Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 4 .5

    Nach dem "Krampf der Titanen" der nächste sinn- und substanzlose Schlachten-Schwachsinn, der die griechische Mythologie vergewaltigt. Da helfen nicht einmal Tarsem Singhs blutig-bombastische Bilderwelten oder die opulenten Kostüme etwas. Sieht zwar schon ganz gut aus, ist aber nix. In etwa so, wie auf Hochglanz poliertes Altmetall. Langweilige Handlung, uninteressante Figuren und Mickey Rourke, der so desinteressiert wirkt, als wäre er mit den Gedanken schon lange bei seinem Gehaltsscheck, dabei aber trotzdem irgendwie noch das Highlight der ganzen Chose ist.

    7
    • 6

      "Chronicle" kommt in seinen knapp 80 Minuten immer genau auf den Punkt und hat ein sehr actionreiches Finale zu bieten, vielleicht etwas übertrieben, aber packend. Langeweile kommt hier also nicht auf. Auch die Perspektive aus der der von John-Landis-Sprössling Max geschriebene Film das Geschehen betrachtet, ist interessant, da das ganze Superheldenthema, insbesondere das Verhalten der drei Jungs hier, natürlich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten, ziemlich realistisch angegangen wird. Am Ende läuft leider trotzdem alles auf das Herkömmliche hinaus, die Figuren sind zudem alle sehr unsympathisch und die Charakterzeichnung bleibt flach, bzw. traut sich einfach nicht, über das Übliche hinauszugehen. Und auf Found-Footage-Filme habe ich langsam irgendwie auch keine große Lust mehr.

      9
      • 8 .5

        Ich mag den 'neuen' Bond. Dieses Reboot, bzw. die Neuausrichtung der Reihe hat sich wirklich mal gelohnt. Klar, die alten Filme sind auch toll und haben ihren Charme, aber seien wir mal ehrlich, im Grunde passiert doch immer wieder dasselbe. Irgendein ultrafieser Megabösewicht, gerne ein Russe, später dann durch andere Feindbilder ersetzt, klaut irgendwelche Waffen oder anderes Spielzeug, um einen Krieg anzuzetteln, die Weltherrschaft an sich zu reißen, etc. und unser aller liebster Doppelnull-Agent muss das Gedöns dann zurückholen und dem Schurken das Handwerk legen. Das ist, wenn auch immer abwechslungsreich und spannend umgesetzt, auf Dauer schon etwas einseitig und vor allem die ersten Leinwandadaptionen mit Cold-War-Szenario wirken in der heutigen Zeit doch stark anachronistisch.

        Hier wird nun einfach alles, was James Bond ausmachte über den Haufen geworfen und umstrukturiert. Die Story ist nicht mehr vorhersehbar, es wird nicht mehr übertrieben, Bond ist härter, kaltblütiger, realistischer. Das funktioniert unglaublich gut und gefällt mir so sehr, weil es frischen Wind in die Reihe bringt. Daniel Craig ist neben Pierce Brosnan und Sean Connery außerdem mein Lieblingsdarsteller der Figur. Die vorherigen Darsteller waren zwar immer eine Mischung aus smarter Coolness, britischem Gentleman-Charmeur und schmierigem Zuhältertyp, und eben der letzte Punkt, die lockere, ironische Seite des Charakters fehlt Craig ein bisschen, wodurch er fast schon ZU cool und berechnend rüberkommt, das wäre aber auch schon mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten passt er perfekt.

        Bond ist also frischer. Bond ist moderner. Bond ist im 21. Jahrhundert angekommen. Endlich! Nicht unbedingt besser oder schlechter als die alten Streifen, sondern einfach anders. Aber auf jeden Fall gut anders. Zeitgemäß, dabei aber trotzdem klassisch cool und sehr stilvoll. Deswegen gehören die neuen 007-Abenteuer, und insbesondere "Quantum of Solace" (weil kompromisslos und ungewöhnlich) für mich auch definitiv zu den besten Filmen, die die Reihe hervorgebracht hat.

        5
        • 7 .5

          Die alte deutsche Synchro ist tunlichst zu vermeiden, da die Mutanten dort sinnloserweise zu Außerirdischen degradiert werden, ansonsten ist "The Hills have Eyes" astreines 70s-Terrorkino von Wes Craven, an dem der Zahn der Zeit zwar durchaus etwas genagt hat, das aber trotzdem immer noch sehr effektiv ist und eine intensiv aufreibende Atmosphäre kreiert, die einem geradezu die Augen bluten lässt.

