Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 5 .5
    über The Fan

    Hätte Robert De Niro in diesem Thriller nicht die Hauptrolle als fanatischer und psychopatischer Baseball-Fan, „The Fan“ wäre um einige Strecken belangloser. Er ist es nämlich, der mit seinem fabelhaften Spiel den Zuschauer bei der Stange hält und wie so oft beweist, dass er einfach einer der großartigsten Schauspieler unserer Zeit ist.

    Das größte Problem bei Tony Scott’s Sport-Thriller liegt darin, dass der Film nie richtig losgeht. Er plätschert vor sich hin und kommt erst knapp eine halbe Stunde vor Schluss in Schwung. Wie schon gesagt, hätte man De Niro nicht, würde man wahrscheinlich einschlafen. Denn auch der Rest des Casts vermag es nicht wirklich zu überzeugen. Wesley Snipes spielt sich praktisch auch nur selber und langweilt mit einer Darbietung, die man nur zu oft von ihm gesehen hat. Spannende Momente in der Story ergeben sich dann auch eher in den letzten 30 Minuten. Vorher passiert so gut wie gar nichts. Wenigstens imponieren noch die schick gefilmten Bilder im Jerry Bruckheimer-Stil und die imposante Musik von Hans Zimmer.

    „The Fan“ ist nicht unbedingt das, was man spannende Unterhaltung aus Hollywood nennt. Es wurde einfach der richtige Anstieg in die Geschichte verschlafen. Somit bleibt der Film Durchschnittsware aus der Traumfabrik.

    2
    • 7

      „Sag niemals nie“, das Remake von „Feuerball“, hat ohne Zweifel alle Zutaten, die für ein Bond-Abenteuer nötig sind. Schöne Frauen, exotische Schauplätze, Action, Spannung, trockener Humor, eine charismatischen Bösewicht und Sean Connery in seiner Paraderolle als James Bond.

      Alles gut könnte man meinen. Allerdings hat „Sag niemals nie“ für mich immer diesen bitteren Beigeschmack, dass es sich hier um einen inoffiziellen 007-Streifen handelt, dem der Stil der offiziellen Reihe etwas abgeht. Das fängt schon bei der fehlenden Vorspann-Sequenz an, und hört bei der Filmmusik auf. Man merkt einfach die gesamte Laufzeit, dass man sich nicht in einem wirklichen James Bond-Film befindet.

      Trotzdem hat der Streifen aber auch seine positiven Seiten. Wie oben schon erwähnt, bietet er in vielerlei Hinsicht die gewohnten Zutaten. Connery noch einmal in der Rolle seines Lebens bewundern zu können, öffnet jeden Fan das Herz. Wie gewohnt, spielt er Mr. Bond einfach nur herausragend. Auch die Besetzung von Klaus Maria Brandauer als Schurke Largo war ein absoluter Glücksgriff. Ebenfalls könne sich die Bondgirls sehen lassen. Kim Basinger als Domino und Barbara Carrera als gefährliche Fatima Blush sorgen für feuchte Träume. Ansonsten unterhält der Film mit der leicht abgeänderten Story von „Feuerball“ recht gut. Die Action stimmt (auch wenn etwas mehr nicht schlecht gewesen wäre), der Humor ist richtig gesetzt und Langeweile sucht man vergebens.

      Somit ist „Sag niemals nie“ zwar nicht der ultimative Bondfilm, aber immer noch ein unterhaltsames Agentenabenteuer, dem nur etwas der Stil fehlt.

      8
      • 6

        Buddy-Movies lagen Ende der 80er Jahre hoch im Kurs. So verwundert es auch nicht, dass man sich in Hollywood an eine Kombination aus Actionkino und Sci-Fi-Kino heranwagte. Hauptprotagonisten in diesem flott inszenierten Sci-Fi-Actionfilm – mit dem Titel „Alien Nation“ - sind ein menschlicher und außerirdischer Cop, die nach dem typischen Buddy-Movie-Prinzip erst mal zusammenwachsen müssen, um dann gemeinsam den Fall zu klären. Das ist alles ist natürlich mit Action, Spannung und coolen Sprüchen verbunden, die zwar nie die Klasse eines „Lethal Weapon-Teils“ erreichen, aber trotzdem bestens unterhalten.

        Hätte man sich damals vielleicht noch etwas mehr ins Zeug gelegt, hätte man aus „Alien Nation“ sicher eine interessante Filmreihe machen können. So bleibt es leider nur bei einem einzigen Kinoausflug, der aber mal einen Blick wert ist.

