Rukus - Kommentare
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Alle Kommentare von Rukus
Bin ich überkritisch? Wenn ja, müsste ich tatsächlich rummäkeln, dass an einigen Stellen doch sehr überagiert wird. Neudeutsch würde man es als Overacting bezeichnen. Ist das Absicht? Insbesondere die beiden Hitzköpfe sind scharf überspitzt, wenn man es so nennen will. Und auch der Werbespezialist mit seinen ständigen Nebenbeschäftigungen ist ziemlich überzogen gezeichnet. Die Funktion innerhalb der Geschichte ist klar, dennoch irgendwie ein wenig zu viel, finde ich. So kann man an einem Film rumpicken, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich einige Verfechter auf den Schlips getreten fühlen. In etwa so, wie elf der Geschworenen ...
Für mich ist das kein Film, der vornehmlich über das Spiel seine Wirkung entfaltet, wenngleich selbiges nicht unwichtig ist. In meinen Augen liegt die Besonderheit im Inhalt und dessen Präsentation. Ein Junge aus einer miesen Gegend, eine Mordanklage, ein bedingt motivierter Pflichtverteidiger und ein Dutzend Laien, die darüber entscheiden sollen, ob der Angeklagte frei kommt, oder auf den Stuhl geschickt wird. Ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich kein Amerikaner bin und nicht in so eine Situation kommen kann. Ich bin heil froh, dass wir weder eine Laienjury mit demagogischen Anwälten, geschweige denn, die Todesstrafe haben. Ich möchte nicht über Leben und Tod entscheiden müssen, erst recht nicht, nachdem zwei Wortverdreher ihre Plädoyers gehalten haben.
Diesen Film, oder zumindest das Remake mit Jack Lemmon, sollten alle Amerikaner gesehen haben, bevor sie Geschworene werden. Und man sollte ihnen erklären, dass CSI genau genommen Science Fiction ist. Als Geschworener sollte man niemals vorschnell urteilen, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Sind die Beweise wirklich stichhaltig? Sind die Zeugen wirklich zuverlässig, auch wenn sie unter Eid ausgesagt haben? Ist das, was präsentiert wurde realistisch? Wurden Fakten und Beweise verdreht, unterschlagen oder gar manipuliert? Sie sollten sich fragen, ob sie unbefangen sind. Habe ich Vorurteile aufgrund von Rasse, Herkunft, Religion oder sonstigem? Projeziere ich vielleicht persönliche Erfahrungen in ein Verfahren hinein? Kann ich meine Entscheidung begründen und rechtfertigen? Anderen gegenüber, aber auch mir selbst? Kann ich mein Urteil verantworten? Oder treffe ich vielleicht nur eine vorschnelle Entscheidung, damit alles schnell vorbei ist? All das wirft dieser Film auf.
Wenngleich der Film in meinen Augen tatsächlich ein paar kleinere Makel hat, so habe ich doch keinerlei berechtigte Zweifel, dass dieser Film ein großartiges Werk ist. Er greift gesellschaftlich ausserordentlich wichtige Themen auf und Zeichnet ein Bild des amerikanischen Rechtssystems, das den Zuschauer zwangsläufig nachdenklich stimmen muss. Auch, wenn man das System selbst nicht in Frage stellt, ist es zumindest geboten, sich selbst zu hinterfragen. I rest my case!
Brüno? Borat? Ich setz mein Geld auf Bernd! Ob nun Eichinger, Hölzenbein, Schneider, Stelter, Stromberg oder einfach nur das Brot, könnt ihr euch selber aussuchen. Sind mir alle lieber.
