Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 7 .5
    über Django

    Django. Ein Mann und sein Sarg. Ein unsympathischer, aber auch saucooler Held, staubig und knochentrocken wie die Wüste selbst, durch die er in diesem dreckigen, brutalen Western zieht.

    "Es gibt bloß eins, was wichtig ist: Dass man sterben muss."

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    • 6 .5

      Extrem leise und ein unglaubliches bisschen zu lang. Außerdem am Ende etwas zu unglaubwürdig konstruiert (SPOILER! Da wird die Mutter erst als immer abwesende Person eingeführt, nur um dann am Ende plötzlich zu zeigen, dass sie ja eigentlich doch die ganze Zeit für ihren Sohn da war und sich gekümmert hat. Diese Auflösung war mir ein bisschen zu einfach. SPOILER ENDE!) Trotzdem ein schöner, rührseliger Film, der 9/11 wohldosiert und nachdenklich einsetzt, ohne groß auf Betroffenheitsdrama zu machen. Thomas Horn spielt ausgezeichnet. Die Streitszene zwischen ihm und Sandra Bullock ist sehr intensiv.

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      • 23:40 auf ServusTV die großartige Mediensatire "I'm still here" mit Hobo-Joaquin.

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        • 8 .5

          Die Jack-Reacher-Romane von Lee Child, der hier sogar einen kleinen Gastauftritt hat, sind mitunter das spannendste, was es momentan zu lesen gibt. Jack Reacher wird dort als blonder, blauäugiger, zwei Meter großer und genauso breiter Hüne beschrieben, der einem anderen Mann einhändig das Genick brechen kann. Ich gebe zu, Tom Cruise wäre da ganz sicher nicht meine erste Wahl für die Besetzung. Aber er hat es geschafft! Cruise liefert eine starke Performance, sein markantes Lächeln ist verschwunden, man spürt Reacher durch und durch, und, dass er seiner literarischen Vorlage körperlich nicht entspricht, wird schnell zur Nebensache, weil er die Figur ansonsten ausgezeichnet verinnerlicht hat. Tom Cruise ist ein hervorragender Jack Reacher, und wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung.

          Da ich das Buch erst kürzlich gelesen habe, konnte ich mich noch recht gut an alles erinnern. Und ich muss sagen, dass der Ton des Romans sehr gut getroffen wurde. Einiges wurde natürlich gestrafft und gekürzt, soweit war aber alles wichtige dabei, alles war so, wie ich es mir vorgestellt hätte und "Jack Reacher" ist eine gelungene Umsetzung des Ganzen. Mir gefällt, dass Reacher ein Anachronismus ist, analog in einer digitalen Welt, altmodisch. Der Film passt sich dem an und ist selbst auf beste Weise altmodisch. Das bedeutet eine ruhige, elegante Kamera ohne hektische Schnitte, sowie ein gemächlicher, aber konstanter Spannungsaufbau, der bis zum dramatischen Finale immer wieder mit kleinen Höhepunkten gespickt ist.

          Dazu gesellen sich eine Bullitt-gute Verfolgungsjagd, die sogar die in "Drive" übertrifft, sowie ein exzellenter Nebendarstellercast. Robert Duvall, Richard Jenkins, Rosamund Pike und David Oyelowo sind nicht nur perfekt besetzt, sondern das ganze Ensemble harmoniert auch wunderbar miteinander. Highlight: Regie-Legende Werner Herzog als Oberbösewicht, gleichzeitig witzig und furchterregend. Wenn er im Bild ist, ist er einfach der Mann und stiehlt allen die Show.

          Kurz gesagt wird also die Romanvorlage von diesem fantastischen, schnörkellosen Old-School-Thriller perfekt getroffen. Die Umsetzung könnte kaum besser sein. Außerdem ein typischer Tom-Cruise-Film. Und was das nun bedeuten soll, kann jeder für sich selbst entscheiden.

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          • "Everybody wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant."

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            • 7

              Cary Grant ist ein unglaublich witziger Schauspieler, tolle Mimik, immer das richtige Timing, den sehe ich so gerne, dass ich hier gerne mal übersehe, dass die Geschichte eigentlich nicht viel hergibt und der Film sein flottes Tempo nicht die ganze Zeit über halten kann. Es geht um zahlreiche kleinere und größere Probleme, die der Bau des eigenen, kleinen Heims so mit sich bringt, was dann in allerlei aberwitzigen Situationen mündet, die gekonnt amüsant aufgelöst werden.

