Sonse - Kommentare

Alle Kommentare von Sonse

  • 1 .5

    Nach ungefähr zehn Minuten der neuen, wie immer empfehlenswerten Kritik von Plinkett (www.redlettermedia.com) habe ich mich erinnert, diesen schaurigen Mix aus "Home Alone", Ferris Bueller und einem alten Cartoon (die mit den herabfallenden Klavieren und Blumentöpfen) tatsächlich einmal gesehen zu haben. Ich senke mein Haupt in Schande.
    "Baby's Day Out" ist die Sorte Film, die vom Zuschauer erwartet, das Baby süüüüüüüüß zu finden, das durch die Stadt krabbelt und immer ganz knapp nicht unter die Räder kommt, sowie Tritte in den Schritt unglaublich lustig oder wie das Baby dem Ganoven zwischen die Beine greift und dort minutenlang mit einem Feuerzeug zündelt...
    Das hat wirklich John Hughes geschrieben?

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    • 4 Tage... und daran dass ich draufgehe sind angeblich die Männer schuld!? So so...
      Dabei will ich mich doch immer an Selena halten: "Look, if someone gets infected you've got between ten and twenty seconds to kill them. It might be your brother or your sister or your oldest friend. It makes no difference. And just so you know where you stand — if it happens to you, I'll do it in a heartbeat."

      • 7

        Yeah! Wer hat denn den Wolkenmaler mit dem Wuschelkopp hier angelegt?
        Gleich mal kucken, ob es auch schon Telekolleg Russisch und Englisch gibt... Nö. Schade.

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        • 7 .5

          Wenn Cronenberg "Splice" noch nicht gesehen hat, dann soll er sich mal zügig ins Kino aufmachen. Er würde mehrfach freudig in die Hände klatschen.
          Das wusste ich gleich von Beginn an, als ich zwei hässlichen Phallus-Monstern beim Rummachen zuschauen durfte.

          Elsa und Clive, nennen wir sie von nun an Eva und Adam, sind zwei junge Genetiker, die sich von ihren Geldgebern und moralischen Bedenken mal so gar nichts sagen lassen und einen Human-Tier-Gen-Cocktail mixen, um zu schauen was dabei heraus kommt...

          Als Kind habe ich auch mal eine leere Flasche genommen und von Tinte bis Ich-will's-gar-nicht-mehr-wissen alles reingekippt, was ich an Flüssigkeiten im Haushalt auftreiben konnte, und so lange das sich wandelnde Farbspektrum fasziniert studiert, bis meine Mutter die Flasche entdeckte und etwas entsetzt die Brühe wegschüttete - ohne dabei von meinem mutierten Hamster gefressen zu werden. Okay, das letzte war jetzt ein Scherz. Die beiden Nager sind eines natürlichen Todes gestorben. Natürlich.

          Aus diesem kurzen Blick in meine Kindheit, die wohl glücklicherweise, dank mütterlicher Intervention im Frühstadium, nicht zu einem Biochemie-Studium führte, lässt sich jedoch so mancher Themenkomplex spleißen, der in Natalis Film eine Rolle spielt: Mütter, Kinder, Haustiere, dumme Ideen und Experimentierfreude gone wrong, oder wie es ein Charakter in einer anderen viel zu unterschätzten Sci Fi-Komödie (nur ohne den Horroranteil) kommentierte: "I don't like this. I don't like this at all. […] Sure, they're cute now, but in a second they're gonna get mean, and they're gonna get ugly somehow, and there's gonna be a million more of them."

          Ziemlich bald war mir klar wohin "Splice" den Zuschauer führen will und vor allem das Ende mag daher nicht jeden glücklich machen. Aber der Film macht Spaß und ich bin jeden Tonwechsel von Sci-Fi-Horror-Comedy-Elementen hin zum B-Monstermovie entspannt mitgegangen. Vor allem die Konsequenz, in der einige unvermeidliche Szenen durchgezogenen werden, hat mein Kinoherz in einer Zeit, in der vor allem die übliche Retorten(hah!)-Ware die Leinwände dominiert erfreut.