        5
        • 6

          Der Plot von „Pakt der Rache“ ist zwar nichts Außergewöhnliches und man hat ihn auf irgendeine Weise schon mal vorgelegt bekommen, allerdings gelingt es diesem Standart-Thriller trotzdem für spannende Abendunterhaltung zu sorgen. Besonders gut ist das für Hauptdarsteller Nicolas Cage, der nach langer Zeit auch mal endlich wieder in einem annehmbaren Film mitspielen darf. Sicher findet er hier auch nicht zu alter Stärke zurück, aber seine Darbietung ist eben solide und passend und so hat man immer noch die Hoffnung, dass Mr. Cage vielleicht irgendwann mal wieder bessere Filmangebote bekommt.

          Von der Inszenierung her ist „Pakt der Rache“ sehr routinierte Handwerksarbeit. Nichts ist wirklich schlecht in Szene gesetzt, aber mit besonders hoher Kreativität wurde auch nicht vorgegangen.

          Läuft also Sonntagabend mal kein interessanter „Tatort“, ist man mit „Pakt der Rache“ gut bedient.

          1
          • 5

            „The Velvet Vampire“ ist ein optisch sehr beeindruckender Exploitation-Film aus dem Hause Corman geworden. Viele Kameraeinstellungen sind einfach großartig gelungen und bestechen auch durch eine knallige Farbgebung. Wie es sich auch für einen Film dieses Genres gehört, darf man von der Story nichts erwarten. Auch die Darsteller sind nicht unbedingt das Rote aus der Halsschlagader, aber wenigstens spielen sie doch noch sehr über dem normalen Grindhouse – Niveau.

            „The Velvet Vampir“ wandelt auch nicht auf den gewöhnlichen Vampirfilm-Pfaden, sondern zieht mehr sein Ding durch und lässt auch den typischen Vampir-Mythos teilweise außer Acht. Das macht aber alles nichts, denn auch die hier gezeigte Variante hat ihren Reiz und geizt auch nicht mit Blut und erotischen Szenen.

            Sicher kein Meilenstein des Grindhouse-Kinos, aber auch kein schlechter Beitrag.

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            • 3 .5

              „Dead Space“ ist eine so richtig typische Direct to Video Produktion, die mit ordentlich viel Bier sicher einen Riesenspaß macht. Man muss auch ehrlicher Weise sagen, dass die Effekte bei dem Streifen gar nicht mal so mies ausgefallen sind. Das Monster macht einen ganz guten Eindruck und auch der Ekelfaktor bzw. der Splatterfaktor ist reichhaltig vorhanden. Besonders witzig ist es, dass hier Bryan Cranston in der Rolle eines Wissenschaftlers zu sehen ist. Wie wir ja alle wissen, ist er längst als Walter White in die TV-Seriengeschichte eingegangen. Ansonsten bietet der Film noch einen herrlich lächerlichen Helden, dessen bester Kumpel ein ziemlich komischer Roboter ist, schicke Weltraum-Chicksen und ein böses Alien-Monster, das schön schleimig daherkommt.
              „Dead Space“ ist nicht besonders gut, aber das ist man ja von Roger Corman Produktion auch meistens gewohnt.

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              • 1 .5

                Das schöne am Exploitation-Kino ist doch immer die Tatsache, dass man entweder eine echte Granate vorgesetzt bekommt, oder absolut langweiligen Schrott. „Lila“ ist langweiliger Schrott!

                Vom „Inhalt“ her, klingt dieser Hippie-Sex-Drogen-Mix eigentlich nach spaßiger Unterhaltung. Bei der Sichtung muss man allerdings bald feststellen, dass der Streifen außer ein paar Titten und unblutigen Morden nichts zu bieten hat. Es herrscht gähnende Leere. Gott sei Dank beinhaltet die DVD von Subkultur Entertainment einen wirklich unterhaltsamen Audiokommentar, sodass ich mir den Rest des Streifens noch erträglich machen konnte.

                Die beiden einzigen positiven Punkte bei „Lila“ sind der coole Titelsong und die gelungene Kameraführung von Laszlo Kovacs, der auch später in Hollywood Filmen wie „Easy Rider“ oder „Ghostbusters“ sein Können unter Beweis stellen konnte.

                Somit ist „Lila“ ordentlicher Grindhouse- Schrott!

                2
                • 7

                  Man hat schon wahrlich viele Musical-Verfilmungen aus Hollywood gesehen. Die meisten waren echt mies, aber ein kleiner Teil auch verdammt cool und unterhaltsam. Und genau zu dieser zweiten Sorte darf sich „Rock of Ages“ zählen.

