Moe Szyslak - Kommentare

Alle Kommentare von Moe Szyslak

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    Wer meint, auf Skull Island, der Heimat von King Kong, einen sagenumwobene Rattenaffen fangen und in die Zivilisation verschiffen zu können, ohne das irgendwas Grauenvolles passiert, der muss fürwahr braindead sein...
    DER Fun-Splatter überhaupt! Und auch einer der Filme, die ich nur alle Schaltjahre mal schauen kann. Der ist einfach so derbe eklig, dass man es sich gut überlegen sollte, davor etwas zu essen. Aber gerade deswegen auch ein richtig geiler Streifen. Und dabei fängt alles so harmlos an. Süß erzählte Liebesgeschichte zwischen Muttersöhnchen Lionel und der rassigen Spanierin, wenn man mal die tyrannische Mutter ausblendet. Total überzogene Gesichtsausdrücke und Reaktionen, schräge Nebencharaktere, ein einprägsamer Score, extrem rabenschwarzer Humor, ab und an magenreizender Ekel und halt 1-5 beißwütige Zombies mitsamt hässlichem Nachwuchs (so herrlich bescheuert und zum Fremdschämen). Also gibt Unangenehmeres.
    Aber was dann abgeht... Massaker und Gorefest vom Allerfeinsten, Unmengen Blut, Gedärme und Körperteile fliegen einem wortwörtlich um die Ohren. Und es ist so verdammt abartig eklig, dass an echt nicht weiß, ob man lachen oder sich wegdrehen soll. Alles total übertrieben, vieles total krank (Stichwort Darm), aber auch alles total geil. Absolut kultiger Splatterfilm mit seinem ganz eigenwilligen Stil.
    Bester Charakter übrigens: Der Kung-Fu-Priester!

    8
    • 8

      Yeah, Zombies!!! Und das haufenweise.
      An den hervorragenden "Coraline" kommt der zweite Film aus der Laika-Schmiede zwar nicht heran, aber das muss er ja auch nicht und habe ich auch nicht erwartet. War sehr unterhaltsam, mit vielen witzig-makaberen Einfällen, etlichen augenzwinkernden Anspielungen auf Horror- und vor allem Zombiefilme, viel Detailverliebtheit und einer herrlich düsteren Stimmung. Also für Kinder ist der aber mal absolut ungeeignet, es gab etliche Szenen, die (auf spaßige Art und Weise natürlich) richtig gruselig daherkommen und die Geschichte an sich ist schon ziemlich grausam und weiß mit der ein oder anderen Wendung richtig gut zu überraschen. Und es gibt natürlich entstellte und hungrige Zombies überall. Und Leichen. Und Grauen. Und schräge Charaktere ohne Ende, einer skurriler als der andere. Aber vor allem eine Menge Spaß. Und wie gesagt der von "Coraline" schon gewohnte bizarre Look zwischen quietschbunt und verstörend düster. Also ich hatte einen Mordsspaß und freue mich schon sehr auf den nächsten Film von Laika. Großartige Animationsunterhaltung mit einer originellen Story, klasse Charakteren und morbidem und urkomischem Humor ... für Erwachsene und Zombiefreunde

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      • 9
        über Argo

        Großartiger Streifen, hat mir außerordentlich gut gefallen.
        Der Auftakt des Films und somit die Ausgangslage ist so dramatisch und politisch hochbrisant wie der Lösungsvorschlag aberwitzig ist. Und die ganze Geschichte ist teilweise so dermaßen nervenaufreibend spannend inszeniert, vor allem zum Ende hin, dass es einen fast erdrückt, was durch die depressive Grundstimmung noch verstärkt wird. Als Kontrast dazu gibt es aber auch reichlich witzige Szenen aufgrund der Hollywood-Geschichte. Maßgeblichen Anteil daran haben John Goodman, der mal wieder die Coolness in voller Leibesfülle war, und Alan Arkin, dessen ätzend-sarkastische Spitzen gegen die Mechanismen und Regeln der Traumfabrik absolut köstlich waren. Beide waren hervorragend aufgelegt. Auf der ernsten Seite konnte Ben Affleck absolut überzeugen. Und Bryan Cranston ist eh immer über jeden Zweifel erhaben. Im erweiterten Nebencast tummelt sich zudem das Who-is-who der Serienlandschaft. Die Mischung aus brisantem Thema und süffisant-augenzwinkernden Szenen machen den Film von der ersten Minute an verdammt unterhaltsam und mitreißend. Außerdem waren noch das Setting, die Ausstattung, die immer mal wieder eingestreuten Dokumentaraufnahmen und der Soundtrack stark. Und die 70er Jahre wurde auch gut eingefangen, und das nicht nur Frisur- und Schnurrbart-technisch. Außerdem haben wir noch gelernt, dass wenn Pferde in einem Film dabei sind, es IMMER ein Western ist :-)
        Hut ab vor Ben Affleck, der als Regisseur seinen dritten starken Film in Folge abgedreht hat und die klasse und interessante Story nahezu perfekt inszeniert hat. Weil er es auch schafft, seine Filme, so spannend und dramatisch die Geschichten auch immer sind, ruhig und unaufgeregt zu erzählen.

