Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
War zwar jetzt nicht durchgehend langweilig und gab durchaus ein paar gute Szenen, aber sonderlich gut war der Film nicht. Von der Grundidee her hatte er eigentlich ein halbwegs gutes Blatt auf der Hand, hat dann aber nichts draus gemacht. Die Geschichte fing einigermaßen interessant an mit diesem Online-Poker-Betrug, wurde aber recht schnell immer müder, zusammenhangloser und unausgegorener, so dass sie irgendwann einen Punkt erreichte, wo sie vielleicht angefangen hätte zu nerven, wenn sie es bis dahin nicht schon längst verspielt hätte, ihr auch nur einen weiteren Funken Aufmerksamkeit zu schenken. Die Darsteller passten sich mit ihren Leistungen dem kruden Drehbuch an und waren allesamt blass, lediglich Ben Affleck als charmanten Kotzbrocken fand ich ganz gut.
"Jackie Robinson ist unverkennbar brünett"
Gutes Sport- und zugleich Rassismus-Drama, das zwar in der Auftaktphase etwas die erzählerische Schlagkraft vermissen ließ, weil es ziemlich aus dem Nichts begann und anfangs einen recht holprigen Verlauf nahm, sich aber im Laufe der Zeit immer mehr steigerte und dann die richtige Mischung gefunden hatte. Gab zwar mitunter Phasen, in der sich die Geschichte etwas dahingeschleppt hat, aber die wurden dann wieder wettgemacht durch starke Szenen. Vor allem die auf dem Baseballfeld fand ich sehr mitreißend, da hätte es wegen mir gerne noch so einige mehr geben können.
Das Thema Rassismus bedient sich zu Beginn oftmals zu gewollt plakativer Phrasen, hat das aber dann zum Glück heruntergeschraubt und ließ Taten sprechen, ohne aber zu aufgeblasen zu wirken. Generell kommt der Film, was die Erzählweise und die Machart angeht, trotz seiner immens wichtigen Bedeutung in der amerikanischen Sport-Geschichte recht bodenbehaftet daher, was ziemlich wohltuend war. Also hat mir gut gefallen, auch wenn es mir manchmal schwer fiel, so in die Zeit und in den Baseball-Sport einzutauchen, wie ich es mir eigentlich erhofft hatte.
Chadwick Boseman fand ich sehr gut in der Rolle des Jackie Robinson, ihm hat man so gut wie jede Emotion und Reaktion abgenommen, die ihm die Widerstände und rassistischen Anfeindungen, die ihm auf dem Weg in die MLB von allen erdenklichen Seiten entgegen geschlagen sind, abgefordert haben. Stark war auch Harrison Ford als schrulliger knorriger Teamchef und Alan Tudyk als rassistischer Coach eines der gegnerischen Teams. Und als witzigen Nebencharakter gab es noch John C. McGinley zu hören, der als Sportkommentator das Spielgeschehen mit staubtrockenen Sprüchen wie den oben genannten begleitete.
Schade, von diesem Film hatte ich mir weitaus mehr versprochen. Fing zwar richtig witzig an mit Steve Carell und Steve Buscemi als Magier, deren bescheuerte Frisuren, Gesichtsausdrücke, Gehabe und Klamotten nur noch von ihren absolut bescheuerten Shows übertroffen wurden. Herrlich überdreht und albern gings da zu, allerdings flachte der Film dann merklich ab und strahlte statt Witz dann desöfteren nur noch müde Rohrkrepierer und Langeweile aus, was auch an der ziemlich uninspirierten und wenig originellen Handlung lag. Highlights setzten eigentlich nur die Auftritte vom urkomischen Jim Carrey als brachialer Straßenmagier Mindfreak, der weder sich noch seine Zuschauer bei seinen bizarren Aktionen schonte. Bei diesen Szenen wäre auch ein bissiger Seitenhieb auf die "Höher, schneller, weiter, krasser, lebensgefährlicher"-Sensationsgeilheit der Medien und des Fernsehpublikums locker möglich gewesen und hätte auch perfekt gepasst, nur leider hat auch hier der Film sein Potenzial liegen lassen.
"Was zum Teufel hatn DAS hier eigentlich mit Computern zu tun?!"