                  Der Streifen lebt zweifelsohne von seinen grandiosen und zeitlosen Songs, die Rock-Geschichte schrieben. Fast kein wichtiger Song des 80er Jahre Rocks wurde ausgelassen und so ertappt man sich während der Sichtung des Öfteren dabei, dass man am liebsten selber gleich los rocken möchte. Neben der tollen Musik (die hier der eigentliche Hauptdarsteller ist), darf man sich noch auf einen fantastischen Nebencast freuen. Jetzt werden sich natürlich viele fragen, warum den auf den Nebencast freuen? Was ist mit den Hauptdarstellern? Die Antwort ist ganz einfach. Die beiden Hauptprotagonisten Julianne Hough und Diego Boneta sind von ihrer schauspielerischen Leistung her wohl eher in den unteren Regalen eines Plattenladens zu finden. Furchtbare blass und langweilig wirken die beiden. Aber zum Glück hat man ja eben noch diesen Nebencast, bei dem wohl einer ganz besonders hervor sticht. Tom Cruise als dauerbesoffener Rockstar rettet den Film über so manche Hürde. Seine Darbietung ist einfach Rock'n'roll und das merkt man einfach in jeder Szene, an der er beteiligt ist. Aber auch Alec Baldwin, Catherine Zeta-Jones, Russel Brand und Paul Giamatti liefern eine sehenswerte Leistung ab.

                  Hinsichtlich der Story darf man natürlich nicht so viel erwarten. Wie es eben bei Musicals so ist, trieft der Kitsch nur so aus der Leinwand. Deshalb kann man auch nicht den Filmemachern die Schuld in die Schuhe schieben, denn diese haben ja nur ein Broadway-Musical adaptiert und sich somit an die Vorlage gehalten. Aber eine gute Geschichte wird hier ja auch nicht verlangt. Wichtig ist bei so einer Sparte Film, dass man Spaß hat, gute Musik hört und einfach gut gelaunt das Kino wieder verlässt. Und das gelingt „Rock of Ages“ allemal.

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                  • 4

                    Ich weiß nicht ob es an einem fehlenden Psychologiestudium liegt, oder ob Regisseure David Cronenberg für so eine Art Film überhaupt nicht geeignet ist? Jedenfalls hab ich mich tierisch gelangweilt!

                    Schauspielerisch ist „ Eine dunkle Begierde“ sicher sehenswert. Mit Keira Knightley, Michael Fassbender und Viggo Mortensen hat man drei hervorragende Darsteller gewinnen können, die ihre Rollen wirklich gut ausfüllen. Aber mehr als die Leistung der Schauspieler kann ich hier nicht loben. Langweiliges Psycho-Gequatsche an allen Ecken und Enden, null Spannung und ein fehlender Höhepunkt in der Gesichte, machen „Eine dunkle Begierde“ zu einer Geduldsprobe, die sich am Ende auch nicht auszahlt.

                    Vielleicht war mir die ganze Materie auch einfach nur zu hoch? Egal, Cronenbergs Psychologie-Klausur werde ich sicher nicht ein zweites Mal schreiben!

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                    • 5 .5

                      Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?

                      Mit Sicherheit nicht Kirsten Stewart, die im Fantasy Sommerblockbuster „Snow White and the Huntsman“ das zauberhafte Schneewittchen mimt und erneut unter Beweis stellt, dass sie schauspielerisch nicht wirklich viel auf dem Kasten hat. Noch dazu verschandelt sie auf ihre Weise den Märchencharakter des Schneewittchens.

                      Aber wollen wir nicht schon wieder auf der armen Frau Stewart herum hacken. Den sieht man mal von ihrer Leistung ab, ist „Snow White and the Huntsman“ durchaus ein gelungener und wirklich schön erzählter Fantasyfilm, der es zwar nicht wirklich mit der klassischen Märchenvorlage so genau nimmt, aber dafür einen tollen Unterhaltungsfaktor bietet. Lupenreiner Popcorn-Spaß könnte man es auch nennen. Und außer der Hauptdarstellerin Stewart kann der Rest des Cast sich auch sehen lassen. Chris Hemsworth als Jägersmann spielt einfach noch mal seine Rolle als Thor (kann er wohl bis jetzt am besten) , Charlize Theron gibt die böse Königen mit ziemlich hohen Engagement und ist somit auch das absolute Highlight des Films. In den Rollen der Zwerge sind u. a. zu sehen, Bob Hoskins, Ray Winston, Ian Mcshane, Nick Frost und Toby Jones, die ebenfalls eine solide Leistung abliefern.
                      Optisch präsentiert sich „Snow White and the Huntsman“ auch ganz schnieke. Die Mischung aus „Der Herr der Ringe“ und Tim Burton-Fantasie stellt sich als gute Wahl heraus. Tolle Landschaftsaufnahmen und auch Kulissenbauten gehen hier Hand in Hand. Einige Spezial Effekte sind hingegen nicht ganz so zufriedenstellend gelungen und wirken doch stellenweise etwas billig. Trotzdem haben es aber auch recht gute Effekte in den Film geschafft. Man nehme nur als Beispielt die Troll-Sequenz. Erfreulich war auch, dass diese zeitlose Märchengeschichte nicht in einem großen Effekt-Feuerwerk ertränkt wurde, sondern ohne viel Getöse seinen Weg geht und dabei für angenehme Action und Spannung sorgt. Für die musikalische Unterstützung zeichnet sich James Newton Howard verantwortlich, der freilich kein Meisterwerk vorlegt, aber einen ordentlich Orchester-Score, der definitiv nicht schlecht gelungen ist.
                      Somit ist „Snow White and the Huntsman“ typisches Hollywood – Sommerblockbuster - Kino, das nicht besonders Originell, aber überraschender Weise doch sehr sehenswert ist.