Man mag Romanverfilmungen kritisch oder wohlwollend gegenüberstehen und über Werkstreue und Details diskutieren, aber eines steht für mich fest, in vielen Fällen ist ein Fernseh-Mehrteiler einem Kinofilm vorzuziehen. Natürlich, das Budget eines Blockbusters Marke Hollywood hat nicht jeder zur Verfügung und einige Settings sind recht aufwendig. Auffällig hingegen ist, dass viele größere Produktionen eben nicht aus der californischen Traumfabrik stammen. Diese Reihe gehört dazu. Wieviele Romanverfilmungen aus Hollywood sind wirklich gut und überzeugend? Und wie oft wurde rumgemurkst? Natürlich, irgendwo ist das auch Geschmackssache. Daher ist das hier auch nur ein kleiner Denkanstoss für jene, die sich solche Gedanken machen wollen.
Was die vorliegende Verfilmung angeht, ich habe den Roman nicht gelesen. Das ist vermutlich ganz gut, da ich mir sonst auch Gedanken über die Detailtreue gemacht hätte. Ich weiß lediglich, dass der Stoff für einen Kinofilm zu lang gewesen wäre und dieses Format wohl gewählt ist.
Intrigenspiele ohne Ende. Das wäre wohl ein trefflicher Beititel für Die Säulen der Erde. Gab es wirklich so viele Intrigen im Mittelalter? Genau sagen kann ich es nicht, aber zutrauen würde ich es Adel und Klerus zu jener Zeit. Auf Dauer ist es schon recht viel, was da zusammen kommt. Es mag für einige zu viel sein. Nicht, dass es schwer zu verfolgen wäre, aber es hat Potenzial zur Routine zu verkommen. Und das kann irgendwann zur Langeweile führen. Interessant ist hingegen zu beobachten, dass die Machtspiele auf allen Ebenen stattfinden. Obwohl ich nicht unbedingt ein Freund von dargestellten Intrigen bin, muss ich zugeben, dass dieses Geflecht, das hier aufgebaut wird, seinen Reiz hat. Dazu gibt es viele interessante Charaktere mit verschiedensten Antrieben, Zielen und Methoden, um eben jene zu erreichen. Die teilweise sehr vorhersehbaren Wendungen, lasse ich mir da sogar gefallen, denn nicht alles ist durchschaubar.
Was die Ausstattung angeht, kann ich wenig aussetzen, auch wenn es hier und da ein noch ein wenig dreckiger hätte sein dürfen. Dazu war der Film im Wortsinn etwas blutarm. Zwar spritzt hier und da ein wenig roter Lebenssaft, aber so ganz passte es nicht. Umso mehr hat mir allerdings das mittelalterliche Flair gefallen. Auch Ensemble und Spiel sind durchaus ansprechend. Mit den üblichen Schwankungen. Der einzige Punkt, der für mich wirklich stark im negativen Sinne ins Kontor schlägt, sind die völlig unnötigen historischen Unkorrektheiten. Damit meine ich nicht das fiktive Kingsbridge, sondern die verdrehten historischen Fakten des Erbfolgekrieges. Ich weiß nicht, ob es Roman oder Film geschuldet ist, aber da diese Fehler verfilmt wurden, kreide ich es hier an. Das mag nicht jeder nachvollziehen zu können, aber ich mag es einfach nicht. Natürlich ist der Teil mit dem Weißen Schiff auch fiktiv, aber widerspricht nicht prinzipiell historischen Fakten.
Rechne ich alles auf, bleibt in jedem Fall ein filmischer Mehrteiler, der wirklich unterhaltsam ist und vor allem auch eine gewisse Vielseitigkeit besitzt. Selbst die Intrigen sind auf ihre Art vielseitig. Vor allem aber ist es eine ansehnliche Darstellung des Mittelalters, bei der die Geschichte nicht abgehackt und verstümmelt wirkt.
Die Vorstellung von Zeitreisen finde ich großartig und daher bin ich auch ein Fan von Zeitreisen - wenn sie gut gemacht sind. ABER: Zeitreise-Filme und dann fehlt die Zeitmaschine? Tut mir leid, aber da kann ich nicht mit einverstanden sein. Auch fehlen die coolsten Zeitreisenden der Filmgeschichte, nämlich Bill & Ted.
