Moe Szyslak - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von Moe Szyslak
Also darstellerisch wars überragend. Philip Seymour Hoffman als charismatischer und ziemlich unheimlicher Führer einer obskuren Gemeinschaft mit seltsamen Überzeugungen und merkwürdiger Sicht auf die Dinge und Joaquin Phoenix als nuschelnder Kriegsveteran mitsamt Trauma und Alkoholsucht, der neben der Kappe, der Welt und der Gesellschaft steht, liefern exzellente Leistungen ab. Vor allem Phoenix' Darstellung dieses latent aggressiven und unberechenbaren Charakters war eine faszinierende Mischung aus widerlich, unsympathisch und bemitleidenswert. Also die beiden waren verdammt stark und die Aufeinandertreffen hatten auch so einiges an Gänsehaut zu bieten. Leider war der Film selbst und das Thema irgendwie überhaupt nicht mein Ding, zumal die ganze Geschichte phasenweise auch sehr mühselig und zähflüssig inszeniert und somit sehr schwierig und anstrengend zu schauen war. Gab zwar einige Szenen, die gut und interessant waren, aber meistens war es doch sehr langweilig. Paul Thomas Anderson hat ja noch nie leichtgängige Filme gemacht, aber bisher waren sie dennoch immer gut bis sehr gut. "The Master" hingegen war in meinen Augen eine ziemlich Qual, da konnten auch seine überstarken Darsteller und die verstörende Atmosphäre nicht allzu viel wettmachen. Also meinen Nerv hat dieser Film überhaupt nicht getroffen, leider. Dennoch subjektiv gnädige 5/10, weil Hoffman und Phoenix wie gesagt abartig gut waren.
Großartiger Abschluss dieser "Trilogie", der seinen beiden jeweils genialen Vorgängern in nichts nachsteht und somit ebenfalls ein Mordsspaß mit absurdem britischen Humor, einem total aberwitzigen Handlungsverlauf und hervorragenden Charakteren, die von ihren Darstellern absolut köstlich gespielt wurden.
Und dabei fängt alles mehr oder weniger moderat an (was die Story angeht, denn Gags und Lacher gab es schon mit dem genialen Opener). 1 Tag, 5 Freunde, 12 Pubs, Endstation The World's End. So wie früher, vor 20 Jahren. Was eigentlich nur der vom glänzend aufgelegten Simon Pegg gespielte Charakter notwendig, cool und episch findet, denn seine Kumpels aus Schultagen, die er dazu nötigt, bei der Kneipentour mitzumachen, finden das nicht allzu toll. Somit steigt der Film ein als ziemlich nostalgischer, in einigen Szenen fast schon bitterer Reunion-Film mit sehr viel Wehmut und gespickt mit spritzigen Dialogen, saukomischen Gags (einige davon bewusst albern) und einer Gang, bei der man das Gefühl hat, dass sie wirklich alte Schulfreunde sind und dass man selbst sie schon ewig kennt. Wirklich grandios rübergebracht und gespielt, man war gleich mittendrin und ich für meinen Teil konnte als jemand, dessen Schulzeit nun auch schon seit 15 Jahren hinter mich liegt, absolut nachvollziehen, was die 5 Kumpels mit aufgesetztem Wiedersehensfrohsinn aber dennoch Widerwillen durchzuziehen versuchen, auf Teufel komm raus.
Das allein hätte ja schon genügt, um eine klasse Komödie von der Insel zu sehen, aber da wir hier bei Wright/Pegg/Frost sind wird das ganze nach einiger Zeit ziemlich abgedreht... und wie!! Ohne jetzt viel von der Handlung erzählen zu wollen (denn die muss man selbst sehen, um zu glauben, was für ein abartig-genialer Irrsinn dort wieder abgeht) wandelt sich das Ganze vom beschaulichen Saufgelage in einen apokalyptischen Science-Fiction-Action-Reißer mit reichlich Massaker, Mord, Totschlag, Gerenne und sonstigem makaber-schwarzhumorigen und von Genrezitaten gespickten Oberwahnsinn, der so unglaublich unterhält, Spaß macht und einen laut auflachen lässt, dass man es immer wieder nicht fassen kann. Zumal auch immer, wenn man denkt, es kann jetzt nicht noch verrückter werden, noch eines draufgesetzt wird. Und natürlich wird weiter heftigst getrunken, was man den Charakteren auch nach und nach sehr anmerkt, was nur noch für mehr Spaß sorgt. Sehr bissige und bös-verdrehte Gesellschaftskritik gibts am Ende noch oben drauf.
Darstellerisch wars wie schon erwähnt genial. Über Eddie Marsan muss ich jetzt noch lachen (so geil, der Typ, als er betrunken war), Martin Freeman war auch wieder großartig. Aber es ist vor allem wieder die unbeschreibliche Chemie zwischen Simon Pegg und Nick Frost gewesen, die dem eh schon klasse Film wieder mal die Krone aufgesetzt hat. Diesmal ist Simon Pegg der Chaotische und Nick Frost ist der Bodenständige (was aber nicht heißen soll, dass er ruhig daherkommt, ganz im Gegenteil!) und das Zusammenspiel der beiden ist, trotz aller Überzogenheiten, wie in den beiden Vorgängern wieder absolut glaubhaft und überzeugend.
