raven-feather - Kommentare

Alle Kommentare von raven-feather

  • 4 .5
    raven-feather 05.04.2024, 02:52 Geändert 05.04.2024, 03:01

    Sooo furchtbar grottig ist der Film auch wieder nicht. Tiefer unterer Durchschnitt, aber nicht Lichtjahre schlechter als die ganzen Superheldengurken in letzter Zeit. Das Thema ist einfach ausgelutscht, sodass das Timing seinen Teil dazu beiträgt, dass "Madam Web" massiv baden geht.
    Das Hauptproblem ist jedoch das völlig seelenlose Schema F, nach dem das Ganze aufgebaut ist. Angefangen vom eindimensionalen, öden Antagonisten über die Ü20-Schauspielerinnen, die Teenager darstellen sollen (laut Drehbuch natürlich mit sämtlichen Klischees), und in ihren Kostümen lächerlich wirken, bis hin zu den langweiligen Actionszenen, die an Spiderman für Arme erinnern.
    Keine Kreativität oder Innovation. Man fühlt sich teilweise selber wie "Madam Web", weil alles vorhersehbar erscheint.

    Der Anfang ist, bis auf hier und da eine Länge, gar nicht schlecht und im Prinzip der beste Teil des Films. Die Protagonistin ist sympathisch. Ein, zwei Szenen + Schmunzler sind auch ganz nett. Das war jedoch so ziemlich alles Positive.
    Man kann sich den Film mal ansehen, wenn sonst nichts läuft - aber es gibt wesentlich bessere Unterhaltung.

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    • 6 .5
      raven-feather 05.04.2024, 01:35 Geändert 10.04.2024, 23:05

      Ein sehr düsterer, blutiger Anime, der sich nicht scheut, konsequent zu sein. Die eine oder andere Szene ist so drastisch, dass es einen schockiert (im positiven Sinne). Geboten werden zudem tiefgründige Facetten, berührende Schicksale und jede Menge spannende Kämpfe. Der Protagonist stellt den üblichen Weltretter-Archetyp dar, der mit reiner Willenskraft agiert, und nicht herausragend interessant ist, aber mit "Crimson" begleitet ihn eine manipulative, skrupellose, faszinierende Figur.

      Zu den Schwächen der Serie zählt, dass du zu wenig erklärt wird. Über die Götter, die Drachen, die "Minions" von Crimson, etc. Es wird genug gezeigt, dass man nicht abgehängt wird, aber gerade zum Ende tauchen zunehmend Fragen auf, die unbeantwortet bleiben. Auch der Realismus leidet zum Ende der Staffel hin immer mehr. Es werden derart fatale Verletzungen überlebt und übernatürliche Kräfte auf Seiten der Menschen aufgefahren, dass es der Glaubwürdigkeit schadet. Die Story lässt sich darüber hinaus mit zwei Sätzen zusammenfassen.

      Insgesamt aber auf alle Fälle eine Empfehlung für diejenigen, die düstere, beinharte Fight-Animes mögen.

      • 8 .5
        raven-feather 05.04.2024, 01:04 Geändert 15.02.2025, 23:40

        Spannend, düster, schonungslos (teilweise echt bitterböse) und mit klasse Kämpfen. Die ersten beiden Folgen gehen auch ziemlich unter die Haut. Eine mega Serie - auch für Nicht-Anime-Fans ein Muss, wie ich finde. Gehört verdient zu den Größen des Genres!
        Was zu bemängeln wäre, ist, dass der Prota manchmal ganz schön (unrealistisch) leichtsinnig ist. Aufgrund der Erfahrung, die er machen musste, erscheint es nicht ganz glaubhaft, dass er öfter so viel riskiert. Und damit davonkommt. Sein unverschämtes Glück kratzt an der Authentizität.
        Wenn man darüber hinwegsehen kann, wird man hier bestens unterhalten. Sehr coole, blutige Kämpfe und tolle Fähigkeiten.

        Obwohl das hohe Tempo dafür sorgt, dass keine Sekunde Langeweile aufkommt und man permanent mitfiebert, würden die Welt und die Charaktere noch einiges mehr an Stoff bieten. Sprich: Ich finde es andererseits schade, dass der Autor sich nicht mehr Zeit gelassen hat. Hier hätten sehr, sehr viele Staffeln rauskommen können. Der Protagonist levelt meinem Empfinden nach ab Staffel 2 (und in den entsprechenden Kapitel der Webtoon Serie) zu schnell.
        Und da ich aufgrund der Wartezeit zwischen den Folgen unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und daher inzwischen die Vorlage kenne, muss ich sagen, dass der Anime teilweise ein wenig "gehetzt" ist. Einige abgefahrene Szenen des Webtoons sind in der Serie nur halb so cool umgesetzt - was einem nicht auffallen würde, wenn man die Vorlage nicht kennt. Mit dem Wissen sind manche Stellen (Stichwort: Aura) jedoch ein wenig mau im Vergleich.

