und Mord und Totschlag. Bruce Willis war auch noch dabei und cool wie eh und je, allerdings hat man ihn ziemlich verschenkt, aber anders wäre ja das Schema F nicht möglich gewesen. Sigourney Weaver war klasse als eiskalte Bösewichtin, die immer den Finger am Abzug hatte und ihn auch desöfteren betätigt. Der habe ich letztendlich sogar mehr die Daumen gedrückt als dem blassen Hauptdarsteller.

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                • 0

                  Was für ein hirnverbrannter Schwachsinn. Alexandre Dumas sollte sich nicht in seinem Grab umdrehen, er sollte sich viel lieber aus seinem Grab erheben und Paul W.S. Anderson zum einen zeigen, was ein richtiger Zombie ist und zum anderen ihn für diese abartige Vergewaltigung der Vorlage gewaltig in seinen blasphemischen Hintern treten. Zeitlupen, Pseudocoolness, Superwaffen, Luftschiffe, hippe moderne Sprache und kindisch-debiler Humor zum Abwinken und somit zum Erbrechen. Hirnrissige Story, grottige Dialoge, unterirdisches Schauspiel (Milla Jovovich) und Charaktere zum Reinschlagen (nochmal vor allem Super-Milla) natürlich all inclusive, denn wenn schon etwas grausam-schlecht ist, dann aber so richtig. Was mich persönlich so richtig schmerzt ist, dass Größen wie Mads Mikkelsen und Christoph Waltz hier mitspielen und sich von dem Film zum Affen machen lassen. Also es war unglaublich schlecht. Anderson sollte lieber weiter seine schändlichen Resident Evil Reihe Teil 6-5468 weiterdrehen, da weiß man wenigstens, wo er rumgeistert, anstatt nochmal so eine Schundwerk auf die Zuschauer loszulassen.

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                  • 4

                    Tja, Guillermo Del Toro steht drauf, da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen, zumal "Das Waisenhaus", wo er ja auch Produzent war, ziemlich gut war. Aber weit gefehlt, leider. Der Film hat mir nicht sonderlich gefallen. Er fängt zwar sehr vielversprechend an, fällt dann aber sehr schnell ab und als dann die Story offenbart wurde war ich eigentlich nur noch genervt und froh, dass es endlich vorbei war. Es gab zwar auch ein paar gute Elemente, nämlich die gruselige Atmosphäre zu Beginn, dieses unheimliche Haus und die Konzipierung der Wesen (hier blitzte sowas von Del Toro durch), aber das war nicht genug, um mich fesseln zu können. War schon sehr langweilig und hat sich auch irgendwie immer alles wiederholt. Und das Finale war irgendwie Quatsch. Was ich aber noch sehr gut fand war die Spiel der Jungschauspielerin, der habe ich die Angst in jeder Szene abgenommen. Zum Vergessen waren aber die anderen. Die Holmes und Guy Pierce stapfen nur gelangweilt durchs Bild und schauen ab und an mal schreckhaft. Das hat die Kleine schon wesentlich besser und überzeugender hinbekommen.

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                    • 6

                      Naja, war ganz okay. Witzigerweise fand ich ihn in den Szenen besser, als noch keine Verwandlungen zu Werwölfen stattfanden besser. Lag natürlich hauptsächlich an Nicholson, den Mann mit dem wölfischen Grinsen. Der hat mal wieder enorm viel diabolisches Charisma versprüht, die perfekte Wahl für die Rolle. Ebenso wie James Spader als Schleimer vor dem Herrn. Sein widerliches hinterhältiges Grinsen war zum Reinschlagen, mir hat phasenweise sowas von die Zornesader gepocht. Pfeiffer und Plummer sind eh immer gut. Die Liebesgeschichte fand ich eigentlich auch noch zu kitschig. Aber dafür war es manchmal ganz schön schleppend und langwierig... und zum Ende hin dann einfach total trashig, und zwar im negativen Sinn. Also irgendwie ein Film mit ständigen Höhen und Tiefen. Und guten Darstellern, die dieses Werk aber auch nicht höher stemmen können als 6/10