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          • 6
            über Savages

            "Savages" ist unausgewogen, oberflächlich und wird der Vorlage von Don Winslow zu keiner Sekunde gerecht. Die subtile Coolness seines Romans weicht Stones Brachialinszenierung und die interessanten Charaktere verkommen zu eindimensionalen Pappfiguren.

            Aber unterhaltsam ist der Film trotzdem irgendwie. Oliver Stone hält sich mit seiner Videoclip-Ästhetik immerhin zurück, insofern jedenfalls, als der visuelle Overkill hier nicht selbstzweckhaft im Vordergrund steht, sondern sich gut in die Gesamtatmosphäre einfügt, und die Story ist aufregend, wenn auch etwas langatmig erzählt, ein bisschen gestrafft, wäre das Ganze sicher noch ansprechender gewesen. Schauspielerisch sind die Highlights ganz klar Demián Bichir und Benicio Del Toro, Travolta macht sein Travolta-Ding, nichts besonderes, aber wie immer gekonnt, Salma Hayek wirkt leider sehr uninspiriert und Blake Lively macht das, was sie machen soll, passt gut in die Rolle, ohne jedoch herauszustechen.

            Leichte Kost für zwischendurch also, mehr nicht, ein mittelmäßiger Film, der den Fehler begeht, oft zu viel auf einmal zu wollen und vorgibt, mehr zu sein als er ist. Themen wie zum Beispiel die Korruption der Behörden gehören zwar sicher in einem Film über den Drogenkrieg hinein, wirken hier aber aufgesetzt, einfach zu gewollt. Dafür bietet dieser kurze, durchaus ansehnliche Spaß dann zwar ein perfektes Ende, alles in allem würde ich aber empfehlen, hier doch eher zur Printausgabe zu greifen.

            9
            • 7

              Sehr gelungener Psychothriller. Geradlinig, mit einer spannungsgeladenen Atmosphäre und einwandfreien Darstellern, darunter die schöne Ingrid Bergman, benötigt der Film keine großen Wendungen oder technische Spielereien, sondern kann allein durch seine Geschichte und die brisant prickelnde Dreiecksbeziehung der Protagonisten fesseln. Top!

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              • Für alle, die nicht so viel Zeit haben, läuft um 00:15 auf Arte der meiner Meinung nach sehr gelungene und sehenswerte Kurzfilm "Philipp".

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                • 7

                  Obskures Bodyhorror-Frühwerk von David Cronenberg, das in Gestaltung und Themenwahl deutlich an seinen vorherigen Spielfilm "Shivers" erinnert, jedoch etwas geradliniger und direkter verläuft, auf mich daher auch "konventioneller" und ein bisschen weniger grotesk, aber trotzdem mindestens genauso kurios wirkte. Sehr interessant ist der sexuelle Aspekt der Geschichte, die weibliche Hauptfigur wird in einem Quasi-Geschlechtertausch als triebgesteuertes Wesen dargestellt, das seine Opfer mit einem, wie es die Inhaltsangabe so schön beschreibt, penisförmigen Stachel penetriert, um selbst überleben zu können. Hierbei funktioniert der Film trotz konsequenten Spannungsaufbaus auf der psychologischen Ebene etwas besser als auf der reinen Unterhaltungsebene. Formal kann "Rabid", obwohl die Jahre nicht spurlos an dem Werk vorbeigegangen sind zwar ebenfalls überzeugen, aber die Idee an sich bietet dann doch noch ein kleines bisschen mehr als die Umsetzung.

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                  • 7 .5

                    Starker Film aus Cronenbergs Anfangstagen, der mit einer etwas befremdlichen Story startet, die sich nicht sofort durchschauen lässt, sich aber nach und nach zu einer, dank des begrenzten Schauplatzes eines Apartment-Komplexes, sehr beengenden, spannenden Zombie-Epidemie entwickelt. "Shivers" ist dabei zum Teil zwar recht holprig inszeniert, das Alter des Films und sein geringes Budget machen sich hier durchaus bemerkbar, das wird jedoch durch Innovation, sowie jede Menge interessanter, eklig bizarrer und manchmal auch schockierender, aber immer genialer Ideen mehr als wiedergutgemacht. Roh, furios und einfach hervorragend!

