Spielberg_Fan - Kommentare
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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Ab und zu gibt es doch noch tatsächliche Popcorn-Streifen, die sich nicht im Effektgewitter verlieren und einem einen guten Mix aus solider Story und Effekten bieten. So auch im Fall von „Real Steel“, der ohne weiteres auch ein Produkt des 90er Jahre Hollywood-Kinos hätte sein können.
Geht man nämlich mit geringen Erwartungen an „Real Steel“ heran, bekommt man einen unterhaltsamen, wenn auch etwas rührseligen Blockbuster geboten, der zwar keine neue und originelle Story erzählt, aber eben einen guten Spagat zwischen Spezial Effekten und Geschichte hinbekommt. Und jedem erfahren Filmfan dürfte hinsichtlich der Story auch schon nach ein paar Minuten Laufzeit gewissen Prallen zu einem Stallone-Film auffallen. Richtig! „Over the Top“ wird hier dem Zuschauer praktisch noch mal in der High-End-Version aufgetischt. Mit ein paar Ausnahmen gleicht sich „Real Steel“ also fast „Over the Top“. Dass aber in Hollywood gern kopiert wird und dabei einige Faktoren ausgetauscht werden, wissen wir ja schon seit langer Zeit und man sollte sich daran auch nicht weiter aufhängen. Man sollte sich eher daran erfreuen, dass es den Filmleuten mal wieder gelungen ist, wirklich gute Spezial Effekte zu kreieren (Oscarnominierung verdient), die dann auch bei den Roboter-Fights im Ring ordentlich zur Geltung kommen. Auch mit den Darstellern kann man zufrieden sein. Hugh Jackman spielt seine Rolle wie gewohnt cool und lässig und auch Lost-Schönheit Evangeline Lilly kann in ihren wenigen Szenen durchaus punkten.
Der wichtigste Faktor aber, um „Real Steel“ wirklich sympathisch zu finden, ist wie oben schon mal erwähnt, der gelungene Mix aus Effektkino und solidem Erzählkino. Hier hämmert keine Effektorgie auf den Zuschauer ein, denn die Spezial Effekte werden sehr sorgfältig eingesetzt. Und wenn sich mal die Roboter nicht auf die Glocke hauen, dann darf man auch mal an ruhigen Momenten dieser Vater-Sohn-Geschichte teilhaben, die eigentlich recht schön von Danny Elfman’s Score untermalt werden.
Somit ist „Real Steel“ familientaugliches Blockbuster-Kino, dass keinem vom Hocker haut, aber für kurzweilige Unterhaltung sorgt.
Blaxploitation pur!
„Bucktown“ darf sich getrost zu den besseren Vertretern dieses Subgenres zählen. An Unterhaltungswert bietet er ebensoviel, wie beispielsweise „Coffy“ oder „Foxy Brown“. Gute Voraussetzungen also für einen unterhaltsamen Abend im heimischen Grindhouse- Kino. Mit einer Story, die locker in einen Western gepasst hätte, dem unvergleichlichem 70er Jahre Charme, der typischen Coolness dieses Subgenres und zwei Hauptdarstellern (Fred Williamson und Pam, Grier), die mit ihrer Lässigkeit punkten, sorgt der Streifen für actionreiche und kurzweilige 90 Minuten. Zu meinen persönlichen Highlights zählt definitiv die Szene, wo sich Williamson auf einem Militärgelände einen Mini-Panzer unter den Nagel reißt, um dann in Bucktown mal ordentlich aufzuräumen. Und wenn man gerade mal nicht wilden Schießerein, harten Schlägerein oder coolen Sprüchen folgt, kann man sich mit einem Blick auf die umwerfend heiße Pam Grier das nächste Highlight des Streifens vornehmen.
„Bucktown“ macht also dem Blaxploitation-Kino alle Ehre!
„American Monster“ ist nicht unbedingt der klassische Monsterfilm, wie man ihn kennt. Aber genau da liegt auch seine Schwäche. Man konzentriert sich hier viel zu sehr auf die Thriller- Elemente und verliert dabei das Monster etwas aus den Augen. Gut, es mag vielleicht auch an dem Budget gelegen haben, dass man nicht so viel Sequenzen mit dem Monster einbringen konnte, aber etwas mehr Momente mit dem Vieh hätten dem Streifen sicher gut getan. Denn bei den Effekten kann man nämlich echt nicht meckern. Natürlich wirkt alles sehr altbacken, aber genau das sorgt für ordentlich viel Charme. Die alten Stop-Motion-Effekte kommen besonders beim Endkampf im Tower zur Geltung. Pluspunkte sammelt der Film auch durch seine netten kleinen Splattereinlagen.
Insgesamt hat „American Monster“ also seine kleinen Momente, die aber nicht ganz über die Längen hinweg trösten können.