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                      • 3

                        Kurzgeschichte von Stephen King habe ich gelesen und fand ich nicht schlecht. Die Verfilmung hingegen ist absolut grausam. Von der Story her kommt überhaupt nichts rüber. Wo in der Kurzgeschichte noch nachvollziehbar die Wut und Verzweiflung und dann, als der Plan endlich gefasst, vorbereitet und ausgeführt wird, die körperliche Schmerzen des Protagonisten spürbar auf den Leser übertragen wurden, ist im Film nichts davon vorzufinden. Aufbau, Dramatik, Spannung... alles ist entweder nicht vorhanden oder der totale Witz. Drehbuchschreiber und Regisseur sollte man in den Cadillac setzen Also es gibt ja echt schlechte King-Verfilmungen, aber das Ding hier ist echt unbeschreiblich mies. Eine der schlechtesten King-Verfilmungen ever. Und dann noch dieser Wes Bentley. Elend schlecht gespielt, der war ja absolut ABSOLUTST furchtbar. Den hätte man seine fliegende Plastiktüte aus American Beauty damals über den Kopf stülpen sollen Okay, das nehm ich zurück. Aber ich fand den halt einfach so abartig schlecht :D
                        1/10. Wegen Christian Slater's Flucherei.

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                        • 6

                          Hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, allerdings konnte er mich nicht ganz überzeugen. Im letzten Drittel flaut die Geschichte ganz schön ab, es kam mir fast so vor, als ob man sich gezwungen fühlt, alles zu erklären und historisch richtig zu gestalten. In dieser letzten Phase des Films war dann doch eher Langeweile angesagt, auch wenn es den ein oder anderen Aha-Moment gab, den ich gleich mal nachlesen musste. Vorher hat der Film aber richtig Spaß gemacht. Der Humor war vielleicht etwas zu albern ab und an und für meinen Geschmack auch zu arg gewollt auf schwarzhumorig und makaber gemacht, aber es hielt sich in Grenzen. Hätte ihn mir aber doch etwas böser und mit mehr trockenem britischen Humor gewünscht. Simon Pegg und Andy Serkis sind klasse wie immer, und gemeinsam sowieso. Zwei lustige Typen, denen man ihr humoristisches Spiel und ihre Kumpel-Sein, bis dass der Tod anderer sie scheidet, immer abnimmt. Macht einfach Spaß, den beiden zuzuschauen. Sehr gut auch der Nebencast, der sich gut aufgelegt in den Film einfügt. Klasse waren auch noch die Kulissen und die gut rübergebrachte Atmosphäre des 19. Jahrhunderts.

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                          • 7

                            Nach dem wirklich genialen Kurzfilm "Dirty Laundry" habe ich mir "The Punisher" wieder mal angeschaut. Und irgendwie hatte ich den weitaus besser in Erinnerung. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass er zu sehr Comicverfilmung ist. Hätte man den als reinen Rachethriller konzipiert und gnadenlos durchgezogen, dann wäre das ein richtig geiler Streifen gewesen. Denn im Prinzip passt alles. Thomas Jane als Frank Castle, der zum knallharten Punisher wird, ist die perfekte Wahl für diese Rolle, weil er einfach diese Mischung aus gebrochenem Mann und erbarmungslosen Rächer glaubwürdig und mit der nötigen Menge an Bedrohlichkeit, Tragik und Charisma rüberbringt. Und wenn er das endgeile Totenschädel-Shirt an hat ist er sogar noch cooler als eh schon. Die Story ist dramaturgisch auch gut aufgebaut und der Rachefeldzug an sich so brutal, wie er sein soll. Travolta&Co als Bösewichte, waren auch okay. Also es stimmt eigentlich alles.... wenn nur nicht die Comicverfilmungselemente drin wären, die den ganzen Film mitunter ganz schön albern erscheinen lassen. Das fängt bei den Nachbarn an und hört bei den lächerlichen Gegnern auf. Hätte man das weggelassen, dann....
                            So gesehen finde ich, so bizarr es auch klingt, den Kurzfilm besser als den Kinofilm, weil da eigentlich genau das drin steckt, wie "The Punisher" hätte sein müssen.

