Mr.Film - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr.Film
Zum heulen.
...of the Dead Filme sind immer willkommen :)
Find den auch nicht schlecht, aber es kommt 'Catch me If you can', 'Star Wars'...
Die deutschen Komödien sind toll! Mitten im Leben ist immer wieder zum schießen.
Patrick Dempsey, kennste? Diesen einen Arzt aus Greys Anatomy, kennste? Diesen einen überflüssigen Schauspieler, kennste? Der kleine doo...
Nene, jetzt kommt keine erwartete Demütigung des Patrick Dempsey's - ja, ok, ich bin auch geschockt - denn ehrlich gesagt hat er hier mal eine echt gute Leistung in einem echt guten Sonntagsfilm gezeigt. Auch wenn man ihn als Schauspieler gerne mal ignoriert, hier sammelt er anscheinend die über die Jahre nicht verwendete Kompetenz und packt sie in die Rolle eines Medikamentenpatienten der mitten in einem wirren Bankraub steht und auf Entzug ist. Und auch da: Sehr schön. Man hat sich eine nette Geschichte einfallen lassen, denn Bankraubfilme gibt es bestimmt genug, doch nicht auf diese Art, denn hier wollen zwei Teams auf einmal die Bank überfallen, das sie sich zwischen die Beine laufen ist abzusehn. Es ist herrlich mitanzusehn wie gelassen man an die Geschichte rangeht, keinem der Schauspieler würden ernste Gesichtszüge wirklich stehen(vor allem nicht dem Duo Kartoffel und Puffer(das sind nicht ihre echten Namen)), deswegen knallt man ziemlich viel Komik mit rein. Das verbunden mit kleinen Krimielementen à la Monk und unerwarteten Wendungen ergibt einen wirklichen guten Film. Es gibt zwar auch ein paar Logiklöcher, doch bei "(Halb)Komödien" seh ich da immer wieder gerne weg. Falls ihr noch nicht überzeugt seid, gebe ich euch zwei weitere Worte: Ashley Judd. Verdammt heiße Ashley Judd. Verdammt tolle Ashley Judd. Dürfte zwar nicht sehr bekannt sein, da sie öfters nur Nebenrollen spielt(hier ist es eine Mischung aus Haupt- und Nebenrolle), doch jede Frau die phantastisch aussieht UND gut schauspielern kann, hat wenigstens etwas Aufmerksamkeit verdient.
Krimikömodien sind nicht selten, und auch die hier ist bestimmt nicht perfekt, doch wenn man einen lockeren Film mit lustigen Typen, knalligen Sprüchen und einer nichtmal so schlecht durchdachten Geschichte möchte, dann sollte man zugreifen.
"Na schön Herrschaften, Handys, Pager, verdammte Twitter-Dinger, alles mit einem Ein- und Ausschalter...und Waffen natürlich, danke das du so ein beschissener Wachmann bist."
Hab den Film noch nie gesehen, und doch ist das Zitat für mich kultig. Geht doch gar nicht besser.
Manche Menschen haben eine nette Gabe, die sie so unglaublich machen. Mit manchen Menschen mein ich wirklich nur eine Hand voll, und eben diese besitzen etwas, das wohl jeder zu gerne hätte. Vor allem faule Menschen. Also alle Leute außer den Asiaten. Man hat's in bestimmten Bereichen einfach drauf, man muss dafür nichtmal lernen um einer der besten zu sein. Solche gibt's ja hier auch auf moviepilot, kaum einer ist professioneller Kritiker, und doch schreiben jede Menge auf verdammt hohem Niveau (das Geschleime muss für dieses Jahr genügen). So geht es auch Will Hunting(außergewöhnlich stark von Matt Damon, könnte seine beste Rolle gewesen sein), doch anstatt das er etwas normales wie Sport beherrscht, ist er ein Genie in der Mathematik und schätzt gute Literatur und Kunst. Dabei ist er Hausmeister und wurde nie groß gefördert. Seine Hobby's bestehen ebenfalls nicht aus lernen, sondern größtenteils aus saufen und Party machen.