Von den hier präsentierten Filmen geht natürlich nichts über Zurück in die Zukunft. Dafür kann ich auf Donnie Darko dankend verzichten. Da ich sie bisher nicht gesehen habe, würde ich die Austin Powers Filme bei meiner Top 7 streichen. Vermutlich würde ich auch 12 Monkeys und/oder Butterfly Effect streichen, damit ich Idiocracy, Warlock und/oder Star Trek IV aufnehmen kann. Und dann ist da natürlich noch (der allererste) Planet der Affen. Es gibt halt viele gute aber auch schlechte Filme über bzw. mit Zeitreisen.
Dazu noch das, was man aus Serien kennt. Ich denke da nur an Captain Future oder Star Trek. Ein unglaublich fastzinierendes Thema. ;)
New Jersey. Für New Yorker steht das offenbar für Unterschicht, triste Einfachheit oder dergleichen. Kevin Smith sieht schlicht Heimat. Es ist schon seltsam, dass er neben seinen "offiziellen" New-Jersey-Filmen (das sind die sechs Streifen mit Jay und Silent Bob) ausgerechnet einen nicht zum View Askewniverse gehördenden Film nach seiner Heimat betitelt. Nunja, den Filmen tut das keinen Abbruch.
In Jersey Girl zeigt Smith sein Gefühl für Geschichten und Charaktere, allerdings nicht auf die klassisch-skurrile Art, wie beispielsweise in Clerks. Der Film und seine Figuren sind durchweg sympathisch, wirken authentisch, und trotz diverser Klischées funktioniert die Geschichte sehr gut. Man versteht die Charaktere, wie auch das, was passiert und kann sich hineinversetzen. Ich finde den Film großartig und stellenweise auch bewegend, ohne dass ich gleich in Schmalz ertrinke. Ja, es gibt ein wenig Kitsch und auch Genreklischées, allerdings wird das nicht zuletzt durch das erfrischende Spiel der kleinen Hauptdarstellerin wett gemacht.
P.S.: Wer bitte verfasst diese bescheuerten Beschreibungstexte zu den Filmen? Hab ich nen anderen Film gesehen, oder was? Maya (Liv Tyler) ist keine alleinerziehende Mutter, sondern eine Studentin, die in ner Videothek jobt.
Diese "Komödie" ist nicht witzig! Eine Doku über das Aussterben der Dinosaurier ruft bei mir mehr Lacher hervor. Harmlos formuliert, ist das der erbärmliche Versuch, Rollenklischées auf den Kopf zu stellen. Eigentlich eine nette Idee, aber die Gags zünden nicht, teilweise kommt irgendwas völlig aus dem Kontext gerissen und dann auch noch das Ende. Das ist so ziemlich das schlimmste und dämlichste Filmende, an das ich mich erinnern kann, und ich habe mehr als genug Trash- und B-Movies gesehen, um zu wissen, wie man Szenen versaubeuteln kann. Vielleicht fehlen mir hier und da "Szene-Kenntnisse", um irgendwelcher Insidergags zu kapieren, aber irgendwann muss doch mal was passieren, das lustig ist, auch für "normale" Zuschauer. Retortengags, die man bereits kennt (und auch in anderen Filmen nicht lustig fand), und eine Situationskomik, die nicht rüber kommt. Ich habe keine Ahnung, ob hier die Schere angesetzt wurde, aber anders kann ich mir das Ende und einige andere Szenen nicht erklären.
Für mich gibt es in diesem Film genau eine Szene, die irgendwie sowas ähnliches, wie witzig war - und das war die in der Schwulenbar. Ein Brüller war das nicht, aber von der Idee ganz nett.
Eindeutiges Urteil: Lasst blos die Finger von dieser Möchtegernkomödie. Das Regiedebüt von Frau Sturgis (nebenbei zusammen mit ihrer ehem. Studienfreundin auch für das Drehbuch verantwortlich) ist absolut in die Hose gegangen. Da helfen auch ein paar bekannte Namen nicht.
