moviee - Kommentare

Alle Kommentare von moviee

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    Stromausfall in Berlin! Massenpanik bricht aus, Kriminelle und Gesetzesbrecher ziehen durch die Straßen und zerstören mutwillig Geschäfte, plündern Apotheken und lassen die Stadt in Chaos und Anarchie versinken. So stellt man sich zumindest bei Sat1 einen Stromausfall in unserer Hauptstadt vor. Aber zum Glück gibt es Ann-Kathrin Kramer und unseren Genre-Erfahreren Helden Tobias Oertel ('Die Sturmflut', 'Tornado'), die beide zwar nur einen Gesichtsausdruck besitzen, dafür aber die skrupellosen Machenschaften der Atomlobby aufdecken und schlussendlich wieder Licht ins Dunkel bringen. Dass das alles total reißerisch und völlig übertrieben dargestellt wird, muss man wohl keinem mehr sagen. Das deutsche Privatfernsehen, insbesondere Sat1 hat einfach den Riecher dafür, interessante Thematiken völlig vermurkst umzusetzen. Ein ziemlich misslungener Blackout-Streifen mit Einschlafgefahr, nach dessen sanftem Einnicken man aufgrund völlig verblödeter Dialoge ('Alpha!' - 'Nein Delta!' - 'Nein Alpha!') so schnell nicht mehr aufwachen würde - auch nicht nach einem 380.000 Volt Stromschlag.

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      moviee 28.06.2014, 16:37 Geändert 04.07.2015, 00:48

      Todesflug 335? Ein deutlich besserer Titel für den Streifen wäre Todesflug 08/15, denn was hier geboten wird ist ungefähr so interessant wie eine Lifestyle-Sonderseite der BILD. Wieder einmal wird uns ein buntes Pot­pour­ri an Katastrophenfilm-Klischees präsentiert, dem nichts Eigenständiges hinzugefügt wurde. Und so verläuft auch die Story so wie bei fast allen Flugzeug-Desasterstreifen, dazu kommen noch blasse Darsteller (u.a. Daniel Baldwin) und Dialoge, die einen alles andere als mitfiebern lassen. Kein totaler Absturz, dafür gibt es noch erheblich schlechtere Streifen dieser Art, aber ziemlich belanglos und keineswegs überzeugend. Hoffentlich gähnt sich bei dem Film keiner zu Tode.

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      • 5 .5

        Windige Fortsetzung des überraschend gelungenen 'Category 6 - Der Tag des Tornado'. Ein Jahr nach dem starken Vorgängerfilm nahm sich Regisseur Dick Lowry erneut ein Herz und ließ wieder einmal reihenweise Twister auf die Großstädte der Welt los, selbstverständlich nicht ohne dabei wichtige Bauwerke wie den Eiffelturm oder die Freiheitsstatue unbeschädigt zu lassen. Und deshalb nimmt Lowrys Katastrophenfilm wieder einmal seinen Lauf, diesmal mit noch mehr Schnitten als im Vorgänger und permanenter Nonstop-Action, die auf Dauer aber einfach nur langweilt. Bis auf den großartigen Randy Quaid in seiner Paraderolle als Tornado-Tommy („Die Begegnung mit einem Tornado regt meine Sexualität an“) und die fast identische Story gibt es leider kaum Gemeinsamkeiten zu 'Category 6'. Zugegeben, die Spezialeffekte und die vielen stürmischen Szenen wissen durchaus zu gefallen, Nonstop-Tornadoaction ist auf über drei Stunden verteilt aber einfach too much. Auch die Mimen bleiben blass und wirken derart hölzern wie die vielen herumfliegenden Bäume. Ein Sturm im Wasserglas mit ziemlich schwachem Finale. Da war mehr drin.