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        • 2

          "Stirb Langsam 5 oder die traurige Erkenntnis, dass nicht einmal John McClane cool war und noch halbwegs was retten konnte."
          An dem Film war nichts, aber auch wirklich gar nichts gut. Beim Abspann saß ich erstmal minutenlang regungs- und fassungslos im Kinosessel, weil ich es überhaupt nicht realisieren konnte, was ich da gerade unter dem Titel "Stirb langsam" gesehen habe. Aber selbst wenn der Film unter einem völlig anderen Titel gelaufen wäre, wäre das nicht einmal ein einigermaßen guter und annehmbarer Actionfilm gewesen. Mal abgesehen von dem bescheuert-lächerlichen Bösewicht, den dämlichen Sprüchen, die es nur 1-2 mal schafften, einem ein müdes Lächeln über die Lippen huschen zu lassen und der wirklich strunzdummen Handlung, die vor Plotholes nur so strotzte, so dass ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus kam, waren es vor allem 2 Dinge, die den Film so nervtötend und letztendlich mies machten. Zum einen die Actionszenen, die so derbe übertrieben waren, dass es einfach keinen Spaß (mehr) machte oder gar unterhaltsam war. Es kracht zwar an allen Ecken und Enden, es wird geschossen, geprügelt und halb Russland in Schutt und Asche gelegt, aber das war so dermaßen too much (und natürlich noch ganz stylisch in Zeitlupe), dass man schon seit der ersten Verfolgungsjagd, die total aus dem Nichts kam, nur noch genervt war. Und zum anderen war es McClane mitsamt seiner grauenhaften Sippschaft. In den ersten 3 Teilen wird noch ohne Anhang aber dafür mit maximaler Coolness aufgeräumt unter den bösen Jungs, von Familie keine Spur. Nun wird hier dem unsympathischen Sohn soviel Spielraum eingeräumt und soviel Familienkitsch eingebaut, dass es nach einiger Zeit einfach nur noch unerträglich war. Und McClane selbst wird dann auch noch als weinerlicher Opa dargestellt, der nur am Rumjammern ist, dass seine Kinder nicht auf ihn hören.
          "Die Hard" ist eine meiner Lieblingsfilmenreihen, und ja, ich fand auch Teil 4 gut weil unterhaltsam, aber Teil spottet wirklich jeder Beschreibung und ist eine absolute Schande, für die man sich als Fan echt schämen muss, dass sowas unter dem Titel "Stirb langsam" im Kino läuft.

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          • 2
            über Savages

            Sex. Gewalt. Drogen. Und noch viel mehr Drogen. Klingt soweit ja alles gut, zumal das Ganze auch noch von Oliver Stone ist. Aber weit gefehlt...
            Komplett uninteressante Geschichte, die obendrein elend langweilig und reichlich konfus erzählt ist. Zudem dämliche mit pseudo-philosophischen Quatsch versetzte Dialoge zum an die Stirn fassen, eine Off-Erzählerin, die einen von Beginn an auf die Nerven geht und ganz schlechtes Schauspiel von fast allen Beteiligten, vor allem Salma Hayek, Blake Lively und die beiden Knallchargen an Hauptdarstellern. Einzig Travolta als schwächlicher Agent und Del Toro als fieses brutales Schwein konnte man durchgehen lassen, auch wenn beide total überzeichnet waren.
            Der Film will hipp und cool sein, ist aber genau das Gegenteil davon und bis auf einige wenige gelungene Szenen über die gesamte Spielzeit einfach nur nervtötend. Durch den Mix an berauschende Bildern und rohen Gewaltdarstellungen wollte Stone wohl an seine alten Erfolge a'la NBK anknüpfen, schafft es aber nichtmal ansatzweise. Herausgekommen ist ein schlechter Trip, den man am liebsten schnell wieder aus seinem Schädel bekommen möchte, weil der Regisseur einem eine mit ganz schlechten Zutaten gestreckte Überdosis verabreichen wollte. Und das Ende setzt dem ganzen Elend dann noch die Krone auf und lässt den Film erst recht wie einen schlechten Witz erscheinen.
            Wird Zeit, dass Oliver Stone mal wieder was Gutes dreht, von seiner früheren Glanzform ist er nach "Savages" weiter entfernt als er es vorher je war.

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            • 4

              Total überstylter, abartig auf cool getrimmter und ziemlich kruder Mix auf Vampir-Fantasy-Kram und Zeitgeschichte. Und langweilig noch dazu, die ersten zwei Drittel des Films waren fast zum Einschlafen, weil der Aufbau total lahm war und man aus der anfänglichen Rachegeschichte überhaupt nichts an Spannung geschweige den Unterhaltungswert rausgeholt hat. Der ganze Film nimmt sich auch noch total ernst, was aufgrund seine irrwitzigen Thematik aber mal sowas von überhaupt nicht passt.
              Die Darsteller fand ich auch durch die Bank blass, einzig gut war eigentlich nur Rufus Sewell als böser Overvampir. Benjamin Walker als axtschwingender Abe Lincoln war auch nicht so das Wahre, auch wenn ich schon fand, dass er die Grundzüge des Charakters einigermaßen gut verkörpert hat, zumindest ab Beginn des Bürgerkrieges. Ab da an wurde dann auch der vorher recht miese Film deutlich besser, aber so richtig zu retten war zu dem Zeitpunkt eh kaum noch was.
              Ansonsten gabs wie zu erwarten ne Menge Blut- und Gore-Szenen, aber die Effekte waren schon arg schlecht. Und total nervig waren die total übertriebenen Actionszenen, in denen mehr Slow-Motions, Freeze-Frames und sonstiger hypercooler Quatsch als Vampire vorkamen.
              Also der Film war alles andere als gut. Von der Grundstory und der Idee her definitiv ne coole Idee gewesen, aber die Umsetzung war, bis auf einige wenige gute Szenen und Ansätze, ziemlich miserabel und selbst auf trashige Art nur bedingt unterhaltsam.