Nach "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" habe ich mich auch bei "The World's End" köstlich amüsiert, viele Lachtränen aus den Augen gewischt und oft den Köpf geschüttelt. Positiver Irrsinn in Perfektion, mit diesem besonderen und unvergleichlichen Humor, einem genialem Story-Verlauf und klasse Darsteller/Charaktere. Hier hat einfach wieder alles gestimmt . Und als der Abspann lief kam in mir ein ganz ganz schlimmes bedrückendes Gefühl hoch: Das ist jetzt wirklich und wahrhaftig das Ende der Trilogie, es wird also nie mehr Cornetto-Eis geben....? :-(
Deutlich schwächer als sein Vorgänger, aber über weite Phasen wars dennoch wieder witzig und unterhaltsam. Allerdings wurde die Coolness und das Kokettieren mit dem Alter, was Teil 1 in meinen Augen zu einem wirklich großartigen Spaß gemacht hat, hier oftmals ersetzt durch allerlei Albernheiten, die mitunter auch dezent nervig waren. Vor allem diese ganzen Beziehungsstreitigkeiten zwischen Mary-Louise Parker und Bruce Willis, der einem zudem mit seiner unnötig penetranten beschützerischen Art noch auf den Senkel ging, waren schon sehr grenzwertig bisweilen. Und Malkovich hat man auch ein kleines Bisschen was von seinem paranoiden Wahnsinn genommen und ihn fast schon in einen ernstzunehmenden Agenten mit Sinn und Verstand verwandelt, was mir auch nicht so gefallen hat. Witzig war er aber dennoch wieder, schon allein seine Grimassen waren zum Schießen. Eine total wirre Story rund um die halbe Welt gab es auch, mit Löchern so groß wie die Entfernung zwischen den USA und Russland, aber das war eh zu erwarten. Sehr geil gemacht waren aber diese Comicüberblendungen von einer Location/Situation zur anderen. Ansonsten gabs gewohnt reichlich Action, Shootouts, Prügeleien und Verfolgungsjagden, die alten Damen (Helen Mirren war mal wieder awesome ohne Ende) und Herren lassen es mal wieder ordentlich krachen, diesmal aber mit weitaus weniger Charme. Außerdem noch mit dabei: Anthony Hopkins in einer köstlichen Nebenrolle als irrer Professor, der seit 3 Jahrzehnten in einer Irrenanstalt sitzt. Also hat im Endeffekt wieder Spaß gemacht und war wieder gut, allerdings nicht so großen und so sehr wie im ersten Teil, dazu waren hier einfach zu gewollt auf lustig gemachte Sachen drin, die desöfteren zu arg ins zu Alberne abdrifteten.
Hat mir recht gut gefallen. Die Geschichte war zwar viel zu nett, ziemlich einfach gestrickt und und durch das Blattlaub vorhersehbar. Eine Welt in Gefahr. Gut gegen Böse. Helligkeit gegen Dunkelheit. Hässlichkeit gegen Schönheit. Blüte gegen Fäulnis. Eine kecke Teenagerin, die sich nicht so gut mit ihrem Vater versteht, dann aber in einer fremden Welt landet, in der sich sie zwar recht schnell anpasst aber noch schneller wieder weg will, dann einen hippen tollpatschigen (Maul)Helden/Rebell kennenlernt, den sie erst nicht mag, dann aber... naja, wir wissen ja alle, wie das bei Animationensfilmen weitergehen wird, was die Klischee-Charaktere für Standard-Szenarien so durchmachen werden und wie die Geschichte letztendlich ausgehen wird. Aber es war unterhaltsam und sehr flott inszeniert, Action, Fights und Vogelflugszenen gab es somit zuhauf und sorgten dafür, dass die Standard-90-Minuten ratzfatz rumgingen, dass man sich nie langweilte und von oben Beschriebenen ziemlich gut abgelenkt wurde, zumindest über sehr weite Teile des Films. Ein paar gute Ideen wie etwa die Baumringe des Wissens oder das Leben und Sterben einer Eintagsfliege gab es auch, ebenso wie ein paar witzige Nebencharaktere. Mir persönlich war das aber viel viel zu wenig, um den Film letztendlich sehr gut zu finden, denn ich brauche bei Animationsfilmen immer diesen frechen Witz und augenzwinkernden Humor, sonst wird das nichts. Hier war das aufgrund er viel zu ernsten und familiengerechten Umsetzung leider nicht vorzufinden, aber immerhin gab es ja noch die 2 saucoolen Schnecken, die mit ihren frechen Sprüchen, ihrem überzogenem Gehabe, ihrer anzüglichen Bemerkungen und ihrer überragenden Grundcoolness für einige sehr große Lacher sorgten ("Was ist los, Flachfresse? Suchst du nach deiner flachfressigen Mama?"). Ansonsten wars halt dann doch nur nett und mehr nicht, aber wie gesagt durchaus schaubar und unterhaltsam, was nach den furchtbar lahmen Trainer nicht zu erwarten war. Dass er alles super animiert war versteht sich ja selbst und ist eh Grundvoraussetzung.
Außerdem spielt noch Christoph Waltz als böses Oberinsekt mit.
Puh, erstmal das Licht anschalten und in alle Ecken schauen, ob da auch ja nichts im Schatten lauert... Selten einen Horrorfilm gesehen, der mich solche Stimmungs- und Meinungsschwankungen hat durchleben lassen. Von "Naaaaaja" hin zu "Also bei allem was Recht ist" über "What the F is happening?!" bis letztlich zu "Alter!!!! ANGST!!!".
Familie mit Kindern zieht in neues Haus, merkwürdige Dinge passieren und schwuppdiwupp ist es laut der eingeschüchterten Ehefrau sofort ein Geisterhaus, auch wenn bis dahin ja nun wirklich nicht sooooo viel passiert ist, als dass man gleich total erschrocken sein und das schöne Haus so dermaßen abfällig beschreiben müsste. Leidlich mysteriöser aber auch mitunter etwas fader Auftakt und definitiv nichts, was man nicht schon xmal woanders gesehen hätte. Ab und an ein paar seltene aber ziemlich gelungene Jump Scares, hauptsächlich dadurch hervorgerufen, dass jemand im Hintergrund wie ein Irrer mit der flachen Hand auf Klaviertasten haut und somit einen Sound hervorbringt, der, da er aus dem Nichts kommt, einen durch Mark und Bein geht. Aber im Grunde genommen nichts, was außergewöhnlich in diesem Genre ist. Problem war in der Phase auch, dass man, so überzeugend Patrick Wilson und die wirklich hervorragende Rose Byrne gespielt haben, keinen Bezug zu ihnen, ihrer Familie und dem Haus hat.