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        • 5 .5

          Voilà! Ein Katastrophenfilm aus Frankreich. Nach einem Sonnensturm kommt es zum Stromausfall in den europäischen Großstädten. Es dauert nicht lange, bis Straßburg in Kriminalität und kollektiver Verzweiflung versinkt. Die Thematik des überregionalen Stromausfalls fand ich schon vor dem Film ziemlich reizvoll. Ein totaler Blackout von Energie- und Stromversorgung, der Verkehr und Kommunikation lahmlegt und auch die wertvollsten technischen Geräte völlig nutzlos macht, ist einfach ein wahnsinnig interessantes, aber auch bedrohliches Szenario. Und so ist es mehr als erfreulich, dass diese Bedrohung in TOTAL BLACKOUT durchaus realistisch und spannend abgebildet wurde. Ähnlich wie in '380.000 Volt - Der große Stromausfall' oder 'The Trigger Effect' wird uns eine Großstadt präsentiert, die nach einem längeren Stromausfall nach und nach in die Gesetzlosigkeit abdriftet. Zwar kommen wir auch diesmal um eine flache Figurenzeichnung und die üblichen Genreklischees nicht herum, unterhaltsam ist der Streifen aber trotzdem auf jeden Fall. Und die Moral von der Geschicht? Eigene Windkraft- und Solaranlagen sind wirklich 'ne feine Sache und gelungene Katastrophenfilme können auch aus Frankreich kommen.

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            Im letzten Jahr erreichte die Low-Budget-Filmschmiede The Asylum durch den Trash-Hit 'Sharknado' zum ersten Mal größere Aufmerksamkeit. Trashliebhabern ist das unbeliebte Produktionsstudio, dass sich auf billigste Kopien bekannter Blockbuster spezialisiert hat und durch Filme wie 'Transmorphers' (erschien zum Kinostart von 'Transformers') oder 'Atlantic Rim' (kam zum Kinostart von 'Pacific Rim' in die Läden) immer wieder polarisiert, aber schon länger ein Begriff. Zum hundertjährigen Jubiläum des Untergangs der Titanic meinte man bei der Filmschmiede nun, dass es zwingend erforderlich sei, den Pott nach Camerons 'Titanic' ein zweites Mal absaufen zu lassen. Und weil im Hause The Asylum nicht unbegrenzt viel Geld für Personalkosten zur Verfügung steht, wurde Shane Van Dyke (den ganz Hartgesottenen bekannt aus 'Der Tag an dem die Erde stillstand 2 – Angriff der Roboter') vor die unmenschliche Aufgabe gestellt, das Drehbuch zu schreiben, Regie zu führen und den Part als männlicher Hauptdarsteller zu übernehmen. Dass er mit dieser ungeheueren Dreifachbelastung völlig überfordert sein würde, war eigentlich schon vorher abzusehen. Der Film beginnt direkt mit dem Ablegen des Schiffes und den ersten wichtigen Fragen („Ist die Titanic 2 mächtig?“ - „Nein, Flugzeuge sind mächtig. Die Titanic 2 ist monumental“). Shane Van Dyke ist auch mit an Bord, erinnert optisch ein wenig an einen Leo DiCaprio für Arme. Früh deutet sich die unvermeidliche Lovestory an. „Bei 'Titanic' hat's doch auch geklappt, warum soll es nicht noch ein zweites Mal funktionieren?“, müssen sich Shane und die Asylum-Antifilmer wohl gedacht haben. Spätestens nach 20 Minuten schleichen sich beim Zuschauer dann die ersten Symptome der Seekrankheit ein. Nicht, weil man sich tatsächlich auf einem Schiff befindet, sondern vielmehr, weil sich Kameramann Alexander Yellen ('Zombie Apocalypse') anscheinend mit der Zitterkrankheit infiziert hat und nur verwackelte Aufnahmen einfangen kann. Bevor es nach einer halben Stunde schließlich zum großen Knall kommt, werden immer wieder preisgünstige Digitaleffekte präsentiert. Negatives CGI-Highlight ist der schlecht getrickste Taifun, der einen ebenso schlecht getricksten Eisberg genau in die Route der Titanic 2 treibt und das Schiff schließlich zum Kentern bringt. Aber auch eine Szene in der Arktis, in der der unheilvolle Eisberg vom Gletscher abbricht wurde vor einer derartigen Unverschämtheit von Fototapete aufgenommen, dass dem Zuschauer vor so viel Kopfschütteln glatt schwindelig werden könnte. An Stellen, in denen Spezialeffekte wirklich angebracht wären (mitten auf Hochsee erscheint plötzlich bewaldetes Ufer im Hintergrund), wurde dagegen nichts verändert. Als die Titanic 2 dann schließlich am Sinken ist, steuert die Dilettanz mit Dialogen wie „Jede Rettungsweste hat eine Notsignaleinheit“ - „Und was macht die?“ - „Die sendet ein Notsignal!“ ihrem Höhepunkt entgegen. Auch aus den Fehlern von vor 100 Jahren scheint man auf der Titanic 2 nicht gelernt zu haben: „Was ist mit den Rettungsbooten an Deck?“ - „Die sind nur zur Deko. Die Rettungsboote sind Todesfallen!“. Nach weiteren mies synchronisierten Dialogen kommt es dann endlich zur Massenseebestattung und auch unser Held Shane Van Dyke findet nach seinem letzten Satz „Das Wasser macht aus meinem Blut Eis“ in bester Jack-Dawson-Manier den Erfrierungstod. Bevor der Pott komplett abgesoffen ist, ist der Film dann auch zu Ende, da The Asylum-Produktionen für gewöhnlich nie die Laufzeit von 90 Minuten überschreiten. Man weiß bei 'Titanic 2' ja schon vorher, dass es sich um Trash handelt, aber hier muss jemand noch absichtlich die übelsten Darsteller, Cutter und Kameraleute zusammengesucht haben. Würde bei dem Mockbuster wenigstens der Unterhaltungswert stimmen, könnte man ja ein Auge zudrücken, aber bei diesem maritimen Super-GAU stimmt von vorne bis hinten einfach überhaupt nichts. Insgesamt ein typisch vergurkter Asylum-Streifen und ein echtes Festmahl für alle, die leidenschaftlich gerne nach Filmfehlern suchen. Möge die Titanic 2 in der Bedeutungslosigkeit versinken.

