Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 7

    Mit „Kung Fu Panda“ beweisen die Dream Works Animation Studios, dass sie manchmal Pixer durchaus Konkurrenz machen können. Zwar vermisst man hier etwas die Detailverliebtheit eines Pixar-Streifens, dennoch können die putzigen Figuren überzeugen und für gute Laune sorgen. Die Story ist sehr simpel und kindgerecht gestrickt, was aber völlig in Ordnung ist, da man sich in keiner Minute langweilt und die ganzen Charaktere schnell in sein Herz geschlossen hat. Besonders positiv sticht die Tatsache heraus, dass es in dem Film keinerlei Leerlauf gibt. Ziemlich rasant und lustig wird die Geschichte um den Pandabär Po erzählt, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. Überhaupt ist die Atmosphäre des Animationsstreifen sehr gut gelungen. Sowohl optisch als auch in musikalischer Hinsicht.

    Und wie es manchmal bei Animationsfilme auch so üblich ist, möchte man am Schluss eine Botschaft mit auf den Weg geben. Zwar ist diese hier nicht ganz so erwachsen ausgefallen wie bei der Pixar- Konkurrenz, aber für die kleinen Zuschauer wird es wohl reichen. „Kung Fu Panda“ ist halt eben ein Riesenspaß für die ganze Familie und das ist ja auch schon mal was.

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    • 4 .5

      „Kampf der Titanen“ ist in technischer Hinsicht einwandfreies Popcorn-Kino, welches kurzweilig unterhält und auch mit relativ guten Spezial Effekten aufwarten kann. Zieht man aber das liebevoll gestaltete Original zum Vergleich heran, so muss man dieser schlecht in 3D-konvertierten Neuauflage einiges abschlagen. Die Charaktere sind furchtbar platt gehalten, die Aufbau der Geschichte verläuft nach dem typisch modernen Blockbuster-Prinzip – schnell alles abhandeln, damit mehr Platz für Effekte bleibt – und die Dialoge sind teilweise kaum zu ertragen. Da wäre es wahrscheinlich in der Unterwelt noch angenehmer. Auch Blockbuster-Kino kann sich Zeit für eine Geschichte lassen und trotzdem noch für genügend Action und Effekten sorgen.

      Erwartungsgemäß darf man also von „Kampf der Titanen“ nicht viel erwarten, außer ein nettes Effektfeuerwerk, welches wie schon gesagt, technisch sehenswert ist, aber in seinem gesamten Aufbau plumpes modernes Mainstream-Kino ist, welches die Figuren der griechischen Sage nicht zu schätzen weiß.

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      • 5

        Mit der Vorgeschichte „Hannibal Rising“ wurde der berühmten Hannibal-Saga nicht wirklich ein Geschenk gemacht. Wer hier den raffinierten Spannungsaufbau der Vorgänger-Streifen bzw. der späteren Geschichten um den kannibalischen Dr. Hannibal Lecter erwartet, wird ziemlich enttäuscht werden.

        „Hannibal Rising“ es im Grunde nicht mehr als eine typische Rachestory, die mit einigen Längen zu kämpfen hat. Optisch mag das Werk zwar sehr ansehnlich sein, was aber alleine nicht über die schwache Inszenierung hinweg tröstet. Dem Film fehlt es an manchen Stellen an der nötigen Spannung und auch die Darsteller können teilweise nicht wirklich überzeugen. Besonders Hauptdarsteller Gaspard Ulliel (Hannibal Lecter) nervt ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch mit seiner überspitzten Darstellung. Das dämliche Grinsen und der nicht glücken wollende Versuch, die Mimik und Gestik von Anthony Hopkins zu übernehmen, ruft beim Zuschauer nur Hassgefühle hervor. Ulliel's Hannibal wirkt wie ein großes Arschloch und lässt sämtliche Sympathie, Stil und Intelligenz vermissen, die Hopkins Darstellung noch auszeichnete.

        Die Idee, die Vorgeschichte von Hannibal Lecter zu erzählen, ist durchaus interessant. Nur sollte man dann nicht unbedingt einen 08/15 Thriller daraus machen, der mit Selbstjustiz und den damit verbundenen Gewaltszenen den Zuschauer bei der Stange halten will.

        Weniger wäre bei „Hannibal Rising“ wohl mehr gewesen.

        • 5 .5

          Und auf geht’s in die vierte Runde!

