Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Morbide Gruselstimmung trifft auf kindlichen Charme in einer fantastischen Stop-Motion-Welt, die mit zwielichtigen Gestalten, liebenswert skurrilen Zeitgenossen und einer mutigen Titelheldin bevölkert ist, die herausfinden muss, dass Knopfaugen gar nicht so putzig sind, wie man allgemein denkt. Trotz aller Niedlichkeit äußerst düster, ist "Coraline" dabei ein Festschmaus makabrer Ideen, immer auf einer schmalen Linie zwischen drollig und verstörend entlangtänzelnd, der bestens unterhält.
"Eigentlich ist er [Daniel Craig] das Bond-Girl, nicht ich. Schließlich steigt er oben ohne aus dem Meer."
Als gleich in der ersten Szene ein Bus, sowie sämtliche Gesetze der Physik ausgehebelt werden, hat es der Film schon geschafft, mir auf die Nerven zu gehen. Und es geht ähnlich schlimm weiter, mit viel dummer Action und Unlogik am laufenden Band. Dazu ein schauspielerischer Totalausfall neben dem anderen und Figuren, die trotz Steroidmissbrauchs unglaublich flach bleiben. Trotzdem ist der Film der bisher beste Teil der Reihe, weil sich der Prollo-Klapperkasten-Porno-Teil auf ein Minimum beschränkt und "Fast Five" vornehmlich eine nette, kleine Heist-Story erzählt. Und diese ist, bis auf das Ende, wo der Streifen leider wieder abdriftet, wirklich ziemlich sehenswert. Für "F&F"-Verhältnisse (mit den vorherigen Teilen kann ich weniger als gar nichts anfangen) also durchaus gelungen.
Schöne Bilder, schöne Inszenierung und die Mutter-Tochter-Beziehung der Hauptfiguren, die hier inspiziert wird, ist auch alles andere als uninteressant, aber irgendwie kommt die ganze Geschichte trotzdem nicht so recht in Schwung und mündet in einer irritierenden Wendung, die gar keine ist.
"I'm still here" gehört auf Platz 1! Allein schon, weil Joaquín Phoenix sich zwei Jahre lang öffentlich zum Hansel gemacht hat. Ansonsten würde mir noch "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" einfallen, wo das Geheimnis um die Mondlandung gelüftet wird.
"Als Kind naschte ich Schokolade, bis ich in Ohnmacht fiel."
Dreistündiges Epos über die Wirrungen der Liebe, nicht nur wegen des brillanten Schauspiels sehenswert, dessen Handlung zwar schlicht, durch die ausdrucksstarke Inszenierung aber phänomenal umgesetzt ist, so dass alles viel kürzer scheint. Zudem ein wahrer Rausch für die Sinne, in den Bildern und Dialogen liegt unendlich viel Poesie.
Bondman Begins. Und der neue Bond ist der alte Bond ist der neue Bond. Soll heißen, "Skyfall" ist eine konsequente Weiterführung von "Casino Royale" und "Quantum of Solace", versprüht zugleich aber auch den altmodischen Charme und Stil der früheren Filme. Tolle Leistung von Sam Mendes, dass diese Mischung so perfekt hinhaut. Adele singt sich in der großartigen Titelsequenz in himmlische Sphären, Daniel Craig ist fantastisch in seiner Rolle angekommen und Javier Bardem ist als Antagonist einfach genial. Bisher der beste Film der Reihe!
"Cloverfield" meets "Stand by me". Oder auch einfach "E.T." auf Abrams-Art. Das heißt lauter, schneller und härter, dabei aber trotzdem liebevoll mit viel Herz erzählt und mit wirklich sympathischen Kindern als Protagonisten. Super! 8 Punkte gibt's trotzdem nicht, weil das Ende leider nicht ganz gelungen ist, ansonsten aber ausgezeichnet!
Keine Neubesetzung! Hologramme sind die Antwort. Hologramme! Dann kann Bogie himself seine Rolle wieder übernehmen. Natürlich in 3D, Farbe und bunt.