Ein interessantes Sujet. Wahlkampf im Kleinformat. Hier wird deutlich gezeigt, warum Streber einen so schlechten Ruf haben, und warum Machtmenschen einsam sind. Es werden insbesondere auf sozialer Ebene einige Dinge sehr abschaulich präsentiert. So richtig zündet der Film aber nicht. Und wenn ich an die Szene denke, als Tammy für ihre freie Meinungsäußerung suspendiert wird ... sorry, das war einfach nur albern. Gute Ansätze gibt es einige, aber insgesamt für mich nur unterer Durchschnitt.
Michael Hafen, der eigentlich Michael Bucht heißt (Michael Hafen macht nur Filme über große Rundfahrten, die allerdings ziemlich eklig sein sollen), soll jüngst seine eigene Sonnenbrillenkollektion herausgebracht haben. Oder nein, das war wieder ein anderer ... verdammt, gibt zu viele Michaels. Das verwirrt mich gerade. War es überhaupt ein Michael? Egal!
Ich bin ja ohnehin gespannt, wann die Sonnenkontaktlinsen herauskommen. Und da bin ich auch schon bei einem der coolsten SciFi-Filme überhaupt: Sie leben! Ja, da waren es auch zuerst Sonnenbrillen, die Verheissung brachten, oder Fluch? Und dann kamen pfiffige Menschen auf die Idee, dass Kontaktlinsen doch viel besser wären. Nicht zuletzt, weil die Linsen nicht so starke Kopfschmerzen bereiten. Letztlich waren die aber überflüssig, weil die Hirnmanipulatoren aufgeflogen sind. Eine erschreckende Parallele ... John Carpenter, seines Zeichens Autor und Regisseur dieses kassandrischen Werkes hat uns offenkundig warnen wollen. Oder einlullen mit einer unglaublichen Geschichte? Wir werden sehen ... ;)
P.S.: Spekulatius ist lecker! :D
Ob Manager, Sportler, Schauspieler oder wer auch immer, irgendwo stimmt was nicht. Ich bin nun wahrlich kein Kapitalismusbasher, aber ist das alles noch normal? Ich denke nicht. Ich missgönne es ihm nicht, aber irgendwo muss eine Grenze sein.
Ich hasse Montage, und sie hassen mich ... *g*
Allerdings frag ich mich grad, ob man "filosofisch" wirklich so schreibt. Ist es mit der Rechtschreibreform schon so weit? Das sieht noch schlimmer aus, als Delphin mit F. Naja, ganz falsch ist es ja nicht ... siehe hier:
http://www.stupidedia.org/stupi/Filosofisch :D
Nun hab ich es geschafft, ich habe Asylums Version von Sherlock Holmes gesehen - und mental recht gut überstanden. Vorne weg, die Effekte sind noch immer nicht das Markenzeichen von The Asylum, naja, zumindest nicht in positiver Hinsicht. Aber darum soll es hier garnicht gehen, denn in diesem Punkt ist man bei der B-Schmiede ja einiges gewöhnt, oder eben nicht.
The Asylum verwandelt die "Tales of Ratiocination", um es einmal Poe-etisch zu formulieren, in pulpigen Steampunk. Unter dieser Prämisse fallen die diversen Anachronismen (Cortison wurde z.B. erst 1935 entdeckt) dann irgendwie nicht mehr ganz so stark ins Gewicht, denn hier haben wir ein ahistorisches Genre. Die humorige Herangehensweise à la Robert Downey Jr. wird hier ein wenig aufgegriffen (in mehrfacher Hinsicht *hint*). Asylums Holmes ist kein trockener Gentleman, er ist ein schelmischer Besserwisser mit bekannt herausragendem Intellekt.
Als klassischer Holmes funktioniert dieser Film nicht, dafür ist die deduktive Logik irgendwie nicht ausgeprägt genug. Allerdings funktioniert dieser Film als Steampunk-Pulptrash (mit teils bescheidenen Effekten) erstaunlich gut. Klar, die Effekte sind mäßigst und auch bei der Logik hat man es nicht ganz so genau genommen, aber das muss bei eben diesem Genremix, den wir hier haben, auch garnicht so unbedingt sein.
