Sonse - Kommentare

Ich finde die Zeichnung sehr, sehr hübsch! Wer war's?
Bitte mehr davon. :)

88 falsche Fährten. Zunächst denkt man "Pacino ist dabei - so schlecht kann der Film doch gar nicht sein?". Er ist es. Nach den ersten Minuten meint man, es handele sich um einen ganz gewöhnlichen Thriller, der vielleicht einfach nur verissen wurde, weil man diese Art Film mit großen Namen gerne erst recht zerfetzt. Falsch. Diese Gurke ist so schlimm wie ihr Ruf und wird diesem innerhalb kurzer Zeit gerecht und vermag sich darin sogar "Tick-Tock" mit zunehmender Zeit zu "steigern". Ihr seid hier fast alle deutlich zu nett zu dem Quark. Die restlichen 86 Finten sind all jene Twists, mit denen der Film fast minütlich aufwartet, einer lächerlicher als der andere. Es nervt spätestens ab der Mitte des Films, dieser macht jedoch unbeirrt weiter.

Ein klassischer Fall von "Was haben sie sich nur dabei gedacht?". Verschenkte Darstellerinnen wie Leelee Sobieski und Alicia Witt, die zwar nicht die größten Schauspielerinnen sind, die ich aber doch irgendwie mag, obwohl sie fast nur in Mist zu sehen sind. Jon Avnets Regie ist so lachhaft wie Gary Scott Thompsons Script peinlich. Die Continuity-Leute haben entweder geschlafen oder haben sich während des Drehs nur betrunken.

88 Minuten brauchte das Rudel Hairstylisten für Als Flokati - der Abspann enthüllt einen "hair stylist", zwei "first assistant hair stylist(s)", einen "key hair stylist" und einen "exclusive (!) hair stylist"!
Pacino, umschwirrt von lauter jungen Mädels und Frauen (...), setzt mit seinen Haaren allem jedoch die sprichwörtliche Krone auf. Diese schwarz gefärbte, toupierte Matte unterhält den Zuschauer, wenn es nichts anderes im Bild vermag. Der geföhnte Steckdosen-Look sollte Pacino wohl größer erscheinen lassen, überragen ihn alle Frauen hier doch um mindetsens eine Kopflänge. Es ist so würdelos - und darin so unfreiwillig lustig, zuzusehen wie seine aufgefluffte "Don't Mess with Zohan"-Mähne mehrmals innerhalb einer Szene steht und fällt als würden Gravitation und Haarspray einen erbitterten Kampf führen.

Wenn ihr euch den Film überhaupt anschaut, dann für Pacinos Fiffi!
0,88 Punkte von mir, gerundet also genau einen.

Bei "Richard II." sagte er schon, alle haben das nach der Ankündigung für einen Druckfehler gehalten, das solle doch sicher "Richard III." heißen, oder? Na gut, dann eben 2012 den Buckligen.
Er war ja schließlich schon in Pacinos "Looking for Richard" als Buckingham dabei. Empfehlung für alle die Richard III. mögen, und eine sehr gute Verfilmung ist jene mit Sir Ian McKellen.

Mendes hat für das Bridge Project des Old Vic übrigens schon mehrere Stücke in allerlei Theater geschickt, nur ist Spacey nun erstmals im Ensemble. Ich tippe mal beide kommen damit auch wieder nach Recklinghausen.
:)

"And therefore, — since I cannot prove a lover,
To entertain these fair well-spoken days, —
I am determined to prove a villain,
And hate the idle pleasures of these days."

Was wird Jean-Luc Picard wohl in Zukunft zu diesem Film hier sagen?

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Recht wird er damit haben.
Diese filmische Ödnis mit Moon-Buggy-Rennen hätte die Trek-Reihe beinahe beerdigt und das trotz runder Nummer...

