nikl 1987 - Kommentare

Man erinnert sich eigentlich nur an die weiblichen Hauptdarsteller

Selten bin ich bei einem Film so zwischen zwei Wertungen hin und her geschwankt wie bei diesem. Die Fortführung der Mutter-Trilogie von Argento ist im Grunde ein Suspiria 2, nur mit anderen und wilderen Farbspielen. War bei Suspiria die vorherrschende Farbe noch Rot und Blau, ist es in Inferno Blau und Gelb, die hier dominieren. Manchmal toppt das Farbenspiel das von Suspiria und erfreut das Auge mit sehr abwechslungsreichen Kompositionen (z.B. die eine Außenaufnahme des Wohnhauses in der Nacht), andererseits wirkt es oft zu bemüht, da dem Zuschauer ständig solche Lichtspiele um die Ohren gehauen werden. In Suspiria wurde damit noch sparsamer und meiner Meinung nach somit effektiver umgegangen. Hier traten bei mir nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen auf, auch wenn es wie gesagt größtenteils sehr schön aussieht. Die Handlung schwankt ebenfalls zwischen großartigen Momenten (die Tauchaktion ganz am Anfang, die Rattenszene im Park, die Idee mit den "Hörlöchern" im Haus) und total langweiligen Leerlauf. Größtenteils tritt sie auf der Stelle, es werden Löcher mit Dialogen gefüllt, die weder zur Handlung noch zur Unterhaltung des Zuschauers irgend etwas bedeutendes beitragen. Auch die Morde halten sich größtenteils zurück und sind auch manchmal etwas langweilig in Szene gesetzt. Ich schwanke eigentlich zwischen 7 und 6.5 Punkten. 6.5 im Sinne von "ganz gut" weil storymäßig dieser Teil wirklich nicht viel (interessantes) zu sagen hat und oft auf der Stelle tritt. 7 Punkte im Sinne von "Sehenswert", weil ich denke, dass auch Leute, die Argento bisher noch nicht gehört haben oder diesen Film nicht kennen, sich diesen Film allein wegen des Farbenspiels und der Kameraeinstellung ansehen sollten. Denn auch wenn es für meinen Geschmack etwas viel war, so bleibt selbige dennoch eine Kunst für sich. Ich gebe mal als Fan von Argento 7 Punkte.

Finde Moritz Bleibtreu besser, obwohl Vogel auch nicht schlecht ist. Btw, geht der Kampf nicht 2:1 aus, weil Bleibtreu in der zweiten Runde gewinnt (weil im Text steht, dass Vogel mit einem 2:0- Sieg gewinnt)?

Der Film hätte rein vom Trailer her das Potential, zu Dakota's Besten zu gehören. Hoffentlich spielt sie wieder mal in einem echt guten Film mit, das hatten wir schon etwas länger nicht mehr.

Öfters habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, mit moderner Bewaffnung in der Zeit zurück ins Mittelalter zurückzureisen, ganze Königreiche könnte ich erobern. Der Film setzt genau diesen Gedanken um, zwar nicht den Aspekt des Eroberns, aber den Gedanken des Helden, welcher mit modernen (oder moderneren) Waffen in der Zeit unfreiwillig zurückreist, um im Mittelalter einmal richtig aufzuräumen. Der dritte Teil von Raimis Teufel-Saga setzt direkt an das Ende von Teil zwei an. Der Fun-Faktor ist, ähnlich wie Teil 2 hier auch sehr hoch, man wird mit den verschiedensten abgefahrensten Ideen konfrontiert (z.B. ein Auto zu einer provisorischen Mischung aus Kampfpanzer und Schlachtross umzurüsten). Auch die markigen Sprüche, die unser Protagonist hier vom Stapel lässt, wissen zu gefallen. In seinem dritten Teil sagt sich Raimi endgültig vom Horror des ersten Teils los und liefert hier eine wahrhaftig coole Slapstickkomödie ab.