        Dennoch insgesamt ein wirklich toller Anime. Absolut zu empfehlen.

        • 6
          raven-feather 19.03.2024, 22:30 Geändert 19.03.2024, 22:32

          Das Rating bzw. die härtere Action ist eine schöne Abwechslung. Ein paar Gags sind auch gar nicht schlecht und die Story ist okay. Schade nur, dass die ganzen vulgär-pubertären Dialoge das Niveau so herunterziehen. Die übertriebene, dümmliche Albernheit, die teilweise zum Fremdschämen einlädt, schmälert die eigentliche ziemlich coole Hauptfigur.

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          • 8
            raven-feather 14.03.2024, 17:52 Geändert 14.03.2024, 18:37

            Eigentlich bin ich so gar kein SciFi-Fan, aber dieser Film hat mich doch sehr positiv überrascht - vor allem die zweite Hälfte. Alleine schon der Sound ist gewaltig! Hin und wieder hatte ich sogar ganz leichte Herr der Ringe - Vibes, was auf epische Momente hindeutet. Der Kinobesuch lohnt sich absolut.
            "Dune" weist zudem ein perfektes Timing auf und trifft mit der Story den Nerv der Zeit. Themen wie Religiöser Fanatismus, Rohstoffkriege, etc. sind brandaktuell und hier wunderbar dargestellt.

            Weniger gefallen haben mir die lahmen Klischee-Bösewichte.
            Jeder musste mindestens einen Untergebenen brutal töten, um zu zeigen, wie böööse er ist. Das hatte fast schon etwas Parodiehaftes. Die ganze Arenasequenz diente nur diesem einen Ziel und hätte gestrichen werden können. Darüber hinaus bin ich kein Freund von abrupten Zeitsprüngen. Ein fließender Übergang mit kurzen Ausschnitten ist okay, aber der Sprung recht am Anfang des Films mehrere Monate in die Zukunft an einer eigentlich spannenden Stelle war etwas enttäuschend. Auch der finale Fight war gefühlt innerhalb von wenigen Augenblicken vorbei (insbesondere in Anbetracht der gesamten Laufzeit) und sehr antiklimaktisch.

            Insgesamt jedoch ein richtig cooler Film! Für mich schon jetzt der beste des Jahres.

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              raven-feather 11.03.2024, 22:43 Geändert 11.03.2024, 22:45

              Ganz nett gemacht, aber lohnt sich für Erwachsene nicht. Die Hauptzielgruppe sind Kinder - in allen Aspekten. Für sie bestimmt ein schöner, unterhaltsamer Film.
              Also, er ist nicht schlecht oder so und hat auch zwei, drei gute Szenen, aber der Humor, die Story, etc. eben alles sehr kindlich.

              • 6
                raven-feather 07.03.2024, 02:01 Geändert 07.03.2024, 02:01

                Nach einer Folge war ich etwas gehypt, denn der erste Mord hatte starke Hannibal-Vibes (Tatort als Tableau) und es gab überraschend blutige Szenen. Leider verflacht das Ganze im weiteren Verlauf bis hin zur Durchschnittlichkeit. Insgesamt etwa so wie "Elementary", bloß mit einem weiblichen Sherlock und einem männlichen Watson.

                Nicht herausragend clever - manchmal ärgern Logikbrüche bzw. unrealistisches Verhalten der Charaktere auch (vor allem im Finale), aber einige Aspekte sind ganz nett gemacht. Eher ein Figurendrama als Krimi oder Thriller (abgesehen von der ersten Folge). Hätte ein bisschen gestrafft und von so manchen Dialogen entschlackt werden können. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und die Effekte ganz gut. Man hat aber viel Potential liegen gelassen; ich hoffe auf Steigerung in einer Folgestaffel.

                • 3 .5

                  Hier wird auf Quantität statt auf Qualität gesetzt; ein lahmer Gag nach dem anderen. So ziemlich wie "Our Flag Means Death" vom Humor-Niveau her - vielleicht noch eine Spur schlechter. Auf alle Fälle sind die Effekte mieser. Wer die eben genannte Vergleichsserie gut fand bzw. Blödel-Humor mag, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Allen Anderen würde ich abraten.

