Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 6

    Als ich das erste Mal von dem Film hörte und dass er 'based on a true event' wäre, habe ich mich gefragt, ob das wirklich ernst gemeint sein soll. Also, da ist ein führerloser Zug, der natürlich mit gefährlichen Chemikalien beladen ist und außerdem direkt auf eine Stadt zurast und in der Gegenrichtung noch einen Zug mit einer Horde Schulkindern an Bord auf sich zukommen hat. Klingt für mich doch etwas unglaubwürdig und nicht nur nach einem true event, sondern nach ziemlich vielen auf einmal. Aber irgendwie passt hier doch alles ganz gut zusammen und wurde, zwar übertrieben und mit etwas zu viel unnötigen Zooms, aber doch adrenalingeladen und kurzweilig in Szene gesetzt. Zwar findet "Unstoppable" letztendlich nicht die richtige Mischung, ist zu klug für einen No-Brainer, zu simpel für echten Anspruch und auch schauspielerisch kann hier niemand glänzen, insgesamt unterhält das Ganze aber doch besser, als ich erwartet hätte.

    4
    • 7 .5
      über Chained

      Puh, das war harter Stoff...sehr realistisch und extrem hart, ohne richtigen Humor oder Auflockerungen zwischendurch, und dadurch wirklich intensiv, gnadenlos und brutal. Dichte, aufreibende Atmosphäre und Vincent D'Onofrio ist einfach monströs. Am Ende vielleicht ein bisschen gehetzt, manchmal leicht vorhersehbar und stellenweise wäre ein wenig mehr Tiefgang vielleicht auch nicht verkehrt gewesen, insgesamt aber auf jeden Fall ein einschneidender, überzeugender Film über das Böse im Menschen und wie es entsteht.

      7
      • 8 .5

        Melancholisch romantischer Hitgirl-Film mit Alexis Bledel und Saoirse Ronan als mit Dornen gespickte, zarte Pflänzchen, toughe, zugleich aber auch schrecklich verloren wirkende Auftragskiller und James Gandolfini, der als ebensolcher (The Mexican, True Romance) ja auch immer gut funktioniert, hier jedoch vollkommen anders besetzt wurde und vielleicht genau deshalb geradezu aufblüht. Ein surrealer Trip durch New York City, der mit viel Humor und enorm bewegenden Szenen, von traurig deprimierend bis spaßig amüsant eine eigenwillige Mischung bildet, die bizarr, un- und vor allem sehr außergewöhnlich ist. Brutal, liebevoll, Träume, Vertrauen; und sogar ein Hauch von Exploitation ist zu spüren. Ein echtes Glanzstück der Filmkunst und ein wirklich besonderes Werk mit einnehmender Atmosphäre und einem starken Soundtrack, das mich sehr berühren konnte.

        5
        • "Hanna" knapp vor "Abbitte", die Strandszene ist zwar absolut beeindruckend, aber ich mag Keira nicht sonderlich (auch wenn sie hier ganz okay war). "Stolz und Vorurteil" ist schön gefilmte Langeweile, "Der Solist" kenne ich noch nicht.

          • 8

            Psychotisches Coming-of-Age-Drama, morbid verpackt in verstörend faszinierende, wunderschön ästhetisch fotografierte Bilder. Subtil intelligenter Horror, grotesk und bizarr, vor allem aber sehr originell und extrem künstlerisch, und auch in den erbarmungslos blutigen, makabren Momenten noch äußerst sinnlich und galant betörend. AnnaLynne McCord liefert eine bestechend großartige One Girl Show ab und die ebenfalls starken Nebendarsteller, darunter kleine, aber feine Auftritte von John Waters, Malcolm McDowell und Ray Wise, veredeln den Film zusätzlich.