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                            • 7 .5

                              Was für ein verstörender Film. Beginnt als depressives Familien- und Ehedrama, wandelt sich dann in einen düster-zynischen Killerthriller mit abartigen, ultraheftigen Gewaltszenen, nur um am Ende dann ins Horrorgenre zu wechseln. Faszinierendes Erlebnis, hypnotisch und fesselnd auf der einen Seite, aber zugleich abstoßend und schwierig anzusehen auf der anderen. Und durch die Kamera, die den Film wie eine Dokumentation wirken lässt, ist man ganz nah dran an diesem Alptraum, auch wenn man es nicht so wirklich möchte. Die Charaktere verhalten sich genau wie der Film auch ziemlich schizophren. In der einen Szenen schlagen sie sich, oft verbal aber ab und an auch physisch, in der anderen Szene vertragen sie sich wieder. Was mir gefallen hat war diese karge Stimmung, die authentische Szenerie und die realistisch gespielten Figuren. Typischer Film aus England, die haben das halt einfach drauf. Sehr gut inszeniert, sehr gut gespielt, aber wie gesagt sehr schwierig zu schauen. Das Ende ist dann grausam, heftig und einfach nur verstörend, weil man auch keine Erklärung für gar nichts bekommt und man absolut nicht weiß, was man nun eigentlich gesehen hat. WTF ist seiner krassesten Form. Und ich muss ehrlich sagen, dass mir das den Film ziemlich verhagelt hat.
                              6/10... eigentlich, direkt nach Sichtung des Films.
                              Aber dann habe ich die ein oder andere Erklärung im Netz gelesen und mit dem erleuchtenden Wissen, um was es in diesem Film vermutlich wirklich geht und was diverse Szenen zu bedeuten haben, liefen mir dann doch im Nachhinein so einige kalte Schauer des Schreckens über den Rücken und nun MUSS ich den unter diesen Gesichtspunkten unbedingt nochmal sehen, auch wenn ich es nicht wirklich will...

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                              • 8

                                Zu meiner tiefsten Schande muss ich gestehen, dass ich diesen Klassiker noch nie gesehen habe... bis vor einigen Tagen. Hat mir gut gefallen und war sehr interessant zu schauen, allerdings gab es nach starkem Anfang mitunter die ein oder andere längere Szene drin. Rosebud... das letzte Wort von einem der reichsten Männer der Welt vor seinem Tod. Keiner weiß, was das zu bedeuten hat und auf das Herausfinden der Bedeutung wird die Geschichte aufgebaut. Nach und nach wird durch Rückblicke und Erzählungen das Psychogramm und der Auf- und Abstieg in allen Lebensbereichen eines von sich selbst eingenommenen, egozentrischen Mannes erzählt, der alles hat, was man für Geld nur kaufen kann, sich aber ständig gezwungen fühlt, sich und der Welt etwas zu beweisen. Klasse inszeniert und hervorragend gespielt von Orson Welles. Aber wie gesagt mit einigen Längen und dezent nervigen Szenen, vor allem Susan und ihr grauenvoller Gesang gingen mir schon sehr auf den Senkel. Im Großen und Ganzen aber ganz gewiss ein Film, den man unbedingt mal gesehen haben muss. Und ich bin froh, dass ich ihn nun auch kenne :-)

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                                • 8

                                  Der vollkommene Strand, das Sinnbild für persönliche Freiheit und unfassbare Glückseligkeit. Aber nichts, was viel zu gut ist, um wahr zu sein, währt ewig. Schon gar nicht, wenn ein Haufen Menschen meinen, ihre Auffassung von Spaß und Gemeinschaft über alles stellen, den Status Quo mit fragwürdigen Mitteln beschützen und alles Störende einfach ausschließen zu müssen. Es ist ja schließlich zum Wohl aller. Blöd halt, dass der Mensch überwiegend aus Missgunst, Eifersucht, Hass und vor allem schier grenzenlosen Egoismus besteht mit dem unnachahmlichen Hang nach Zerstörung. Heuchelei nicht zu vergessen. Ich meine, was sind denn das für Aussteiger, die sich der sogenannten Zivilisation entsagen, dann aber in einer zugegeben ziemlich amüsanten Szene allerlei Luxusgüter wie Batterien, Seife oder Gameboys sich besorgen lassen?! Klasse Film mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen und einer Story, die von der ersten Minute an mitreißt und im Laufe der Zeit immer heftiger, unangenehmer und faszinierender wird... nur um am Ende richtig Psycho zu werden. Da durfte sich dann Boyle nochmal so richtig visuell austoben. Austoben darf man sich auch an den von Leonardo Di Caprio gespielten Charakter. So sehr man seine Freude zu Beginn teilt, desto mehr fängt man an, ihn und seine egoistischen Motive zu verabscheuen. Sympathische Charaktere, die Geschichten aus dem Off erzählen, sehen anders aus. Aber so richtig sympathisch ist hier eh keiner. Weder Di Caprio noch Tilda Swinton (mal wieder herausragend) und schon gar nicht der vollkommene Strand. Aber der Film ist gerade deswegen klasse.