Spaßiger Streifen mit dem Duo Vaugh&Wilson als grundsympathische und durchweg positiv eingestellte Loser, die nur am Quatsch labern sind und ohne Ahnung von Computern/Informatik beim hippsten Arbeitgeber des Universums und dem Nerdparadies schlechthin einen Neuanfang versuchen und dabei ihre Googleness finden. Herumschlagen müssen sie sich mit arroganten Intelligenzbestien-Fatzkes, allerlei bizarrer Szenen voller Absurditäten (von denen so manches einfach nur totales Geblödel war) und einer Kindergarten-ähnlichen Lautstärke, bei der man sich überhaupt nicht darauf konzentrieren kann, was man denn nun bei Google eigentlich suchen wollte. Fand ich sehr amüsant und unterhaltsam anzuschauen, wie die beiden on the line gehen und dabei mit ihrem anarchistischen Verhalten den Laden mal etwas aufmischen. Allerdings baut der Film im letzten Drittel merklich ab, nimmt einen arg vorhersehbaren Verlauf, wird viel zu brav und lässt so einiges an Lachern und Biss vermissen. Schade, dass man schlussendlich doch so einiges hat liegen lassen, was vorher wirklich richtig gut gelungen war. Großartigen Nebencast gabs noch mit Rose Byrne, John Goodman und einem köstlichen Will Ferrell, der mal wieder übers Ziel hinausschießt.
Wieder mal schwere Kost von Nicolas Winding Refn, gewohnt sperrig aber diesesmal kaum zugänglich, was sowohl auf die Story als auch auf die Charaktere zutrifft. Gut war der Film aber dennoch und er entfaltet seine Wirkung wie so oft erst im Nachhinein bzw in der Nachbetrachtung, hat mich aber nicht so gepackt wie viele andere von Refns Filmen. Was aber wieder richtig gut war war diese verstörende bedrohliche Ruhe und diese beklemmende Atmosphäre, die regelrecht hypnotisierend wirkt. Keiner sagt was, Ryan Gosling schon gar nicht. Und es schien so, als ob so gut wie alle Szenen schier endlos im Moment verharren, so dass man fast schon das Gefühl hatte, das Bild ist eingefroren und die Charaktere mitsamt ihrem Starren Blick sind zu Statuen geworden. Faszinierendes Erlebnis, aber schwer auszuhaltendes (was nicht negativ gemeint ist). Brutale Gewalt am Rande des Erträglichen und oft darüber hinaus gab es auch wieder. Und Karaoke.
Und wieder mal zieht eine unbedarfte Familie in ein altes Haus auf dem Land und sieht sich nach kurzer Zeit mit unerklärlichen und unheimlichen Ereignissen konfrontiert. Knarrende Dielen, Türen die wie von Geisterhand aufgehen und die entsetzten Gesichter der Kinder, die irgendwas Grauenhaftes in einer dunklen Ecke gesehen haben wollen. Selbstverständlich alles nach einer wahren Begebenheit, wie so oft oder eigentlich immer. Ein alter Hut, aber irgendwie schafft es James Wan, wie auch schon bei dem ähnlich gelagerten "Insidious", daraus das maximal Mögliche herauszuzaubern. Die Atmosphäre ist schon von Beginn an richtig schön unheimlich und unangenehm, weil sie sich auch sehr subtil aber unaufhaltsam anschleicht und einem somit unter die Haut kriecht. Die gruselige (Hintergrund-)Geschichte tut ihr Übriges dazu und auch wenn auf ein Übermaß an Jump-Scares verzichtet wird weiß der Film gekonnt an den richtigen Stellen zu schocken. Darsteller waren auch durch die Bank überzeugend. Also im Prinzip hat alles gepasst und es war wirklich ein guter und gruseliger Haunted-House-Dämonen-Horrorfilm, der alle Elemente richtig einzusetzen wusste. Allerdings bleibt er auch weitestgehend überraschungsfrei, wird zum Finale hin leider in eine Richtung gelenkt, die mir nicht so gut gefallen hat und das Ende fand ich auch etwas lasch. Was mir aber am Meisten irgendwo gefehlt hat war dieses tiefgreifende Angstgefühl, was Wan bei "Insidious" so dermaßen gut hinbekommen hat, dass ich Tage danach noch davon gezehrt habe. Hier beschränkt sich das "leider nur" (Meckern auf hohem Niveau, ich weiß) auf ein Gruseln mit wohliger Gänsehaut in einem wie gesagt überzeugenden und guten Film mit einigen Schwächen dann und wann (zugegeben, meine Erwartungen waren auch etwas zu hoch).