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              • 4 .5

                Es gibt wenig schlechtere Ideen, als ein Tischspiel zu verfilmen. Anfangs ist der Streifen trotzdem noch ganz nett, dann säuft dieses Battleship aber sang- und klanglos ab. Treffer, versenkt! Und der Held, der Rihanna und ihrer riesigen Melone erlaubt hat, 'Schauspielerin' zu werden, geht jetzt bitte auf die stille Treppe und schämt sich mal kräftig.

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                • 8 .5
                  über Charade

                  Wahnsinnig gelungener Agenten-Thriller, aufregend, romantisch, witzig und elegant. Könnte ohne Audrey fast von Hitchcock sein. Denn viele Markenzeichen des Briten lassen sich auch hier finden. So gibt es einen klassischen MacGuffin, das Motiv des unschuldig Verfolgten taucht auf und auch an Suspense mangelt es dem Streifen bei Weitem nicht. Immer wieder überrascht der Film mit abenteuerlichen Wendungen und kann seine Spannung dadurch die ganze Zeit aufrecht erhalten. Cary Grant und Audrey Hepburn sind in Höchstform und bilden einfach ein traumhaftes Paar. Die Dialoge zwischen den beiden bewegen sich auf höchstem Screwball-Niveau und die schicken Bilder, sowie die großartige Musik von Henry Mancini runden dieses einmalige Filmerlebnis perfekt ab. Eine ausgezeichnete Farce, die extrem stilvoll auf hohem Niveau unterhalten kann.

                  Da vergessen wurde, einen Copyright-Vermerk einzufügen, ist der Film übrigens Public Domain. Wer ihn sich also anschauen möchte, kann das ganz locker kostenlos und legal online tun: http://archive.org/details/charade1963

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                  • 6
                    über Sabrina

                    Dieser Film hat mir nicht wirklich gefallen. Die Story ist zwar nicht wirklich packend oder besonders gut durchdacht, aber Billy Wilder inszeniert diese lockere Komödie durchaus charmant und mit gutem Timing, Audrey ist bezaubernd und ihre Chemie mit William Holden stimmt. Humphrey Bogart wird allerdings zum Problem für "Sabrina". Er hatte keine Lust auf den Film, er hatte keine Lust auf seine Co-Stars und das merkt man leider auch. Zwar passt er durchaus in seine Rolle, füllt diese als Gegenpol zu Filmbruder Holden sogar exzellent aus, aber er passt einfach nicht in die Geschichte rein. Für eine romantische Komödie ist Bogie eine echte Fehlbesetzung. Seine Motivationen und Handlungen habe ich ihm keinen Augenblick abgekauft und die Romanze zwischen ihm und Audrey ist komplett unglaubwürdig. Alles in allem dennoch einen Blick wert, Billy Wilder eben...wenn auch bloß ein sehr leichter, der an vielen Stellen schwächelt und ohne seine spezielle Schärfe auskommen muss.

                    6
                    • 8

                      Es gibt ja kaum etwas schöneres, als den Heiligen Abend mit einer hübschen Frau zu verbringen. Deshalb war ich gestern auf Einladung von Fräulein Hepburn also im Kino und habe es mir zusammen mit Ms. Golightly ein bisschen gut gehen lassen. Und was soll ich sagen, wir hatten eine unendlich schöne Zeit und ich bin verzaubert. Die Katze muss man einfach liebhaben. Und Audrey natürlich auch. Tragikomische, aber zuckersüße, entzückende Liebesgeschichte mit tollen, teils sehr skurrilen Einfällen, einer lockeren, stilsicheren Inszenierung und einem wunderschönen Leinwandpaar. Hinreißend!