Und um mehr geht es auch einfach nicht, man begleitet den jungen Will, wie er entdeckt das Wissen nicht alles im Leben ist, wie er feststellt das es weißere Männer auf der Welt gibt als ihn, wie er das Wort "Liebe" für sich selber definiert, wie er lebt. "Good Will Hunting" ist gefüllt mit klugen Sprüchen die man für sich selber behalten kann, aber auch mit typischen Storyklischees die man nicht ignoriert bekommt, ebenfalls hätte der Film auf jeden Fall eine bessere Optik verdient, doch ist das gar nicht so schlimm, die Ausstrahlung der Schauspieler macht vieles Wett, Robin Williams begeistert in seiner Rolle als Psychiater der eine perfekte Mischung aus Ernst und Humor in sich trägt, er ist einer der Leistungsträger, sympathischer geht's nimmer, aber selbst sie können gewisse Längen nicht verstecken.
Gus Van Sant's klassische Regie lenkt den Fokus des Films gekonnt auf die Schauspieler und deren Dialoge, die Authenzität die er reingebracht hat war ideal, intensive Szenen spürt man anhand der aufsteigenden Gänsehaut. Wenn man sich das Drehbuch mal so anschaut merk man das die Story auf dem Boden geblieben und doch irgendwie außergewöhnlich ist, das hätte ich dem Duo Matt Damon und Ben Affleck(seine schauspielerische Leistung war ebenfalls gar nicht übel) niemals zugetraut, da dürfen die Jungs stolz auf sich sein. Die durchaus gut durchdachte Persönlichkeitsstudie eines Jungen der anscheinend das hat, was viele wollen, und dem doch etwas großes fehlt, bringt es durchgehend auf den Punkt, oder jedenfalls knapp daneben.
"Du bist ohne Eltern aufgewachsen, stimmt'? Meinst du ich weiß auch nur irgendetwas darüber wie dein Leben verlaufen ist, was in dir vorgeht, wer du bist, nur weil ich mal "Oliver Twist" gelesen habe?"
Hach, was soll ich sagen? Ich hab's: <3.
Ich konnte ehrlich gesagt beide nicht groß leiden.
"Ich bin kein Mensch. Ich begann als einer, aber jedes Lebewesen, das ich verändere, macht viel mehr aus mir als nur einen Menschen, wie sie sehen werden."
Ein Psychopath. Ziemlich stark. Schüchtern. Mordet nach einem bestimmten Muster. Zerschlägt die Spiegel am Tatort weil er entstellt ist, oder sich so fühlt. Die Frauen der Familien sind der Fokus seiner Morde, die anderen Familienmitglieder nur Statisten. Er mordet nur bei Vollmond. Es hat etwas mit dem Gemälde von Blake zu tun, "Der große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet" heisst es. Doch was?
Das sind die Gedankengänge des FBI-Ermittlers Will Graham, der berühmt berüchtigte Will Graham der auch den Kannibalen Hannibal Lecter überführt hat. Dafür bekannt, das er sich in die Welt eines Psychopathen versetzen kann, wurde er für diesen Fall aus dem Ruhestand zurück geholt und auf die Jagd nach einem Gestörten geschickt.
Ein Film ist ein Film und ein Buch ist ein Buch, doch Vergleichen kann man trotzdem, vor allem hier, wo man versucht hat ein Meisterwerk eines Romans zu verfilmen, wo man versucht hat eine detailreiche Psychoanalyse eines Verstörten Serienmörders zu übernehmen. Doch leider enthält der Film dem Zuschauer eine Menge Informationen, die nur der Leser des Buches kennt, vor, leider gestaltet man den Film so, das man sich für die breite Masse interessant machen möchte, also so, das man nicht all zu kompliziert voran geht. Thomas Harris, der Autor, hat das jedoch ganz anders gemacht, er hat mit seinem Fachwissen geglänzt und ist bis ins kleinste Detail gegangen, vor allem was den Mörder Francis Dolarhyde(super gespielt von Ralph Fiennes) angeht, hat er gezeigt welch ein Psyche solch ein Mensch in sich trägt und auf wunderbarste Weise gezeigt wie so jemand denkt, er ist mit die interessanteste Figur der Geschichte, von Schizophrenie und der Angst vor der Vergangenheit, in der er misshandelt wurde besessen, kämpft er mit und gegen den "Roten Drachen". Die Besetzung der Figuren ist wirklich große Klasse, Edward Norton passt zwar nicht ideal in die Rolle des Will Graham, doch schafft er es selbst aus dieser Situation hinaus den Zuschauer zu überzeugen. Harvey Keitel, Hopkins, Hoffman, Miss Emely Watson(bezaubernd wie eh und je) und der Rest tun ihr übriges, doch leider hätten sie mit einer wirklich ausführlichen Geschichte viel mehr geglänzt, und einen Thriller hätten schaffen können, den man zu den besten des Genres zählt. Doch hätte, könnte, würde, leider wars nicht so.