(Original, das ich leicht abgewandelt habe hier: http://www.tesuji.org/picard_facepalm.html)

Yes! "The Fall" war mindestens drei Mal im Bild (und immer hat Niels daneben gegriffen...)!
Schön auch, dass Youtube mittlerweile einen längeren Filmcheck zulässt. :)

Ein süßer Abenteuerfilm für kleine Kinder mit einer hochneurotischen Jodie Foster, einem für mich ausnahmsweise mal erträglichen Gerard Butler und einer alle überragenden Abigail Breslin mit ihrem kleinen Zoo.

Die Geschichte ist nett, hätte aber noch soviel hier leider ungenutztes Potential besessen. Trotzdem sympathisch, und ich habe Nim um ihre Insel beneidet. Allerdings bin ich mir aufgrund von Flora und Fauna sehr sicher, dass dieser Film nicht in der Südsee, sondern in Queensland (AUS) gedreht wurde. Der Strand der Insel sieht wie jener von Port Douglas aus, und da kann man im Sommer leider monatelang nicht ins Wasser, jedenfalls nicht wenn man an seinem Leben hängt, und das trübt das Paradies doch etwas.

Solange die Frisur sitzt, sind die Prügel selten emanzipiert. ;)
Joss Whedon hatte z.B. auch gute Heldinnen an Bord der Serenity: Zoe, River und natürlich Kaylee :) - nur Inara fand ich etwas nervig.

"Salt" fällt in die Kategorie "Besser als erwartet". Die Geschichte um die vermeintliche Doppelagentin mit all ihren vorhersehbaren Twists und Logiklöchern der Größe Russlands und der USA zusammengenommen, ist wahrlich nichts, das nicht schon mehrmals erzählt wurde, und denkt man nach Ende des Films auch nur eine Minute nach, fällt die Handlung wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Dennoch hatte ich durchweg meinen Spaß, was an der halsbrecherischen Geschwindigkeit liegt, die "Salt" vorlegt und die einen alle Fragezeichen und Vorahnungen erstmal beiseite schieben lässt. Vor allem jedoch sind fähige und routinierte Leute hinter und vor der Kamera. Phillip Noyce mag ich ja, von "Dead Calm" über "The Quiet American" hin zu "Rabbit-Proof Fence", mit einer Einschränkung: seine Mainstream-Hollywood-"Kracher" - ganz besonders die Tom Clancy-Verfilmungen oder "The Saint"... - Agenten also. Wie mir der Vorspann verriet hielt Robert Elswitt die Kamera und Stuart Baird die Schere. Das merkt man. Fast ausnahmslos alle Actionszenen sind einwandfrei gefilmt, mitreißend und man kann dem Geschehen folgen. Dabei ist mir völlig gleich wie physikfremd Stunts und Action sein mögen, gerade die Verfolgungsjagd auf dem Highway fand ich klasse gemacht. Ganz besonders gut ist auch die eine Strangulationsszene... Darum kann ich es auch nicht ausstehen, wenn ich im Zusammenhang mit "Salt" noch einmal den Namen "Bourne" lesen muss. Weder wackelt hier die Kamera hypernervös, noch hat dieser Film irgendeinen Anspruch auf eine realistische Darstellung. Wenn überhaupt, dann passt ein Vergleich zum Craig-Bond eher.

"Salt" wäre aber dennoch nur solide Unterhaltung vom Fließband wenn Jolie nicht wäre. Denn bedenkt man, Tom Cruise hätte hier eigentlich die Hauptrolle übernommen wie ursprünglich geplant und nicht stattdessen "Knight and Day" gedreht, würde ich den Film als schlechter, weil abgestandener empfinden. So wurde Jolie zu "Salt" und das Drehbuch auf sie umgeschrieben. Man möchte es nicht glauben, aber die Tatsache, die Hauptfigur zur Frau zu machen gibt dem ganzen alten Schmodder einen leicht frischen Anstrich, der wirklich hilft. Nicht nur, weil sie ihren "husband-el in distress" retten muss und nicht umgekehrt, sondern weil es wirklich was Neues ist, eine Frau diese Art Stunts machen zu sehen, ohne dass es sich dabei um eine reine Comic-Computerspiel-Wichsvorlagen-Figur handelt (Klar, es ist immer noch Jolie..., aber sonst haben sie aktuell niemand vergleichbaren). Sie wird auch zunehmend praktischer und legt dabei den ganzen Frauenkostümmist ab - und man sieht das alles Schritt für Schritt: Sie zieht gleich anfangs die modernen Fußfesseln, ihrer hochhackigen Treter, aus - von nun an barfuß oder Boots, wechselt vom dappigen, engen Business-Rock in eine Jeans, ... am Ende entledigt sie sich sogar der letzten Sinnlosigkeit für solch einen Job, indem sie sich ihre langen Haare abschneidet. Auch gibt's eine Szene, in der sie ihre Verletzung in einer Toilette per Damenbinde - extrem saugfähig! - aus dem Automaten verarztet. Das habe ich so nun wirklich noch nicht gesehen und mit Tom Cruise wäre das sicher auch nichts geworden.

