Pyro 91 - Kommentare

Alle Kommentare von Pyro 91

  • 7 .5

    Man könnte hier schon fast von einem Remake von Kurosawas eigenen Schwarzweiß-Film "The lower depths" sprechen, denn wieder begleiten wir eine Gruppe von armen Menschen auf ihren täglichen Abenteuern durch ihr Elendsviertel und nehmen eine deutliche Abgrenzung zu höheren sozialen Klassen wahr.
    Doch "Dodeskaden", der erste Farbfilm des Sensei, erweist sich nicht nur in seiner visuellen Gestaltung als farbenfroher und lebendiger, nein, auch den Figuren ist es erlaubt mehr aus ihrer kleinen Welt herauszubrechen und ein paar Erfolge zu verbuchen. In "The lower depths" verbrachten wir neunzig Prozent der Zeit in einen abgeschlossenen "Raum" mit den Anwesenden und es war von Anfang klar, dass keiner aus dem stetigen Kreislauf, der eigenen Hölle, herausbrechen wird, egal wie viele schöne Illusionen sie sich über ihr zukünftiges Leben gemacht haben.
    In "Dodeskaden" dominiert auch ein depressiver, lethargischer Ton das Geschehen doch viele Situationen werden mit Humor aufgelockert und die skurillen Figuren (teilweise schon cartoonhaft) schwelgen in ihren märchenhaften Trugbildern und wir mit ihnen, anstatt übermäßig Mitleid für deren Leben zu empfinden.
    Schon erstaunlich, wie viel hoffnungsvoller und "heller" doch alles wirkt, wenn es den Figuren erlaubt ist durch die Gegend zu streifen, miteinander zu kommunizieren (ohne ständig im selben Raum miteinander eingepfercht zu sein) und mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihre Illusionen in ihren Köpfen ausleben, ohne dabei entmutigt zu werden.
    Perfekt ist der Film nicht, weil Kurosawa zu oft die zyklische Natur des Slumlebens veranschaulicht, ohne dabei neue Seiten des selben Dilemmas aufzuzeigen, was dafür sorgt, dass die Wirkung der individuellen Geschichten geschmälert anstatt aufgewertet wird.
    Positiv herzuheben ist aber dennoch, dass er sich diesmal nur auf die Figuren konzentriert und sich nicht gezwungen fühlt, das Ganze einem konstruierten Plot unterzuordnen, wie es noch in "The lower depths" der Fall war.

    5
    • 9

      Mind=Blown!
      Meint man zu Beginn noch, es mit einer actionreichen Eskapisten-Anime-Serie mit Kampfrobotern und depressiven Untertönen zutun zu haben, dreht Hideaki Anno etwa nach der Hälfte der Episoden den Spieß um und entarnt den Wunsch des Zuschauers nach Realitätflucht, indem er die Seelen aller seiner Hauptcharaktere mit voller Wucht zerschmettert und deren Ängste, Wünsche, Bedürfnisse, Selbstzweifel und Traumatas brachlegt: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wie werde ich wahrgenommen? Wie sehen mich andere, wie ich mich selbst? Wie forme ich meine Realität, meine Identität, meine Beziehung zu anderen?
      All Menschen, die ich kenne: Sind sie eine Teil von mir? Teile meines Verstandes, Teile meiner Seele? Wie stehen wir in Verbindung zueinander? Gibt es ein kollektives Bewusstsein, das uns alle vereint? Was macht MICH als Menschen aus?

      7
      • 8 .5

        Umrahmt von einer zarten, tragischen Liebesgeschichte geht es in Ang Lees chinesischen Märchen/Material Arts-Film hauptsächlich um eine junge, ungestüme Frau, die auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ist und sich zwischen den Anforderungen ihrer Familie und ihren persönlichen Wunsch nach Freiheit hin- und hergerissen sieht.
        Mit viel Feingefühl nähert Lee sich seinen Figuren und deren unausgesprochenen Sehnsüchte, Wünsche und Träume. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es im Leben gilt Chancen zu ergreifen (vor allem in der Liebe); sich selbst zu verwirklichen, zu finden, nach innen zu schauen und durchaus von altbewährten, tradtionellen abzuweichen, um eine Veränderung bewirken zu können.
        Alles wohlbekannte Ziele/Motive, doch wie der Film es geschafft hat, mich durch seine poetische Bildkraft und meditative Grundstimmung nachdenklich zu stimmen sowie mit Leichtigkeit in meinen eigenen Sehnsüchten "herumzuwühlen", ist schon erstaunlich.
        Den "ruhigen" Szenen entgegensetzt, sind die hervorragend choreographierten, hektischen Schwert/Speer/Stock-Fights, die im Laufe des Films nicht nur an Intensität und Badassery zunehmen, sondern auch die verschiebenden Machtverhältnisse zwischen den Kämpfern und deren momentane Gemütszustände betonen.

