Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
Ewig oft gesehen, immer noch wahnsinnig genial. Selten fiebert man mit einem Charakter so mit wie hier mit Paul Sheldon und der Film ist, auch nach x-facher Sichtung, immer noch erdrückend und atemlos spannend. Und zudem exzellent erzählt, Spannungsaufbau, Dramaturgie und Abschluss passen sowas von perfekt.... glaube nicht, dass ein Misery-Roman all das in der Form hergibt :p Einer der besten Psychothriller überhaupt und eine der besten King-Verfilmungen. Auch weil man im Gegensatz zur Vorlage auf dem Boden bleibt und die richtig drastischen Szenen weglässt, was den ganzen Psychoterror wesentlich glaubwürdiger und intensiver erscheinen lässt, so dass man immer wieder mitgerissen wird. Zudeem ist das alles unglaublich gut gespielt. Kathy Bates spielt den "absolut größten Fan" beängstigend überzeugend. Phänomenal, wie sie immer von überschwänglicher Freude, dass sie als absolut größter Fan ihren Lieblingsschriftsteller bei sich im Haus hat, wechselt zu psychotischen Schüben der Besessenheit und des Wahnsinns. Und James Caan ist das Leid, dass sie ihm sowohl physisch als auch psychisch zufügt, in jeder Szene, in jedem Blick und in jeder Geste abzulesen.Also was die beiden sich für ein Psychoduell liefern ist wohl eines der besten überhaupt, sowohl was Schauspiel, Erzählweise, Nachvollziehbarkeit und Spannung angeht. Zu erwähnen ist noch Richard Farnsworth als kauziger und überaus sympathischer Kleinstadtsheriff. Auch er ist ein Grund, warum ich den Film wesentlich besser finde als die Vorlage, denn so einen Charakter gibt es im Buch nicht, zumindest nicht mit den hohen Sympathiewerten.
War zwar durchaus schaubar, aber dennoch enttäuschend wegen der vielversprechenden und hochinteressanten Grundidee. Aus der hat man einfach nichts gemacht und das Potenzial nicht mal ansatzweise ausgeschöpft, was enorm schade ist, da wäre so viel drin gewesen. So ist das Ganze halt dann nichts weiter als eine simple Serienkillerhatz mit allerlei Hinweisen, die der Killer bei den nach Poe-Geschichten inszenierten Morden hinterlässt und die es zu folgen gilt. Spannend sieht anders aus, sowas hat man schon xmal gesehen und lockt keinen Raben so richtig vom Ast runter. Das Setting und die Kostüme waren gut, die Atmosphäre teilweise auch (Nebel in diesem Jahrhundert macht halt echt immer was her), aber nicht so gut, wie sie hätte sein können. Die Morde an und für sich waren auch nicht so der Bringer. Das mit dem Pendel war super, aber ansonsten war das genauso fad wie der Film phasenweise. Und das Blut sah schon reichlich künstlich aus. Darstellerisch macht John Cusack eine hervorragende Figur, er spielt den cholerischen, egozentrischen, von sich selbst eingenommenen Misanthropen Poe wirklich überzeugend. Klasse auch Luke Evans. Und Alice Eve ist mal wieder zu scharf, um wahr zu sein :p Potenzial verschenkt, aber dennoch kann man den sich ansehen. Ist halt nicht das, was man vielleicht erwartet hat, was den Charakter Edgar Allen Poe, sein Leben, seine Hintergründe und vor allem seine Geschichten angeht.
War ganz gut, was hauptsächlich an Mel Gibson lag der hier fast "Payback"-Niveau erreicht. Hart, cool, kompromisslos, zielorientiert. Und dann noch seine herrlich zynischen Off-Kommentare, die das ganze bizarre Geschehen in diesem Drecksloch an Knast bzw ja eher Kleinstadt gebührend begleiten ("Torture by Mariachi-Music"). Also Gibson als Gringo sin nombre war super, aber ich sehe ihn ja eh immer gerne. Und seine Eastwood-Parodie war zum Schießen. Die Story an sich ist ganz okay für so einen Film, aber mir das Setting von grundauf nicht gefallen, weswegen ich den den Film auch schwierig zu schauen fand. Was aber auch daran lag, dass man im Laufe der Zeit mehr und mehr Untertitel lesen musste. Action gibt es recht wenig, aber wenn, dann wird reichlich gestorben. Gibson in Payback-Manier, wie gesagt. War im Großen und Ganzen gut, aber ich hatte mir doch etwas anderes bzw was besseres erwartet. Schwer zu sagen was, aber irgendwas fehlte mir an dem Film, und das konnte dann auch Gibson allein nicht mehr rausreißen...
Guter Mysteryfilm, der aber mitunter etwas zu überdramatisch inszeniert ist. Aber das konnte man wohl erwarten, wenn Kenneth "Shakespeare" Brannagh Regie führt. Im Großen und Ganzen ist die mysteriöse und recht originelle Geschichte rund um Wiedergeburt, Karma und Schicksal gut und spannend inszeniert worden. Vor allem die Rückblicke ins Jahr 1949 waren richtig interessant, man wollte unbedingt wissen, was den nun wirklich passiert ist und was ins Ohr geflüstert wurde. Durch die Story wurde das auch gut verknüpft mit der Gegenwart und gipfelt in einem überraschendem Finale. Darstellerisch mussten Brannagh und Thompson 2 unterschiedliche Rollen meistern und machten das hervorragend. Humor kam auch nicht zu kurz, hier vor allem durch Robin Williams in einer Nebenrolle als verschrobener Ex-Psychiater.