          „Freitag der 13th Part IV-Das letzte Kapitel“ spielt wieder gekonnt mit allen Regeln des Slasher-Genres und lässt Jason seinen blutigen Streifzeug entlang des Crystal Lakes fortführen. Erfreulicher Weise gelingt es den Macher diesmal wieder etwas Spannung in den Film zu bringen und sogar teilweise bei den Charakteren eine gewisse Weiterentwicklung erkennen zu lassen. Das alles erfindet zwar das Genre-Rad auch nicht neu, aber wenigstens versüßt es doch eine Horror-Reihe, die hier schon drohte sich totzulaufen. Die Kills sind diesmal auch wieder etwas blutiger ausgefallen und auch kreativer.

          Aber mit „Freitag der 13th Part IV-Das letzte Kapital“ war das noch nicht das Ende von Jason Voorhees!

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          • 5 .5

            Eigentlich ist „Crocodile Dundee“ ziemlich unspektakulär, weil in dem Streifen ja wirklich rein gar nichts passiert. Trotzdem kann man dem Film mittlerweile einen kleinen Kultstatus nicht verwehren und auch damals schon sorgte dieser sympathische Mann aus dem australischen Busch für kurzweilige Unterhaltung. Die Gags des Films sind einfach zu charmant, als dass man das alles als absoluten Blödsinn abstempeln könnte. Und das ist auch durchaus der lockeren Darstellung von Hauptdarsteller Paul Hogan zu verdanken, der seiner Figur Mick Dundee Leben einhauchte.

            Zurücklehnen und einfach mal abschalten, das kann man bei „Crocodile Dundee“ gut. Es ist einfach eine Komödie, wie sie nur die 80er Jahre hervorbringen konnte.

            • 5

              Jason ist zurück! Und diesmal sogar mit seiner Eishockeymaske, die sein Markenzeichen wurde und ihn endgültig zur Horror-Ikone aufstiegen lies. Zusätzlich wollten die Macher mit putzigen 3D Effekten frischen Wind in die Slasher-Reihe bringen, was damals sicher für viel Spaß gesorgt hat.

              Ansonsten bekommt man aber mit „Freitag der 13th Part 3“ wieder das gängige Slasher- Menü aufgetischt. Teenies sterben am laufenden Band, die Kills sind mal mehr mal weniger kreativ und Spannung sucht man vergebens, weil man eh schon alles kennt. Aber selbst wenn die Spannung fehlt, so macht doch der dritte Teil der Reihe wieder an einigen Stellen sehr viel Spaß und das soll ja eigentlich auch Sinn der Sache sein. Ein paar kleine Gore- Effekte, die nicht mal besonders blutig ausgefallen sind und ein Jason in Bestform unterhalten über die ca. 90 Minuten Laufzeit prima.

              So, mit „Freitag der 13th Part 3“ ist man also auch bei dieser Slasher-Reihe bei der Nummern- Revue angelangt, was aber dennoch für jede Menge Spaß bei den Zuschauern sorgen dürfte. Und außerdem wäre es mal interessant, diesen Streifen in modernes 3D zu konvertieren. Wie das wohl aussehen würde? :)

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              • 8
                über Legende

                (Dieser Kommentar bezieht sich auf die Sichtung des Director's Cut)

                Ridley Scott's „Legende“ gehört wohl zu jenen Filmen, die ihrer Zeit enorm unterschätzt wurden. Für mich war und ist der Film heute noch eine traumhafte Reise in eine optisch hypnotisierte Märchenwelt, in der man sich wirklich verlieren kann. Jetzt, nach vielen Jahren, kam ich endlich in den Genuss des Director's Cut. Und ich muss sagen, „Legende“ gewinnt in dieser endgültigen Version noch einiges an positiven Aspekten hinzu. Mir gefiel zwar auch schon immer die internationale Kinofassung, aber erst jetzt hat man den Eindruck, dass man den Streifen in seiner ganzen Pracht erleben darf.

                „Legende“ ist nicht mehr als ein klassisches Märchen, welches von dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse erzählt. Im Prinzip nichts anderes also, als die Geschichten von den Gebrüdern Grimm. Was aber den Reiz an Scott's Werk ausmacht, sind eben die fantastischen Kulissen und die Magie, die durch die Atmosphäre und sämtliche Märchenfiguren entsteht. Die ganzen Figuren wären aber niemals so zauberhaft, wenn der Film nicht dieses beeindruckende Make-Up besäße. Der Fürst der Finsternis (toll gespielt von Tim Curry) z.b wirkt nur deswegen so bedrohlich und beängstigend, weil die Maskenbildner hier großartige Arbeit geleistet haben. Mit wesentlich weniger Make-Up kommen die beiden Hauptdarsteller Tom Cruise und Mia Sara aus. Ihre Darbietung ist zwar nicht gerade oscarverdächtig, aber für so einen Fantasyfilm völlig in Ordnung. Was will man da auch mehr erwarten?