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                                  • 7 .5

                                    Deputy Chief Hardy: We're reviving a canceled undercover project from the '80s and revamping it for modern times. The people behind this lack creativity and they've run out of ideas, so what they do now is just recycle shit from the past and hope that nobody will notice.

                                    Schön, dass man das zu Beginn gleich mal klargestellt hat. Geht halt nichts über Selbstironie und Eigenerkennen von Schuld. Fan der alten Serie bin ich nicht wirklich und habe sie damals auch kaum gesehen, also konnte ich den Film ziemlich unvoreingenommen anschauen, ohne dauerndzu das Wort "Frevel" im Kopf haben zu müssen. Der Film hat mir gut gefallen. War in vielen Szenen sehr unterhaltsam und witzig (wenngleich auch total bescheuert), in vielen Szenen aber natürlich auch total peinlich und zum Fremdschämen. Aber es hielt sich gekonnt die Waage und die guten und weniger guten Sachen wechselten sich beständig ab, so dass der Film insgesamt gesehen überwiegend Spaß gemacht hat. Jonah Hill und Channing Tatum als Milchbubies (die aber mal überhaupt nicht so aussahen, besonders Tatum nicht), die undercover an der High Scholl ermitteln sollen/müssen/dürfen, waren ein klasse und hervorragend harmonierendes Gespann, denen man das auch voll abgenommen hat. Die beiden kalauern sich mit dumpfen Blicken durch allerlei absurden Szenen (die explosionsarme Verfolgungsjagd im pinken VW Käfer und im oberpeinlichen Peter Pan Kostüm zum Beispiel) und reichlich derben mit viel versauten Humor oft unterhalb der Gürtellinie versehenen Szenen und geben dabei ihr Bestes, wie die totalen Vollidioten da zu stehen Vor allem bei Tatum hat das wunderbar funktioniert, den hätte ich eigentlich ständig auslachen wollen. Gut gefallen hat mir auch die verdrehte Welt in der Highschool- Während Nerd Hill auf einmal zu den coolen Jungs gehört, wird der früher so beliebte Sportler Tatum auf einmal zum Außenseiter und Streber. Sehr witzig auch Ice Cube als ihr cholerischer Chef und der geniale Gastauftritt vom Ur-21-Jump-Street'ler Johnny Depp.

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                                    • 7

                                      Frevel³, den genialen "Total Recall" aus den 90ern von Verhoeven mit Arnie ein Remake zu verpassen. Fast nichts ist schändlicher. Aber trotz dessen, dass man das Original immer im Hinterkopf hat und den neuen Film auch in jeder einzelnen Szene und Sekunde daran misst und mehr als skeptisch beäugt, muss ich sagen, dass ich das Remake erstaunlich gut gelungen und weitaus besser als erwartet fand (ja, Schande über mich, ich schäm mich ja selbst, das sagen zu müssen...). Die Story mitsamt den Schlüsselszenen hat man exakt so übernommen und ist für den Kenner des Originals auch ziemlich überraschungsfrei. Aber der Film legt gleich von Beginn an ein Mordstempo und bombastische Action an den Tag und weiß somit von der ersten Szene an hervorragend zu unterhalten, weil man einfach keine Atempause bekommt. Die Skepsis hatte ich zwar den ganzen Film nie abgelegt, aber ich fand dann doch mehr und mehr Gefallen daran, was einem geboten wurde. Richtig stark fand ich den dreckigen futuristischen Look und diese düstere, deprimierende, hoffnungslose Zukunft, die einem vorgesetzt wurde. Also rein optisch gesehen war das erstklassiges SciFi, es gab immer was zu sehen und die Welt der Zukunft war einfach klasse konzipiert. So gesehen kann man dann schon sagen, dass sich das Remake vom Original unterscheidet. Nicht durch die Story, aber der Look, die Atmosphäre und die Einbettung der bekannten Geschichte darin ist komplett anders und funktioniert hier auch sehr gut. Darstellerisch wars auch in Ordnung. Farrell ist kein Arnie, klar, und Kate Beckinsale hatte vielleicht einen Zacken zuviel drauf und wirkte fast schon überzeichnet, aber war im Großen und Ganzen schon okay. Bryan Cranston, diesmal als fieser Tyrann Cohaagen, war mal wieder richtig gut drauf... und ich habe ihn ohne Bart und ohne Glatze erstmal wieder überhaupt nicht erkannt :D Also mich hat dieser Film positiv überrascht und er hat mir auch gut gefallen, weil er sehr unterhaltsam und actionreich war und der der futuristische Look einfach klasse war. Aber es schwebt halt dann doch immer im Hintergedanken mit, dass es ein Remake eines grandiosen Films ist, von dem ich auch noch sehr großer Fan bin. Wäre dem nicht so, dann hätte ich den Film gänzlich anders gesehen und gewiss auch höher bewertet. So aber gehts dann nicht über 7/10 hinaus, und wird es auch nie.