Vom Ansatz her eigentlich eine nette Idee, einen Art Kammerspielthriller in einer Geheimcode-Station eines Geheimdienstes zu machen, die von Bösewichten eingenommen wird, die man aber kaum sieht und deren Pläne etc (fast) unbekannt bleiben. Allerdings bleibt es lediglich bei der Idee, denn herausgekommen ist der recht klägliche und unzulängliche Versuch, beklemmende Spannung zu erzeugen. Stattdessen bekommt man gepflegte Langeweile geboten, die sich allein nur deswegen noch in Grenzen hält, weil der Film nur knapp 80 Minuten dauert. Mittendrin in diesem schnarchigen Streifen ist -natürlich- John Cusack, der mittlerweile eine noch höhere Direct-to-DVD-Frequenz pro Jahr hat als Jason Statham und Nic Cage, nur dass er halt nicht die Filme auf ein solides Grundniveau heben kann wie seine beiden Kollegen.
Superguter Soundtrack, vor allem in der ersten Hälfte wurde man fast erschlagen von bekannten Rock'n'Roll-Songs. Und das war es dann auch, was immer wieder verhindert hat, dass man einschläft. Mal abgesehen davon, dass es im Prinzip keine und wenn, dann eine mit null Struktur oder Richtung versehene Handlung gab, war der Film einfach nur sterbenslangweilig. Ich habe mich so dermaßen durchgequält, dass ich, als endlich der Abspann kam, fast Luftgitarre vor lauter Freude und Erleichterung gespielt hätte, wenn ich nicht so eingeschläfert und zermürbt worden wäre. Als Zeitgeist-Film der 60er Jahre wars ja eigentlich gut gedacht, gut gemeint und ambitioniert, aber die Umsetzung war leider öde ohne Ende. Time was not on my side, I couldn't get no satisfaction. Hat meinen Geschmack nicht getroffen, was Sopranos-Macher David Chase da fabriziert hat. Erwähnenswert ist noch ein klasse James Gandolfini als konservativer und hart arbeitender Vater des unsympathischen Hauptcharakters.
Es gab Phasen, da war der Film wirklich charmant und mit süffisant-kauzigem Humor versehen, vor allem beim Aufeinandertreffen des recht steifen englischen Königspaar mit dem eher lockeren US-Präsidenten (ja, ich weiß, Klischee, aber irgendwas muss ja dran sein) auf dessen idyllischem Landsitz, so kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Also das war durchaus unterhaltsam. Dem gegenüber standen aber Phasen, die sehr träge und oftmals auch sterbenslangweilig waren, hauptsächlich wenn es um die Cousine 5. Grades, aus deren Sicht die Ereignisse erzählt wurden, und deren Beziehung zum Präsidenten ging. Das war so dermaßen zäh, dass ich das Gefühl hatte, die Zeit wäre stehen geblieben. Der Cast war gut, Bill Murray als Franklin D. Roosevelt großartig, aber der Film blieb leider weit hinter meinen Erwartungen zurück und war insgesamt gesehen eher schwach, weil er, trotz erheiternder Szenen, schlichtweg ziemlich öde umgesetzt war.
Raus aus der Stadt und auf dem Land ein neues Leben beginnen, in einem neuen Haus am Ende der Straße, dunkle Vergangenheit inbegriffen - Teil 57893. Diesmal mit Jennifer Lawrence und Elizabeth Shue. Spannung sucht man hier aber lange Zeit vergebens. Stattdessen bekommt man ein recht schwerfälliges und arg sich dahinschleppendes Kleinstadtdrama mit so einigen Teenieliebeskram und ein paar kleineren Aufweckern in Form von sowas wie Schockmomenten geboten. Irgendwann passiert dann aber doch mal was und das letzte Drittel war einigermaßen ansprechend spannend inszeniert, auch wenn man wirklich jeden ausgetretenen Pfad des konventionellen Psychothrills beschreitet. Ein paar nette Twists gabs auch noch, die ich eigentlich weit vorher hätte kommen sehen können, wenn mein Gehirn vorher nicht so eingelullt worden wäre. Letztendlich war der Film ganz okay, aber irgendwie wollte die Mischung nicht so recht passen, wirkte doch alles etwas unausgewogen.