        7
        • Furchtbar unterbewerteter und (relativ) unbekannter Schauspieler, der in "Buffy - The Vampire slayer" sämtliche Facetten seines genialen Könnens darstellen durfte und mich in jeder Gefühlslage und Charakterentwicklung (und davon gab´s viel) seiner Figur volkommen überzeugt und mitgerissen hat. Warum seine restliche Filmografie so zu wünschen übrig lässt, weiß ich auch nicht, ändert aber nichts daran, dass ich ihn in seiner Rolle als Spike immer wieder total abfeiern kann.^^
          Ich liebe diesen Kerl!

          6
          • 6

            Für mich ein Film, der in individuellen Szenen viel besser funktioniert als ein Gesamtwerk und sich einer narrativen Struktur gar nicht erst hätte unterordnen sollen.
            Die Figuren mit all ihren Wünschen, Träumen und Problemen sind ohnehin schon interessant genug und ihnen dabei zuzusehen, wie sie Erfahrungen sammeln und Feststellungen über das Leben machen. hätte volkommen ausgereicht.
            Wenn man aber versucht das Ganze einer Handlung unterzuordnen, in der Motivationen und Konflikte erzwungen werden müssen, dann wird es anstrengend.
            So nehmen wir zum Beispiel Notiz davon, dass die armen Mieter im Konflikt mit den reichen Hauswirten sind, aber anstatt die Klassenunterschiede, die soziale Ungleichheit zwischen den Figuren zu erforschen, wird es nur erwähnt und über den größten Teil der Laufzeit vergessen. Wenn die betrunkenen Mieter dann später im Film das Haus ihrer Vermieter stürmen, soll dieser Moment wohl befreiend wirken, doch er addressiert damit nur ein Problem, welches eigentlich nie als solches präsentiert wurde. Konflikte nur zu behaupten reicht einfach nicht aus.
            Die Mieter werden als Leute dargestellt, die gerne ihren Illusionen und Lastern verfallen und sich nicht wirklich gegen die Oberen erheben wollen. Natürlich sind die Lebensumstände im Asyl nicht besonders toll, aber es ist nicht so, dass das Regime der Reichen in irgendeiner Weise menschenverachtend wäre oder es Grund zur Besorgnis geben würde. Es gibt ab und zu "Zimmerkontrollen" und der Preis wird - eigentlich nur zum Scherz - in die Höhe getrieben. Gewaltausübung oder schwerer Machtmissbrauch lassen sich jedoch nicht ausmachen.
            Nachdem das gesagt ist: Kurosawa hat hier ein tolles Ensemble an Schauspielern zusammengebracht, allen voran Toshiro Mifune und Isuzu Yamada! Jede Figur im Film wäre es wert, einen eigenen Film spendiert zu bekommen. Wie der Ex-Samurai, der nun mit all den anderen Obdachlosen hausen muss und die beste Zeit seines Lebens schon hinter sich hat. Oder die Prostituierte, die ihren alten Leben abgeschwören hat und nun von einem Mann träumt, der sie so akzeptiert wie sie ist.
            Viel Tapetenwechsel gibt es in "The lower depths" nicht, der Großteil der Handlung findet im inneren des Asyls statt, welches gleichzeitig als Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer dient. ^^ Ansonsten spielen ein, zwei Szenen im Innenhof, wo sich im wahrsten Sinne des Wortes "Luft verschafft wird."
            -
            Es gibt viele Szenen, die mir isoliert vom Gesamtgeschehen gut gefallen haben und im Gedächtnis bleiben werden, aber für sich genommen, hat man es mit einem teilweise zähen, konstruierten Armutsdrama zu tun, das sich lieber auf seine faszinierenden Figuren konzentrieren hätte sollen, anstatt in eine hingebogene Dramaturgie zu verfallen.

            3
            • 7 .5

              Na, das war doch ein recht einnehmendes, ruhiges Melodrama, welches Kurosawas Talent dafür zeigt, verschiedenen Menschen, denen das selbe widerfahren ist, auf ihren völlig unterschiedlich gewählten Pfaden zu folgen und ihr Verhalten und Schicksal genauer unter die Lupe zu nehmen.
              In diesem Fall haben wir es mit einem Arzt zu tun, der sich von einem Patienten bei einer OP Spyphilis einhandelt und darauf hin die Advancen seiner zukünftigen Ehefrau abschlägt, seine Krankheit selbst behandelt (nach dem Krieg) und ein zurückgezogenes, altruistisches Leben in seiner Praxis führt.
              Sein Patient verhält sich jedoch weiterhin rücksichtslos, verzichtet auf eine Behandlung und gefährdet damit seine Ehefrau und Kind.
              Während es in den ersten zweiten Drittel hauptsächlich um den Arzt geht, der von Toshiro "Ich bin awesome" Mifune gespielt wird, treffen am Ende dann beide Männer wieder aufeinander und Kurosawa-typisch werden wird mit einem bittersüßen Ende entlassen.
              Letztendlich ist "Das stumme Duell" aber ein zutiefst lebensbejahender, humanistischer Film, der Vergebung hochhält, wenn Rache möglich wäre; die Grenze zwischen Selbstlosigkeit und Egoismus ineinander verschwimmen lässt und zeigt, dass wir manchmal die besten und tiefgründigsten Beziehungen mit den Menschen eingehen, von denen wir es am wenigsten erwartet hätten.
              Einziges Manko ist für mich, dass der Film erst im letzten Drittel wirklich "zusammenkommt" und dem Arzt gegenübergestellten Patienten mehr Raum gibt, was dafür sorgt, dass dieser hauptsächlich thematisch funktioniert, aber als Figur doch ein wenig an Eigendynamik und Vielschichtigkeit vermissen lässt. Am Ende schließt sich der Kreis recht gut, aber spätere Kurosawas haben einfach diese kleinen Momente wie die Kochszene mit Familienvater und Tochter in "The Bad sleep well", die zeigen, dass sogar der größte Unsympath eine gefühlvolle Seite, einen menschlichen Schwachpunkt hat. Diese Ausgewogenheit in der Charakterzeichnung fehlt hier noch.

