Seraph - Kommentare
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Alle Kommentare von Seraph
Na geht doch. Bisher der beste Teil der Reihe für mich. Die Witze zünden, an Pescis "okay" hat man sich gewöhnt, Russo mimt einen tollen Haudrauf-Sidekick und der korrumpierte Cop ist ein spitzenmäßig fieser, skrupelloser Gegenspieler.
MfG
Wow, was für ein überragendes Ende! Bin super begeistert. Ein weiterer Cronenberg, der top gealtert ist. Ich freue mich schon auf meine erste Konsole mit lebendigem Controller haha. Oder eben auch nicht... ;)
MfG
Die letzte halbe Stunde ist derma´ßen over the top, dass es eine reine Wonne ist. Ich glaube, mit so einer kranken Scheiße hatte niemand gerechnet, der damals am Premierentag dort unwissend reingestiefelt ist. Allein wegen dieser Kompromisslosigkeit Wans lohnt es sich fast schon, hierfür mal einen Freundesabend einzuberufen, ein bisschen Popcorn selbst zu machen, ein paar Bier kalt zu stellen und einfach nur gemeinsam die Seele baumeln zu lassen. Holy moly.
Der Rest ging so. Einiges war arg konstruiert und die vielseits gelobte Kamera war mir offen gestanden zu künstlich und zu viel CGI-unterstützt. Auch die Schnitte erschienen mir persönlich hier und da zu hektisch.
Insgesamt dennoch schön zu sehen, dass Wan immer wieder neue verrückte Einfälle hat, die er sich nicht von Studios ausreden lässt, sondern Jahr für Jahr auf die Kinozuschauer einprasseln lässt. Runde Sache.
MfG 6 Touchdowns mit einem Stuhl *yeet*
Minimal prätentiöse aber dennoch eindrucksvolle, spannende und atmosphärisch dichte Lehrstunde in Sachen Schauspielkunst und Inszenierung. Pattinson mausert sich immer mehr und hat sich absolut erfolgreich von seiner einstigen Twilight-Vergangenheit gelöst. Spätestens jedenfalls nach Sichtung des Leuchtturms wird das niemand mehr leugnen können, selbst die absolute Anti-Fraktion nicht.
MfG 8 mal "in See stechen" ;)
Weit schwächer als 1, 2, 3 und 8, dafür aber tatsächlich besser als 4, 5 und 9. Somit quasi im Mittelfeld anzusiedeln. Insgesamt dennoch verzichtbar, keine Frage. Außer man will unbedingt mal sehen, wie dem späten Chester Bennington (RIP!) die Haut vom Leib abgezogen wird.
MfG
Grausamer Rohrkrepierer. Wirklich totaler Murks.
Chris Rock kann nach wie vor nicht schauspielern und beweist dies hier einmal mehr.
Samuel L. Jackson hat gefühlt drei Minuten Screentime und wird absolut verheizt.
Den most obvious Twist of the century hier riecht man achthundert Meilen gegen den Wind.
Die Story hat man schon hunderttausend mal gesehen und jedes mal war es besser. Saw: Spiral fühlt sich an wie eine Parodie auf Se7en, auf Departed, auf Heat - und natürlich auf alle Saw-Filme, die es bisher gab. Aber keine gut gemachte Kabarettnummer, nein. Eher ein lächerlicher Volksfest-Clown mit 1€-ES Maske aus dem TEDI.
In den ersten 57(!) Minuten gibt es genau zwei Fallen, zwei. Da hast du in anderen Teilen schon fünf und in anderen gefühlt zehn. Und die sind beide sogar noch das exakt gleiche Prinzip. Nämlich dass sich jemand etwas "Rausreißen" muss. Ich kann das problemlos spoilern, da ihr eh braindead seid, wenn ihr den gleichen Fehler wie ich begeht und euch diesen Film nach meiner Kurzrezi selbst noch anschaut. Das erste Opfer muss sich seine Zunge abreißen und das Zweite seine zehn Finger. Und nicht nur das. Beide Dilemmata werden auch genau gleich aufgelöst: die Leute entscheiden sich in allerletzter(!) Sekunde dafür, es zu machen, sind aber zu spät dran. Das erste Opfer wird demnach von einem herannahenden Zug erfasst und das Zweite wird in einer Badewanne unter Strom gesetzt. Beim ersten reißt die Zunge vorher aber noch ab, d.h. er wird in "mid air" getroffen (er hing vorher an einer Vorrichtung ein paar Meter über den Gleisen) und beim zweiten wurde sich vor dem Einsetzen des Stroms ebenfalls schon fünf, sechs Finger ausgerissen. Wo macht das Sinn? Beides ist gleich beknackt. Saw-Fallen laufen immer nach dem gleichen Prinzip ab. Entweder die Leute sterben, weil sie das nicht bereit sind zu tun, was sie machen sollen - dann haben sie halt nicht verdient zu leben (im Sinne des Fallenstellers). Oder in seltenen Fällen schaffen sie es und Jigsaw lässt sie dann frei, im Sinne von: "okay, du hast es verdient zu Leben, weil du dir selbst bewiesen hast, wie wertvoll das Leben ist und wie sehr du doch leben möchtest". Wenn man also einen Timer von 60 Sekunden hat, braucht man nicht in den letzten fünf noch anzufangen. Beide Opfer hatten also den doppelten Schmerz. Den des "Abreißens" und den des letztendlichen Sterbens - Überfahrenwerden sowie Stromschlag. Wieso schreibe ich das Drehbuch so? Das macht überhaupt keinen Sinn. Beide Fallen sind gleich, beide Outcomes sind gleich und beide Taktiken sind gleich hirnlos. Entweder ich lasse mal jemanden entkommen, oder ich lasse mal jemanden trotzen und vor Angst erstarren, oder ich lasse es mal jemanden probieren aber sein Versuch schlägt fehl, oder man macht wenigstens die Fallen unterschiedlicher und nicht von der Sache her 1:1 gleich?!! Ich kapiere das nicht, sorry.