Einer der kleineren Klassiker unter den Horrorfilmen, den man als Fan des Genres auf jeden Fall gesehen haben sollte. Der Film ist, wenn man mal Raimis Budget damals bedenkt, sehr gut geworden, sowohl von der Kameraarbeit (die berühmte Evil-Cam) als auch von den Effekten her. Man merkt dem Film auch seinen Kultstatus an, da in mehreren Filmen auf ihn verwiesen wird, sei es direkt durch Filmausschnitte im Fernsehen oder Kino (z.B. bei Donnie Darko, Nightmare on Elmstreet oder Fear of the dark), oder indirekt, wenn Raimi den Wagen "Oldsmobile Delta 88" in anderen Filmen wie z.B. Spiderman einbaut.

Das Urgestein des Zombiefilmes, obwohl meine 8 Punkte für den Argento-Cut gelten. Dieser besitzt gegenüber dem Romero-Cut einfach mehr Action, was mich mehr anspricht, muss ich sagen. Der Romero-Cut besitzt mir zu viele Längen, obwohl ich auch verstehen kann, dass manche Leute diesen besser finden, da sich hier mehr auf das Storytelling konzentriert wird. Wer also es etwas flotter mag, greift zum Argento-Cut, wer mehr Handlung und Dialoge haben möchte, nimmt Romeros Werk.

Peter, der sorgt immer noch für die meisten Lacher. Und sein Hodenkinn ist grandios :)

"Skandalfilm" in der Form gibt es für mich eigentlich nicht. Ich bin der Meinung, ein Film darf alles zeigen, solange niemand zu schaden kommt (in der Realität). Fand Ken Park nicht skandalös, und die 120 Tage von Sodom im Grunde genommen auch nicht, auch wenn beide Filme auf ihre Weise sehr "speziell" sind. Einen Film, der am ehesten in diese Richtung geht und für mehr Geschrei gesorgt hat, als er eigentlich wert ist, wäre "A serbian Film"...aber diese Diskussion hatte man ja schon zur Genüge. Vllt. noch Irreversible, da kann ich mir schon vorstellen, dass das Publikum geschockt war und ausgerastet ist ziemlich am Ende vom Film, da es nicht genau wusste, was auf es zukommt.

Blair Witch natürlich, der war noch schön gruselig, weil man das wenigstens noch glaubhaft wahr

Ich kann mit diesem Menschen zwar nicht viel anfangen, aber der schlechteste Schauspieler aller Zeiten ist er denke ich nicht. Kristen "Zähne zeig" Stewart ist da denke ein besserer Kandidat.

Ich bin ja eigentlich nicht so der Manga- oder Animefan, aber Elfenlied ist eine Klasse für sich. Eine so schöne Geschichte, die immer wieder mit erbarmungsloser Gewalt überschattet wird, habe ich bisher in dieser Form nur sehr selten gesehen. Auch die Zeichnungen sind sehr kunstvoll gestaltet, alleine das Intro vor jeder Folge mit der Musik ist ein Kunstwerk für sich. Die Hauptperson in dieser Reihe besitzt telekinetische Kräfte, mit deren Hilfe sie sich ihren Widersachern teils sehr blutig und brutal erwehren kann..und genau das ist auch einer der großen Stärken von Elfenlied. Auf der einen Seite ist dieses...ich nenne es mal Mädchen, so schwach und verletzlich, man könnte meinen, es verabscheut selbst die Gewalt, hat aber keine andere Wahl, wenn sie kein Opfer grausamer Experimente werden möchte. Auf der anderen Seite schlägt sie brutal zu, wenn es sein muss, und zerfleischt ihre Widersacher regelrecht, wobei es ihr egal ist, wen sie vor sich hat. Diese Spannung der Gegensätze macht, wie ich finde, auch einen großen Teil der Serie aus. Qualität hat leider auch seinen Preis, die deutsche Box mit allen Teilen kostet, bei Amazon zumindest um die 200 Euro...für Normalsterbliche nicht zu bezahlen.