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                                      • 5
                                        über Hulk

                                        Sonderlich gut ist der wahrlich nicht. Aber auch nicht so schlecht, wie er allgemein immer gemacht wird. Die Story ist zwar ziemlicher Mist und wird zum Ende hin zum an die Stirn fassen abgespact. Von den oberpeinlichen Kampfhunden ganz zu schweigen. Und die ständigen Szenenüberblendungen, Spiltscreens und sonstige technischen Sperenzchen sollten das Ganze wohl wie ein Comic aussehen lassen und dynamisch sein, gehen aber schon den ersten Minuten so auf die Nerven, dass man kurz davor ist, selbst zum Hulk zu werden. Aber ansonsten war das eigentlich ganz in Ordnung. Ab und an einen Zacken zu dialoglastig, aber unterhaltsam. Vor allem, als Hulk das Militär auseinanderlegt, war schon richtig geil. Eric Bana als Bruce Banner passt soweit und Jennifer Connelly ist mal wieder die Schönheit in Person und sorgt allein durch ihr Auftreten für soviel Ablenkung, wenn die Story mal wieder zu bescheuert wird. Alles in Allem ein phasenweise sehr seltsamer Film, der wenig mit dem Marvel-Hulk zu tun hat, der aber trotz einiger richtig dämlicher Sachen einigermaßen gut unterhält. Der Film mit Edward Norton ist aber im Welten besser.

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                                        • 9

                                          Sehr ungewöhnlicher Western. Aber auch ein sehr guter. Die Schneelandschaft ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich muss zugeben, dass ich mich auch den ganzen Film nicht daran gewöhnen konnte, aber gerade das verschafft dem Film ein klasse düsteres (obwohl der Schnee hell ist) und deprimierendes Ambiente. Rotes Blut in der grenzenlos weißen Landschaft wirkt halt dann doch etwas anders. Und wenn Pferde vor Erschöpfung durch das Stampfen meterhoch dicken Schnees tot zusammenbrechen wird die unangenehme Stimmung nur noch intensiviert. Die recht einfache Geschichte fängt etwas konfus an, entwickelt dann aber eine enorme Spannung und kann mit einigen coolen und denkwürdigen Szenen aufwarten. Hauptanteil daran haben die Aufeinandertreffen zwischen dem brutalen Kopfgeldjägers Loco und dem stummen Rächer der Schwachen, der mit seinen Blicken mehr zum Ausdruck bringt als manch ein anderer. Aber es ist vor allem Klaus Kinski als eiskalter Bastard, der so hassenswert fies spielt, dass man ihm am liebsten selbst den Garaus machen möchte. Grausamer und bösartiger Charakter, abartig genial gespielt von Kinski. Einfach faszinierend, ihm zuzusehen, jede Szene mit ihm ist ein Highlight. Sehr sehenswerter weil sehr un- und außergewöhnlicher Western mit viel Blut, viel Atmosphäre und starken Darstellern, der aufgrund seines heftigen und völlig außerhalb der Norm sich bewegenden Endes noch einen Extrapunkt bekommt. Klasse war auch wieder der Score von Ennio Morricone.