              4
              • 9

                Neben einer herzzereißenden Dreiecksbeziehung und einen liebenswerten, improvisierten Voice-over eines jungen, nonchalanten Mädchens, erweist sich vor allem die wunderschön-photographierte Natur als ein Hauptcharakter des Films.
                Der Orginaltitel "Days of heaven" drückt es wunderbar aus: In einer Zeit, in der Arbeiter ausgebeutet wurden und schwer arbeiten mussten, ohne jegliche soziale Unterstützung und Sicherheiten, scheinen sich die Ansichten über das Farmleben für Abby, Bill und Linda um 180 Grad zu drehen, als sie es aus der Sicht des reichen Farmers erleben dürfen. Es ist eine Zeit, in der man fragwürdige Entscheidungen trifft, da man weiß, dass ein Aufstieg allein durch harte Arbeit fast unmöglich ist. Also warum nicht die Gelegenheit nutzen, um einmal selbst im "Paradies" leben zu können? Was zunächst als opportunischter, scheinheiliger Akt beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einer dramatischen Liebesgeschiche, in der alle drei Parteien Sympathien für sich gewinnen können und es klar wird, dass diese Konfliktauflösung nicht glimpflich über die Bühne gehen wird.
                Es ist Melick hoch anzurechnen, dass er auch den Farmer nicht als absoluten Widerling darstellt, der Abby nur wegen ihrer Schönheit und mit dem Versprechen eines schönen Lebens in sein Heim lockt. Wie Abby selbst, scheint man als Zuschauer abzuwägen, was denn nun richtig oder falsch, anständig oder unsittlich ist. In ihrer Liebe zwischen den beiden Männer hin- und hergerissen, muss es für das gesamte Trio letztendlich zur Vertreibung aus dem Paradies kommen.
                Nachdem die Gruppe gesündigt hatte, musste sie dafür mit Verlusten bezahlen und sich wieder an das Leben in der "normalen" Welt gewöhnen. Um einige Erfahrungen reicher, vielleicht optimistischer, vielleicht zynischer?
                -
                Spätestens bei der Heuschreckenplage saß ich mit offenen Mund vor dem Fernseher, da ich selten so schöne Bilder gesehen habe, die doch gleichzeitig etwas so Schreckliches ausdrücken wollen. Die Natur wehrt sich nun und bringt dabei erst das wahre Gesicht des Menschen zum Vorschein. Diese apokalytische Katharsis zeigt uns die Konsequenzen von Gewalt und Neid auf und ist gleichzeitig ein Plädoyer für die Unermüdlichkeit des Geistes und Wertschätzung scheinbar unbedeutender, aber schöner Momente im Leben.

                9
                • Das hört sich so furchtbar an, dass ich mir selber gerne ein Bild davon machen möchte. :) Allerdings ist mir meine Zeit dann doch zu schade dafür. ;) Wie bist du eigentlich an den Film gekommen?

                  1
                  • 8

                    Bizarr-schönes Roadmovie, in dem Terrence Malick es schafft, die stets fühlbare, innere Leere der Figuren mit Hilfe der einödigen Landschaft und ziellosen Dialogen zu transportieren. Während Kit (Martin Sheen) versucht sich in der Welt zu verewigen, wahrgenommen zu werden und dabei ständig widersprüchlich und unerfahren handelt, nimmt Holly (Sissy Spacek) die Taten ihres mordernden Freundes stets durch einen romantisch-naiven Schleier war, den sie sogar nach Filmende nicht liften wird. Im Prinzip fanden sich hier nur zwei verlorene Seelen, die für kurze Zeit die Illusion aufrecht erhalten wollten, dass sie zusammengehören und sich gemeinsam auf die Reise des Lebens begeben. Doch was es letztendlich war, dass sie zusammengeschweißt hat, wissen sie und wir nicht. Vielleicht haben sie die jeweilige Leere des anderen gespürt und sich davon angezogen gefühlt. Vielleicht hat Holly Kit auch nur als starken, durchsetzungsfähigen Mann idealisiert, um ihn begleiten zu können, damit er ihr den Weg weist und eine Richtung vorgibt. Oder hatte Kit die romantische Vorstellung im Kopf, es wirklich zu etwas zu bringen und Holly zu seiner Frau zu machen? Oder wusste er bereits bei Aufbruch der Reise, dass er verloren war und keine Chance hatte noch aufzusteigen und hat deshalb geschaut, wie lange er das Spielchen noch spielen kann?
                    Im Endeffekt spielt das alles keine Rolle und Malick verlangt auch nicht, dass wir mit den Figuren sympathisieren oder ihr Handeln verstehen. Da ich es aber doch getan habe, stellt sich mir die Frage: Will ich der Welt etwas hinterlassen oder bin ich nur hier um "auf der Reise" zu sein?