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            • Hier auch nochmal, weil man im Blog ja keine Absätze mehr setzen kann:

              Vielen Dank erstmal für eure Bemühungen und für die Verbesserungen zum ersten Update. Trotzdem habe ich noch ein paar Punkte, die mir (und einigen anderen Usern) noch überhaupt nicht zusagen:

              1. Die Schrift bei den Kommentaren wirkt viel zu groß. Eine Schriftgröße kleiner würde die Texte nicht so "erschlagend" ausschauen lassen.
              2. Dann wäre es nett, wenn ihr die Farbe der Kommentarboxen noch etwas dunkler machen würdet (wäre optisch deutlich angenehmer).
              3. Lange Kommentare sollten wieder einklappbar sein können (z.B. durch den "Mehr"-Button).
              4. Es wäre auch deutlich übersichtlicher, wenn auf dem Dashboard eine Bewertung und der Kommentar eines Users zum zugehörigen Film wieder zusammen angezeigt würden, aktuell hat man (unsinnigerweise) zwei Meldungen.
              5. Kommentare von Leuten auf eigene (selbst verfasste) Kommentare sollte man wieder löschen können.
              6. Die angezeigten Liker (also deren Name und Profilbilder) könnten wieder etwas kleiner dargestellt werden, außerdem ist es umständlich, das geöffnete Feld der Likes nur mit einem Klick auf das Kreuz oben rechts schließen zu können.
              7. Was mich aber am meisten stört, ist, dass auf dem Dashboard und Profil so viele unnötige Infos zu Filmen angezeigt werden: "moviee bewertete The Grey - Unter Wölfen mit 6.0" reicht völlig aus - da braucht man nicht nochmal das Filmcover und Infos wie das Produktionsjahr, Genre etc. unten drunter. Wenn man mehr über den Film erfahren möchte, geht man auf die entsprechende Filmseite. Gerade wegen diesen vielen unnötigen Infos wirkt das Dashboard und das Profil nach wie vor relativ unübersichtlich.
              8. Und schließlich sind die riesigen "2 weitere Aktionen"-Button alles andere als schön anzuschauen. Es wäre nett, wenn man das wieder so wie früher handhaben könnte.
              9. Achja, schade finde ich auch, dass auf dem eigenen Profil quantitativ viel weniger als früher angezeigt wird (und damit meine ich nicht die änderbaren Einstellungen bei dem Rädchen). Während früher gefühlt 25 Bewertungen/Kommentare angezeigt werden, sind das nun vielleicht noch die Hälfte.

              Bugs, die mir noch aufgefallen sind:
              1. Anscheinend kann man keine Absätze mehr setzen, weder im Blog, noch bei Nachrichten.
              2. Bei Meldungen wie "moviee bewertete xy-Film" ist der Filmtitel bei manchen Filmen verlinkt, bei manchen nicht.
              3. Bei Serien werden die "bedenklich?", "Kommentar gefällt mir" und "Antworten"-Button viel größer als normal dargestellt (kann aber auch an meinem Browser liegen).

              Wäre - wie gesagt - echt nett, wenn ihr die eine oder andere Sache tatsächlich noch mal überdenken könntet. Jetzt aber erstmal ein schönes Wochenende!