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                  • 5 .5
                    raven-feather 28.02.2024, 04:17 Geändert 22.12.2024, 02:00

                    Ich habe zwei, drei Anläufe gebraucht, um in die Serie reinzukommen. Während das Anfangssetting, der Fall, ziemlich spannend ist, wird die Handlung jedoch zunehmend durch klischeemäßiges, vorhersehbares Cop-Drama (Affären, Macho-Sprüche etc.) verwässert. Dazu kommt pseudo-deepes Gequatsche von einer der Hauptfiguren, das der Serie einen intellektuellen Anstrich geben soll, aber stattdessen nur nervige Längen kreiert. Aufgrund des ausgebremsten Tempos kommt richtige Spannung erst ab Mitte der Staffel auf. (Die ersten drei Episoden hätte man auf eine einzige zusammenkürzen können, wenn man viele der unnötigen, blöden Dialoge weggelassen hätte).
                    Erst in den letzten Folgen offenbart "True Detective" seine Stärke und glänzt u.a. mit aufwendiger Kulisse im Finale.

                    Die beiden Hauptcharaktere sind sehr gut besetzt und authentisch dargestellt - insbesondere durch Matthew McConaughey. Von den Persönlichkeiten her ist das Ermittlerduo jedoch wenig ikonisch. Es werden bekannte, gegensätzliche Dynamiken gezeigt, die kaum Interessantes bieten; kombiniert mit weiteren altbackenen Klischees (Kettenrauchen, ständiger Alkoholkonsum, etc.) und nur wenigen Sympathiepunkten für die Figur "Martin Hart".

                    Nichtsdestotrotz gibt ein paar (wenige) Highlights in der Serie und grundsätzlich ist der Mordfall spannend. Allerdings gerät er immer wieder aus dem Fokus durch irgendein Beziehungsnebendrama. Ich hätte gerne mehr über die Motivation, den Killer, die Opfer und Ähnliches erfahren, anstatt die eine oder andere obzöne Szene oder Dialog präsentiert zu bekommen.
                    Das Ganze möchte clever sein, aber schafft das in keinem Aspekt. Ein, zwei Punkte der Handlung bzw. im Verhalten der Figuren machen auch nur wenig Sinn.
                    Insgesamt jedoch durchaus ansehbar und nicht so schlecht, wie ich es vielleicht habe gerade klingen lassen.

                    Update:
                    Staffel 2 führt die benannten Schwächen nahtlos weiter und versackt zur völlig durchschnittlichen Crime-Serie. Nicht mal der Mord ist wirklich spannend ...
                    Ich werde das Ganze nicht weiter verfolgen. Bei all dem Lob hatte ich deutlich mehr erwartet. Gesamtbewertung: 5.5.

                    • 6 .5
                      raven-feather 27.02.2024, 01:17 Geändert 27.02.2024, 01:25

                      Für eine deutsche (Co-)Produktion erstaunlich hochwertig. Ich hätte nicht damit gerechnet, aber "Oderbruch" zählt neben "1899" zu den wenigen Perlen der hier gedrehten Serien. Fast schon schockierend, dass der hiesige Markt der Bewegtbilder tatsächlich mal was mit Tiefgang, Blut und teilweise recht starken Twists hervorbringt.

                      Wirklich überraschend düster-dramatisch und konsequent, auch wenn ab und an seichte Tatort-Längen und Qualitätseinbrüche (vor allem im Bereich der Effekte) durchblitzen. Man hätte das Tempo ab Folge 4 straffen und einige unnötige Szenen rauswerfen sollen.
                      Insgesamt aber, trotz Marke "slow burn" ab der zweiten Staffelhälfte, ziemlich spannend - vor allem am Anfang. Bemerkenswert ist auch das perfekte Casting, das die zwei Zeitebenen, die gezeigt werden, mit einer wirklich akkuraten Darstellung der Figuren in jungen Jahren unheimlich authentisch abdeckt. Man kann kaum glauben, dass es nicht ein und dieselbe Person ist! Die Kinderdarsteller machen ihre Sache zudem extrem gut.

