Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Ein bisschen unzusammenhängend wirkt das Erstlingswerk des kleinen, hibbeligen Italo-Amerikaners ja schon, was wenn man sich die Entstehungsgeschichte des Films anschaut, die Produktion zog sich über drei Jahre hin, in denen immer wieder neue Inhalte hinzugefügt wurden, aber auch kein Wunder ist, sodass das Ganze noch recht roh und ungestüm daherkommt, aber trotzdem ist "Who's that knocking at my door" ein großartiges Regiedebüt und ein klassischer Scorsese, der sein Talent, trotz einiger Holprigkeiten, schon deutlich erkennen lässt.
Besonders gefallen hat mir Zina Bethune, die neben Harvey Keitel überzeugt, welcher in seiner ersten Filmrolle den jungen Herumtreiber J.R. spielt, den man durchaus als Alter Ego Scorseses deuten könnte, und sogar die Mutter des Regisseurs hat einen kurzen Auftritt. "Who's that knocking at my door" erzählt von Gewalt, New York, Schuld und Vergebung, also alles Themen mit denen Marty sich später noch öfter beschäftigt hat, aber auch John Wayne und die glorreichen Western finden hier ihren Platz, was ja auch gut zum ebenfalls thematisierten Machismus passt. Außerdem hat der Film eine der schönsten und am besten gefilmten Sexszenen, die ich je gesehen habe, dank welcher ich mit dem Heiligen Jim Morrison jetzt endlich wieder etwas angenehmeres als das brutale Ende von "Apocalypse Now" assoziieren kann.
So, endlich mal wieder einen Klassiker nachgeholt. Die Schlüsselszenen kannte ich zwar alle schon (vielen Dank auch, Matt Groening), aber trotzdem konnte mich der Film gut unterhalten und seine Spannungskurve die komplette Laufzeit über ohne Längen aufrecht erhalten. Francis Ford Coppolas preisgekrönte epische Geschichte erzählt eindringlich von den Hindernissen, Schwierigkeiten, Verstrickungen und Problemen, die die Leitung eines kleinen Familienunternehmens so mit sich bringt. Und obwohl dabei rein handlungstechnisch eigentlich nicht viel passiert, schafft es der Film, die ganzen drei Stunden lang enorm zu fesseln. "The Godfather" ist nämlich einfach ganz großes Schauspiel-Kino, Al Pacino, Robert Duvall und James Caan überzeugen mit ihren formidablen Darstellungen auf ganzer Linie und vor allem Marlon Brando legt eine brillante Meisterleistung aufs Parkett, das zudem eine großartige, einnehmende Atmosphäre, besonders die Szenen mit Michael in Sizilien haben es mir hier angetan, schafft.
"[...] Inzwischen genieße ich es, rauszugehen in die Natur und festzustellen: Mensch, super, die ganzen Würmer, die ganzen Tiere sind unterwegs, baggern, beißen, lutschen rum, sind am Furzen und am Machen, pflügen alles um - der Wahnsinn. Und ich muss sie nicht anbrüllen, die machen das einfach so. Auch ohne mich. Früher habe ich ja alle angebrüllt, im Garten bin ich rumgerannt und hab Pflanzen, Tiere, Bäume angebrüllt, auch Menschen natürlich - jetzt habe ich das aber endlich klar, dass die auch ohne mich unterwegs sind. Zumindest klarer als früher. Und dann bin ich für Momente ganz entspannt und kann mich selbst befragen: Was war denn das für ein Leben, was du bisher gelebt hast? Bist du der geworden, der du sein wolltest, oder versuchst du nur, etwas zu imitieren? Was willst du jetzt noch machen? Weißt du irgendwann, wer du wirklich bist?"
Ein kleiner Auszug aus dem tollen Buch "Ich weiß, ich war's" von Christoph Schlingensief, in dem er munter über Gott und die Welt, Politik, Afrika mitsamt seines dortigen Operndorfes, seine Krebserkrankung, seine Arbeit und vieles mehr philosophiert. Seine Gedanken sind, nicht nur für Fans, sehr interessant und obwohl "Ich weiß, ich war's" mehr einer Ansammlung von Anekdoten, denn einer klassischen Biografie gleicht, ist das Buch fesselnd geschrieben. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!