Dann auf einmal nimmt der Film einen anderen Verlauf und fühlt sich gezwungen, ein paar Ghostbusters einzusetzen, was ihn dezent ins Lächerliche abdriften ließ, so dass ich die Hoffnung schon aufgegeben habe, zumal die Erklärung, was hier nun eigentlich wirklich vorgeht, schon sehr sehr abgefahren war. Aber genau das war es dann, was den Film so dermaßen in eine komplett andere Richtung lenkte als das, was er eine Stunde vorgab zu sein, so dass er auf einmal total spannend, faszinierend, fesselnd und unheimlich ohne Ende wurde. Die letzten 30 Minuten waren reichlich bizarrer Horror mit einer unglaublich heftigen Atmosphäre, starken verstörenden Bildern und krassen Schockszenen mit "Blut-in-den-Adern-gefrieren"-Faktor, die mich durchgehend an den Fingernägel kauen ließen vor lauter Angst. Abgeschlossen wird das Ganze durch ein verdammt geiles Ende, das nochmal so richtig reinhaut und nachhaltig Gänsehaut verursacht, auch wenn man es vorausahnen konnte.
Ich hab immer noch Angst und traue mich (noch) nicht ins Bett. Also irgendwas muss der Film sehr richtig gemacht haben, auch wenn ich es eine Stunde lang kaum mehr noch für möglich gehalten habe. Das Grauen des letztes letzten Drittels bleibt im Gedächtnis und lässt den gesamten Film rückwirkend betrachtet auch komplett ganz anders wirken.
Girls just wanna have fun. Mal raus aus der immerwährenden Depression des Alltags, mal was anderes erleben, koste es was es wolle. Spaß einprügeln, mal so tun, als ob das Leben ein Videospiel wäre oder als ob man in einem Film mitspielt. Und warum auch nicht? Spring Break also. Nackte Haut ohne Ende, Sex, Alkohol, Drogen, Sommer, Sonne, Kaktus. Und das im Überfluss, dass schonmal Langeweile einsetzt, weil man immer das selbe sieht und abkriegt. Zum Glück war es damit nach 20-30 Minuten vorbei, wer kann das schon in dieser Menge ertragen? Soviel Frohsinn, pfui Teufel!
Diese unterschwellig bedrohliche und unangenehme Atmosphäre, die sich immer wieder in den Szenen zeigte, in denen die Farben noch schneller wechselten als die Bilder, steigerte sich spätestens mit dem Auftritt von James Franco in ein richtig schön unheilvolles Gefühl der Beklemmung. Neben der Frisur, den Zähnen, dem Outfit und generell dem Auftritt von Franco gab es so viele Szenen, die einfach nur strange waren, dass sie irgendwie schwer zu begreifen und/oder zu verdauen waren. Ziemlich kranker, durchgeknallter, verstörender und abartiger Film, der aber zugleich irgendwie faszinierend und hypnotisch war, dass man seinen Blick gar nicht davon abwenden konnte und/oder wollte.
Am Schluss bleibt die Frage zurück, was man sich da nun eigentlich angeschaut hat, das Bedürfnis, direkt im Anschluss was "normales" zu schauen und der Zwang, alle Britney Spears CDs zu kaufen, die es gibt.
6,5/10 oder so, keine Ahnung. Fast unmöglich, diesen Film zu bewerten, der schwankt irgendwie fast minütlich die komplette 10er-Skala auf und ab...
War gut, aber mit fast zweieinhalb Stunden definitiv viel zu lang. Man fiebert zwar durchgehend mit, aber bei so einer Laufzeit schleichen sich natürlich zwangsläufig Längen ein, die einen desöfteren dazu zwingen, auf die Uhr zu schauen. Aber abgesehen davon war es wie gesagt gut. Die Bilder und die Sets mit den zerbombten Gebäuden und der Kirche als Hauptschauplatz inmitten von Nanjing waren großartig, ebenso wie die starken weil intensiven Kriegsszenen zu Beginn (das Sterben in Zeitlupe hätte nicht unbedingt sein müssen). Die Geschichte lässt sich viel Zeit, sich zu entfalten und zieht sich am Anfang ziemlich dahin, aber war im Großen und Ganzen packend, auch wenn man zum Ende hin etwas arg gewollt auf die Tränendrüse gedrückt hat, da hätte man die Drama-Schraube ruhig etwas auf ein natürliches Maß runter drehen dürfen, die ganze Sache war schon grausam und tragisch genug als dass man da so hätte aufsatteln müssen. Inmitten der hervorragend spielenden asiatischen Mädchen war Christian Bale als bekannter Name anzufinden, der vom abgeranzten versoffenen Ami, der sich wie die Axt im Walde aufführt, sich wandelt zum selbstaufopfernden Sympathieträger mit manchmal zuviel Tränen in den Augen. Gut gespielt hat er wieder und wirkte seltsamerweise auch überhaupt nicht fehl am Platze in so einem Film, in dem man so einen Star nicht unbedingt erwartet. Also guter, tragischer Film, in dem man viel Untertitel lesen muss. Aber nochmal schauen werde ich den wohl nicht.
Mmh, also irgendwie war das nicht so das Wahre. Die Idee, aus Hänsel & Gretel nach ihrer Begegnung im Pfefferkuchenhaus Volkshelden und Hexenjäger mit allerlei relativ modernen Waffen und coolen Sprüchen/Auftritten zu machen, war ja an und für sich sehr nett und vielversprechend, aber in der Umsetzung haperte es dann leider doch gewaltig. Die Masken, das Setting, die Effekte, die düstere Atmosphäre und die recht comichhafte Inszenierung waren zwar gut. Ebenso wie die Besetzung von Famke Janssen als bösböse Oberbitchwitch, Jeremy Renner als kratzbürstiger Hänsel und Gemma Arterton als seine scharfe Schwester Gretel. Aber irgendwie war mir der Funfaktor viel zu gering. Klar, es gibt einiges an Blut und Gekröse, Köpfe werden weggeschossen, Körperteile fliegen durch die Gegend und sonstige witzige Splatter-Elemente, aber irgendwie kam das zu kurz. Der Film dauert (wenn man aufrundet) knapp 80 Minuten, und in dieser sehr kurzen Zeit hat man eine total lahme und vollkommen unausgegorene Story reingepresst, die letztendlich unwichtig war, weil es im Grunde genommen eh nur darum ging, Hexen zu verkloppen. Also irgendwie hat da die Mischung aus Story und Spaß absolut nicht gestimmt, aber das war in der Kürze der Zeit auch nicht unter einen Hexenhut zu bringen. Entweder hätte der Film länger laufen müssen oder man hätte ihn nur mit Gemetzel füllen sollen. So aber war das im Endeffekt leider nicht so toll bzw nicht das, was ich eigentlich erwartet/erhofft habe. Wieder mal Potenzial verschenkt, leider.