                „Legende“ wäre außerdem um einiges weniger zauberhafter, wenn es da nicht diesen durchweg gelungen Score von Altmeister Jerry Goldsmith geben würde (jedenfalls im Dir' Cut und in der internationalen Kinofassung – in der US-Kinofassung war die deutsche Elektroband Tangerin Dream dafür verantwortlich). Mit geheimnisvollen und fantasiegeladene Klängen unterstreicht Goldsmith genau den Stil des Streifens.

                „Legende“ hat somit also nichts an seinem Zauber eingebüßt und mittlerweile hat der Streifen ja auch endlich das Ansehen bekommen, was ihm schon immer zustand. Und das nicht nur bei Fantasy-Fans.

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                • 5

                  Große Veränderung erwarten einen bei der Sichtung von „Freitag der 13te-Part 2“ nicht.

                  Einzig die Einführung von Jason Voorhees als Killer ist neu. Der Rest läuft nach dem typischen Slasher-Prinzip ab. Habe keinen Sex, trinke keinen Alkohol und sei kein doofer Teenager, sonst wirst du sterben. Natürlich halten sich viele wieder nicht dran und so darf man als Zuschauer der Jugend beim Sterben zu schauen. Die Kills sind dabei recht kreativ ausgefallen, aber man merkt auch, dass hier damals wohl für ein R-Rating gekürzt werden musste. Die Morden wirken deswegen teils etwas abgehackt. Immerhin wird einem aber noch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gegeben. Wer in der Kneipe hocken bleibt und nicht zurück ins Camp fährt, der bleibt am Leben. Sollte man mal beherzigen;)

                  Somit ist der zweite Teil ist nicht mehr als ein neuer Aufguss des Vorgängers, was aber auch völlig in Ordnung ist. Jeder der von einer Slasher- Fortsetzung was anderes erwartet, sollte nach diesem Part gleich das Schauen aufhören. „Freitag der 13te-Part 2“ soll unterhalten und das tut er auch.

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                  • 7

                    Nachdem 1978 „Halloween“ die große Slasher-Welle ins Rollen brachte und das Subgenre für die Masse tauglich machte, fanden etliche Nachahmer ihren Weg auf die große Kinoleinwand. Und man kann getrost behaupten, da war jede Menge Mist dabei. 1980 allerdings kam mit „Freitag der 13th“ ein durchaus gelungener Genre-Vertreter zum Vorschein, der sogar die „Halloween-Reihe“ an Fortsetzungen übertrumpfen sollte.

                    Nach dem bekannten Schema-F geht der Streifen seinen gradlinigen Weg, ohne wirklich innovative Ideen im Gepäck zu haben. Aber eben diese simple Struktur sorgt für kurzweilige und teils auch spannende Unterhaltung. Zwar ist hier die Leitfigur der Reihe, Jason Voorhees, noch nicht der Übeltäter, welcher die armen Teenies im Sommercamp Crystel Lake dahin metzelt, was aber dem Spaß an dem Streifen auch keinen Abbruch tut. Mit schönen Spezial Make-Up Effekten von Tom Savini, die mal mehr mal weniger blutig ausfallen, beglückt der erste Ausflug ins Todescamp auch die Abteilung von Fans, die auch gern mal die Farbe Rot sehen. Die Kulissen sind stimmig in Szene gesetzt und sorgen für das nötige Feeling. Zu bemängeln sind aber die Abstände zwischen den Morden. Hier wird sich bis zum nächsten Mord doch manchmal etwas zu viel Zeit gelassen. Auch das Finale wird unnötig in die Länge gezogen. Hier hätten ein paar Straffungen im Schnitt dem Film evtl. mehr Tempo verliehen.

                    Insgesamt kann man aber mit dem ersten Teil der „Freitag der 13th-Saga“ zufrieden sein. Halt eben Exploitation-Kino, welches damals den Zugang zum Mainstream-Publikum fand.

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                    • 5 .5

                      „The Blood Spattered Bride“ ist Euro-Exploitation-Kost der nicht ganz so leicht zugänglichen Art. Man muss sich durchaus in der richtigen Stimmung für dieses Werk befinden, den sonst bleibt einem der Zugang verwehrt und man betrachtet den Streifen eher als einen weiteren langweiligen Grindhouse-Ausflug.