Lächerliches 'Cowboy und Indianer'-Spiel, äußerst langweilig, weil vollkommen ohne Gespür für Spannung oder Atmosphäre erzählt und dazu auch noch schwach inszeniert. Sean Connery passt aber ziemlich gut in das Western-Setting und Brigitte Bardot, hier in einer für sie sehr ungewöhnlichen Rolle zu sehen, beweist, dass an dem, was man so sagt tatsächlich etwas dran ist - ein schöner Rücken kann eben auch entzücken.
"Contagion" also in 4D und das ganz ohne Aufpreis, ist doch super. Und Schweizer Heimatfilme? So was wie Argentos "Phenomena"? Der ist doch schön. ;)
Ich träume ziemlich regelmäßig. Oft auch so etwas, was man unter Umständen vielleicht als Albtraum bezeichnen könnte. Erinnern kann ich mich an das Geträumte am nächsten Morgen allerdings nur sehr selten. Aber zum Glück gibt es ja David Lynch.
In Heaven everything is fine.
https://vimeo.com/21003613
Mein Tipp für heute: "Harvard Man" mit dem Das Vierte ab 20:15 Uhr immer wieder mal seine Werbesendungen unterbricht. Ein krasser Drogentrip mit Buffy Summers als frivolem Mafiatöchterlein. Sehr empfehlenswert!
Einer meiner Lieblingsfilme von Ridley Scott ist "Matchstick Men", der irgendwie immer unterzugehen scheint, wenn es um sein Schaffen geht. Zu Unrecht! Eine ganz tolle, lockere Komödie, die überaus charmant daherkommt und mit Nicolas Cage als vollkommen durchgeknallt neurotischem Trickbetrüger fantastisch besetzt ist. Dicke Empfehlung! Ansonsten mag ich natürlich die üblichen Verdächtigen, "Alien", "Blade Runner", und auch "Prometheus" war klasse. Ich freue mich also auf weitere Filme von Mr. Scott, auch wenn er heute natürlich erst mal ausspannen und ordentlich feiern darf.
Bogie steht auf einer Kiste und sieht seiner Kleinen in die Augen, Sam spielt's noch einmal und "Casablanca", übrigens der Lieblingsfilm von Hugh Hefner, ist absolut verdient ein Klassiker der Filmgeschichte, der auch nach nun mehr 70 Jahren nichts an Faszination verloren hat. Hier gibt es alles, was Kino braucht, Spannung, Humor, eine ganze Sammlung denkwürdiger Dialoge und große Emotionen in der dramatischen Liebesgeschichte natürlich inbegriffen.
Unterhaltsame, schlagfertige Komödie mit bösem, satirischem Unterton, obwohl Billy Wilders Regie immer den richtigen Ton trifft aber leider nicht ohne Längen. Die liebreizend bezaubernde Shirley MacLaine und das sehr amüsante Spiel von Jack Lemmon machen das aber locker wieder wett.
"I have a competition in me. I want no one else to succeed. I hate most people."
http://25.media.tumblr.com/tumblr_lerromd4yv1qf7r5lo1_500.gif
Erst einmal ein großes Dankeschön für die Karten, den, mal wieder, sehr gelungenen Kinoabend und den hübschen Pappaufsteller. Platz wird sowieso überbewertet. Den Film kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn ich dazusagen muss, dass er schon sehr speziell ist und wahrscheinlich nicht jedem zusagen wird. Der Film kommt nämlich nicht nur sehr trocken und nüchtern, sondern auch extrem langatmig (aber nie langweilig!) und auf den ersten Blick relativ nichtssagend daher, aber wenn man sich darauf einlässt, ist das überhaupt kein Problem, weil die im Grunde ganz gewöhnlich gehaltene Gangsterstory vollkommen ungewöhnlich erzählt wird.
Nach einem Beginn wie aus einem Horrorstreifen, erinnert der Film in seinen stilisierten Zeitlupe-Gewaltausbrüchen, entgegen des trügerischen Titels wird hier keineswegs sanft gemordet, deutlich an "Drive", während die ständig ausufernden, belanglosen Dialoge nicht nur äußerst authentisch wirken, sondern zudem Quentin Tarantino, insbesondere "Pulp Fiction" in den Sinn kommen lassen. "Killing them softly" vereint diese Elemente in einer trostlosen Welt, eine Welt, die der Realität nur zu sehr gleicht, zu einer faszinierenden Mischung, angereichert mit surrealen Elementen und durch eine starke, sehr innovative Kameraarbeit kraftvoll in Szene gesetzt. Ein zynischer Kommentar zur Wirtschaftslage und Finanzkrise in den USA, verpackt in eine knallharte Gangsterstory. Tiefschwarzer Humor trifft auf erstklassige Schauspieler, pure Sinnlosigkeit auf tiefgründige, kritische Themen, schnelle, packende Kampfszenen auf endlose Leere. Toller Soundtrack, schön gefilmt, wie gesagt, sehr speziell, aber eben dadurch auch sehr interessant.