Super Animationsfilm. Die originelle Ideenflut war der Hammer. Schon allein zu Beginn, als die von der Nordpol-Basis gesteuerte weltweite "Operation Weihnachten" wie eine knallhart und technikunterstützte Militäraktion mit allerlei statistischen Angaben auf Bildschirmen durchgeführt wird, bei der die Elfen als bis zum Tod ergebene Soldaten wie Black-Ops-Elite-Einheiten Geschenke verteilen, mit einer Gut-Böse-Kanone die Kinder in Prozent beurteilen und nach getaner Arbeit als gefeierte Kriegsheimkehrer zurückkehren, war unglaublich genial. Aber auch danach konnte der Film das Spaß-Niveau locker halten und hat es immer wieder geschafft, trotz der mitunter leicht rührseligen "An Weihnachten darf kein Kind ohne Geschenk bleiben"-Story weiterhin so unterhaltsam zu bleiben wie am Anfang, weil immer wieder klasse Ideen und aberwitzige Aktionen mit reingebracht wurden. Mordstempo, ne Menge Action, superunterhaltsam, freche Aktionen, Gags und Sprüche am laufenden Band ("Der Weihnachtsmann hat das Haus verlassen" / "Wir haben einen Aufwacher!" / "Are you sure to delete Christmas" / "Wenn jeder in Weihnachtsstimmung verfallen würde gäbe es nur Chaos") und wie gesagt verdammt originelle Ideen im Minutentakt. Zudem noch die schrägen Charakteren, allen voran die Vielzahl an Elfen und Opa Weihnachtsmann als grantelnder alter Kauz, der nur am Rumätzen war, andauernd jeden beleidigt hat und ständig irgendwelche Geschichten von früher erzählt hat ("Weihnachten 1941... wir wurden beschossen!!!"), waren das absolute Highlight. Hat ungemein Spaß gemacht. Genau die Art von frechem Humor und Ideen muss in einem Animationsfilm sein.
Nach Jahren wieder mal gesehen (glaube, seit damals anno 1998 nach dem Kinobesuch habe ich den eh erst einmal noch gesehen) und ich werde einfach nicht warm mit dem Streifen bzw finde ihn immer noch ziemlich schwach. Er fängt ja eigentlich gut an. Ein riesiger Fußabdruck, ein alter Japaner haucht ehrfürchtig "Godzilla" und schon wird Manhattan plattgemacht. Geht also ohne viel Vorlauf gleich in die Vollen, was ja schonmal nicht verkehrt ist. Und wenn Godzilla durch die City walzt, alles niederbrüllt, wegfrisst, zerstampft und schlicht und einfach kaputtmacht wars auch immer irgendwo gut. Aber leider gibts diese Szenen viel zu wenig, unverständlicherweise. Vielleicht wäre es letztendlich doch besser gewesen, dem Film einen längeren Vorlauf zu verpassen, um am Ende dann 45-60 Minuten Nonstop-Zerstörung loszulassen. Hier herrscht somit größtenteils Langeweile in den Zwischenphasen vor. Viel nerviges Blabla, elend öde Taktikbesprechungen des Militärs und zum Ende hin auch viel zu viel nervtötende Jurassic Park Anleihen. Die Charaktere waren bis auf Hank Azaria und den rumätzenden Bürgermeister auch furchtbar nervig. Vor allem Matthew Broderick und ganz vor allem das dumme Blondchen gingen mir ziemlich auf den Senkel. Selbst Jean Reno war nicht gut, und das soll schon was heißen. Das und dass es keine Story gab ist ja im Prinzip zu verschmerzen, wenn wenigstens der Blockbuster-Unterhaltungswert durch die Bank anwesend gewesen wäre, aber dazu hätte es halt mehr Godzilla itself gebraucht....
Gute weil realistisch inszenierte Verfilmung der Tarzan-Story. Vor allem die erste Hälfte war richtig stark, da kam gewaltig Abenteuerfeeling auf. Klasse Naturaufnahmen und Setting, mystische Atmosphäre und großartig erzählt, wie das Kind unter den Affen aufwächst und einer der ihren wird. Gab zwar viel Geschrei und Rumgeäffe, aber war halt realistisch. Dass die Menschen alles zwangsweise erobern und zivilisieren müssen, koste es, was es wolle, kam hier auch wieder gut hassenswert rüber. Als es dann aus dem Dschungelcamp in die sogenannte Zivilisation geht flacht der Film dann etwas ab und bekommt selbstverständlich auch noch eine Love Story verpasst. Christopher Lambert hat die Rolle des Tarzan klasse gespielt. Diese Mischung aus Verwirrung und Neugierde kam richtig gut rüber, und auch wenn das Rumgehüpfe und Affengehabe manchmal schon etwas zum Fremdschämen war, so war es dennoch nie albern. Also der war sehr gut, genau wie der Film, bis auf einige Längen.
Sehr amüsant und immer wieder zum Weglachen, wie blutjung die alle damals waren/aussahen. Charlie Sheen, Lou Diamond Phillips, Emilio Estevez, Kiefer Sutherland, John Locke und sogar Terrence Stamp. Einzig Jack Palance sah aus wie immer :p. Den Film selbst hatte ich aber viel besser in Erinnerung, hat mir bei jetzt nicht wirklich mehr gefallen. Setting war zwar gut, die Atmosphäre dreckig, es lag ne Menge Blei in der Luft und die Colts haben geraucht wie Schlote, aber die Geschichte war alles andere als dicht erzählt und phasenweise ziemlich langweilig. Ich stehe ja normalerweise sehr auf Western, aber der hier war irgendwie nicht mein Ding, Nostalgie-Status hin oder her. Und den dämlichen Drogentrip habe ich sofort wieder aus meinem Gedächtnis verbannt, der war ja nur noch peinlich. Klasse war aber Emilio Estevez als großmauliger und dezent irrer Heißsporn Billy the Kid, der hat wirklich großartig gespielt. Er und der spannende und bleihaltige Showdown retten den Film, den ich damals wirklich gemocht hatte, noch in den durchschnittlichen Bereich.