In den restlichen 33 Minuten (der Film geht genau 90) kommen dann noch drei weitere Fallen, die alle drei in Ordnung gingen. Gegen diese kann man wenig sagen. Nicht überragend gewesene, aber gute Fallen. Kreativ, unterschiedliche Lösungsansätze, etc.
Das Witzige ist nur: die restliche Handlung abseits aller fünf Fallen hat mit dem Thema "Saw" überhaupt nichts mehr zu tun. Wir haben es hier mit einem sehr schlechten, uninspirierten Copthriller zu tun, der über Korruption in der Polizei berichten möchte. Und wie eingangs schon erwähnt, gibt es davon gefühlt Hunderte, und alle sind besser. Jeder einzelne. Selbst Quark wie Copland mit Sly. Spiral wirkt einfach nur wie eine extrem schwache, aufgekochte Version von so einem alten 90er Copfilm.
Über Chris Rock wollte ich eigentlich gar nicht nochmal en detail reden, aber ich muss. Es geht einfach nicht anders. Denn ich habe wirklich nichts gegen ihn und bin kein notorischer Hater seiner Person, ich finde ihn sogar oftmals lustig. Aber er ist hier in Spiral das Allerschlimmste am Film. Wirklich mit Abstand das Lowlight.
Er hat in seinem ganzen Leben noch nie so schlecht geschauspielert wie hier, noch nie. Never ever. Er versucht die ganze Zeit lang krampfhaft den Film zu tragen und er kann ihn NULL tragen. Man sieht ihn in nahezu jeder Szene, über 90 Minuten lang, und er spielt so schlecht, dass es eine Masterclass im angestrengt-Wirken und "nicht in die Rolle-Passen" ist. Er ist null cool, egal wie viel Zeitlupen man von ihm zeigt; er ist null lustig, egal wie viel Sprüche man ihm dann doch in den Mund legt (obwohl der Charakter sehr ernst angelegt ist); und das Problem ist auch: er hat ja normalerweise immer selbst die Rolle des totalen Sprücheklopfers und Entertainers inne, aber nicht hier. Hier soll er serious sein, kriegt einen anderen Sprücheklopfer als Partner an seine Seite und spielt quasi erstmals selbst die ernste Rolle. Er funktioniert aber so nicht. Es ist so out of character für seine sonstigen Rollen, dass es nur hineingepresst und forciert wirkt. Rocks gesamte Mimik ist so schlecht, dass es einem teilweise unbegreiflich vorkommt, wie da nicht mal der Regisseur einschreiten konnte und Szenen nachdrehen lassen wollte. Hatte Bousman wirklich so viel Angst, Ehrfurcht und Respekt vor seinen Stars, dass er ihnen alles einfach kommentarlos durchgewunken hat, was ihnen gerade von der Leber weg durch den Kopf kam? Es MUSS wohl so gewesen sein. Weil anders kann man sich dieses Endprodukt nicht erklären, wirklich gar nicht. Du weißt du hast als Hauptdarsteller verkackt, wenn das Filmposter mehr Ausdruck hat, als deine gesamte Performance über die Lauflänge des Films hinweg. Saw: Spiral ist jedenfalls ein wunderbarer und brühwarmer Beweis dafür, dass Chris Rock definitiv nicht vollkommen ernst schauspielern kann, es geht einfach nicht. Er kann es nicht und er lernt es nicht. A Trainwreck.
Daher alles in allem bitte tunlichst Meiden diese Farce. Ich dachte beim Abspannbildschirm wirklich, dass es ein Scherz ist. Dass ich vielleicht eine Fakeversion aus Tschechien gesehen habe oder so. Dass noch drei After Credit-Szenen kommen, die alles rückwirkend geraderücken. Aber es kamen keine.
Noch nicht ganz "Daniel der Zauberer"-Niveau, aber nur knapp darüber. Ein paar Punkte gibt es für die gute Kamera, die tollen Farbfilter und generell die saubere Technikarbeit, die das Team hinter den Kulissen in der Post Production da geleistet hat. Ab da endet dann jede Empathie. Ich dachte, Saw könnte jetzt (wieder) salonfähig gemacht werden und mit Hollywood A-Listern gestärkt zurückkommen, aber falsch gedacht. Denn schlimmer geht offensichtlich immer.
Selten so enttäuscht worden. Verlorene Lebenszeit².
MfG
Unterbewerteter Saw-Teil mit eindrucksvoll handgemachten Wunden und Leichen. Der serientypische Twist am Ende war etwas sehr weit hergeholt, aber was will man von einem Saw-Teil auch erwarten? Irgendwie muss es ja weitergehen... ;) Die Kuh will gemolken werden.
Safe besser als die jüngste Gurke Spiral.
MfG
Geballer, Geschrei, Geballer, Geballer, Geballer und Geschrei. Habe ich schon Geballer erwähnt? Nein`? Okay, dann hier nochmal: Geballer. Mehr findet man hier kaum. Der Zeitschleifenplot kommt jedenfalls viel zu kurz. Schade. Eine vertane Chance für einen gallig aufspielenden James Belushi.
MfG
Extrem verkopftes Teil, gegen das die vorherigen Drehbücher des Regisseurs wie zum Beispiel Being John Malkovich, Vergiss mein nicht oder Synedoche New York noch wie mentale Kindergeburtstage wirken. Ohne nachträgliche Lektüre diverser Onlinerezensionen sowie dem Genehmigen des ein oder anderen Erklärvideos könnte es schwer werden, hier von allein komplett durchzusteigen und alles vollständig zu begreifen. Zumindestens bei einer Erstsichtung würde ich das bezweifeln wollen. Egal welche Bildung man genossen hat, wie man sozialisiert wurde, was für einen IQ man besitzt, oder wie viele Filme man schon gesehen hat.