Unerträglich! Ein echter Tritt in die Magengrube. Die unglaublich pessimistische, unangenehm bedrückende Atmosphäre ruft mehr Grauen hervor als so manch richtiger Horrorfilm und weil "Straw Dogs" so ambivalent und mehrdeutig gehalten ist und sämtliche Figuren einem ordentlich auf die Nerven gehen, so dass wirklich niemand als Identifikationsfigur taugt, ist das Ganze kaum auszuhalten. In diesem dreckig widerwärtigen, bösen Szenario gibt es keine guten Menschen und obwohl am Ende alles Mögliche durch die Luft fliegt und zu Kleinholz verarbeitet wird, dürfte eigentlich niemand den ersten Stein werfen. Gewalt erzeugt Gegengewalt, wer Wind sät wird Sturm ernten und wer Gewalt sät bekommt noch mehr Gewalt. Ein erschütterndes, provokatives Werk, eindrucksvoll von Sam Peckinpah in Szene gesetzt und, vor allem von Dustin Hoffman, grandios gespielt.
"the first American film that is a fascist work of art." - Pauline Kael
Miley und Pattinson sehen aus wie immer, Paris Hilton ist langweilig, da habe ich schon bessere Kostüme von ihr gesehen, Albas, Oswalts und NPHs Ideen sind klasse und Captain Canada ist mein neuer Held. Der absolute Gewinner ist aber Familie Hannigan!
Die Eulen sind nicht, was sie scheinen.
Ein Tim-Burton-Film ohne seine Ehefrau. Und ohne Helena Bonham Carter. Ich bin wahrhaftig gerührt, dass ich das noch erleben darf. Aber eins nach dem anderen. Also, gestern war bekanntermaßen Halloween. Und weil Moviepilot toll ist, habe ich, während ihr alle vermutlich von Haus zu Haus gegangen seid und kleine Kinder erschreckt oder mit James Bond die Welt gerettet habt, Burtons neuesten Streich genossen, der natürlich perfekt zum schönsten Tag des Jahres passt. An dieser Stelle also vielen Dank für die Karten!
Nach seinen letzten beiden durchaus sehenswerten, aber doch bloß routinierten und irgendwie vorhersehbaren Filmen, findet Burton mit "Frankenweenie" mühelos zu alter Größe zurück. Der Film, detailiert im aufwendigen Stop-Motion-Verfahren gedreht, erzählt nicht nur eine niedliche Geschichte, welche die Idee des originalen Kurzfilms erweitert und gekonnt auf Spielfilmlänge bringt, sondern ist zudem eine liebevolle Hommage an alte Horrorfilme, was natürlich ausgezeichnete Anspielungen auf andere Werke mit sich bringt, die "Frankenweenie" noch interessanter machen, als er eh schon ist. Die Schwarz-Weiß-Optik unterstreicht den düsteren Ton des Films und erzielt einen gewissen Retro-Charme, während gleichzeitig alles mit viel warmherzigem Humor rübergebracht wird. Über viele skurrile Ideen, die liebenswert schrägen Figuren, den passenden Score und das okaye (aber unnötige) 3D passt bei dieser schaurig schönen Geschichte also einfach alles einwandfrei zusammen.
Hach ja...gerade mal wieder angesehen, und in knapp zwei Monaten dann das nächste Mal. ;) Trotz Henry Selicks guter Regie zugleich auch ein typischer Tim-Burton-Film, seine Handschrift ist nämlich, sei es nun in den Figuren oder auch dem generellen Setting, die ganze Zeit über deutlich zu erkennen. Dazu eingängige Lieder mit Ohrwurm-Charakter und eine liebevolle Geschichte über den melancholischen Kürbiskönig Jack, der sich nach mehr als immer nur Schauder und Schrecken sehnt und den Sinn des Festes der Liebe zu ergründen versucht. Ein moderner Klassiker, mit seinen 70 Minuten flott erzählt und, ach, wahrscheinlich auch im Frühling ein echter Spaß.
Erst einmal einen schönen Gruß und ein liebes Dankeschön an Kollege horro (Ich hoffe, du liest das hier), der mir diesen Film beim Schrottwichteln zugewichtelt hat. Wobei Schrott nicht wirklich die korrekte Bezeichnung ist...daher also eigentlich Thema verfehlt! Sechs, setzen! Aber ich bin trotzdem zufrieden. :)
"Hellraiser" ist ein im besten Sinne altmodischer Horrorfilm, der mit großartigen handgemachten Effekten glänzen kann, sich aber nicht ausschließlich darauf versteift, sondern zudem eine furchterregende Atmosphäre erschafft. Es geht hier um einen mysteriösen Zauberwürfel, der das Tor zur Hölle öffnet, welcher Hauptfigur Frank Cotton, dämonisch finster und unheimlich überzeugend dargestellt von Sean Chapman, auf blutige Weise zu entkommen versucht. Die Story hält zwar einige Überraschungen bereit, ist im Grunde aber schnell erzählt, durch das hervorragende Zusammenspiel von glaubhaftem Schauspiel, spannender Erzählweise, beengender Schauerstimmung und exzellenten Masken entsteht hier aber ein durch und durch gelungenes, Angst und Schrecken verbreitendes Werk, das perfekt in die momentane Jahreszeit passt.