Tiiiiiiiiime is on my side... yes it is.... Verdammter Ohrwurm, den krieg ich jetzt ewig nicht mehr aus dem Kopf....
Sehr guter Mystery-Thriller. Spannende Story mit viel Atmosphäre und gutem Aufbau, auch wenn man im Gegensatz zum Hauptcharakter schon von Beginn an erahnen kann, um was es geht. Aber das tat der Unterhaltung und der Spannung keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Was unter anderem auch am sympathischen und hervorragendem Spiel von Denzel Washington lag, der ist halt einfach immer gut. Und der von ihm gespielte Charakter konnte einem aufgrund der fiesen Dämon-wechsel-dich-Psychospielchen dann schon etwas leid tun. Klasse auch der komplette Nebencast, hier vor allem Elias Koteas als irrer Killer und natürlich James Gandolfini (mit Schnurrbart) und John Goodman, die zusammen mit Washington ein verdammt coole Ermittler-Trio bildeten. Gegenseitiges Verarschungen und Sprücheklopfen selbstverständlich inbegriffen. Als dann der Mystery-Anteil in handfesten Grusel umschlägt hat der Film im Mittelteil zwar die ein oder andere Klippe zu umschiffen, schafft das aber bis auf ein paar kleinere Schrammen relativ problemlos. Und das Ende ist so dermaßen clever und fies, dass es dem Film gleich mal einen ganzen Extrapunkt einbringt.
Der erste Teil vom "Hobbit" hat mir bis auf einige Abstriche sehr gut gefallen. Am Anfang war ich noch nicht sooooooo begeistert, auch wenn es auch da natürlich schon gut war. Lag hauptsächlich an einigen albernen und kindischen Szenen, aber ist halt dann doch ein Kinderbuch, wo sie ja auch vorkommen (gesungen wurde im Film übrigens auch, fand ich aber nicht so schlimm). Aber hätte man jetzt nicht so derart ausreizen müssen, besonders die Szene mit diesem Zauberer mit seinem Kaninchenschlitten war ja schon ziemlich grenzwertig. Aber hat mir dennoch über große Teile gut gefallen. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen inklusive Kamerafahrten wie schon HDR, ein genialer Hauptscore (voll der Ohrwurm, hab mich schon ein paar mal dabei erwischt, wie ich den unbewusst summe), sympathische Charaktere (Gandalf war noch um einiges kauziger als in HDR und der geniale Martin Freeman als Bilbo war die perfekteste Wahl, die man sich überhaupt vorstellen kann) und das Gefühl, dass die beiden mitsamt den 13 Zwergen, von denen aber nur 2 so richtig Screentime hatten und die anderen mehr oder weniger mitliefen, in ein großes gefährliches Abenteuer zu gehen, was wirklich sehr gut rüberkam. Was mich aber in der ersten Hälfte sehr irritiert hat und was auch lange gedauert hat, bis es mich nicht mehr so arg gestört hat war, dass einige Szenen, die nicht im Buch drin waren, hinzugedichtet wurden. Bei einigen macht das durchaus Sinn, weil sie einerseits als Erklärung für zukünftige Ereignisse dienen, was im Buch immer mit "Gandalf war mal weg, ist aber jetzt wieder da. Wo er war und was er dort erlebt hat ist eine andere Geschichte" abgespeist wurde. Und anderseits dienten diese Szenen auch als Brücke zu HDR. Also da konnte ich es verstehen, warum man die hinzu gefügt hat. Aber andere Szenen waren drin, um noch mehr Fantasy reinzubringen, und die fand ich dann auch absolut unnötig. Also an der ersten Hälfte kann man schon rummeckern, halt auf hohem Niveau. Etwas langwierig war der ganze Anfang der Reise auch, allerdings muss ich sagen, dass ich nicht wüsste, wie man das hätte kürzer gestalten können Die HDR-Reihe war ja schon immer etwas ausufernder, aber ich fand es hier bei jeder einzelnen Episode nötig, dass man es so lang erzählt, weil es einfach sein muss. Außerdem kommen im Film einige Beweggründe besser rüber als im Buch, weil man einfach mehr erzählt, auch durch Rückblicke. Vor allem bei Thorin Eichenschild ist mir das positiv aufgefallen, den hat man schon sehr gut ausgeleuchtet und charakterisiert. Aber die Länge habe ich in der ersten Hälfte dennoch schon sehr gespürt.
In der zweiten Hälfte dann aber überhaupt nicht mehr, denn die war so klasse und unterhaltsam, dass ich dann voll überrascht war, dass es nun schon wieder vorbei sein soll und wir wieder ein Jahr warten müssen. Also das war Top-Unterhaltung, es wurde immer düsterer, spannender und vor allem trat phasenweise aber mal so richtig HdR-Feeling auf Besonders bei der Szene mit Gollum, die für mich die mit Abstand beste des Films war, hatte ich sowas von Gänsehaut, das war absolut absolut genial. Ansonsten wird in der zweiten Hälfte auch ordentlich am Tempo geschraubt und es gab ne Menge Action. Manches davon streifte schon die Grenze an Jump'n'Run und einige Effekte waren nicht so gelungen, sehe ich jetzt aber nicht als Kritikpunkt an, dazu wars einfach zu unterhaltsam. Ganz stark fand ich auch, wo man den Schnitt zu Teil 2 angesetzt hat und wie der Film endet. Da kann man Teil 2 dann echt nicht mehr erwarten. Auch den sehe ich mit einer Laufzeit von 3 Stunden als gerechtfertigt an, denn wie gesagt, auch wenn das Buch recht kurz ist gibt es doch einiges zu erzählen, sind ja auch einige Abenteuer, die sie erleben. Interessant wird Teil 3, denn ich wüsste nicht, was da noch großartig vorkommen sollte.