                      Ich persönlich hätte das Ganze eher im Bereich "Krimi" gelassen (mit mehr Tempo gern auch als Thriller) und das Mysterium nicht schon so früh aufgelöst. Aber für einen der ersten vorsichtigen deutschen Versuche im Bereich Fantasy bzw. Übernatürliches ist es absolut okay.
                      Es gibt zwei, drei Logiklöcher und manchmal ärgert man sich, weil die Figuren nicht miteinander reden und so unnötig Drama kreiert wird. Die Polizei ist in der Serie, bis auf zwei Ausnahmen, komplett unfähig. Dennoch alles in allem sehenswert und unterhaltsam. Bietet die eine oder andere düstere Überraschung!

                      Knapp an einer Bewertung von 7.0 vorbeigeschrammt.
                      Hoffentlich nimmt man den Erfolg von "Oderbruch" zum Anlass, im deutschen Film- und Serienmarkt zukünftig mehr auf Qualität (insbesondere vom Drehbuch) zu setzen und weniger auf billige Massenware. Offensichtlich ist man dazu durchaus in der Lage.

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                      • 5
                        raven-feather 14.02.2024, 15:59 Geändert 14.02.2024, 21:35

                        Für Monk-Fans bestimmt ein runder Abschluss, aber für Gelegenheitszuschauer vieeel zu simpel und einfallslos. Täter, Motiv und Tatwaffe sind nach 10min offensichtlich - nur nicht für die Charaktere. Unterdurchschnittlicher Fall also. Die Auftritte der altbekannten Figuren sind ganz nett, aber man gibt ihnen zu wenig Raum. Eine längere Laufzeit generell, um den sehr ernsten Tönen, die teilweise angeschlagen werden, gerecht zu werden, hätte dem Film gut getan.
                        Monk hat hier auch scheinbar plötzlich fast keine Phobien mehr - zumindest merkt man davon bloß wenig. Die "Halluzinationen" haben auch irgendwie einen faden Beigeschmack und passen, insbesondere in der Szene am Schluss, wo sie gehäuft auftreten, nicht so recht ins Gesamtbild.

                        Für Fans bestimmt gut, mit hier und da einer charmanten Szene, aber lohnt sich nicht wirklich.

                        • 5 .5
                          raven-feather 02.02.2024, 02:29 Geändert 02.02.2024, 02:35

                          Es ist eine Kinderserie und sie läuft bei Disney - das muss man immer im Hinterkopf behalten. Wenn man keine riesigen Erwartungen hegt, wird man auch nicht zu sehr enttäuscht.

                          Insgesamt ist sie in Ordnung; hat durchaus ein paar starke Momente und eine gute Besetzung. Letztere natürlich wieder teilweise sehr woke für die Quote und damit entgegen der Vorlage, aber zumindest machen so gut wie alle Schauspieler einen prima Job. Die Hauptfigur und seine Mutter sind klasse besetzt. Toby Stephens und Lance Reddick sind ebenfalls ein absoluter Gewinn für den Cast, auch wenn sie nur einen Miniauftritt haben.
                          Mir gefällt sehr, dass Percy hier mal mutig und selbstbewusst dargestellt wird. Allerdings nimmt man ihm manchmal auch nicht ab, dass er erst 12 Jahre alt sein soll.

                          Oft fühlt sich die Serie darüber hinaus nach low budget an. Immer wieder sind die Effekte und die CGI-Hintergründe mies, sodass so richtiges Fantasy-Feeling leider kaum aufkommt. Gespart hat man ebenso bei den Göttern, die so gut wie gar nicht imposant wirken - was auch sehr schade ist. Die Story ist okay. Hier und da gibt es eine kleine Änderung vom Altbekannten, und bei Medusa hat man sogar mal einen erstaunlichen Schritt in inhaltlich tiefere Gefilde gewagt, aber leider bleibt es bei dem einen.
                          Ansonsten auch vom Spannungsbogen her eher nicht so mitreißend. Besonders in der Mitte der Staffel hängt die Serie durch, während Anfang und Ende die besten Episoden bieten.
                          Wenig Humor, wenig mythologische Unterfütterung.
                          Der Film ist besser - aber dort waren Percy und Co. auch älter und das Ganze musste nicht so extrem familienfreundlich sein wie jetzt diese Serie bei Disney.

                          Ich hatte mir mehr hiervon versprochen, aber für Kinder ist es keine allzu schlechte Serie. Vielleicht mausert sich das Ganze in weiteren Staffeln noch ein wenig.