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                    • 9

                      Nach diesem Serienkiller-Thriller ist mir eines klar: David Fincher muss in der Schule spannende Präsentationen gehalten haben! Wie er hier den trockenen Zodiac-Fall Leben einhaucht, indem er die Auswirkungen auf Presse, Polizei, Politiker und Allgemeinheit im Verlauf der unterschiedlichen Zeitperioden zeigt, ist einfach meisterhaft.
                      Genau wie Jake Gyllenhalls Charakter wollte ich mehr und mehr Informationen über den Fall, das Puzzle zusammensetzen, den Mörder endlich überführen und allem ein Ende bereiten.
                      Man sollte allerdings keinen Film erwarten, der sich für seine Figuren Zeit nimmt und deren emotionale Reise wegen der Geschehnisse dramatisiert. Hier steht der Fall selbst und die Wahrheitssuche aller Beteiligten im Vordergrund. Zwar bekommen wir immer wieder Updates wie es nun um die Figuren steht, was sie gerade so treiben, doch dies dient nur als Hintergrund, um zu zeigen, wie der Zodiac-Killer ihr Leben verändert hat.
                      Mit unglaublich hohen Erzähltempo und selbstbewusster, zielgerichteter Hand inszeniert Fincher einen Film, der seine Handlung ständig vorantreibt, unermündlich voranstürmt und sich aber zwischendurch immer wieder Szenen gönnt, die zeigen, dass Fincher die Daumenschrauben aus "Sieben" nicht verloren hat und weiß, dass Drei Leute+Raum+ambiente Soundkulisse schon ausreichen, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu vertiefen und Spannung zu erzeugen.
                      Großartig!

                      7
                      • 6
                        über Hostel

                        Egal ob beim Sex, nach Folter oder begraben unter Leichenteilen: Jay Hernandez´Frisur sitzt! Das macht mich neidisch.
                        Zum Film: Es handelt sich hier um einen knallharten, deprimierenden Exploitation-Horrorthriller, der sicher keinen Blumentopf für seine Darstellung von nichtamerikanischen Ländern gewinnen wird, aber für mich allein schon durch die perverse Vorstellung getragen wird, dass sich solche Geschehnisse tatsächlich irgendwo abspielen könnten.
                        In einer Welt, in der mehr und mehr Menschen nach einem neuen, unerforschten Kick suchen, um in ihrer Abgestumpftheit etwas fühlen zu können, scheint der Wunsch ein Menschenleben doch einmal völlig in der Hand zu haben und Macht darüber ausüben zu können, gar nicht mal so weit hergeholt.
                        Wir können uns heuzutage über alle Gräueltaten informieren, die die Menschheit jemals zustande gebracht hat. Wir haben umfangreiches Material über Serienkillern, Nazi-Experimente, Holocaust etc. zur Hand, um uns in die tiefsten und abscheulichsten Abgründe zu begeben.
                        In "Hostel" kann ein Menschenleben gekauft werden und sobald der Kunde gezahlt hat, steht ihm das Opfer zu freien Verfügung, um vom Täter auf jegliche Art gequält zu werden, die ihm lieb ist. Für mich persönlich ist das die Apokalypse. Es kann nicht gerechtfertigt oder vergeben werden. Es ist die völlige Negation von Mitgefühl und Nächstenliebe, die absolute Schattenseite von allem was menschlich ist.
                        -
                        Nun, mein Text scheint vielleicht den Eindruck zu machen, dass Eli Roth hier für mich ein zutiefst humanes, aufklärendes Meisterwerk abgeliefert hat. Dem ist nicht so.
                        Natürlich trieft "Hostel" vor Klischees, die Figurenpsychologie ist albern und zerfällt des Öfteren ("Ertrunkenes Mädchen"-Trauma, anyone?) in ihre Einzelteile und der Selbstjustiztrip am Ende, der zunächst kathartisch anmutet, gibt dem Zuschauer letztendlich doch eine zu bequeme Lösung (Tötung aller Beteiligten mit denen die Figuren zutun hatten).
                        Was Eli Roth aber kann, ist Atmosphäre erzeugen, kleine paranoide Geschehnisse einstreuen und er weiß, wie lange eine brutale Szene gehen muss, damit sie effektiv ist. "Hostel" ist nicht ausuferend in seiner Splatterei, denn der meiste Horror entsteht dabei im Kopf. Lange gehen die Einstellungen der Folter nicht, oft arbeitet Roth nur mit dem schmerzverzerrten Gesichtern der Opfer und deren panisch-zuckenden Körpern.
                        Die Szenen, die sich dann mit der Folterei beschäftigen sind für mich genau richtig in ihrer Darstellung und Länge, nicht zu viel und nicht zu wenig.
                        Am meisten bleibt mir die Szene in Erinnerung, in der unser Held durch den Folterbunker geschleift wird und dabei Einblicke in jedes Zimmer bekommt, in dem diese Abscheulichkeiten vor sich gehen. Wie in einem Fiebertraum ziehen geschundene Menschen an ihm vorbei, völlig in der Hand ihrer Peiniger, die mit verschiedenen Foltermethoden arbeiten.
                        Szenen, wie diese sind es dann die "Hostel" für mich sehenswert machen. Der Film mag an vielen Stellen klischeehaft, unfreiwillig komisch, wenig nicht sogar bescheuert sein, aber die Szenen, in denen "Sachen" passieren, sind für mich genauso brutal wie sie sein sollten, so abstoßend wie sie sein sollten und ja, auch irgendwie so grotesk wie sie sein sollten.
                        In vielen davon kam ich mir so vor, als ob ich gerade die Biografie eines Serienkillers in allen Einzelheiten gelesen hätte und mir wieder einmal bewusst wurde, zu welchen grauenvollen und unvorstellbaren Taten der Mensch doch fähig ist.
                        I rest my case. Ich schwanke in meiner Bewertung zwischen 3 und 9 Punkten, also werden das jetzt 6 hier. Keine Ahnung, was der Film mit mir gemacht hat, ich schwanke zwischen "totaler Mist" und "echt eindringlicher Stoff". Tja...