Letztendlich muss ich sagen, dass trotz einiger kindischer Sachen am Anfang, etwas Langwierigkeit in der ersten Hälfte und einiger unnötig dazu gedichteter Sachen mir der erste Hobbit-Teil außerordentlich gut gefallen hat. Das Episch-Epische fehlt zwar, gibt aber das Buch auch nicht her, aber als Ergänzung und Vorfilm zu HDR mit vielen Eigenschaften des großen Bruders ist der Film absolut sehenswert und ich freue mich darauf, wie es weitergeht.
Edit: Nach zweiter Sichtung von 8/10 auf 7/10 runtergeschraubt, weil er phasenweise doch arg langweilig war und die Effekte einfach zu CGI'ig waren, besonders dieser Ork-König war absolut furchtbar.
Hat mir mir über große Phasen sehr gut gefallen, allerdings macht sich der Film das, was er aufgebaut hat, zum Ende hin dann irgendwie selbst kaputt, weil er etwas unausgegoren und nicht zu Ende erzählt rüberkommt. So drastisch und krass die letzten Szenen auch waren, so hat mir doch DER Gänsehaut-Schocker noch irgendwo vorher gefehlt, denn dann wäre der Film richtig gut gewesen. Was der Film eine Stunde lang großartig gemacht hat war, wie subtil sich die Spannung angeschlichen hat. Die Geschichte ist mysteriös aber an sich ist bis auf die Nuance, um was es geht, ziemlich Standard (Familie zieht in ein Haus ein, in dem eine Familie ermordet wurde und es ereignen sich merkwürdige Dinge), weiß aber zu fesseln. Lag zum einen an Ethan Hawke, der wirklich gut und glaubhaft gespielt hat. Und zum anderen an dieser unheimlichen und beklemmenden Atmosphäre, die allgegenwärtig ist und einem auf ihren Höhepunkten schonmal vor Angst das Herz kurz aussetzen lässt, bedingt auch durch den Score/Sound, der diese verstörende Szenen intensiv unterstreicht. Also das war hervorragend gelungen und die Super 8 Found Footage Elemente waren aber mal so richtig krass und angsteinflößend. Zum Ende hin verliert sich der Film dann wie gesagt etwas, das hätte man echt besser lösen können. Der Film wirkt irgendwie so halbfertig... schwer zu beschreiben. Dafür aber war das Ende, auch wenn es vorhersehbar war, ziemlich verstörend.
Ein wunderbarer Film. Hat allerdings ziemlich gedauert, bis er mich gepackt hat. Die erste halbe Stunde fand ich sehr sehr schwerfällig, fast schon an der Grenze zur Langeweile, aber als es dann zum titelgebenden (spektakulären) Schiffbruch mit Tiger kam hats mich dann doch voll erwischt. Es entfaltet sich eine wunderschöne und faszinierende Geschichte, die einen unaufhaltsam mitreißt in ihrer Dramatik, Schönheit und Unglaublichkeit. Und die trotz ihrer simplen Handlung in keiner Sekunde langweilig ist, weil es auch immer wieder neue Ideen und fantastische Szenarien gab. Verpackt wurde das in atemberaubenden Bildern, die einem vor Staunen den Mund offenstehen lassen und die ich hier auch nicht mal annähernd beschreiben könnte. Muss man selbst gesehen und erlebt haben, das war einfach der Wahnsinn. Die "Beziehung" zwischen dem Menschen und dem Raubtier, die auf einem Boot, nur von Meer umgeben, gefangen sind, und der sich zwingend daraus entwickelnde gegenseitige Respekt, ist absolut klasse und wunderschön erzählt. Und auch nie übertrieben oder überemotional, auch wenn desöfteren die Möglichkeit dazu bestand. Wirklich großartiger Film, der mich, mal abgesehen vom Anfang, vollends begeistert hat.
Sergeant Calhoun: Never interfere with the first person shooter!
Sehr witziger Animationsfilm mit vielen originellen und aberwitzigen Ideen, frechen Sprüchen, ner Menge Detailverliebtheit, viel Gespür für die alten Arcade-Spiele und saucoolen Charakteren. Das einzige, was ich bemängeln könnte ist, dass es mitunter etwas zu familiengerecht war und dass zu wenig Spiele vorkamen. Figuren gab es reichlich, aber ich hätte mir gewünscht, dass man noch mehr von den Spielen selbst sieht. Da hat der Film sein Potenzial etwas verschenkt, aber klasse war er dennoch.
Die Ideen waren einfach nur geil. Eine richtige Welt innerhalb der jeweiligen Automaten, Figuren, die sich 8bit-like nur eckig bewegen können, Selbsthilfegruppen für Spielbösewichte, die über die arroganten Helden schimpfen und und und ... der Ideenreichtum war gewaltig, es gab immer was zu sehen und zu entdecken und vor allem immer was zu lachen. Die Story war auch gut und originell, allerdings hätte ich mir wie gesagt etwas mehr Spiele und deren Welten gewünscht. Und es gab wie gesagt saucoole Charaktere. Sogar das Gör war diesmal nicht nervig, sondern witzig mit ihren vielen frechen Sprüchen. Bester Charakter für mich: Der Saure Drops in "Sugar Rush" mit seiner Griesgrämigkeit.