                      Ich für meinen Teil muss leider auch zugeben, dass ich bei der Sichtung wohl ebenfalls den Schlüssel dafür vergessen habe. So wirklich fand ich nicht in den Film. Natürlich besticht der Streifen mit einer gelungenen Atmosphäre, die von den dortig gezeigten Kulissen aufgebaut wird (die verfallen Burgen sind verdammt passend) und auch der Gruselanteil hat seine tollen Auftritte. Nur leider reichte das nicht ganz aus, um mich auf die Fanseite zu ziehen. Allerdings muss ich noch sagen, dass mir das Finale sehr gefiel und auch mal wieder bewies, wie wahnsinnig die Filmemacher doch damals gewesen sein müssen. Einige blutige und verstörende Szenen sind also auf jeden Fall dort anzutreffen.

                      Vielleicht gebe ich „The Blood Spattered Bride“ irgendwann mal wieder eine Chance, die mich dann eines besseren belehren wird.

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                      • 6

                        Francis Ford Coppola lässt mit seinem Film „Cotten Club“ den legendären Jazzclub der 20er und 30er Jahre wieder auferstehen. Toll ausgestattet und optisch sehenswert, fängt der Streifen ohne Probleme die Atmosphäre der damaligen Zeit ein und präsentiert uns das Stadtviertel Harlem so, wie es wohl auch wirklich gewesen ist. Hinzu kommt die ausgesprochen gute Besetzung, bestehend aus Richard Gere, Bob Hoskins, Diana Lane, dem jungen Nicolas Cage und vielen anderen, die ihre Sache wirklich gut machen.

                        Leider muss man aber auch sagen, dass der Film seine guten Ansätze nicht ausschöpft und teilweise in eine Zog von Langeweile gerät. Zu schleppend wirkt die Story ab einem gewissen Zeitpunkt und verliert somit die Aufmerksamkeit seines Publikums. Auch wenn man es mit einem Coppola-Werk zu tun hat, so kann man hier sicher bei „Cotten Club“ nicht von einem Meisterwerk sprechen. Eher von angenehmer Hollywood-Durchschnittskost, die mehr sein will, als sie letztlich ist. Trotzdem trösten die guten Schauspieler und die durchweg gelungene Optik des Films etwas über diese Problematik hinweg.

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                        • 7

                          „Daughters of Darkness“ ist eine durchaus sehenswerte Variante des Vampirfilm-Genres, die den gängigen Vampirmythos und die Geschichte der Blutgräfin gekonnt in Einklang bringt. Mit fast schon gemäldeartigen Bildern und einer unglaublich schaurigen und geheimnisvollen Atmosphäre fesselt der Film seine Zuschauer, auch wenn der Streifen insgesamt wenig aufregende Moment zu bieten hat. Aber wer braucht schon einen Haufen aufregender Momente, wenn ein Film alleine durch seine Ausstrahlung so ein Gefühl des Unwohlseins vermittelt. Beängstigend wie sich das Unheil an das junge Paar heranschleicht, um im richtigen Moment zu zuschlagen. Als Zuschauer erlebt man aber nicht nur die Bedrohung, die offensichtlich ihren Weg in das verlassene Hotel gefunden hat, sondern auch ein Gemälde voller erotischer Spannung, Verlangen und Sehnsucht nach ewiger Jugend. Wie hypnotisierten wirkt der Film ab einem gewissen Punkt und lässt erst wieder beim Abspann los.
                          „Daughters of Darkness“ ist gewiss kein Meisterwerk, aber ein interessanter Genre-Vertreter, der beweist, das Exploitation-Kino nicht immer vollkommener Unsinn sein muss.

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                          • 5 .5

                            Martin Scorsese 's erster richtiger Spielfilm „Boxcar Bertha“ ist ein kleines feines Frühwerk, welches aber noch eher einem ungeschliffenen Diamanten ähnelt. Das Talent Scorsese's bemerkt man schon hier, aber die Möglichkeiten scheitern leider an dem geringen Budget. Wäre diese Geschichte über Bertha Thompson unter der Regie von Scorsese ein paar Jahre später entstanden, es wäre mit Sicherheit eine tolle Gangsterballade geworden. So muss man sich aber als Zuschauer mit der sehr wackligen Inszenierung begnügen, die sehr zusammengeschustert und gehetzt wirkt. Man sollte aber auch wissen, dass der Streifen von Exploitation-Past Roger Corman produziert wurde, der für sein schnelles Drehen von Filmen bekannt ist. Gemessen an so vielen anderen Corman- Gurken, gehört „Boxcar Bertha“ aber zu seinen gelungensten Streifen.