                        3
                        • Der Alfonso macht das schon! Hat bisher nur grandiose Sachen mit viel Lebendigkeit und mitreißender Inszenierung abgeliefert (Children of Men, Yu tu mama tambien, HP 3). Ich freu mich wie verrückt!

                          • 8 .5

                            Schaurig-schöner Geister(?)hausgrusler, der mich gestern Nacht ganz schön durch den Fleischwolf gedreht und mich als paranoides, verstörtes Wrack wieder zurückgelassen hat. Super!

                            3
                            • 8 .5

                              Ein Film über die Liebe, in all ihrer Vergänglichkeit, Zufälligkeit, Zwiespältigkeit, Sanftheit, Verletzlichkeit und Unentschlossenheit. In der Schwebe, niemals eindeutig, einfach und doch so schwer.
                              Für den Zuschauer teilweise ein frustrierendes, teilweise herzerweichendes Erlebnis, aber insgesamt, ja, ein großer Film!

                              9
                              • Kann´s kaum noch erwarten, wird bestimmt oberaffentittengeil!

                                • 8

                                  Experimentieller Dokumentarfilm über das Filmemachen im "stream of conscience"-Stil, ohne richtiges Drehbuch mit Anfang und Ende, dafür aber mit verwirrter Crew und überforderten Schauspielern.
                                  Film als Realitätsfrage. Film zerfallen in Bestandteile, Segmente, Momente. Film als Bild- und Tonzusammensetzung. Film als Diskussionsobjekt. Film als Ausdruck künstlerischen Schaffens eines Menschen. Film als Ergebnis kollektiver Zusammenarbeit.
                                  Film als manipulativer Unterhaltungsappart. Film als freies, spontanes Medium.
                                  Film als Sinnsuche. Film als Arbeit. Film als Hobby. Film als Film. Film als Film im Film. Film als Film im Film im Film. Ein Film.

                                  5
                                  • 8 .5

                                    Rob Zombies pechschwarzes Plädoyer für moderne, größtenteils familiäre Werte wie Zusammenhalt, Liebe, Vertrauen, Opferbereitschaft und Selbstverwirklichung. Brutal, sadistisch, witzig, moralisch fragwürdig und doch irgendwie berührend.

                                    6
                                    • 4

                                      SPOILER ZUM FILM UND ZU "LIZENZ ZUM TÖTEN"

                                      Ein wirklich enttäuschendes Sequel zu "Casino Royale".
                                      Konnte mit dem Reboot der Reihe der CGI-Karren wieder aus dem Dreck gezogen werden, hat Herr Forster hier nichts besser zu tun, als das neue, bodenständige Modell gleich mit vollem Karacho gegen die nächste Wand zu fahren. Der Drehbuchstreik erklärt vielleicht die schwache Story und den Fußnotenauftritt von „Quantum“ (siehe hier: http://blogs.indiewire.com/theplaylist/daniel-craig-says-writers-strike-fucked-quantum-of-solace-he-rewrote-scenes-with-marc-forster), kann aber nicht als Entschuldigung für die grauenvollen, nervtötenden Actionsszenen dienen.