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                      • 8

                        Der erste "Ghost Rider", den, das nur nebenbei bemerkt, offenbar niemand der hier beteiligten gesehen hat (zum Glück!), hat mir nur so mittelgut gefallen und der zweite Teil ist im Grunde nichts weiter als eine typische DtV-Fortsetzung. Aber irgendwie passt das hervorragend und hat voll meinen Geschmack getroffen. Die Story ergibt keinen Sinn, die Dialoge sind schwachsinnig, der Film ist total bescheuert und keiner der Darsteller scheint auch nur eine einzige Regieanweisung erhalten zu haben. Aber die letzten beiden Punkte sind dann auch das größte Plus des Ganzen. So, genau so und nicht anders funktioniert das! Genau so hat das auszusehen, wenn sich der brennende Rächer auf die Straße begibt. Hier wird nicht einmal versucht, einen guten Film, Anspruch oder ähnlichen Schnickschnack vorzutäuschen. Wie "Crank 2" ist das einfach nur pure Unterhaltung, ein 90-minütiger bekloppt-rasanter Trip ohne Pause, der kranke Ideen aneinanderreiht, als gäbe es kein Morgen. So entfesseln die beiden Hyperaktiven nicht nur den Ghost Rider, der jetzt Jagd auf illegale Downloader macht, sondern auch Schauspielmonster Nicolas Cage. Wenn man so ein Tier wie ihn dabei hat, bleibt einem auch nicht viel mehr übrig, als ihn von der Leine zu lassen, sich in Deckung zu begeben und zu hoffen, dass es keine Kollateralschäden gibt. Cage, der sich hier voll und ganz seinem famosen Mega-Acting verschreibt, wirkt komplett wahnsinnig. Ihm bei seiner Performance zuzusehen, ist so, wie einen Geisteskranken zu beobachten, der gerade einen Nervenzusammenbruch erleidet. Das begeistert, das hypnotisiert und das macht "Ghost Rider: Spirit of Vengeance" letztlich zu einem fantastischen Stück Edeltrash. Der Flammenschädel sieht zwar nach wie vor mies aus, aber das ist hier auch egal.

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                        • 9

                          Shakespeare auf löwisch inklusive Riefenstahl- und Scorsese-Referenzen. Meisterhafter Zeichentrickfilm, vielleicht der beste aus dem Hause Disney, der mich nicht nur aus nostalgischen Gründen, schließlich war das einer meiner ersten, wenn nicht sogar DER erste Kinobesuch überhaupt, überzeugt. Theatralisch, spaßig, tragisch, berührend, kunterbunt und wunderschön! Hakuna Matata!

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                          • 8

                            Ihr Waaaahnsinnigen! Ich verfluche euch! Nicht nur eine großartige Schlussszene, sondern auch ein hochspannender Film mit wichtiger Botschaft, schönen Bildern, exzellenter Musik von Jerry Goldsmith und, vor allem wenn man das Alter des Streifens bedenkt, absolut gelungenen Affenmasken. In der Gesamterscheinung heute leicht angestaubt, aber verdienterweise ein Klassiker und immer noch unbedingt sehenswert! Dem hat Tim Burtons miserables Remake einfach nichts entgegenzusetzen.

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                            • Murray Christmas! Ich wünsche euch ein Frohes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen fleißigen wen auch immer... :)

                              http://25.media.tumblr.com/tumblr_lwrytbqTRf1qcr6iqo1_500.jpg

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                              • 8

                                Ein zeitloser Klassiker und ein schöner Film übers Erwachsenwerden vom bis heute und auch weiterhin und bis in alle Ewigkeit ungeschlagenen King of Teeniefilm, John Hughes. Einfühlsam inszeniert ist es immer wieder eine Freude, zu sehen, wie die fünf grundverschiedenen Frühstücksclubber zu den ideal passenden Klängen der Simple Minds erkennen, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie denken.

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                                • 8

                                  Unglaublich hartes, beklemmendes Drama, dass ich so von Dr. Ross Geller nicht unbedingt erwartet hätte. Aber David Schwimmer hat als Regisseur offenbar einiges drauf ("Run, Fatboy, Run" war auch schon toll, aber ja eher leichte Kost und nicht unbedingt außergewöhnlich). Die differenzierte Ausarbeitung der Figuren hat mir genauso gefallen, wie die facettenreiche Betrachtung des brisanten Themas. Der Film ist trotz des großartigen Spiels von Clive Owen und Liana Liberato keinesfalls schön anzusehen, tut aufgrund seiner Realitätsnähe weh, ist aber gerade deshalb auch sehr sehenswert.

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                                  • 9

                                    "Eine beachtliche Erfahrung, in Furcht leben zu müssen, nicht wahr? So ist es, wenn man ein Sklave ist."