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen wollen, und behaupten, dass viele Menschen diesen Film als sehr anstrengend und langweilig empfinden werden. Denn außer Dialogen und dem ein oder anderen grafischen respektive inszenatorischen Taschenspielertrick passiert hier nicht viel. Man muss Lust haben auf einen anstrengenden, gesprächslastigen Film, der die grauen Zellen fordert und der einem erst einmal viel eigenen Interpretationsspielraum gibt. Wenige Fragen direkt selbst beantwortet. Aktiv Rätsel aufgibt.
Nichtsdestotrotz hat mir I'm thinking of ending things unabhängig von der obig dargestellten "Sperrigkeit" sowie meiner nachträglich festgestellten Missinterpretation einiger Motive etwas aufgezeigt, dass mir so noch nicht bewusst war, bzw. worüber ich in dieser Art und Weise noch nie nachgedacht habe. Nämlich dass wohl die meisten von uns schon einmal in einer Situation waren, wo sie eine Beziehung beenden mussten. Eine (vermeintliche?) Liebe gehen lassen mussten, auch wenn es schmerzhaft war oder sich falsch angefühlt hat. Doch wie stellt man das am besten an?
Baut man absichtlich so viel Mist, dass man den anderen in die schreckliche Lage bringt, selbst Schluss machen zu wollen, nur damit man vor Familie, Schwiegereltern und Freundeskreis sein Gesicht bewahrt? Und wie unmoralisch ist so eine Handlungsweise? Wie egoistisch sind wir bereit, zu handeln, nur um uns nicht selbst zu diskreditieren? Oder würde man sowas niemals tun und es lieber offen und ehrlich ansprechen aka die Beziehung direkt beenden? Aber gibt es dafür einen guten Zeitpunkt? Der Geburtstag des Partners steht ja unmittelbar bevor, bald ist Weihnachten, man kämpft gerade mit Prüfungen oder einer Krankheit, et cetera...
Ein unschönes, unangenehmes Thema, über das wohl die Wenigsten gerne nachdenken. Aber sinnvoll wäre es vielleicht schon.
Ich wurde beispielsweise in meinem Leben bisher vier mal verlassen. Haben diese ehemaligen Partnerinnen auch die obigen Gedanken gehabt? Welchen Weg sind sie gegangen und warum? Definitiv spannend, meines Erachtens nach...
Geht in euch und denkt gern mal selbst darüber nach, wie es bei euch war oder ist. Vielleicht kommt ja etwas Interessantes dabei heraus.
MfG
Hollywoodremake incoming?
Der Streifen ist fast schon ein bisschen zu gut und generell hochgehyped aktuell, als dass dieser Umstand jemandem unrealistisch erscheinen könnte.
Spannend von der ersten bis zur letzten Minute, wunderschön bebildert, superb geschauspielert...also ich bin persönlich froh, jetzt das restliche Œuvre von Paulo lückenlos auf der Vormerkliste zu haben :)
Ein Dank gebührt neben meiner Frau hierbei meiner Moviepilot-Freundesliste, die mir den Film nochmal zusätzlich schmackhaft gemacht hat.
MfG
Das Ende war ein bisschen sehr konstruiert und nicht alles hat dann noch stringent Sinn gemacht, aber dennoch war The Body ein toller Erstling von Oriol Paulo, welcher ja gerade auf Netflix durch die Decke geht. Paulo beweist, dass spanisches Kino sowohl Anspruch hat, teuer produziert wirken kann, als auch tolle Darsteller vorweisen kann.
MfG
Vorsicht, Majestätsbeleidigung incoming.
Patsy Kensit ist ja zweifelsfrei eine Augenweide in diesem Film, aber sie derart in die archaische Rolle des "dummen Blondchens" hineinzudrängen, hätte das Drehbuch nicht gebraucht. Die ganze Szene im Supermarkt ist ein einziges Cringefest und würde man heute niemals mehr so Durchwinken als Regisseur. Auch davor wird Kensit rein darauf reduziert, Gibson schöne Augen zu machen und schmachtende Blicke hinterherzuwerfen. Gruselig. Ich bin ja nun wirklich nicht PC, aber das hier ist mir schon echt sauer aufgestoßen. Ihre Rolle hat einfach null Charakter oder eigenen Willen und die gesamte, ach so tolle Lovestory geht viel zu schnell und hat zero Tiefe oder Potential zum Mitfiebern.
Dazu ein ein eher nerviger Joe Pesci, der im Film circa vierhundert mal das Wort "okay" sagt sowie ein paar südafrikanische Neonazis, die jeder fünf mal "Adolf" genannt werden...ja nee, ist klar. Muss man es derart übertreiben?
Das Drehbuch ist eh total hanebüchen, da derart reiche Leute nicht Milliarden von Bargeld in einem einzelnen Container verschiffen würden, sondern es entweder a) zumindestens mal auf mehrere aufteilen würden, oder es gleich b) unauffällig bei zig verschiedenen Banken einzahlen und dann digital überweisen würden. Über das halboffene, baufällige Haus von Murtaugh, in dem Einbrecher ein- und ausgehen wie es ihnen beliebt (Klobombe+Nagelpistolenüberfall), brauchen wir denke ich gar nicht zu sprechen. Bekloppter geht es nicht. In der Zeit zieht man als Familie entweder in ein Hotel, oder lässt man sich Personenschutz geben, wenn man eh schon ein bedrohter Polizeibeamter ist, welcher permanent durchgeknallten Kriminellen auf die Füße tritt.
Auch lustig war die Szene, als Riggs auf seinem Wohnwagen mit einem Maschinengewehr wie ein Wilder in einem 180 Grad Radius um sich schießt, obwohl die zwei einzigen noch lebenden Bösewichte genau nebeneinander stehen. Getroffen werden sie natürlich dennoch beide gleichzeitig. Er nicht. Ach doch, am Ende des Films schon. Zig mal komplett durchlöchert vom Hauptbösewicht. Ist aber kein Ding, hat er auch ohne kugelsichere Weste ja locker überlebt......oh man.