                                      Gleich als der Film begann, wollte ich, dass er wieder zu Ende geht. Die erste von zahlreichen Verfolgungsjagden steht an und der Alptraum nimmt seinen Lauf. Ich hatte keine Ahnung, wer gerade was tut, wo die Reise hingeht, wie viele Fahrzeuge beteiligt sind und wer der Verfolger oder der Verfolgte ist.
                                      Stakkatoschnitt + Wackelkamera = Hilfe, ich will hier weg.
                                      Ich konnte mich hier in die Geschehnisse gar nicht einfinden. Alles ging zu schnell und war zu unübersichtlich, sodass ich nicht mitfiebern konnte oder Zeit hatte, die Geschehnisse zu verinnerlichen.
                                      Im Grunde genommen, habe ich mit der Introsequenz auch schon jede Actionsszene im Film beschrieben: Bond verfolgt jemanden (bei einem Pferderennen), Bond verfolgt jemanden (mit einem Boot), Bond wird verfolgt (Flugzeug) und Bond verfolgt...oh, doch nicht. Bond taucht in der Wüste auf, bringt jeden um und jagt das Hotel in die Luft - eine willkommene Abwechslung. Das alles geschieht natürlich im zuvor erwähnten „ADS meets Parkinson“ – Inszenierungsstil.

                                      Über „Ein Quantum Trost“ zu schreiben ist wirklich, naja, trostlos.
                                      Daniel Craig rennt mit ein, zwei Gesichtsausdrücken durch den Film und dominiert das Geschehen mit seiner kaltschnäuzigen, brutalen Art, gibt mir aber auch nicht wirklich einen Grund, um bei seiner Mission mit an Bord zu sein und zu hoffen, dass er die Drahtzieher, die hinter „Quantum“ stehen, entlarven und zu Fall bringen kann.
                                      Der Tod von Vesper lastet schwer auf seiner Seele und bondtypisch macht sich das natürlich nur dadurch bemerkbar, dass er zig Handlanger zu Tode prügelt oder abknallt, anstatt Informationen aus ihnen herauszuleihern.
                                      Zwar könte man sagen „Oh, Bond ist einfach nur so wütend und traurig, dass er jeden umbringen will, der sich ihn in den Weg stellt“, aber...na und? Warum sollte mich das in irgendeiner Weise interessieren, wenn dem keine charakterrelevanten Szenen entgegengesetzt werden, die sein Verhalten wenigstens genauer unter die Lupe nehmen? Es gibt ein paar wenige Momente, wie das Gespräch mit Matthis, wo sich Bond bei einer Bar in den Schlaf trinkt oder das Gespräch in der Höhle mit Bond-Girl Camille (scharf: Olga Kurylenko), in der klar wird, dass beide Rachegelüste haben und verlorene, geliebte Menschen rächen wollen, aber im Prinzip sind es nur die Darsteller, die diesen Szenen mehr Gewicht geben und sie emotionaler machen.
                                      Nun, um fair zu sein, es gibt eine interessante Wendung in der Geschichte und zwar, als „Sex und dann Tod“-Agentin Fields auftaucht und Bond wieder eine Frau verliert, deren Schicksal nur er zu verschulden hat. Als später dann noch Matthis in Bonds Armen stirbt, ist damit genug Spannung aufgebaut worden, um mit Bond mitzufiebern, wenn er die ängstliche, trauma-erleidende Camille aus dem brennenden, in sich zusammenfallenden Hotel rettet. Ein verdienter Moment, in dem Bond wieder einiges gutmachen und seine Schuldgefühle wegen Vesper etwas in Relation rücken kann.
                                      Doch nach eineinhalb Stunden voller univolvierender Actionsszenen, die gelegentlich von „Das weiß ich schon“-Exposition unterbrochen wurden, konfrontiert Bond schließlich Vespers Freund. Naja, besser gesagt, er geht in dessen Haus – Schnitt - kommt wieder raus und sagt einer besorgten M, dass alles cool ist. Dann ist der Film zu Ende. „Unbefriedigend“ ist, glaube ich, das passende Wort, nach dem ich suche. Ein richtiges Gespräch mit Lautwerden und Beschimpfungen, würde natürlich nicht zum emotionsnegierden Rest des Films passen und wer will schon Bond dabei zusehen, wie er mit seinem Verlust abschließt und einen Verräter, der auch schuld am Tod von Vesper war, verzeiht. Nope, verboten. Am Schluss würde ich sogar noch emotional in eine Rachegeschichte involviert werden, das wäre ja aber auch wirklich zu viel verlangt.