                      • 6

                        Wenn es um gewöhnliche Action-Kost in Hollywood geht, wird öfters Regisseur Tony Scott gerufen. Zwar gelangen ihm auch schon beachtliche Werke wie z. b „True Romance“ oder „Revenge“, aber in den letzten Jahren hat er sich doch eher auf gut gemachte Standartwaren spezialisiert.

                        Und ebenso eine Standartware ist der Zug-Thriller „Unstoppable“. Schlecht ist dieser Streifen keines Falls, aber wirklich gut ist er auch nicht. Tony Scott ist ein Handwerker, der sein Handwerk ohne Zweifel versteht und immer eine konstante Leistung abliefert. Und das reicht auch bei diesem rasanten Actionfilm. Die Story ist wie eine herrlich gerade Gleisstrecke, die man einfach entlang braust, ohne viel nachzudenken. Hinzu kommt die routinierte Action, die super unterhält und für keine einzige langweilige Minute im Film sorgt. Schauspielerisch darf man natürlich auch keine Glanzleistung erwarten. Die beiden Hauptdarsteller Denzel Washington und Chris Pine machen ihre Sache gut, wobei Denzel Washington einfach wieder Denzel Washington spielt. Da die Story ziemlich klischeebehaftet ist, kommt das der Spannung nicht zugute. Man weiß eigentlich in der ersten Minute, wie der Film ausgeht. Und so geht er dann auch aus. Aber daran sollte man sich nicht stören lassen, den jeder, der sich „Unstoppable“ zu Gemüte führt, weiß mit Sicherheit, dass er hier eine 08/15 Produktion aus Hollywood vorgelegt bekommt. Besonders auffällig ist auch wieder die Machart bzw. die Optik des Films. Bei Tony Scott – Filmen kann man schon seit Jahren die Beobachtung machen, dass der Gute sich offensichtlich sehr an den Stil von Jerry Bruckheimer Produktion hält. Schnitt und Kameraarbeit gleichen sich eigentlich immer 1:1, selbst wenn Scott mal nicht Regie bei einer Bruckheimer Produktion führt.

                        Somit ist „Unstoppable“ ein rasanter Actionthriller, der wenig Aufmerksamkeit erfordert und einfach nur unterhalten will. Und das gelingt ihm doch ganz gut.

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                        • 5 .5

                          Mit „Vergiss mein nicht“ schuf Regisseur Michel Gondry einen meiner Lieblingsfilme. Mit „The Green Hornet“ gelingt ihm das aber nicht mehr. Sicher, die Kinoversion der 30er Jahre Radioserie ist unterhaltsames Popcornkino, aber auch nur stellenweise. Das Gleichgewicht zwischen guter Action, Witz und Spannung funktioniert nur in den wenigsten Fällen. Der Film kommt einem so vor, als wusste man nicht, in welche Richtung man gerade gehen sollte. Wollen wir jetzt Action oder doch mehr eine Dialogszene mit Witz? Um es kurz zu machen! „The Green Hornet“ kann sich nicht entscheiden was er will! Leider können auch die Leistungen der Darsteller nicht viel Ausgleich schaffen. Sehr aufgesetzt wirkt dabei Hauptdarsteller Seth Rogan in der Rolle des Helden Green Hornet, der einem nach einer gewissen Zeit auf die Nerven geht. Schade ist es vor allem um Christoph Waltz als Bösewicht. In seinen wenigen Momente weiß Waltz zwar ganz gut zu überzeugen, kommt aber niemals an die Genialität heran, die man sonst von ihm gewohnt ist. Er macht eher den Eindruck, als hätte er keine Lust auf den Film gehabt. Und was die schöne Cameron Diaz betrifft - so muss man leider sagen - fiel ihre Rolle auch ziemlich unter den Tisch.