          Natali schafft das woran für mich in den letzten Monaten viele gescheitert sind, und das sogar mit sehr kleinem Geldbeutel: Mit Hilfe von CGI, Make-Up und echten Schauspielern aus Fleisch und Blut (und wie man das merkt) ein ungeheuer real wirkendes Wesen schaffen. Eine dabei beteiligte Special Effects-Firma war C.O.R.E. Digital Pictures, wie ich dem Vorspann entnehmen durfte - Mitte der Neunziger von keinem Geringeren als William Shatner mitbegründet, jaha, aus irgendeinem Grund wusste ich das noch - die ich eben mal aus Neugier gegoogelt habe und feststellen musste, dass sie vor ziemlich genau drei Monaten dicht gemacht haben. Echt Schade.

          Die Hauptdarsteller jedenfalls, vor allem Sarah Polley, interagieren mit Dren (so heißt es) perfekt. Außerdem mag ich einfach David Hewlett, der hier von seinem regelmäßigen Arbeitgeber Natali leider wieder mal nur als Talisman in einer kleinen Rolle verschenkt wird.

          Und da mir beim Schauen von "Splice" noch weitere einigermaßen geeignete Zitate (zu diversen Splicereien) des bereits weiter oben zitierten, aber ungenannt (damit ihr was zum raten oder freuen habt, wenn ihr's erkennt) bleibenden Films, eingefallen sind, will ich das hier noch an den Kommentar als kleinen Extra-Kritik-Digestif hängen. Weil mir das gerade gefällt. So. Außerdem passt es auf verquere Weise zum Namensgag in "Splice"...
          *Achtung, Spoiler kann ich hier nicht ausschließen*:

          • Meine Lieblingsszene, die spektakulär missglückte und daher urkomische Präsentation der Phalli Fred and Ginger bzw. Fred and Fred: "Did I just hear that the animal turned inside out, and then it *exploded*?"
          • Klasse Effekte in einem kleinen kanadischen Film, der die Großen teilweise alt aussehen lässt: "This is great. Usually it's just cardboard walls in a garage."
          • Da ist doch was im Labor ausgebrochen: "I remember that sound. That's a bad sound."
          • Dren kann nicht sprechen, darum muss mal wieder gescrabblet werden:
          "- Hi! What's up with her, doesn't she talk?
          - Her translator is broken.
          - Yalalalala!
          - Hokey dokey.."
          • Adam und Eva tun irgendwas superwissenschaftliches im Labor um DNA zu mischen:
          "- We might be able to get there if we reconfigure the solar matrix in parallel for endothermic propulsion. What d'ya think?
          - We'll do that!
          - All right!
          - That's right again. That's... come on, group hug."
          • Der Inter-Species-Akt wie ihn der Zuschauer wahrnimmt: "Hey... Get a room guys... Woah! Heh, C'mon... Oh *that's* not right! Nooooooo..."
          • Meine Reaktion auf alle Zuschauer, die staunen wie weit das Filmchen es treibt: "Did you guys ever *watch* the show?"
          • Reaktion beider Nebendarsteller als sie etwas unrealistisch den Drehbuchzwängen folgend am Ende auftauchen müssen, um den Löffel abzugeben: "I'm not even supposed to be here. I'm just 'Crewman Number Six.' I'm expendable. I'm the guy in the episode who dies to prove how serious the situation is. I've gotta get outta here."
          • Spätestens jetzt denkt der Zuschauer das was die Charaktere mittlerweile auch begriffen haben: "You're just going to have to kill it."
          • Mein Fazit: "That was a hell of a thing."

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          • "Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust"
            Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, muss ich dennoch mein gutes altes Didge heute mal wieder rausholen:
            http://img.skitch.com/20100613-qne6p4ky57e1k3gyfqk9sj2eqx.jpg
            *tuuut*

            Film-WM: Unentschieden.
            Und zwar nur um wenigstens ein bisschen Patriotismus zu zeigen, denn in Australien gab's tolle Kinos und das Publikum war eher nach meinem Geschmack. ;) Außerdem befindet sich ein australischer Film unter meinen illustren Lieblingsfilmen und auch noch diverse andere jüngere australische Produktionen schätze ich enorm, was den deutschen Film angeht sieht es da leider ein wenig trüber aus.
            Außerdem haben die Australier bei einem Bruchteil unserer Einwohnerzahl (und eines ebenfalls nicht sehr beliebten Akzents) der aktuellen internationalen Filmwelt u.a. Cate Blanchett, Hugh Jackman, Naomi Watts, Geoffrey Rush, Tilda Swinton, Heath Ledger, Toni Collette, Eric Bana, Nicole Kidman, Hugo Weaving und Guy Pearce geschenkt...
            Wen haben wir zu bieten? Franka Potente, Diane Krügerkruger, Thomas Kretschmann und Til Schweiger. Super.