Bittersüßer Mix aus absurder Komödie und deprimierenden Drama, perfekt ausbalanciert und somit trotz all seiner Verrücktheit immer bodenständig und realistisch, weil es nie in allzu gute Laune oder totale Tristesse ausartet. Es war rührend, aber nicht sentimental. Es war abgedreht, aber nicht abgehoben. Es war romantisch, aber nicht kitschig. Die Balance und die Mischung stimmte absolut perfekt. Die wunderschöne Geschichte um zwei Menschen, die psychisch nicht ganz auf der Höhe sind und et.was neben der Kappe stehen, geht einem ebenso wie die Charaktere richtig zu Herzen, so dass man sich am Ende auch nicht schämen braucht, wenn man die ein oder andere (Freuden-)Träne aus den Augen wischen muss. Die Inszenierung des Ganzen war auf der einen Seite total laut, skurril, hektisch und anstrengend (irgendwie gab es kaum eine ruhige Minute ), auf der anderen Seite aber sehr sympathisch, unterhaltsam, flott erzählt und herzerwärmend. Die Mischung halt. Ebenso stimmte die Chemie zwischen den beiden Charakteren bis aufs i-Tüpfelchen, weil sie von Bradley Cooper und Jennifer Lawrence überragend gespielt wurden. Er als hyperaktiver und latent aggressiver Choleriker und Paranoiker, der in so gut wie jeder Szenen hektisch, verrückt und unberechenbar rüberkommt. Sie als depressives, übellauniges und unterschwellig aggressives Biest, die in jeder Szenen saucool aber auch verrückt und unberechenbar rüberkommt. Also wirklich eine super Chemie zwischen den beiden, und die spritzig-bissigen Dialoge waren der Hammer, es hat ungemein Spaß gemacht, den beiden zuzuschauen. Klasse auch die ganzen Nebencharaktere, vor allem Robert De Niro mit seinen Zwangsneurosen und Spielsucht sticht heraus.
Und dann noch der Tanz....
Naja, irgendwie hatte ich mir da mehr davon versprochen, aber leider war es über weite Phasen ein ziemlich langweiliger Film. Vor allem in der ersten Hälfte war so oft Gähnen angesagt, dass ich desöfteren überlegt habe, einfach abzubrechen. Eine Sondereinheit der Polizei unter der Führung von Ray Winstone, ohne Regeln aber dafür mit lauter rauen Kerlen, Gewaltbereitschaft und Baseball-Schlägern bei Einsätzen, gegen die die Interne unter der Leitung von Steven Mackintosh ermittelt und wo sich im Hintergrund ab und an noch Damian Lewis die Ehre gibt, klang ja auf dem Papier nicht schlecht, aber der Fall war elend lahmarschig, der private Kram der Truppe furchtbar öde und die Charaktere unsympathisch wie nur was. In der zweite Hälfte wurde es dann etwas besser, gab ein paar nette Schießereien, gute Verfolgungsjagden quer durch die Gegend, viel Gewalt und Brutalität und sogar eine Story (wenngleich vorhersehbar und arg zusammen geschustert), aber das half dann auch nichts mehr, um diesen Film aus dem Unterdurchschnitt zu retten.
Was für ein knallharter, herzzerreißender und zutiefst trauriger Film, der aber mal so richtig heftig unter die Haut geht. Ich bin ja nicht so der Anime-Fan, aber der hier hat mich wirklich von der ersten Sekunde an gepackt und nicht mehr losgelassen. Anfangs haben sich die die deprimierenden WWII-Szenen ja noch abgewechselt mit den herzerwärmenden Bruder-Schwester-Szenen, die inmitten der ständigen Angriffe sogar sowas wie Glücksgefühle ausgelöst haben. Aber im Verlaufe des Films wird das Elend und der Hunger so groß, dass auch der letzte Funken Frohsinn und Hoffnung abgetötet wird. Wahrlich ein mehr als intensives WWII-Drama in all seiner bitteren Härte, das mich emotional so mitgenommen und mitgerissen hat, dass es mir am Ende Tränen in die Augen getrieben hat. Zum Anime-Fan haben mich die letzten Glühwürmchen dann aber wohl doch nicht gemacht, aber ich bin froh, dass ich ihn endlich mal gesehen habe, auch wenn das, was ich gesehen habe, alles andere als leicht zu verkraften war.
Guter Film, aber sehr sehr schwierig und anstrengend zu schauen, weil alles sehr minimalistisch gehalten wurde. Es gab etliche Szenen, die so ruhig waren und/oder einfach nur auf dem Gesicht der einzigen Protagonistin verweilten, dass es schon fast an Stillstand grenzte und ich ab und an sogar mal dachte, das Bild wäre eingefroren. Dass es bis auf vereinzelte Szenen keinerlei Score gab machte es auch nicht gerade leichter. Was auch sehr gewöhnungsbedürftig war, dass es im Prinzip keine Art von Spannung gab. Ein Survivalfilm in der totalen Isolation und ohne Internet, aber unter recht angenehmen Bedingungen, Nahrung und Wasser waren reichlich vorhanden, Gefahren überhaupt nicht. Aber gerade das ist es auch, dass diesen Film so außergewöhnlich macht. Die Atmosphäre war sehr depressiv, psychisch erdrückend und von Zeit zu Zeit immer hoffnungsloser, so dass man gut nachvollziehen konnte, wie es um den Gefühlszustand der Protagonistin bestellt ist. Absolut hervorragend gespielt von Martina Gedeck. Sparen hätte man sich die Voice-Over in Form von Tagebucheinträgen können. Anfangs waren sie ja noch ganz okay, weil sie die Verwirrung, als die Wand auf einmal auftauchte, gut unterstrichen haben, aber mit der Zeit wurden dann wie leider zu erwarten zu gewollt existenziell-philosophische Monologe daraus, die ich phasenweise störend fand und die die Atmosphäre irgendwie kaputt gemacht haben. Zum Ende hin wurde es dann ziemlich bitter und verstörend, wobei mir aber die Auflösung des Ganzen nicht wirklich gefallen hat. Aber war größtenteils ein guter Film aus deutschen Landen. Absolute Highlights des Films waren für mich die wunderschönen Landschaftsaufnahmen, an denen konnte ich mich gar nicht satt sehen.