War gut, aber ich hatte mir doch etwas mehr erhofft. Lag vielleicht auch daran, dass ich ständig den genialen "Training Day" im Hinterkopf hatte. Das, was diesen Film am meisten ausmacht, war auch das, an das ich mich die ganze Laufzeit über nie so richtig gewöhnen konnte. Zum einen war das diese Mittendrin-statt-nur-dabei-Kamera, die für die Semi-Dokumentations-Machart des Films natürlich zwingend nötig war, aber den Film unglaublich schwer anschauen ließ, weil fast alles bis zur Unkenntlichkeit verwackelt war. Und zum anderen die episodenhafte Erzählweise. Klar, es ging einzig und allein um den Alltag von Straßencops in South Central L.A. und deren Privatleben und das kam auch wirklich gut rüber (Ich dachte die ganze Zeit nur "Was für ein undankbarer Scheiß-Job..."), aber eine Handlung hätte ich mir dann irgendwo doch gewünscht. Also hätte man, wenn man etwas mehr Zusammenhang reingebracht hätte, wesentlich besser machen können. Klasse fand ich aber das Zusammenspiel zwischen Gyllenhaal und Pena, die wirklich ein saucooles Duo abgaben, witzige Sprüche auf Lager hatten und denen man ihre Freundschaft und das Leben als Cops auch wirklich abnahm. Allerdings nimmt die Synchro auch einiges gewiss so einiges weg. Aber die waren super zusammen und sie sind es auch, die den Film dann doch noch irgendwie zusammengehalten haben. Klasse fand ich noch den Soundtrack.
Grundsolider Statham-Actioner, und diesmal endlich auch einer, der wieder Spaß gemacht hat. Die Story rund um das Mathegeniekind und das Zahlenrätsel war natürlich ziemlicher Schwachsinn und total konfus zusammen geschustert, war aber eh nur Beiwerk und nur dazu da, Statham in Action zu bringen. Er verteilt gegen russische Gangster, chinesische Gangster und korrupte amerikanische Cops (also quasi fast gegen die ganze Welt) Handkantenschläge und Kugeln ohne Ende, immer endend in Knochenbrüchen und tödlichen Wunden, ohne Hemmungen, richtig schön brutal, mit einem enorm hohen Bodycount. So muss es sein, damit ein Statham Spaß macht. Nicht zu lang war er auch, hat also gepasst. Erfreulich noch, dass es keine rührseligen Szenen mit dem Kind, dass nicht nervig sondern sympathisch war, gab.
Ed Wood: "Bei Filmen geht es nicht um kleinliche Details sondern um die gesamte Geschichte."
So grottig seine Filme auch sein mögen, das Wesentliche hat Ed Wood erkannt. Und er konnte ja auch nicht wirklich was dafür, dass seine Filme so grottig sind, denn wer kein Geld hat und in 4 Tagen alles abgedreht haben muss, muss halt nunmal Laiendarsteller und Archivaufnahmen verwenden und kann halt einfach nicht jede Szene xmal drehen. Da muss das halt beim ersten Mal im Kasten sein, auch wenn ein Darsteller gegen die Wand rennt und die Szene somit im Prinzip unbrauchbar ist. Aber immerhin hat er sich bemüht, Geschichten zu erzählen und Ideen zu verwirklichen, gute Effekte und Schnitte außer Acht lassend. Ist ja heute in den Hollywood-Popcorn-Blockbustern oft genau andersrum...
Sehr guter und unterhaltsamer Film. Positive Grundstimmung schon von Beginn an und viele Szenen waren so skurril, vor allem die Dreharbeiten, dass ich desöfteren laut lachen musste. Teilweise war es schon etwas überzogen und der ganze Film wirkte auch irgendwie "unecht", soll heißen, wenn man nicht wüsste, dass das wirklich so oder so ähnlich abgelaufen ist, könnte man den Film nicht für ein Biopic sondern für eine astreine aber auch recht merkwürdige Komödie halten. Ist kein Kritikpunkt, ganz im Gegenteil, das macht den Film ja auch aus.
Johnny Depp hat Ed Wood wirklich verinnerlicht, und zwar so, dass man schon nach kurzer Zeit nicht mehr realisiert, dass es Johnny Depp ist (wenn ihr versteht, was ich meine). Die kindliche Begeisterung und sein Enthusiasmus (einmal verliert er die Beherrschung, aber sonst hat er stets ein Lächeln auf dem Gesicht) sind regelrecht ansteckend, es macht wie immer einfach Spaß, ihm zuzusehen. Gibt natürlich auch ein paar dezente Fremdschämmomente, Stichwort Angora. Aber so gut Depp und die anderen (Bill Murray!!!) auch waren, sie alle wurden überragt von Martin Landau als Horrorfilmlegende Bela Lugosi, der völlig zu Recht den Oscar für diese Rolle bekommen hat. Ebenso wie bei Depp hatte man auch bei ihm das Gefühl, dass das WIRKLICH Bela Lugosi ist. Diese unheimliche Aura! Ganz ganz starke Leistung, absolut überragend.
Im Mittelteil weist der Film dann doch die ein oder andere kleine Länge auf und einige Szenen war mir zu surreal (z.B. die Filmpremiere von "Bride of the Monster"), aber im Großen und Ganzen war er wirklich klasse und hochinteressant. Und witzig, vor allem die Dreharbeiten zu "Plan 9 From Outer Space" sind wirklich zum Schreien komisch, vor allem wenn man das fertige Produkt kennt. Richtig geil auch das Intro, mit dem man schonmal gleich richtig in Stimmung für den Film und die Filme von Ed Wood kommt
Sehr guter Klassiker und Gerichtsdrama, das von Beginn an sehr fesselnd inszeniert ist, aber doch viele sehr amüsante Szenen und spritzige Dialoge zu bieten hat. Vor allem hervorgerufen durch Charles Laughton als kauziger Strafverteidiger und Zigarrenfreund (trotz Herzprobleme), der einfach köstlich war mit seiner Griesgrämigkeit und seinen frotzelnden Ansagen und Kommentaren. Vor allem auf seine Krankenschwester hatte er es verbal abgesehen, aber auch sonst hat er mächtig ausgeteilt. Saucooler Charakter, ich musste desöfteren richtig laut lachen über das, was der losgelassen hat (und dann noch der Blick dazu), der war das Highlight des Films. Die Gerichtsverhandlung selbst war sehr spannend und mitreißend, der Film war generell eh sehr unterhaltsam und gut gemacht und gespielt. Neben Laughton war vor allem Marlene Dietrich richtig stark als kaltes, undurchschaubares Biest. Gegen Ende war es vielleicht etwas überspielt und vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen ein klasse Streifen.