                                    Neben "Alien" Ridleys absolutes Meisterwerk. Science-Fiction kann er einfach am besten.

                                    "All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben."

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                                    • 8 .5

                                      Ich tue mich eigentlich immer ein bisschen schwer, einen bestimmten Künstler nun als DEN Besten zu bezeichnen. Viele hätten das ganz sicher verdient. Viele sind gut. Jeder eben anders gut, jeder auf seine spezielle Weise, Vergleiche sind schwierig und Wettbewerb in diesem métier sowieso sinnlos. Aber nach "Once upon a time in America" finde ich es gar nicht so verkehrt, zu sagen, dass Ennio Morricone vielleicht wirklich der beste Filmkomponist ist, den es gibt. Seine Musik ist hier wieder mal sagenhaft. Unbeschreiblich wie perfekt der Score das alte, triste Amerika zum Leben erweckt. Auch sonst ein meisterhaft gemachter Film! Die Geschichte ist episch ausufernd, aber keine einzige Sekunde zu lang, die Schauspieler sind spitzenmäßig und Leones Regie findet einfach immer das richtige Timing. Außerdem ist Robert De Niros Alter-Mann-Maske geradezu unheimlich gut. Genauso wie sie ihn hier geschminkt haben, sieht er heute wirklich aus.

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                                      • 7

                                        Schau mal her Terry Malick, schöne Bilder funktionieren auch mit einer schönen Geschichte dahinter. Emotionales, packend erzähltes und visuell höchst beeindruckendes Survival-Drama auf hoher See. Ohne Volleyball, dafür mit Tiger.

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                                        • 7

                                          Al Pacino kommt frisch aus dem Gefängnis, sucht sich einen einfachen Job im Gastronomiegewerbe, bindet sich ein rotes Tuch um die Stirn und versucht, sich an Michelle Pfeiffer ranzumachen, die allerdings nichts von ihm wissen will. Das hatten wir genau so zwar schon einmal, aber das Wiedersehen der beiden geht ein wenig freundlicher aus, als ihre erste Begegnung. "Frankie und Johnny" ist eine schöne Romanze, die leise Töne anschlägt, dabei nicht viel und vor allem nicht viel neues erzählt, aber dennoch ruhig und gemächlich verzaubern kann. Dies liegt insbesondere an den beiden Hauptdarstellern. Al Pacinos Charakter kommt anfangs statt hoffnungslos verliebt zwar ein bisschen stalkermäßig besessen rüber, aber vielleicht ist das ja auch bloß ein Ausdruck flammender Leidenschaft. Und mannomann hat der Mann eine Präsenz! Obwohl seine Leistung jetzt nicht überragend (wenn auch sehr gut) ist, reißt er einfach jede Szene voll und ganz an sich, was eine hypnotische Macht ausübt, wie das majestätische, silberne Leuchten des vollen Mondes in einer klaren Winternacht. Michelle, ebenfalls einnehmend und großartig, spielt fantastisch, liefert eine äußerst starke Performance, ist zu jeder Sekunde sehr berührend und süß wie frischer Zucker. Außerdem hätte ich sie gerne beim nächsten Turnier in meiner Bowling-Mannschaft.

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                                          • 8

                                            Auch der dritte Teil der Geschichte über die berühmt-berüchtigten Corleones hat mir sehr gut gefallen. Etwas besser als der zweite, nicht ganz so gut wie der erste. Robert Duvall ist leider nicht mehr dabei, was ich recht schade finde, dafür macht sich Andy Garcia umso besser. Eine fantastische Atmosphäre, aufregende Verwicklungen und wieder eine spannende Story, die drei Stunden lang hervorragend unterhalten kann vermischen sich hier in Mafiafilm und Familiendrama. Dazu ein packendes Finale, das diese epische Saga perfekt zu Ende bringt. Provokant, brutal und wunderschön. Großartiger Abschluss einer großartigen Trilogie!