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              • 6

                Der Film verhält sich irgendwie nach einer Wahl: Vorher einiges versprochen und große Erwartungen geweckt (durch die witzigen Plakate und Trailer), aber nicht viel davon eingehalten. Naja, ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber war leider nichtmal annähernd so gut und lustig, wie ich es mir erhofft/gewünscht hatte.
                An den Darstellern lag es nicht. Will Ferrells Frisur sitzt bombenfest, sein Gelaber ist zum Reinschlagen bescheuert, seine Wahlwerbespots zum Schreien komisch und das Vaterunser erfindet er auch noch neu. Zach Galifianakis als sein Gegenkandidat trägt die schönsten Strickpullover und ist von grundauf sympathisch aufgrund seiner kindlich-naiven Art und seinem dämlichen Grinsen. Klasse auch der Nebencast mit Dan Aykroyd und John Lithgow als Geldgeier und Dylan MCDermott als immer aus dem Nichts auftauchender Wahlmanager.
                Der Film an sich war zwar größtenteils witzig, weil man auch irgendwo vor überhaupt nichts Halt macht. Versaute Sprache und derbe Szenen gibts im Übermaß. Und als als die Schlammschlacht sich dem Höhepunkt nähert wirds auch immer abgedrehter, bizarrer und aberwitziger. Aber der Film bietet auch leider zu viele Witze und Sprüche auf, die einfach so verpuffen und alles andere als lustig, um nicht zu sagen saublöd sind. Die Gürtellinie wird auch desöfteren mehr als weit unterschritten, dass es mitunter einfach nur noch peinlich ist. Und das Ende ist zum Vergessen. Das Potenzial und die guten Ansätze wurden bei Weitem nicht genutzt, weil man den Humor einfach zu weit unten angesiedelt hat. War ja auch irgendwo zu erwarten, aber mir fehlte da das richtige Maß und die Dichte an richtig guten Gags.

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                • 8

                  Langwierig. Zähflüssig. Zermürbend. An die Substanz gehend.
                  Genauso wie die jahrelange Suche nach Bin Laden verlaufen ist empfand ich diesen Film, vor allem in den ersten 1-2 Stunden (gefühlt/erlebt wie 1-2 Jahre). Sehr sehr anstrengend zu schauen, aber auch sehr interessant und trotz der enormen Längen wars auch irgendwo nie langweilig. Kathryn Bigelow arbeitet die wichtigsten Daten, Fakten und Zeitereignisse zwischen 2001 und 2011 akribisch, ruhig und mit sehr viel Realismus versehen ab bzw legt sie dar, so dass man ein Gefühl dafür bekommt, was für jahrelanger Aufwand, Hirnschmalz, Schlüsse-Ziehen aufgrund von Mutmaßungen und Kampf an allen politischen Fronten, immer wieder zurück geworfen durch herbe Rückschläge, erforderlich war, bis es letztendlich zum Zugriff kam. Was ich dabei etwas vermisst habe war der fehlende emotionale Bezug zu den Ereignissen. Bigelow betrachtet die ganze Sache neutral von außen und zeigt halt, was abgelaufen ist, und das hat sie auch hervorragend inszeniert. Aber ich als Zuschauer hätte mir doch etwas mehr "Mittendrin"-Gefühl gewünscht. So wie bei "Hurt Locker", wo man fast schon hautnah bei den Bombenentschärfungen mit dabei war. Ab 2010 fand ich den Film dann richtig stark und auch spannend. Und die entscheidenden, in Echtzeit inszenierte Aktion am 1.Mai 2011 war dann durchgehend Gänsehaut und Atempause.
                  Klasse auch der gesamte Cast, allen voran Jessica Chastain und Jason Clarke.

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                  • 8
                    über Flight

                    Nach 3 Ausflügen ins Reich der unechten seelenlosen "Menschen" hat Robert Zemeckis nach 12 Jahren das für unmöglich Gehaltene geschafft: Er hat endlich ENDLICH mal wieder einen Film aus und mit Fleisch und Blut gedreht... und dann gleich so einen starken wie "Flight", so dass man einfach nur hoffen kann, dass er jetzt für immer in der wirklichen Welt verweilten möge.
                    Beinhartes Alkoholikerdrama, das einem emotional richtig mitreißt und mitfiebern lässt... und dass ich so in der Form auch nicht erwartet hatte. Nach sehr intensiven Beginn, bei dem einem eine ganz schön dicke Gänsehaut verabreicht wurde, gings erstmal etwas lockerer zu. Vor allem John Goodman hatte legendäre Auftritte und alle Lacher auf seiner Seite. Aber dann wurde subtil aber unausweichlich die Drama-Schraube langsam aber sich bis zum Anschlag aufgedreht, dass man desöfteren ein ganz unangenehmes Gefühl im Magen bekam.
                    Denzel Immergut spielt mal wieder überragend, und diese komplexe Rolle passt auch perfekt zu ihm. Der von ihm gespielte Charakter wird, je mehr er sich im Sturzflug hin zur unausweichlichen Bruchlandung befindet, im Laufe des Films immer unsympathischer aufgrund seines selbstdestruktiven Verhaltens, aber genau deswegen tut er einem auch leid, weil es einem in der Seele weh tut, dass er keinen Ausweg aus der Schlinge findet, die ihm seine Alkoholsucht immer wieder um den Hals legt. Wahsington trägt den Film vom starken Beginn über die kleine Länge im Mittelteil bis zum klasse Ende, wie kein anderer es könnte, und hat die Oscarnominierung mal wieder zurecht bekommen.

