Pepilotta - Kommentare
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Alle Kommentare von Pepilotta
Die positive Bewertung fällt schwer angesichts der schreienden Ungerechtigkeit in diesem Film - wie ein Exploitation-Film, bei dem man auf den Ausbruch des Racheakts vergeblich wartet. Stattdessen eine ruhige, alles ertragende, poetisch anmutende Suche nach dem eigenen Zugang zur Trauer und der Zukunft.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie leicht es uns fällt, andere aufgrund von singulären Eigenschaften komplett zu entmenschlichen und ihnen jegliche Empathie zu verweigern. Ich hoffe dieser Film hilft dabei, genau das zu ändern.
Verkitschter Tod
Netter Film, wenn das Thema Tod ganz neu für einen ist. Es ist gut zu zeigen, dass der Tod kein Weltuntergang sein muss und es gibt tatsächlich Phasen, in denen Sterbende als auch Angehörige genauso damit umgehen können wie im Film und es auch tun.
Wer allerdings wirklich schonmal einen (oder mehrere, wie in meinem Fall) Krebspatienten in den Tod begleitet hat, weiß, dass Krebs im Endstadium nicht so aussieht, man nicht so viel damit unternehmen kann und dass es weder Sterbendem noch Angehörigen immer so leicht fällt.
Ich bin sonst niemand, der Filme nicht mag, nur weil sie unrealistisch sind. Aber dass sie schmerzfrei ist und zum Sterben noch einmal nach Hause kann, ohne auf stärksten Medikamenten zu sein und auch noch ansprechbar ist, ist mehr als unrealistisch. Dass sie selber auch nie Angst vor dem Tod hat und ihn nie klar betrauert, ist unrealistisch.
Ich halte es auch für sehr ungesund, dass der Tod in unserer Gesellschaft tabuisiert und apokalyptisiert wird, damit tun wir uns keinen Gefallen. Nach der 8. Beerdigung gehe ich mittlerweile ziemlich locker mit dem Thema um - aber so locker? Wenn es um geliebte Menschen oder den eigenen Tod geht? Ich wünschte, es wäre so. Und da hat der Film eine Chance verpasst - der Tod wird hier verkitscht und romantisiert, anstatt einen gesunden Umgang damit aufzuzeigen.
Selbst abgesehen davon ist vieles zu nett, zu einfach, zu sorglos. Das mag an der Jugend der beiden liegen. Aber das Ende mit dem Geist immer noch albern.
Schade, denn der Film hat vielversprechend angefangen, enthält viele schöne Ideen und die Figuren sind sehr sympathisch. Die erse Hälfte gefällt mir sehr gut. In der zweiten Hälfte hat man aber wohl lieber geweichspülert und wollte unbedingt einen klassischen, kitschigen Liebesfilm produzieren, anstatt dem Ende die angemessene Dramatik und Schwere zu geben.
Gute Ideen, dafür an mehreren Stellen unbeholfen und am Ende sehr unlogisch. Muss man nicht gesehen haben
Es ist generell nicht sinnvoll, den Beschreibungstext von Mondo-Filmen aus der damaligen Zeit unkommentiert und unreflekiert zu übernehmen. Wem beim Lesen aber nicht mal auffällt, was für ein rassistischer Mist das ist, sollte sein Weltbild überprüfen. Wer sich wirklich für die Indigenen von Papua Neuguinea interessiert, sollte zu moderneren Dokumentationen, oder noch besser, zu Ethnorafien greifen.
Im Orignialton nur was für Leute, die sich im tiefsten amerikanischen Slang-Dschungel gut auskennen - wir haben eine Viertelstunde gekämpft und dann aufgegeben.
Gerne noch mal mit Untertiteln - bzw Slang-Übersetzung ;)
Leider ein paar Logikfehler bzw Unwahrscheinlichkeiten, um die Geschichte spannend und am Laufen zu halten. Ansonsten ein guter Film zum Thema Diplomatie, Rache und Gerechtigkeit. Er zeigt auch die Bedeutung auf, die die UN haben (könnten).
Die Idee des Fantasiestaats mit Fantasiesprache klingt erst mal albern, ist im Grunde aber vor allem eins: diplomatisch, denn so fühlt sich kein reeller Staat angegriffen (außer eben jene afrikanische Staaten, die sowieso glauben, der ICC hätte sie auf dem Kieker). Und deren Themen und Problematiken werden vom Film gut abgebildet. Für Menschen mit Interesse am Thema ist der Film auf jeden Fall sehenswert.