            6
            • 7 .5

              Als Fish nach sechs Jahren aus dem Knast entlassen wird, spendieren ihm seine Kollegen für die er damals die Klappe gehalten hat ein ganz spezielles Dinner, stilvoll serviert auf einer nackten Dame. Statt in Erinnerungen zu schwelgen, versuchen die Gangster aber den Verbleib der bei ihrem missglückten Raubüberfall verloren gegangenen Diamanten (Hallo, Quentin!) herauszubekommen. Von einem kultivierten Abendmahl unter Freunden ist schon anfangs nichts zu spüren, nach und nach spitzt sich die kammerspielartige Situation dabei aber bis zum erbitterten Finale immer weiter zu. Die teils recht fiese Story ist ideenreich, wenn auch nicht außergewöhnlich originell, wirkt der Aufbau doch althergebracht, wird aber hervorragend erzählt, mit Höhepunkten und Spannungsaufbau genau an den richtigen Stellen. Die passende Inszenierung rundet das Ganze ab und im Cast gibt es neben Sonny Chiba, dem charmant hinterlistigen Tony Todd, der den Film ganz klar trägt, dem dick und brutal gewordenen Luke Skywalker und Cortney Palm, die nicht bloß als Beilage vernachlässigt werden sollte, mit Jeff Fahey, Danny Trejo und Michael Biehn sogar eine kleine "Grindhouse"-Reunion.

              4
              • 7 .5

                Wirklich sehr cool, diese kühle Brise, cool sind die Schauspieler, vor allem Thalmus Rasulala, sowie der Film an sich. Zwar geht dem Streifen am Ende etwas die Puste aus und die Spannung fällt ein bisschen ab, das ist jedoch zu verkraften, da "Cool Breeze" trotzdem sehr gelungen ist. Man bekommt einen aufregenden Raub zu sehen, eingebettet in eine spannende Story, welche originell und mit enorm viel Witz erzählt wird. Das Ganze ist sehr schön gefilmt und mit einem besonders coolen Soundtrack unterlegt. Zudem hat Pam Grier, damals noch mit ela am Ende, hier ihren ersten Auftritt in einem Blaxploitation-Film.

                2
                • 4

                  Langweilige Menschen haben uninteressante Probleme. Das ist dann natürlich auch dementsprechend langweilig und uninteressant. Jeweils einen Punkt für Han Solo und den Namen des Regisseurs, und zwei für Emmas Brüste (aber nur gucken, nicht anfassen!).

                  3
                  • 10

                    Großartiges Regiedebüt und ein durch und durch genialer Film! Aufregend, witzig und spannend, in den richtigen Augenblicken aber auch einfühlsam und dramatisch, verpackt "Kiss Kiss, Bang Bang" einen klassischen film noir in eine schwarze Komödie und mischt das Ganze mit Groschenromanen und ein bisschen Hollywood-Satire. Und diese Mischung passt einfach perfekt. Robert Downey Jr. als charmanter Tagedieb und Val Kilmer als ausschließlich Sarkasmus sprechender Privatdetektiv (unterstützt von der fabelhaft bezirzenden Michelle Monaghan) geben ein herrliches Pärchen ab und hauen sich die flotten Sprüche im Sekundentakt um die Ohren. Die Dialoge sind nämlich wirklich brillant geschrieben und vorgetragen, was neben der originellen, sehr cleveren Inszenierung den größten Pluspunkt des Film darstellt. Außergewöhnlicher, rasanter, extrem kurzweiliger, einzigartiger Spaß mit findigen Ideen. Ein ganz exquisites, überragendes Stück Film, geistreich, frech, schlagfertig und ausgefallen, das durchweg überzeugen kann und unglaublich gut unterhält.

                    "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?"
                    "A picture of me?"
                    "No. The definition of the word 'idiot', which you fucking are!"

                    11
                    • Richtig umgesetzt wäre das ganz sicher eine sehr coole Sache. Neben den oben bereits genannten Jolie, Weaver, Thurman, Grier und Stewart, würde ich mich in so einem Film noch über Eliza Dushku, Rhona Mitra, Rose McGowan und Chloë Grace Moretz freuen.

                      3
                      • Immer im Schatten seines großen Bruders, aber trotzdem ein ebenfalls talentierter Mann, der zwar nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählte, mir aber mit dem wunderschönen "True Romance" einen meiner absoluten Lieblingsfilme geschenkt hat. Vielen Dank dafür und Ruhe in Frieden, Tony!