Das Teil mag vor dreißig Jahren mal ein Benchmark in Sachen Buddy Cop-Comedy gewesen sein, es hält dem Rewatch aber imho leider wirklich nur mittelprächtig stand. Einfach schlecht gealtert, wie man so schön sagt. Da helfen auch ein paar gute Sprüche, charismatische Gegenspieler und (zahlreiche) kreative Ballereien nicht weiter.
Ich werte demnach auf 6.5 ab. Gnade vor Recht oder so.
Die Tage dann Teil 3 und 4. Habe schon richtig Angst.
MfG
Am besten fand ich die Szene, als Ed Harris und Jon Hamm mit dem Überschallflugzeug durch die fünf MiGs des Schurkenstaates fliegen.
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Spaß beiseite.
Dieser Film hier hat mich mal wieder gelehrt, wie sehr ich den Originalfilm Top Gun liebe. Und wie wichtig Erwartungshaltung für eine finale Bewertung ist. Top Gun: Maverick war mein meisterwarteter Film 2021; und im Anschluss auch 2022. Konnte er diese hohe Vorabhypothek ablösen?
Leider nicht wirklich.
Aber wo fange ich bloß an...?
TGM ist ein reines Fanservicefest. Und das sage ich als jemand, der Fanservice liebt und der sowohl Star Wars 9, Matrix 4 als auch sogar Der Prinz aus Zamunda 2 etwas abgewinnen konnte. Aber hier ist nicht eine Unze Originalität oder Kreativität drin. Dabei wären die Möglichkeiten unbegrenzt gewesen. Es gibt seit den 36 Jahren, die mittlerweile vergangen sind, bestimmt mindestens zweihundert Fandrehbücher für einen Top Gun 2, die origineller sind als dieses Abspulen von "to do's" hier:
Nacktes Volleyball ist jetzt nacktes Football? Check. Love interest? Check. Motorradfahren? Check. Dogfights? Check. Jede Menge Goose? Check. Alte Fotos und sogar Originalszenen? Check. Ja selbst die Story ist sehr ähnlich. Üben, Mission, Ende. Nur der dramatische Mittelteil aus dem Original fehlt. Man will die Zuschauer ja auch nicht überfordern. Stattdessen bekommt man ein waschechtes Hollywoodende präsentiert, das schlimmer ist als das ultracheesige Ende der Shawshank Redemption. Ja, das ist kein Witz. Bei einem Film über fucking Jetpiloten(!) hat keiner der Haupt- oder Nebendarsteller die dort fliegen danach auch nur einen einzigen Kratzer. Niemand. Nicht mal die B-Riege der B-Riege. Selbst den Stuntmans geht es gut.
Holy guacamole.
Ganz zu schweigen vom cringigen Akt 3, in dem Tom Cruise erst head to head mit einem beschissenen AH-64 Apache geht, dann von einer Deus Ex Machina Szene gerettet wird, Miles Teller dann sofort findet, beide vollkommen unverletzt sind, sie den schlimmsten Fremdschamdialog der je geschrieben wurde führen, und dann in einer nahezu komplett verlassenen Feindbasis ohne ertappt zu werden einen wie durch Zauberhand vollgetankten Kampfjet stehlen, wonach sie eine zweite Deus Ex Machina rettet. Unklarer Schwachsinn, der selbst mich als zeitweiligem Freund superseichter Popcornunterhaltung hat im Kino facepalmen lassen.
97% Kritikerwertung und 99% Audience Score auf Rotten Tomatoes, meine Freunde vergeben beide 9.0? Ja ist die Menschheit denn komplett anspruchslos geworden? Oder hat sie einfach nur zu wenige Tarantino-Interviews gesehen, wo Top Gun 1 mal richtig analysiert wird und als das zeitlose Meisterwerk herausgearbeitet wird, das es nunmal ist? Meine Herren.
Warum ich trotzdem 7.5 vergebe? Weil ich ein scheiß Sucker für Flugzeugszenen bin. Weil ich Cruise mag. Weil Teller super spielt. Weil die Kamera top ist. Weil der Sound bombastisch ist. Weil der Film trotz all dem obig Genanntem Spannung bietet und unterhält. Against all odds. Selbst mit Rentnersex (Cruise ist 59).
Oh man. Ich kann einfach nicht anders. Und ich schäme mich dafür. Ehrlich. Weil eigentlich ist dieser wiederaufgekäute Quark maximal eine 5 oder 6 wert. Aber was soll's. Michael Bay hätte es gerichtet und die scherzhafte Eingangsszene meiner Rezension wahr gemacht. Und ganz ehrlich? Ich hätte es gefeiert. Nicht weil es dann der bessere Film gewesen wäre, ganz bestimmt nicht. Sondern weil sich dann endlich mal auch nur eine einzige Person mit dem Script etwas getraut hätte. Stattdessen sieht man hier nur absoluten Dienst nach Vorschrift. Nicht mal Top Gun 1.5, sondern eher Top Gun 1.2. Kein zweiter Teil, kein Remake, sondern eher eine minimal abgewandelte Version des Ursprungsfilms. Etwas, das eine KI geschrieben hätte, wenn man sie 35 Jahre mit dem Top Gun Script füttert.
Wie geil hätte dieser Film mit einem besseren Drehbuch werden können?
Ihr hättet Mav einfach sterben lassen sollen, ohne Spaß...
brb Original wieder schauen.
MfG
Überragendes, weltbewegendes Drama mit schauspielerischen Leistungen zum niederknien. Alle vier Hauptrollen sind spitzenmäßig besetzt und machen ihre Sache top, egal ob Kathy Bates, Christopher Plummer, die mir vorher unbekannt gewesene Judy Parfitt (wow!), oder Jennifer Jason Leigh in ihrer bis dato meines Erachtens nach besten Rolle.