                                      Der offensichtliche Vergleich zum erheblich stärkeren „Lizenz zum Töten“ drängt sich natürlich förmlich auf und während dieser mit der Bond-Figur experimentiert hat und die Identifikation mit einem eiskalten, brutalen Rächer in Frage stellte, tritt der Bond aus „Ein Quantum of Trost“ stets auf der Stelle und wirkt nur wie ein weiterer Actionheld, in einem weiteren Actionfilmchen.
                                      In Timothy Daltons zweiten und leider letzten Bond-Einsatz wurde klar, dass Bond Grenzen überschreitet und außerhalb des Gesetzes handelt. M entließ ihn aus dem Dienst und Bond musste untertauchen. In "Ein Quantum.." redete M immer wieder davon, wie unberechenbar Bond geworden ist und dass er diese Mission nur aus Rachegründen verfolgt, aber echte Konsequenzen hat das keine. Zu keiner Zeit wird in Frage gestellt, ob dieser Bond überhaupt noch ganz bei Trost (hihihi) ist oder ob er jetzt völlig abdreht. M vertraut ihn. Punkt.
                                      Ein weiterer, wichtiger Faktor war, dass Bösewicht Sanchez ein Gesicht hatte und von Anfang an als – zugegeben - ziemlich cooler, brutaler Sadist eingeführt wurde. In „Ein Quantum Trost“ jagt Bond ein Phantom. Die geheime „Quantum“-Organisation ist so geheim, dass Bond keine wirklichen Gegner vor sich hat und nur namenslose Niemande killt. Selbst Dominic Greene scheint Bond nicht wirklich zu interessieren, da dieser an...Wasser interessiert ist und mit irgendeinen General zusammenarbeitet, der das Staatsoberhaupt von Bolivien werden will (gähn). Es wird schon früh enthüllt, was Sache ist und sobald dann deren Plan bekannt ist, gilt es nur auch auf den Showdown zu warten.
                                      Ich denke aber, dass mir Mathieu Amalric als Domi Greene in einem anderen Bond-Film bestimmt sehr gut gefallen würde. Der Mann hat absolut irre Augen und eine schleimige, gruselige Art an sich, die man nicht alle Tage sieht. Als Mitglied von „Quantum“ wirkt er allerdings wie ein kleiner Fisch und die Leichtigkeit mit der Bond seine Pläne vereitelt, gibt ihm keinerlei Bedrohlichkeit oder Kompetenz.
                                      Herrlich war dessen Handlanger Elvis, der im gesamten Film absolut nichts von Relevanz getan hat und durch Agent Fields lustigerweise die Treppe hinunterstolpert, um sich dabei fast das Genick zu brechen. In einer späteren Szene, sehen wir ihn dann stumm neben Domi Greene mit einer Halskrause stehen. Köstlich!

                                      Ich weiß wirklich nicht, ob es zu diesem Film noch mehr zu sagen gibt. War der realistische Ton von „Casino Royale“ nach dem Vollnonsense „Stirb an einem anderen Tag“ eine wahre Freude, ist Craigs zweites Bond-Abenteuer so dermaßen witzlos und bodenständig (sogar mit den überdrehten Actionszenen), dass man sich schon die Frage stellen kann, warum man sich so einen Bond überhaupt noch ansehen will. Der Film enthält erstaunlich wenig Bond-Elemente und präsentiert sich als ernstzunehmendes Rachedrama, das zum Lachen in den Keller geht. Zwar weiß ich es zu schätzen, wenn Bond-Filme eine kreativere, die Gesetze der Reihe in Frage stellende Richtung einschlagen („Im Geheimdienst ihrer Majestät“, „Lizenz zum Töten“, „Casino Royale“), aber dann muss man auch wirklich etwas zu erzählen haben und sich mehr auf die James Bond-Figur an sich konzentrieren d.h. ihn in Frage stellen, eine menschlichere, emotionalere Dimension geben oder sich über die eigenen Klischees lustig machen („Geschüttelt oder gerührt?“ - „Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert?“).
                                      „Ein Quantum Trost“ hetzt durch die Szenarie, macht keinen Spaß, erstickt emotionale Töne im Keim und Danny Craig, der das Ganze teilweise zusammenhalten kann, spricht maximal zwei Zeilen am Stück und bläst ansonsten nur Trübsal.
                                      Ein fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmeltes Tohuwabohu eines Bond-Films.

                                      Fazit: „Lizenz zum Töten“ gucken!

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                                        Genial daneben.

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                                        • Bei AKTUELL oben steht: Tramsformers 4