            Fussball-WM: Können nicht beide gewinnen? Nein? Verdammt. Dann, weil ich schon bei der Film-WM für Deutschland getrickst habe: Australien. So.
            Und Deutschland darf dann ruhig alle noch kommenden Spiele gewinnen.
            Trotzdem drücke ich beiden die Daumen, also nicht hauen. ;)

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            • 8

              "Droppen Sie dead!"
              Den find ich so gut, der kommt in meinen aktiven Wortschatz. :)

              US-Kriegsgefangene in einem Lager der Deutschen sind überzeugt, dass sich in ihren Reihen ein Verräter befindet, der ihr Wissen und ihre Fluchtpläne den Nazis meldet.

              Billy Wilders "Stalag 17" (1953) geht erstaunlich erfrischend für sein Alter mit dem Thema Kriegsgefangenschaft um. Basierend auf einem Theaterstück bleibt es diesem insofern treu, als dass es sich hierbei um eine Kriegskomödie handelt, wobei Wilder diesen Aspekt angeblich zugunsten des Dramas mit einem Schuss Noir herunterspielte. Tatsächlich sind Klamauk und Ernst ganz gut ausbalanciert.

              Vor allem William Holden erdet als Sefton regelmässig den Film, wenn die beiden Clowns Shapiro und Animal drohen, ihn an sich zu reißen. Dabei gibt es einige großartige Szenen, wenn z.B. die Gefangenen sich, um Schulz zu ärgern, mit Hitler-Bärtchen und allerlei Klischee-Denglish à la "Verboten, Gesundheit, kaputt" schmücken:
              Schultz: Bah, one Führer is enough... Now please, gentlemen take off those mustaches or do you want me arrested by the Gestapo?
              Alle: Jawooooohl.

              Ein gelungener Ausgleich ist der Humor auch dafür, dass der Verräterplot nicht der pfiffigste ist und, wie ich finde, recht vorhersehbar.

              Umso mehr freut es mich, dass Charlton Heston nicht zum Sefton wurde, als dieser zu zynisch und nicht heroisch genug für ihn war, Kirk Douglas ebenfalls ablehnte und William Holden vom Studio angeblich gezwungen wurde ihn zu spielen und sein Betteln, Wilder möge seine Figur doch netter machen, beim Regisseur auf taube Ohren stieß. Holden ist hier wunderbar und wurde dafür sogar mit einem Oscar belohnt.

              Schließlich sind Rumanns Schulz und Premingers Kommandant von Scherbach auch nicht die zu erwartenden Nazi-Abziehbildchen und der McCarthy-Subtext der Handlung, welcher sich gefühlt mindestens in jedem Film aus Hollywood jener Zeit findet, nicht zu plakativ und ablenkend.

              "Stalag 17" ist ganz bestimmt nicht Wilders bestes Werk, ich hab ihn mir jedoch, wie alle seine Filme, ungeheuer gern angesehen.

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              • 8
                über Rififi

                Eine Gruppe Ganoven plant einen Juwelier in Paris auszurauben.
                "Du Rififi chez les Hommes" (1955) ist ein klassisches Heist-Movie und doch mehr, eine Referenz und Vorlage für alle filmischen Heists, die da noch kommen sollten.

                Höhepunkt und Herzstück ist die 20-30 Minuten lange, wortlose Sequenz, in welcher der Raub ausgeführt wird. Ist man aufgrund seiner Kenntnis des Genres, das Rififi entscheidend mitgeprägt hat, heutzutage über Anfang und Ende nicht so überrascht, verfolgt man die Durchführung des Plans mit großer Spannung. Nicht dass die Männer nicht flüstern könnten, sie arbeiten jedoch so professionell, das dies nicht nötig ist. Dabei ist der Einsatz von Geräuschen und Musik besonders wichtig und enorm gelungen. Hier fiebert man mit, weil man simples Handwerk sieht, einen Heist den fast jeder mit relativ einfachen Mitteln durchführen könnte. Keine exorbitanten Investitionen, realitätsferner Hi-Tech-Schnickschnack, Akrobaten und schieres Glück wie wir es zum Beispiel aus den Ocean's-Filmen kennen, sind erforderlich, sondern ein Regenschirm, ein Feuerlöscher, ein Hammer, ein wenig Stoff, ein paar Seile, ein Fluchtwagen, etwas zum Verstauen der Beute sowie - und das ist noch das außergewöhnlichste (wenn auch für mich das unglaubwürdigste hier) - eine Art selbstgebauter Dosenöffner für den Tresor, der jedoch größtenteils auch nur Zeit und Druck voraussetzt.