Bin nicht bei Facebook oder sonstigem Unsinn, und werde diesen Mist auch die nächsten 100 Jahre meiden.

DAS ist doch mal ein Horrorfilm. Das japanische Original lässt die amerikanische Nachmache wie ein Kinderfilm erscheinen. Bis auf ein paar wenige unfreiwillig komische Szenen (Geisterkind im Fußboden, lachende Frau, die einfach umfällt) erzeugt der Film fast permanent Spannung und Gänsehaut. Mein Puls war bestimmt während der gesamten Laufzeit fast doppelt so hoch^^. Interessant wäre Freuds Einschätzung, warum man ein paar bleiche Gestalten, die seltsame Verrenkungen machen, so gruselig findet, aber es wirkt. Auch die Musik ist passend eingesetzt und unterstreicht die jeweiligen Szenen noch mal mit einem extra schaurigen Unterton. Auf meiner persönlichen Gruselhorrorfilmskala ganz weit oben dabei.

Der einzige Film der Reihe, der noch ziemlich ebenbürtig mit dem Erstling ist. Da Fortsetzungen sich ja bekanntlich steigern müssen, ist der Blutgehalt in diesem Teil etwas höher und natürlich wird mehr Augenmerk auf die Cenobiten selbst gelegt, soll heißen, sie kommen hier deutlich öfters vor als noch im ersten Teil. Hauptschauplätze sind die Psychatrie, in welche Kirsty nach den Ereignissen des ersten Hellraiser eingewiesen wurde, und auch die Hölle selbst bekommt einen nicht unbeträchtlichen Teil der Laufzeit des Filmes geschenkt. Hier muss ich sagen, dass anfangs noch echtes Unbehagen vorhanden war aufgrund der Aufmachung der teuflischen Heimat, jedoch wurde es später teilweise zu gewöhnlich (z.B. die stöhnenden Leichen in ihren "Schubladen"). Das hätte man interessanter umsetzen können, das Labyrinth und vor allem das Symbol der Ketten waren schon interessante Ansätze. Ansonsten ist der Kampf Gut gegen Böse schön in Szene gesetzt, auch mit so manchem Täuschungsmanöver ;), und die Psychatrie selbst bietet die idealen Vorraussetzungen für allerlei Wahnsinn und Terror gegen Ende.

Nettes Horrorfilmchen aus vergangenen Zeiten. Wer "Tanz der Teufel mochte", wird wahrscheinlich auch den Streifen hier mögen. Blutig und lustig.

Bei der Dämonensache würde mir noch Angela aus "Night of the Demons" einfallen...eines der größten Miststücker auf Erden^^

Ein sinnfreier Film par excellende, der seine Daseinsberechtigung in pseudotiefgründigphilosophischen Dialogen und wahrscheinlich der Gewaltdarstellung sieht. Bis zur selbigen durchzuhalten, ist schon kriminell, denn das nicht enden wollende Geschwafel der beiden Brüder mit der Familie erfordert schon Durchhaltevermögen. Und die Grenzen der Logik bezüglich der Handlung sprengt der Film wie 5 Tonnen TNT, die unfreiwilligen Lächerlichkeiten in dem Film gar nicht mit einberechnet. Die Gattin des Opfers bandelt mit dem einem, die Tochter mit dem anderen Gangster an, der Mann wird zu einer zirkusreifen Zielscheibe mit Weihnachtsaufmachung, die "Videosammlung" besteht aus 5 Videos, und und und. Was zur Hölle ist eigentlich dieses degenerierte Wesen im Keller, wieso gibt es im Haus einen Höllenzombieknast, wieso, wieso wieso. Ein haarsträubender Unsinn. Die Drehbuchautoren waren wohl auf einer Mischung aus LSD, Marihuana, Meskalin und noch ein paar Hämmer, anders kann man sich so einen Unsinn wahrlich nicht erklären...oder sie hatten das Alter von 10 Jahren noch nicht überschritten. Keine Ahnung, der Film ist Schrott.