Eine atmosphärisch dichte, schnörkelos inszenierte Geschichte, die jedoch nicht den fehlenden Inhalt verheimlichen kann, bescherrt eine Thrillerkost mit fadem Nachgeschmack.
Euer Ernst? Es kommt "Lesbian Vampire Killer" und ihr bringt diesen Tagestipp? Pah :P
Jeder!
Einer der besten Sitcoms überhaupt.
Kann man IMMER schauen, wenn alles verdreckt ist, man lange nichts gegessen hat und auch sonst noch viel zu tun hat.
Mag sogar beide. Bleibtreu als Schauspieler, den Vogel in der Schillerstraße.
Ein Gefängnis in Brasilien, São Paulo. Es herrscht ein Aufstand der Insassen, das Chaos regiert, selbstgebastelte Messer wandern in den Händen ihrer Führer durch den Gebäudekomplex, Feuer werden gelegt, Drogen konsumiert. Ein Polizeiaufgebot stoppt diese, nicht entschuldbare, Störung der Ordnung. Sie stoppt sie blutig, Leichen stapeln sich. So gehört es sich, das sind Verbrecher die nichts anderes verdient haben, Verbrecher die es darauf angelegt haben. Das sollte man denken. Doch nicht alle Kriminellen sind auch diejenigen, die hinter Gittern sitzen. In einer erschreckenden und zugleich faszinierenden Reise durch das Gefängnis namens Carandiru lernt man die Insassen kennen, sie erzählen von ihrem Leben und weshalb es dazu kam wie sie wohl den größten Teil ihres Lebens im Gefängnis verbringen müssen. Geknechtete Seelen, jedoch keine hassenswerten Objekte wie man denken möchte, wie man in unzähligen Filmen immer wieder eingetrichtert kriegt, natürlich sitzen sie nicht ohne Grund im Gefängnis, dennoch sollte man nicht immer auf dem ersten Eindruck sitzen bleiben.
"Ich wusste das viele dieser Männer ihren Opfern gegenüber keine Gnade gezeigt hatten, aber dafür gibt es Richter in unserer Gesellschaft, und ich durfte mir kein Urteil anmaßen. Gleichzeitig stellte sich mir die Frage, was mich das überhaupt anging. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich vergaß es, oder ich ging wieder zurück."
Dieses Zitat stammt von dem Schauspieler Luiz Carlos Vasconcelos der einen Arzt verkörpert. Jedoch zitiere nicht nur ich ihn, denn Luiz zitierte ebenfalls den wirklich lebenden Arzt, einen Mann, einen kleinen Helden in dieser Welt. Er ist jahrelang ehrenamtlich in dieses Gefängnis gegangen, wollte helfen, hat die unmenschlichen Lebensbedingungen gesehen, hat ein Gefängnis gesehen das für nur 3000 Menschen vorgesehen war, dennoch für über 8000 genutzt wurde und wollte zumindest gegen die dadurch entstandenen Krankheiten ankämpfen. Vor allem wollte er die Gefahren von Aids klar machen, und wie man sich davor schützen kann. Unzählige dürften ihm sein Leben verdanken. Doch er war mehr als ein Arzt. Er wurde ein Freund der Gefangenen, hörte Geschichten die nur wenige persönlich erzählt bekommen, Geschichten von schlimmen Kriminellen - doch er hat mehr als die böse Seite gesehen. Und genauso sieht man in diesem Film nicht nur die schlechten Seiten solcher Menschen, hier wurde wohl einer der authentischsten Knastfilme überhaupt gedreht, das Leben in dieser kleinen Hölle lässt den Zuschauer absolut nicht kalt, im Gegenteil, man wird noch lange darüber nachdenken. Es werden natürlich auch bekannte Knastfilmelemente verwendet, es ist nunmal auch so das innerhalb der Gefängnismauern Menschen umgebracht werden, doch die Gründe dafür sind meist verständnisvoller als man denken mag.
