Seraph - Kommentare
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Alle Kommentare von Seraph
Erst dachte ich, der Film wird durchweg überragend. Eine rabenschwarze Satire voller bitterböser Seitenhiebe auf das amerikanische Rechtssystem, Gesundheitssystem, die Altenpflege und menschliche Abgründe. Doch dann rastet das Drehbuch völlig aus und kommt vom Hundertsten ins Tausendste. Also ehrlich, wer diese Handlung des Mittelteils so vorhersieht, wie sie hier passiert, raucht wahrscheinlich Pilze zum Frühstück und kippt nebenbei drei Red Bull, Verzeihung: Gönergy. Holy smokes. Peter Dinklages Minenspiel ist derart überzogen, dass es an Overacting grenzt. Seine Handlanger sind dümmer als Jay & Silent Bob. Die Allmachtsfantasien und Unantastbarkeit der femme fatale Rosamunde Pike sind eine unglaubliche Vergöttlichung einer realen Person und lassen sie eher wie einen Superhelden, der ständig politisch korrekte Phrasen rausdrischt, sich aber ironischerweise gleichermaßen politisch herrlich inkorrekt verhält, als wie einen echtem Menschen aus Fleisch und Blut wirken. Naja wie dem auch sei. Das Ende hat mich dann wieder vollends eingefangen, da man hier erneut erdig und intelligent agiert. Die Lösung ist ein toller Kniff. Ein Kunstgriff, den ich den Autoren offen gestanden gar nicht zugetraut hätte. Das fiese i-Tüpfelchen kurz vor dem Abspann ist dann nur noch die Kirsche auf der Torte.
Was machen wir dann jetzt also mit einem derart inkonsistenten Machwerk?
Beginn: 10/10
Ende: 10/10
gesamter verschwurbelter Mittelteil: 3/10
Wir geben einfach mal eine wohlwollende 7.5 nach John Pell und lassen es gut sein.
MfG
Nach Zweitsichtung nun um ein halbes Gramm aufgewertet. Hatte ihn schlechter in Erinnerung. Klar besser als Teil 5, trotz des vermurksten letzten Aktes mit Tarzan meets Alf plus Plotarmor².
MfG
Nahezu 1:1 Kopie des Originals. Genauso vorhersehbar, hier aber garniert mit größtenteils schlechtem CGI. Egal ob Vögel, Affen, Gas, Flutwellen oder Blitze - alles sieht in Catching Fire aus, wie unter Zeitdruck entworfen: unscharf und detailarm. Das durchaus starke Ende reißt es jedoch Gott sei Dank heraus und macht den Film erträglich. Einer der besseren Cliffhanger der jüngeren Filmgeschichte.
MfG
Lang, langweilig, das "Dial of Destiny" komplett verschwendet, viel zu viele Verfolgungsjagden, das Main Theme overused und ein extrem schwaches Ende...wow. Das soll also der neue Indy gewesen sein? Echt traurig. Wären Mikkelsen und Waller-Bridge nicht gewesen, wäre das hier auf einer Stufe mit Teil 4 für mich. So kriegt dieser Teil den slight Edge. Ich werde den lieben Kristallschädel aber demnächst trotzdem rewatchen und dann meine dortige Wertung gegebenenfalls anpassen. My goodness. Spart euch bitte das Geld für die Kinokarte.
MfG
In letzter Zeit habe ich vermehrt Aufsätze geschrieben, daher mache ich es jetzt der Abwechslung halber mal wieder denkbar kurz.
Positiv:
+ Setting
+ Kamera
+ Musik
+ Choreografie der Action
+ "no name" Nebendarsteller (Rudhraksh Jaiswal, Randeep Hooda!)
Negativ:
- Schauspiel aller Hollywoodgrößen
- Dialoge/Drehbuch
- deutsche Synchro
- Color Grading
- Filmende
Insgesamt bearable. Minimal schwächer als The Gray Man, aber um Welten besser als Käse wie beispielsweise 6 Underground oder Polar. Dennoch weit entfernt von richtigen Actionperlen wie Bourne 3, Prey, Exiled, Taken, Edge of Tomorrow oder gar zeitlosen Klassikern wie Terminator 2, Predator, RoboCop & Co. Spart euch die Zeit.
Ich gucke auf eigene Gefahr jetzt gleich noch Teil 2. Selbstkasteiung wahrscheinlich. Wish me luck...