                            Und wahrscheinlich muss man Corman auch für die Entdeckung von Martin Scorsese dankbar sein. Wäre dieser Drive- In Gangsterfilm nicht entstanden, würden wir wahrscheinlich Meisterwerke wie „Taxi Driver“ oder „Casino“ gar nicht kennen.

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                            • 6

                              Der Monumentalfilm aus dem Hause Cannon!

                              „Delta Force“ dürfte wohl schon alleine wegen der Lauflänge her das epischste Werk von Cannon-Films sein. Hinzu kommt noch, dass sich die Macher damals offensichtlich um eine ernster Story bemüht hatten, denn der Streifen handelt von einer Flugzeugentführung. Trotzdem schimmert schon nach einer halben Stunde wieder der typische 80er Jahre Actionfilm hindurch, was vor allem auf Actionheld Chuck Norris zurückzuführen ist. Den bärtigen Mann kann man einfach als Schauspieler nicht ernst nehmen. Mit großen Erwartung an ein Cannon-Werk heranzugehen, wäre aber sowieso fatal. Hier kommt es wie schon in vielen Produktion des Hauses zuvor halt einfach auf den Unterhaltungswert an und genau den hat „Delta Force“ wieder prima inne. Explosionen, wildes Geballer, ein Chuck Norris, der alles im Griff hat und die nötige politische Unkorrektheit, welche einfach zum 80er Jahre Action-Kino dazu gehört, gibt es wieder reichlich.

                              Interessant auch, dass „Delta Force“ anscheinend seiner Zeit etwas voraus war. Terroristen+Flugzeugentführung? Dieses Phänomen beobachte ich in letzter Zeit in vielen vor dem 11. September entstandenen Thrillern und Actionfilme. Schon seltsam, aber diese Parallelen sollen jetzt nicht den Spaß an diesem Actionkracher bremsen, denn sonst verpasst man wirklich einen der wenigen guten Filme mit Chuck Norris.

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                              • 5

                                Nazi-Zombies, die sich im Wasser wie zu Hause fühlen und arme Gestrandete auf einer tropischen Insel jagen? Tja, das schreit doch förmlich nach unterhaltsamen Trash ! Und das ist es auch. Die ultimative Granate darf man sich zwar mit „Shock Waves“ nicht erwarten, da der Streifen wirklich sehr vor sich hin plätschert und etwas braucht bis er in die Gänge kommt. Aber sind die Zombies dann mal da, kann sich der Freund von blödsinnigen Exploitation-Kino ein Bier aufmachen und sich berieseln lassen. Zudem muss man ehrlichen sagen, sind die Wasser bzw. die Unterwasseraufnahmen für so eine Produktion wirklich gut gelungen und heben den Schauwert dieser (leider) kindgerechten Nazi-Zombie Invasion nochmals an. Kindgerecht? Ja, denn Blut und Splattereffekte am laufenden Band sucht man hier vergebens. Schade!! Dafür punktet „Shock Waves“ aber wie schon gesagt durch seinen extrem unterhaltsamen Spaß-Faktor.

                                Man hätte sich aus „Shock Waves“ sicher einen bessern Zombie-Film basteln können, aber den Spaß, den man mit diesem Grindhouse- Schinken hat, tröstet etwas darüber hinweg.

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                                • 6

                                  Wer bei „Killer Elite“ seine Erwartungen nicht so hoch steckt, dürfte durchaus gute Unterhaltung mit dem Streifen haben. Von der Besetzung her kann sich der Film sehen lassen, geben sich doch solche Namen wie Clive Owen, Robert De Niro und Jason Statham hier die Ehre. Große Leistungen aller Beteiligten darf man allerdings nicht erwarten. Es ist zwar schön De Niro mal wieder in so einer wortkargen Rolle zu sehen, nur fehlt ihm leider die nötige Screentime, um seinen Charakter noch den nötigen Schliff zu verleihen. Bei Clive Owen verhält es sich ähnlich, auch wenn dieser weit mehr präsent ist. Was Jason Statham angeht, so darf man wie immer keine große Hoffnung schöpfen. Statham spielt Statham und bleibt damit ziemlich flach.

                                  Action und Spannung können über weite Strecken überzeugen und halten den Zuschauer bei der Stange. In der letzten Hälfte geht dem Streifen dann aber die Puste aus und auch das Finale ist weniger befriedigend. Nicht so viel die Hollywood-Schiene fahren, hätte hier mit Sicherheit gut getan. Und wäre noch diese überflüssige Love-Story gestrichen worden, gäb es noch einen Pluspunkt mehr.