Die Ironie des Titels findet sich im Film nicht wieder, die Aussage des Films ist klar, eventuell etwas zu klar, weil nach kurzer Zeit vorhersehbar. Er macht bewusst, wie gezeichnet und erschöpft die ukrainische Landgesellschaft davon ist, zwischen erstem und zweitem Weltkrieg auch noch von der roten Armee terrorisiert worden zu sein. Die alten sind schon vom Krieg zermartert und verrückt geworden, die Jungen werden es gerade. Dabei scheinen sich die Provinzbewohner einander selbst die größten Feinde zu sein. Am Ende geht es jedem eben nur um sein eigenes kleines Stückchen Glück, koste es was es wolle. Tragisch wenn man bedenkt, dass derzeit bereits die nächste Generation der Ukrainer unter den Rädern des Krieges landet.
Gute Einblicke in die Sicht der jungen, afghanischen Mädchen auf das Thema Zwangsheirat, schöne ehrliche Streitszene der Muttergeneration, in der die verschiedenen Positionen von Traditionsbedürfnis und Veränderungswünschen gut herausgearbeitet werden.
Mutige und offene Hauptprotagonistin, die wohl mehr Unterstützung erhält als die meisten Mädchen dort. Ein toller Verein wird vorgestellt mit einer Schule, in der die Kinder auch ihre Kriegstraumata mit modernsten Methoden verarbeiten können.
Noch dazu geht die Dokumentarfilmerin sehr transparent mit ihrer Rolle um, vor allem als ein Punkt kommt, an dem Sonitas Geschichte und damit der Film frühzeitig zu enden droht. Sogar der Tonmann kommt zu Wort. Nein, das ist nicht unprofessionell, das sind moderne Dokumentationsmethoden, so wie man sie auch im Studium lernt.
Manche Fragen bleiben offen, auch die, ob das der Qualitäts des Films einen Abbruch tut. Gerne hätte ich noch mehr über die Meinung der Mutter erfahren: denkt sie einfach nur, dass sich nichts ändern kann, oder will sie nicht, dass sich etwas ändert? Die Situation der Schwester ist auch unklar, offenbar gab es einen Mann in ihrem Leben, wo steckt der? Ist sie froh ihn los zu sein? Gehen die Mädchen mit erzieherischer Gewalt tatsächlich so selbstverständlich um? Und wieviel Einmischung ist in so einem Projekt gewollt?
"Wie beim Besuch eines Zoos tut man gut daran, sich geduldig treiben zu lassen und einfach nur zu beobachten. Dies bringt einen dem Gefühl von Verlassenheit und der Sehnsucht der Hauptfigur ganz von allein am nächsten."
Thomas Volkmann
Das Zerbrechen einer Freundschaft, die man schon zu lange für selbstverständlich gehalten hat, die schmerzhafte Erkenntnis, dass man sich auseinander gelebt hat mit einem Menschen, der Teil von einem war, ist hier sehr detailreich dargestellt. Es trifft einen ins Herz, wenn man es kennt.
Außerdem eine schöne Charakterstudie mit einer interessanten Hauptfigur und durchdachten Nebenfiguren, die alle ihr Päckchen zu tragen haben, aber nicht alle gleichermaßen entwicklungsfähig sind. Sympathische Figuren und ein authentischer, unaufgesetzter Humor perfektionieren die Geschichte, die hier erzählt wird. Schau ich mir gerne noch einmal an.
Darwin for president - Weltfrieden für alle <3
Wer Kafka mag und Stille erträgt, wird auch dieses Buch und auch den Film, obwohl er etwas abweicht, lieben
Wenn ich diese Serie auf deutsch kennengelernt hätte, würde ich sie seltsam und dämlich finden.
Glücklicherweise habe ich sie von vornerein im Original geschaut, und ich liebe sie! Die Figuren sind so liebevoll dargestellt mit ihren Schwächen und Fehlern, sie sind menschlich statt überzogen, trotzdem gewinnen sie am Ende einer Folge auch mal. Der Macher mag und kennt seine Figuren sehr gut und das merkt man auch. Selbst Erwachsene können in dieser Serie noch einiges über sich selbst lernen.
Ich gehöre nicht zu den Leuten, die Synchronisationen aus Prinzip beschissen finden, im Gegenteil. Aber diese Serie wurde durch die deutschen Synchronisatoren nicht verstanden und deshalb total verpfuscht. Sie reiht sich eben nicht ein in diese Wurzwitz-Teenieserien a la American Dad und Southpark, wurde aber entsprechend synchronisiert und beworben. Hier lacht man aber mit den Figuren, nicht über sie. Damit ist diese Zielgruppe genauso enttäuscht wie jede andere. Und das ist echt schade, denn die Figuren bieten durch ihre Schicksale Identifikationspotential und einige Lebensweisheiten gerade für Kinder und Jugendliche.