MfG
Bisschen sehr viele extrem laute Jumpscares, die gleich doppelt kicken, da der gesamte Rest ja quasi ein Stummfilm ist...
Dafür, dass der Film nur gut 90 Minuten lang ist, gab es hier vor allem in den ersten 45 außerdem doch recht viel Leerlauf aka ausladende Exposition. Ich habe nichts gegen ein slowes Pacing, aber hier wurde es mir - vor allem für einen selbsternannten Horrorthriller - ein wenig übertrieben. Zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse und man kann gar nicht mehr genug Großaufnahmen der Monster zeigen. Hat die ganze Geschichte für mich ein wenig zu schnell entzaubert.
Die finale Szene fand ich hingegen wieder gut und war mit Abstand das Beste am Film.
Wie dem auch sei. A Quiet Place kann man mal gucken; man hat aber imho auch wenig verpasst, wenn man es nicht macht.
MfG 6.5x Geräusche vermeiden
Jemand auf YouTube hat neulich geschrieben, das Drehbuch von Ambulance sei "erstaunlich intelligent". Davon abgesehen, dass ein Drehbuch kein Gehirn hat und daher gar nicht selbst intelligent sein kann, fand ich persönlich die Art und Weise, wie das Drehbuch geschrieben ist, überhaupt nicht intelligent. Ich möchte dafür auch gern ein paar Beispiele anfügen. Und zwar von Handlungen, die hier in diesem Film 1:1 so passieren. Danach kann sich ja jeder selbst ein Bild machen, ob das vorliegende Script hier einigermaßen mit Köpfchen verfasst wurde, oder eher ohne.
Vorsicht, HARTE Spoiler:
- ein liebevoller Familienvater und ehrlicher, loyaler Bürger mit Armeehintergrund stimmt in einem dreiminütigen Gespräch einem ganztägigen Raubüberfall zu, ohne jegliche Vorbereitung, Plan oder Vorwissen
- dieser seit Monaten(!) geplante Raubüberfall braucht in letzter Minute einen Fahrer (wirklich literal fünf Minuten vor Beginn des Raubüberfalls), ohne dass die Gangster überhaupt wussten konnten, dass ein möglicher Fahrer eintreffen würde -> Danny war überrascht, seinen Bruder Will zu sehen, als er jenen begrüßte
- ein Autoverkäufer hackt im Voraus eigenhändig eine Großbank -> was man halt in seiner Freizeit als Schrauber eben so macht
- eine Notfallsanitäterin, die den ganzen Tag lang nur arbeitet, keine Gefühle zu haben scheint und als oberstes Credo hat, sich nie persönlich um ihre Patienten zu kümmern, kümmert sich plötzlich rührend und äußerst empathisch sowohl um einen ihr völlig unbekannten Polizisten, als auch um einen ihrer Entführer
- eine Verfolgungsjagd mit Dauerschießerei währenddessen dauert in Filmzeit circa einen halben Tag und weder Benzin noch Kugeln gehen ihnen aus
- es wird während der Verfolgungsjagd eine offene Operation an einem Patienten durchgeführt und er hat vier Arme in seinem Körper, alle nur mit rudimentär desinfizierten Handschuhen bedeckt (aka wäre er danach aus etwa zwanzig verschiedenen anderen Gründen als der initialen Schusswunde tot)
- zufälligerweise hat der Fahrer auch noch eine kompatible Blutgruppe, sodass der Patient von ihm Infusionen erhalten kann
- keine Kugel trifft jemals ihr Ziel, nicht bevor das Drehbuch es will (die Schießerei direkt nach dem Banküberfall war wie 5 gegen 100 und nicht einer der 100 hat gut gezielt, selbst aus nächster Nähe nicht => Star Wars Sturmtruppen sind demnach Elite-Scharfschützen im Vergleich zu diesen Polizisten hier)
- die Cops im Film können problemlos über Stunden hinweg ein Fahrzeug verfolgen, welches weiß und rot ist und wie jeder andere Krankenwagen in L.A. aussieht, aber sie können keine hässliche, schlampig gespritzte, grüne Version desselben Autos verfolgen, von dem es nur eines in der ganzen Stadt gibt haha
- Will folgt seinem verrückten Gangsterbruder Danny die ganze Zeit stur, obwohl dieser permanent die dümmsten Ideen hat + es wird so dargestellt, dass Will ihn mehr als alles andere liebt, weil dessen Familie ihn als Kind adoptiert hat und Danny damals sein einziger Freund war...und dann erschießt er seinen ach so geliebten Bruder am Ende, um zwei Menschen zu retten, die er nie zuvor getroffen hat und auch nie wieder sehen wird WTF?!