                    10
                    • 8

                      Genauso wie der allseits beliebte "Goldfinger" für mich persönlich nicht der beste Bond-Film ist, ist der viel gescholtene "Die Another Day" nicht der schlechteste. Der Streifen ist sogar einer meiner Lieblinge der Reihe, weil das ausufernd, exorbitant Übertriebene in Form des gigantischen Eispalastes, des Ikarus-Satelliten und anderen Spielereien, wie dem Zauberring, dem 100.000-Volt-Handschuh oder dem unsichtbaren Aston Martin hier noch mal seinen Höhepunkt findet, bevor es mit Daniel Craig dann eher realistisch weitergeht. Ansonsten gibt es gekonnte Anspielungen auf ältere Bond-Filme, wie immer schöne Schauplätze, dazu eine smarte Inszenierung, knackige Action und die mindestens genauso knackige, unwiderstehlich reizvolle Halle Berry, was auch dieses 007-Abenteuer für mich zu einem echten Bond-Klassiker macht.

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                      • 7

                        Ein überraschend witziger, sehr gelungener Fernsehfilm. Die Ausgangssituation, Modestudentin erbt "Familienunternehmen", wurde charmant umgesetzt, auch wenn natürlich alles im üblichen Rahmen bleibt und das Ganze niemals einen Preis für Innovation gewinnen würde. Daher also recht triviale, aber trotzdem nie einfallslos wirkende Unterhaltung, die mir gut gefallen hat. Donna Kaley ist super süß und super sympathisch, und sogar Megan Fox, die mir sonst noch nie irgendwie zugesagt hat, ist hier durchaus akzeptabel.

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                        • 8

                          Großartiger Körperfresser-Zombie-Schleimmonster-Irgendwas-Film, den Regisseur und Autor James Gunn hier präsentiert. Eigentlich ist "Slither" ein typischer Alieninvasion-in-Kleinstadt-Film, der jedoch stets einen ironischen Unterton behält, sich durch gewollten Trash-Aspekt und Genrezitate vom Durchschnitt abhebt und die Balance zwischen ernstem Horror und durchgeknallter Comedy gekonnt meistert. Der eigenwillige Genremix überzeugt zudem durch die fantastischen Darsteller, die den Humor des Ganzen immer perfekt rüberbringen. Ein schleimig-schöner Spaß!

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                          • 6

                            Unspektakulär lockere, ansehnlich inszenierte Mischung aus romantischer Komödie und nettem kleinem Indie-Drama, die sympathische Darsteller auffährt und erfreulicherweise recht klischeefrei bleibt, gleichzeitig jedoch sehr an der unglaubwürdigen Erzählweise kränkelt, sowie daran, dass die Figuren und Verwicklungen die ganze Zeit über schrecklich banal und uninteressant bleiben.

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                            • 7 .5

                              "Fessle mich!" ist ein Film, der bei seiner Suche nach der Antwort auf die Frage, ob man Liebe erzwingen kann, letztendlich durchaus die berüchtigte Frage nach der Intention des Künstlers aufkeimen lässt, der aber durch seine schrille Art und die schrägen Figuren, wie eigentlich immer bei Almodóvar, äußerst interessant anzusehen ist und durch seinen absurden Humor viel Spaß macht. Stockholm auf Spanisch mit einer herrlichen Rolle für Antonio Banderas, der hier als unglaublich sympathischer Psycho-Entführer fabelhaft glänzt.

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                              • 7
                                über Bullitt

                                Seichter Cop-Thriller, der teils etwas schleppend daherkommt, dafür jedoch absolut stilsicher und im besten Sinne altmodisch inszeniert ist und zudem mit einem coolen, wie immer großartig agierenden Steve McQueen, sowie einer starken, rasant spektakulären Verfolgungsjagd punkten kann.

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                                • 8

                                  Werner Herzog schickt Nicolas Cage als Bad Lieutenant auf einen surrealen Trip durchs Post-Katrina New Orleans, überrascht dabei, zitiert sich selbst und bricht Konventionen am laufenden Band. Cages grandiose One Man Show und Herzogs außergewöhnliche Inszenierung vereinen sich hier in einer bizarren Atmosphäre, der man sich schwer entziehen kann, zu einem besonderen Gesamtkunstwerk, mal sonderlich und verwirrend, mal spannend und packend, immer eigenwillig und komplett irre.

                                  "Shoot him again!"
                                  "What for?"
                                  "His soul is still dancing."