Eines Tages kam es zu einer Revolte, zu einer größeren als es in einem brasilianischen Gefängnis üblich sein. Es sind über 110 Menschen ums Leben gekommen. Kaum jemand davon zeigte Gegenwehr, die Messer die sie mit sich führten fielen auf den Boden als sie die maskierte Polizeieinheiten gesehen haben. Kein einziger der 'Gesetzeshüter' verlor sein Leben oder wurde verletzt. Da fragt man sich doch, in wem ein größeres Monster steckt.
Das könnte man sich wirklich gönnen.
Es ist schwer zu beurteilen ob die Macher und Cage den Film überhaupt Ernst genommen haben, es kam mir nämlich zu oft einfach NICHT unfreiwillig komisch vor, an vielen Stellen konnte man sich zwischen Kopfschütteln, Facepalm, und lachen entscheiden. Was soll ich sagen, Leute die den Kinobesuch nicht ganz bereuen wollen, lachen dann einfach, in manchen Momenten erinnert "Ghost Rider 2" sogar an eine wirklich gute Komödie, zumindest an eine bessere Komödie als Adam Sandler es hätte machen können. Doch das reicht nicht. Es reicht auch kein Nicholas Cage der mal wieder zeigt wie egal ihm seine Rolle da überhaupt ist(er ist ebenfalls zum lachen), in Kombination mit den wirklich grottenschlechten Dialogen(hat der Typ die Sätze im Kindergarten gesammelt? "so Kinderchen, du sagst einen Satz, du sagst einen Satz, und das machen wir solange bis das Drehbuch voll ist. Ja, ist das nicht fein?") ist das dennoch nicht immer zum lachen, denn die Kopfschmerzen, die durch das (mal wieder ateeemberaubend) animierte 3D eh schon entstanden sind, werden durch das Gesülze eine echte Qual.
Als richtiger B-Movie hätte der zweite Ableger des Ghost Rider's bestimmt mehr punkten können, doch leider gehen manche Stellen von Selbstironie in`s ernste Gebiet, das sind für mich zwar eher wenige Szenen gewesen, doch waren eben diese Phasen zum kotzen. Ein Film der so dümmlich gestaltet wird, versucht stellenweise wirklich einen ernsten Ton an den Tag zu legen. Nene du, das läuft schief, vor allem weil alle anderen, neben Cage, eine wirklich authentische Performance abliefern wollten(Willkommen bei "Wer wird Millionär", die Antworten zur 100-Euro-Frage: A:Sie haben es nicht geschafft B: Sie haben es wirklich nicht geschafft C: Du brauchst wirklich noch mehr Lösungsmöglichkeiten?). Aber da gibts doch noch den Ghost Rider, den coolen Typen dem der Kopf brennt, der fetzige Moppedfahrer mit der stylischen Kettenpeitsche. Aber nö, ein Highlight wurde aus ihm auch nicht gemacht, zwei, drei nette Szenen des nett gestylten Ghost Riders reichen da nicht aus, der Fokus liegt auch kaum auf dem Rider, er liegt viel mehr auf der Story. Ja, da gibt`s auch eine Story! Die würde ich euch am liebsten spoilern, so das ihr den Film gar nicht mehr sehen wollt, doch da gibt`s nichts zu spoilern, man weiß bereits nach 5 Minuten wie der Film verläuft und endet, das Stilmittel "Spannung" hat man auf ebay billig verscherbelt.
Immerhin hat Cage sein Konto etwas aufgebessert, zur Strafe hätte er aber zumindest mal seinen eigenen Film sehen müssen. Doch auch hier zeigt Cage warum ihn so viele gern haben, gebt ihm wieder einen Film à la "Drive Angry", das hätte er verdient, das hätten wir verdient.
Da fällt mir auf wie lächerlich ich es doch finde Darsteller für bestimmte Filme zu nominieren(Jean Dujardin "für" The Artist), obwohl es im Endeffekt irgendwie doch scheißegal ist.
Die unendliche Geschichte oder Manta, Manta. Egal. Beides genial.
Derbe Filme braucht die Welt.
Warum. Noch. So. Verdammt. Lange?!
Für John Lithgow würde ich über Leichen gehn.