Ich könnte noch gefühlt zwei Seiten lang so weitermachen, ich schwöre...
Mein Gott! Das ist meines Erachtens nach - mit Abstand und ohne jeden Zweifel - eines der schlechtesten und am dümmsten verfassten Drehbücher aller Zeiten. Buchstäblich.
Die Schauspieler spielen großartig und die Action hat Drive, ist rasant gedreht sowie beinhaltet viele Bayismen, die wir kennen und lieben. Aber die Dialoge, die getroffenen Entscheidungen der Charaktere und die allgemeinen Erklärungen, welche das Script liefert, sind einfach nur Dünnpfiff und eine absolute Beleidigung für den gesunden Menschenverstand.
Tl;dr: Ambulance ist imho nur etwas für absolute Bay-Fanatiker allererster Stunde. Oder Leute, denen Handlung und Nachvollziehbarkeit wirklich völlig am Allerwertesten vorbeigehen und die sich einfach nur nach ein paar Bier am Abend während des Einschlafens mit seichtem Krachbumm berieseln lassen wollen...
MfG Restpunkte für die Performance des overactenden Gyllenhaals
Harter Rachefilm der alten Schule mit einem überragenden, abgeklärt-nihilistischen Finale, der so heute wohl nicht mehr ins Kino gekommen wäre (zu misogyn). Ursprünglich zwei mal in Deutschland verboten, ist er nun wieder auf Sky zu sehen; aber nur in einer stark gekürzten Fassung. Oft wird weggeschnitten oder ganze Szenen fehlen komplett (z.B. zu Beginn). Wer einen jungen Michael Caine beim Aufräumen sehen möchte, ist hier nichtsdestotrotz gut aufgehoben. Der Fall ist nach wie vor interessant, die Musik stimmungsvoll und handwerklich ist er ebenfalls vernünftig gefilmt. Lediglich auf ein relativ langsames Pacing muss man sich einstellen. "Geballert" wird ebenfalls wenig; es kommt eher Charme, Intelligenz, Drohen und rohe Gewalt zum Einsatz.
Tl;dr: Mir gefallen andere, modernere reine Rachethriller minimal besser, wie zum Beispiel Payback, The Punsiher (Kult!) oder Edge of Darkness, aber dieser Klassiker hier rangiert trotzdem zweifelsfrei in der Oberliga, sofern man über die Tatsache hinwegsehen kann, dass hier alle Frauen Prostituierte, Pornodarstellerinnen, Hausmädchen oder Partyluder sind und permanent auf's Übelste behandelt und angesprochen werden. Ich denke jedenfalls, das ist dem Zeitkolorit geschuldet und war damals in den 70er-Jahren noch gängiger Duktus. Reflektieren kann man es vielleicht trotzdem einmal - und das sage ich als jemand, der sonst nicht besonders auf politische Korrektheit achtet. Von daher: take this rating with a grain of salt.
MfG
Stumpfer Beginn, sinnlos brutale und vor allem grafische Kills, aber mein Gott - die Witze sitzen! Wir haben uns hier quasi permanent einen Ast abgelacht und in Sachen Humor genau das erhalten, was wir erwartet und uns gewünscht haben. Klamauk, Albernheiten, Wortspiele, das Karikieren von Geschlechterrollen...hier war für jeden Geschmack was mit dabei.
Wir haben uns ab der Einblendung des Filmtitels jedenfalls gut unterhalten gefühlt. Noch besser als bei Happy Deathday, welcher ja quasi 1:1 im gleichen Genrefahrwasser schwimmt.
Fazit? Immer her mit den selbstironischen Popcornslashern mit Metaebene!
MfG
Wunderschöner Film, leider minimal unbefriedigendes Ende.
MfG
Wow, der Trailer sieht richtig hochwertig und schockierend aus. Wenn der Film dieses Niveau durchgängig halten kann, na dann holla die Waldfee. Bin auf einmal ziemlich stoked...und das, obgleich Lee Cronin ja noch ein recht unbeschriebenes Blatt zu sein scheint.