Für solche Darbietungen wurde das Schauspielen erfunden und dieser Film sollte demnach in meinen Augen an Schauspielschulen als Lehrwerk gezeigt werden und fester Kanon sein. Einfach nur unglaublich.
Auch die vielen atemberaubenden visuellen Ideen, die hier mit verbaut sind, lassen einen staunen, wie beispielsweise die ständigen Farbwechsel bei den Rückblenden, der Rotfilter in der Totalen des Hauses, die Halluzination im Spiegel gen Ende oder die zahlreichen, an 2001 erinnernden Match Cuts.
Ich habe Dolores innerhalb von drei Tagen jetzt gleich zwei mal gesehen, bevor er aus Sky rausrotiert, und mehrere Personen damit angesteckt, die ihn auch alle toll fanden.
Würde man ihn leicht straffen und so circa zehn bis fünfzehn Minuten rausschneiden, wäre es für mich eine 10. So vergebe ich erstmal vorsichtig eine 9 und warte auf meine Drittsichtung, um dies gegebenenfalls auf eine 9.5 nach oben zu korrigieren.
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich eine uneingeschränkte Empfehlung für diese untypische Kingverfilmung.
MfG
Mir war langweilig und ich war unentschieden, was ich schauen soll. Also ordnete ich seit langem mal wieder meine Moviepilot-Vormerkliste nach der voraussichtlichen Bewertung und ging von oben nach unten durch, Arthouse und nicht Verfügbares ausschließend. Der erste Hollywoodfilm, der auch streambar war, war dieser hier: Mystic River. Vorhersage: 8.0. Alle meine MP Buddies Pi mal Daumen mit Wertungen zwischen 7 und 10. Gefühlt zwanzig Jahre auf der Vormerkliste und immer ein Begriff gewesen, aber nie geschaut. Also die vier Euro investiert, bei Prime geliehen und "ab dafür".
Tja, und was soll ich sagen? Die Erwartungshaltung war wohl zu groß. Das Starensemble und die vielen Oscars haben mich geblendet. Denn so richtig vollumfänglich gefallen hat mir Mystic River nicht. Wieso, fragt ihr euch? Mal von vorn:
Es fängt alles damit an, dass ich Thriller liebe und von mir aus den ganzen Tag lang Thriller schauen könnte. Ein Thriller ist dieser Film hier aber - entgegen der Nennung ganz oben auf MP bei den Kategorien - imho ganz sicher nicht. Eher eine Mischung aus Drama und Krimi. Es gibt keine übernatürlichen Elemente, keine unvorhergesehenen Wendungen, kaum innovative Ideen. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass das Drehbuch eher schwach ist. Man rennt über zwei volle Stunden lang einem Täter hinterher, dessen Motiv und Tathergang dann innerhalb von drei kurzen Nebensätzen(!) abgefrühstückt wird, und der sich eh schon direkt am Anfang des Films telefonisch bei der Polizei meldet. Hätte man mal den Anruf an die jeweilige Telefonzelle zurückverfolgt oder eine Stimmenanalyse über das Band laufen lassen (hatten die früher auch schon wo das spielt), wäre der Fall in fünf Minuten gelöst gewesen. Aber nein, man muss natürlich den armen, als Kind gekidnappten und vergewaltigten Loser zum Killer hochstilisieren, obgleich dieser im Film circa drei Mal wiederholt betont, dass er es nicht war und dass er in der selben Nacht jemand anderen getötet hat. Und nicht mal seine eigene Frau glaubt ihm das. Wow. Was muss das dann bitteschön für eine Ehe gewesen sein?
Achja und warum kommt Mr. möchtegern-Mafiosi Sean Penn am Ende ohne Strafe davon? Das passt überhaupt nicht zum bisherigen Charakter des Protagonisten von Kevin Bacon, der bisher ansonsten immer alles ganz genau genommen hat und nichts ungesühnt ließ. Hier hätte ich mir ein stringenteres Halten an die literarische Vorlage gewünscht, in welcher Bacons Charakter nämlich nach meinen Recherchen eindeutig sowie klar und deutlich gen Ende sagt, dass Penns Charakter damit nicht durchkommen wird und er ihn quasi noch dingfest machen wird. Wieso Eastwood das anstelle der halbherzigen Pistolengeste am Ende rauslässt, ist mir völlig schleiferhaft. Unnötig überhöhte Glorifizierung von Straftaten und Selbstjustiz, top!
Und was der Sideplot um die Frau und das Kind von Kevin Bacon sollte, weiß auch kein Mensch. Absolut unnötig und hätte easy gestrichen werden können, ohne dass es jemanden gejuckt hätte.
Hmm.
Was zurückbleibt ist eine tolle schauspielerische Leistung der einzelnen Akteure (keine Frage!), ein gelungenes Theme aus der Feder von Eastwood selbst, solide Kameraarbeit und Schnitte, aber ein wie gesagt unausgegorenes Drehbuch, das absolut vorhersehbar ist, ein unbefriedigendes Ende hat und das sich über die gesamte Laufzeit hinweg nicht ohne Längen oder Passagen der Langeweile trägt. Und ich bin wirklich ein Fan von reinen Charakterdramen.
Schade. Echt bitter.
Mir insgesamt zu hochgelobt das Teil. Spencer Gilbert würde sagen: "it doesn't hold up!".