Skyfall war großartig.
Und hat es gekonnt geschafft, den Craig-Stil, der mit "Casino Royale" die Reihe neu definiert hat, mit vielen bekannten und geliebten Elementen aus der alten Zeit zu verschmelzen, so dass diesmal wirklich beide Seiten bedient wurden. Ich persönlich fand das sehr erfrischend, es gab so einige Aha-Momente und Überraschungen, die Bond-Kennern und -Fans das ein oder andere wissende Lächeln über die Lippen huschen ließ. Also das war wirklich sehr gut gelungen. Mag man vielleicht als Rückschritt bezeichnen zu dem, was die Reihe seit "Casino Royale" aufgezogen hat, aber da man wie gesagt den Stil sprich die raue und harte Gangart beibehalten hat, ich persönlich empfand das nicht so, ganz im Gegenteil. Trotz viel Gewohntem und (wieder) Altbewährtem ist "Skyfall" aber doch sehr anders als alles, was man bisher in der Bond-Reihe gesehen hat. Durch die Story bedingt und weil man sich stark auf die Beziehung Bond/M konzentriert hat wurde das Ganze auf eine phasenweise so persönliche Ebene gehoben, dass man einiges verdauen muss. Hauptsächlich die unabdingbare und schockierende Wahrheit, dass Bond auch nur ein Mensch ist. Ich als Bond-Fan musste zum Ende hin schon arg schlucken, dass es dann wirklich SO persönlich wurde, dass es erstmal schwer zu verkraften ist. Naja, muss man selber gesehen haben, ist schwer zu beschreiben. Mir hats sehr gut gefallen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da einige wieder auf die Barrikaden gehen werden...
Der Opener war gewohnt actiongeladen und erfreulicherweise wurde auch bei den anderen Action-Szenen die verhasste Wackelkamera zuhause gelassen. Das Intro war Gänsehaut pur, nicht nur wegen des perfekt passenden Songs, sondern auch wegen der beeindruckenden Bilder, und deutet diese persönliche Ebene, auf die sich der Film bewegt, gleich zu Beginn sehr intensiv an. Story war an für sich auch gut, ebenso wie der langsame Aufbau und die Entwicklung, allerdings gab es zwischendrin mal eine Phase, die schon etwas langweilig war. Mit dem Auftritt von Javier Bardem wurde dieses kurze Zwischentief dann aber überwunden. Bardem war, wie alle anderen auch, großartig. Allerdings muss ich sagen, dass ich in seinen ersten Szenen so sehr im Fremdschämmodus war, dass ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte. Hat sich dann aber auch wieder gelegt, zum Glück. Und ich glaube, so einen komplett durchgeknallten Gegner wie ihn hat es noch nie gegeben. Klar, diese ganzen Bad Guys von früher, die immer die Welt beherrschen wollten, waren auch komplett verrückt und größenwahnsinnig, aber Bardem war.... irre.
Craig spielt mal wieder überragend. Diesmal nicht ganz so knochenhart wie in den beiden Vorgängern und mit viel mehr verschmitztem Humor und trockenen Sprüchen, aber genau dieser Stil passt perfekt in diesen Film. Craig IST Bond! Und ein sauguter Schauspieler, wie man in fast allen Szenen wieder mal sehen konnte. Der Nebencast war auch durch die Bank großartig, aber diesmal muss man mal speziell Judi Dench erwähnen, die ja mehr oder weniger die zweite Hauptrolle inne hatte. Die hat M mittlerweile auch so verinnerlicht, dass es eine Augenweide war, ihrem Schauspiel zuzuschauen. Und die Szenen zusammen mit Craig waren eh genial.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass "Skyfall" in vielerlei Hinsicht ein wirklich außergewöhnlicher Bond-Film ist. Beginnend mit dem intensiven Opener/Intro, zwischendrin eine sehr persönlichen Story mit vielen intensiven Charaktermomenten und endend mit einem wahrlich apokalyptischen Finale. Verdammt hoher Unterhaltungswert, aber dennoch mit Tiefgang und grandiosen Darstellern. Großartiger Film, der mein Bond-Fan-Herz mehr als bedient hat.
Der Film war der Knaller! Man durfte ja fast schon froh sein, dass es ab und an doch mal ein paar kurze Atempausen gab, denn was einem in diesem Film an Action geboten wurde war schlichtweg atemberaubend. Leichenberge türmen sich auf, es wird getötet, was das Zeug hält, und das teilweise so abartig grausam und brutal, dass man den Schmerz fast selbst spüren konnte und ich desöfteren den Mund vor lauter erstauntem Entsetzen und Faszination nicht mehr zubekam. Schon allein die Messerfights waren unbeschreiblich, ein Gemetzel sondersgleichen. Und da gab es noch etliches mehr, die genialen Shootouts waren noch das harmloseste. Zudem hat der Film noch etwas geschafft, was ihn wirklich außergewöhnlich und somit auch richtig richtig gut werden ließ. Bei Nonstop-Action kommt es mitunter ja schonmal vor, dass es etwas öde wird mit der Zeit, aber das war hier absolut überhaupt nicht der Fall. Und als mal die Waffen und Fäuste ruhten war es wahrlich sauspannend. Die Atmosphäre war absolut bedrohlich und die Stimmung bedrückend, begünstigt durch die Situation der Ausweglosigkeit und vor allem durch die Hochhaus, in dem hinter jeder Ecke einer oder hundert Feinde lauern konnten. Also wenn man aufgrund der Action schon außer Atem war, dann war man es aufgrund der enormen Spannung erst Recht. So und nicht anders muss ein reiner Actionfilm aussehen. Und so muss es auch gefilmt werden. Genial choreographiert und geschnitten, kein Anzeichen von auch nur irgendeiner Wackelkamera und somit perfekt und unterhaltsam anzuschauen. Da sollen sich einige in Hollywood mal eine Scheibe von abschneiden, so und nicht anders muss das gefilmt werden, damit es Spaß macht! Großartiger Streifen. Hart, brutal, dreckig, kompromisslos und unglaublich unterhaltsam. Richtig gut geeignet, um Dampf abzulassen. Aber auch sonst ein (Schlacht-)Fest für Actionfans, egal ob man auf Shoot-Outs, Hand- und Fußkantenfights oder Klingenkämpfe steht in diesem Genre, es ist für jeden was geboten.