                Darum folgt man gespannt diesem Coup, nicht weil man die Kriminellen so ausgesprochen nett findet, worin sich Rififi doch von den meisten Vertretern seines Genres unterscheidet. Vor allem die Hauptfigur, Tony Stephanois, ist niemand an den ich auch nur ein Symapthiepünktchen verschwende. Just aus dem Knast quält er erstmal seine Ex-Freundin und peitscht sie aus. So wird er uns vorgestellt und sein striktes Beharren auf irgendeinen ollen Gangstercode macht das nicht besser.

                Jules Dassin, ein Amerikaner, der aufgrund einer Vorladung vor das HUAC nach Frankreich flüchtete, vermischt in Rififi geschickt das europäische Setting mit Einflüssen aus US-Gangsterfilmen. Basierend auf einem Roman von Auguste Le Breton, ist Dassins Film überfüllt mit Gangsterlingo, die zumindest in der Synchronisation oftmals sehr albern und holprig daherkommt. Mein Französisch wird wohl niemals gut genug sein, um diese Sprüche im Original beurteilen zu können, aber es ist davon auszugehen, dass sie besser passen.

                Wer Heist-Movies mag, der muss Rififi schauen, sonst kann man eigentlich nicht mitreden. Auf der deutschen DVD befindet sich eine Kinofassung und eine, um einige Minuten längere Fassung. Vor einem möglichen Hollywood-Remake mit Pacino, das angeblich in Planung ist, graust es mir offen gesagt.

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                • Ich nehme bei der Auswahl einfach mal "Fucking Åmål", schon allein weil ich noch mehr von Moodysson sehen möchte.

                  • 2

                    Neulich im Zug von Nürnberg nach Ingolstadt, auf der Ausweichstrecke über Treuchtlingen, habe ich diesen Gesprächsfetzen nach Diktat unter dem Titel "Bayerische Freundlichkeit bringt es auf den Punkt" sofort zu Papier gebracht, erschien er mir doch irgendwie notierenswert.
                    Nachdem eine Durchsage das Nutzen einer alternativen Strecke und die damit verbundene Verspätung aufgrund von 'Personenschaden am Gleis' verkündete, zückten fast alle Bahnkunden wie bei Verspätungen üblich ihr Mobiltelefon, um ihren Standort und ihre Verzögerung durchzufunken, als hinge von ihrer pünktlichen Ankunft die Zukunft der Menschheit ab. So auch der junge Mann mir gegenüber, dessen Anruf ich mangels eigener Telefontätigkeit, einhergehend mit relativer Mobilfunkverachtung, sowie aufgrund seiner Lautstärke mitzuverfolgen gezwungen war. Folgendes, das ich hier leidlich versucht habe zu transkribieren, schrie er in breitestem Dialekt in das Gerät:
                    "Fuchzig Minuten Verspätung, woil si so a Aaarrrschloch vorn Zug g'schmissa hat. […] Jo, scho wieder. I versteh di Loit net, solle se sich halt im Keller uffhänge..."
                    Vor allem die bayerische Intonation verlieh dem Ganzen einen bitteren Charme, der dem folgenden Film leider fast völlig abgeht, obwohl er ihn zu gerne hätte...

                    Nix da. Zwei Punkte und fertig. Mehr kann ich "Three and Out" einfach nicht geben.

                    Mackenzie Crook (den Kermode mal lapidar als "the mark of the Black Death when it comes to movies" nannte) gibt hier einen U-Bahnfahrer, der innerhalb kurzer Zeit zwei Menschen während seiner Arbeit in der Londoner Tube überfahren hat. Seine Kollegen erzählen ihm, wenn er drei in einem Monat "schaffe", ist er raus: Three and out. Denn dann würde er den Job nicht mehr machen können und bekäme das Gehalt von zehn Jahren als Abfindung. Daraufhin macht er sich auf die Suche nach einem freiwilligen Opfer und glaubt dies in Colm Meaney gefunden zu haben...

                    Es soll eine schwarze Komödie sein, ein Genre, dass man in Großbritannien eigentlich ganz vorbildlich drauf hat, doch Gershfields Film gehört sicher zu den lausigsten UK-Komödien der letzten Jahre. Da helfen auch die sonst so verlässlichen Darsteller Meaney und Staunton nicht. Die Tagline offenbart wohin die Reise geht: "A comedy about how far you would go to change your life."