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                    • 7
                      über Lincoln

                      "Abraham Lincoln - Jäger des 13. Zusatzartikels zur Verfassung". So hätte Spielberg seinen Film mal nennen sollen, das hätte besser gepasst. Wer, so wie ich, erwartet hat, ein Komplett-Biopic über den amerikanischen Präsidenten zu sehen (was man bei der Laufzeit des Films auch durchaus hätte machen können), der wird hier leider enttäuscht. Vom Bürgerkrieg ist bis auf eine kurze Szene am Anfang gar nichts zu sehen, genausowenig von der Sklaverei, auf dessen Abschaffung sich der Film ausschließlich konzentriert. Und das Ende hat Spielberg dann komplett in den Sand gesetzt, so dass der schlichte Titel "Lincoln" erst Recht unpassend wirkt.
                      Dennoch war das Stück Geschichte, dass Spielberg uns hier präsentiert, gut inszeniert und definitiv sehenswert. Sehr dialoglastig, sehr langwierig (vor allem in der ersten Stunde), sehr politisch, aber immer sehr interessant und über weite Strecken auch unterhaltsam. Vor allem die Szenen im Repräsentantenhaus waren das Highlight, einfach zu geil, wie dort die Fetzen flogen und man sich Beleidigungen an den Kopf warf, die ich mal lieber hätte aufschreiben sollen, da kann man einige gut im Alltag verwenden. Der alte Griesgram Tommy Lee Jones war da natürlich an vorderster Front mit dabei.
                      Er und alle anderen Darsteller sind hervorragend besetzt, aber einer überragt sie natürlich alle: Daniel Day-Lewis, der mal wieder eine Leistung abliefert, für die es im Prinzip kein Wort gibt. Wie intensiv, charismatisch, volksnah aber doch unnahbar, mit einer düsteren aber ehrfurchtsvollen Aura umgeben er den ehemaligen Präsidenten spielt, der immer einen lockeren Spruch, Geschichte oder Zitat auf den Lieben hat aber dennoch immer so ernst ist, ist der Inbegriff des Wortes "Gänsehaut". Perfekteste Wahl für die Rolle.

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                      • 7

                        "Jeder, der mir je etwas bedeutet hat, ist entweder tot, so gut wie tot oder wünscht sich, ich wäre tot"

                        Hat mir gut gefallen. Düsteres und zum Teil ganz schön depressives Thrillerdrama, das seine Geschichte ruhig, bedächtig und einfühlsam erzählt und mit einem heftig melancholisch-verbitterten Unterton versetzt. Und das einen grandiosen Sam Jackson aufzubieten hat, der den Mitleid erregenden und von Schuldgefühlen geplagten Charakter, der nach 25 Jahren Knast wie ein Fremdkörper in der heutigen Welt wirkt, wirklich hervorragend und tiefgründig rüberbringt. Stark auch sein Gegenpart Luke Kirby als fieses Schwein und Soziopath, den man, um es mal gelinde auszudrücken, nichts Gutes an den Hals wünscht. Die Story kann zudem die ein oder andere Wendung auf der Drama-Seite aus dem Hut zaubern, die man nicht unbedingt erwarten konnte. Und den ein oder anderen kurzen aber brutalen Gewaltausbruch gibt es auch. Zwei Drittel lang passt das alles wunderbar und funktioniert großartig. Das letzte Drittel passt dann leider nicht mehr wirklich zum vorher Gesehenen. Die ganze Geschichte entwickelt sich im Finale ziemlich hanebüchen und das Ende ist dann viel zu überdramatisch und zu überspielt. Auch fand ich, dass es absolut unnötig war, Jackson wieder in den von ihm gewohnten Badass-Modus mit all seiner gewohnten Coolness verfallen zu lassen. Also das letzte Drittel drückt den vorher sehr guten Gesamteindruck schon ziemlich. Dennoch ein sehenswerter Film.

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                        • 1

                          Elend schnarchiger True-Crime-Gähner, den die Tochter von Michael Mann da abgeliefert hat. Story verspricht viel aber es wird rein gar nichts davon eingehalten. Null Atmosphäre, null Spannung, null Thrill und null "Unfassbar, dass das wirklich passiert ist!". Mehr als uninteressante Inszenierung dieser Mordserie, dafür wird Langeweile so groß wie Texas geboten. Darstellerisch ist das auch alles andere als brauchbar. Dass Sam Worthington nie ein guter Schauspieler werden wird beweist er hier mal wieder auf sehr beeindruckende Art und Weise. Aber auch Jessica Chastain, Jeffrey Dean Morgan und Chloe Moretz liefern hier alles andere als Glanzleistungen ab. In den letzten 20 Minuten wirds dann doch nochmal einigermaßen spannend und interessant, aber im Endeffekt war der ganze Film mühsam quälend zu schauen.
                          Außerdem steht auf dem DVD-Cover als Tagline "60 Opfer. 30 Jahre. 2 Detectives. Viele Verdächtige.". Eines davon trifft nur zu, bravo...