400g Tagliatelle
500g Seitan
1-2 Zwiebeln
250ml Weißwein
250ml Sojasahne
Olivenöl
Salz, Pfeffer
ein wenig frische Petersilie
- Wasser im Topf erhitzen und die Nudeln mit etwas Salz ca. 8 Minuten kochen.
- Seitan in dünne Stückchen schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und würfeln.
- Petersilie waschen und klein hacken.
- Reichlich Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Seitan ca. 5-6 Minuten gut anbraten.
- Zwiebeln hinzugeben und ca. 2 Minuten weiterbraten.
- Währenddessen den Weißwein in einem Topf ca. 5 Minuten bei höchster Stufe kochen, die Sahne hinzugeben, 1-2 Minuten aufkochen und dann würzen.
- Soße auf die Pfanne geben und mit dem Fleisch vermengen.
- Nudeln und Soße servieren, mit Petersilie bestreuen, ggf. nachwürzen.
- Guten Appetit!
Tim Burton stellt in "Ed Wood" mit dem titelgebenden Edward D. Wood Jr., wie so oft, jemanden, der sich nicht an gängige Konventionen anpassen kann oder will, einen echten Außenseiter, in den Mittelpunkt und setzt ihm ein eindrucksvolles Denkmal.
Dieser schräge Mann in Frauenkleidern ist bekanntlich als schlechtester Regisseur aller Zeiten in die Filmgeschichte eingegangen. Und das sicher nicht zu Unrecht. Denn, beschäftigt man sich auch nur einen Augenblick mit Ed Wood, stellt man schnell fest, dass er eigentlich keinen blassen Schimmer vom Filmemachen hat. Billige Kulissen und Effekte sind da noch das geringste Übel. Aber auch Dramaturgie, Schauspielführung und Bildästhetik sind bei ihm offenbar überbewertet. Und trotzdem verdient er Respekt, denn er ist jemand, der versucht, auch unter großen Schwierigkeiten immer das Beste aus allem rauszuholen und er ist ein Mann, der Visionen hat und auch unter widrigen Umständen bereit ist, dafür zu kämpfen. Ein Künstler mit Leib und Seele, der nicht am finanziellen Erfolg interessiert ist, sondern unterhalten und Geschichten erzählen will. Und auch wenn das Endprodukt dabei nicht immer höchster Qualität ist, ist dieses Mantra absolut bewundernswert und ich finde, die moderne Filmindustrie könnte durchaus ein bisschen mehr Ed Wood in ihren Kreativen vertragen.
Untermalt von Howard Shores großartiger Musik, zollt "Ed Wood" dem Werk seines Helden in Form schlichter Schwarz-Weiß-Bilder, die stark an die B-Movies der 50er Jahre erinnern Respekt und flechtet gekonnt eine tragische, auch dank des herausragenden Spiels von Martin Landau emotional berührende Vater-Sohn-Geschichte zwischen Wood und seinem Freund und Idol Bela Lugosi ein, die der komischen Seite des Biopics über den belächelten Möchtegern-Filmemacher gegenübersteht und diese hervorragend komplettiert. Außerdem neben "Edward Scissorhands" Johnny Depps beste Performance in einem Burton-Film!
"Visions are worth fighting for. Why spend your life making someone else's dreams?"
Eine nette, kleine Gangsterstory à la "Fargo" entwickelt sich zu einem irrsinnigen White-Trash-Schwank. Der schwarze Humor dieses satirischen Südstaaten-Märchens hat mir sehr gefallen, immer überzogen, immer feste drauf, aber eben immer genau auf den Punkt. Ein Film, der bis zu seinem abstrakten, in einem surrealen Blutbad endenden Finale schockt und mich gleichzeitig herzhaft zum Lachen bringt. Friedkins tadellose, direkte Regie ist immer präzise und McConaughey liefert eine echte Killer-Performance.