                    Natürlich lernt Crook sein vermeintliches Opfer näher kennen, freundet sich über ein Wochenende mit ihm an, trifft dessen Familie und fängt auch gleich noch was mit der Tochter (Gemma Arterton) an. Da will er ihn plötzlich gar nicht mehr überfahren, aber Meaney bestäht darauf, sie hätten einen Deal... Hilarity ensues - Not.

                    Was für ein Schrott! Um möglichst noch "provokanter" unwitzig zu sein, haben sie sogar noch einen "Kannibale von Rotenburg"-Charakter mit direkter Bezugnahme, der von Crook verspeist werden möchte, ins Drehbuch gezimmert.

                    Wenige amüsante Szenen mag es gegeben haben, aber "Three and Out" funktioniert einfach nicht, egal wie ich den Film drehe und wende.
                    Da setze ich mich lieber nochmals in einen ICE Richtung Ingolstadt.

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                    • "Bagman" soll der jetzt also heißen?
                      Hmm...

                      • Ich mache hier mal ein bisschen Werbung für unser WM-Tippspiel. Wer mitmachen möchte, findet alle nötigen Infos dazu hier im Forum:
                        http://www.moviepilot.de/forums/off-topic/threads/fu-ball-weltmeisterschaft?page=3#post_25694
                        Es sind noch Plätze frei! :)

                        • Sobald sie sich von BP (ja, so beliebt wie British Petrol bei mir...) trennt, und spätestens sobald die adoptierte Brut ausgewachsen ist, fange ich vermutlich wieder damit an. ;)

                          • 8

                            An heißen Tagen wie diesen, an denen die Sonne auf das einzige Außenbecken brennt, welches mein Schwimmbad bisher für diesen Sommer geöffnet hat; an denen schon der Versuch eine einzige Bahn zu ziehen scheitert und die dadurch verursachten Aggressionen gemeinsam mit der Sonne meine Sommersprossenzahl ins Exponentielle steigern; an Tagen, an denen selbst ein angriffslustiger Anschlag mit Haifischknurren nicht hilft und man vor lauter Menschen - und Kindern - sich zwangsweise nur im kühlen Nass aufhalten, aber keinen Meter schwimmen kann - an diesen Tagen frage ich mich wo Jackie Earle Haley ist, wenn man ihn braucht?

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                            • Diesmal wie damals: ohne mich.
                              Lieber Freibad als Titanic.

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                              • The Departed.
                                Noch dreister als die Kopie sind jedoch die Preisverleihungen, die ihn fürs noch dazu schlechte Kopieren honoriert haben.

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                                  • 5

                                    Leider sogar noch ein wenig schlechter als der direkte Vorgänger. Das es sich um eine reine TV-Produktion handelt ist hier unverkennbar. Die statische Kamera und kleinen, austauschbaren Sets sind mir wirklich negativ aufgefallen. Mir scheint sie haben wohl nicht mal überall die Straßen gesperrt, sondern auch einfach die gewöhnlichen Passanten gefilmt. In einer Aufnahme fiel mir auf, das eine Frau relativ lange im Bild ist, die aus keinem mir erkennbaren Grund innerhalb des filmischen Kontexts eine Zeitung vor ihr Gesicht hielt...

                                    Ein Absatz geschrieben und zur Umsetzung des Inhalts von "Vergebung" noch gar nichts gesagt. Eigentlich sagt das schon alles.
                                    Glücklicherweise hatte ich vor dem dritten Film mir nun alle drei Bücher reingezogen und wusste nun was genau geschah bzw. geschehen sollte. Denn dieses Mal hätte ich ohne dieses Vorwissen sicher größte Schwierigkeiten gehabt dem im Film recht wirren und doch zugleich simplifiziertem Plot zu folgen. Klar, der letzte Larsson ist ein ziemlicher Wälzer, aber der Autor neigt auch zu unnötigen Ausschmückungen, ein Zusammenstreichen aufs Wesentliche sollte also nicht so schwer fallen. Dennoch kann ich einige Entscheidungen nicht verstehen, vor allem weil man durch die Raffung das Ganze hätte fetziger und spannender machen können. Klappt ebensowenig wie eine gelungene Umsetzung ins Medium Film.