                                  Insgesamt ist „Killer Elite“ ein solider, unterhaltsamer Actionfilm, der seine spannenden Momente hat, aber am Schluss nachlässt und sich mit dieser Story ohne Biss und fehlender Boshaftigkeit selber keinen Gefallen tut.

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                                  • 2

                                    David Lynch- Werkschau No. 10:

                                    Game Over Mr. Lynch!

                                    Mit seinem bisher letztem richtigen Spielfilm „Inland Empire“ scheint David Lynch sich endgültig in seinem eigenen Wahnsinn verlaufen zu haben. Oder wollte der Gute da nur ein wenig mit seiner neuen Digital - Kamera herumspielen? Wenn ja, dann entschuldigt das aber auch nicht diesen Mist, den er hier abgeliefert hat. Unbeschreiblich eigentlich. Zusammenhangslose Szenen, diese nervige Digital – Kamera und das völlige fehlen von Sinn und Verstand. Mir fällt es schwer zu beschreiben, was ich da eigentlich gesehen habe. Ich möchte „Inland Empire“ jetzt auch nicht als Experimentalfilm bezeichnen, denn als so was war der Film sicherlich nicht gedacht. Ich denke einfach, Lynch hat hier den Verstand verloren. Fertig!! Allerdings hat mir die Hasen-Familie gefallen....

                                    Mit „Inland Empire“ geht auch nun meine Werkschau zu Ende und ich bin auch dankbar dafür, dass das jetzt der letzte Film in der Reihe war. Ich wäre sonst wahrscheinlich auch bald in den Wahnsinn abgedriftet.

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                                    • 10

                                      David Lynch- Werkschau No. 9:

                                      Mit „Mulholland Drive“ lieferte David Lynch wohl einen seiner besten Filme ab, wenn nicht sogar seinen besten. Für mich persönlich jedenfalls, ist Lynch's verstörender Trip zu den Schattenseiten Hollywoods mein absoluter Liebling unter seinen Kino-Werken. Vielleicht auch deswegen, weil sich in dieses typisch gestörte und irre Lynch- Universum etwas Ordnung bringen lässt. Auch wenn einige Details trotzdem verschlossen bleiben, so kann man den Film doch gut sortieren und einordnen, um auf eine relativ vernünftige Lösung zu kommen.

                                      Aber nicht nur das begeistert mich. Schon alleine die Geschichte ist ein extrem spannendes und fast schon unheimliches Erlebnis, welches einen nicht mehr los lassen will. Auch die Atmosphäre hätte nicht besser getroffen werden können und wenn sich dann sogar noch ein Hauch Erotik einschleicht (man denke nur an die Szene beim Vorsprechen), hat der Streifen eine elektrisierten Wirkung, die nur ein Lynch erschaffen kann.

                                      Auch wenn sich noch vieles in „Mulholland Drive“ hineininterpretieren lässt, so verschließt sich der Film nie ganz seinem Zuschauer. Nach mehrmaligen Sichtungen gewinnt man immer ein bisschen mehr Erkenntnis dazu. Und wie schon gesagt, mein absoluter Lieblings -Lynch!!!

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                                      • 8 .5

                                        David Lynch- Werkschau No. 8:

                                        Nicht surreal, nicht irre, nicht wahnsinnig und nicht total verworren. David Lynch nimmt sich von seinem gewöhnlichen Image als Regisseure seltsamer Filme eine Auszeit und konzentriert sich mit „The Straight Story“ auf eine gradlinige Geschichte, die ohne Irrungen und Wirrung auskommt. Es ist eine Geschichte die das Herz berührt, zum nachdenken anregt und dem Zuschauer beim sichten Frieden bzw. eine innere Ruhe schenkt. Es wäre hier genug Platz, um aus „The Straight Story“ ein Drama zu machen, das an allen Ecken und Enden auf die Tränendrüse drücken könnte. Aber auch hier hält sich Lynch zurück und lässt die die Story um Alvin Straight so langsam wie seinen Rasenmäher laufen.

                                        Es ist schon verblüffend, dass ein Regisseure wie David Lynch so eine Drehung vollbringen kann und dabei noch so einen bezauberten Film abliefert.

                                        „The Straight Story“ ist jede Minute wert!

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                                        • 5

                                          Über „Annies Männer“ braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Der Film ist zwar durchaus mit Kevin Costner, Susanne Sarandon und Tim Robbins prominent besetzt und sorgt für locker leichte Unterhaltung, ist aber unter dem Strich nicht mehr als eine typische Liebeskomödie der 80er Jahre, die keine großen filmischen Momente aufzuweisen hat. Da gab es aus der gleichen Ecke in den 80er Jahren viel bessere Vertreter.