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              • The one and only:
                Hai-Alarm auf Mallorca! (20.15, RTLNitro)

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                • Bundesliga-Relegation ab 20.30 Uhr!

                  Forza Fürth! Weg mit dem arroganten Dino aus der ersten Liga!

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                  • Schöne Liste! Hätte da noch ein paar Vorschläge:
                    - Airport
                    - Airport '75 - Giganten am Himmel
                    - SOS über dem Pazifik
                    - Panic in the Skies!
                    - Flug in Gefahr
                    - Rough Air: Danger on Flight 534

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                    • Siren! (22.30, Tele5) - So schlecht, dass es fast schon wieder gut ist ;)

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                      • 3

                        Wenn Casper Van Dien in einem Asylum-Streifen voller unlogischer Wendungen und preiswerter Digitaleffekte sogar unter seinem eigenen Niveau bleibt, befinden wir uns ganz eindeutig mal wieder in billigem Katastrophentrash auf Syfy. Weil ein Monstersturm Caspers Domizil bedroht, fährt dieser mit seiner Familie in die angrenzende Stadt. Allerdings hat es der Monstersturm wohl auf ihn abgesehen, anders kann man es nicht erklären, dass der Hypercane den armen Casper bis dorthin verfolgt. Um den fiesen Sturm abzuschütteln fährt Casper nun schließlich mit seiner Familie auf den nächst gelegenen Berg, weil der Sturm da ja nicht hinkommt. Wie es das Schicksal so will, fängt nun allerdings der Wald auf dem Berg Feuer. Wieder flüchten Casper und seine Familie, diesmal mit dem Helikopter - der alsbald darauf abstürzt. Doch oh Glück! Casper Van Dien samt Sippe lebt immer noch. Und so wird die Story von Minute zu Minute dämlicher, unterstützt von banalen Dialogen („Können wir nach Hause. Ich will ins Internet!“ - „Schatz, es gibt kein Internet mehr!“), pseudowissenschaftlichem Geschwafel („Die Sturmintensität entwickelt eine Feedback-Schleife!“ - „Das ist der Fujiwhara-Effekt!“) und ganz üblen CGI-Effekten. Windstärke Null auf der Unterhaltungsskala!

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                        • 4 .5

                          Pest oder Cholera? Das war die filmische Auswahl vor der ich gestern Abend stand. Es lief schließlich auf den RTL-Katastrophenfilm mit dem sympathischen Titel 'Pest - Die Rückkehr' hinaus. Ein Privatfernsehen-Zweiteiler, wie er im Buche steht. Nachdem Sat.1 drei Jahre zuvor die Domstadt Köln im mäßigen Viren-Thriller 'Die Todesgrippe von Köln' schon einmal verseuchte, zog nun die private Konkurrenz mit drei Stunden gepflegter Langeweile nach. Ratten verteilen die Pest, es gibt Tote, ein Stadtteil wird isoliert und das übliche Prozedere eines Seuchendramas nimmt seinen Lauf. Dabei ist das Ganze gar nicht mal besonders schlecht gemacht, über die komplette Laufzeit zieht sich der Streifen aber stellenweise wirklich wie ellenlanges Hubba Bubba 180 cm Kaugummi mit extrem wenig Geschmack. Zu meiner großen Überraschung empfand ich die Darsteller für einen deutschen Film sogar mal als recht annehmbar, bis auf die in RTL-Produktionen unvermeidliche Katy Karrenbauer und einem recht sonderbaren Dietmar Bär in einer ziemlich merkwürdigen Rolle war das alles noch erstaunlich akzeptabel. Insgesamt aber trotzdem eine viel zu lang geratene und mit etlichen Längen versehende Privat-TV-Eventgurke ohne große Schauwerte.

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                          • 4

                            Ich weiß nicht so recht, ob man vor Fred Olen Ray's Œuvre Respekt haben sollte, oder eher nicht. Immerhin hat der gute Mann in den letzten dreißig Jahren in annähernd 90 Filmen Regie geführt. Genau so sehen seine fertigen Billigstreifen aber auch aus. Unter dem Pseudonym Ed Raymond wurde nun dieser Airport '77-Verschnitt in Windeseile runtergekurbelt. Und wie schon in Ray's 51 vorigen Werken, ist auch sein 52. Streifen wieder einmal ziemlich misslungen. Die Dialoge wirken wie von einem Zwölfjährigen geschrieben („Sie sind doch ein Bastard“ - „Ich bin kein Bastard, Mack ist der Bastard“ - „Für Sie immer noch Mr. Bastard“), die Darsteller kriegen trotz deutscher Unterstützung durch Hannes Jaenicke überhaupt nichts auf die Reihe und die - nennen wir sie mal vorsichtig Story wird von Minute zu Minute absurder. Man weiß als Fred Olen Ray doch bestimmt schon vorher, dass der Film aller Voraussicht nach nichts werden wird, aber ein bisschen mehr Mühe hätte man sich trotz alledem doch geben können. So bleibt ein Gesamtelend mit mäßigem Unterhaltungswert.