Bei Death Proof kann ich voll und ganz zustimmen, oft habe ich mir von diesem Film diese Szene immer und immer wieder angesehen...miam. Ansonsten würde ich noch Bruce Willis bei Fast Food NAtion erwähnen, wie er seinen Burger in sich hineinstopft...seit dieser Szene liebe ich Hamburger wie z.B. Royal TS oder ähnliche (nein, ich gehe nicht regelmäßig zu einer Burgerbude, vllt. 1 mal in 2 Monaten, aber ich liebe sie dennoch^^). Kein Film in dem Sinne, aber "Mr. Bean in room 426", die Szene am Buffet und das anschließende, eher unfreiwillige Wettessen. Manchmal, wenn ich Hunger habe und etwas esse, sehe ich mir auf youtube diese Szene an, und kann dann doppelt so viel essen:)

Der erste Teil der Hellraiser-Reihe hält sich noch, im Vergleich zu den nachfolgenden Teilen, relativ bedeckt, was die Cenobiten angeht, und auch krassere Goreeffekte kommen in diesem Teil nur vereinzelt zum Einsatz. In diesem Teil muss eben erst einmal das Grundgerüst für die nachfolgenden Filme geschaffen werden (auch, wenn bis dato vermutlich noch nicht klar war, dass es weitere Filme in diesem Universum geben würde). Die Cenobiten selbst sehen herrlich krank und verstümmelt aus, man kann ihren Schmerz, der für sie selbst das höchste Glück ist, förmlich spüren. Die Wunden selbst sowie das ganze Creature-Design wurden toll hinbekommen, sehr einfallsreich und die Kreaturen strotzen nur so von entzündeteten Wunden und fauligem Fleisch. Auch die Sequenzen, in denen Fleisch an Knochen anwächst oder zerfällt, sind zwar verständlicherweise aus heutiger Sicht veraltet, sehen aber dennoch sehr gut aus und tragen zum Ekelfaktor des Filmes bei. Der Film hat hier und da ein paar verschmerzbare Längen, die aber von der düsteren Atmosphäre, besonders im letzten Drittel des Filmes wieder wettgemacht werden.
"Jesus wept."

Sehr schön geschrieben "Schnüff". Wie ich sehe, hat ja die Erstsichtung von Jurassic Park in jungen Jahren bei allen Spuren hinterlassen :-D. Seine anderen (bis auf vllt. Indiana Jones) finde ich aber auch gut, habe bisher noch nicht allzu viel Gründe für Bashingbedarf gesehen (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Habe zwar für unentschieden gestimmt, aber woher wusste ich nur, dass der Fels gewinnen würde?

Steht nicht umsonst ganz oben auf meiner Lieblingsfilmliste. Sehr schöner Text übrigens:-).

Hoffentlich springt Statham ab...bei so einem Unsinn sollte er wirklich nicht mitmachen

So, nun auch diese Perle endlich mal (zu Ende) gesichtet. Splattern tut es in diesem Werk ja recht ordentlich, die Kills sind teilweise sehr fies und sadistisch ausgefallen. So weit, so schön. Nur die Story ist irgendwie Banane, ich weiß auch nicht, wo die große Sozialkritik steckt, die ja angeblich in diesem Streifen drin sein soll. Oh ja, Frau will unbedingt tolle Wohnung mit Meerblick haben, kann sie sich aber nicht leisten und metzelt dafür das halbe Hochaus nieder, damit der Preis sinkt...Sozial-und Gesellschaftskritik in Reinform. Was soll sie denn auch sonst machen, die Ärmste. Soll sie etwa auf diese Wohnung verzichten und etwa eine günstigerere nehmen...oder gar auf der Straße schlafen? Nee, diese eigene vier Wände müssen es schon sein, ist ja verständlich. Ach, was rede ich hier um den heißen Brei. Die Goreeffekte sind ordentlich (in der uncut-Fassung), der Rest ist Bananengrütze.