MfG 6.5 von mir, hate on
Hmm. Schwierig. Der Anfang war mir etwas zu plakativ und "on the nose", und das Ende hat mir ebenfalls gar nicht gefallen leider. So antiklimaktisch hätte ich diesen Film niemals enden lassen. Ich hätte mir gewünscht, dass final entweder die Gewaltspirale wirklich gezeigt und zelebriert wird, damit es sich endlich mal entlädt (ähnlich dem Mittelteil eines THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO), oder dass es einen Reveal gibt vor ihrem Love Interest, sie alles beichtet, gegenseitige Vergebung stattfindet und beide dann zusammen kommen sowie ein gebrochenes, aber glückliches Leben führen können. "Voll ins Gesicht", oder Klassischer Hollywood-Kitsch halt. So wie es hier aufgelöst wurde, habe ich nichts Halbes und nichts Ganzes bekommen. Außer natürlich der Erkenntnis, dass wirklich jeder Mann ein durchtriebenes, absolutes Arschloch ist. Selbst der good guy aller good guys.
Na danke für Nichts. Wenn ich Schläge in die Magengrube will, gehe ich auf Twitter und schaue mir keinen Film an.
Nicht meine Baustelle das Teil. Dennoch sehenswert unter dem Strich, keine Frage.
MfG
The Batman.
Wow.
Was. zur. Hölle.
Ich habe wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit. Matt Reeves hatte eine Vision, und hat sie gnadenlos durchgezogen. Chapeau für diesen Coup.
Ich mag weder seine vorherigen Filme, noch bin ich sonderlich großer Pattinson-Fan, Andy Serkis finde ich nervig und omnipräsent, und ob es neben einem Riddler unbedingt noch einen Pinguin sowie eine Catwoman braucht, habe ich mich nach dem ersten Langtrailer schon gefragt. Warum fokussiert man sich nicht einfach mal nur auf Batman und den Bösewicht, war meine Denkweise... - Alles unbegründete Zweifel. Verschwendete Liebesmüh. The Batman ist ein Meisterwerk und nach Joker und The Dark Knight ohne Wenn und Aber der drittbeste DC-relatierte Film ever. Hier stimmt einfach alles.
Der Tenor ist düster, rauchig und bedrohlich. Die FSK12 ist ein schlechter Witz - man hat es förmlich gespürt, wie sich die Leute während der Vorstellung in ihrem Kinosessel zusammengekauert haben. Pattinson spielt stoisch und definiert sich weder über die Coolness eines Clooney oder Kilmer, noch über die Kultigkeit eines West, noch über den Charme eines Bale oder Keaton, und auch nicht über die Körperlichkeit eines Affleck. Er verkörpert eine eigene Art von Bruce Wayne. Einen jungen Bruce, einen zerissenen Bruce, einen Bruce, der seine eigene Vergangenheit viel schlechter kennt, als er glaubt.
Der Riddler ist hierfür ein überragender Katalysator, weltklasse dargestellt von Paul Dano, dessen Rolle mehr als einmal Parallelen zu seiner Figur in Prisoners aufruft. Ein verrückter, angsteinflößender Spinner, der aber durch seine kaputte Kindheit zum genialen Wunderkind gemacht wurde und immer einen Schritt voraus ist. Der perfekte Planer.
Wright gibt einen top Commissioner Gordon, kommt aber selbstredend nicht an die Größe und Gravitas eines Gary Oldman heran. Gleiches gilt für Zoe Kravitz, die als Selina Kyle zwar wunderschön anzusehen ist, aber nicht die Unberechenbarkeit einer Michelle Pfeiffer innehat. Und über Serkis vs. Caine brauchen wir denke ich gar nicht erst zu diskutieren, da liegen Welten dazwischen. Dennoch kommt es hierauf nicht an. Warum? Weil neben dem Riddler noch Colin Farrell als nicht wiederzuerkennender Pinguin sowie John Turturro als völlig überzeugender Carmine Falcone mitspielen, die ebenfalls noch ein wenig Last des Sidecasts schultern können. Und damit endet es noch nicht. Wischen wir das ganze Ensemble mal weg:
Das neue Batman-Theme ist weltbewegend und die Klavierkompositionen, die sich durch den gesamten Film ziehen, sind nahezu magisch. Sie üben einen Sog aus, der schwer zu beschreiben ist. Auch die übrige Musik ist passend gewählt, treibend, sowie eindrucksvoll vordergründig abgemischt.
Die Schnitte sind rasant aber gut folgbar und die Kameraarbeit von Greg Frasier (der ja jüngst auch schon Dune eingefangen hat) ist einfach nur atemberaubend. Die Action ist genau so viel wie nötig ausgeleuchtet und die Verfolgungsjagd im Film ist eine der besten, die ich je gesehen habe.
Das neue Batmobil allein ist schon verrückt und eine totale Augenweide. Allein als es das erste Mal angelassen wurde, hat der ganze Saal den Atem angehalten. Vom Sound her ist The Batman auch dermaßen aggressiv abgemischt, dass es uns beim Motorstart fast aus den Sitzen gedrückt hat. Mein lieber Schwan. Ich will. Dieses. Auto. Jetzt sofort. Es ist zwar kein Batmobil im klassischen Sinne, sondern eher ein Muscle Car mit zuschaltbarem Raketenantrieb, aber I don't care. Es hat absolut überzeugt.
Auch die Gadgets stimmen. Gotham lebt. Das Colour Grading ist toll. Das Make-Up sitzt. Die Story hat ein paar Wendungen und erinnert oft (positiv) an The Dark Knight....ihr seht schon: ich komme aus dem Schwärmen fast gar nicht mehr raus.
The Batman hat mich abgesehen von einer kleinen sehr CGI-lastigen Szene und der eher mangelhaften Chemie zwischen Bat & Cat wirklich auf ganzer Linie überzeugt und weggeblasen. Ich habe einen Scheißdreck erwartet und alles bekommen. Safer als mein Safewort "sicher" gehe ich hier nochmal ins Kino. Und das habe ich nicht mal bei Bond und Dune, meinen zwei liebsten Filmen von letztem Jahr. Das nur dazu.
Fazit? Kinoticket lösen. Jetzt.
Gebt Robert Twilightson eine Chance. Er hat es sich verdient.