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                                          • 0 .5

                                            Nackte Haut, grottige Darsteller, noch grottigere Dialoge, billige CGI, beißwütige Fischchen, noch mehr nackte Haut, unnötiger Spannungsaufbau und das quälende Warten, bis das Massaker endlich mal losgeht. Im Prinzip genau das gleiche Prinzip wie bei Teil 1 und genau das, was man erwarten durfte. Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass der Vorgänger ziemlichen Spaß gemacht hat und unterhaltsam war, während der hier einfach nur abgrundtief schlechter Müll (nicht im Sinne von Trash, sondern richtiger Müll) ist. Das Massaker im Showdown war dann sogar noch der Abschuss des Schwachsinns... was für ein grenzenlos debiler Bullshit, nicht mal mit Unmengen Alkohol zu ertragen. Einen halben Gnadenpunkt gibts für die süffisante Selbstparodie von Hasselhoff als Rettungsschwimmer, der keiner ist und dem somit alles, was im Pool Grauenvolles abgeht, einen feuchten Scheiß interessiert. "Willkommen am Tiefpunkt"

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                                            • 5

                                              Sehr enttäuschend. Und das, obwohl die Voraussetzungen eigentlich nicht hätten besser sein können. Jeremy Renner als Nachfolger von Matt Damon hat perfekt gepasst. Ebenso wie Rachel Weisz und der grandiose Nebencast rund um Edward Norton, Stacy Keach usw. Und der Gedanke, die Geschichte der bisherigen Teile aufzugreifen, mit einem anderen Charakter direkt fortzuführen, alte Bekannte auftauchen zu lassen und somit das Ganze über Bourne hinaus noch weitgreifender zu machen, ist vom Prinzip her sehr gut und bei dieser Reihe auch absolut möglich. Perfekte Voraussetzungen also und meine Vorfreude war groß, weil eigentlich nichts schiefgehen konnte.... weit gefehlt. Nach starkem Auftakt flacht der Film sehr schnell ab und es gab etliche Phasen, die einfach nur elend langweilig waren. Aus der Story hat man auch überhaupt nichts rausgeholt, es ist im Prinzip nur ein Wegrennen von Renner/Weisz vor Norton und den anderen bösen Regierungstypen. Richtig lahme Geschichte, die unnspiriert und schleppend erzählt wurde. Da nützen dann auch die gut spielenden Darsteller nichts mehr. Zwischendrin gab es sehr rar gesäte Kurz-Action und Szenen, die spannend inszeniert sein sollten, es aber oft nicht sind. Unterhaltung sieht anders aus. Zum Ende hin gings dann zumindest doch noch etwas ab und es gab eine richtig geile, atemberaubende Verfolgungsjagd, die dann doch noch etwas für die Langatmigkeit davor entschädigte. Allerdings wurde die kurz aufkeimende Euphorie dann durch das abrupte Ende, wo man sich fragt, was der Film denn nun eigentlich sollte, wieder abgewürgt. Also ich bin sehr enttäuscht. Dann lieber nochmal die alte Trilogie schauen und die Wackelkamera in Kauf nehmen. Oder darauf hoffen, dass Teil 5 besser wird als der hier.

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                                              • 8