"Haben wir Ihnen schon gezeigt, wie Sie einen Atomkrieg beginnen?"
Seine Amtseinführung als Premierminister hatte sich Tony Blair bestimmt etwas weniger stressig vorgestellt. Und ich hatte von diesem Film rein vom Titel eigentlich etwas mehr erwartet, als dass er sich fast ausschließlich um die Zeit rund um den Tod von Prinzessin Diana kümmert anstatt um die Queen an sich. Somit war das lediglich das Beleuchten jüngerer Zeitgeschichte und ein sehr netter und interessanter Blick hinter die Kulissen der Königsfamilie und wie die da so ticken und sich verhalten in einer Krise. Süffisant, bissig, schelmisch und dezent zynisch aber auch etwas lahm war das Ganze erzählt und die Royals kommen trotz differenzierter Betrachtungsweise nicht sonderlich gut weg. Manchmal ist halt eine Hirschjagd wichtiger als das, was in der Öffentlichkeit gerade abgeht, aber wer in seiner eigenen Welt lebt braucht das auch nicht zu interessieren. Astrein gespielt, vor allem Michael Sheen als Tony Blair war überragend. Und Helen Mirren als The Queen war die mehr als perfekte Wahl, die hat das so genial gespielt, dass man gar nicht mehr anders konnte als zu glauben, dass das wirklich die Queen ist. Also darstellerisch wars absolut großartig, der Film mitsamt Umsetzung hingegen offenbarte trotz etlicher starker Szenen doch einige Schwächen und Längen.
Niemals zu lange in die Sonne schauen, es könnte extreme Paranoia und das Sehen von Zahlenmustern an allen Orten zur Folge haben! Starker Film, auch wenn er durch seine heftigen Schnitte und Bildfolgen, dem körnigen Schwarz-Weiß-Stil und und einige verstörend-surreale Szenen ziemlich anstrengend zu schauen war. Aber das Thema fand ich absolut faszinierend, ich stehe auf derartige Zahlenspiele und deren (vermeintlicher) Zusammenhang. Zudem wird man schon von Beginn an in diese merkwürdige Geschichte reingezogen und kann sich ihr gar nicht mehr entziehen. Der pulsierende Score von Clint Mansell, der trist-bedrohliche Schwarz-Weiß-Look, die zunehmende Vermischung zwischen Realität und Wahnsinn und das intensive Spiel des Hauptdarstellers, dessen Charakter wie besessen auf der Suche nach Pi und somit der Antwort auf die Frage aller Fragen ist, was einem immer via Off-Kommentar eingeflößt wird, tun ihr Übriges dazu. Einzig zum Ende hin büßt der Film dann etwas ein, war mir dann auch etwas zu abgehackt. Aber das tut dem hervorragenden Gesamteindruck keinen allzu großen Abbruch.
Hach ja, die Moderne. Die meint, immer alles besser machen zu können. Zugegeben, der originale "Fright Night" ist nicht ganz ohne Schwächen, aber aus meiner Sicht auch heute noch nach wie vor eine klasse Horrorkomödie, mir der ich auch irgendwo aufgewachsen bin. Und da muss sich jetzt das moderne Remake messen lassen. Und scheitert, auch wenn ich im Vorfeld recht wohlwollend an die Sache rangegangen bin. Dieser Film verhält sich irgendwie wie "Disturbia". Grundstory übernommen, Ablauf einigermaßen ähnlich, aber durch seinen eigenen modernen Stil doch komplett anders und somit eigenständig. Mit dem Unterschied, dass dieses Remake hier absolut nicht unterhaltsam ist und im Verlaufe der Zeit einfach nur noch zu nerven beginnt. Von sowas wie Spannungsaufbau keine Spur, ebenso wenig von augenzwinkernden Humor oder gar Charme (aber das wäre dann wohl doch etwas zu viel verlangt gewesen). Hier ist von vorneherein jedem Charakter recht schnell klar, was der neue Nachbar ist, und es ist ja auch nicht so, dass der sich total unauffällig verhält. Somit setzt man auf Krawall, Action, Geschrei, ne Menge Blut und Effekte (die zugeben ganz nett waren). Smartphones, coole versaute Jugendsprache und Christopher Mintz-Plasse dürfen natürlich auch nicht fehlen in so einem modernen Remake, da würde ja echt was fehlen. Und der Abschuss des Ganzen war dann noch die Rolle, die David Tennant hier gespielt hat: Einen abgefuckten, fluchenden, saufenden Magier und Vampirexperten aus Las Vegas, der zu allem Übel auch noch Peter Vincent heißt... weil er so heißen muss, denn es ist ja ein Remake. Und ein so dermaßen unnötiges, überdrehtes und im Laufe der Zeit ziemlich ätzendes, dass ich mich fast freiwillig der Sonne ausgesetzt hätte, weil es nicht mehr zum Aushalten war. Immerhin ist das Finale, wenngleich total überdreht, einigermaßen gelungen. Und Anton Yelchin als schüchternen unsicheren Ex-Nerd mit heißer Freundin hat man die Rolle ebenso abgenommen wie überraschenderweise Colin Farrell als verschlagener und unterschwellig bedrohlicher Frauentyp-Vampir. Somit war nicht alles falsch und misslungen, aber das meiste. Das Original-"Frrrrright Night" wird in keiner Sekunde nichtmal im Ansatz erreicht, da kann man noch so modern daherkommen.
Episch. Mittlerweile wird dieses Wort ziemlich inflationär gebraucht, selten ist so passend wie hier.