Ein Film, der mich konfus verdutzt und zugleich innig entzückt zurückgelassen hat. Le mépris. Die Verachtung. Verachtung füreinander und Verachtung für die Filmindustrie bei gleichzeitiger Liebe für das Medium selbst. Kaltes Ehedrama trifft Homers Odyssee, bei scheinbarer Leere seltsam faszinierend und in stilvoller Atmosphäre und wunderschönen, verzaubernden Bildern prächtig erblühend.
Ach, da kann man sich doch gar nicht entscheiden...
I don't care. I'm still free. You can't take the sky from me...
"Firefly" hat dasselbe 'Problem', wie jede Serie. Die erste Staffel dient erst einmal als Einstieg, um das Szenario zu etablieren und dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben, die Figuren ein bisschen kennenzulernen, damit dann ab der zweiten Staffel richtig durchgestartet werden kann. Und gerade deswegen, ist es extrem schade, dass die Serie vorzeitig eingestellt wurde (auch wenn durch den Film alles noch zu einem mehr oder weniger vernünftigen Ende gebracht wurde), denn ich hätte wirklich gerne noch ein paar Jahre auf der Serenity verbracht, um zu sehen, wie es mit Captain Reynolds und dem Rest der chaotischen Besatzung weitergegangen wäre.
Geht doch! Nach den miserablen ersten beiden "Rambo"-Sequels ist dieser "Expendables"-Prototyp hier doch noch ein gelungener Abschluss der Reihe geworden. "Rambo" endet so, wie "First Blood" begann, Rambo verloren, einsam, allein auf der Straße, und schließt so nicht nur rein optisch den Kreis, sondern besinnt sich auch inhaltlich wieder auf alte Stärken. War der ehemalige Soldat John Rambo im zweiten und dritten Teil der Reihe nämlich zu einer überzeichneten Ein-Mann-Armee, die nichts weiter als eine plakative Witzfigur darstellte, verkommen, so kommt Stallones Charakter der Figur aus dem ersten Teil hier wieder näher.
Rambo als gebrochener Mann, als jemand der mit der Gewalt und dem Krieg abgeschlossen hat. Ein in sich gekehrter, ruhiger, friedfertiger Mensch, denn, erinnern wir uns, in "First Blood" tötet er keinen einzigen Menschen mit Absicht. Irgendwo im Nirgendwo lebt er sein Leben und will von der Welt nichts mehr wissen. Da passt das aufbrausende Finale, obwohl klimaktisch perfekt eingesetzt, leider nicht ganz dazu, da er hier fast schon wieder wie eine willenlose Tötungsmaschine wirkt. Jedoch muss dabei beachtet werden, dass seine Wut, der er dann Ausdruck verleiht, nur eine Reaktion auf die Gräueltaten und Schrecken der Militärdiktatur ist, die er vorher mitansehen musste. Gewalt erzeugt also Gegengewalt. Das ist nichts neues, untermauert allerdings die Tragik der Titelfigur, die sich ihrer Vergangenheit nicht entziehen kann, da der Krieg immer ein Teil von ihr war und in der hasserfüllten, modernen Welt wohl auch immer sein wird.
Dabei dient der Hintergrund der politisch heiklen Lage in Burma nicht bloß als Aufhänger für effekthascherische Gewaltexzesse, Gewalt wird hier nämlich zu keiner Sekunde verherrlicht, sondern einfach nur ungeschönt und roh dargestellt, sondern wird, was bereits in den Nachrichtenaufnahmen am Anfang des Films deutlich wird, absolut ernst behandelt, wodurch Stallone, so könnte ich es mir zumindest vorstellen, Aufmerksamkeit auf die Situation in Südostasien lenken wollte. Und das hat er durchaus geschafft, "Rambo" glänzt durch Tiefgang, auch wenn er dabei nicht gänzlich an das Niveau des ersten Teils heranreicht, weil der Film es sich dann an manchen Stellen doch ein bisschen zu einfach macht.