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                          • 5

                            War im Großen und Ganzen gut, aber ich hatte mir ehrlich gesagt einiges mehr erwartet/erhofft und während und nach dem Schauen auch das Gefühl, dass der Film so einiges an Potenzial liegen gelassen hat. Und dass, obwohl die Voraussetzungen eigentlich sehr gut waren. Die Grundstory war sehr witzig und der typische Burton-Gothic-Look passte da auch klasse dazu, ebenso dass der Film komplett in schwarz-weiß gehalten ist. Zudem noch die gewohnt grotesk konzipierten und ziemlich schrägen Charaktere nach Burton-Manier. Also hat alles gepasst und funktioniert zu Beginn auch sehr gut. Aber irgendwie fehlte dem Ganzen, obwohl es an makaber-morbiden Szenen wahrlich nicht mangelte, der rechte Biss und die wirklichen Lacher. Stattdessen wurde einem eine bisweilen recht lasche Umsetzung der an und für sich guten Story präsentiert. Unterhaltsam war es schon, aber es plätscherte bisweilen doch arg dahin. Dafür entschädigt dann aber das furiose Finale, das eine aberwitzige Hommage an so ziemlich jeden klassischen Monsterfilm ist, den man kennen sollte. Da strotzt der Film dann auch nur so von originellen Ideen, es gab viel zu sehen und zu lachen... also im Prinzip all das, was vorher irgendwo versäumt worden ist, leider.

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                            • 9

                              Ab und an gab es ein paar Phasen, wo Tarantino's Neuster wirklich schwer zu schauen war. Ich meine, 165 Minuten sind schon ein ziemliches Brett. Es war zwar nicht so, dass ich die abnorme aber für QT doch eher typische Laufzeit sehr gespürt hätte, dafür war der Film einfach fast über die gesamte Spielzeit zu unterhaltsam und faszinierend, aber es gab doch die ein oder andere Phase, wo sich das bemerkbar gemacht hat. Vor allem im Mittelteil, genauer gesagt mit dem ersten Auftreten von DiCaprio bis hin zum ersten Auftreten von Sam Jackson, hatte der Film schon eine enorme Länge drin. Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe, denn ansonsten war der Film wahrlich grandios.
                              Coolness in Tarantino-Reinkultur, und das an jeder Ecke und in jeder Szene. Schon allein der Soundtrack ist der absolute Hammer. Und auch wenn es schon etwas absonderlich erscheint, z.B. so etwas "100 Black Coffins" in einem Western zu hören, so passt es dennoch wie alle anderen Songs auch perfekt zur jeweiligen Szene wie die Patrone in den Colt. CD steht bei mir auch schon im Schrank und läuft ständig rauf und runter.
                              Die Charaktere waren auch durch die Bank super und von den jeweiligen Darstellern kongenial gespielt. DiCaprio als mieser-fieser Sklavenhändler spielt monströs gut. Außenrum immer freundlich und eloquent rumtun, aber wenn es Spaß macht und/oder die Situation erfordert ordentlich draufhauen. Generell hatte der Film eh so einiges an wirklich grausamen Szenen aufzubieten, da konnte einem schonmal das Entsetzen kurz im Hals stecken bleiben. Teuflischer und ziemlich hassenswerter Charakter, den man DiCaprio da verpasst hat, aber auch mit sehr viel Charisma versehen und gespielt. Jamie Foxx fand ich als den titelgebenden Django auch sehr passend, wurde aber von seinem Buddy Christoph Waltz heftigst in den dunklen Schatten gestellt (darf ich das so schreiben oder bekomme ich damit nun Probleme mit Spike Lee & Konsorten??). Denn was Waltz hier wieder abzieht ist der Wahnsinn. Total schräger Charakter, total witzig gespielt. Mit ihm gab es dauernd was zu lachen, sei es durch seine Eloquenz, seine Wortwahl die keiner so richtig versteht, durch seine Mimik/Gestik oder einfach nur durch die absurden Szenen, in denen all das zusammenkommt. Also der war sowohl auf Charakter- als auch auf Darstellerebene das absolut Highlight...... und wurde dennoch übertroffen, und zwar durch Sam Jackson. Der spielt ja irgendwie überall mit, auch bei Tarantino war er oft dabei, und er ist eh in der Riege der coolsten Darsteller angesiedelt. Aber DIE Rolle hier als grantelnder, schimpfender, ätzender, griesgrämiger, hinterfotziger und unterschwellig bedrohlicher alter Haussklave schießt einem den Cowboyhut vom Kopf. Genialer Charakter, noch genialer gespielt. Er allein hebt das letzte Drittel des Films auf einen anderen Level der Genialität. Also was Tarantino aus seinen eh schon klasse Darstellern rausgeholt hat war grandios. Und man hat förmlich gespürt, dass die alle mit Spaß und Laune dabei waren. Außerdem gab es noch etliche bekannte Nebendarsteller wie Bruce Dern, Jonah Hill, Alt-Django Franco Nero und den Regisseur selbst in Nebenrollen zu sehen. Walton Goggins hätte man für meinen Geschmack noch etwas mehr Screentime geben sollen, der ist doch für diese Art von Rolle sowas von geschaffen.
                              Und auch ansonsten ist das ein typischer Tarantino. Viel Coolness, viel Gewalt, viel Blut, viel Dialoge, und das alles schön bis zum Anschlag und oft auch darüber hinaus. Vor allem die Dialoge waren teilweise richtig derbe lang, aber dennoch auf gewisse Art und Weise faszinierend und auch nie langweilig. Besonders im letzten Drittel zieht sich das so hin, dass man das baldige Zerbersten in roher Gewalt und Ozeanen von Blut, auch wenn es noch in sehr weiter Ferne erscheinen mag, richtiggehend spüren und vorausahnen konnte. "Nebenbei" war das Setting noch super, der Aufbau des Film sehr gut (vor allem der allmähliche Wandel von Western zu "Southerner") und es gab Szenen, die so makaber und grotesk waren, dass man nicht wusste, ob man vor Lachen oder vor Fremdscham im Boden versinken sollte.
                              Letztendlich bleibt zu sagen, dass der Film richtig Spaß gemacht hat. Ich bin aber eh großer Tarantino-Fan und fand, wie gesagt, bisher alle seine Filme klasse Und "Django Unchained" reiht sich von der Machart und von der Coolness nahtlos in die mMn her makellose Reihe ein. Kann schon kaum den nächsten erwarten.