Eben nach Jahren mal wieder gesehen, immer noch absolut großartig. Gibson, Story, Aufbau, Dramaturgie, Landschaften, Schlachten, böse Engländer, Bilder, Atmosphäre, Brendan Gleeson, nochmal Schlachten, schon wieder Gibson, Score, Laufzeit, Gewaltgrad, Gänsehaut³, Tränenflut, immer noch Gibson und FREIHEIT .... alles ist perfekt und ... ähm... episch halt.
"Ja, sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit."
Fand ich eigentlich nicht mal so schlecht. Zumindest besser als erwartet/befürchtet. Allerdings kenne ich die Bücher nicht, also kann ich keinen Vergleich ziehen, wie gut oder schlecht das jetzt umgesetzt worden ist oder nicht. Wie dem auch sei, ich fand den wie gesagt nicht schlecht. Klar, der ganze Teenie-Kram geht einem schon seit der ersten Minute auf die Nerven, zumal auch alle Teenie-Klischees erfüllt wurden, von den Charakteren ganz zu schweigen. Der Held ist ein Außenseiter, den keiner mag, der ein schweres Leben hat und sowieso ein armes Würstchen ist. Und dann wird er zum Helden, wider Willen, aber dennoch mit viel Ehrgeiz. Lovestory bekommt er natürlich auch aufgedrückt, ebenso wie einen schwarzen-Standard-Sidekick mit frechen hippen Sprüchen, die teils witzig aber oft nervig waren. Und alles halt schön auf Teenie gemacht, mitsamt "angesagter" Musik (die Lady-Gaga-Szene war... ähm ja...). Und die erste halbe Stunde war absolut furchtbar, selten so einen saudummen Quatsch gesehen. Aber dann wurde es auf einmal besser, weil echt ein paar nette und originelle Ideen rein kamen, indem man Kreaturen aus der griechischen Mythologie an gar merkwürdigen Orten der heutigen Zeit auftauchen ließ. Und das fand ich eigentlich ziemlich witzig und unterhaltsam. Wegen diesem Part gibts auch die Punkte. Effekte fand ich gut, am Ende wars natürlich total überladen davon. Story an sich war nicht wirklich vorhanden und fast durchgängig eine irrelevante 08/15-Schnitzeljagd. Und das Ende war kitschig ohne Ende. Und halt der Teeniekram und sonstiges Zeug zum Stirnrunzeln. Eigentlich alles nicht mein Ding, wenn man Fantasy ins Teenie-Genre abdriften lässt und daraus eine krude Mischung aus "Harry Potter" und "Kampf der Titanen" herauskommen lässt, aber der hier war erstaunlicherweise ganz in Ordnung.
Sehr netter und sympathischer kleiner Film um eine verkorkste Vater-Tochter-Beziehung und Baseball, mit viel Charme, guten Dialogen, vielen schönen Momenten und ohne allzu starken Ausschlag Richtung Drama, was den Film sehr angenehm zu schauen macht. Sehr großen Anteil daran haben die Darsteller und deren Chemie untereinander. Sei es zwischen Eastwoods Charakter, einem alternden Old-School-Baseball-Scout, der nicht mehr so gut sieht/hört und ständig nur (mild) am Rumätzen ist (das Alter ist ihm über die Leber gelaufen) und seiner von der wunderbaren Amy Adams gespielten Filmtochter, die sich neben Karriereproblemen auch noch mit ihren Vater rumschlagen muss. Sei es zwischen eben jener Amy Adams und Justin Timberlake, der ein ehemaliges Baseball-Talent und nun angehenden Sport-Moderator spielt. Oder sei es zwischen den genannten Drei und dem Baseball-Spiel, dass sie alle so lieben und weswegen sie alle einen Roadtrip durch allerlei Käffer und Kneipen in North Carolina machen, um einen vielversprechenden Spieler zu beobachten. Das sympathische Spiel der sympathischen Charakter passt wunderbar zu diesem sympathischen Film, dessen Story zwar Schlag auf Schlag vorhersehbar daherkommt aber dennoch nach einer kurzen Anlaufzeit gut unterhält. Auf sympathische Art. Ganz und gar nichts Besonderes oder Außergewöhnliches, aber mir hats gut gefallen, das ist so ein richtig leichtgängiger Wohlfühlfilm für einen Sonntagnachmittag.
Hat mir sehr gut gefallen, aber da wäre noch so viel mehr drin gewesen. Die Grundidee war super, die Story mit epischem Charakter versehen und die meisten einzelnen Szenen waren wirklich großartig. Aber an den Nahtstellen hackte es teilweise gewaltig, der Film wirkte reichlich unausgegoren und war deswegen total unbefriedigend zu schauen, weil man ihm Laufe der Zeit sehr deutlich gesehen hat, welches enormes Potenzial hier liegen gelassen wurde und was möglich gewesen wäre, wenn man die Geschichte ausschweifender und mit einer halben Stunde mehr Laufzeit erzählt hätte. Dann hätte man auch diese vielen vielen Zufälle, die andauernd die Handlung angetrieben haben, weil es anscheinend nicht anders ging, nicht benötigt. Schade drum, bei dem Film war so vieles sehr gut, wenn man es einzeln betrachtet, aber im Gesamtbild wars leider mit so einigen Mängeln behaftet. Eine epische Geschichte, der es an Epicness fehlte. Nichtsdestotrotz hat es mir aber wie gesagt sehr gut gefallen. Das Los Angeles des Jahres 2154 als dreckiger staubiger zerfallener Moloch mit Hauptsprache Spanisch, Überbevölkerung und Not und Elend war klasse umgesetzt und wie schon bei "District 9" hat Blomkamp eine realistische Darstellung dieser neuen Welt erschaffen. Im Gegensatz dazu war das nur für die Privilegierten und Reichen vorbehaltene Elysium, auf das die Armen nur aufschauen können und für das sie arbeiten müssen, eine Augenweide. Die Kamerafahrten in Elysium hinein waren absolut beeindruckend und die Welt an sich total faszinierend. Also das war richtig klasse SciFi, da konnte man dann auch die Holzhammer-Gesellschaftskritik und -Botschaft am Ende durchaus verschmerzen. Richtig stark gemacht waren auch die Actionszenen, da gings nicht sonderlich zimperlich zur Sache. Reichlich blutig und eklig, hart und brutal sowieso. Leider war die eingesetzte Wackelkamera in diesen Szenen absolut furchtbar und ging mal wieder enorm auf den Senkel. Auf Darstellerseite spielt Matt Damon Matt Damon. Aber die Highlights hatte eh "böse Seite" zu bieten. Jodie Foster als eiskaltes Politikerbiest, die über Leichen geht. William Fichtner als skrupelloser Fabrikbesitzer, der über Leichen geht. Und allen voran Sharlo Copley als abgrundtief verabscheuenswerter und total durchgeknallter Wahnsinniger, der die Leichen verursacht, freilich ohne Gewissen und Reue, dafür aber mit viel Enthusiasmus bei der Sache. Die Rolle war der Hammer und war super gespielt von Copley. Also eigentlich hat alles soweit gepasst, aber leider leider bleibt im Endeffekt ein fader Geschmack, der auch von der hohen Vorfreude und Erwartungshaltung herrühren mag, dass es soooo viel hätte besser sein können wenn nicht sogar müssen.