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                                  • 4 .5

                                    Wenn das nicht alles echt und vollkommen ernst gemeint wäre, dann wäre "Grizzly Man" wahrscheinlich eine gelungene Mockumentary. Aber so ist es nicht viel mehr als eine ordentliche Portion nerviger Bear...ähm...Bullshit. Es gibt zwar ein paar schöne, durchaus interessante Aufnahmen von Tier und Natur, ansonsten ist der Film aber eine mittlere Katastrophe.

                                    Die gestellten Szenen zwischendurch sind grausig inszeniert und wirken lächerlich, und wenn Herzog am Ende davon spricht, dass Timothy Treadwells Leben und sein Tod trotz allem einen Sinn hatten, muss ich ihm vehement widersprechen. Denn so gutherzig und nobel seine Motivationen und Ziele auch gewesen sein mögen, es ist ja sehr lobenswert, sich für Tiere einsetzen und auf den Naturschutz aufmerksam machen zu wollen, umso weniger hat er durch seine Methoden erreicht. Denn was hat Treadwell letztendlich großartig für seine Bären getan? Genau - gar nichts! Im Gegenteil: Er hat ihnen eher geschadet.

                                    Treadwell, kein entzückender Sonderling, sondern einfach nur ein weltfremder Geisteskranker, der keinesfalls in die freie Wildbahn, sondern, wie es scheint, eher in die Geschlossene gehört hätte und der mir nach 10 Minuten schon unsympathisch war. Treadwell, der nichts weiter getan hat, als in das Revier der Tiere einzudringen, sie zu stören, zu belästigen, bis schließlich irgendwann das Unvermeidbare passieren musste und der sich, als einer seiner pelzigen Freunde mit Steinen beworfen wird, damit zufrieden gibt, das Geschehen aufzuzeichnen, anstatt einzugreifen und wirklich mal etwas zu tun. Die wirkliche Tragödie hierbei ist nicht Timothys Schicksal, ich will nicht sagen, dass er den Tod verdient hat, aber wer so leichtsinnig handelt, muss es einfach kommen sehen, sondern das des armen Bären, der aufgrund der Dummheit irgendeines Idioten getötet wurde, nur weil er sich eben wie ein Bär verhalten hat.

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                                    • 8

                                      "Elephant" hat mir gut gefallen, obwohl er keine Erklärungen bietet, keine Antwort auf das Wieso, psychologisch sogar fast flach bleibt. Ähnlich wie "Last Days" hat der Film außerdem kaum Handlung vorzuweisen und erzählt daher keine Geschichte, sondern wirkt eher wie eine Momentaufnahme. In endlosen Plansequenzen (starke Kamera!) zeigt Gus Van Sant den leeren Alltag an der High School, alles langweilig, alles wie immer, alles ganz normal, bis es dann zum großen Knall kommt. Und woanders war vielleicht auch der Rest des Tages ganz normal. Trotz simpler, teils unnötiger Figuren und deutlichen Spuren von Klischees, denen sich das Szenario nicht entziehen kann, regt der Film so zum Nachdenken an, weil er Ansätze und Ideen aufzeigt, diese aber schnell wieder beiseite drängt, beinahe untergehen lässt, sodass man sich ein eigenes Bild von allem machen muss. "Elephant" bestürzt, bewegt und ist angereichert mit subtiler Spannung, sodass von vorne bis hinten ein ungutes Gefühl entsteht, das den Streifen, der zusammen mit "Bang, Bang, You're dead" der beste Film zum Thema School Shootings ist, den ich bisher gesehen habe, deutlich nachwirken lässt.

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                                      • 6 .5

                                        Dass Catherine Hardwicke offensichtlich keine besonders begabte Regisseurin ist, ist mir schon bei "Twilight" aufgefallen und genau dasselbe, das Fehlen inszenatorischer Fähigkeiten, stört mich auch hier, obwohl es durchaus ein paar schöne Bilder gibt und auch der Farbeinsatz gekonnt wirkt. Ansonsten eher mau. Unruhige Kamera, hektischer Schnitt und die Musik gleicht einem akustischen Epilepsieanfall.

                                        Eigentlich schade, denn ansonsten ist ihr Regiedebüt, das locker auf Hauptdarstellerin und Co-Autorin Nikki Reeds Lebenserfahrung basiert ein richtig guter Film mit tollem Schauspiel und einer aufwühlenden Geschichte. "Thirteen" erinnerte mich ein bisschen an "Little Thirteen", die Namensähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, und zeichnet, wie dieser, ein erschreckendes Bild einer verkommenen Jugend. Die tragische Geschichte der jungen Tracy, die sich mit den falschen Leuten abgibt und vom Guten Mädchen zum Problemkind mutiert, ist erschütternd authentisch und sehr schockierend, weil realitätsnah. Der Film geht nahe und überzeugt ohne zu übertreiben.