Insgesamt betrachtet, ist das einer der besten, wenn nicht der beste Asylum-Film, den ich bisher gesehen habe. Auf seine eigene Art ist dieser Film echt komisch. Man muss sich nur auf diesen kruden Genremix einlassen. Wer Trash und/oder Steampunk mag, kann hier durchaus zugreifen.
P.S.: Für Enterprise-Fans gibt es hier noch etwas oben drauf. Lt. Malcolm Reed (Dominic Keating) ist mit an Bord. ;)
Ich zitiere Billy Idol: I want more more more - more more more! :D
Spannender ist in jedem Fall die Indievariante. Back to the roots. Den würd ich mir eventuell sogar irgendwann auf DVD ansehen. Ein Film über den Großkonzern ... nein danke! Ich werd schon mit genug Werbung zugemüllt und bin kein Apple-Fan. Den Hype um diese ganzen Geräte, die andere besser und billiger hinbekommen ...
Deutlich mehr würd mich da ein Biopic zu Gary Gygax interessieren. DAS wäre mal jemand, wo es sich lohnt.
Dieser kleine Beschreibungstext klingt irgendwie vertraut. Allerdings hat er nichts mit dem Film zu tun. Das hier ist nicht American Pie, es ist America Cry. Ja, dieses Machwerk ist echt zum Heulen. Die Handlung, oder was die Macher sich als solche Vorstellen, ist nicht der Rede wert, und des Guckens erst recht nicht. Eine Ansammlung von Infos über Dinge, die Teenager über Sex an Halbwissen aus dem Internet ziehen, Klischées und mehr oder minder skurrilen Phantasien.
Es gibt nur zwei Arten von Menschen, für die dieser Film im Ansatz einen gewissen Wert hat. Zum einen Teenager, die zu Faul sind, um sich selbst im Netz einen Überblick über seltsame "Spielarten" zu verschaffen, und Mädchen, die sich von Arschlöchern abhängig machen, und denen vor Augen geführt werden muss, wie bescheuert es ist, wenn man sich alles gefallen lässt. Helfen wird es aber wohl kaum.
Für ein Drama fehlt die Dramatik und für eine Komödie das Komische. Dieser Film ist überflüssig, wie ein Kropf. Ein paar Halblacher und Skurrilitäten retten die Minimalpunktzahl.
Es gibt unzählige Adaptionen der Artus-Sage und des Mythos, der sich darum rankt und über Jahrhunderte entwickelt hat. Die Franzosen waren im Mittelalter besonders fleissig und eifrig, die Romantik des Rittertums zu verherrlichen. Dieser Film thematisiert die dramatische Romanze Lancelots mit der Königin und die Einmischung des heimtückischen Mordred. Merlin und die anderen Ritter sind Randerscheinungen.
Wie geht dieser Film nun an den Stoff heran? Er nimmt ein Bühnenstück und verfrachtet es auf die große Leinwand. Es gibt sicher einige Leute, denen sowas richtig gut gefällt. Ich bin keiner davon. Dazu ist der Film mit deplatziert wirkendem Humor gewürzt. Da er zum Ende hin abnimmt, könnte man das stilistisch verstehen, da es am Anfang noch fröhlich und ausgelassen ist, und erst zum Ende hin düster und dramatisch. Für mich ist es aber eher närrisch und fast schon Musical-Kitsch. Wenn ein König Artus sich mit überschminkten Augen singend zum Kasper macht, ist das nicht mein Ding. Zumindest nicht, wie es hier präsentiert wird. Bei Mel Brooks oder Monty Python säh das vielleicht anders aus.
Unwissentlich habe ich den groben Fehler begangen, die deutsche Version zu schauen. Auf der DVD wurden die damals fürs Kino entfernten gut 20 Minuten wieder eingebaut, mit Originalton. Dieser Wechsel ist verwirrend. Dafür merkt man, was dem Film ursprünglich angetan wurde. Ich empfehle also, wenn schon, dann die Originalfassung zu schauen. Vor allem der Gesang inkl. Text ist da auch deutlich besser. Beim "Mai-Lied" merkt man, wie prüde da übersetzt wurde, obwohl die Originalfassung nun wirklich nicht aufregend ist - zumindest für uns heute.