                                    Dankbar bin ich letztlich nur, dass die ganzen völlig überflüssigen Frauengeschichten von Blomkvist in den drei Verfilmungen weitgehend ignoriert wurden, obwohl die Figuren in den Filmen vorkommen. Denn so ziemlich jede weibliche Figur mit Sprechrolle... - aber lassen wir das.
                                    Die Schauspieler sind praktisch auch nicht gefordert, diesmal nicht mal Rapace.
                                    Wirr. Antiklimaktisch. Enttäuschend. Schade.
                                    "Verblendung" kann man sich durchaus als ganz guten halbwegs in sich geschlossenen Krimi anschauen, die beiden späteren Verfilmungen kann man sich sparen.

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                                    • 7 .5
                                      über Bambi

                                      Das ist ein Disney-Film, der den lieben Kinderlein wenigstens auch etwas zutraut und sie nicht nur mit kulleräugigen Tierchen im Zuckerwattenwunderland Spaß haben lässt. Für die dunklen Seiten von "Bambi" gibt es extra Punkte.
                                      Besser als den Film kenne ich allerdings noch mein Hörspiel. Damals habe ich Klopfers Blätter-Ansage auswendig gelernt, sie ist meine erste Assoziation bei "Bambi"... und eben habe ich festgestellt, dass ich sie noch immer drauf habe (ich würde sie ja nun lieber hörbar lispelnd rezitieren, aber egal):
                                      "Grüne Blätter sind gesund, stopf sie darum in den Mund. Frisst du viele grüne Blätter, wird auch gut das schlechte Wetter. Blüten fressen ist verboten, doch es wachsen Ohren und Pfoten, wenn du grüne Blätter frisst, weil das so ge-suuhu-nd ist. - Bäh!"

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                                        Arielle konnte ich noch nie ausstehen.
                                        Ein zweiter Blick hat daran rein gar nichts verändert.
                                        Man möchte sich gar nicht vorstellen was für ein Ende Disney Shakespeare-Tragödien wie "Romeo und Julia" verpassen würde...
                                        Ich geh mal und versenke den Gedanken an eine weitere Chance für diesen Film tief "Under the Sea".

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                                        • 5 .5

                                          "Iron Man 2" leidet an den üblichen Symptomen der gemeinen Superhero-Sequelitis:

                                          • Völlige Überfrachtung: Zuviel von allem ist nie gut!

                                          • mehrere neue Charaktere (zwei Bösewichter, ein Semi-Love Interest - wie auch bei Spider-Man 3) werden eingeführt und nur schemenhaft umrissen: Whiplashs Hintergrund ist wischiwaschi und zu tun hat er erstaunlich wenig, wenn man bedenkt dass der zweite Bösewicht Hammer für eher wenig Action sorgen kann; Black Widow ist reines "window-dressing" für Scarlett und wird höchstens mal im Zusammenhang mit den "Avengers" Bedeutung haben...

                                          • Unzählige Plotfäden werden gesponnen, aber keiner davon mit Konsequenz, weshalb ein richtiger Fokus fehlt: Tony muss sein Leben vor der Vergiftung retten; Tony muss sich vor der Regierung und dem Gericht verantworten; Tony und Pepper; Tony und Black Widow; Tony wird von seinem Freund Rhodes hintergangen; Jobs vs. Gates ähhem... Stark vs. Hammer; Whiplash hat's auf Tony aus Rache abgesehen; S.H.I.E.L.D. muss wieder auf sich aufmerksam machen, um auf Avengers und die anderen anstehenden Marvel-Verfilmungen hinzuweisen; Tony hat den Helden-Blues mit Saufgelagen und unkontrolliertem Arschloch-Benehmen; Die US-Regierung/das US-Militär will auch so super Anzugwaffen haben; Tony und sein Vater, Tonys Vater und Whiplashs Vater... - Hab ich noch was vergessen? Das sind jedenfalls schon mal ganze 12 Plotlines.
                                          Bitte auf drei oder vier reduzieren und die vernünftig ausgearbeitet verfolgen und am Ende zu einem festen Strang flechten, und nicht einfach wahllos verknoten - was würde eine echte Schwarze Witwe zu so etwas sagen?

                                          • mehr Action auf Teufel komm raus: z.B. der unmotivierte Rhodes/Tony-Streit; ein oder zwei Bösewichter mit Anzug reichen nicht mehr, nun muss eine ganze Kompanie imperiale Drohnen herhalten, selbst wenn sie innerhalb von Sekundenbruchteilen von Tonys "Lichtschwert" niedergemäht werden kann.