Die Message mag gut sein, der Anfang ist auch witzig, zumal etwas plakativ. Aber dann wird es leider viel zu absurd um witzig oder satirisch treffend zu sein. Man hätte den Versuch besser sein gelassen, Parodie mit Familienfilm/ Liebeskomödie zu verbinden - das ist in Anbetracht des schwierigen Themas einfach zu sehr ein Widerspruch.
Ich mag originelle Drehbuchideen, ich mag subtile Thriller und ich mag Kammerstücke. Wer diese Eigenarten teilt, wird hier gut unterhalten.
Mir kam noch zugute, dass ich zu Beginn des Films mit einem Musikdrama gerechnet hatte. Manche Filme floppen aufgrund ihrer Genrezuschreibung oder wegen ihres Trailers. Im besten Fall schaut man sich beides gar nicht an.
Bei Filmen mit diesen zwei Größen trau ich mich ja gar nicht, schlechte Noten zu geben. Vor allem nicht, wenn deren Figuren so gelungen miteinander verwoben werden und sich im Grunde doch sehr ähnlich sind. Schön verstrickter Thriller mit gut ausgearbeiteten Charakteren und Handlungsverläufen, der zum Ende hin ein mini bisschen mehr Action hätte vertragen können. Für eine "heiße" Jagd geht HEAT am Ende leicht die Luft aus... Trotzdem absolut sehenswert!
(PS: Die Logik-Nörgler kann ich bei so kleinkarierten Sachen wie immer nicht verstehen - klar kann man immer nörgeln. Alternativ kann man sich von Filmen übrigens einfach unterhalten lassen...)
Schöne Filmidee, deren Geschichte zwar nachvollziehbar ist, mit deren Figuren man trotz detaillierter Charakterzeichnung aber nicht wirklich warm wird. Keine Ahnung ob man sich mit den beiden identifizieren soll, durch die lange Wortlosigkeit und seine anstrengende Art fällt das jedenfalls schwer.
Insgesamt ein sehr leise dahinplätschernder Film, der sich bereits früh in die Länge zieht - und das sagt jemand, der in Filmen gerne geduldig eigenwillige Charaktere beobachtet.
Nachtrag: Interessante Aussagen in den Kommentaren hier zu den Sexszenen... Die Empörung/Abneigung überrascht mich; ist Sex manchen nur aus Pornos oder Hollywoodfilmen bekannt? Ästhetisch nicht ins Surreale verbogene Sexszenen sind doch längst nicht mehr nur in Indie-Filmen gängig. Und da der Film von einer Affäre erzählt (und sich in den Szenen viel Bildsprache befindet) sind sie auch nicht überflüssig.
Sehr interessant den Film zusammen mit Leuten zu sehen, die Blockbuster gewohnt sind. Nach dieser Erfahrung lohnt sich der Hinweis, dass man in diesem Thriller einem Antiheld folgt, dessen Motive man nicht immer nachvollziehen kann und in den man sich ergo nur schwer hineinversetzen kann.
Gar nicht gemerkt, dass Robert Pattinson mitspielt (ich kannte ihn bisher nur in Babyface-Optik). Unbelastet schaut man hier jedenfalls einem sehr fähigen Schauspieler zu. (Allen anderen sei geraten sich zu erinnern, dass selbst Johnny Depp mal ähnlich angefangen hat...)
Am Ende geht es darum in wenigen Sekunden zu entscheiden, welches Handeln wann gerechtfertigt ist und wann man sämtliche ethischen Pfade verlassen hat. Wer diese Ungewissheit mag, nicht zu wissen mit wem man hier eigentlich mitfiebern soll/ wie lange man hier noch mitfiebern kann, ist hier gut aufgehoben.
Einzig schade finde ich, dass der Charakter der Hauptfigur unscharf bleibt. Ein Hinweis auf seine Selbstwahrnehmung wird kurz angedeutet - dann wusste man wohl nicht weiter oder erlag der Angst, den roten Faden zu verlieren.
Es lohnt sich übrigens, sich den Tempel selbst einmal anzuschauen. Es hat sich seitdem einiges geändert, abends sollte man sich trotzdem nicht allzu lange in dem Viertel aufhalten, auch wenn die Gangs Ausländer in der Regel in Ruhe lassen (aber es gibt sie noch). Die alten Leute im Tempel sind aber sehr höflich und zeigen einem gerne alles, auch wenn sie kein Englisch sprechen.