MfG
Da ich beispielsweise Cobbler und Spotlight beide sehr mochte, bin ich Tom McCarthy erst einmal eher zugeneigt. Ich finde, er ist ein toller Regisseur und versteht sein Handwerk ohne Abstriche. Weiterhin mag ich Abigail Breslin sehr gern. Ihre Rollen beispielsweise in Signs, Zombieland und Ender's Game hat sie toll geschauspielert und über ihre Paraderolle in Little Miss Sunshine gibt es wohl keine zwei Meinungen, die war weltklasse dargeboten. Matt Damon hat bei mir ebenfalls immer einen Stein im Brett, da er generell in Interviews sehr sympathisch rüberkommt, sich in vielen Filmen selbstironisch auf's Korn nimmt, und ansonsten in allen möglichen Genres schon top Leistungen abgeliefert hat (Good Will Hunting, Der Soldat James Ryan, Syriana, Invictus, Der Informant, Bourne-Reihe, Oceans-Reihe, usw). Überdies beschäftige ich mich gerade privat mit dem Fall "Amanda Knox" und recherchiere vieles über das Thema nach, lese Artikel, schaue die dazugehörigen Dokus und Filme, et cetera. Stillwater hat auf Moviepilot eine Durchschnittsbewertung von 7,0 und meine Vorhersage war ebenso. Die Vorzeichen standen demnach also alle auf "Grün", dass ich den Streifen hier potentiell sehr gut finden würde.
Nun kurz zum Moviepilot-Klappentext, welchen ich als einzige Info über den mir ansonsten gänzlich unbekannten Film vorab durchgelesen habe. Dort steht wortwörtlich in der Mitte geschrieben, ich zitiere: "Für die Recherche gingen Regisseur Tom McCarthy und Hauptdarsteller Matt Damon frühzeitig nach Oklahoma, um ein besseres Gefühl für Land und Leute zu bekommen und insbesondere die "Roughnecks" (raubeinigen Bohrarbeiter) zu bekommen. Der Thriller Stillwater wurde 2019 vor Ort in Oklahoma und Marseille gedreht."
Demnach habe ich - nachvollziehbarerweise - auch Szenen und Hintergründe über Oklahoma und die dortigen Bohrarbeiter erwartet. Oder zumindestens einen soliden Unterbau für den Hauptcharakter Bill Baker. Ihn kennenzulernen: seine Art, seine Gewohnheiten und Gebräuche, seine Motivation. So etwas.
Stattdessen bekam ich in den ersten fünf Minuten Oklahoma eine wortlose Einstellung auf einer durch einen Tornado verwüsteten Kleinstadt, eine kurze Busfahrt, ein kurzes Jobinterview, einen wortlosen Abend Zuhause und das war's. Danach ist Bill Baker fertig eingeführt und fliegt nach Marseilles zu seiner Tochter. Warum? Weiß kein Mensch. Es gibt genau gar nichts über Oklahoma an sich zu sehen, über die Leute die dort Leben, geschweige denn über die Bohrarbeiter. Es wird nicht mal gebohrt. Und zusätzlich findet exakt null Charakterzeichnung statt. Wir erfahren nada über Bill, außer dass er wortkarg ist, arbeitslos ist, gern auf der Couch vor dem TV einschläft und zuletzt den Tornadoopfern geholfen hat. Auch keine Motivation ist zu erkennen. Insgesamt betrachtet kann ihm kaum Eigenschaften zuschreiben. Ergo kann ich mich auch nicht mit ihm identifizieren oder für ihn mitfühlen.