                              9/10, mit starker Tendenz nach oben, will ihn aber auch unbedingt nochmal im Original sehen

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                              • 8

                                Das ist mal wieder einer jener Filme, die ich schon so lange nicht mehr gesehen habe, dass es mir eben so vorkam, als ob ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Und irgendwie hatte ich den auch etwas besser in Erinnerung...
                                War im Großen und Ganzen gut, aber mir persönlich gefallen Teil 1 und 4 wesentlich besser, weil es da mehr Heist-Szenen und dadurch mehr Spannung gab. Und mehr Story, die ja hier fast bis auf ein Minimum reduziert wurde. Bezeichnend, dass am Ende irgendwie niemand weiß, um was es überhaupt ging. Dennoch war Teil 3 der M:I-Reihe gut unterhaltsam. Lag zum einen an der brachialen Halsbrecher-Action sprich etlichen Schießereien, Explosionen und Verfolgungsjagden. Und natürlich gab es wieder ein spektakulären, schwindelerregenden Stunt. Und zum anderen lag es an Philip Seymour Hoffman, der so teuflisch gut ist und jede Szene mit ihm zu einem Gänsehautmoment machte, vor allem im genialen Opener. Ansonsten ist Cruise Hunt und Hunt ist Cruise. Michelle Monaghans Lächeln ist bezaubernd wie eh und je. Für die Coolness sorgte wie gehabt Ving Rhames. Und für die Lacher war natürlich Simon Pegg zuständig, der aber leider zu wenig auftrat für meinen Geschmack. Erwähnenswert auch noch der Score von Abrams Hofkomponist Michael Giacchino, der vor allem die ruhigen Momente des Films sehr stimmig begleitete.

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                                • 8

                                  Sehr langsam erzählter und subtil spannender Thriller mit unheilvoller Atmosphäre, ziemlich wenig Action aber dafür umso mehr Story. Diese ist sehr bedächtig, ja fast schon behäbig aufgebaut, was einerseits gut ist, da man einen Schritt vor den anderen setzt und sich so die Handlung für den Zuschauer durch die Ermittlungen genauso nach und nach entfaltet wie für die Protagonisten. Andererseits zieht sich die ganze Sache dadurch phasenweise aber auch ziemlich hin, vielleicht wäre in der ein oder anderen Szene etwas mehr Tempo angebracht gewesen. Außerdem fand ich, dass die Story ab und an doch ziemlich zusammengeschustert war und im Endeffekt, also als dann rauskam, um was es wirklich ging, doch recht dünn wirkte. Also ich hatte mir da etwas Größeres erhofft. Allerdings passt diese klein gehaltene Auflösung/Handlung wiederum zum Film, der in seiner Erzählweise, seinen Actionszenen, seinen Charakteren und seinem Showdown doch eher ebenerdig und altmodisch (im positiven Sinne) daher kommt. Tom Cruise als Jack Reacher fand ich gut, der brachte diesen interessanten Charakter stimmig rüber. Ebenso passend war Rosamund Pike als unterkühlte Anwältin und Richard Jenkins als ihr undurchsichtiger Staatsanwalt-Vater. Sehr creepy war Werner Herzog als Bösewicht mit seiner ruhigen und gerade deswegen angsteinflößenden Art. Und für die Lacher sorgte Robert Duvall als kauziger Alt-Scharfschütze. Letztendlich hat mir der Film gut gefallen, allerdings war er mir streckenweise doch etwas zu langatmig. Dennoch würde ich gerne noch die ein oder andere Fortsetzung davon sehen wollen, aber das kann man wohl leider nach den Einspielergebnisvorgaben vergessen…

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                                  • 5

                                    Naja, war ganz okay, aber aufgrund der irrwitzigen Story und vor allem aufgrund der Besetzung hätte ich mir doch etwas mehr Spaß erhofft. Fängt zwar witzig an, wie Ben Stiller als überkorrekter Spießer, der seine Kleinstadt über alle Maßen liebt und dort kein Unrecht duldet, seine Selbstjustiztruppe..ähm... Nachbarschaftswache voller Chaoten gründet. Viele Nonsens-Dialoge, etliches an versauter Sprache und viel absurder Anarcho-Humor von einem latent aggressiven Jonah Hill und einem überenthusiastischen Vince Vaughn, die beide mit Stillers Charakter aber mal so überhaupt nicht kompatibel sind, sorgen für gute Laune und einige Lacher. Aber als dann die Alien-Sache losgeht baut der Film merklich ab, zumal er genau diese Handlung dann für eine Zeit lang eben mal komplett aus den Augen verliert und dann einfach nur noch albern wird und mittelschwer zu nerven beginnt. Immerhin reißt das total überzogene Alien-Action-Finale noch einiges raus, aber im Großen und Ganzen verschenkt der Film sein Spaß-Potenzial doch ziemlich, trotz der guten Vorraussetzungen. Dann lieber nochmal "Attack the Block" schauen, dort wird's wesentlich besser gemacht.