                                                Eigentlich ist es ja ein ziemlicher Frevel, von Hitchocks Kultschocker eine Fortsetzung zu drehen. Aber das Sequel zu "Psycho ist verdammt gut gelungen. 22 Jahre sind vergangen und ein geheilter Norman Bates versucht, wieder Fuß zu fassen, was aber natürlich nicht ganz so hinhaut. Klingt erstmal nach einem billigen Abklatsch, aber dieser Film schafft es geschickt, das Vorwissen der Ereignisse aus dem ersten Teil "nur" als Triebfeder zu benutzen, um einen facettenreichen, schwer zu durchschauenden und überraschenderweise eigenständig funktionierenden Psychothriller auf den Zuschauer loszulassen, der von der ersten Minute an zu fesseln weiß und in etlichen Szenen so mordsspannend ist, dass man sich kaum zu atmen traut. Weil man einfach nicht weiß, was zum Teufel denn vor sich geht im berühmten Bates-Motel bzw dem Haus dahinter. Kam Norman wirklich geheilt aus der Anstalt zurück oder ist er immer noch geisteskrank? Treibt jemand ein perfides Spiel mit ihm, um ihn in den Wahnsinn zu treiben? Oder geistert gar seine tote Mutter wirklich durch das Haus? Sehr spannend inszeniert und wie gesagt schwer zu durchschauen, was vor sich geht. Und mittendrin spielt Anthony Perkins den Charakter Norman Bates beängstigend gut. Einerseits überaus sympathisch, ja fast schon mitleiderregend, andererseits aber eine tickende Zeitbombe, die in jeder Sekunde hochgehen könnte.... wenn sie nicht schon längst hochgegangen ist. Absolut genial, was Perkins da spielt. Beeindruckende Fortsetzung, die man fast schon als Geniestreich bezeichnen kann. 2 Jahrzehnte nach dem für immer und ewig genialem "Psycho" so eine starke Fortsetzung zu bringen ist aller Ehren wert.

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                                                • 3

                                                  Superman Returns ist superschlecht. Zumindest zu sehr großen Teilen.
                                                  5 (Film-)Jahre hat sich der Mann aus Stahl mit dem roten Cape und der gleichfarbigen Unterhose (bzw Drüberhose) verdrückt und kommt nun unter Singers Regie zurück. Hat sich natürlich reichlich was verändert, vor allem rund um Lois Lane, die nun Ehemann, Kind und Kegel vorweisen kann, womit der Held der Helden erstmal fertig werden muss. Und das eine halbe Ewigkeit... Gefühlt stundenlang wird das Liebes-Beziehung-Eifersucht-Dreieck hin und hergedreht, dass es irgendwann nicht mehr zum Aushalten war. Es war einfach furchtbar anzusehen und schier unerträglich, wie man als Zuschauer durch die eh schon mehr als fade Story durchgequält wird. Und ich glaube, ich war noch nie so sehr auf die Seite von Lex Luthor wie hier. Doch den hat man gnadenlos in die Ecke gestellt und zum Showdown dann rausgeholt, weil sich anscheinend doch einer daran erinnert hat, dass zu einer Superheldenverfilmung nicht nur Herzschmerz gehört, sondern auch ein Superbösewicht, der die Welt aus dem Gleichgewicht bringen will. Da war dann aber der Zug schon abgefahren, so teuflisch der Plan Luthors auch war. Der Showdown an sich war auch nicht sonderlich gelungen und viel zu langezogen und öde, genau wie der Film vorher auch. Also das war gar nichts. Immerhin waren die Effekte ganz ansehnlich, aber das ist ja das Mindeste, was man erwarten kann. Brandon Routh als Superman/Clark Kent fand eigentlich soweit okay. Und Kevin Spacey als total überzeichneter Bösewicht war genial, der hat, sofern er denn mal Screentime hatte, herrlich überdreht irre gespielt. Für mich das einzige Highlight dieses enorm schwachen Films.

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                                                  • 4

                                                    Der war nix. Normalerweise finde ich ja Komödien mit etwas derberen Humor und versauten Sprüchen ziemlich witzig und unterhaltsam (wenn sie denn cool gemacht sind). Und wenn Danny McBride mal wieder einen abgefuckten Assi spielt, der meint, er wäre der Allergeilste, obwohl man ihn wegen seiner beschränkten Ignoranz andauernd durchschütteln möchte, dann ist das eigentlich schon eine sichere Bank. Der hier war aber jenseits von lustig, sondern die meisten Zeit über elend nervtötend und furchtbar öde. Die Witze und die Sprüche zünden bis auf wenige Ausnahmen überhaupt nicht, sondern sind einfach nur peinlich. Und aus der an und für sich witzigen Story hätte man auch mehr rausholen müssen. Außerdem ist die kurze Laufzeit ein Witz. Okay, irgendwo war ich dann doch froh, dass es schnell vorbei war, aber so abgehackt und dämlich wie dann das Ende daherkam, wars dann doch ne Frechheit. Das einzig Gute neben ein paar gelungenen Gags war eigentlich nur Fred Ward als mürrischer Marine.
                                                    4 Punkte oder weniger.

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