Schwache Fortsetzung des -wie ich finde- immer noch sehr genialen ersten Teils. Fast alles von dem, was im Vorgänger so außergewöhnlich gut, originell, extrem unterhaltsam und vor allem ausgewogen umgesetzt war, ist hier leider nicht mehr vorzufinden. Eine Fortsetzung der Fortsetzung wegen. Die Story ist totaler Mist und ohne einen Anflug von augenzwinkernden Charme versehen und zudem noch sehr unrund und unausgegoren erzählt. Und ansonsten ist halt alles so dermaßen over-the-top abgedreht und überdreht, dass es nicht mehr auf absonderliche Weise cool ist sondern schlichtweg albern, peinlich und unlustig. Dass man auch noch einige widerliche Szenen voller Fäkalhumor eingebaut hat passt da auch "perfekt" ins Bild. Dennoch war es bis zu einem gewissen Grad und bis zu einem gewissen Punkt durchaus unterhaltsam. Die bescheuerten Superhelden mit ihren noch bescheuerteren Outfits waren ganz witzig, Jim Carrey als Colonel Stars and Stripes war super, der Soundtrack gewohnt klasse und Hit-Girls Versuche, sich in die Highschool und in das einzugliedern, was gemeinläufig als normale Gesellschaft gilt, war auch ganz nett. Aber spätestens mit dem ersten Auftritt von Mother Russia driftet der Film in totalen Blödsinn ab und beginnt dann so sehr zu nerven, dass es fast schön körperlich weh tut. Total überladen mit Masken, vor allem bei der Bande des oberpeinlichen "Oberbösewicht" Motherfucker, endet alles in einem großen Gekloppe, dass echt dümmer und uninspirierter kaum sein kann. Kaum Shootouts von und mit Hit-Girl, null Charme, null augenzwinkernde Ironie und nichts passt mehr so zusammen wie es in Teil 1 noch so perfekt gelungen ist. Stattdessen Uncoolness, Dämlichkeiten, und Hirnrissigkeiten am laufenden Band, alles natürlich abartig übertrieben. Oftmals ist weniger halt doch mehr, auch bezogen auf Realismus. In Teil 1 hatten es Kick-Ass und Hit-Girl noch gegen Mark Strong und seiner gemeingefährlichen brutalen Gang (sprich richtige Gegner) zu tun und hier jetzt gegen einen durchgeknallten und eher lächerlich als böse wirkenden Hanskasper namens Motherfucker, bei dem es wohl besser gewesen wäre, wenn man ihn im ersten Teil mitsamt seinem Vater gekillt und uns somit mit diese total unnötige und zum Ende hin strunzdumme Fortsetzung erspart hätte.
War im Großen und Ganzen okay und meistens unterhaltsam, aber die abartige Laufzeit war absolut tödlich. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, rechtfertigt es, diese recht vorhersehbare Geschichte so dermaßen ausschweifend zu erzählen. Zweieinhalb Laufzeit, Wahnsinn. Somit gab es logischerweise einige richtig deftige Längen aufgrund einer Vielzahl von unnötigen Szenen und Handlungspassagen, die man getrost hätte weglassen können, ohne die Handlung auch nur in geringster Weise zu beschneiden. Für meinen Geschmack gab es zudem die ein oder andere alberne Slapstickeinlagen zu viel, von denen ein Großteil nicht mehr als ein Schmunzeln hervorlocken konnte. Schrille Charaktere gab es auch mehr als genügend, allen voran natürlich Burton's Gewitterhexe und Johnny Depp, dessen Hanskaspereien und Sprüche auch selten lustig sondern eher müde und nervig waren. Nach so vielen geschminkten Charakteren und Rumblödel-Rollen hat sich das mittlerweile schon arg abgenutzt. Irgendwie sind diese Rollen mittlerweile nur irgendwelche Variationen von Captain(!) Jack Sparrow, hier hat er halt nen Vogel aufn Kopf und ist weiß geschminkt. Ich würde mich echt freuen, wenn er mal wieder eine normale Rolle spielen würde, man weiß doch schon mittlerweile nicht mehr, wie der überhaupt in echt aussieht. Also Depp, so gern ich ihn auch immer sehe, fand ich hier über weite Phasen ziemlich nervtötend. Sehr gut und passend für die Rolle des Lone Ranger war hingegen Armie Hammer. Und William Fichtner, als dreckiger sadistischer Bösewicht, den ich anfangs gar nicht erkannt habe, weil er so unkenntlich gemacht würde, war auch sehr in Ordnung. Gut gefallen hat mir der düstere staubige Westernlook mitsamt der Bilder und Landschaftsaufnahmen (auch wenn es hochglanzpoliert war), der Score (klasse, wie man das Finale mit dem Lone-Ranger-Theme unterlegt hat) und die grundlegende Story rund um den Eisenbahnbau (die Zeit finde ich eh sehr interessant). Ansonsten wars halt die meiste Zeit über total übertrieben, total albern, total lang, total slapstickhaft und total Depp-ert, aber trotz einiger extremer Längen dennoch gut unterhaltsam und aushaltbar.