Drive ist ein Versuch die Moderne mit der Altmodischen Art zu kombinieren, wenn man sich zurückerinnert gab es früher kaum einen Actionstar der mehr als 1 Seite Dialog auswendig lernen musste, das war nicht nervig, das war sympathisch. Denn oft kann man sich jegliches Wort sparen. Das wurde früher mit den (explosiven) Bildern ausgeglichen, und auch heute, bei Drive, passt das einfach perfekt, die Bildsprache die Refn anwendet ist durchgehend einnehmend und zieht einen regelrecht in den Bann, wenn ich dann auch noch an diese absolut geniale Musik denken muss(wo zum Teufel ist Oscarnominierung Nr.1) die mit dieser wunderbaren Schnitttechnik(wo zum Teufel ist Oscarnominierung Nr.2) harmoniert und einen visuellen und akustischen Orgasmus einleitet, ja dann hat man schonmal ein paar Filmgelüste auf sehr schöne Weise befriedigt. Das ist auch der Schriftzug der ganz klar mit einem Edding von Refn gezeichnet wurde. Das Drive ein Erlebnis geworden ist, kann man größtenteils Herrn Gosling danken, nein, nicht in erster Linie weil er den (wirklich gut) gespielten Driver präsentiert, sondern weil er aussuchen durfte welcher Regisseur für den Film hinter der Kamera stehen durfte. Nicolas Wending Refn sollte es werden, er und nur er. Herr Gosling, Sie haben eine Menge Sympathiepunkte dazugewonnen. Drive wurde zwar nicht zum geplanten Blockbuster, doch kann man die Mainstreamingartigen Züge die der Film trägt nicht abstreiten, schlimms ist´s jedoch nicht, denn in Verbindung mit den Independentelementen ergibt das ziemlich interessantes, aufregendes Kino, das man eher selten zu sehen bekommt. Hier kann man auch mit einem sehr sympathischen Protagonisten punkten, klar, man mag Ryan Gosling einfach, das ist seine Art wie er wirkt, und schlecht schauspielern tut er auch auf keinen Fall, doch was hätte ihm die Oscarnominierung gebracht wenn er eh gegen Dujardin verloren hätte, seine Zeit wird noch kommen, die Zeit in der er noch mehr zeigen kann. Im Gegensatz zu anderen Actionfilmen und deren Stars gibt es einen wortkargen Typen der einem trotzdem tiefgründig vorkommt, das könnte aber auch daran liegen das man sich viele Gedanken darüber macht was er denn eigentlich für eine Persönlichkeit hat, denn allzu viel erfährt man nicht über ihn. Und da sind wir an dem Punkt an dem ich meckern muss. Drive ist zu kurz. Drive kratzt oftmals an der Oberfläche der Möglichkeiten. Der Kerl, der sich eine ganze Trilogie Zeit genommen hat um seine Charaktere zu beleuchten, fertigt eine so interessante, keine außergewöhnliche aber doch sehr interessante Geschichte, in knapp 100 Minuten ab. Schade. Da merkt man dann wieder das Drive zum Teil doch für die breite Masse gemacht wurde, ich jedoch, und ich denke viele andere auch, hätten sich über eine gründliche Beleuchtung des Drivers gefreut.
So verbleibt Drive bei einem coolen Neo-Noir Thriller der etwas anderen Art mit vielen Glanzmomenten und kaum Schwachstellen, doch was fehlt ist eben der absolute Höhepunkt, diese Stelle die man bei einer facettenreicheren Geschichte gefunden hätte. Brutal und mitreißend war`s aber allemal, das Reifenquietschen(Refnquietschen, der Wortwitz wäre doch auch toll) umhüllt von der kühlen Atmosphäre pumpt Adrenalinschübe durch den Körper.
Eine Komödie die mal wieder gut sein könnte, freu mich drauf.