Schon in den ersten Minuten weiß man, worauf Sam Peckinpah mit seinem Western „Wild Bunch“ hinauswill. Er möchte hier keinen sauberen Western wie aus Hollywood präsentieren. Ehrenhafte Westernhelden wie John Wayne sucht man in seinem Film vergebens. Es herrscht rohe Gewalt, die von Männern ausgeht, die schon lange ihre Ehre irgendwo verloren haben. Kein Wunder also, dass Peckinpah's Meisterwerk seiner Zeit wenig Anklang gefunden hatte und das weltweit.
Aber genau das ist es, was „Wild Bunch“ so besonders machte und macht. Ein Film der gegen den Strom schwimmt. Der in seiner Gewaltdarstellung auch nicht vor Frauen und Kindern halt macht. Mit aller Deutlichkeit zeigt uns der Streifen, was Kugeln anrichten können und wie der Wilde Westen wirklich war. Man könnte diesen Western auch als ein Wachrütteln hinsichtlich des Vietnamkrieges deuten, was es mit großer Wahrscheinlichkeit auch war. Wachrütteln wollten zu dieser Zeit natürlich auch viele andere Filme , aber bei „Wild Bunch“ kann man dank seiner dreckigen und grausamen Darstellung von Gewalt einige Parallelen ziehen, die deutlich darauf abzielen. Aber auch wenn man den damaligen politischen Aspekt außer Acht lässt, funktioniert dieser Film einwandfrei. Er ist dann eben eine eindringliche Geschichte über einen Haufen verwegener Hunde, die nur auf ihren Vorteil bedacht sind und sich dafür für jeden schmutzigen Job verkaufen. Es ist für den ur- typischen amerikanischen Western einfach ein Schlag ins Gesicht. Peckinpah räumt sämtliche Westernklischees aus und ersetzt sie einfach durch puren Realismus. Und genau diesen puren Realismus bekommt man am Schluss des Streifens deutlich zu spüren.
„Wild Bunch“ ist ein weiteres Denkmal seiner Zeit und auch ein wichtiger Wegbegründer für das Western-Genre, welches spätestens hier zum knallharten Western überwechselte.
Roger Corman kann es einfach nicht lassen! Auch mit seinen mittlerweile 86 Jahren bleibt der Gute der Herrscher des billig und schnell produzierten Films.
Mit „Sharktopus“ präsentiert uns der Produzent also nun eines seiner neusten Werke, was die übersättigte Bezeichnung Trash ausnahmsweise mal wieder verdient hat. Produziert für den amerikanischen SyFi-Channel, bietet der Streifen wie erwartet äußerst miese Spezial Effekte, grausige Darsteller (ja! auch Eric Roberts) und einfach eine hirnlose Story. Das ist einfach Fakt! Weiß man aber genau, auf was man sich einlässt und steht man auf diese Art Schund, so kann bei dem Film von höchst großem Unterhaltungswert zerren. Denn Längen mit großer Langeweile sind hier nicht zu finden. Diese Mischung aus Hai und Riesenkrake sorgt für ordentlich Geplantsche im kühlen Nass und schnappt sich ohne Rücksicht auf Verluste sämtliche Personen, die ihr in die Quere kommen. Da kann es schon mal vorkommen, dass etwas rote Farbe fließt, auch wenn „Sharktopus“ bei weitem keine Splatter-Granate ist. Ansonsten kann man sich noch an total bekloppten Dialogen, dämlichen Szenen und den enormen Trashfaktor erfreuen. Der Film hat also alles, was man für einen gelungen Whisky-Abend mit Freunden braucht.
Mir persönlich hat allerdings etwas die Coolness gefehlt, die manch andere Produktion von Corman umgeben hat. Auch schicke Gore-Effekte und blanke Brüste (das DVD-Cover täuscht) vermisste ich irgendwie (man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es sich um eine TV-Produktion handelt). Egal, „Sharktopus“ ist wie er ist, auch wenn mir andere Trash-Perlen mehr zusagen. Vielleicht findet ja ihr mehr Gefallen an dem Streifen?
Nachdem Dario Argento mit dem gelungenen„Suspiria“den Startschuss für seine Mütter-Trilogie gab, erblickte nur wenige Jahre später der Mittelteil der Trilogie das Licht der Leinwände. „Inferno“ kommt zwar nicht mehr ganz ein den Vorgänger heran, ist aber ebenso makaber, verstörend und optisch ein Farbenspiel wie „Suspiria“. Auch die Atmosphäre und die schicken Schockeffekte können sich sehen lassen bzw. spüren lassen. Etwas problematisch hingegen ist es – wie es halt bei Argento-Filmen nun mal so ist – der Story ganz zu folgen. Man verliert schnell die Übersicht und stolpert über kleine Logiklöcher. Vielleicht lassen sich ja diese Fallen bei einer weiteren Sichtung stopfen? Darauf aufhängen sollte man sich aber dennoch nicht, den dafür ist „Inferno“ einfach zu spannend und gruslig. Und so soll es doch auch sein oder? Sogar Gore-Fans kommen bei diesem Argento-Werk wieder auf ihre Kosten, auch wenn nicht ganz so massiv das Blut spritzt.