Was bleibt? Die Ausstattung ist ganz ordentlich und stellt das beinahe übliche Hochmittelalter dar. Zumindest etwas, das irgendwie zu passen scheint. Nicht ganz passen will mir hingegen das bühnenartige Overacting von Franco Nero als Lancelot. Kniefälle und gegrämt die Hände vors Gesicht. Das wirkt albern und überzogen. Richtig schlecht fand ich allerdings diesen kleinen Wicht von Mordred. Die hinterlistige kleine Schlange kann man dem Milchbubi mit Hängen und Würgen abnehmen, aber nicht, dass er auch nur eine Sekunde überlebt, wenn Lancelot ein Schwert in der Hand hält.
Der Film hat ein paar wirklich lustige und unterhaltsame Momente, ruiniert sich das alles aber zu oft mit Kitsch und anderen Dingen. Was die Singerei angeht, so kann ich eigentlich komplett darauf verzichten. Hier ist es so, dass einige Songs tatsächlich Stimmung verbreiten und auch passen - irgendwie, andere hingegen haben einfach nur genervt, als Song und als Element der Geschichte. Wer nicht gerade auf Musicals und Artus-Mythologie zugleich steht, dem empfehle ich eher Excalibur (Nigel Terry und Helen Mirren) oder Merlin (Sam Neill).
Ohne die Zweitvermarktung (Avatar Extended bzw. Titanic 3D) lägen beide nicht ganz so weit vorne. Platz 3 dürfte den Rächern sicher sein. Meine Hoffnung ist immer noch, dass sie Cameron auf die Plätze verweisen können.
Sehr interessant! Ich denke, der Hauptgrund für diese Filme ist, dass sie sich gut an den Mann oder die Frau bringen lassen. Ob nun, um etwas zu komplensieren (Klischée Männer) oder für ein abstruses Überlegenheitsgefühl (Klischée Frauen) oder einer Milliarde anderer Gründe. Das ist es doch, was Hollywood treibt, Zahlen. Inhalte sind höchstens Vehikel um Quoten zu erzeugen. Gibt es nicht auch Filme in denen Frauen irgendwas nachholen, was sie in ihrer eigenen Kindheit und Jugend verpasst haben oder verpasst zu haben glauben?
Insgesamt würde ich sagen, werden mit diesen Filmen einfach nur Rollenklischées aufgebrochen. Eine Art männlicher Emanzipation. Das Bild der Ernährers und Familienoberhauptes, das zwar die Hosen an hat, aber einfach funktionieren muss, wird schon seit Jahrzenten von diversen Frauen kritisiert. Nimmt einer mal das Leben locker, ohne sich gleich durch jedes Bett zu vögeln, ist es auch wieder nicht gut. Man sollte das Leben geniessen und nicht nur auf Arbeit ausrichten. Einkommen ist nicht alles. In unserer Zeit geht das nur allzu oft unter. Man hat zu funktionieren, und alles, was dem 1984schen Uhrwerk widerstrebt, wird argwönisch beäugt. Selbst die Kinder und jungen Erwachsenen heute werden immer mehr unter Druck gesetzt. Turbo-Abi, verkürzte Studiengänge, die einem kaum die Luft zum Atmen lassen. Kinder, die von ihren Eltern bereits im Kindergartenalter dazu genötigt werden, Englisch zu lernen - oder gar mehr. Lasst die Kinder Kinder sein, lasst Schülern Zeit, sich zu entwickeln, statt sie in Ganztagsschulen versauern zu lassen, stoppt den Wahn, dass man in sechs Semestern einen Bachelor-Abschluss braucht, um nicht über den Tellerrand der Leistungsgesellschaft zu fallen. Gebt ihnen die Gelegenheit, die Studienzeit zu geniessen. Wieso nicht eine Art Selbstfindungsjahr nach der Schule einrichten? Nein, schnell durch die Schule, vollgestopft mit Wissen, schnell durch ein Studium, bei dem es nur um Bulimie-Lernen geht. Keine Zeit, wirklich wichtige Dinge zu lernen.