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                                        • 6 .5

                                          Schöner, knallbunter Film mit opulenten Kostümen, toller Ausstattung, sowie Julia Roberts, fies, gemein, ironisch und durchgeknallt mit einer starken Performance als herrlich überzogene Antagonistin, der die Geschichte von Schneewittchen mit Witz, Charme und Bollywood-Einlage kurzweilig erzählt. Das gewisse Etwas hat mir dann zwar irgendwie noch gefehlt, weil der Film ohne übermäßige Spannung verläuft und ohne großartige Handlungsraffinessen zu plötzlich vorbei ist, aber trotzdem macht "Mirror Mirror" definitiv Spaß und kann sich sehen lassen.

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                                          • 5

                                            Ich habe den Film im Flugzeug gesehen und da hat er eigentlich ganz gut funktioniert. Schön berieseln lassen und die Zeit über den Wolken ein bisschen verkürzen. Viel übrig geblieben ist danach aber nicht. Belangloser, schwülstiger Eso-Kitsch. Die älteren britischen Ladies and Gentlemen passen aber gut zusammen und verleihen dem Ganzen eine gewisse Klasse.

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                                            • So fuhr sie davon und sie war so schön.
                                              Ich hab sie als letzter noch lebend gesehen.
                                              Sie winkte noch einmal mit der linken Hand,
                                              bevor sie um die nächste Kurve verschwand.
                                              Jetzt war alles zu spät! Grace Kelly verlass mich nicht.
                                              Wie soll ich leben ohne dich?

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                                              • 8

                                                Herzog macht sich die künstlerischen Aspekte des Expressionismus zunutze, übernimmt Ausstattung, Einstellungen und Stilmittel von Murnau, zitiert und respektiert das Original. Seine Nosferatu-Variante kann die "Symphonie des Grauens" dabei natürlich keineswegs überbieten, funktioniert als aktualisierte, modernere Version (wichtigster Unterschied: diesmal eben als Tonfilm) aber doch ziemlich gut. Bruno Ganz sehr sehenswert als Jonathan Harker und Klaus Kinski wirkt als einsamer Graf tatsächlich ähnlich gespenstisch wie damals Max Schreck. Neben den Schauspielern überzeugt "Nosferatu - Phantom der Nacht" vor allem durch die schaurig schöne, furchterregende, schauderhafte Atmosphäre. Purer Horror! Wunderschönes Grauen in eindrucksvollen Bildern.

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                                                • 6

                                                  Alternder Rockstar auf Selbstfindungstrip. Anfangs dachte ich, dass Sean Penn nicht gerade der richtige Typ für Make-Up und Lippenstift ist, aber doch, er sieht ziemlich fetzig aus und spielt seine Rolle gekonnt. Von depressiver Melancholie über trockenen Humor bis hin zu sentimentalen Augenblicken bereichert er den Film durch facettenreiches Schauspiel. Hat mir sehr gut gefallen. Auch optisch ist der Film gelungen, schöne Schauplätze und tolle Kamera. Dennoch kann "This must be the Place" nicht gänzlich überzeugen. Zu schleppend kommt alles voran und zu oft scheint die Story einfach sinnlos ins Leere zu verlaufen, fast wie der Protagonist selbst ohne Ziel und ohne Richtung umherzuirren, ohne die Aussicht, irgendwann auf den Punkt zu kommen. Da hat mir einfach ein roter Faden gefehlt, der mich richtig an das Geschehen gefesselt hätte. Der Film wirkt außerdem zu bemüht auf schrullig frisiert, büßt dadurch Authentizität ein und das pausenlose Indie-Gedudel hätte man vielleicht auch geschickter einbauen können. Dennoch ohne Frage schön gemacht, für den ganz großen Wurf reicht es aber nicht.

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                                                    Kaum zurück in Freiheit, fühlt sich Bruno schon wieder gefangen und will weg. Muss weg. Muss seine Freiheit suchen und versucht irgendwo anders das große Glück zu finden. Aber was ist Freiheit und gibt es so etwas wie Glück überhaupt? Wunderschön unaufgeregte Reise, die charmant und authentisch nachgezeichnet wird, typisch skurrile herzog'sche Einfälle bietet und eine sonderbare, verzaubernde Atmosphäre heraufbeschwört. Schöner Film!

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