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                                    • 6 .5

                                      Es gibt halt echt immer einen Grund, um einen über den Durst zu saufen. Und wieso auch sollte der Angriff einer Riesenkrake oder was das für ein Vieh war keiner sein?
                                      Spaßige und unterhaltsame Horrorkomödie mit kauzigen Charakteren (über die coolen Sprüche des saufenden alten Fischers bin ich immer noch am Schmunzeln), rauem irischen Charme, dezentem Ekel und viel Trash, aber sehr von der positiven Sorte. War zudem einigermaßen spannend aufgebaut, aber man wartet im Prinzip nur darauf, bis das tentakelige Monster endlich angreift und das Saufgelage richtig in die Gänge kommt. Blut- und Goregehalt war zwar sehr gering, dafür war aber der Alkoholpegel bei den Charakteren sehr hoch. Und der Spaßgehalt beim Zuschauer ebenso, sei es durch die skurrile Handlung, den aberwitzigen Aktionen oder einfach nur wegen der trashigen Grabbers.
                                      6,5/10. Prost.

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                                      • 10

                                        ?????????????!¿

                                        No hay banda. Il n'est pas de orquestra.

                                        Bester Mindfuck aller Zeiten.
                                        Bestes Mystery aller Zeiten (im Filmbereich).
                                        Beste Atmosphäre aller Zeiten.
                                        Beste Gänsehaut am Ende aller Zeiten.
                                        Bester Lynch aller Zeiten.
                                        .
                                        .
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                                        Bester Film aller Zeiten....(?)

                                        Ich war damals anno 2001 dreimal innerhalb einer Woche im Kino und hab den Film seitdem unzählige Male gesehen, aber mir fehlen immer noch 1-2 Mosaikstückchen, um das geniale Gesamtbild vollends zu durchschauen. Und ich will, dass das auch so bleibt, sonst mach ich mir alles kaputt. Auch wenn mich das Kopfzerbrechen nach jeder Sichtung fast wahnsinnig macht. In Zeiten des Internets ist es so verdammt einfach, in Versuchung zu geraten und den blauen Schlüssel zu nehmen und mit ein paar Klicks die blaue Box mit der Lösung drin zu öffnen.. manches muss einfach offen bleiben und die Restzweifel für alle Zeiten im Hirn rotieren.

                                        10/10. Meisterwerk. Silencio.

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                                        • 9

                                          Geniale Interpretation der allseits bekannten Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens mit einem Bill Murray in überragender Form. Unglaublich, wie aufgedreht der spielt, absolut köstlich, ein Genuss, diesem einzigartigen Komiker zuzusehen. Sei es anfangs als grantelnder Ätzer, der alle Menschen und Weihnachten hasst wie die Pest, egozentrisch, geizig, tyrannisch und narzisstisch bis zum Geht-nicht-mehr ist und ständig nur mies gelaunt alles und jeden anschreit. Voll das Arschloch und noch extremer als Ebenezer Scrooge selber. Sei es im Mittelteil, als er sich ständig vor Angst fast in die Designerhosen macht, als ihm die Geister heimsuchen Wobei er aber hier nichts von seiner ätzenden Art verliert, im Gegenteil, mit den Geistern legt er sich mit frotzelnden Sprüchen natürlich sofort an, vor allem mit der psychopathischen Fee, die ihn andauernd windelweich prügelt. Und sei es am Ende mit dieser überschwänglichen Lebensfreude. Bill Murray ist der absolute Hammer in dem Film. Stark auch Karen Allen, die das komplette Gegenteil von ihm ist, also freundlich, gutherzig und hilfsbereit. Die tragische Liebesgeschichte der beiden ist super erzählt. Klasse Film, der voller skurriler, bissiger und origineller Ideen steckt und der der doch schon sehr angestaubten Geschichte einen so abgedrehten Anstrich gibt, den man sich nicht entziehen kann. Ab und an ist es dann aber doch etwas zu laut und too much. Und der schräge Typ mit der schrillen Stimme hat mich schon in "Police Academy" aufgeregt. Aber ansonsten großartiger Streifen.

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                                          • 7

                                            Gleich zu Beginn wird via Off-Erzähler klargestellt, dass Hawaii alles andere als ein Dauerparadies ist und die Leute dort auch alltägliche Probleme haben, auch wenn man es kaum glauben mag. Somit erhält man gleich mal die perfekte Einstellung auf diesen Film. Berührendes aber auch sehr schweres und teilweise richtiggehend bedrückendes Familiendrama vor malerischen Landschaftaufnahmen, das es gekonnt schafft, einen aber mal so richtig runterzuziehen und die Laune zu verderben. Also keine leichte Kost und alles andere als eine Komödie. Mittendrin ein grundsympathischer George Clooney, der mit seinen beiden heranwachsenden Töchtern ebenso kämpfen muss wie mit der Situation, dass seine Frau im Koma liegt. Clooney spielt herausragend, jede einzelne Emotion, vor allem den Schmerz, schafft er, auf den Zuschauer zu übertragen. Ganz starke Leistung, auch von den Nebendarstellern, in einem guten Film.... mit einem merkwürdigen Soundtrack.