Angekommen bei Breslin spielt diese in meinen Augen sehr schwach. Sie bleibt extrem blass und konturlos; so habe ich sie offen gestanden noch nie erlebt. Möglicherweise war das von McCarthy so vorgegeben, damit man sich noch kein endgültiges Urteil über ihre Protagonistin erlaubt (aka ihr glaubt, dass sie unschuldig ist oder eben nicht); aber ich persönlich finde das sehr unglücklich gelöst, da man an dieser Stelle demnach erneut keine Identifikationsfigur erschafft. Wenn ich Allison Baker quasi nicht wenigstens ein kleines bisschen mag, dann kann es mir doch eigentlich gänzlich egal sein, ob sie im Gefängnis bleiben muss - oder was übersehe ich hier? Ich meine, ich verstehe, dass es in anderen Filmen oft absichtlich keine Identifikationsfigur gibt und alle eingeführten Rollen quasi Fieslinge, menschliche Mülleimer oder Ähnliches sind. Aber Stillwater _soll_ doch gar nicht so funktionieren. Es soll doch Mitgefühl beim Zuschauer aufbauen. Man soll mitfiebern und hoffen, dass der Vater seine Tochter frei bekommt. Wenn beide aber komplett ungreifbar und unnahbar bleiben und dazu noch vom Spiel her lustlos und unscheinbar herüberkommen, na dann fällt einem das leider nachvollziehbarerweise schwer. Damon macht hier jedenfalls leider auch nur "Dienst nach Vorschrift", ihm wird aber fairerweise durch die Charakterisierung seiner Rolle auch wenig Raum zur Entfaltung gelassen.
Den Sargnagel für den Film hat dann final der absolut beknackte Drehbuchumstand gegeben, dass Breslins Charakter völlig allein und aus dem Gefängnis heraus die einzigen neuen Indizien für das Weiterbringen des Falls sowie der kompletten Filmhandlung selbst herausfindet: Fakten, auf die die örtliche Polizei sowie Justizbehörden selbst nicht kommen und gekommen sind, sowie sogar die dahingehende Zusammenarbeit verweigern, als sie aktiv damit konfrontiert werden. Also mit Verlaub, aber das ist an gequirltem Quark echt kaum zu überbieten. Erstens gibt es keine sinnvolle Grundlage, auf der Allison an diese Informationen gelangt sein kann, und Zweitens haben die örtlichen Behörden allein schon moralisch betrachtet eine Obligation, derart stichhaltigen, neu auftretenden Beweisen nachzugehen - vor allem, wenn sie ein ganz neues Licht auf den eh schon sehr schwammigen Fall bieten.
Somit habe ich mal wieder etwas gemacht, was ich ansonsten eigentlich nie mache: einen Film abgebrochen. Ich _musste_ ausschalten, da ich von so vielem hier komplett enttäuscht war. Dem Setting, dem Drehbuch, der Musik, der Kamera, den schauspielerischen Leistungen, den falschen und/oder irreführenden Vorabinformationen...selten bin ich in meinem Leben so enttäuscht worden. Zumal Stillwater ja im allgemeinen Tenor als "die beste" Amanda Knox-Verfilmung gilt. Pustekuchen.
Ich kann jedem, der diesen Film bisher noch nicht gesehen hat, somit leider nur empfehlen, ihn in einem weiten Bogen zu meiden. Hier erfährt man nichts über Oklahoma, nichts über das Leben als Bohrarbeiter, nichts über den Hauptdarsteller, nichts über Amanda Knox und die getätigten Drehbuchentscheidungen um den Plot voranzutreiben sind hanebüchen. Murks im Quadrat.
Ich vergebe 3.0, weil handwerklich Gott sei Dank nicht alles schlecht war (Schnitt, Licht, Farbfilter, Ton).
MfG
Süße, kleine Liebesgeschichte. Gut bebildert und akustisch hinterlegt zudem. Hat mich insgesamt vom Plot her zwar wenig angehoben, tut aber auch keinem weh. PTA kann es zweifelsfrei besser. Bradley Coopers Cameo ist jedoch legendär.
MfG
Grundsolider Thriller mit Horrorelementen, der ja gemeinhin als Klassiker gilt und mittlerweile schon mehrfach geremaked wurde. Leider sehr abruptes Ende und auch ein bisschen inkonsistent im Hinblick auf den Transformationsprozess. Nichtsdestotrotz auch heute noch gut schaubar. Das Superscope in Verbindung mit dem Schwarz-Weiß machen den Film außerdem zeitlos.
MfG 7 mal Pflanzenpuppen aufspießen
Äußerst banal und tut keinem weh, aber Brads Auftritt war echt zum Schießen. Highlight des Films, top Selbstironie. Hebt das Teil um ein paar Punkte an.
MfG
Bin ich heiß drauf. Der Trailer sieht schon mal gut aus. Dennoch hoffe ich, dass es nicht nur reine Gewalt um der Gewalt Willen wird. We'll see...