                        5
                        • 1

                          Das Grauen! Das Grauen!

                          5
                          • 5
                            über Solaris

                            Eigentlich schon ein okayer Film, aber im Vergleich zu der meisterhaften Verfilmung von Andrej Tarkowskij aus dem Jahr 1972 eben leider gar nichts. Zumindest formal gibt es erst mal nichts auszusetzen, durch die tollen visuellen Effekte, die vortreffliche Kameraarbeit (wie Drehbuch und Schnitt von Soderbergh selbst übernommen) und Cliff Martinez' sphärische Klänge entsteht eine gediegene, sehr ruhige und durchaus ansprechende Stimmung. George Clooney spielt hervorragend, vor allem, da er hier in einer Rolle zu sehen ist, in der man ihn nicht unbedingt vermuten würde, macht er seine Sache hier wirklich ausgezeichnet, und auch seine Kollegen sind passend besetzt. Inhaltlich war das Ganze aber nicht besonders. Soderbergh reduziert die Geschichte auf eine, zwar schöne, aber auch recht langweilige Romanze, die nicht weiter fesseln kann. Trotz viel Stille und Langsamkeit ist der Film außerdem viel zu kurz und zu schnell vorbei. Die alte Verfilmung, fast doppelt so lang, hat sich da viel mehr Zeit gelassen, sich zu entfalten, war viel tiefgründiger, viel philosophischer und auch sehr viel intensiver, weshalb, so sehr ich Steven Soderbergh auch schätze, diese Verfilmung mir überhaupt nichts gibt.

                            3
                            • 7

                              Ähnlich wie "Rumble Fish" hat "The Outsiders" die damalige Zeit mit viel Kitsch, Schnulz und Heulerei gut eingefangen. Der Film erzählt eine interessante Geschichte, und Hollywoods Elite und Beinahe-Elite am Anfang ihrer Karriere zu bestaunen, hat auch was für sich.

                              3
                              • 7 .5

                                Sehr trauriges, aber ebenso wunderschönes Märchen!

                                4
                                • 6 .5
                                  über Fall 39

                                  Bridget Jones ist eine lausige Sozialarbeiterin und wirkt so fehl am Platz, wie Arnold Schwarzenegger in einem Film über Ballerinen. Insgesamt ist "Fall 39" auch nicht besonders innovativ und schafft es nicht, dem Genre neue Facetten abzugewinnen. Klassisch konventioneller Handlungsverlauf und ein typisch öde-schmalziges Ende. Dennoch fühlte ich mich eigentlich recht anständig unterhalten, denn auch wenn alles vorhersehbar daherkommt und auf einem sehr dezenten Grusel-Level bleibt, ist der Film doch recht spannend gestaltet und bietet durchaus einige spukhaft gelungene Szenen.

                                  4
                                  • http://cdn.pophangover.com/wp-content/uploads/2012/08/memes-hunger-games-pulp-fiction.jpg

                                    3
                                    • 8

                                      Für einen Hitchcock-Film ist "To catch a Thief" schon relativ simpel gehalten und eigentlich auch nicht weiter außergewöhnlich, aber irgendetwas hat der Streifen einfach. Die Inszenierung ist absolut erstklassig. Mit seiner berühmten Suspense hält sich der Maestro hier zwar weitestgehend zurück, und konzentriert sich eher auf verschmitzte Dialoge und die romantisch verlockende Story, aber dennoch kann der Film nicht nur durch die wunderschönen Drehorte und prächtigen, wie gemalt wirkenden Bilder überzeugen, sondern kommt auch noch sehr spannend daher. Cary Grant gibt 'Die Katze' John Robie nämlich nicht nur endlos charmant, sondern auch undurchsichtig verdächtig, sodass man bis zur finalen Auflösung nie so recht weiß, was hier nun los ist. Die überwältigende Atmosphäre ist dann noch das i-Tüpfelchen dieses großartigen, märchenhaften Films, der mich immer wieder aufs Neue fasziniert.