                          Storytechnisch wurde sich offensichtlich auch nicht die Mühe gemacht, einen guten Plot auf die Beine zu stellen. Linear und ohne gute Einfälle rast der Film am Zuschauer vorbei. Hinsichtlich der Action bekommt man zwar eine feine kleine Zerstörungsorgie geboten, die sich aber auch erst am Schluss des Streifens zuträgt. Demnach herrscht auch in Sachen Action während des Films nicht viel Getöse.

                          „The Green Hornet“ ist mal wieder so ein Beispiel, wo aus vorhandenem Potenzial für einen Blockbuster nicht viel rausgeholt wird.

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                          • 4
                            über Toy Boy

                            Eigentlich finde ich ja die Filme von Regisseur David Mackenzie immer recht gelungen. Allerdings hat sich der Gute mit „Spread“ keinen Gefallen getan. Dass Ashton Kutcher hier in der Rolle eines Gigolos die Hauptrolle spielt, sollte schon Warnung genug sein und jeden vernünftigen Cineasten von der Sichtung abhalten. Aber man will ja Mackenzie’s Werk trotzdem mal begutachten. Und ist der Film dann mal im Player, bekommt man eine ultra klischeehafte und langweilige Geschichte geboten, bei der nicht mal die Klischees wirklich gut angepackt werden. Mit ein paar nackten Ärsche und Titten ist hier sicher nicht ausgeholfen. So plätschert der Streifen Gott sei Dank nur knapp 90 Minuten vor sich hin, bis man dann schließlich mit einem total komischen Ende wieder in die Freiheit entlassen wird. Somit wäre dann auch das extrem nervige Auftreten sämtliche Darsteller überstand, allen voran natürlich Mr. Kutcher, der wie immer äußerst talentfrei agiert hat.

                            Schade für David Mackenzie, der sich mit „Spread“ etwas verrannt hat.

                            • 5 .5
                              über Junior

                              Manche Filme wären ohne ihre Darsteller nur die Hälfte wert!

                              So auch die nette kleine Ivan Reitman Komödie „Junior“, die ohne Arnold Schwarzenegger, Danny DeVito und Emma Thompson ziemlich dumm dastehen würde. Durch das gutgelaunte Spiel der Akteure hat man nämlich auch als Zuschauer seine Freude an der süßen Geschichte. Hätte man Schwarzenegger und CO. nämlich nicht, hätte „Junior“ auch locker eine Sat-1 Produktion sein können.

                              Aber Gott sei Dank ist dies ja nicht der Fall und „Junior“ ist eine gewöhnliche Hollywood-Komödie, die mit ein paar netten Gags, einem liebevollen Score von James Newton Howard, Stars in den Hauptrollen und einem Regisseure, der sein Handwerk versteht, aufwarten kann.

                              Für Arnold Schwarzenegger war „Junior“ damals ja nicht der erste Ausflug ins Komödien-Fach. Mit Reitman drehte der Terminator ja schon bereits vorher „Twins“ und „Der Kindergarten Cop“, wo man ebenfalls den Beweis vorgelegt bekam, dass der gute Arni auch solche Rollen spielen kann.

                              Somit ist „Junior“ ein Film, der nicht lang im Gedächtnis bleibt, aber bei seiner Sichtung wirklich nett unterhalten kann.

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                              • 3
                                über Conan

                                Es ist doch immer wieder herrlich, wie Hollywood es schafft, ein relativ gutes Franchise in die Tonne zu treten!

                                Bei den Schwarzenegger Conan-Filme wurde zwar auch nicht unbedingt immer das Beste herausgeholt, aber wenigstens waren diese verdammt unterhaltsame Fantasyabenteuer, die doch dem Conan-Universum fast gerecht wurden.