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                            • Die Katastrophentipps by RTL2:

                              09.05: Explosionsgefahr: Eine Stadt am Abgrund
                              11.00: Erdrutsch - Wenn die Welt versinkt
                              12.50: Hagelsturm - Die Wetterkatastrophe
                              14.40: Weltuntergang: Das Gewitter-Inferno
                              16.30: Hypercane - Der 800 km/h Mega-Sturm
                              18.15: Der Supersturm - Die Wetter-Apokalypse

                              Einschaltbefehl!

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                              • Echt schöne Idee. Ich würde die Liste vielleicht von heute bis in die 70er gefüllt bekommen, danach gehen mir aber die Filme aus. Über "Die blaue Lagune" und "Flammendes Inferno" freue ich mich besonders!

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                                • Och da gibt's aber noch viel bessere Grimassen von ihm.

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                                  • 5 .5

                                    Erste positive Überraschung im Katastrophenfilm-Jahr 2014! Das allerdings nicht unbedingt, weil die TV-Produktion sonderlich gelungen ist, vielmehr unterhält der Streifen bestens und nimmt sich selbst auch nicht zu ernst. Die Story ist einmal mehr in jeder Hinsicht ein waschechter Super-Gau: Nach einem schief gelaufenen Experiment gelangen winzige Nanoroboter in die Luft, die leider nichts gutes im Schilde führen und sich flugs daran machen, einige Gebiete zu verwüsten und Wetterkatastrophen auszulösen. Neben der recht fragwürdigen Grundidee gibt's vor allem saulustige Dialoge („Hast du heute Abend ein Date?“ - „Und Ob! Bei mir läuft rund um die Uhr der Erotikchannel. Die geile Ginger Lynn“), Logiklöcher mit ungeheueren Tiefen und eine ganze Menge Banalitäten („Hast du die Oberkrankenschwester hier gesehen? Die sieht aus wie Samson nur mit weißem Kittel“). Spaß macht der Streifen dennoch - und das ist bei solchen Filmen die Hauptsache.

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                                      Die gute Nachricht zuerst: Der Film geht nur 85 Minuten. Was aus dieser Zeit aber gemacht wurde ist vollkommen belanglos und letztlich in etwa so spannend, wie einer Genkartoffel beim Wachsen zuzusehen. Schon die Story ist dermaßen einfallslos, dass man sich ernsthaft fragen könnte, ob's hier überhaupt so etwas wie ein Drehbuch oder zumindest einen Bierdeckel mit notdürftig draufgeschriebener Story gab. Nach dem recht passablen Anfang geht dem Streifen schon nach ungefähr 20 Minuten die Luft aus. In der restlichen Zeit passiert gefühlt rein gar nichts. Auch die extrem unspektakuläre Flut, die wässrigen Dialoge und die vor sich hin tröpfelnde Story sorgen für die unumgängliche Gehirnerweichung. Gäbe es einen Oscar für gepflegte Langeweile, gehörte dieser Film sicherlich zu den ganz heißen Kandidaten.

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                                      • Happy Birthday, Mischa Barton!