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                            raven-feather 01.02.2024, 20:41 Geändert 01.02.2024, 20:42

                            Dämliche Klischee-Nebenfiguren, teilweise etwas blöde Dialoge und der eine oder andere Effekt wirkt nicht so überzeugend. Hier und da auch unglaubwürdig (insbesondere die Szene mit dem SWAT-Team).
                            Alles in allem aber solide Action mit ein, zwei kreativen Einfällen. Kino lohnt nicht, aber für einen Filmabend zu Hause passt es.

                            • 4 .5
                              raven-feather 20.01.2024, 00:02 Geändert 21.01.2024, 01:25

                              Eigentlich eine coole Idee, aber zu amateurhaft umgesetzt. Die Effekte kann man einfach nicht ernst nehmen - und die vorsehbare, eindimensionale Story mit den Klischeefiguren und dem jeweils simpel gestrickten "Fall der Woche" ist auch kein gutes Argument.

                              • 3 .5
                                raven-feather 19.01.2024, 23:52 Geändert 19.01.2024, 23:54

                                Verwirrendes Storytelling ohne richtigen roten Faden, teilweise sinnlose Dialoge, weirde Figuren und öde ohne Ende. Fast keine Actionszenen. Selten so was Langweiliges und Belangloses im Genre "Ninja" gesehen. Nach vier Folgen abgebrochen.

                                • 6 .5
                                  raven-feather 19.01.2024, 00:15 Geändert 19.01.2024, 02:05

                                  Gute Action, guter Antagonist. Besonders der Zweikampf auf dem Dach war einfallsreich und sehenswert gemacht. Hin und wieder beeinträchtigen allerdings unrealistische Aspekte das Gesamtbild (Hubschrauber, die in der 1. Hälfte entweder nicht auf den Prota schießen oder nur daneben treffen; komplett unfähige Polizei, ein bisschen zu sehr gescriptet wirkende Kämpfe im Gefängnishof, etc.). Am meisten gestört hat mich ein unnötiger Tod, weil man für die Dramatik natürlich wieder mal wollte, dass nicht überprüft wird, ob der "Bösewicht" wirklich ausgeschaltet ist bzw. man das Ganze in einem Augenblick hätte beenden können, es aber nicht getan hat.

                                  Vom Härtegrad sehr gut. Ich würde mir jedoch noch mehr Mut zu konsequenteren / bitteren (aber realistischen) Wendepunkten wünschen, die etwas mehr Unvorhersehbarkeit reinbringen.

                                  • 4 .5
                                    raven-feather 16.01.2024, 00:54 Geändert 07.08.2024, 12:08

                                    Erste Hälfte wie ein uninteressantes C-Movie mit Längen, dann steigert sich der Film etwas. Nette Verfolgungsjagd auf Ski in schöner Schneelandschaft; gute Darsteller. Teilweise sehr platt. An manchen Stellen ist das geringe Budget offensichtlich.

                                    Insgesamt: Wenn man keine riesigen Erwartungen hat, okay.

                                    • 5 .5
                                      raven-feather 06.01.2024, 19:16 Geändert 06.01.2024, 19:28

                                      Ich hatte mich auf diesem Film sehr gefreut. Leider ist er bestenfalls Durchschnitt. Uninspiriertes Drama mit Action im letzten Drittel des Films. Die Story ist im Prinzip „The Punisher 2.0“. Allerdings hier mit einer Stunde(!) Vorgeschichte, die man aus jedem x-beliebigen Rachefilm quasi auswendig kennt, bevor es endlich mal zur Sache geht.

                                      Das einzig Innovative ist die Tatsache, dass die Hauptfigur nicht mehr reden kann. Allerdings wurde das Spannungspotential diesbezüglich fast vollständig zunichte gemacht, denn es gibt im ganzen Film überhaupt keine Dialoge.
                                      Keine einzige Figur redet!
                                      Das zerstört extrem viel Authentizität und lässt die „Stimmlosigkeit“ des Hauptcharakters nicht sonderlich schlimm erscheinen, da sowieso keiner spricht und er bloß ein Stummer unter Stummen ist.
                                      Es wird nicht mal eine einzige Szene(!) gezeigt, wo die Hauptfigur im Alltag mit ihrer Einschränkung auf Probleme stößt.