                                Nach nun mehr als 27 Jahren findet unter der Regie von Marcus Nispel der Barbar Conan erneut seinen Weg auf die große Leinwand. Und wie es sich für das moderne Kinozeitalter natürlich gehört, in aufbrausendem 3D und ausgestattet mit viel wilden Schnitten, damit man ja den Überblick verliert. Rasant inszeniert ist das alles – keine Frage – aber Spaß machen soll das Ganze ja auch noch irgendwo. Da helfen blutrüstige Schlachtszenen und ordentlich viel Hau-Drauf-Action auch nicht mehr weiter. „Conan“ treibt schon nach einer halben Stunde sauber auf den Zog des hirnlosen Entertainments hin. Hinzu kommt noch, dass man es tatsächlich geschafft hat, den kompletten Film mit uncharismatischen Darstellern zu besetzen (mit Ausnahme vielleicht Ron Perlman), deren Ausstrahlung einer Kaffeemaschine gleich kommt. Bei der Story hätte man sich auch etwas mehr Mühe geben können, bieten doch die Geschichten Rundum Conan viel Interessantes. Nispel’s Version wirkt sehr stark verfremdet und lässt diesen gewissen Fantasy-Charme vermissen, den auch noch die beiden Schwarzenegger-Conan-Streifen innehatten. Natürlich darf man bei so einer Art Film auch keine tollen Dialoge erwarten, aber ein bisschen mehr Hirn und Verstand hätte man schon einbringen können. Nur auf Action, Gewalt und auf ziemlich misslungene Spezial Effekte zu setzen, ist einfach ein fataler Fehler. Das langweilt mehr, als das es unterhält.

                                Somit wurde mit „Conan“ erneut ein Versuch verschleudert, ein Franchise in die richtigen Bahnen zu lenken. Schade!!!

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                                • 10

                                  Man kann wohl einiges über so ein Meisterwerk – wie „Uhrwerk Orange“ eines ist – schreiben und philosophieren.

                                  Tatsache ist aber, dass Meisterregisseure Stanley Kubrick einen Film ablieferte, der an optischer Pracht, sozialkritischem Ton, hervorragenden Schauspielern und filmischen Perfektionismus einen ganz wichtigen Stellwert in der Filmgeschichte hat. Alles scheint perfekt aufeinander abgestimmt zu sein, ob es nun die Bilder sind, der passende Soundtrack oder einfach nur die Erzählweise des Streifens, die dem Zuschauer vorgelegt wird. Kubrick bringt die Aussage des Films gekonnt rüber, sodass es wohl auch jeder verstehen kann.

                                  „Uhrwerk Orange“ ist mal wieder so ein Film, den ich so fantastisch finde, dass ich gar nicht weiß, was ich darüber schreiben soll.

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                                  • 6

                                    Splatter-Papst Lucio Fulci zieht mit „City of the living Dead“ wieder alle Register des herrlich ekligen Gore-Kinos, indem sich die Effekte durchaus sehen lassen können. Innerein, Gehirnmassen, blutende Augen und ein paar Untote sorgen für brutale Unterhaltung, die vor allem hartgesonnene Zombie-Fans glücklich machen sollte. Die Story hingegen ist etwas lahm inszeniert und hat auch keine wirklichen Überraschungen parat. Das der Film aber keine atmosphärische Dichte aufbaut, das kann man ihn nicht vorwerfen. Im gewohnt drückenden Fulci-Stil entwickeln die Bilder hier eigene Wirkung und sorgen für ein unwolliges Gefühl beim Zuschauer.

                                    Insgesamt bleibt „City of the living Dead“ aber dann doch eher eine leicht müde Horrorerfahrung, die mehr auf ihre ekligen und schleimigen Splatter-Effekte bedacht ist.

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                                    • 7

                                      Mit „Die nackte Kanone 33 1/3“ finden die spaßigen Fälle des Lt. Frank Drebin alias Leslie Nielsen ihr unterhaltsames Ende, auch wenn der letzte Part nicht mehr ganz mit den beiden Vorgängern mithalten kann. Vor allem die Gags wirken in diesem dritten Teil etwas einfallslos und standarisiert. Trotzdem sind auch hier hin und wieder ein paar wirkliche gute Lacher garantiert, was man auch teilweise dem guten Lieslie Nielsen zu verdanken hat, der mal wieder eine herrliche One-Man-Show bietet.

                                      Kurzweilig und lustig ist „Die nackte Kanone 33 1/3“ allemal!

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                                      • 7 .5

                                        „Die nackte Kanone 2 ½“ ist zwar an manchen Stellen nicht mehr ganz so exzellent witzig wie der Erstling, steht aber ansonsten seinem Vorgänger in nichts nach. Vor allem Leslie Nielsen in seiner Paraderolle als Lt. Frank Drebin ist wieder so herrlich blöd und absurd, dass man einfach nur noch schreien will. Das große Gagfeuerwerk sorgt für reichlich Spaß beim Zuschauer und feuert einen Gag nach dem anderen heraus. Hervorzuheben wäre hier beispielsweise die Töpferszene zwischen Nielsen und Presley, bei der ich mich nur noch gekugelt hab vor Lachen. Die kurzweiligen 87 Minuten vergehen also wie im Flug und am Ende kann man wieder getrost sicher sein, dass man eine der sehenswertesten Komödien Hollywoods gesehen hat.

                                        David Zucker hat mit dem zweiten Teil wieder alles richtig gemacht. Anschauen und ablachen!