                                        Liebe Mischa, alles Gute zu deinem 28. Geburtstag. Schon als ich das erste mal einen Film mit dir sah, war es um mich geschehen - und ich hatte mich verliebt. In deiner Rolle als Mary im wundervollen LOST AND DELIRIOUS hast du mich sprichwörtlich verzaubert. Schon nach den ersten Minuten hatte ich nur noch Augen für dich, so unfassbar süß warst du in diesem Film. In der Folgezeit passte ich aufmerksam auf, dass mir auch ja kein Streifen mit dir im Fernsehen entging. Einige Wochen später stand dann WALLED IN auf der Agenda. Zugegeben, der Film war echt mies, trotzdem rettete ihn deine Allgegenwärtigkeit. In diesem Film und einige Monate später im Horrortrash OCTANE lernte ich eine ganz andere, ängstliche Seite von dir kennen. Letztgenannter Schrottfilm hätte ohne dich sogar Potential für den Klick meinerseits aufs Totenkopf-Symbol gehabt, mit dir stimmten aber wenigstens die optischen Schauwerte. Deine Rollenauswahl ist teilweise schon echt mies, aber was du aus diesen Rollen machst, gefällt mir ganz besonders. An Filmrollen in solch vergleichsweise großen Filmen, wie du sie mit Mini-Auftritten in THE SIXTH SENSE oder NOTHING HILL ganz am Anfang deiner Karriere hattest, kommst du schon seit langer Zeit nicht mehr heran. Mir solls trotzdem recht sein, ich sehe dich auch in wirrem Horrotrash einfach gerne. Stets bemüht, sehr attraktiv und irgendwo auch talentiert. Liebe Mischa, ich mag dich einfach!
                                        Dein moviee

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                                        • Schweden-Tipps:

                                          20.15: Im Weltraum gibt es keine Gefühle (Tragikomödie, 2010, EinsFestival)
                                          00.05: Night Hunt - Die Zeit des Jägers (Entführungsthriller, 2011, Tele5)
                                          00.30: Mord am See (Horrorthriller, 1999, MDR)
                                          01.55: Was niemand weiß (Krimithriller, 2008, ZDF)
                                          bis 24.00: Stockholm Ost (Drama, 2011, ARTE+7)

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                                            Eine filmische Gräte kommt selten allein - Chronologie eines SchleFaz-Filmabends im Hai-End Premium TV

                                            21.37 Uhr: Nach einer anstrengenden Woche schalte ich das Fernsehgerät ein, um mich schon mal auf einen TV-Abend der Superlative einzustimmen Es ist der 10. Januar, der Tag, den Tele5 schon seit November letzten Jahres mit der Free-TV-Premiere von 'Sharknado' bewirbt. Um mich auf die Qualität der Asylum-Gurke einzustellen, schau ich mir auf RTL2 kurz 'Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen' an. Noch eine halbe Stunde bis 'Hailight - Biss zum Morgengrauen'.

                                            22.09 Uhr: Es geht los! Kalkofe und Rütten, die mich in der SchleFaz-Reihe heute Abend begleiten werden, warnen das diese meeresbiologische Doku-Dramedy an der einen oder anderen Stelle in Punkto Realismus mal ein Auge zudrückt. Dennoch sei 'Sharknado' ein erschütternd realistisches Spiel mit den Urängsten der Menschheit. Wer hat sich denn noch nicht gefragt, was wäre, wenn ein Tornado voller Haie auf seine Heimatstadt zurasen würde? Der Film startet dann, wie fast alle dieser Art, mit heißen Bikini-Babes am Strand und Witzen, die so flach wie der Wasserpegel der Nordsee bei Ebbe sind.

                                            22.42 Uhr: Die erste Werbepause kündigt sich an. Ohne Reklame wäre der Film über die gesamte Dauer wohl auch nicht durchzustehen. Die Haie haben bereits erste Opfer gefordert. Wir gedenken zahlreichen Bikini-Schönheiten.

                                            22.49 Uhr: Bevor es mit dem Film weitergeht erklärt uns Kalkofe, wie man Haie bevorzugt töten sollte. Sehr effektiv sei es, dem mörderischen Riesenhai einen Billiardstock in den Kopf zu rammen oder ihm eine zufällig des Weges rollende Sauerstoffflasche ins Maul drücken und diese dann kurz darauf mit einer Schusswaffe zur Explosion zu bringen. Am wirkungsvollsten sei aber, dem Hai mit einem Barhocker eins über die Rübe zu ziehen. Nach dieser kurzen Lehrstunde in Sachen Meeresbiologie & Selbstverteidigung geht es schließlich weiter.

                                            22.58 Uhr: Mittlerweile sind die Haie schon überall: In der Luft, in den Häusern, im Swimmingpool, in der Kanalisation und auch das Wasser in den Straßen färbt sich bereits rot. Unsere vier Protagonisten merken zudem an, dass sie dachten Aliens, Zombies, die Pest oder Meteoritenschauer würden für das Ende der Welt sorgen - nicht Haie. Auch die Sätze unseres Hauptdarstellers werden nicht intelligenter: „Ich hasse Haie. Ich komme nämlich aus Wyoming“.