Monty Python! Gesammelte Werke! ;)
Wenn man so will, waren die Herbie-Filme schon ein riesiges Product Placement für VW. Es kommt immer drauf an, wie es gemacht ist. Wenn mir ständig bestimmte Marken unter die Nase gehalten werden, nervt es und sowas ist für mich eher ein Grund, den Kram garnicht erst zu kaufen. Wozu brauch ich nen EiPott, wenn ich für nicht einmal die Hälfte nen ordentlichen MP3-Player bekomme?
Die Kehrseite der Medaille ist, wenn alle Marken durch Kunstprodukte ersetzt werden. Wenn statt nem Apple-Notebook eins mit ner Birne auftaucht, um mal ein plakatives Beispiel zu verwenden. In einer Parodie sinnvoll, ansonsten auch nervig. Wenns in die Geschichte passt, dass irgendwelche Nerds grad ne Runde D&D spielen, bitte, wenn jemand Monopoly spielt, auch okay. Das ist Realismus und fertig.
Recht, Gerechtigkeit, Rache. Verwandte Begriffe, mal diffus und gar vermischt, mal scharf getrennt. Wer vorschnell handelt, kann leicht den falschen Weg wählen. Eigentlich recht lehrreich, dieser Film über Recht, Gerechtigkeit und Rache. Eine ganz ordentliche Grundgeschichte, ein ordentlicher Eastwood und noch so einige ordentliche Dinge. Eine Sache bekommt der Film in meinen Augen jedoch überhaupt nicht hin, und das ist das Thema "Jed" und die Frauen. Klar, wenn ich angepisst bin, weil ich ein Problem mit ein paar Hinrichtungen habe, kommt mir nichts anderes in den Sinn, als mir ne Nutte zu krallen, während ein sensationsgeiler Mob besagter Hinrichtung entgegenfiebert. Logisch. Auch die Geschichte mit Rachel wirkt ziemlich plump. Sein plötzlicher Schwächeanfall im Regen macht irgendwie kaum Sinn. Und das Finale hat eine eher bescheidene Dramaturgie. Insgesamt sind es viele Kleinigkeiten, die mich immer wieder irritiert und gestört haben. Der Inhalt ist durchaus attraktiv und regt zum Nachdenken an. Leider liegt der Teufel mal wieder im Detail und zieht den Film unnötig runter - zumindest für mich.
Wie soll man einen Film adäquat bewerten, wenn er als Director's Cut so anders ist? Es ist leider so, dass er erst durch den Director's Cut die richtige Tiefe erhält und vieles deutlich werden lässt, dass die Kinofassung nur andeutet - wenn überhaupt. Das betrifft hauptsächlich die Hauptfigur, Balian, aber auch andere, wie das Königshaus von Jerusalem. Zudem wird die Botschaft viel deutlicher, dass Religion nur durch gegenseitigen Respekt funktionieren kann. Die einen sagen Ketzer, die anderen Ungläubiger. Sieg des "einen wahren Glaubens" oder Tod. Was auch immer der eine wahre Glaube sein soll. Große Männer schaffen Frieden und wahren das Leben, andere stürzen ganze Reiche in den Untergang. Verblendung war noch nie ein guter Ratgeber, wenn etwas eine Zukunft haben soll. Gewalt erzeugt Gegengewalt, simple Physik, Aktion und Reaktion. Aber Naturwissenschaft und Religion finden sich nur sehr selten auf dem selben Weg wieder.