                                          • Es ist auf die Dauer auch schwer sich mit Leuten über Filme zu unterhalten, die nur neue, aktuelle sehen wollen und möglichst keine, die älter als 10 Jahre sind. Allein das Horror-Genre hat ja über die letzten Jahre ziemlich abgebaut, obwohl es doch hin und wieder ein paar Hoffnungsschimmer gab (Ti West z.B.).
                                            Aber wenn eben nur schnarchiger Quark wie "Para(s)normal (In)activity" in den Kinos läuft, dann wird das eben von vielen als das neue Maß der Dinge gesehen. Irgendwelche Horrorklassiker aus den 70ern oder 80ern sehen zu wollen, würde ja bedeuten, dass man ein wenig recherchieren und sich dann ein paar gute davon aussuchen müsste. Das ist ja meistens schon zuviel Aufwand.
                                            Spaßig finde ich es aber schon, wenn ich von Freunden höre wie "geil" doch der letzte Found Footage-Film gewesen ist, obwohl sie sich an keine besonderen Momente erinnern können, die gruselig gewesen oder im Gedächtnis haften geblieben wären.
                                            Als ich den Fehler beging und mir "Paranormal Activity 2" mit Freunden im Kino ansah, dachte ich wirklich, dass ich im falschen Film war. Die Leuten um uns herum, haben während der langweiligen Parts geplaudert - soll heißen zu 90% der Laufzeit - bis es dann wieder eine Nachtszene gab, bei der sich der Großteil der Herrschaften sogar erbarmt hat, das hell leuchtende, wahrscheinlich auf facebook rumtreibende Handy wegzustecken, um auf einen "Schockmoment" zu warten.
                                            Das war die deprimierendste Film- und Kinoerfahrung, die ich je hatte. Kino ohne Anteilnahme, ohne Mehrwert, ohne Nachwirkung - schrecklich.

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                                            • Seine Anekdote über das Treffen mit David Lynch hat mich laut loslachen lassen. Dabei ist der gute David doch auch ein ganz lieber. xD Und yeah, more power to "Dark Water"! Ein Film, der auch für mich kriminell unterbewertet ist. Kann gar nicht glauben, dass Lars von Trier den kennt.

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                                                Meine Gedanken während des Films:
                                                Am Anfang: "Uuiiii, so tolle Farben!"
                                                Nach einer Stunde: "Mmh, schön deprimierend das Ganze, typisch Larsi. Außerdem - tolle Songs!""
                                                Nach Bills Ermordung: "Boah ne! Wenn ich mir jetzt noch eine Stunde die Folgen dieser Ungerechtigkeit ansehen muss, dann raste ich aus!"
                                                Zwanzig Minuten später: "Oh, zum Glück rast von Trier durch die Plotstationen von Selmas Verurteilung, das wäre nämlich öde mitanzusehen. Und Björk versinkt immer weiter in ihrer Musicalwelt, super!"
                                                Bei der Hinrichtung: "Ja ne, ist klar Lars. Natürlich wird die Arme auch noch an ein Brett gefesselt und die "Sack über dem Kopf"-Frage muss erst von ganz oben geklärt werden. Du musst doch auch mal an meine Gefühle denken, Lars! "
                                                Björks letzter Song: "Oh, wie schön... Oh nein, der Anruf kommt. (Selma fällt in ihren Tod) What the fuck!" *mitoffenemmundwieeinidiotdahock*

                                                Mit der Bewertung tue ich mich allerdings ein wenig schwer. Aus emotionaler Sicht war der Film absolut mitreißend und aufwühlend, doch das Set-up, der Weg hin zur Tragödie kam mir stark gekünstelt und schrecklich manipulativ vor. Im Endeffekt aber- wenn ich mir alles nochmal durch den Kopf gehen lasse - siegt bei mir Emotion über Logik und da ich mich trotz des deprimierenden Inhalts nach dem Film wieder total lebendig gefühlt habe, kann ich den guten, alten Lars für seine fragwürdigen Mittel nicht böse sein.

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                                                  Na, das war doch ein recht spaßiger Mix aus Familiendrama, Superheldenfilm, Romanze, Abenteuer und augenzwinkernder Comedy. Eine völlig unangestrengte, lockere Comicverfilmung, die nicht mit bleierner Schwere und Humorlosigkeit erzählt wird. Da macht sich eben Gilderoy Lockharts Talent für shakespearische Tragödien bemerkbar, was der Geschichte und den Figuren sichtlich gut tut. Dass Thors erstes Leinwandabenteuer nach der Ankunft auf der Erde des öfteren mal spannungsfrei herumeiert, bis es am Ende wieder dramatisch und mitreißend wird, kann man aufgrund des tollen Casts (allen voran Tony Hopkins mit Comedybart), der gelungenen Spezialeffekte und der amüsant-ironischen Dialoge schon mal verzeihen.

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                                                  • Kann dir eigentlich bei fast allen zustimmen:
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                                                    - Die Ermordung des Jesse James...: Ja, wunderbarer Film, ohne Frage.
                                                    - Metropolis: Ja, das "zu alt"-Argument habe ich auch schon gehört. Kann ich bei Leuten, die nicht unbedingt cinematisches Interesse haben (Stummfilme) schon verstehen...aber nicht gutheißen! xD
                                                    - Nightmare on Elm Street: Äh ja, der Film war so boring, dass ich beim ersten Mal eingenickt bin. Kein Vergleich zum Orginal.
                                                    - Brokeback Mountain: Ja, da bekomme ich auch immer doofe Blicke zugeworfen. Als ob man schwul sein müsste, um den zu mögen.
                                                    - Black Swan: Ne, dann lieber Polanskis "Repulsion". ;)

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