Ja, Ejiofor, Schreiber und Diehl (mit dem leider wirklich keine Chemie aufkommt) sind auch dabei, aber letztlich ist's doch vor allem die Jolie-Show und die ist ganz ordentlich gelungen. Ein Sequel brauch ich aber dennoch nicht, Hollywood, da findet lieber mal noch ein paar ähnlich gelagerte Actionrollen, auch gerne mal für andere Schauspielerinnen, die das so überzeugend verkaufen können wie Frau Jolie. Doch die, so fürchte ich, müsst ihr in eurem üblichen Aufgebot erst suchen... Ich wüsste aber welche!

P.S. Ganz besonders tödliche Liebesgrüße von mir an den Vorführer, der gestern nach etwas über einer Minute Abspann einfach den Vorhang geschlossen und ausgeschalten hat. Das kann ich ja leiden... Grrr...

"Toy Story 3" ist nicht nur mit der üblichen Pixar-Qualität gesegnet, er ist auch der beste Film der Toy Story-Reihe, der beste Film, der zur Zeit im Kino läuft, schon allein weil er der beste Film dieses Sommers, vermutlich sogar des bisherigen Kinojahres ist.
Welche Filmreihe wurde eigentlich noch mit jedem Film immer besser?

"Ever After" ist nicht nur völlig in Ordnung, ebenso wie andere Märchen im Sinne des Wortes, mit Prinzen etc. (z.B. Enchanted), sondern eine ganz gute Version - nicht so verlogener Dreck wie "Pretty Woman".

"Sleepless in Seattle" ist auch okay, und "Ghost" (bis auf die furchtbare Töpferszene) sogar gut. Mit "City of Angeles" kann man mich hingegen jagen - ich habe ihm, seit ich ihn vor vielen Jahren im Kino verflucht habe, aber auch keine zweite Chance gegeben.

Der von vielen genannte und allgemein hochgeschätzte "Big Fish" war auch überhaupt nicht mein Fall, passt aber auch gut auf so eine Kitschliste.

Ganz schlimmer Kitsch ist auch noch "The English Patient" und "Meet Joe Black". Wie sieht's aus mit "Out of Africa"? Den habe ich nämlich bisher noch nicht gesehen.

Guter Kitsch ist "The Notebook".

NICHT oder kaum kitschig und gleichzeitig (ohne da jetzt eine Kausalität unterstellen zu wollen, die nicht notwendigerweise stimmt) auch die besseren "Liebes"filme (fallen jetzt nicht alle Beispiele natürlich ausschließlich in dieses Genre) in meinen Augen:

- Secretary
- Lost in Translation
- Eternal Sunshine...
- The Remains of the Day
- Eagle vs Shark
- Bridges of Madison County
- The Piano
- In the Mood for Love
- The Cooler
- La Jetée
- Manhattan oder Annie Hall
- Punch-Drunk Love
- und seit dieser Woche für mich auch dabei: Hal Hartleys "Trust"
...
Was habe ich vergessen?

Sehr schön gemorpft. ;)
Die Damen kannte ich bereits, aber nicht den Clip mit den Männern. Der ist auch schick, aber Cello Suite Nr. 3 ist halt nix im Vergleich zum Prélude aus der Cello Suite No. 1.