                                            23.22 Uhr: Wieder steht eine Werbepause an. Ich traue mich aber nicht auf Toilette zu gehen, da auch dort Haie lungern könnten.

                                            23.27 Uhr: Auch Kalkofe („Der Regisseur hat soviel Ahnung, wie gebratene Schweine vom Flamenco tanzen“) und Rütten hat das Grauen auf dem Bildschirm sichtlich mitgenommen.

                                            23.34 Uhr: Dann tritt der Sharknado in seiner ganzen Breite erstmals so richtig in Erscheinung. Gerade außer Gefahr, meint Ian Ziering: „Wir warten einfach, bis Haie wieder auf uns herabregnen. Nur sollten wir dann stärkere Waffen haben als Schlagstöcke“ - und greift kurz darauf zur Kettensäge. Sein Sohn schlägt vor, Bomben zum Temperaturausgleich (?) in den Tornado zu werfen. Für unsere vier Hobbywissenschaftler eine geniale Idee. Dann folgt der besondere Service 'Sharknado erklärt die Welt': „Warum steht denn ein Altersheim direkt am Flughafen?“ - „Weil alte Menschen nicht so gut hören“. Nach einer DSDS-typischen Kindheitstraumata-Schicksalsgeschichte sind meine Nerven fast am Ende.

                                            23.54 Uhr: Sind weitere strunzdämliche Dialoge („Benzin ist ausgelaufen“ - „Dann reparier es“ - „Es läuft immer noch aus“) durchgestanden, geht es eine weitere wohlverdiente Werbepause.

                                            23.59 Uhr: Peter Rütten schlägt vor, dass man 'Sharknado' beim Katastrophenschutz und in Schulen zeigen sollte um sich gegen solche grausamen Bestien hinreichend wehren zu können. Mit einem kräftigen 'Fuck You' gegen die Haie stimmt uns Kalkofe auf einen Showdown der Superlative ein.

                                            00.05 Uhr: Das Finale beginnt! Während Ian Ziering mit einer Knarre Haie aus dem Tornado schießt, fliegt sein Filmsohn mit einem Hubschrauber mitten in den Tornado hinein um die Bombe zu platzieren. Als das geschafft ist, geht die Bombe hoch und die Haie regnen vom Himmel. Ian Ziering wird währenddessen vom Hai gefressen, kann sich aber mithilfe einer Kettensäge aus dessen Magen befreien und bringt zudem seine halbverdaute Freundin Nova mit. Lecker.

                                            00.21 Uhr: Es ist vollbracht, der Film ist zu Ende. Kurz darauf mein Kalkofe, dass er inbrünstig hoffe, dass uns niemals ein solcher Haifun aufsuchen wird. Ich persönlich hätte da nichts gegen. Auch einem Spiderstorm oder Dinotwister wäre ich nicht unbedingt abgeneigt. Sharknado war jedenfalls ein - Achtung Wortspiel - Haidenspaß.

                                            00.26 Uhr: Im Programm folgt: Sharknado - Das Bonus-Material. Eigentlich wollte ich mir nie im Leben das Making-of einer Asylum-Produktion anschauen und als sich die Verantwortlichen nach den noch halbwegs lustigen Outtakes die Arbeit an dem Streifen auch noch schönreden („It was so hard. So difficult. So challenging“) kann ich nicht mehr anders als abzuschalten. Morgen warten schließlich schon die 'Sandsharks' auf mich. Jetzt geht's aber erstmal in die - Achtung - Haia.

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                                              Es ist ein Lebensraum und unser wichtigster Nährstoff. Trotzdem kann Wasser zu einer unberechenbaren Bedrohung werden. Besonders dann, wenn Wolfgang Petersen in der Regie sitzt und das Meer wieder einmal als Schauplatz der Handlung dient. Nach 'Das Boot' und 'Der Sturm' ist 'Poseidon' der dritte Film, in dem Petersen das Wasser als launenhafte Naturgewalt und tückischen Antagonisten darstellt. Auch im Remake von Ronald Neames Klassiker 'Die Höllenfahrt der Poseidon' sorgt eine Monsterwelle dafür, dass ein schier unsinkbares Kreuzfahrtschiff auf Grund läuft, während einige tapfere Passagiere sich zu retten versuchen. An den Spannungsgehalt des Originals kommt Petersens Neuverfilmung jedoch nicht heran. Vielmehr besteht der Film zwischen einem sehenswerten Anfang und einem nicht weniger furiosen Ende hauptsächlich aus langwieriger Action, zahlreichen Klischees und absolut belanglosen Dialogen der überwiegend nervigen Protagonisten, mit denen man sich als Zuschauer zudem kaum identifizieren kann. 'Poseidon' ist eine recht nichts sagende Neuverfilmung der packenden Vorlage im gewohnten Hollywood-Gewand, die nichts mehr vom Charme des Originals hat, aber immerhin ansatzweise unterhalten kann und somit dem filmischen Schiffbruch noch gerade so entgeht.