MfG
Weiß jemand, wann die Serie in DE auf Prime erscheint? Danke im voraus,
MfG
Die Story passt auf einen Bierdeckel, klar, aber trotzdem ist das hier ein äußerst kurzweiliger, kleiner Slasher, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt und mit einem innovativen Gesellschaftsspiel-Hintergrund daherkommt. Hat mich zudem irgendwie an You're Next erinnert.
Überdies ist Samara Weaving wirklich eine Augenweide und spielt sich hier die Seele aus dem Leib - für mich persönlich ein bisschen wie eine Margot Robbie mit mehr Ecken und Kanten. Recht ähnlich sehen sie sich ja schon und die Herkunft verbindet ebenfalls. Wie dem auch sei. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mehr bekommen, als ich erwartet habe.
MfG 7.5 mal Wits & Wagers in Family Ritual umbenennen
*enthält harte Spoiler*
Der Anfang ist lang...viel zu lang. Es braucht 35 völlig klischeebeladene Minuten der Schmonzette, bis endlich mal die richtige Handlung losgeht. Und auch im Mittelteil aka Hauptakt gibt es einige Längen und vor allem Redundanzen. Muss denn jeder Film heutzutage unbedingt zwei Stunden gehen? Zehn bis fünfzehn Minuten vom Anfang weg und fünfzehn bis zwanzig der Mitte und man hätte einen tollen, straffen, spannenden 90-Minüter gehabt. Aber nein, man muss es ja unbedingt hinziehen. Abendfüllend soll es sein.
Auch der Gorefaktor kommt erst im Finale so richtig zum Tragen. Ein paar mehr OP-Szenen oder "Schocker" hätten Fresh echt gut getan. Warum nicht mal den abgeschnittenen Po zeigen? Wie sieht sowas aus? Und wie lebt es sich damit? Ganz sicher nicht so, wie im Film gezeigt.
Und warum hält seine Frau so sehr zu Steve, wenn sie selbst ein ehemaliges Opfer ist? Das hätte man noch viel besser ausbauen und vertiefen können (statt der ganzen Wiederholungen in den Dialogen zwischen den Opfern sowie den endlosen Candle Light Dinnern). Das Damenduo aus Drehbuchschreiberin und Regisseurin macht es sich hier denkbar einfach und reduziert storytechnisch im Endeffekt alles auf eine "Final Girl"-Ausbruchsmetzelei ohne großartiges Esprit.
Ja, hier sind ein paar sehenswerte Szenen drin, der junge Cast ist redlich bemüht und die Gesellschaftskritik stimmt. Musik, Szenenbild und Kamera passen auch. Die Maske ist gut und das CGI ebenfalls. Aber im Schnitt gibt es auch schon wieder Abzüge, da einige Nahkämpfe schon arg hektisch und unübersichtlich geraten sind. Taken 3 lässt grüßen.
Anyway.
Unter dem Strich bleibt viel verschenktes Potential und einer der meines Erachtens nach overhyptesten Streifen 2022. Kann man schauen, muss man aber definitiv nicht und hat dann imho auch nichts verpasst. Hartgesottene Horrorfetischisten werden sich fragen, wo hier der Grusel ist; krasse Kannibalenfreunde sind sowieso abgehärtet durch Cannibal Holocaust & Co und werden hier nur müde Lächeln können; und rastlose RomCom-Fans die nur gern Sebastian Stan anschmachten wollen sind eh nach dem ersten Akt komplett raus.
Tl;dr? Eigentlich ein Film für niemanden. Doch: für Leute völlig ohne Vorwissen, mit viel Langeweile und vor allem massenhaft Wohlwollen. So Dummis wie mich quasi :)
MfG 6 amputierte Beine
Langweilig, langatmig, aufgeblasen, nichtssagend, overacted (Leto), lethargisch (Pacino)...einzig das Handwerkliche stimmt hier. Nämlich die tolle Musik, die schönen Kamerafahrten, die spitzen Kostüme sowie Szenenbilder. Auch das Leinwandpaar Driver-Gaga kann sich sehen lassen, absolut - sofern man noch wach ist versteht sich, respektive einen das Betrachtete auch nur im Geringsten noch interessiert.
Fazit? Zu viel Kitsch für eine Doku, zu wenig Zugkraft für eine echte Hollywoodstory. Die überlange Verfilmung eines uninteressanten Groschenromans.
House of Gucci hat mich wirklich maßlos enttäuscht und ist bisher der klare Flop des Jahres. Antiunterhaltung.