                                          • dabei wird soviel Mist wie irgendmöglich in jeden Shot gezwängt, am besten gepaart mit komischen Schnitten, auf dass man der Action nur bedingt folgen kann: Black Widows Kampfszene war sehr unübersichtlich und auch bei den umherfliegenden Anzügen am Ende, hatte ich vielfach keine Ahnung, ob ich eben eine Drohne, Iron Man, War Machine oder ein UFO gesehen hatte. Ist ja egal, hauptsache es wird Eindruck erweckt, es passiert gerade was...

                                          • Ungelenke Fanboy-Gags, die weder witzig, noch der Handlung dienlich sind, z.B. das Captain America-Schild

                                          • Hinweise auf weitere Sequels streuen, in diesem Zusammenhang besonders perfide in Bezug auf "Avengers" und die bereits angesprochenen anderen Marvelfilme

                                          • Der Vorgänger war lustiger, runder und einfach deutlich besser. Allein an der ersten Flugszene im ersten "Iron Man" hatte ich hundert mal mehr Spaß als an allem in dieser Fortsetzung.

                                          Spezielles Krankheitsbild:

                                          • Downey jr.
                                          Ja, ich finde Mr. Charisma auch toll, aber es ist oft erstaunlich und in diesem Film fällt es wirklich negativ auf, dass Downey nur aufs Publikum wirkt, nicht auf die anderen Figuren um sich. Die Chemie zu seinen Leading Ladies lässt oft enorm zu wünschen übrig, und das liegt nicht an den Damen. Im ersten Iron Man ging es noch, doch hier kommt es ja zu etwas mehr. Ulkigerweise kommentiert der Film es sogar, indem Rhodes am Ende auf dem Dach zu Pepper und Tony im Original sagt: "You look like two seals fighting over a grape." Seltsames Bild, aber ich weiß was er meint.

                                          • lausige Synchronisation
                                          Nach Wochen warten auf eine OV habe ich aufgegeben und die Synchro ist wirklich furchtbar. Ich unterstelle, dass das Original um einiges witziger sein könnte. Sogar "Puff, the Magic Dragon" wurde eiskalt in "Puff, der Zauberdrache" übersetzt. Das ist zwar korrekt, aber wer zur Hölle kennt das Lied unter dem deutschen Titel!?

                                          Behandlung:
                                          Lieber nochmals "Iron Man" schauen, und diesen mit viel Wohlwollen als durchschnittlich zu bezeichnenden, zweiten Teil nur auf eigene Enttäuschungsgefahr in geringer Dosis konsumieren.

                                          Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Hollywoodproduzenten oder Waffenhändler.

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                                          • 8 .5

                                            Sissis "Franzerl" auf Abwegen...

                                            "Peeping Tom" ist Avantgarde-Kino pur. Heute gilt er zurecht als Klassiker unter den Psychokiller-Horrorthrillern, zu seiner Zeit 1960 provozierte der Film einen Skandal. Er wurde zensiert und von der Kritik zerfetzt. Einer der besten britischen Filme beendete fast die Karriere seines Regisseurs Michael Powell. Dabei war er nur seiner Zeit voraus.

                                            Kameraassistent bei Tag, Fotograf von Mädels am Abend und Killer bei Nacht - Mark Lewis schaut sich, noch bevor es vermutlich einen Begriff dafür gab, seine selbstproduzierten "Snuff Movies" immer und immer wieder an. Eine Nachbarin kommt langsam hinter seine Vergangenheit, die zu seiner speziellen Perversion geführt hat.

                                            Karlheinz Böhm gibt hier den schüchternen, höflichen und ängstlichen jungen Mark, der die Welt am liebsten nur durch sein Kameraobjektiv wahrnimmt. Nicht gänzlich unsympathisch, aber keinesfalls bewundernswert ist er, aber auch auf irritirende Weise der Welt entrückt. Das erinnert an Norman Bates, aber "Peeping Tom" ist ein wenig älter als "Psycho". Böhms im Film unerklärter deutlicher deutscher Akzent sollte wohl seine Andersartigkeit betonen und seinen Gruselfaktor erhöhen.

                                            Einen wirklich vergleichbaren Film habe ich noch nicht gesehen. Der selbstreferentielle Humor über das Filme schauen selbst und das Filmemachen, die In-Jokes (Regisseur Powell spielt selbst die Rolle von Marks Vater, *leichter SPOILER* dessen Experimente mit der Kamera, seinen Sohn zu dem machen, was er ist *Spoiler Ende*), die eigenartigen Farben, die Perspektiven, der bedrohliche Cool Jazz-Einsatz und das eigenwillige Pacing machen "Peeping Tom" zu einem ganz merkürdigen, aber ungeheuer faszinierendem Stück Kino.