                                      Hier wurde das Potential nicht nur komplett liegen gelassen, sondern man hat sich damit quasi selbst ins Knie geschossen. Wie kann man gerade das Einzigartige, Interessante am Helden so untergraben? Warum muss zum drölfzigsten Mal gezeigt werden, wie zur Vorbereitung Gewichte gestemmt und Klimmzüge gemacht werden, anstatt z.B. darzustellen, wie er es schafft, ohne Sprache illegal Waffen zu kaufen? Warum darf er nicht innovative Wege finden? Wieso stellt man ihn nicht vor Herausforderungen oder lässt ihn in Missverständnisse geraten, die sich nur mittels Reden auflösen ließen?
                                      Weshalb wieder nur: Melodramatische Rückblenden mit eingespieltem Fake-Kinderlachen → Vorbereitung → im Auto rumfahren & uninspiriertes Ballern → Ende?

                                      Tja, der Regisseur wollte anscheinend beweisen, er kann einen Actionfilm ohne Dialoge. Kann er tatsächlich – aber nicht gut. Zumal in Actionfilmen ja eh selten viel geredet wird. Aber anstatt sich auf erfindungsreiche Pfade zu begeben und die Hauptfigur kreativ werden zu lassen oder Umstände zu erzeugen, die seine Sprachlosigkeit betreffen, wird hier nur das Übliche gezeigt. Man vergisst im Laufe der Handlung regelrecht, dass der Hauptcharakter stumm ist.
                                      Die einzige große Stärke des Films ist dessen Darsteller: Joel Kinnaman. Er macht seine Sache ohne jeden Text sehr, sehr gut! Ausdrucksstark und authentisch.
                                      Leider hat er so ein maues Drehbuch bekommen...

                                      Neben der schwachen Hauptstory gibt es einige unrealistische Aspekte und Logiklücken. Gleich die 1. Szene, wo aus 5m Entfernung mit einem Maschinengewehr nur daneben geschossen wird. Zwei Polizisten, die sich fröhlich ins Kreuzfeuer einer Gangschießerei begeben. (Generell die absolut unfähige Polizei im ganzen Film, mit einer einzige Ausnahme). Ein normales Auto wird quasi von Kugeln durchsiebt und der Protagonist darin kriegt nichts ab. Eine Verletzung, die massive Probleme bereiten sollte, spielt keine Rolle mehr bzw. wird einfach vergessen. Eine Nebenfigur, die mitmischt, ohne irgendein Motiv zu haben. Dämliche Gegner, die dem Prota direkt vor die Flinte laufen. Und so weiter.
                                      Es wäre einfacher, die Sachen zu nennen, die mir, außer dem Hauptdarsteller, positiv aufgefallen sind, denn das sind nur zwei: Sehr gute Effekte. Und eine Szene, wo er mithilfe eines Youtube-Tutorials versucht, etwas zu erlernen und das in der Praxis in die Hose geht. Das war überraschend und hatte eine starke Wirkung. Leider war das die einzige innovative Szene im Film.

                                      Insgesamt würde ich sagen: Wenn nichts Anderes läuft, kann man ihn sich mal ansehen, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut. Sehr enttäuschend, bis auf Joel Kinnamans Schauspielleistung.
                                      Ach und "weihnachtlich" war da, bis auf das Datum im Film, gar nichts. Ich empfehle stattdessen den ähnlich klingenden Streifen "Violent Night". Der ist ein kleiner Geheimtipp mit teils brachialer Action.

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                                        raven-feather 06.01.2024, 19:12 Geändert 06.01.2024, 19:14

                                        Eine interessante Ausgangslage und mal was ganz Anderes als der übliche Anime. Die Abgründe einer dysfunktionalen Familie werden sehr gut beleuchtet. Spannend und mit einem hohen Erzähltempo – teilweise fast schon zu hoch. Die virtuelle Welt und ihre Funktionsweise wird z.B. leider so gut wie gar nicht näher vorgestellt.

                                        Der Anime geht jedoch recht bald in eine ganz andere Richtung, als man es vermuten wurde. Diese ist nicht schlecht und wartet mit dem einen oder anderen bitteren Twist auf. Ich hätte mir allerdings gewünscht, man hätte die eigentlich angedeutete Story weitererzählt und wäre mehr bei der Familie geblieben, statt eine externe Bedrohung einzuschieben. Und leider erhält die Mutter so gar keine Hintergrundstory oder Charaktarisierung im Gegensatz zu den anderen drei Figuren.
                                        Mit dem Umbruch der Geschichte geht auch ein plötzlich aufploppender hoher Brutalitätsgrad einher. Den bewerte ich neutral. Ich mag erwachsene Animes, die konsequent sind und wo bei Blut nicht direkt weggeblendet wird. Jedoch hätte ich es, wie gesagt, besser gefunden, wenn man sich auf das Figurendrama rund um die Familie und die anderen Charaktere konzentriert hätte.