MfG
Paar Probleme im Pacing des Mittelteils, danach zieht er aber merklich an und am Ende lässt er ein echt bedrückendes Gefühl zurück.
Trauriger Streifen, auf dessen Rewatch ich wohl lieber verzichtet hätte. Zu aufwühlend.
MfG Brad 'Bacon' de Niro
Meine Cousine hat es neulich treffend zusammengefasst:
"I am confused, yet oddly obsessed."
Der Hauptdarsteller spielt mir etwas zu steif, die Make Up Artists übertreiben es oft mit dem Haarwachs und nicht alle Spezialeffekte sehen gut aus, dennoch ist Sandman auf magische Art und Weise fesselnd sowie hat immer wieder neue, kreative Ideen.
Mir gefällt's demnach gut und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
MfG
Richtig beknackt dumm, aber sau unterhaltsam und mit paar schönen Moneyshots drin. Emmerich ist einfach alles scheiß egal und er haut nochmal einen raus, der wenigstens besser ist als 2012 und The Day After Tomorrow. Bitte aber keinen Independence Day erwarten. Moonfall ist reines Pocornkino zum Hirnausschalten und als solches funktioniert es m.E. erstaunlich gut.
MfG
Ich habe jeden Predator-Film bzw. -Ableger gesehen und fand alle eher mittel bis schwach, bis auf das Original. Das Original war für mich ein Meilenstein. Ein legendärer Actioner, mit dem ich nicht nur aufgewachsen bin, sondern den ich seitdem auch schon zig mal wieder angeschaut habe und anderen empfohlen habe. Prey lehnt sich von der Machart her sehr stark an diesem Urfilm an und folgt dessen eher ruhigem Aufbau, langsamer Spannungsentwicklung, vieler Naturaufnahmen und ersetzt einfach eine Horde beinharter Muckisöldner durch eine junge Comanchin, ihren Hund und ihren Bruder. Das ist klug, weil es gleichzeitig direkt ein frisches Setting mit reinbringt, den weniger zahlreichen Charakteren mehr Raum zur Entfaltung ermöglicht, unter Umständen für eine jüngere Generation nun mehr Identifikationspotential birgt, und einen interessanten Einblick in das Leben der indigenen Bevölkerung vor rund 300 Jahren gibt. Klar, _so_ hat es sich dort nicht zugetragen und die Geschichte ist frei erfunden. Aber wie die Comanchen ihre Wunden versorgen, wusste ich zum Beispiel definitiv noch nicht und auch ihr Jagdverhalten war lehrreich zu beobachten.
Die vier Hauptkritikpunkte, die ich im Netz lesen kann, sind die folgenden:
1. der Film wäre zu woke, aka würde absichtlich eine PoC-Frau als Hauptdarstellerin besetzen, nur um sich der aktuellen politisch korrekten Meinung vieler (zahlender Zielgruppen-)Gen Z'ler zu beugen
2. der Film hätte vor allem bei den anfangs gezeigten Tieren der dort heimischen Fauna zu schlechtes/künstliches CGI
3. der Film wäre langatmig und würde vor allem zu Beginn nicht in die Pötte kommen
4. der Showdown des Films wäre zu kurz und schwach
Gegen diese Kritikpunkte kann ich tatsächlich wenig sagen. Ob Ersteres zutrifft, möchte ich mir nicht herausnehmen, ein Urteil zu fällen. Zweiteres trifft definitiv zu und so viel muss man sich selbst als "Fan" des Streifens eingestehen können. Dritteres mag so sein, wenn man wenig mit Indianern anfangen kann oder einen ein sloweres Pacing generell stört - bei mir war das keineswegs der Fall; so ein subjektives Gefühl lässt sich aber schwer entkräften. Und an Vierterem ist ebenfalls etwas dran.
Dennoch oder nichtsdestotrotz hat mich Prey wie gesagt begeistert. Ich war komplett mitgerissen von der herübergebrachten Atmosphäre, der mir eher unbekannten Kultur, den schönen Landschaftsaufnahmen, dem einnehmenden Spiel der Hauptprotagonisten, der immer mehr anziehenden Spannungskurve, den tollen Schnitten (2001-Matchcut dabei, yay!), der superben Einführung des Predators, den Kämpfen, den brutalen Kills, und so weiter. Ich möchte gar nicht weiter ins Detail gehen oder gar Spoilern. Jeder Freund des Originals sollte dieses Stück Zelluloid selbst erleben dürfen.