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                                        • 6 .5
                                          über Congo

                                          Das Blockbuster-Kino in den 90er Jahren ist nicht nur dafür bekannt, dass es das Computerzeitalter auf die große Leinwand brachte. Nein, es ist auch dafür berüchtigt, dass man hin und wieder Studiostreifen vorgelegt bekam, die ordentlich Geld kosteten, aber eher den Eindruck machte, als hätte man es mit purem Exploitation-Kino a’la Roger Corman zu tun. Man muss aber ehrlicher Weise auch sagen, dass diese Filme durchaus ihren Unterhaltungswert hatten, wenn man nur mit der richtigen Einstellung an die Sache heran ging. Beispielsweise „Super Mario Bros.“ kann man zu dieser Gattung Film zählen.

                                          Und bei „Congo“ verhält es sich auch ganz ähnlich. Der Film ist ein lupenreiner Sommer-Blockbuster, der auch mit einem sauberen Budget ausgestattet ist. Die Besetzung kann sich sehen lassen (besonderes Bruce Campbell bei seinem Kurzauftritt am Anfang des Films ist ein Highlight), die Tricktechnik bei den Gorillas wurde gut eingesetzt (klar, ist ja auch Stan Winston), teilweise gute Kameraarbeit, ein gelungener Score von Altmeister Jerry Goldsmith und der Mix aus Abenteuerfilm und Horror lässt keine Langeweile aufkommen. Überhaupt ist der Film recht flott erzählt und bietet unterhaltsame Action.

                                          Allerdings hat „Congo“ auch seine albernen bzw. schlechten Seiten. Stellenweise kommen die Spezial Effekte ziemlich mies rüber, der sprechende Affe Amy sorgt für nette, aber äußerst dümmliche Gags, die unfreiwillige oder auch freiwillige Komik in diversen Szenen wirkt fehl am Platz und es mangelt ein paar mal an Spannung.

                                          Unter dem Strich kann man aber „Congo“ nicht wirklich böse sein. Regisseure Frank Marshall bietet mit seinen Millionen Doller-Trash so einen fabelhaften Unterhaltungswert, dass man schnell über die Ungereimtheiten hinweg sehen kann. Letztendlich ist es doch dieser spezielle Charme, der auch schon „Anaconda“ oder „Super Mario Bros.“ zum Guilty Pleasure machte.

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                                          • 6 .5

                                            Als die Teenie-Film-Welle über die Kinoleinwände tobte, war ehrlich gesagt ziemlich viel Schrott dabei. Trotzdem gab es hin und wieder mal ein paar Lichtblicke in diesem Genre, die gar nicht mal so verkehrt waren.

                                            So auch „Verrückt/Schön, der zwar kein Überflieger ist, aber doch eine ernstzunehmende Geschichte erzählt. Viel hat der Streifen aber mit Sicherheit dem guten Spiel von Hauptdarstellerin Kirstin Dunst zu verdanken, die die Rolle der etwas gestörten Nicole gut umzusetzen weiß. Hoch dramatische Wendung in der Story darf man nicht erwarten, denn dafür bleibt der Film zu sehr den Hollywood-Klischees treu. Trotzdem, „Verrückt/Schön ist keine Teenie-Komödie, sondern ein leichtes Drama, das durchaus seine Botschaft hat.

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                                            • 6

                                              Knapp 10 Jahre sind seit der letzten Mission der Men in Black vergangen. Lange hat es also gedauert, bis endlich der dritte Teil der Men in Black-Reihe über die Leinwände flimmern konnte.

                                              Aber nun hat das Warten ja ein Ende und „MIB 3“ beglückt seine Fans wieder mit einem ausgesprochen gut aufgelegten Will Smith und Tommy Lee Jones. Bei Jones muss man diesmal allerdings ein paar Abstriche machen, da ihm aus handlungstechnischen Gründen nicht so viel Spielraum eingeräumt werden konnte. Macht aber nichts, den für guten Ersatz ist gesorgt. In der Rolle des jüngeren Agenten K darf sich Josh Brolin versuchen, der dabei eine wirklich gute Figur macht. Ansonsten ist bei Barry Sonnenfelds dritten Ausflug ins Men in Black-Universum fast alles beim alten geblieben. Die Spezial Effekte wirken immer noch an manchen Stellen recht billig (obwohl das wahrscheinlich einfach nur den Charme alter Sci-Fi-Filme simulieren soll?), die Gags zünden mal mehr mal weniger, die Story sorgt für nette Unterhaltung, Spannung kommt kaum auf , die Action bietet nur Standart und Danny Elfman liefert eigentlich wieder den gleichen Score ab, wie schon bei den Vorgängern.