Also wenn sogar Jeff Bridges ab und an anfängt zu nerven, dann hat man so gut wie alles falsch gemacht. Verschroben, schräg und versifft war er wieder drauf und somit auch cool und witzig, aber phasenweise war sein Charakter so dermaßen over-the-top geschrieben, dass es einfach nur noch blöd war. Aber es passt zu diesem Stück Film, der nur aus erschreckend unlustigen Albernheiten, vielen Peinlichkeiten und hundsmiserablen Effekten bestand, dass man sich das Ende des Blödsinns gar nicht schnell genug herbeisehnen kann. Story war auch dümmlich ohne Ende, so wie eigentlich alles, und das schon seit Beginn an. R.I.P.D. war D.O.A., nix mit L.O.L.. In all dem macht Ryan Reynolds das, was er am besten und auch als einziges kann: Belämmert und ausdruckslos aus der Wäsche schauen. Solche Helden braucht das Jen- und Diesseits...
Der totale Mist und Zeitverschwendung, dieses Ärgernis an Film. Punkte gibts aber dennoch, und zwar für Jeff Bridges.
Für mich schwer zu bewertender Film, weil er einfach zu viele unerwartete Höhen und Tiefen hatte. Der Beginn war sehr mau und mäßig spannend/interessant, irgendwie wartet man die ganze Zeit nur darauf, bis die Geschichte endlich mal einschlägt. Diese Phase konnte aber der gute Cast einigermaßen wettmachen. Irgendwann mal wurde es dann doch mysteriöser und der Twist war richtig geil, kam für mich total überraschend und lenkte den Film eine ganz starke Richtung, die fast schon einen Genre-Wandel gleich kam. Und dann macht man mit einer zweiten überraschenden Wendung am Ende all das, was vorher passiert ist, wieder kaputt, dass man am liebsten die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Dennoch guter Film, mit einem überragenden Daniel Craig und einer klasse Rachel Weisz und Naomi Watts
Sehr eigenartiger/eigenwilliger Film über einen verschrobenen Typen, mit seltsamen Humor, einem ganz schön verbitterten Verlauf und einem genialem Soundtrack, der alle Eigenschaften nochmal in sich vereint und deswegen wie die Faust aufs Auge dazu passt. Und das Schöne war, dass es trotz alle Merkwürdigkeiten und Skurrilitäten dennoch nicht so dermaßen überzogen dargestellt war, wie es bei Wes Anderson mitunter schonmal der Fall sein kann. Hat Spaß gemacht, auch wenn man sich eigentlich in jeder einzelnen Szene immer wieder an diesen merkwürdigen Film gewöhnen muss. Außerdem hat er noch die genialsten Theaterstückinszenierungen zu bieten. Jason Schwartzmann als Max Fischer war absolut grandios. Klugscheißer, "Hipster", Präsident in allen möglichen Clubs und Vereinen an der Schule, total von sich selbst überzeugt, eloquent, penetrant und dezent unsympathisch... aber dennoch muss man ihn für seine Art mögen........... irgendwie. An seiner Seite war ein ebenso großartiger Bill Murray, der mal wieder so herrlich lakonisch spielt, wie nur er es kann.
Erstaunlich. Trotz Kenntnis des Remakes "Vanilla Sky", das 1:1 den gleichen Handlungsverlauf und somit die gleichen Wendungen und Auflösungen hat (und mit Penelope Cruz sogar die gleiche Darstellerin für die exakt gleiche Rolle), war dieses Psychodrama rund um Schein, Sein, Identität, Traum, Realität, Wahrnehmung und Erinnerung dennoch enorm packend. Selbst das Mindfuck und die WTF-Szenen haben richtig heftig gezogen, es war wirklich komplett verwirrend und sehr spannend, man fragt sich ebenso wie der Hauptcharakter, was nun eigentlich wirklich passiert ist und was vor sich geht. Fand ich total faszinierend und erstaunlich, dass das trotz meines Wissens von allem dennoch so gut funktioniert hat. Starker Film, verworrene Geschichte, super erzählt und optisch klasse umgesetzt.