                                      9
                                      • 8

                                        "Well, nobody's perfect." Eine der besten Schlussszenen aller Zeiten! Genial auch der Handlungsverlauf und die Hinwendung vom anfänglichen Gangster-Thriller zur Drag-Komödie. Ausgezeichnete Dialoge, fantastische Figuren und eine charmante Inszenierung machen diesen Klassiker auch heute noch zu einer großartigen, absolut sehenswerten, geistreichen Komödie par excellence. Chapeau, Poupoupidou und Padumpadumpadoodeedumpoo!

                                        5
                                        • Ein erstes Poster ist auch schon aufgetaucht. :)

                                          https://images.nonexiste.net/popular/wp-content/uploads/2012/05/The-Expendables-2-starring-Nicolas-Cage-only.jpeg

                                          8
                                          • 6 .5
                                            über Niagara

                                            Schon interessant anzusehen, wie hier zwei Naturgewalten, zum einen die mächtigen Niagarafälle, zum anderen die nicht weniger ansehnliche Mademoiselle Monroe, aufeinander treffen. Marilyn, hier gegen den Strich nicht als Blondchen, sondern als kalte Femme fatale besetzt, spielt hervorragend, davon abgesehen konnte mich "Niagara" aber nicht vollständig überzeugen. Der Film erinnert in seiner Machart an den guten alten Hitch (besonders "Vertigo" kommt in den Sinn) ohne jedoch dessen Genialität zu erreichen. Denn auch schöne Schauplätze können nicht verhindern, dass die Spannung irgendwann abhandenkommt und der Film, wenn auch solide inszeniert, insgesamt ein bisschen träge wirkt.

                                            3
                                            • 8

                                              Die berühmte Szene mit Marilyn über dem Luftschacht der New Yorker U-Bahn ist dann doch unspektakulärer, als man bei dem Wirbel darum annehmen könnte, Billy Wilders "The Seven Year Itch" ist aber trotzdem ein toller Film. Charmant persifliert er hier die Versuchungen, denen ein verheirateter Mann sich alltäglich stellen muss und setzt dabei vor allem auf kess humorvolle Dialoge und sein Hauptdarsteller-Pärchen Monroe und Ewell, die großartig miteinander harmonieren.

                                              "Haben Sie eine Fahrkarte?"
                                              "Nein, aber ein Paddel."

                                              4
                                              • 7 .5

                                                Herrlich überdrehtes Affentheater, das den genial witzig aufspielenden Cary Grant absurd lustig in ein Kleinkind verwandelt, voll witziger, flotter Dialoge steckt und schon weit vorausschauend dem Jugendwahn auf den Zahn fühlt. Amüsant albern, kurios komisch und einfach wunderbare Unterhaltung!

                                                1
                                                • 7

                                                  Listen, you fuckers, you screwheads. Here is a man who would not take it anymore. A man who stood up against the scum, the cunts....upps, nee...falscher Soziopath... Der Hobo räumt allerdings auch ordentlich auf. Leider hat mir bei Rutger Hauers gnadenlosem Vergeltungsfeldzug jedoch ein bisschen der ironische Unterton gefehlt, der die meisten Neo-Grindhouse-Streifen auszeichnet. Coole Sprüche und komisch überzeichnete Szenarien gibt es zwar, diese werden teilweise aber zu ernst rübergebracht. Spaß macht dieser Grenzen überschreitende, tabulose Edeltrash aber auf jeden Fall. Grotesk irrwitzig und sehr originell!

                                                  6
                                                  • 7
                                                    über Pulse

                                                    Das Internet ist böse. Denn da gibt es nicht nur Moviepilot und pornographische Videos, sondern auch andere gefährliche Sachen. Und böse Geister. Apokalypse jetzt. Aber irgendwie ganz anders. "Pulse" reiht sich in die scheinbar endlose Reihe japanischer Grusel-Geister-Filme ein, bietet aber neben seiner tollen, unheimlichen Atmosphäre auch geistreiche Ideen und Dialoge, fast schon philosophisch, über das Leben, den Tod und das Leben nach dem Tod, und hebt sich dadurch erfrischend von ähnlichen Genrevertretern ab.

                                                    7