                                              Insgesamt kann man aber sagen, dass „MIB 3“ der – bisher – beste Teil der Reihe ist. Zwar nicht unbedingt die denkwürdigste Blockbuster-Kost, aber eben solides Popcorn-Kino, das keinem weh tut.

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                                              • 4

                                                „Mad Love“, eine ziemlich unbekannte Tragi-Romanze aus den 90er Jahren, die mit den zwei damaligen Jungstars Drew Barrymore und Chris O’ Donnell in den Hauptrollen aufwarten kann. Mehr als nette Abendunterhaltung ist der Streifen aber nicht. Behaftet mit einem Haufen von Klischees und einer eigentlich uninteressanten Story, plätschert der Streifen am Zuschauer vorbei. Vergebens sucht man nach einem Höhepunkt in der Geschichte und auch die beiden Hauptakteure bleiben in ihren Rollen ziemlich blass und substanzlos.

                                                „Mad Love“ hätte locker auch als TV-Film durchgehen können!

                                                • 5 .5

                                                  Grade mal 3 Jahre liegen zwischen dem französischen Original „Nikita“ und dem US-Remake „Codename:Nina“. Der damalige Erfolg des Originals machte wohl Hollywood eifersüchtig, und so konnte man es nicht lassen, gleich eine eigene Version hinterher zu schmeißen.

                                                  Mit „Codename: Nina“ bekommt eine fast 1:1 Kopie vorgelegt, die in ein paar Details abweicht. Der Mix aus Action, Spannung und einer interessanten Geschichte ist auch hier gegeben, allerdings in einem weniger packenden Inszenierungsstil. Für die musikalische Untermalung war Komponist Hans Zimmer verantwortlich, der hier sozusagen eines seiner Frühwerke präsentiert. Nichts weltbewegendes, aber durchaus ein solider Thriller-Score mit ein paar netten Einfällen. Im Bereich Darsteller wurde eigentlich eine recht gute Besetzung aufgefahren. Bridget Fonda meistert die Hauptrolle als drogenabhängiges Punkgirl, welches zum Auftragskiller umgeformt wird recht souverän und ist damit der wohl sehenswerteste Punkt des Streifens. In Nebenrollen darf man u.a. noch Gabriel Byrne als Fondas Förderer bestaunen, sowie mit einem kurzen, aber doch ganz gelungenen Auftritt bedachten Harvey Keitel als Cleaner.

                                                  Mehr als seine guten Darsteller hat das US-Remake dann im Vergleich mit dem Original leider nicht zu bieten. Zu sehr wurde kopiert – und wie oben schon erwähnt – macht die Inszenierung nicht gerade einen reibungslosen Eindruck. Und wer eh schon großer Fan des Originals war, wird sich mit der US-Version nicht so leicht anfreunden können.

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                                                  • 7 .5

                                                    Mit „Don’t Be Afraid of the Dark“ schickt uns Produzent und Drehbuchautor Guillermo del Toro auf eine kleine aber feine Geisterbahnfahrt, die auf jeden Fall ihr Eintrittsgeld wert ist!

                                                    Das in fast schon altmodischer Optik und stimmiger Atmosphäre gehaltene Horrormärchen überzeugt vor allem durch seine old-school Schockmomente. Dabei sollte man erwähnen, dass Regisseure Troy Nixey hierbei zum Glück auf eine Flut von Schockmomenten verzichtet hat und sich mehr dem klassischen Grusel zuwendet. Überhaupt liefert schon das ganze Setting einen überaus gruseligen Gefühlszustand. Dieser Gefühlszustand wird dann mit der Einführung der Kreaturen nochmals etwas aufgestockt und nimmt selbst nach dem Zeigen dieser Wesen nicht ab. So muss guter Horror funktionieren! Darstellerisch gibt es logischer Weise keine Glanzleistungen zu verbuchen, aber immerhin wird auf solidem Niveau gespielt. Katie Holmes, Guy Pearce und die kleine Bailee Madison machen ihre Arbeit also relativ gut. Und auch die Story lässt sich nicht lumpen. Das Rad wird hier zwar nicht neu erfunden, aber dafür weiß man, wie man die Geschichte ohne großartige Längen oder schwachsinnige Handlungsstränge zu erzählen hat. Spannend und im richtigen Tempo schreitet die Story voran. Selbst der Schluss kann sich sehen lassen und bietet kein 08/15 Horror-Ende.
                                                    Somit kann man sich bei „Don’t Be Afraid of the Dark“ auf sehenswerte Gruselunterhaltung einstellen, die dem ein oder anderen durchaus schlaflose Nächte bereiten dürfte.

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