Lieber Hal Hartley,
Vielen, vielen Dank für "Trust"!
Ich vertraue Ihnen nun und merke mir ihr Gesamtwerk vor.
LG
Sonse

Oh, was liebe ich diesen Film!
Verzeihung Matthew und Maria und Hal Hartley - Ich sollte es mit eurer Definition sagen:
Oh, was respektiere, bewundere und vertraue ich diesem Film!

Maria: Not because you love me or anything like that?
Matthew: I respect and admire you.
Maria: Is that love?
Matthew: No, that's respect and admiration.

Da fehlt also nur noch das Vertrauen...

"Trust" ist so schön, dass mein Herz und Hirn es kaum ertragen. Bin immer noch ganz sprachlos.
Ein kleiner Film mit großem Herzen.

Ich ringe schon seit Ende letzter Woche mit einem hartnäckigen grippalem Infekt. Gestern abend habe ich diesen Film gesehen und fast sofort ging's mir besser. Ich habe endlich die Nacht durchgeschlafen, die fiebrige Mattigkeit ist fast weg und der Husten löst sich auch endlich. Hiermit erkläre ich ein neues Genre: Placebo-Filme!

Die 17-Jährige Maria hat einen ganz schlechten Tag. Als sie den Eltern von ihrer Schwangerschaft berichtet, fällt ihr Vater tot um. Ihre Mutter schmeißt sie raus, ihr Freund beschließt spontan keinen Bock auf Vaterschaft zu haben und verlässt sie, sie geht in die Abtreibungsklinik, sie wird fast vergewaltigt... Das klingt jetzt alles übertrieben und lächerlich, aber der Film serviert das ganz ruhig und ehrlich, immer mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor. Maria wird sich im Lauf des Films sehr verändern. Ihren ersten Schritt macht sie mit ihrer Einsicht in der Abtreibungsklinik.

Matthew hat auch einen miesen Tag, wobei dieser seinem Alltag zu entsprechen scheint. Er dürfte so Mitte/Ende-Zwanzig sein und lebt noch bei seinem Vater und lässt sich fast widerspruchslos herumkommandieren. Gleich zu Anfang schrubbt er an einem Tag mindestens drei Mal ein blitzeblankes Badezimmer, weil es ihm wiederholt befohlen wird. Auch kündigt er zum x-ten Mal seinen Job.

Maria und Matthew treffen zufällig aufeinander und könnten anfangs kaum verschiedener sein. Sie werden einander verändern.

Hal Hartley hat sein Drehbuch fest entworfen und im Griff. Er schreibt Dialoge die mich an Beckett erinnern, ihr schneller und trockener Vortrag besonders an Sorkin. Es wird bewusst in eigenwilligen Einstellungen gefilmt und sehr gesteuert geprochen und doch bei all dieser gewählten artifiziellen Wunderlichkeit, hat Hartlyes Film eine poetische Zärtlichkeit sowie bittere Schärfe und Verstand, zwischen charmanter Leichtigkeit und gefährlicher Ernsthaftigkeit. Es funktioniert. Fast habe ich die Künstlichkeit dabei gar nicht bemerkt, vor allem ab etwa der Hälfte, wenn man die Charaktere in sein Herz geschlossen hat. Das ist natürlich vor allem ein Verdienst der größtenteils guten Darsteller. Martin Donovan war schon immer der Typ Schauspieler, der mit wenig Gestik und Mimik auskommt, der nach außen ruhig, fast distanziert ist und im Inneren brodelt. Sein Matthew ist weniger zugänglich für den Zuschauer als Adrienne Shelly (RIP), die einen ganz fantastischen Job als Maria macht, geheimnisvoller und wohl auch verlorener.

Oh, es gäbe noch soviel zu sagen!
"Trust" muss man auch ein wenig sacken lassen, um ihn danach am besten gleich nochmals zuschauen.