Och nö... Schon wieder einer dieser Horrorfilme, in denen ein paar junge Klischee-Amis denken, es sei, auch wenn uns und ihnen das Kino in gefühlt 47294 ähnlichen Filmen eines Besseren belehrt hat, eine gute Idee, in eine einsame "Evil Dead"-Hütte im Wald ohne jeglichen Kontakt zu irgendeiner Art von Zivilisation zu fahren. Um dort Party mit den mitgebrachten Drogen, Alkohol und Kondomen machen zu können, elend dumm und vorhersehbar zu handeln und somit klassische Bausteine dieses Genres heraufzubeschwören, natürlich immer schön alle gängigen Regeln befolgend. Wer gönnt ihnen dann nicht eine Horde böser Kreaturen, die sie niedermetzeln? Immer wieder amüsant, aber schon zu oft gesehen, als dass es einen nicht mehr sonderlich interessieren oder vom Hocker reißen würde.
DENKSTE!!!!
Schon nach dem verstörendem Opener, bei dem ich erst dachte, ich wäre im falschen Film gelandet, bis dann der Titel-Schriftzug inklusive Schrei dazu kam, war klar, dass dieser Film anders sein würde.... und wie. Das war der absolute ABSOLUTE Hammer! Unheimlich innovative Ideen im Minutentakt und so dermaßen originell und mit verdrehten Wendungen versehen, dass es mich immer wieder komplett verblüfft, fasziniert und vor allem auf dem falschen Fuß erwischt hat. Und soviel Selbstironie und Hommage an das Horrorgenre habe ich noch nie auf einen Haufen gesehen. Es war ein absoluter Hochgenuss, diesen Film erleben zu dürfen. Und auch wenn man, so wie ich, vorab schon etwas darüber informiert ist, um was es geht, so weiß man dennoch ÜBERHAUPT nichts, was da alles in dieser Wundertüte drinsteckt. Die letzten 30 Minuten schlagen dann dem Fass den Boden aus, und das mehrfach. Von der Story, von der Umsetzung, von der Unterhaltung und vor allem vom WTF-Gehalt selten in diesem Genre was Irreres, Originelleres und schlichtweg Geileres gesehen. Das war so unglaublich genial, dass ich fast Tränen der Glückseligkeit und der Freude in den Augen hatte, dass es in diesem und im Horror-Genre generell tatsächlich noch was Neues und Innovatives geben könnte. Der Film ist einmalig und ich habe das dringende Bedürfnis, denn nochmal und nochmal und nochmal schauen zu müssen...
Und WEHE, einer in Hollywood denkt auch nur im Ansatz darüber nach, Fortsetzungen, Remakes, Prequels, Reboots und sonstigem Scheiß davon drehen zu wollen.
Grundsolider Standard-Nic-Cage-Film. Handwerklich routiniert gemacht, kurzweilig, einiges an Action und Cage halt. Die ersten 20 Minuten, als Cage und seine Diebesbande den Heist ausführen, war richtig stark. Leider flacht der Film danach etwas ab, war aber dennoch durchgehend unterhaltsam. In 12 Stunden 10 Millionen berappen, sonst wird seine Cage's Filmtochter gekillt. Nicht viel Zeit also, folglich gibts viel Rennerei und es ist ne Menge Einfallsreichtum gefragt, um die auf den Fersen hängenden Cops auszutricksen und den Bösewicht zu finden. Dezenter Unrealismus war auch dabei, der Score war etwas zu penetrant mitunter und Josh Lucas mit seiner langen Mähne und seinem Terminatorbein unfreiwillig komisch. New Orleans als Location war auch hier wieder gut, wollte aber dann irgendwie doch nicht so recht zum Film passen. Also ein Standard-Cage. Nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht weil unterhaltsam. Und Cage ist halt Cage.
Jaja, die Amis... Auf einer Europatour die Spontanentscheidung zu treffen, in eine abgesperrte radioaktiv verseuchte Geisterstadt in der Nähe von Tschernobyl zu fahren, ist schon sehr clever. Da kann man schonmal einen auf cool machen und lockere Sprüche klopfen. Aber wenn dann die Nacht an- und das Grauen hereinbricht brauchen sie sich auch nicht wundern und in hilfloses Gekreische und Gewimmer ausbrechen. Geschieht ihnen ganz recht. Und zur Freude des Zuschauers waren die auch alle reichlich unsympathisch (bis auf den ukrainischen Reiseführer, den fand ich cool), so dass man sich zurücklehnen und das Schlachtfest (das man weitaus weitaus blutiger hätte gestalten können/müssen) genießen konnte. Hat mir überraschenderweise recht gut gefallen, dieser Film. Dauert zwar eine Ecke, bis er in Fahrt kommt sprich die Radioactive-Men auf die Jagd gehen, aber die Außenkulissen sind so bedrohlich gut, dass ich den Film in der ersten Hälfte sogar weitaus besser weil atmosphärischer und subtiler fand als in der Horror-standardisierten zweiten Hälfte. Die Story ist nichts Neues, der Verlauf und Ausgang vorhersehbar, die Darsteller nicht sonderlich gut und das Ganze irgendwie billig gefilmt, so dass ich anfangs sogar gedacht hatte, dass wäre ein Found-Footage-Film. Viel Negatives also, aber ich habe mich dennoch über die kurze Laufzeit gut unterhalten gefühlt.