Hipp hipp hurra, alles ist super, alles ist wunderbar an einem ganz normalen Tag in Washington im Weißen Haus, wo alle gut gelaunt sind, sich bestens verstehen und der übersympathische Präsident eh gut Freund mit jedem ist, so dass man aufgrund der Überfreundlichkeit mehr als einmal würgen möchte. Zu allem Übel geistert auch noch Channing Tatum, den man weder als Actionheld noch als Loser-Vater einer nervtötenden neunmalklugen Tochter ernst nehmen kann, ausdruckslos und steif wie immer durch die Gegend. Aber dann ist es Aus mit der Idylle und dem furchtbar ödem Auftakt, denn die Bösen stürmen das Weiße Haus und ballern alles und jeden nieder. Bis auf Tatum, leider. Der macht daraufhin einen auf Stirb langsam, nervt dabei aber mehr als schnell. Dumm-lahme Sprüche inklusive. Und dann kalauert auch noch der tollpatschige Foxx-Präsident mit Turnschuhen und Raketenwerfern in der Gegend rum, dass man sich vor lauter Fremdscham ganz ganz tief in der Erde vergraben möchte. Oder 7 bis 42 US-Flaggen auf einmal hissen möchte, je nach dem. Neben all dem Schwachsinn und der vorhersehbaren Story war der Film aber dennoch phasenweise ganz gut unterhaltsam. Das geschwollene Patriotismus-Gelaber in den Ruhephasen mal weggedacht (auch wenns schwierig fällt) gabs ordentlich Action und Schießereien (freilich total übertrieben), gute Leute auf der bösen Seite und die stetige Hoffnung, dass Tatum übelst angeschossen oder zumindest einiges auf die Fresse kriegt. Also irgendwie war es irgendwo unterhaltsam, auf sehr stupide Art und Weise natürlich. Und war definitiv besser als "Olympus has fallen", schon allein deswegen, weil es hier nicht so todernst und viel selbstironischer zuging.
Wie üblich fängt alles mal wieder ganz harmlos an. Das Fest selber war ganz nett, aber nach der Hochzeit war es dann aus mit der Glückseligkeit und der Freude. Knallhartes (Familien)Drama aus Skandinavien und dem wahren Leben. Bitter, bedrückend, bewegend, emotional mitreißend und glaubhaft inszeniert war diese schwierige Konstellation und Entscheidungsfindung zwischen Pflicht und Verantwortung. Und von allem Darstellern unglaublich intensiv gespielt. Mads Mikkelsen war eh genial wie immer, aber auch alle anderen, allen voran Rolf Lassgård liefern Gänsehautleistungen ab und verleihen ihren Charakteren enorm viel Vielschichtigkeit auf vielen Ebenen. Dann und wann wurde die Drama-Keule vielleicht man etwas zu heftig geschwungen (eine Sache hätte man meiner Meinung nach auch weglassen können), aber schlussendlich ein starkes Stück Film mit wie gesagt grandiosen Darstellerleistungen, das unter die Haut geht und einen richtig schön runterzieht. Absolut zurecht damals für den Oscar nominiert (hat dann aber gegen "Das Leben der Anderen" den Kürzeren gezogen).
Männer, die sich als Frauen verkleiden. Eigentlich ja die primitivste und dümmste Form der komödiantischen Unterhaltung. Nicht aber so bei Billy Wilder, der aus der Thematik ein richtiges Kaliber gemacht hat, das zurecht ein Klassiker der Filmgeschichte ist. Angesiedelt im Jahre 1929 während der Prohibition (mitsamt geheimen Jazz-Clubs, Hüten und der Thompson Machine Gun) haut Wilder einem ein Feuerwerk von unglaublich spritzigen Dialogen mit mehr oder weniger subtilen frivolen Anzüglichkeiten und enorm viel Wortwitz um die Ohren, dass es nur so rauscht. Extrem positiv ansteckender Film mit sehr unterhaltsam und temporeich inszenierten amourösen Verwicklungen und Missverständnissen, der seit der ersten Minute an für eine Menge Spaß sorgt, auch wenn es natürlich auch mal etwas peinlicher zuging. Jack Lemmon und Tony Curtis spielten absolut köstlich und Marilyn Monroe als verführerisches Naivchen mit dem passenden Namen "Sugar" war der Hammer. Lange wollte ich den Film nicht sehen, jetzt bin ich froh, dass ich ihn endlich mal gesehen habe. Hat richtig Spaß gemacht.