Gehe ich von der Kinofassung aus, so haben wir hier zunächst einmal deftiges Blockbusterkino in Überlänge. Bereits in dieser Form ist der Film wirklich gelungen und bietet alles, was man erwarten darf. Leider auch im negativen Sinne, denn mit der historischen Korrektheit nimmt es auch ein Ridley Scott nicht allzu genau. Die wichtigen handelnden Personen sind soweit historisch belegt. Was ihr Wirken selbst angeht, so unterscheidet sich das, was die Quellen hergeben doch teilweise erheblich von dem Gezeigten. In solchen Fällen schlagen immer zwei Herzen in meiner Brust. Filme, die es schaffen, historische Ereignisse akurat zu präsentieren, oder literarische Vorlagen möglichst werkstreu darzustellen, haben bei mir einen gewissen Bonus gegenüber den Filmen, die es weniger genau mit den Vorgaben nehmen. Auf der anderen Seite liebe ich epische Geschichten, die zumindest in sich schlüssig sind, und die mich gut unterhalten. Hier trifft beides zu. Ohne eine kleine Recherche hätte ich nicht gewusst, wie die tatsächlichen Umstände waren, auch wenn das letztlich keine so große Rolle spielt.
Die Bewertung, die ich hier vergeben habe, betrifft die bekannte Kinofassung. Für den Director's Cut würde ich sicherlich einen zusätzlichen Punkt vergeben, vielleicht noch ein wenig mehr. Balians Hintergrundgeschichte, die zusätzlichen Storyelemente mit Sybilla, dem Prinzen und Balian und die kleinen Passagen, die dem Ganzen mehr Flair verleihen und bestimmte Szenen unterfüttern. Das alles, und natürlich die Verdeutlichung des Zwiespalts zwischen Religion und Macht, den Religionen, und all dem, was damit zusammen hängt. Im Nachhinein komme ich mir irgendwie betrogen vor, dass mir das alles im Kino vorenthalten wurde, auch wenn ich damals sicher nicht enttäuscht war. Es sollte weit mehr Filme geben, die sich nicht mit zwei Stunden oder einer knappen Überlänge zufrieden geben. Eine Renaissance des Monumentalfilms, das wäre vielleicht auch etwas, das so manch einen ins Kino locken könnte ...
Hmmm ... bei 2, 3 und 4 bin ich mir eigentlich 100% sicher. Aber es gibt grad keinen Sinn. Zumindest mit dem, was ich für 5 habe ...
Aber eines weiß ich, das Bild beim dritten Film ist falsch. Ich kenne sowohl den Film, der beschrieben wurde, als auch den, aus dem das Bild stammt ziemlich gut. Böser Fehler! ;p
Kein Wunder, dass ich das letzte Woche nicht rausbekommen hab. Ich hatte nur einen Film, und Snatch bring ich nun nicht unbedingt mit der Mafia in Verbindung. Organisiertes Verbrechen, okay, aber Mafia?
Was ist das? Dexter meets Thirteen?
Kann man die Simpsons wirklich als echtes Spin-Off bezeichnen? Ich hab nie eine dieser Tracy Ullman Folgen gesehen, insofern bin ich mir nicht sicher. Ist vielleicht eine Frage der Definition.
Neben der schrecklich gelben Familie sind für mich Angel, die CSIs und natürlich die Star Trek Serien die größten Spin-Offs überhaupt. Ziemlich genau in der umgekehrten Reihenfolge. Die Simpsons lasse ich mal aus Definitionsgründen aus der Liste raus. Ich frag mich allerdings, wieso DS9 als TNG und nicht TOS Spin-Off gewertet wird, und wieso nicht einfach alle Star Treks da stehen, wenn es bei CSI so ist.
Ein höchst geniales Spin-Off fehlt hier aber: XENA! Sorry, aber die Kriegerprinzession rockt das Haus um Längen besser als Frasier. Den konnte ich schon bei Cheers nicht leiden. Und ganz persönlich finde ich es sehr bedauerlich, dass Raven als Highlander Spin-Off nicht weiter lief.
Schade, dass Serien-Ableger von Filmen nicht einbezogen werden, ansonsten müssten Die Pinguine aus Madagascar hier nämlich ganz ganz ganz weit oben stehen. Diese vier Frackträger sind einfach nur großartig!