                                            Double Feature-Tipps: Hitchcocks "Psycho" und Antonionis "Blow-Up".

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                                            • ?

                                              Der schönste Verriss, den ich gelesen habe, stammt von Lindy West ("The Stranger"), besser kann frau es nicht schreiben:

                                              "SATC2 takes everything that I hold dear as a woman and as a human—working hard, contributing to society, not being an entitled cunt like it's my job—and rapes it to death with a stiletto that costs more than my car. It is 146 minutes long, which means that I entered the theater in the bloom of youth and emerged with a family of field mice living in my long, white mustache. This is an entirely inappropriate length for what is essentially a home video of gay men playing with giant Barbie dolls.
                                              […]
                                              At sexism's funeral (which takes place in a mysterious, incense-shrouded chamber of international sisterhood), the women of Abu Dhabi remove their black robes and veils to reveal—this is not a joke—the same hideous, disposable, criminally expensive shreds of cloth and feathers that hang from Carrie et al.'s emaciated goblin shoulders. Muslim women: Under those craaaaaaay-zy robes, they're just as vapid and obsessed with physical beauty and meaningless material concerns as us! Feminism! Fuck yeah!

                                              If this is what modern womanhood means, then just fucking veil me and sew up all my holes. Good night."

                                              Alles gibt es hier nachzulesen:
                                              http://www.thestranger.com/seattle/burkas-and-birkins/Content?oid=4132715
                                              ---

                                              Außerdem eignet sich dieser Film (bzw. sein Vorgänger) um über Sinn und Unsinn des "Bechdel-Tests" zu diskutieren.

                                              Was ist der Bechdel-Test?

                                              Ein Witz von Allison Bechdel und Liz Wallace in ihrem Comic "Dykes to Watch Out For" der zur Theorie wurde. Darin sagt eine Figur, sie schaue nur Filme, in welchen...

                                              1. Wenigstens zwei Frauen (mit Namen) vorkommen,
                                              2. die sich miteinander unterhalten,
                                              3. und zwar über etwas anderes als einen Mann.

                                              Gut und mit zahlreichen Beispielen wurde das hier zusammengefasst:
                                              http://www.youtube.com/watch?v=bLF6sAAMb4s

                                              Den Test finde ich insofern gut, als dass er anregt darüber nachzudenken, wie Frauen in Filmen repräsentiert bzw. nicht repräsentiert werden, und inwiefern das problematisch oder einfach nur traurig ist. Ich bin mir sicher, würde ich alle Filme, die ich sehe, hieran messen, ich würde depressiv und meine Filmliebe an den Nagel hängen, denn dass an dem "Witz" der Comicfigur was dran ist, kann eigentlich niemand ernsthaft bezweifeln.
                                              Gleichzeitig zeigt der Test wie simpel und limitiert er doch ist, denn "Sex and the City 2" besteht diesen Test für mich ungesehen, da davon auszugehen ist, dass die Frauen mindestens so viel über Schuhe und Klamotten sprechen wie über Männer. Und das macht den Film nicht besser...

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                                              • Grand Prix kucken ist ein wenig wie Oscars schauen - nur trashiger.
                                                - Überlange Veranstaltung
                                                - Es ist völlig egal wer das gewinnt
                                                - Fremdscham pur: Das Drüberherziehen macht den Spaß aus :)

                                                Vielleicht bin ich morgen auch dabei, mal sehen.

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                                                • "The owls are not what they seem..." - Twin Peaks.

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                                                  • 0 .5

                                                    Ja, auch ich habe damals einige Episoden von "Sex and the City" gesehen und die Serie war erstaunlicherweise trotz ihrer weitgehend unsympathischen Hauptfiguren und dem ganzen Modemist in ihren besten Momenten geistreich geschrieben, flott, schlagfertig und selbstironisch. Dieser Film wiederum ist so abscheulich wie die schrecklichen Treter und ich wünsche allen Verantwortlichen einen üblen Bänderriss an die Hacken. Sexistisch, dumm, episch lang trotz mindestens hundertdreißig weißer, leerer Drehbuch-Seiten und so unlustig, oberflächlich und hohl wie Geflügelknochen...

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