9.5/10 von mir,
MfG
Weltklasse und tatsächlich genau so gut, wie all die Vorschusslorbeeren meiner Freunde haben vermuten lassen.
Allein der Anfang ist schon überragend, wenn man nicht mehr weiß, ob man schon im richtigen Film oder noch in der Illusion ist. Hier merkt man dann eindeutig, dass der Regisseur alles richtig gemacht hat und somit möchte man Cravens finalem Werk eigentlich nur noch applaudieren. Denn das Positive reißt nicht ab: trotz dass der Film so gut wie nie vom Gaspedal geht, sind die Charaktere viel besser ausgearbeitet als früher; der Sidecast endlich mal nicht voller no-Names, sondern starbesetzt (Emma Roberts, Hayden Panettiere, Alison Brie, Anthony Anderson, Adam Brody); die Musik besser ausgewählt als sonst; die Kills grafischer, innovativer und blutiger; der Bodycount höher; die ganzen In-Jokes landen sehr gut; und selbst die Cameos sind toll (Kristen Bell!!, Anna Paquin, etc.).
Darüber hinaus gibt es eine breakout-Performance von Rory Culkin, der mir hier top gefallen hat.
Spätestens beim hammerharten, doppelbödigen Showdown werden dann auch die letzten Skeptiker des Films voll auf ihre Kosten kommen. Der ist nämlich klug gemacht, schockierend, skrupellos und - wie sollte es auch anders sein - meta. Hat mir blendend gefallen.
Für mich sehr nah an Teil 1 und es fällt mir schwer, zu sagen, welchen von beiden ich mehr feiere. Wahrscheinlich das Original, weil es einfach der "Klassiker" ist, der alles losgetreten hat. Aber deswegen bleibt SCRE4M für mich trotzdem ein Slasherfest galore und Ghostface kann sich hier wirklich sehen lassen.
RIP Wes an dieser Stelle.
MfG nun 8.5 mal hyped auf Kapitel 5
Scream 3.
Wir folgen unter anderem zehn neuen Charakteren, die kein Mensch im Film kennt, im echten Leben als Schauspieler benennen kann, oder irgend eine Art von sinnvoller Exposition vom Script bekommen. Sie sind einfach da. Zehn No-Names ohne Seele, frei nach dem Motto: "Deal with it!". Daher ist es mir gelinde gesagt auch wayne, ob die nervtötende "Gale Weathers 2" jetzt stirbt oder nicht. Warum sollte sie mir auch etwas bedeuten? Ich kenne sie ja gar nicht und bin dadurch null emotional investiert. Außerdem soll ich mich jetzt auch noch für ihren Leibwächter interessieren, der im Film auch noch ein ziemliches Arschloch darstellt? Hmm. Wer soll mir denn als nächstes noch etwas bedeuten - die Cousine des Schwippschwagers dritten Grades von Sidneys Vater?
Mein Gott, wer hat bloß dieses Drehbuch verzapft. Absolut grausam.
Ein paar weitere prominente Beispiele:
Gale Weathers 1 rennt ab ~Minute 20 mit der offensichtlichsten Perücke der Menschheitsgeschichte herum und man soll es kommentarlos schlucken. Das heißt, entweder war die Frau vom Maskenbild krank während der Dreharbeiten, oder das Script möchte uns suggerieren, dass diese Haare so gewollt sind und Gale die Perücke absichtlich so trägt, weil sie vielleicht gerade einen allseits bekannten "Bad Hair Day" hat. Na dann nehme ich aber doch eine schönere? Eine, die echt aussieht und etwas her macht? Goodness gracious.
Auch toll ist ein Haus, das komplett in die Luft fliegt, weil der Killer vorher in jeden einzelnen Kubikmeter massenhaft Gas hat einströmen lassen. Vorher unterhalten sich jedoch fünf(!) Personen für fünf Minuten da drin und keiner riecht es. Ja nee, ist klar.
Direkt im Anschluss wird der Killer erschossen(!) und man sieht literal die Projektile in seinem Körper durch die Erschütterungen seines Torsos, danach ist er aber spurlos verschwunden und blutet nicht mal. Drei kugelsichere Westen angehabt oder wie? Bei seiner extrem schlanken Figur unmöglich...
Alles an diesem Film ist Käse, wirklich. Angefangen vom neu dazugekommenen Stimmenimitator des Mörders, der damit ganze Telefongespräche konstruieren kann, über die schlecht geshoppten Fotos, den arbiträren Übereinstimmungen auf diesen, bishin zu der gesamten Backstory der Mutter von Sidney, die bisher nie eine fucking Rolle gespielt hat in ihrem Leben. Von letzterem Umstand möchte ich eigentlich gar nicht anfangen. Schlechter konstruiert geht es für mich fast nicht und daher bewegt sich Scream 3 in seiner ersten Hälfte mühelos an Daniel der Zauberer-Terrain heran. Plotholes größer als in Deja-Vu und weniger Charakterentwicklung als in Ghost Rider 1. Beides nahezu unmöglich.
Dazu noch dieser beknackte Alptraum-im-Alptraum, der von irgend einer Z-Movie Mimin so armselig gespielt wird, dass man denkt, man schaut die Theateraufführung einer privaten Grundschule für Coronaleugnerkinder. Fuck.
Ich meine, wer winkt solche Szenen durch? Wie wenig Eier kann man seinen Schauspielern gegenüber haben? Das Teil gehört entweder ganz gestrichen, oder vierzig mal nachgedreht. At least.
Demnach alles in allem keine Ahnung, wie Scream 3 hier so mittelmäßig wegkommen kann. Das Teil ist der klare Tiefpunkt der Serie und an hanebüchenem Quatsch kaum zu übertreffen.
Lieber zwanzig Stunden alle Transformers Teile am Stück als nochmal diesen Schund. Tut mir wirklich Leid.