Es gibt so viele tolle Dialoge und Szenen, mir ist beim ersten Schauen vor allem dieser Austausch an einer Café-Bar zwischen Maria und der Krankenschwester aus der Abtreibungsklinik hängen geblieben, den ich daher gleich mal abgetippt habe. Stellt euch das stakkatoartig und trocken vor:

Maria: You work late?
Krankenschwester: They smashed my car up again, tripped it over into the street.
- Bastards.
- I'm doing what I believe in. And if you gonna do that, you gonna be ready to take a certain amount of shit.
- I'm going to have an abortion.
- Are you sure it's what you want?
- Yes.
- You have to be sure. You have to be sure nothing ever changes. People spend their entire lives making the same mistakes again and again.
- I'm sure.
- Are you alone?
- I met a man.
- He knows your pregnant?
- He wants to marry me.
- Do you want that?
- Sometimes I'm sure I do. Other times I'm not so certain... He's a good man. But he's out of control. Seems like meeting me has made him capable and ready. I mean to give himself completely, you know?
- Isn't that a good thing?
- I like him the way he is.
- How is he?
- Dangerous... but sincere.
- Sincerely dangerous?
- No, dangerous because he's sincere.
- I see. And now he's becoming insincere?
- Not exactly, he's just sort of numb.
- You changed him.
- I did not mean to. Honest.
- No, you didn't mean to. But still it happens. People change each other. People start becoming what others want them to be.
- I just want him to be himself.
- Impossible.
- Really?
- How can you expect him to stay the same, when you've come into his life?
- Then you think I should leave him?
- Look..., hasn't he changed you?
- I guess so...
- There you go.
- I don't understand.
- You don't have to understand. - There's my husband.
- I'll be there tomorrow.
- As long as you know what you are doing.
- I know what I am doing.

Aber schaut ihn selbst.
Wenn ihr mir vertraut...

Immer noch mein persönlicher Liebling unter all den tollen Pixar-Kurzfilmen.

Bitte mal alle kurz lesen!
Demnächst sprechen wir mit August Diehl.
Falls einer von euch eine tolle Frage für ihn hat, immer her damit!
Noch gibt es keinen Termin für das Interview, Fragen könnt ihr aber natürlich jetzt schon stellen. Euren Vorschlag für eine Frage als Antwort könnt ihr hier hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808

Bitte mal alle kurz lesen!
Demnächst sprechen wir mit Bruno Ganz.
Falls einer von euch eine tolle Frage für ihn hat, immer her damit!
Noch gibt es keinen Termin für das Interview, Fragen könnt ihr aber natürlich jetzt schon stellen. Euren Vorschlag für eine Frage als Antwort könnt ihr hier hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808
Danke! :)

Bitte mal alle kurz lesen!
Anfang September sprechen wir mit Anton Corbijn (Regisseur von The American und Control)
Falls einer von euch eine tolle Frage für ihn hat, immer her damit!
Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens 01.09. hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808
Danke! :)

Bitte mal alle kurz lesen!
Nächste Woche sprechen wir mit Matthias Schweighöfer
Falls einer von euch eine tolle Frage für ihn hat, immer her damit!
Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens 26.08. hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808
Danke! :)

Bitte mal alle kurz lesen!
Nächste Woche sprechen wir mit den Machern von Piranha 3D:
Regisseur Alexandre Aja und Schauspielerin Kelly Brook
Falls einer von euch eine tolle Frage für beide oder einen von beiden hat, immer her damit!
Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens 24.08. hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808
Danke! :)

Bitte mal alle kurz lesen!
Nächste Woche sprechen wir mit den Machern von Piranha 3D:
Regisseur Alexandre Aja und Schauspielerin Kelly Brook
Falls einer von euch eine tolle Frage für beide oder einen von beiden hat, immer her damit!
Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens 24.08. hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28808
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Bitte mal alle kurz lesen!
Eben spontan hereingekommen:
Morgen haben wir ein Interview mit den Münchner Tatort-Kommissaren Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl.
Falls einer von euch eine tolle Frage für beide oder einen von beiden hat, die er oder sie ihnen/ihm schon immer mal stellen wollte, her damit!

Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens Mittwoch abend (also morgen) hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
http://www.moviepilot.de/forums/star-forum/threads/wir-fragen-schauspieler-und-filmemacher-eure-fragen?page=3#post_28763

Danke! :)

Bitte mal alle kurz lesen!
Eben spontan hereingekommen:
Morgen haben wir ein Interview mit den Münchner Tatort-Kommissaren Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl.
Falls einer von euch eine tolle Frage für beide oder einen von beiden hat, die er oder sie ihnen/ihm schon immer mal stellen wollte, her damit!

Euren Vorschlag für eine Frage bitte bis allerspätestens Mittwoch abend (also morgen) hier als Antwort hineinschreiben oder noch besser direkt in unser Forum:
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Danke! :)

Nachdem ich nun einige "Odd Couple auf einsamer Insel"-Filme gesehen habe, jüngst den berüchtigten "Swept Away", ist mir wieder klar geworden, wie gut eigentlich dieser Film hier ist. Darum will ich an dieser Stelle ein "Six Days Seven Nights"-Plädoyer halten.

Ein Hoch auf eine verkannte Abenteuerliebeskomödie!
Sechs Gründe und Sieben Szenen

G1. Harrison Ford und Anne Heche
Die beiden harmonieren wunderbar zusammen und gestalten den in diesen Fällen sonst so unplausiblen Übergang von Verachtung zu Liebe in kurzer Zeit glaubhaft. Beide spielen ihre Figuren so sympathisch, dass man sich nicht gezwungen fühlt, für eine Seite Partei zu ergreifen. Was sie mit Mimik und Gestik machen, ergänzt die witzigen Dialoge wunderbar. Harrison Ford mimt eine gealterte Han Solo/Indy-Mischung und ich fühle hier seit langer Zeit mal wieder so etwas wie Chemie zu seiner Leading Lady. Sonst ist er ja besonders hölzern und verkrampft, sobald Romantik aufkommt, ganz besonders wenn er jemanden küssen muss. Achtet mal drauf, ich kann mir mittlerweile oft ein Lachen nicht verkneifen. Aber hier erscheint er für seine Verhältnisse erstaunlich entspannt zu sein.

G2. Der Humor
Trifft meinen Geschmack, ob nun physischer Art oder das herrliche Gezicke in den Dialogen.
Kommt noch in den Szenen, aber hier mal ein Vorgeschmack:

Robin: Whoa. What happened?
Quinn: It crumpled the landing gear when we hit.
Robin: Well, can't you fix it? Can't we reattach it somehow?
Quinn: Sure, we'll, like, glue it back on.
Robin: Aren't you one of those guys?
Quinn: Guys?
Robin: You know, those guy guys, those guys with skills?
Quinn: Skills?
Robin: Yeah, you know, you send them into the wilderness with a pocket knife and a Q-tip and they build you a shopping mall. You can't do that?
Quinn: No, I can't do that, but I can do this:
[Pops finger out of the side of his mouth.]
Quinn: Will that help?

G3. Ivan Reitman
Na klar wird mit dieser Geschichte das Rad nicht neu erfunden, aber Reitman, der auch schon oft mal daneben gelangt hat, macht hier fast alles richtig. Er hält seine Darsteller durchweg bei Laune, verzettelt sich nicht, sondern schiebt die vorhersehbare Story flott voran ohne die wichtigen Charaktermomente zu vernachlässigen und bringt alles in unter hundert mich nie langweilienden Minuten über die Bühne. Es ist ein kurzweiliger Spaß, der nicht mehr versucht als er überhaupt leisten kann, und stattdessen aus den gegebenen Formeln das beste macht.

G4. Hoher Rewatchability-Faktor
Ich weiß gar nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe. Mir macht er immer wieder Spaß. Auch in der Synchro.