Einer meiner Lieblingsfilme von Tim Burton! Nie wurde das Tragische und der Tod so wunderschön romantisiert wie hier. Auf der einen Seite das graue, triste, eintönige Diesseits, auf der anderen die bunte, lebhafte Welt der Toten, und mittendrin der junge Victor, unbeholfen hin- und hergerissen in einer düsterromantischen Liebesgeschichte, die mein Herz ehrlich berührt. Fantastische Musik mit tollen Gesangseinlagen, gut untergebrachte Film-Referenzen und das alles liebevoll mittels Stop-Motion-Technik in Szene gesetzt. Eine meisterhafte Gruselromanze, die die Dunkelheit prachtvoll erblühen lässt.
Schöne Geschichte über Freundschaft in einer schwärmerischen Atmosphäre und dazu eine der besseren King-Verfilmungen.
Interessante, sehr faszinierende Story über Schlafwandel und Insekten, kombiniert mit blutigem Slasher, zwar nicht gänzlich ohne Längen, aber äußerst stark umgesetzt, Synthieklänge und Heavy Metal erschaffen elegant verstörenden Horror, dazu eine wahnsinnige Atmosphäre, hammermäßige Connelly und ein affenstarkes Finale!
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). [...] Wie auch bei anderen Fangschreckenarten kommt es gelegentlich vor, dass das Weibchen von Mantis religiosa vor, während oder nach der Paarung das Männchen auffrisst. (Quelle: Wikipedia)
Aber das weiß natürlich jeder, ich wollte es nur noch mal erwähnen, weil die Titelgebung des Films damit sehr gut erklärt wird. Trixi Jancik, fabelhaft gespielt von Christiane Hörbiger, zieht als menschliche Gottesanbeterin durch die Lande und entledigt sich ihres Ehemannes, um dem Alltag entfliehen und ein besseres Leben führen zu können. Dabei ist der Film im besten Sinne absurd und durchgeknallt. Da geht es um verlorene Wetten, Liebe, Betrug, Erpressung, da taucht Udo Kier als extrovertierter Maler mit Mutterkomplex auf, geschickt werden Pointen eingestreut, Wiener Dialekt trifft auf tiefschwarzen Humor und das Ganze ist außerdem mit einer stilistisch gekonnten Kameraführung fesch und kurzweilig in Szene gesetzt.
Düsteres Gothic-Musical voll wunderschöner Tragik, in dem der rote Lebenssaft, wenn der teuflische Barbier mit den scharfen Rasuren beginnt, ordentlich fließt. Vielleicht Burtons finsterstes, auf jeden Fall aber sein blutigstes Werk. Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Sacha Baron Cohen und ihre Kollegen sind dabei nicht nur schauspielerisch erstklassig, sondern interpretieren auch die Gesangsstücke hervorragend. Ein mörderisches Erlebnis mit eindrucksvollen Bildern und Kulissen!
Eine entspannte Kanufahrt unter Freunden entwickelt sich hier zu stilsicherem, hartem Backwood-Terror, dessen beklemmende Atmosphäre der unausstehlichen Sequenzen (wie etwa die berüchtigte Vergewaltigungs-Szene) durch den Kontrast zur Schönheit der unberührten Natur, der fröhliche Gesang eines Vogels, das sanfte Rauschen des Wassers, immens verstärkt wird, während die Abenteurer sich in einem ausweglosen Kampf gegen die Wildnis behaupten müssen und sich gleichzeitig die alte Weisheit 'homo homini lupus', der Mensch ist des Menschen Wolf, auf entsetzliche Weise bewahrheitet. Packender Survival-Thriller und eine Ode an den Niedergang der überheblichen Zivilisation.