Ich bete zu Gott, dass die Kritiker recht haben, und die Teile Vier sowie Fünf wieder richtig starke Entries werden. Sonst wünsche ich mir echt meine Lebenszeit zurück.
Die Wertung wird minimal gerettet durch Randys Videokassette sowie die letzten zwanzig Minuten, in denen wenigstens physisch Einiges ausgeteilt wird. Sonst wären wir hier seit Jahren mal wieder wirklich bei einer persönlichen 0 bis 2 gewesen.
MfG 3.5 blutleere Stino-Jumpscares aus der Grabbelkiste
/rantoff
Spoiler:
Schade dass mit Randy der coolste Charakter schon in der Mitte des Films getötet wird. Seine witzigen Kommentare und sein Filmwissen waren immer zentrales Element der Scream-Reihe für mich. Somit plätschert der (lange!) Rest dann nur so vor sich hin, bis zum Overkill-Finale, in dem ein langweiliger Mörder enthüllt wird, den man schon nach 20% der Laufzeit geahnt hat. Die falschen Fährten waren gut, aber nicht gut genug. Auch der "Twist" am Ende mit dem zweiten Mörder entschädigt nicht ganz für die Lauflänge und Vorhersehbarkeit.
Insgesamt ein solider Nachfolger, aber definitiv weit schwächer als das Original. Alles fühlt sich an wie ein labbriger Kaugummi, den man schon einmal fertig durchgekaut hat.
Achja und Sarah Michelle Gellar wird genauso verschwendet wie Jada Pinkett (damals noch ohne Smith). Schade eigentlich. Ihre jeweiligen Episoden waren kleine Highlights abseits der Haupthandlung.
MfG 6.5 mal Hinfallen des Killers
Ich bin kein großer Fan von den Entwicklungen zum Ende hin und dennoch bleibt THE NIGHT OF eine tolle Serie, die mich lange gefesselt hat und die stark zum "Bingen" einlädt.
Wer weiß, wann HBO mal jemals richtigen Mist rausbringt...probably never.
MfG
Sehr prätentiöser, verworrener Indie-Slow Burn mit einigen Dead Ends und diversen offenen Fragen. Schön bebildert, toll gespielt und mit einem super Ende, ja, aber man braucht schon krasses Sitzfleisch für THE GREEN KNIGHT, so viel ist mal sicher. Wird vielen Kinogängern zu arthousig gewesen sein. Mich hätte mal interessiert, wie viele aus unserem Kaff da in der Premierenvorstellung mittendrin den Saal verlassen haben, weil sie es entweder nicht verstanden haben, oder es ihnen zu ereignisarm war.
Ein Film, den ich eher als Kunstwerk denn als Unterhaltung in Erinnerung behalten werde. Ob das etwas Gutes oder Schlechtes ist, muss jeder für sich selbst beantworten, befürchte ich. The Green Knight spaltet jedenfalls mit Sicherheit die Geister und verlangt viel von einem ab.
Ich habe ihn jetzt zwei mal gesehen. Ein drittes Mal wird nicht folgen.
MfG
Kein Überflieger, aber tut auch keinem weh das Ding. Wer ein paar sehr schön entstellte, praktische Leichen sehen möchte, ist hier goldrichtig.
MfG
Hochaktuell, intelligent, skurril, unverschämt witzig und versehen mit innovativen Schnitten.
Ich hatte im Vorfeld nichts über den Film gewusst, sondern nur genau ein Mal den deutschen Trailer gesehen - das war's. Daher war ich sehr überrascht von dem riesigen, äußerst spielfreudigen Starensemble, der bissigen, komödiantisch-satirischen anstatt dramatisch-pathethischen Ausrichtung des Ganzen und der verrückten Einfälle, die hier so drin sind. Don't Look Up hat mich komplett abgeholt und somit zugegebenermaßen echt kalt erwischt. Was ich aber als äußerst positiv einschätze, da man heutzutage ja nur noch selten so verblüfft wird.
Achja und Leo Di Caprio ist nach wie vor einfach nur ein riesengroßes Geschenk an die Menschheit. Er könnte wahrscheinlich auch einen dreißigsekündigen Werbespot für Rohrreiniger glaubhaft und fesselnd rüberbringen.
Idiocracy auf Oscarniveau. Fuck the critics ;D
MfG Top 3 dieses Jahr neben Bond & Dune
Er hat mir gefallen, aber blieb gleichzeitig hinter den Erwartungen respektive dem Hype zurück. Es wurde einfach zu viel aufgebauscht im Vorfeld und sich davon abzuschotten, wenn man viel auf Social Media unterwegs ist, ist imho nahezu unmöglich gewesen. Gerade auf TikTok ist gefühlt jeder fünfte Swipe ein Kurztrailer zu Spiderman aktuell. Ist übel. Egal.
Ich kann Leute verstehen, die ihn ganz schrecklich finden, da er schon sehr auf die bewährte Marvelformel setzt sowie hier und da sehr unterschiedliche Tonalitäten und Sprünge darin hat; ich kann aber ebenfalls die vielen Hochjubler verstehen, da schon einige Hoffnungen bejaht werden, definitiv.
Unter dem Strich hätten sie den Film jedoch sehr gern in Spider-Man: Fanservice umbenennen können, denn nichts anderes ist er letztendlich: eine komplette Anbiederung an die Zuschauer- und Followerschaft. Wer sowas sehen möchte, wird hier seine helle Freude haben. Wem das zu lame und altbacken ist, der könnte enttäuscht werden.
PS: Ich bin absichtlich so kryptisch und wenig konkret, um möglichst nicht zu Spoilern.
PS2: Abgemischt ist er super, also in dem Kino im anderen Bundesland wo ich extra hingefahren bin mit Dolby Atmos und Sound in den Sitzen hat es mich mehrmals kräftig durchgeschüttelt. War schon krass. Nicht ganz so heftig wie bei Dune, aber aggressiv. I like it.
7.5 von mir.
MfG