War im Grunde genommen eigentlich ein sehr guter Film. Ein großartiger Tim Robbins schlägt sich mit einem heftigen Vietnam-Trauma, Paranoia und reichlich verstörenden Halluzinationen herum, so dass einem als Zuschauer ganz unwohl dabei wurde. Eine gehörige Portion Mindfuck und subtil unheimlich Stimmung obendrauf und die Horror-Visionen wirkten durch die bizarren Bilder und Kameraführung nur noch alptraumhafter als sie eh schon war. Also hat soweit gepasst. Allerdings war die Auflösung des Ganzen ziemlich früh absehbar, weil sie einem auch durch diverse Aussagen regelrecht ins Gesicht geschleudert wurde. Und aus meiner Sicht gab es außerdem keinen Zusammenhang zu dem, was man alles Gesehen hat bzw was alles passiert ist, was das Ganze im Nachhinein schwer deutbar und nachvollziehbar macht. Schade drum, ich stehe eigentlich auf solche Geschichten mit solchen Auflösungen, aber hier fand ich es irgendwie nicht so toll.
Da hat uns Philip K. Dick aber mal wieder eine beunruhigende und düstere Zukunftsvision vorgesetzt: Krieg mit Alpha Centauri, zerstörte Erde, globale Regierung, elektromagnetische Himmelsschilde. Und in all dem Gary Sinise plötzlich auf der Flucht, der nicht weiß, wie ihm geschieht und der sich genau wie der Zuschauer fragt, ob seine Identität und seine Erinnerungen real sind oder nicht. Auch wenn der Film doch ziemlich B-Movie-mäßig daher kam war die Hetzjagd actionreich und spannend gemacht und hat somit gut unterhalten. Leider war die Sache schneller vorbei als man "Alpha Centauri" aussprechen kann und wurde zudem mit einem total laschen und vorhersehbarem Ende abgeschlossen, das dem Film jegliche Bedeutung nimmt und im Endeffekt zu nichts besonderem mehr macht. Leider, denn die Idee war wie bei Dick immer gut, aber es wurde nichts draus gemacht. Verschenktes Potenzial.
Hat mir gut gefallen, allerdings hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mich da reingefunden hatte. Der Anfang war sehr holprig und unschön zu schauen, andauernd wird in der Zeit hin- und hergesprungen. Zudem wurde aus meiner Sicht viel zu wenig die Zeit der Boxkarriere behandelt und von der Verhandlung sieht man auch rein gar nichts. Alles viel zu sprunghaft, so dass ich mich überhaupt nicht in die Geschichte reinversetzen konnte, weil wichtige Teile davon fehlten, auch was die Charakterisierung des Hauptcharakters anging. Aber nach einer Weile hat es dann doch gefunkt und es entwickelte sich eine herzerwärmende wunderschöne Freundschaft, eingebettet in einer bitterschönen Geschichte um die ständige Entscheidung, nach so vielen Jahren der ungerechtfertigten Haft einfach aufzugeben oder weiter durchzuhalten. Denzel Washington war großartig wie immer, die Rolle des "Hurricane" war ihm auch sowas von auf dem Leib geschrieben. Letztendlich ein sehr guter Film, der aber noch um einiges großartiger hätte sein können, wenn es diese sprunghafte Erzählweise nicht und dafür mehr Background für den Hauptcharakter gegeben hätte, was den Film während des Schauens und auch in der Nachbetrachtung unrund erscheinen ließ.
Nett und sympathisch wars, aber letztendlich leider doch nicht so gut wie ich es aufgrund der Geschichte, den Darstellern und generell den Voraussetzungen eigentlich erwartet hatte. Irgendwie gab es zu viele Handlungsstränge, was die ganze Geschichte recht unausgegoren und episodenhaft erscheinen ließ. Darunter litt auch die Grundstory rund um die Post-Mortem-Reinigungsfirma, die die beiden Schwestern aufmachen, um an Kohle zu kommen. Aber letztendlich ging es darum auch nicht wirklich sondern dass die beiden ihr mehr oder weniger verkorkstes Leben auf die Reihe kriegen und ihre Probleme bewältigen. War wie gesagt nett und sympathisch anzuschauen und auch mit einem traurig-melancholischem Unterton versehen, aber war nicht wirklich was Besonderes. Die wunderbare Amy Adams, ihre Taugenichts-Schwester Emily Blunt und Alan Arkin als ihr Vater, der immer nach der Suche nach einem guten Geschäft war, sorgten aber für einiges an Charme und machten den recht durchschnittlichen Film letztendlich dann doch ganz sehenswert.