                                          So schnell wie „Annies Männer“ vorbei ist, so schnell hat man auch den Film wieder vergessen.

                                          • 6 .5

                                            „Soldier Blue“, ein Western der härteren Gangart, der zu Zeiten des Vietnamkrieges für Kontroverse sorgen sollte, was ihm schließlich auch gelang. Aber nur als Verweis auf den Schrecken des Vietnamkrieges kann man den Streifen nicht stehen lassen. Er ist ebenso ein Denkmal an die Gräueltaten, die die weißen Amerikaner den Indianern antaten. In dieser Hinsicht funktioniert der Western hervorragend, allerdings hat der Film mit Schwächen in der Inszenierung zu kämpfen. Da man nicht gleich das furchtbare Massaker präsentieren konnte und die Geschichte irgendwie auf Spielfilmlänge bringen musste, wurde eine Story drumherum konstruiert.

                                            Der Großteil des Films handelt von einem Soldaten und einer Frau, die sich nach einem Indianerangriff ihren Weg durch die Prärie bahnen müssen, um ins nächste Fort zu gelangen. Dabei stellt sich heraus, dass die Frau in der Gefangenschaft bei den Indianern eine Frau des Häuptlings wurde. So wirkt der Streifen auf langer Strecke wie ein typisches Western-Abenteuer, in dem die beiden Hauptdarsteller immer wieder brenzlige Situation durchstehen müssen, bis sie ihr Ziel erreichen. Schließlich sind dann die letzten Minuten dem Massaker gewidmet, in dem es an gewalttätigen Bildern nicht mangelt. Leider wird der eigentlich Sinn des Films erst in diesen letzten Minuten angetastet. Vorher, wie schon gesagt, wirkte alles wie ein gängiger Western. Mir ist klar, dass man eine Geschichte erzählen muss, aber hätte man dieses Problem auch nicht anders lösen können, als mit so einer Abenteuer-Story? Jedenfalls bleibt dafür der Angriff auf das Indianerdorf ein intensives Erlebnis und lässt die Kontroverse spüren, die der Regisseur beabsichtigte.

                                            „Soldier Blue“ hat zwar irgendwo sein Ziel verfehlt, bleibt aber dank seiner letzten Minuten im Gedächtnis. Wahrscheinlich zerrt daraus der Kultstatus.

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                                            • 7 .5
                                              über Was?

                                              Die sexuelle Antwort auf Alica im Wunderland!

                                              Roman Polanski lieferte Anfang der 70er Jahre mit „Was?“ seinen Exploitation-Beitrag ab, der einen enormen Unterhaltungswert besitzt. Der Titel des Films passt dabei wie die Faust aufs Auge. Die gesamte Laufzeit über kann man sich nur eine Frage stellen - nämlich „Was?“. Eine absurde Szene folgt auf die andere und man hat herrlich viel zu lachen. Wirklich viel Sinn steckt in der Geschichte nicht, wenn man überhaupt von einer Geschichte reden kann.

                                              Die junge Nancy flüchtet sich nach einer versuchten Vergewaltigung in ein Anwesen, welches von lauter seltsamen Personen bewohnt ist. Vor allem der Sex steht hier im Vordergrund, verbunden mit jeder Menge wahnwitzigen Situation. Daher dauert es auch nicht lange, bis die ersten Brüste oder Full Nudity Einstellungen ihren Weg in den Film finden. Nancy erlebt dort einen Trip, der sehr stark an die Geschichte von „Alica im Wunderland“ erinnert. Das Anwesen ist das Wunderland und die dort wohnenden Gestalten nehmen die Rollen der Fantasiegeschöpfe ein.

                                              Man darf sich also auf was gefasst machen bei „Was?“. Ein Film voller irrer Momente, die für Spaß und Unterhaltung sorgen und deren ständiger Wegbegleiter der Sex ist.

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                                                Die New-Grindhouse-Welle rollt unaufhaltsam weiter!

                                                Mit „Hobo with a Shotgun“ geht der nächster Kandidat an den Start, der mit seinem abgedrehten Stil unverkennbar an die Zeit des Exploitation-Kinos angelehnt ist. Rutger Hauer in der Rolle eines Obdachlosen, der genug von dieser voller Gewalt erfüllten Welt hat und zur Shotgun greift, um mit seiner guten alten Selbstjustiz mal ordentlich aufzuräumen. Dabei geht es ganz schön zu Sache. Splattereffekte und kranke Sequenzen dominieren den Film von vorn bis hinten und durch diese knallige Optik fühlt man sich an die frühen Troma- Produktionen der 80er Jahre erinnert. Wer dem Grindhouse-Kino bzw. dem Trashfilm (momentanes Modewort von vielen) etwas abgewinnen kann, wird mit „Hobo with a Shotgun“ seine Freude haben. Der Bildschirm ist Blut getränkt, eine absurde Szene jagt die nächste (eine Riesen-Krage im Keller?) und die Story ist gleich Null. So muss Exploitation-Kino sein, auch wenn der Titten-Faktor hier ziemlich rar gesät ist.