Seit zwei Tagen auf Disney+.
MfG
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Egal wo ich mir eine Pizza bestelle, ich nehme immer die Gleiche. Gehe ich spontan zum Döner, kaufe ich mir immer den Gleichen. Zum regulären Standardabendessen gibt es immer die zwei gleichen Scheiben Brot mit den selben anderthalb Gläsern Milch. Warum? Weil es convenient ist. Ich weiß, was mir schmeckt und bin zufrieden damit. Außerdem bin ich kein Fan von Experimenten und vertrage durch zwei chronische Krankheiten auch nicht alles gut. Warum also freiwillig aus dem für mich angenehmen Trott meines mir selbst gebauten kulinarischen Universums ausbrechen und eine Enttäuschung riskieren? Etwas bezahlen, was ich am Ende gar nicht essen möchte, weil es mir nicht schmeckt oder in mir gar Brechreiz auslöst? I don't get it. Dann riskiere ich ja, Lebensmittel wegschmeißen zu müssen, und das möchte ich bei Gott nicht. Nichts stünde mir mehr fern. Also würde ich mir die jeweilige Nahrung auf Gedeih und Verderb reinzwängen, egal ob es mir nicht schmecken oder ich es potentiell nicht vertragen würde. Viel Freude mit den Bauchschmerzen oder dem Dünnpfiff hinterher, Buddy!
- Nope, ohne mich. Andere Menschen können das ja gern machen und ausprobieren so viel sie wollen, liebend gern. Aber für mich persönlich ist das einfach nichts. Ich bleibe lieber in meiner Bubble und genieße das, was mir schmeckt, solange, wie eine höher geordnete Entität mir hier auf Erden Zeit schenkt. Und wenn der geneigte Atheist diese kosmischen Zufall nennen möge. Kein Ding.
Warum schreibe ich diesen ganzen Reallifemüll hier? Weil es eine schöne Analogie zu Scream 5 bildet. Denn jeder, der hier freiwillig reingeht, weiß eigentlich, was ihn oder sie erwartet. Ein selbstreferentieller Metaslasher, der mehr oder weniger Teil 1 kopiert und bestmöglich versucht, jenem zu huldigen. Das war schon in allen anderen Sequels so. Mal besser (Teil 4) und mal schlechter (Teile 2 & 3). Glücklicherweise ist Runde Nummer 5 wieder ein besserer Versuch geworden.
Wir haben sehr schöne grafische Kills drin, ein gutes Verwirrspiel mit der Identität des Killers, die Neulinge im Cast sind redlich bemüht und die Oldschooler liefern soliden Dienst nach Vorschrift ab, haben jedoch endlich mal die ein oder andere äußerst denkwürdige Szene abbekommen. Generell ist das Drehbuch m.E. das beste, welches Vanderbilt je geschrieben hat - wohl auch durch die Hilfe und Zuarbeit von Neuling Busick, der hier viel Herzblut und Fachwissen reingesteckt hat. Erfreulicherweise translatiert sich all das sogar zu einer Auflösung von Plotarmor für jemanden, was mit Abstand die beste(n) Szene(n) des Films darstellt. Dies ist zwar eine Art Spoiler, aber ich lasse bewusst aus, wen und wie viele es hierbei trifft, um niemandem vorab das Seherlebnis zu ruinieren. Fakt ist, dass sich das keine Scream-Ausgabe vorher getraut hat und dafür gebührt Scream 5 meiner Meinung nach ein bisschen Extrarespekt.
Kritisieren kann man die Plausibilität des Motivs (was ja tatsächlich recht oft so ist), sowie das generelle Widerkäuen von Motiven. Also hier hat man schon ein paar Mal das Gefühl "okay, kennen wir jetzt wirklich schon - move on!". Aber siehe oben: ich bin am Ende des Tages eben doch ein Gewohnheitstier und deswegen stört mich das nicht besonders. Ich wusste, auf was ich mich hier mit der Sichtung einlasse, und genau das habe ich bekommen. Nicht mehr, und nicht weniger.
Scream 4 war noch etwas innovativer, blutiger und "noch mehr meta", aber Scream 5 war insgesamt schon ein echt sehenswerter Teil, den ich mit Sicherheit in der nahen Zukunft nochmal rewatchen werde.
MfG "not today." - "yes, today."