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                                            • 5

                                              Naja, ging so. Dass der Film ziemlich schräg und nicht unbedingt leichtgängig zu schauen sein würde war klar aufgrund des Regisseurs, aber mir war das Ganze dann doch zu surreal, als dass es mir wirklich gefallen hätte. Die erste Hälfte war eigentlich noch ganz okay. Das Pfadfindermilitär mit einem köstlichen Edward Norton als Anführer war ebenso witzig wie das endgeile Baumhaus. Und diese merkwürdige Liebesgeschichte zwischen dem Bettnässerklugscheißer und der depressiven Leseratte, die auf ihre Flucht in die Wildnis einen Plattenspieler und eine Linkshänderschere mitnimmt, war auch recht amüsant. Absurde Szenen, noch absurdere Dialoge, dieser vorherrschende Braunton und Bill Murray noch dazu war soweit ganz okay. Aber in der zweite Hälfte wird der Film dann einfach zu schräg und unschön zu schauen, war dann alles noch übertriebener und bizarrer als eh schon und heftig an der Grenze zum Unfug.

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                                              • 5 .5

                                                Schade, da wäre echt mehr drin gewesen, wäre die Story in der zweiten Filmhälfte nicht der totale kindische Mist gewesen Das mit dem Bären war so albern und ging mir dann phasenweise aber mal so richtig derbe auf den Zeiger. Kitschig wars zum Ende hin außerdem. Vorher, also in der ersten Hälfte, fand ich's eigentlich ziemlich gut. Die schrägen Charaktere in den 4 Clan's, die sich andauernd die Köpfe einschlagen wollen, waren klasse. Ebenso wie dieser Wettbewerb zu Beginn, da gabs reichlich was zu Schmunzeln. Zwischendrin gabs ein paar nervige Mutter-Tochter-Problemchen und Merida selbst ist oft als Zicke unterwegs, aber musste wohl so sein, schließlich kommt ja wie immer ne Lehre bei rum. Bester Charakter: die coole Hexe. Mit der begann dann auch die eigentlich Geschichte und von zahlreichen Möglichkeiten, ab hier weiter zu machen, wählte man dann eine, die so bescheuert war. Schade drum... Zwischendrin blitzte zwar noch etwas Mystik auf, aber das wars dann auch schon. Die Animationen waren erstklassig und die Location in Schottland hatten was Magisches an sich. Aufgrund von Letzterem hätte der Film dann auch ne bessere Story verdient gehabt.

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                                                • 5

                                                  Naja, war ganz in Ordnung, aber Ice Age Teil 1 ist und bleibt der einzig Wahre. In der mittlerweile dritten Fortsetzung ist mittlerweile soviel Lärm, Hektik und nervige Charaktere drin (vor allem die Teenie-Mammuts mit ihren Teenie-Problemen waren unerträglich), dass es einfach nicht mehr cool ist. Tempo war hoch, Action gabs reichlich, aber halt alles total im übertriebenen Übermaß. Und gesungen wurde diesmal auch noch, bravo. Story war aber ganz okay und die Abenteuer auf hoher See einigermaßen unterhaltsam. Und mit den skurrilen Piraten, den kriegswütigen Murmeltieren und einigen anderen gab es dann doch noch ein paar Charaktere, die Spaß gemacht haben. Highlight war aber ganz klar Sid's Oma... die Sprüche, einfach zu geil. Ansonsten muss ich aber ganz klar sagen, dass die Nebenstory rund um Scrat und wie er die entscheidenden Geschehnisse der Weltgeschichte auslöst die heimliche und wirklich sehr gute Handlung war.
                                                  5/10. Mir war der zu laut und hektisch, deswegen fällt die Bewertung niedriger aus als der Film es vielleicht verdient hat, denn einige Gags, Figuren und Situationen waren wirklich originell und gut.

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                                                  • 9

                                                    Herrlich bissige, schwarzhumorige aber auch sympathische Satire auf die Sensationsgeilheit der Medien. Scheiß auf die Wahrheit, es geht um Tragödienporno und die Hochstilisierung von Helden, aber nur, wenn sie sich gut auf dem Bildschirm rüberbringen lassen!!! Gut, in der ein oder anderen Szene, vor allem zum Ende hin, hätte der Film meines Erachtens noch etwas bissiger und grotesker sein dürfen, aber da geht ihm doch etwas die Luft aus und es wird zu positiv. Dennoch macht der Film ungemein Spaß, die Ausmaße, die die ganze "Held wider Willen"-Story annimmt, sind schon reichlich absurd und man erwischt sich immer wieder bei einem bitter-süffisanten Grinsen bei dem Gedanken, wie verdammt unfair das Leben doch sein kann. Zumal man, im Gegensatz zu der gesamten Welt weiß, was sich wirklich abgespielt hat. Klasse Geschichte, intelligent geschrieben, hintergründige Dialoge, viel Satire und exzellente Darsteller. Dustin Hoffman spielt mal wieder herausragend. Die Rolle des kleinkriminellen Taugenichts und zynischen Ätzers, der alles als sympathisch ist, ständig nur am Fluchen ist, einen Hass auf die Welt und sich hat und überhaupt nichts auf die Reihe bringt, nimmt man ihn in jeder einzelnen Szene ab. Stark auch Andy Garcia, dem man wegen seiner unendlichen Herzensgüte noch nicht einmal böse sein kann für das, was er getan hat. Außerdem sehr gut besetzte Nebenrollen mit Geena Davis als sensationslüsterne Reporterin und Chevy Chase als ihr noch sensationslüsternerer Chef.

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