                                                Trotzdem bleibt „Hobo with the Shotgun“ ein kleines Highlight in der aktuellen Filmlandschaft.

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                                                  Dass in der unvergleichlichen goldenen Hollywood-Ära viele große Meisterwerke entstanden sind, bleibt ohne Zweifel. Eines dieser bedeuteten Meisterwerke hört auf den Titel „Sunset Blvd.“, inszeniert von einem der größten Regisseure Hollywoods. Sein Name lautet Billy Wilder.

                                                  Mit „Sunset Blvd.“ beleuchtet Wilder mit viel Fingerspitzengefühl die Schattenseiten der Traumfabrik und verpackt in dieser ganzen Thematik eine tolle Geschichte, die auf der einen Seite sehr ruhig erzählt wird, aber auf der anderen Seite ebenso spannend und teilweise fast schon unheimlich in Szene gesetzt ist. Besonders Lob gilt hier den unglaublich tollen Darstellern. Besonders elektrisierend ist Gloria Swanson in der Rolle der vergessenen Stummfilm-Diva. Ihre Darbietung kann man nur als genial bezeichnen. Aber auch William Holden und Erich von Stroheim
                                                  sind hervorzuheben, denn beide liefern hier auch eine großartige Leistung ab. Filmisch erlebt man auch eine Wucht. Schon die legendäre Einstellung mit der Leiche im Pool zu Beginn des Films ist Gänsehaut pur. Und diese Gänsehaut nimmt auch während des gesamten Films nicht ab. Bis zu seinem unausweichlichem Ende zieht „Sunset Blvd“ seine Zuschauer in den Bann.

                                                  Ein Meisterwerk aus einer längst vergangenen Kino-Ära.
                                                  Faszinierend!!!

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                                                    Bei manchen Filmen sollte man seiner Vorahnung Glauben schenken, und sich den Weg ins Kino sparen. Bei „Ghost Rider-Spirit of Vengeance“ war es mal wieder soweit. Trotz meiner Vorahnung, einen wirklich miesen Film zu erleben, wagte ich den Gang ins Kino.

                                                    Der Anblick war aber noch erschreckender, als ich befürchtet hatte. Bei so einer Comicverfilmung gehen einem so viele Fragen durch den Kopf, aber vor allem die Frage, wieso gibt ein Studio so einem Projekt grünes Licht? Man kann es sich nicht erklären, wie man so einem hirnrissigen Drehbuch eine Chance geben kann, dem jegliche Substanz und Ideen fehlen. Der Streifen hat eine Laufzeit von knapp 90 Minuten, aber keinen einzigen guten oder einigermaßen guten Moment. Wie lang 90 Minuten beim Film schauen sein können, hat mir diese Fortsetzung (oder Reboot) jedenfalls ordnungsgemäß beigebracht. Erschreckend finde ich auch mittlerweile die Tatsache, dass Nicolas Cage wohl wirklich so abgebrannt ist, dass er echt alles annehmen muss. Ein gesunder Menschenverstand hätte hier mit Sicherheit nein gesagt. Was das Budget angeht, so standen sicherlich einige Doller zur Verfügung. Wo diese allerdings geblieben sind, weiß auch kein Mensch. Die Effekt sind unterirdisch, es kommen nur relativ wenige Actionsequenzen in dem Film vor (Comicfilm! Hallo?), von 3D ist weit und breit nichts zu sehen und dieser zusammenhangslose Inszenierungsstil der beiden Crank- Regisseure macht auch nur einen crank. Als wäre das nicht schon schlimm genug, gesellen sich noch furchtbare Dialoge, katastrophale Leistungen der Darsteller und eine Story, die die Comicvorlage mit Füßen tritt hinzu. Im Vergleich ist die erste Ghost Rider- Auflage wesentlich mehr gelungen, auch wenn diese schon nicht würdig war.

                                                    „Ghost Rider-Spirit of Vengeance“ ist mit Abstand "einer" der schlechtesten Filme, den ich die letzten Jahre gesehen habe. Und eines sollten sich die Macher auf jeden Fall merken:"Auch Trash muss gekonnt sein!"

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