Schlussendlich funktioniert der Film aber dank Sylvester Stallones gekonnter Regie auch als reiner Film sehr gut. Der zwangsläufige Wechsel des Komponisten wurde gut auf die Reihe bekommen, Brian Tyler orientiert sich an Jerry Goldsmith, nicht ohne eine eigene, frische Note einzubringen, und auch, dass Richard Crenna nicht ersetzt und seine Figur trotzdem noch gekonnt untergebracht wurde, hat mir gefallen. Insgesamt also ein nicht gänzlich dummes, mitreißendes Actionspektakel, souverän gespielt, spannend erzählt und sehr gut gefilmt und geschnitten.
Ein Meisterwerk der Dialogkunst:
Rambo und sein Colonel stehen einer ganzen Armada an Feinden gegenüber:
Trautman: "Hast du eine Idee?"
Rambo: "Sie umzingeln läuft wohl nicht."
"Wer, glauben Sie, ist dieser Mann? Gott?"
"Nein. Gott kennt Gnade. Er nicht."
Und natürlich der Klassiker:
"Wozu ist das?"
"Das ist blaues Licht."
"Und was macht es?"
"Es leuchtet blau."
"Verstehe."
Ansonsten genau derselbe dumme, pathetisch peinliche Mist, wie der zweite Teil auch.
Hallo! Ich bin's! John J. Rambo. Ich bin wieder da. Das heißt, WIR sind wieder da. Also, ich und meine Muskeln. Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe haben, und die habe ich ja jetzt auch. Bin zwar eingesperrt und muss schuften, aber egal. Und jetzt soll ich hier wieder weg? Ihr könnt mich mal! Obwohl, Vietnam ist ja immer eine Reise wert. Und meine Muskeln könnten schon mal wieder ein bisschen Sonne vertragen. Also, los geht's! Töten, töten, töten! Yeah! Werde ich mal rasch zum Krieg, schließlich will ich den Krieg überleben. Oh, und das ist ja süß, ihr habt mir sogar eine scharfe Braut an die Seite gestellt. Toll! Dann zeig mir mal, was du drauf hast, Puppe! "Rambo, you not expendable." Hmm...'expendable'...da lässt sich doch bestimmt was machen. Na ja, vielleicht irgendwann, mal sehen. Apropos 'sehen', habt ihr meine Muskeln gesehen? Die habe ich im Tausch gegen mein Schauspieltalent bekommen. Klasse, was? Ups, jetzt habt ihr mich aber abgelenkt, ich habe doch noch zu tun. Ein paar der Feindbilder leben ja noch. BUM! PENG! PENG! PENG! KAWUMM! Na ja, jetzt nicht mehr, lol. U-S-A! U-S-A! U-S-A! Ja, meine Heimat ist schon das tollste Land der Welt. Wenn es mich doch bloß so lieben würde, wie ich es liebe. Leider habe ich niemanden, der mich liebt. Nur mich selbst. Ich bin aber auch ein toller Typ. Stattlich gebaut, hilfsbereit, muskulös...na ja, war nett mit euch zu plaudern, aber ich muss jetzt auch wieder los, habe schließlich noch viel zu viel Munition übrig. Also, bis dann!
Achtung, Kommentar enthält Spoiler!
Intelligent aufgebaut und stilsicher in Szene gesetzt, scheitert "The usual Suspects" letztendlich nur daran, dass sich der Film zu sehr auf sein überraschendes Ende stützt, das gar nicht so überraschend ist. Sicher 1995 mag das noch anders ausgesehen haben, weil die Auflösung neu und hip war, aber so oder so ähnlich habe ich das Ganze nun schon ziemlich oft gesehen. Außerdem habe ich Kevin Spacey den Krüppel von Anfang an nicht wirklich abgekauft. Ob das nun gegen oder doch eher für ihn spricht, schließlich ist das im Kontext des Geschehens ja absolut logisch, sei aber mal dahingestellt. Davon abgesehen macht er, wie auch die anderen Darsteller, seine Sache nämlich mehr als ordentlich und "The usual Suspects" kann dank guter Regie und geschickter Erzählweise auf jeden Fall überzeugen und hat mir sehr gefallen, auch wenn ich trotzdem nicht so recht verstehe, wieso ausgerechnet dieser Film nun so absolut überragend sein soll.
I'll wait here
You're crazy
Those vicious streets are filled with strays
You should've never gone to Hollywood
"Ursprünglich hatte Billy Wilder eine andere Eingangssequenz für den Film vorgesehen, und diese auch komplett gedreht. Der Held des Filmes Joe Gillis wird in das Leichenschauhaus von Los Angeles gebracht, er ist soeben erschossen worden. Die dort aufgebahrten Toten beginnen sich zu unterhalten wie sie ums Leben gekommen sind. So erzählt auch Joe Gillis seine Geschichte. Die eigentliche Handlung des Films beginnt.