Nichts wirklich Neues aus Dallas. Diesmal keinerlei Verschwörungstheorien rund um das JFK-Attentat sondern Drama aus 3 verschiedenen mehr oder weniger direkt beteiligten Blickwinkeln, was durchaus interessant und auch gut gemacht, letztendlich aber irgendwie nicht so packend, wie es eventuell hätte sein können. Zum Ende hin wurde es für meinen Geschmack auch viel zu rührselig. Aber war wie gesagt durchaus interessant, was direkt nach dem Attentat im Parkland-Hospital, in das Kennedy gebracht wurde, an Überlebenskampf, Hektik und Entsetzen abging, wie Abraham Zapruder (stark gespielt von Paul Giamatti), der das Attentat gefilmt hat, darum rang, was er mit dem Material machen soll oder wie es den Oswalds ergangen ist, nachdem sie erfahren haben, dass Lee Harvey womöglich den Präsidenten erschossen hat. Schaubarer Film, aber es gibt wesentlich Besseres zu dem Thema.
Als Nic Cage zum ersten Mal in Ritterrüstung und wehendem Haar im Bild war musste ich laut lachen, das war einfach total zum Fremdschämen. Aber der Film hat mir dann doch ziemlich gut gefallen. Gute Sets, düstere Atmosphäre, dreckiger Look, nebelumwobene Wälder, einiges an Horror-Elemente und gute witzige Chemie zwischen Cage und Perlman. War in sich stimmig und machte den Film somit gut unterhaltsam und spannend anzuschauen. Am Ende driftet die ganze Sache dann zu arg ins Fantasy ab und zieht den Film dann doch etwas runter, aber im Großen und Ganzen hat es mir wie gesagt gut gefallen. Und Cage war halt wieder Cage :D
Optisch war der Film eine absolute Wucht. Bilder wie Gemälde, absolut beeindruckend, eine regelrechte Augenweide, man konnte sich kaum daran satt sehen. Und dann waren die Schauplätze auch noch einsam in diese Gemälde gebettet. Also sah richtig richtig gut aus. Allerdings konnte der Film selbst da nicht mithalten. Die Geschichte war so dermaßen langweilig und öde erzählt und zudem mit soviel Blabla versehen, dass man gar nicht wusste, zu welchem Gott man nun eigentlich beten soll, damit endlich endlich mal was passiert. Und als dann mal was passiert ist gings extrem effektlastig und mit unendlich viel Zeitlupe und CGI-Blut vonstatten. Aber zumindest war es einigermaßen unterhaltsam am Ende, als sich alle die Köpfe eingeschlagen haben. Mittendrin Theseus als griechischer Man of Steel und Mickey Rourke als grausamer und rachsüchtiger König. Und viele lächerlich anmutende Götter...
Also einen Mandschurai-Spaghetti-Western sieht man auch nicht alle Tage. Von der ersten Minute an gings unglaublich rasant, unterhaltsam, skurril und verrückt zur Sache. Außerdem wurde trotz asiatischem Touch enorm viel Wild-West-Feeling und -Atmosphäre vermittelt, dass es für mich als Fan des Genres eine wahre Freude war. Die Shootouts waren super, ebenso wie die Kulissen und die Kostüme, es gab nen witzigen Score und es war alles klasse gefilmt. Im letzten Drittel wurde dann allerdings dann doch einiges an Tempo rausgenommen und dann auch immer mehr überfrachtet mit Asia-Zeug, während man sich auch immer weiter weg vom Western entfernte. Also gab schon ne ziemlich Schwächephase, allerdings konnte die das geniale Finale mit einer wahnsinnigen Massenverfolgungsjagd entschädigen. Story? Quasi nicht existent, brauchte es hier aber auch nicht wirklich. Der skrupellose Killer im feinen Zwirn mit flotter Frisur, der wortkarge Kopfgeldjäger und der total durchgeknallte Weird, der mit seinen saukomischen Geschichtsausdrücken und seinen abgedrehten Aktionen sorgten für ne Menge coolen Spaß. Schön auch, dass man die zu erwartenden Slapstick-Einlagen recht dezent gestaltet hat, hatte da weitaus mehr erwartet. Außerdem gabs es etliche Parallelen zu "The Good, the Bad & The Ugly" und Szenen/Sprüche, die wirklich eine 1:1 Hommage/Parodie waren ("Der Blitz soll dich beim Scheißen treffen" z.B.). Dennoch hat sich der Film stets seine Eigenständigkeit bewahrt.