Fantasie. Ein Wort und dessen Bedeutung uns schon seit Kindheitstagen verfolgt, ein Wort, das so manchen mit der Zeit auch verlässt, doch ist es ein Wort, das jeder kennt und zu schätzen gelernt hat. Als Kinder haben wir uns in unserer Fantasie versteckt wenn es uns nicht gut ging, wenn wir der Realität entfliehen wollten, als heranwachsende und schlussendlich Erwachsene tun wir das kaum noch, schauen der tristen Welt entgegen und leben auch in ihr. Doch die Fantasie in einem kann wieder geweckt werden, sei es durch die Filmlust, der Spielegeilheit oder durch ein anderes Hobby. So wie hier. So schien es mir zumindest. Die kleine Ofelia, wie sie anfangs noch so sympathisch durchs Bild rannte, wie wunderbar sie auf mich wirkte als sie das fehlende Auge einer Steinstatue fand und es wieder einsetzte, als ob sie selber ein Auge für solche gewissen Sachen hätte, ich mochte dieses Mädchen und war gespannt was mit ihr passiert. Doch was passierte mit ihr? Ein schrecklicher Albtraum, den sie durchlitt, den ich durchlitt, schlimme Halluzinationen durch die man dank der Insekten-Scouts geleitet wurde. Der Weg für eine aufregende Reise in eine Fantasywelt war geebnet, doch wollte man einen Genrecocktail zusammenmixen und schmiss Politik und Verderben mit in den Topf, was man präsentiert kriegte war keine freudige Reise, es war der Horror der blutigen Realität, eine Geschichte die zwar gut dargestellt wird, doch eine die man schon "besser" inszeniert bekommen hat, die Dank der Darsteller wenigstens etwas glänzt, denn die bösartigen Charaktere sind abscheulich, genau das was erreicht werden sollte.
Und wenn man sich schon an so ein schwieriges Thema ranwagt, das man größtenteils auch gut umgesetzt hat, da kann man nicht viel schlechtes sagen, muss man auch drauf achten große Fehler auszuradieren. Denn der Herr del Toro hatte hier kein großes Auge für die Fantasy, natürlich war das Design in eben diesen Szenen wunderschön, doch das wars dann auch schon, als hätte der Regisseur gesagt: "Ja schaut mal hier, schön nicht wahr? Mehr kriegt ihr aber nicht zu sehn, beschäftigen wir uns lieber mit der ekelhaft bösen, realistischen Welt." Diese Fantasywelt lebt kaum, der Pan will sie zwar retten doch schafft es nicht wirklich die große Last zu tragen, er war Klasse, doch seine Screentime war leider sehr begrenzt. Das wohl größte Logikloch, und die Szene die in mir die größte Wut ausgelöst hatte, war die als Ofelia in den Raum mit dem Festmahl gelang, an dem ein regungsloses, augenloses Monster saß, gewarnt hatte man sie, gewarnt das etwas schlimmes passiert wenn sie etwas isst, ihr wurde mehrfach bewusst gemacht das sie unter allen Umständen nichts essen dürfte. Natürlich tat sie es doch, mit der später präsentierten Entschuldigung:"Hab gedacht das wäre nicht so schlimm wenn ich nur zwei Weintrauben esse." Spätestens dort war die Sympathie für dieses Mädchen weg. In diesen Momenten beweist der Film jedoch in Sachen Fantasy guten Geschmack, das Design war herrlich auch die Symbole sind nicht zu verachten(das augenlose Monster assoziiere ich mit den Faschisten), auch das die kleine Ofelia sich mit ihren Leiden in eine Scheinwelt flüchtet(es gibt genug Anzeichen dafür das sie es tat, jedoch gab es auch viele Szenen die dagegen sprachen, ob nun Realität oder nicht kann jeder für sich selbst entscheiden, dennoch wiederspricht sich auch viel, da hat sich del Toro ins eigene Bein geschossen.). Doch diese Filmphasen sind eben doch viel schneller rum als man möchte, immer wieder kriegt man Szenen wie aus dem Krieg ins Gesicht geschleudert, Folterszenen und Verstümmelungsszenen, das ist schade, denn man hätte auch mit 1-2 brutalen Szenen klar machen können was der Regisseur beabsichtigen wollte, und nicht mit 10-20.
Ob die Wertung nun gerecht ist oder nicht(nein, ich will jetzt nicht "nein, ist sie nicht" hören), ob der Film technisch gut war oder nicht, ich bin enttäuscht gewesen, der Fokus lag auf der realen Welt, das war für mich der große Fehler, dadurch wurde die tolle Fantasywelt Ofelias in den dunklen Schatten der Ignoranz geschoben.
Nächstes Jahr werde ich nicht meckern, denn da wird eh "The Hobbit" alles abräumen was geht. Ja, meine Glaskugel spricht zu mir.