                                        Insgesamt durchaus innovativ und spannend - teilweise sogar unerwartet "deep", aber mit nicht so ganz passendem Story-Verlauf, der offene Fragen hinterlässt. (Das Ende ist jedoch mehr oder weniger rund).

                                        • 3
                                          raven-feather 06.01.2024, 18:59 Geändert 06.01.2024, 19:03

                                          Der Hauptdarsteller ist eine Fehlbesetzung. Er hat weder Charisma noch sonst irgendetwas, das auch nur den Hauch an King Arthur erinnert. Nicht einmal die glaubhafte Statur eines Kriegers, der, laut Serie, ununterbrochen kämpft. Das Make Up-Team hat es nicht mal geschafft, ihm in einer oberkörperfreien Szene wenigstens ein paar Narben anzukleben. Die furchtbare, unpassende deutsche Synchronstimme des Schauspielers tut ihr Übriges.
                                          Die Figur des Merlin wurde dem Woke-Trend unterworfen, wie sehr viele weitere Nebenfiguren – natürlich ohne Rücksicht darauf, ob das adäquat zur Vorlage ist, geschweige denn historisch so Sinn macht. Aber okay, die Serie rühmt sich auch nicht damit, getreu dem zu sein, sodass ich den Plot entsprechend losgelöst von allem betrachte.

                                          Er ist leider eher ein Reinfall. Die 1. Folge startete noch stark und weckt Lust auf mehr, aber machte dann mal eben einen Zeitsprung über acht Jahre. Danach musste ich mich zunehmend durch die Folgen quälen. Neben der absoluten Vorhersehbarkeit, die einen wirklich alles vorausahnen lässt und jede Spannung killt, sind es insbesondere die hirnlosen Entscheidungen der Figuren, die einem den Rest geben. Dazu wird kein Klischee ausgelassen und es wirkt öfter so, als hätte ein Mittelschüler die Dialoge geschrieben und sich die „Highlights“ überlegt.

                                          Die Kulissen sind gut (für das geringe Budget); die Effekte und die wenige Action, die es gibt, auch ansehnlich. Allerdings versenkt der miese Plot mitsamt der Dialoge das Ganze so ziemlich in der B-Movie-Kategorie.
                                          Da lobe ich mir doch den „King Arthur“ Film von 2004 – auch wenn der nun schon 20 Jahre auf dem Buckel hat. Immer noch um Längen besser als diese enttäuschende Serie. Ich habe sie abgebrochen; und laut Beschreibung der restlichen Episoden mir damit viel Frust erspart.

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                                          • 6 .5
                                            raven-feather 06.01.2024, 18:48 Geändert 06.01.2024, 18:51

                                            Ein guter, runder Abschluss der Triologie mit einem befriedigenden Ende. Man sollte allerdings keinen "richtigen" Actionfilm erwarten. Es gibt eine Sequenz zu Beginn und eine recht nah am Ende, wo es zur Sache geht. Der Rest ist ein sich langsam entfaltendes Drama, kombiniert mit dem Rückzug des Protagonisten auf's Altenteil. Sehr menschlich und nachvollziehbar gestaltet.

                                            Für ein Alter von fast 70 Jahren macht Denzel Washington seine Sache ordentlich. Dennoch ist es gut, dass die Reihe nicht zu Tode geritten wird, sondern hiermit einen vernünftigen Schluss erhält.
                                            (Ich finde es übrigens recht mutig, einen derartigen Film über die Mafia auf Sizilien zu drehen).

                                            Insgesamt: Empfehlenswert. Ich hätte mir mehr Action gewünscht, aber es ist auch okay so.

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                                            • 7 .5
                                              raven-feather 22.11.2023, 19:30 Geändert 22.11.2023, 19:31

                                              Hier und da war ein bisschen was unlogisch und der eine oder andere Zufall zu viel, aber insgesamt ein sehr guter Film. Top aktuelles, gut durchdachtes Thema. Coole Action, gute Effekte, eine schöne kleine Prise Humor und ziemlich spannend.

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                                              • 5 .5
                                                raven-feather 31.10.2023, 18:36 Geändert 02.11.2023, 23:01

                                                Viel Drama, wenig Grusel oder Mystery. Die Zielgruppe scheinen maximal Jugendliche zu sein.