Mitte des Films gab es mal eine Phase, wo ich den richtig schlecht fand. Culture-Clash der albern-peinlichen Art. Aber das hat sich dann zum Glück doch wieder gelegt und im Endeffekt hat mir der Film gut gefallen, weil das erste und das letzte Drittel einfach zu geil waren. Der Anfang war richtig atmosphärisch, das Ende dann fast schon episch mit der Weltraumschlacht inklusive deutscher Luftschiffraumschiffe. Generell war der Film optisch gesehen richtig gut gemacht. Die grauen Farben, der triste Stil und die beeindruckenden Kulissen auf der Marsbasis des Dritten Reiches waren einfach stark. Klar, trashig wars immer und im Finale war gar ein richtiges Trashfest geboten, aber vom Look und auch den Effekten her fand ich das richtig gut und weitaus besser, als man erwarten konnte. Albernheiten gabs auch reichlich, aber es hielt sich in Grenzen bzw war jetzt nicht soooo krass, als das es genervt hätte. Ansonsten hat man aus der irren Idee so einiges rausgeholt und sich zum Glück aber mal so überhaupt nicht ernst genommen, denn dann wäre es gewiss zu blöd gewesen. So aber hat der Film größtenteils Spaß gemacht. Gab auch enorm viel verdrehte Welt. Die Nazis bringen der Erde Friede, Güte und Liebe, während die USA eine weltherrschaftbesessene kriegstreibende Diktatur ist. Also war auch einiges an zynischer und bissiger Satire mit drin und mehr als eine deftige Ohrfeige gegen die Amis. Richtig klasse fand ich (neben Udo Kier als Führer) Götz Otto, der hat den fiesen Nazi sowas von herrlich überzogen gespielt. Vielleicht seine beste Rolle bisher. Das einzige, was dem Film gefehlt hat, um noch eine Ecke spaßiger zu sein, waren ein paar Nazizombies (Zombienazis?!), die hätten da sehr gut reingepasst...
Hat über die Hälfte der Spielzeit gedauert, bis der Film mich überzeugen konnte, aber dann hat es richtig gefunkt. Anfangs fand ich ihn bis dahin phasenweise ziemlich langweilig, weil man auch nicht unbedingt absehen konnte, worauf das Ganze denn nun eigentlich hinauslaufen soll. Zudem war der Hauptdarsteller so dermaßen unsympathisch mit seiner arroganten und aalglatten Art, dass man ihm etwas Elend sowas von gegönnt hat, dem kleinen Wicht. Aber das bekommt er ja dann in der zweiten Filmhälfte mehr als genüge, und zwar so sehr, dass man dann schon wieder Mitleid mit ihm haben musste. Wie Nikolaj "Game of Thrones Jaime Lannister" Coster-Waldau ihm die Hölle heiß macht und ihn Killermaschinenmäßig durch halb Skandinavien jagt, war abartig spannend gemacht. Und mit reichlich Szenen voller grausamen Gewalt und Brutalität versehen, dass man sich fast nicht mehr zu atmen traute. Zudem noch eine richtig eklige Szene, bei der man (fast) wegschauen musste. Trotz allem hat sich der Film aber dennoch eine Dosis schwarzen Humors behalten. Also das war schon richtig gut, was da nach gut der Hälfte abging. Darstellerisch war es auch 1A, ebenso von den realistischen Locations und Settings her, aber das haben die Skandinavier ja eh drauf. Bei der Story bin ich etwas zwiegespalten. Um was es letztendlich ging fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen bzw hätte ich in der Form eigentlich nicht so gebraucht, da wäre weniger bis gar kein Hintergrund, Wendung und Erklärung besser gewesen, meiner Meinung nach. Aber ich denke mal, das ist im Buch gewiss besser gemacht und kommt ganz anders rüber. Ganz stark allerdings das clever ausgeklügelte Ende, da huscht dann schonmal ein oder zwei fiese Grinsen über die Lippen.
Ich fand den ziemlich witzig. Klar, vieles war weit weit unter der Gürtellinie und so deftig daneben, dass man einfach nur den Kopf schütteln musste. Aber das gehört halt zu einem Cohen auch irgendwo dazu und darauf konnte man sich auch einstellen, in "Borat" und "Brüno" war ja auch Derartiges geboten. Aber größtenteils hat der Film sehr viel Spaß gemacht. Waren etliche wirklich saukomische Szenen und Sprüche dabei, natürlich gewohnt herrlich politisch inkorrekt und alles und jeden provozierend. Und immer schön auf die Vorurteile und Ängste der jeweiligen Parteien mit dem Knüppel draufgehaut, in den Dreck gezogen und gnadenlos ins Gesicht geschleudert Also ich fands sehr amüsant, musste oft laut lachen. Hinzu kamen dann noch wirklich absurde Sachen wie zum Beispiel "Terrorist 2K12" auf der Wii oder die running gags mit den immer abgedrehteren Fake-Namen und der Halsabschneidergeste gegen alles und jeden, bei der ich jedes Mal lachen musste. Und genial dann noch die Rundumschlag-Schlussrede gegen die diktatorische USA.