Schönes Mash-Up aus "Titanic" und "Inglourious Basterds". Ohne Eisberg und ohne Nazis, aber mit Elefant. Klingt komisch, ist aber so. Denn wie in Jim Camerons Schifffahrtsfilm, schwelgt auch hier ein alter, gebrochener Mann (bzw. mit Kate/Rose war es halt eine Frau) in Nostalgie, erzählt seine Lebensgeschichte und erinnert sich gedankenversunken an seine erste und einzige große Liebe. Der Aufbau der Handlung ist genau derselbe. An "Inglourious Basterds" erinnert nicht nur der von Christoph Waltz verkörperte Zirkusdirektor August, ist er Judenjäger Hans Landa zum Teil doch nicht gerade unähnlich, beide lassen sich nämlich wunderbar als sympathische Sadisten beschreiben, sondern auch optisch sind Referenzen erkennbar. Als am Anfang das Zirkuszelt aufgebaut wird, erinnert das stark an den Holz hackenden Monsieur LaPadite und als August sich rasend auf seine Ehefrau stürzt, um sie zu erwürgen, wird nicht nur inhaltlich aus dem Finale von Quentins Weltkriegsfarce zitiert, sondern sogar eine Einstellung 1:1 übernommen.
Aber das nur nebenbei. Gut geklaut ist schließlich besser als schlecht selbst gemacht. Und bei "Water for Elephants" passt alles wunderbar zusammen. Christoph Waltz als charmanter Fiesling mit Anzeichen schizophrener (bipolarer?) Wesenszüge, hat hier sicher den interessantesten Charakter, den er ganz großartig rüberbringt, aber auch die anderen Darsteller, und dazu zähle ich nicht nur die anderen beiden Parts des Haupt-Trios, sondern z.B. auch Hal Holbrook, der den alten Jacob ganz herzergreifend gibt, machen ihre Sache ausgezeichnet. Ein bisschen schade ist es nur, dass die Chemie zwischen Robert Pattinson (der in seinen Filmen irgendwie ständig mit Torten beworfen wird, was das wohl über ihn aussagt?) und Tai, gespielt von Elefantendame Rosie, besser zu stimmen scheint, als zwischen ihm und Reese Witherspoon, die hier sowieso, verglichen mit anderen ihrer Filme, eine eher schwächere Leistung zeigt.
Diese Kleinigkeit ist allerdings zu verkraften, denn "Water for Elephants" ist einfach schön anzusehen. Auf jeden Fall einer der Filme, für die der Begriff 'Große Gefühle' erfunden wurde! Denn, ob nun in der Liebesgeschichte zwischen Jacob und Marlena oder der Beziehung zu den Tieren, der Film ist zwischen tragisch und aufblühend pendelnd immer dramatisch, aufwühlend, äußerst gefühlvoll und hochemotional, wobei er glücklicherweise nur selten in unnötigen Kitsch abdriftet und die prächtige, bunte Zirkuswelt der 30er Jahre zudem wunderbar einfängt. Hier wird nichts Neues erzählt, sondern eher auf Bewährtes gesetzt, weshalb man folglich nicht zu viel erwarten sollte und auf Innovationen verzichten muss, insgesamt ist das Ganze aber trotzdem eine mehr als runde Sache.
Reacher wird nicht FAST als Hüne beschrieben. Er ist 2 Meter groß, mindestens genauso breit und kann einem anderen Mann einfach mal so einhändig das Genick brechen. An Tom Cruise würde ich für die Rolle also ganz sicher nicht denken. Vom Körperlichen mal abgesehen, kann ich ihn mir aber trotzdem irgendwie ganz gut dafür vorstellen. Bin gespannt, wie er sich macht. Außerdem ist der Nebendarsteller-Cast ist ja mal echt delikat!
Eine echte Enttäuschung! Ich dachte, das wäre die lang erwartete Fortsetzung zu "One Night in Paris" und dann bekomme ich bloß solch langweiligen Intellektuellen-Feel-Good-Schmarrn vorgesetzt. Okay, Spaß beiseite, "Midnight in Paris" ist toll! Eine wunderschöne Romanze eingebettet in ein kitschiges Fantasy-Märchen und zugleich ein fantastischer Film für Künstler, Kunstbegeisterte und alle, die es werden wollen. Absolut bezaubernd! Neben Owen Wilson als Woody Allen gibt es viele bekannte Gesichter in begeisternden Auftritten, denen Marion Cotillard jedoch allen die Show stiehlt. Das Ende hat mir dann leider nicht so gut gefallen, zerstört es doch die vorangegangene, wundervoll herzerwärmende Nostalgie, und die Botschaft wird nicht konsequent genug rübergebracht, bzw. kommt bei mir altem Sturkopf einfach nicht an. Denn ich will jetzt immer noch hier weg, und zwar so sehr, wie noch nie. Und falls ich irgendwann einmal in der Stadt der Liebe herumgeistern sollte, werde ich mich auf jeden Fall betrinken und auf den magischen Peugeot warten.