Puh, also der war phasenweise richtig übel. Hier stimmte irgendwie fast überhaupt nichts. Dieser Action-Auftakt aus dem Nichts war ein total hölzerner Einstieg in den Film, der in Folge auch nicht wirklich besser wurde. Die extrem schwachen Dialoge und hölzern spielenden Charaktere hatten da einen sehr großen Anteil daran. Vor allem Tyler Perry fand ich abgrundtief schwach, und da braucht man ihn noch nicht mal an Morgan Freeman messen, der den Charakter Alex Cross in den vorherigen Filmen verkörpert hat. Im Gegensatz dazu spielte aber Lostie Matthew Fox den total abgemagerten, sadistischen, knochenharten Psychopath/Auftragskiller wirklich großartig. Er und allein er ist es, der den Film nicht total in den Unterdurchschnitt versinken ließ, aber auch er konnte letztendlich nicht alles retten. Selbst als sich die Filmhandlung auf die persönliche Ebene begab war er immer noch nicht gut inszeniert. Sowas wie Atmosphäre ging dem Machwerk sowieso vollkommen aber, Spannung war allerhöchstens auf sehr oberflächlicher Weise geboten. Immerhin war das Finale noch ganz ordentlich gemacht, aber insgesamt ein ganz schwacher Film, bei dem es einem richtig leid tut, dass man Fox und dessen krassen Charakter darin verschwendet hat.
"Nichts kann uns umbringen"
Klasse Film mit großartigen Darstellern und einem grandiosen Setting. Ich liebe die Prohibitionszeit einfach total, und wenn dann auch noch die Thompson vorkommt, ein 30er-Jahre-Feeling vorherrscht, die Anzüge und Hüte sitzen und der Score zur amerikanischen Hinterland-/Provinz-Atmosphäre passt, ist alles perfekt. In der ersten Hälfte kommt der Film zwar etwas zäh aber keineswegs langweilig daher, dafür ist er in der zweiten Hälfte umso besser. Gab viele harte, brutale und auch dramatische Szenen in einer großartig erzählten und umgesetzten Geschichte. Und ganz stark waren auch die Darsteller und das durch die Bank. Guy Pearce als hassenswertes brutales Schwein, Tom Hardy als die Ruhe in Person mit einem enormen Charisma, Jason Clarke als impulsiver Trinker und Shia LeBeouf als weicher aber sympathischer Naivling und Träumer, der gerne mal einen als Aufschneider macht, spielen alle absolut überzeugend und mitreißend und passen wunderbar in diesen Film. Und in all dem Dreck überstrahlt Jessica Chastain mit ihrer Schönheit mal wieder alles. Ein wirklich großartiger Streifen, der genau meinen Geschmack getroffen hat. Unverständlich für mich, warum man den nicht im Kino gebracht hat, das war ein 1A-Stoff für die große Leinwand...
Hab jetzt endlich auch mal den Buchvergleich und ich muss sagen, dass ich es schon sehr schade finde, dass man den Charakter Pendergast im Film einfach komplett weggelassen hat, denn der fehlt hier, wenn man das Buch kennt, wirklich sehr und hätte den Film auch um einiges anders wirken lassen. Ansonsten hat man auch einiges abgeändert und weggelassen, die Grundzüge der Geschichte sind aber alle vorhanden. Der Aufbau ist sehr gestrafft, was dem Film aber wiederum sehr zugute kommt, denn hier geht es gleich in die Vollen und hat nicht diese Längen, die im Buch aufgrund von ausschweifenden wissenschaftlichen Erklärungen desöfteren vorkamen. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam umgesetzt, die Atmosphäre ist sehr unheimlich und klaustrophobisch. Klasse Monster-Action, einiges an Blut und Ekel und gute Darsteller (Tom Sizemore bringt D'Agostas Paranoia wirklich sehr gut rüber) tun ihr Übriges, um den Film nach wie vor sehr sehenswert und unterhaltsam zu machen.
Also so schlecht, wie die Story, die Poster und die Trailer erwarten ließen, fand ich den überraschenderweise gar nicht. Vor allem zu Beginn hatte der Film einige echt gute und originelle Ideen anzubieten. Off-Kommentar und ein augenzwinkernder Blick voller Ironie auf das triste immergleiche Dasein eines Zombies, der mehr vom Leben will als immer nur den gleichen Ablauf, fand ich wirklich ganz nett gemacht und es gab oftmals was zum Schmunzeln. Zombies sind halt auch nur Menschen (gewesen), mit Träumen und Gefühlen und so lästigen Kram. Diese recht bizarre und verdrehte Betrachtungsweise schockt am Anfang schon arg, aber wenn man sich dann drauf einlässt ist das Ganze doch recht amüsant und teilweise auch ziemlich witzig. Hauptdarsteller Nicholas Hoult passt da irgendwie auch wie die Faust aufs verweste Auge, der hat sowieso immer nur den einen dumpfen Blick drauf. Also wie gesagt, zu Beginn fand ich den echt gut schaubar. War zwar durchgehend Kopfschütteln angesagt, aber dennoch ziemlich amüsant und mit witzigen Ideen versehen. Als dann die angedrohte Teenie-Lovestory mit ihren nekrophilen Tendenzen losging setzte der Verwesungsprozess des Films schneller ein, als man "Headshot" sagen kann. Da begannen dann die befürchteten und erwarteten Albernheiten und der Oberkitsch, bis es kaum noch aushaltbar war. Und phasenweise wars auch noch derbe langweilig. Eigentlich schade drum, hätte man auf ne andere Herangehensweise gesetzt und hätte man die einfallsreichen Ideen und originellen Ansätze in eine andere Richtung entwickelt, wäre der Film gewiss um einiges besser gewesen. So ist er halt letztendlich das, was man durchaus irgendwie erwarten musste, allerdings wie gesagt doch nicht so schlecht, wie befürchtet, weil die erste Hälfte doch ganz nett war. Das total kitschig-utopische Ende mitsamt seiner Botschaft verdaue ich übrigens immer noch....