                                                Wer mit den "Gänsehaut"-Bänden aufgewachsen ist, erlebt hier zunächst einen schönen kleinen Nostalgie-Trip. Die Effekte sind ganz ordentlich und die einzelnen Geschichten gut zu einer verworben. Der Anfang der Staffel ist eigentlich auch nicht schlecht - nur leider geht es dann allmählich abwärts.
                                                Insgesamt unglücklicherweise generische Standardware mit Klischeefiguren, Teenager-Liebesdrama und Wokeness per Holzhammer. Ebenso stören Logikbrüche und dass die Charaktere nicht miteinander (über das Wichtige) reden. Wirklicher Grusel kommt nur selten auf und wenn, ist er viel zu harmlos, zu kurz und einfallslos. Die Vorhersehbarkeit der Handlung erledigt den Rest.
                                                Kein Totalausfall, aber auch nicht wirklich gut.

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                                                • 4
                                                  raven-feather 27.10.2023, 02:49 Geändert 27.10.2023, 03:12

                                                  Ausufernde Splatter-Effekte täuschen über die Leere, Eindimensionalität und Innovationsarmut dieses Animes hinweg. Die Story passt auf einen Bierdeckel und enthält Logikfehler bei gleichzeitiger Abwesenheit von Geheimnissen, Twists oder interessanten Konflikten abgesehen von Teufel vs. Menschen.

                                                  Die Dialoge sind meist belanglos oder teilweise weird. Der Mangaka, auf dessen Vorlage die Serie beruht, ist offenbar geistig noch pubertär, denn das Einzige, was seine Hauptfigur motiviert, ist Lüsternheit. Anfangs war der Protagonist sympathisch bzw. man konnte mit ihm mitfühlen, aber im Laufe der Staffel verfliegt das, umso mehr von seiner langweiligen, fast schon nervigen Oberflächlichkeit und Teilnahmslosigkeit offenbart wird. Der humoröse Effekt, der zu Beginn der Staffel von seiner Faszination für den Körper des weiblichen Geschlechts ausgelöst wird, verkehrt sich leider zum Sauer-Aufstoßen und Augenrollen, das den Zuschauer überkommt, wann immer es wieder darum geht.
                                                  Auch fast alle(!) anderen Figuren sind keine Sympathieträger - die meisten eher anstrengend und unangenehm. Zwar gibt es gute Ansätze in Form von Rückblenden zu ihren Hintergrundstorys, aber das war's dann auch mit der "Charakterentwicklung".

                                                  Folge 1 und Folge 8 sind die besten des Animes und die einzigen, die irgendwie Emotionen auslösen.
                                                  Das letzte Drittel von Folge 7 hingegen sollte man meiden, denn dort kommt etwas absolut Widerliches und völlig Unnötiges mit Erbrochenem vor, das mich fast direkt zum Ausschalten dieses niveaulosen Mists gebracht hätte.
                                                  Gefühlt ist der Anime eine einzige Versinnbildlichung der bizarren prollig-lüsternen (Gewalt)Fantasie eines Teenagers. Etwas für die stumpfe Masse, die sich mit Splatter-Orgien und Close-Ups von Brüsten zufrieden gibt. (Selbst die Actionsequenzen sind, streicht man das Blut, langweilig).

                                                  Das Einzige, was der Anime gut kann, ist, mit Cliffhangern zu enden, damit man immer schön weiterguckt. Die Grundidee ist auch nicht schlecht - die Kräfte der Teufel sind interessant, und ich bin auch generell ein Fan von düsterer, kompromissloser Handlung. Aber hier ist hinter der Fassade aus Blut und Brüsten einfach kein Inhalt - nicht mal eine spannende Figurenkonstellationen.
                                                  Wer einen Anime mit gleicher Härte und Teufeln sucht, der aber um WELTEN besser ist, sollte sich "Jujutsu Kaisen" zuwenden. "The Promised Neverland", "Dororo" und "Devil Survivor 2" sind ebenfalls zu empfehlen, falls Interesse an anderen, besseren Animes mit finsterer Story und ungeschönter Brutalität besteht.

                                                  • 6 .5
                                                    raven-feather 12.10.2023, 01:39 Geändert 12.10.2023, 01:41

                                                    Einer von Nicolas Cages besten Filmen. Düstere Fantasy-Action mit einer Prise Humor. Die Handlung ist keine Offenbarung und hat die eine oder andere Logiklücke, aber insgesamt ganz nett. Coole Idee. Für "damals" auch ziemlich gute Effekte. Unterhaltsam!