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                                            • 2 .5

                                              Der Film hat mir überhaupt nicht zugesagt. Für mich persönlich eine echte Enttäuschung und der schlechteste Film 2012. Die Darsteller sind gut, vor allem Dwight Henry in der Rolle des Vaters war sehr überzeugend, der Film ist auch sicher ambitioniert und es gibt durchaus interessante Ansätze. "Beasts of the Southern Wild" hätte eine romantische Vater-Tochter-Geschichte werden können oder mit der Geschichte um den Sturm, die folgende Überschwemmung und die schmelzenden Pole ein Kommentar zur Beziehung zwischen Mensch und Natur, oder einfach ein nettes, kleines Drama um die Bewohner von "Bathtub", aber letztendlich ist er gar nichts und außer der gelungenen Atmosphäre, welche vor allem dem sehr schönen Soundtrack zu verdanken ist, bleibt nichts von alledem in Erinnerung. Der Film begnügt sich mit einer schwachen Story, die zwischen diesem und jenem hin- und herspringt, dabei aber nie auf den Punkt kommt und deswegen schnell langweilt. Die fehlende Struktur wäre vielleicht noch verzeihlich, würden hier nicht so viele Sinnlosigkeiten und auch einige ermüdende Klischees unbeholfen und oberflächlich aneinandergereiht werden. Außerdem war die Kameraarbeit grauenhaft. Sogar Michael J. Fox hätte unter der Regie von Stevie Wonder ruhigere Bilder hinbekommen.

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                                              • 8 .5

                                                Ich fand die Charakterzeichnung ein kleines bisschen dürftig. Nicht gerade bei Gandalf oder Bilbo, toll gespielt übrigens von Martin Freeman, aber die Zwerge sind, mit wenigen Ausnahmen wie Balin oder Thorin, hier nämlich leider nur eine Horde Zwerge, die alle gleich aussehen, sich gleich benehmen und auch locker ihre Namen tauschen könnten, ohne dass man es mitbekommt. Dadurch hat mir eine engere Bindung zu den einzelnen Mitgliedern der illustren Wandergemeinschaft gefehlt. An die "Herr der Ringe"-Trilogie, wo dies von Anfang an ganz anders war, kommt der Film daher nicht ran. Muss er aber auch nicht, schließlich wird hier eine ganz andere Geschichte erzählt, die entsprechend der Buchvorlage ganz anders angelegt ist, irgendwie kindlicher, mehr auf Humor als auf Action ausgerichtet, auch wenn die Brutalität trotzdem nicht ganz außen vor gelassen wird. Aber es ist einfach wunderschön, wieder nach Mittelerde zurückzukehren, das Wiedersehen mit alten Bekannten ist eine helle Freude, die Abenteuer der neuen Gefährten sind aufregend und spannend, drei Stunden waren noch nie so kurz und ich kann es kaum erwarten, dass die Reise endlich weitergeht. 3D sieht gut aus, HFR ist anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig, sieht, wie ich finde, aber auch toll aus und bringt die prachtvollen Kulissen eindrucksvoll zur Geltung.

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                                                • 7 .5

                                                  Herrlicher Screwball-Spaß, der einen ganzen Schwall witziger, gut pointierter Dialoge bietet und mit Cary Grant und Katharine Hepburn, die hervorragend miteinander harmonieren ein einmaliges, gar entzückendes Hauptdarsteller-Pärchen auffährt. Und auch wenn einem ihre Figuren vielleicht ab und an ein klein wenig auf die Nerven gehen, ist dieser richtig schön durchgeknallte, eindeutig zweideutige und, was die Darstellung der Geschlechterrollen angeht, für seine Zeit überraschend fortschrittliche Film einfach hinreißend unterhaltsam.

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                                                  • 7 .5

                                                    Großartige Fortsetzung! Der allgemeinen Meinung, dass "The Godfather: Part II" seinen Vorgänger übertrifft, kann ich mich jedoch nicht anschließen. Mir hat der erste Teil besser gefallen. De Niro ist gut, keine Frage, aber er ist eben kein Brando, auch wenn er hier eine starke Leistung hinlegt, die mich keine Sekunde daran zweifeln lässt, dass der Don, der hier in den Rückblenden als junger Mann gezeigt wird, derselbe ist, den man schon aus dem ersten Teil kennt. Auch Al Pacino kann überzeugen und knüpft oscarverdächtig an seine Leistung aus dem Vorgänger an, den dieser Film zumindest was die Handlung angeht übertrifft. Denn diesmal gibt es einfach mehr zu erzählen, wodurch alles abwechslungsreicher und spannender wirkt, ohne während der ausgiebigen Laufzeit irgendwann zu langweilen und ohne dabei an Atmosphäre einzubüßen.

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