G5. Selbst das Minus wird zum Plus
Der ewig weinerliche David Schwimmer ist natürlich furchtbar. Umso besser das er hier Heches Verlobten mit den üblichen Eigenschaften seines verschwindend geringen Repertoires ausstattet, muss ich doch wenigstens kein Mitleid mit ihm haben.
Heches Chefin ist ein wandelndes Klischee, aber Allison Janney ist immer toll.
Außerdem sind die Piraten im Plot nicht so gelungen, treiben aber immerhin die Geschehnisse voran und bieten selbst mit ihrem Kurzauftritt denkwürdige Namen an: Danny Trejo (unübersehbar wie immer) und Cliff Curtis (mit den Dreads kaum wiederzuerkennen). Schließlich trifft Han Solo auch noch auf Jango Fett (Temuera Morrison) als Anführer der fiesen Freibeuter.

G6. Filmreferenzen
Die gibt's reichlich. Ob Quinn Indy-Like vor Schlangen zurückschreckt oder sich Robin fast exakt wie Leia über seinen Flieger und seine vermeintlichen Flugkünste mokiert. Reitman zitiert seine Lieblingsfilme. Allein zwei am Stück, wenn Ford und Heche "Butch Cassidy and the Sundance Kid"-like auf der Flucht von der Klippe springen und direkt danach aufeinander am Strand liegen wie Burt Lancaster und Deborah Kerr in "From Here to Eternity".

Szene 1
Meine absolute Lieblingsszene des Films:
Sie nehmen an sie sind auf einer Insel, auf der sich ein Peilsender zum kaputtmachen (Reparatur = Rettung) befindet.
Dann stellen sie fest dem ist nicht so:
This could be Mata Nui.
And what's on Mata Nui?
Us.
Und Harrison Ford marschiert direkt ins Gebüsch und tobt darin herum, hadert mit Murphy's Law und schimpft warum nicht ein einziges Mal etwas gut gehen kann.
So ein paar praktische Sträucher bräuchte ich auch hin und wieder.

Szene 2
Der Dialog danach...
Robin: Ever since we've been here, you've been so confident.
Quinn: Well I'm the captain. That's my job. It's no good for me to go waving my arms in the air and screaming "Oh shit, we're gonna die!" That doesn't invoke much confidence, does it?

Szene 3
Heche findet das Schlauchboot im Flieger, während sie sich mit Ford streitet. Als dieses sich selbst aufbläst, wird sie Innen an die Scheibe gedrückt, es gelingt ihr aber noch Ford per Mittelfinger zu antworten.

Szene 4
"I better not catch you smiling."
Ford fischt eine Wasserschlange aus Heches Shorts.

Szene 5
Heche versucht im Gegenzug die Leuchtpistole aus der Hose des schlafenden Ford zu befreien, um dem Flieger den sie gesehen hat, auf sich aufmerksam zu machen, setzt aber nur eine Palme in Flammen:

Robin: [after using their only flare and hitting a palm tree with it] Oh no! Oh uh oh! Oh nuts!
Quinn Harris: [waking up still partly drunk] What the...? What the hell did you do? You wasted our only goddamned flare to shoot a goddamned palm tree?
Robin: I wouldn't have shot the goddamned tree if you hadn't rolled into me. I was trying to signal the goddamned plane.
Quinn Harris: What goddamned plane?
Robin: [points to a commercial airliner in the sky] That goddamned plane.
Quinn Harris: That goddamned plane? That's a commercial airliner! It's 5 miles high going six hundred miles an hour. They wouldn't see a nuclear explosion if they were looking for it, much less a flare!
Robin: How the hell was I supposed to know that? If you hadn't drunken yourself into a coma maybe you could have told me that.
Quinn Harris: You know what you've done? You know what you've done? You've taken our one good chance of being found and pissed it away!
Robin: Don't you dare blame this on me. If you were half a pilot, we would not be on this island!
Quinn Harris: I am the best goddamned pilot you'll ever meet!
Robin: Hah! I've flown with you twice, you've crashed half the time.