Wilder erzählte oft, warum er das dann ändern musste: In einer ersten Preview, in der der fertige Film vor einem Testpublikum vorgeführt wurde, begannen die Zuschauer zu lachen, als man mit einem Bändchen ein kleines Schild an Gillis Füße knotet. Die Zuschauer stellten sich einfach vor, wie das kitzeln müsse. Von da an wurde die ganze Eingangssequenz hindurch gelacht. Damit war der, von Wilder geplante, dramatische Einstieg in die Geschichte jedoch geplatzt. Er ging aus dem Vorführraum und setzte sich verzweifelt auf die Treppe. Eine Zuschauerin, die nicht wusste wer er war, kam lachend heraus und fragte ihn: „Haben Sie schon jemals einen solchen Schwachsinn gesehen?“ „Nein“, antwortete Wilder, „noch nie!“" (Quelle: Wikipedia)
Und genau dieses erzählerische Mittel, Tote, die plötzlich aufstehen, herumlaufen und zu sprechen beginnen, wurde später regelmäßig in der Serie "Six Feet Under" eingesetzt. Und obwohl die Serie durchaus amüsant ist, da an vielen Stellen mit (schwarzem) Humor gearbeitet wird, sind es gerade diese Abschnitte, die überhaupt nicht lustig oder gar lächerlich wirken, sondern absolut ernsthaft, oft bedrückend und es genau die Stellen sind, die den dramatischen Aspekt der jeweiligen Folge unterstützen. Diese Anekdote über den alternativen Anfang von "Sunset Blvd." und, dass er, auch wenn die Szene schließlich ersetzt wurde, diese Idee schon 50 Jahre zuvor vorweggenommen hat, ist also ein weiterer von unzähligen Beweisen dafür, dass Billy Wilder seiner Zeit einfach weit voraus gewesen ist.
They find you
Two-time you
Say you're the best they've ever seen
You should've never trusted Hollywood
Aber natürlich funktioniert auch die letztendlich gewählte Anfangssequenz sehr gut. Sie ist zwar konventioneller, aber nicht weniger genial umgesetzt. Und schließlich hat es auch noch ganz andere Gründe, dass "Sunset Blvd." ein echtes Meisterstück ist. Der Film, dessen Glanzleistung darin besteht, zugleich anspruchsvoll und unterhaltsam zu sein, heutzutage zwei oftmals leider offenbar schwer zu vereinbarende Eigenschaften, behandelt nämlich außerdem viele Themen, die heute aktueller sind denn je.
Wilder beschäftigt sich in seiner gnadenlosen Abrechnung mit Hollywood auf äußerst zynische Art und Weise mit den unrühmlichen Schattenseiten der glänzenden Traumfabrik. Dabei geht es um die harten Mechanismen der Filmindustrie, wo Stars aufgebaut und dann rücksichtslos fallen gelassen werden, wenn es keine Verwendung mehr für sie zu geben scheint, es geht um die unabwendbare Vergänglichkeit von Ruhm, übertriebene Eitelkeit und irrsinnigen Schönheitswahn, alles Dinge, die auch, und besonders heute, in der modernen, schnelllebigen Welt immer noch von Bedeutung sind.
All das vereint Billy Wilder hier in einer Mischung aus klassischem Film noir, bissiger Satire und, auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein haben mag, Horrorfilm. Denn "Sunset Blvd." ist ein extrem düsterer, bedrückender Film, der stets eine unheimliche, gespenstische Atmosphäre erzeugt. Das verlassen wirkende, im Garten mit Unkraut bewachsene, langsam vermodernde Anwesen der alternden Diva könnte nämlich auch aus einem "Halloween"-Film stammen oder als Sommerresidenz für Alice Cooper dienen, und das ganze Szenario darin, der Kitsch, vornehmlich Bilder ihrer selbst, was ihre Egozentrik untermauert, mit denen Norma Desmond die Villa geschmückt hat, der Tod ihres besten und vermutlich einzigen Freundes (auch hier ein Bezug zur Realität und zur aktuellen Zeit, wenn man z.B. an Bubbles oder Max denkt) und der mysteriöse Butler, wirkt einfach gruselig, bizarr, fast schon surreal, und einfach sehr unwirklich.