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                                                Knapp fünfzig Jahre hat die Urmutter aller Flugzeug-Katastrophenfilme nun schon auf dem Buckel. Viel von seiner Spannung hat 'Flug in Gefahr' in dieser Zeit aber nicht verloren. Die deutsche Verfilmung des Romans 'Flight into Danger', welche zuvor bereits zweimal verfilmt wurde ist heute zu einem echten Klassiker gereift. Eine Fischvergiftung an Bord eines Flugzeugs sorgt dafür, dass die Piloten ohnmächtig werden und der Absturz der Maschine somit fast unabwendbar ist. Wäre da nicht ein ehemaliger Sportflieger, der seit zehn Jahren nicht mehr geflogen hat. Vielen dürfte die Story aus den Airplane-Filmen der Gebrüder Zucker hinreichend bekannt sein, wurde eben dieses Szenario dort wunderbar aufs Korn genommen. Der 1964 auf dem Flughafen Stuttgart gedrehte 'Flug in Gefahr' ist dagegen zwar vollkommen humorbefreit, dafür aber durchwegs spannend in Szene gesetzt. Insgesamt kein revolutionärer, aber bedeutsamer Flugzeug-Katastrophenfilm der ganz alten Schule.

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                                                • Heute kann es nur einen Tagestipp geben: DINNER FOR ONE

                                                  10.55 Uhr - NDR
                                                  11.55 Uhr - NDR [auf Plattdeutsch]
                                                  13.45 Uhr - SWR [Mainzer Version]
                                                  17.30 Uhr - HR [auf Hessisch]
                                                  17.40 Uhr - NDR
                                                  18.25 Uhr - WDR [Kölner Version]
                                                  18.45 Uhr - HR [auf Nordhessisch]
                                                  18.50 Uhr - WDR
                                                  19.00 Uhr - BR
                                                  19.00 Uhr - MDR
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                                                  19.10 Uhr - SF1 [Schweizer Version]
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                                                  19.25 Uhr - SWR
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                                                  23.25 Uhr - ORF1
                                                  23.25 Uhr - WDR [Kölner Version]
                                                  23.35 Uhr - NDR
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                                                    Genau ein Jahr, nachdem laut Berechnungen der indigenen Maya die Welt untergehen sollte, bringen die Genrekenner aus den CineTel-Studios 'Die neue Prophezeiung der Maya' (OT: 'End of the World') auf den Markt. Schon vor dem Erscheinen des Films brodelte die Gerüchteküche: Sorgte etwa ein einfacher Rechenfehler dafür, dass sich die Maya um ein Jahr vertan haben? Oder soll durch diesen drastischen Titel einfach nur stumpf Kohle gemacht werden? Nach Sichtung des Streifens kann der deutsche Titel zweifellos letzterem zugeordnet werden, hat der Film im Endeffekt nicht das Geringste mit den Maya oder deren Prophezeiungen zu tun. Vielmehr stellt sich 'End of the World' neben 'Das ist das Ende' und 'The World's End' in die Reihe der Katastrophenfilm-Komödien aus dem Jahr 2013 und macht dabei als Low-Budget-Produktion neben den beiden Kinofilmen selbst keine besonders schlechte Figur.

                                                    Inhaltlich ist der Streifen für alle Genreliebhaber das reinste Fest, begleiten wir hier immerhin zwei Katastrophenfilm-Freaks, die annähernd alle Desasterfilme gesehen haben und mit dem physikalischen und technischen Wissen aus den Filmen in der Lage sind, die Erde vor der Untergang zu retten. Zwar ist der Film nicht immer überzeugend, die vielen vielen Anspielungen und Verweise zu anderen Genrevertretern und die herrliche Selbstironie machen aber einfach wahnsinnig Spaß. Trotz der Mogelpackung im Titel kann man hier durchaus von einer faustdicken Überraschung zum Ende des Katastrophenfilm-Jahres 2013 sprechen.

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