Lustiger & gewitzter KungFu-Krimi mit Fantasy-Elementen und vielen kreativen Ideen vor dem Hintergrund der chinesischen Sherlock-Holmes-Legende.
Wenn man drüber lachen kann, dass Martial Arts Kämpfer einfach nicht normal durch die Tür gehen können sondern grundsätzlich durchs Dach springen, hat man auch Spaß am Film, ohne ein Fan des Genres zu sein. Schön ist auch, dass viele reelle Grundkonzepte aus dem chinesischen Volkglauben vorkommen (nur halt inklusive Seeungeheuer etc)
10 Jahre schon? Ich werde alt...
Es lohnt sich, den Film alle Jubeljahre wieder zu sehen.
Mit zunehmender Lebenserfahrung nimmt man viele Details im Film ganz anders wahr. So wurde der Film bei mir gerade von einer 6 zu einer 10. Ich bin gespannt, welche Elemente ich in 5 Jahren entdecken werde...
Ein Film wie ein Gedicht. Ein Gedicht über Liebe und über etwas besseres: Freundschaft.
Herzerwärmend auch der "Kamera Operatörü" und der "Stüdyo Süpervizörü" im Abspann - heißt das wirklich so? ;D
Okay, das hier ist wohl eher eine Bewertung des deutschen Films allgemein als dieses speziellen Films geworden.
KURZFASSUNG: die üblichen deutschen Schwächen sind da, aber das hier ist einer von den Filmen, den es sich trotzdem zu schauen lohnt.
Lesben/Bi-Bunny-Faktor: Hannah Herzsprung mit Glatze 7/10 ;)
Und nun zu meinem kleinen Ausbruch über deutsche Filmautoren:
Man könnte viele deutsche Filme wie diesen viel besser bewerten, wären die Drehbücher nicht an vielen kleinen Stellen mit der üblichen "German Naiveness" gespickt. Die Art wie die Figuren und ihre Beziehungen eingeführt werden (innerhalb von 10 Sekunden sagt mir der Film, was für ein Typ Mensch jetzt kommt und was ich von ihm zu halten habe) wird auch hier nach dem angestaubt-biederen Standardverfahren aus dem Lehrbuch vollzogen. Ein save-the-cat- Moment ist den deutschen Autoren nie genug, wir müssen auch wissen ob vegan oder Fleisch, Kirche oder Laster, intro- oder extrovertiert, sportlich oder faul- beobachten und seinen eigenen Reim machen lassen einen diese Filme erst, nachdem die ersten 10 Minutan überstanden sind.
Wenn man diese Autoren-Kür hinter sich hat kann man sich die eigentliche Story antun, und die ist bei diesem Exemplar zwar nicht übermäßig originell, lässt einen aber doch eine persönlichere Beziehung zu den Figuren aufbauen, deren einzelne Themen und Sorgen sich spannungsreif und zum Mitfühlen anregend miteinander und umeinander verbinden. Getragen von solidem Schauspiel (Katja Rieman und Hannah Herzsprung im Besonderen) bleibt das Interesse am Verlauf der vielen kleinen Geschichten erhalten, auch wenn diese kleinen "German Naiveness"- Momente immer wieder aufblitzen (mit so kleinen, unoriginellen Details wie dem ewig verschüttetem Wein auf dem üblicherweise weißen Sofa, den vollkommen inakzeptabel-abgegriffenen Monologen des Freundes über seiner Paartherapie und der leider plump ausgefallenen Andeutung von Florina's Suizidalität. Hanna Herzsprung beweist einmal mehr, dass soviel mehr möglich wäre im deutschen Kino, gäbe es nur bessere Autoren...
Mal wieder ein Psychodrama, welches als Thriller gekennzeichnet ist. Das weckt natürlich falsche Erwartungen und zieht ein Publikum an, dem die ruhige Erzählweise schlicht zu lahm ist.
Tatsächlich wird die anfänglich gute Idee des Films wie so häufig durch die weitere Dramaturgie verwaschen. Meiner Meinung nach passt die unaufgeregte, distanzierte Erzählweise aber zum Thema. Auch braucht der Film keine "Botschaft", um seine anfängliche Idee zuende zu denken. Beängstigend ist die Frage wohin uns Geld bringen kann. Allerdings wurde diese Frage schon sehr oft in Filmen gestellt.
Ein Film der mit seiner Idee anlockt und seine Dystopie detailreich zuende erzählt. Umhauen tut er einen nicht, gut unterhalten aber schon