I wrote you
And told you
You were the biggest fish out here
You should've never gone to Hollywood
Ich empfinde diesen Stil als ausgesprochen gelungen. Es gefällt mir, dass "Sunset Blvd." hier immer den richtigen Ton zwischen klassisch dramatischen Parts, sarkastischer Entlarvung Hollywoods und anspruchsvoller, schaurig schöner, aber auch lockerer Unterhaltung trifft. Die Schauspieler tragen natürlich das Ihrige zum Gelingen des Films bei. William Holden als Hauptfigur der Geschichte, der gescheiterte Drehbuchautor Joe Gillis, der eigentlich nur seinen Wagen retten will und dann ungewollt in einen Strudel aus Eifersucht, Gefahr und geheimnisvollem Wahnwitz gerät, überzeugt genau so wie Erich von Stroheim als undurchschaubarer Diener, dessen Motive bis ganz zuletzt rätselhaft bleiben. Vor allem glänzt jedoch Gloria Swanson als gefallener Stern, die gebrochene Größe des Showbiz, früher ganz oben, jetzt heruntergekommen, umnachtet und übertrieben selbstverliebt. Ihre Darstellung ist so intensiv, man könnte glatt meinen, dass sie Norma Desmond nicht bloß spielt, sondern, dass sie Norma IST. Großartig!
They take you
And make you
They look at you in disgusting ways
You should've never trusted Hollywood
Bei der Erstsichtung des Streifens vor einiger Zeit bin ich ziemlich schnell eingeschlafen. Aber natürlich nicht weil der Film langweilig, das Gegenteil ist der Fall, oder besonders gut als Mittel gegen Insomnia geeignet wäre, denn hier passt wirklich alles perfekt zusammen, sondern weil er zu einer sehr unchristlichen Zeit im Fernsehen lief. Aber glücklicherweise hat ein kluger Mann einst runde Datenscheiben erfunden und so wurde ich nun endlich von meiner Neugier über den weiteren Verlauf, des Dramas, das Joe Gillis' Leben war, erlöst. Lange Rede, kurzer Sinn, um es also auf den Punkt zu bringen, "Sunset Blvd." ist DIE ultimative Hollywood-Satire. Kritisch wird hier mit der Industrie ins Gericht gegangen und gleichzeitig eine hochspannende, fesselnde Kriminalgeschichte erzählt. Das Ganze von Billy Wilder brillant inszeniert! Ein wahres Meisterwerk, das nicht nur immer noch überzeugen kann, sondern manch modernen Werken geradezu in den Arsch tritt und zudem bis heute überhaupt nichts an Aktualität verloren hat.
"I AM big. It's the pictures that got small."
Jeremy Irons und Robert De Niro unterwegs in tödlicher Mission. Untermalt mit göttlicher Musik von Maestro Morricone und verpackt in himmlisch eindrucksvolle Bilder erzählt der beste katholische Film aller Zeiten eine vielseitige Geschichte über Glaube, Hoffnung, Macht, Recht und Unrecht, Schuld und Sühne, die sich zwar recht langsam, dafür aber stetig und im richtigen Tempo steigernd entfaltet und die Spannung bis zum packenden Finale aufrecht erhält. Vor dem realen historischen Hintergrund entzündet sich hier ein mitreißender Abenteuerfilm, der vor allem durch seine bildgewaltigen Naturaufnahmen und die außerordentliche Bild- und Tonkomposition Eindruck schindet.
Tim Burton erzählt eine wunderschöne Geschichte über einen Geschichtenerzähler. "Big Fish" verbindet dabei ein kitschig schönes Fantasy-Märchen mit einem ehrlich berührenden Familiendrama. Sehr ergreifend! Ein herzerwärmender, lebensfroher Film, bei dem es, trotz des durchaus ernsten Untertons und der entsprechenden Tragik einfach ein wohltuender Genuss ist, sich von Edward Bloom in fantastische Welten entführen zu lassen, zu lernen, dass in jeder Lüge immer ein bisschen Wahrheit steckt und zu verstehen, dass man nie aufhören sollte, zu träumen. Außerdem, besonders von Ewan McGregor, hervorragend gespielt!