Szene 6
Aneglica, Quinns dralle Freundin, und Frank, Robins Verlobter, sind anfangs noch mit an Bord. Angelica zeigt stolz ihr eben erworbenes bisschen Nichts:

Angelica: Quinny, look what I got,
Quinn Harris: What's that, baby?
Angelica: It's a bathing suit, silly.
Frank: I thought it was an eye patch.

Szene 7
Auftritt Quinn, unkenntlich verkleidet in Palmenblättern und auf der Jagd nach einem Pfau.
Robin: "Whoa! Goin' on a date?"

-
Guilty Pleasure? Auf die faule Ausrede berufe ich mich hier mal nicht.
Nein, ich finde "Six Days and Seven Nights" wirklich gut und schaue ihn immer wieder gerne. So.

Arbeitstitel: Flushed Away.
Ich hab's getan. Ich habe mir dieses Ritchie/Madonna-Vehikel angesehen, dem ein solch toxischer Ruf anhaftet, dass sich selbst Sarin-Gas neidisch und ehrfurchtsvoll verflüchtigt.

That bad? Ja, "Swept Away" ist übel. Schlecht (ab)geschrieben, mies umgesetzt und mit Dauer zunehmend unfreiwillig komisch, ohne je so stümperhaft zu sein um wiederum zu unterhalten. Die Liebesgeschichte zwischen einer versnobbten Geldziege erster Klasse und einem armen, südländischen Matrosen, die sich zunächst überhaupt nicht leiden können, aber gemeinsam auf einer einsamen Insel im Mittelmeer (gibt's das dort überhaupt noch?) gestrandet, sich nach allerlei Machtspielchen, doch innerhalb von wenigen Tagen ineinander verlieben, ist natürlich völlig unglaubwürdig, wie die gesamte Charakterentwicklung.

Das diese Insel-Liebschaften überzeugend funktionieren können, haben für mich Anne Heche und Harrison Ford (sympathische Protagonisten!) in "Six Days Seven Nights" oder Tom Hanks und Volleyball Wilson in "Cast Away" eindruckvoll bewiesen. Wäre Giuseppe am Ende dem Ball statt Madonna nachgelaufen, vielleicht wären doch noch echte Emotionen drin gewesen.

Die große Überraschung waren für mich all die bekannten Namen im Cast, deren Mitwirkung bei diesem Schiffsbruch ich mir gar nicht bewusst war: Jeanne Tripplehorn, Elizabeth Banks und den von mir eigentlich immer gerne gesehenen Bruce Greenwood. Die sind allerdings nur kurz am Ende und anfangs auf dem Schiff dabei.

Tatsächlich sind die ersten rund zwanzig Minuten an Bord sogar noch einigermaßen passabel. Da zeigt sich auch, dass Madonna, die scheinbar allein von vielen für diesen Flop verantwortlich gemacht wird, zumindest die verwöhnte Zicke recht überzeugend geben kann. Erst ihre Verwandlung zum unterwürfigen, zahmen Weibchen will ganz und gar nicht glücken. Was jedoch vor allem Schuld des Drehbuchs und der Inszenierung ist, für welche in beiden Fällen Ritchie (so talentiert wie limitiert und überschätzt) schuldig im Sinne der Anklage ist. Da macht er auch mal nur einen Schritt weg von seiner üblichen Formel und verbrennt sich völlig die Finger. Schade eigentlich.

Dennoch ist "Swept Away" nicht so katastrophal wie er gerne geredet wird. Nicht das er über aussöhnende Momente jeglicher Art verfügt, nein... Doch beim Vergleich mit einer anderen, ähnlich angelegten Gurke, kommt dieser Film für mich immer noch ein wenig besser weg.

Wer mir nicht glaubt, den fordere ich hiermit heraus, sich "Survival Island" anzuschauen:
http://www.moviepilot.de/movies/gestrandet-im-paradies

Quelle: "The Sun"
Soviel zu Watson.

Vom Typ her passt eigentlich unter den großen Namen, den man in Hollywood vermutlich will, nur Hilary Swank. Die ist allerdings zu alt. Zur Not meinetwegen Page, aber warum nicht mal ein frisches Gesicht für die Tomboy-Nische?