Dario Argento mag viel Scheiß gedreht haben, aber „Inferno“ zählt sicher zu den Werken des italienischen Meisters, die man getrost auf der Haben-Seite verbuchen kann. "Inferno", eine Geisterbahnfahrt, die wie ein böser Traum wirkt!
Optisch mag dieser Großstadt-Thriller mit dem Titel „Vice Squad“ ja überzeugen und der kühle 80er Jahre Sound macht für die Atmosphäre auch einiges her. Betrachtet man den Streifen aber im Gesamtbild, so hinterließ er jedenfalls für mich einen eher uninteressanten Eindruck.
Wirklich spannend und fließend ist der Film sehr selten. Außerdem sind einem alle Charaktere ziemlich egal, weil man keinen richtigen Bezug zu den ganzen Beteiligten aufbauen kann. Und auch die Story riss mich jetzt nicht vom Hocker. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck, ich würde mich in einer neuen Tatort-Folge befinden. Mir ist klar dass man es bei „Vice Squad“ mit einem typischen B-Movie Thriller der 80er Jahre zu tun hat, aber auch hier muss ich sagen, hab ich in dieser Klasse schon besseres gesehen. Potenzial wäre auf jeden Fall vorhanden gewesen.
Nachdem der erste „Crocodile Dundee“ ein Überraschungserfolg wurde, lies es sich Paramount natürlich nicht nehmen, zwei Jahre später eine Fortsetzung nachzureichen.
„Crocodile Dundee II“ ist – wie sollte es auch anders sein – actionreicher, aufwendiger und mit noch mehr Gags ausgestattet als sein Vorgänger. Das bedeutet aber nicht, dass der zweite Teil jetzt besser sein muss. Er ist es auch nicht. Die Gags sind nämlich ziemlich fad und dürften bei normalen Menschen nur ein müdes Lächeln hervorrufen. So verhält es sich auch mit der Story. Zwar war der Erstling jetzt auch nicht besonders originell, konnte aber eben durch seinen Charme überzeugen. Beim Sequel fehlt aber einiges an Ideenreichtum. Trotzdem, einen Trumpf hat „Crocodile Dundee II“ immerhin noch im Ärmel. Der flottere Inszenierungsstil und der Anteil von mehr Action, machen den Film dann doch noch zu einer netten Unterhaltung für zwischendurch.
Auch ein Jason Voorhees muss mal die Ufer des Crystal Lakes verlassen und sich die Welt ansehen. Und genau das tut er auch in „Freitag der 13th Part VIII-Todesfalle Manhattan“. Also schmuggelt sich der liebe Jason mit auf ein Schiff, das sich in Richtung Manhattan bewegt. Zu seiner Freude wimmelt es auf dem Schiff nur so von nervigen Teenagern, denen er dann auch schon kurz darauf an die Kehle geht. So weit so gut, aber genau hier liegt das Problem vom achten Freitag Part. Es wird zu viel Zeit auf diesem Schiff verplempert. Bis Jason endlich durch Manhattan stampfen darf, ist schon fast die Hälfte des Films vorbei. Erst nachdem die letzten Überlebenden New York erreicht haben, fängt der Streifen an Spaß zu machen. Hier gewinnt der Unterhaltungsfaktor auch richtig an Fahrt und sorgt für nette Gags und Kills. Dagegen war die erst Hälfte auf dem Schiff dass reinste Schnarchkonzert.
Man merkt „Freitag der 13th Part VIII-Todesfalle Manhattan“ schon an, dass die verantwortlichen Produzenten wieder frischen Wind in die Reihe bringen wollten. Das wäre ihnen auch fast gelungen, hätte man den Streifen nicht mit den falschen Händen angepackt. Hätte Jason Manhattan eher erreicht, es wäre wohl ein Riesenspaß geworden. So bleiben dem Zuschauer nur ca. die letzten 30 Minuten, die diesen fast schon blutleeren Slasher etwas aufwerten. Wahrscheinlich dachten sich auf die Paramount Studios nach diesem Teil, die Reihe einzustampfen bzw. weiterzureichen an New Line Cinema, was sie dann auch taten.
Nachdem die Corman-Schmiede mit „The Big Doll House“ und „Women in Cages“ große Erfolge an den Drive-In Kinokassen feiern konnte, kam auch schon ein Jahr darauf der nächste „Women in Prison“ Spaß mit dem Titel „The Big Bird Cage“ auf die Leinwände.
Zum dritten Mal wurde hier einfach nochmal das gleiche Schema wie in den beiden Streifen zuvor herunter gespult, aber mit einem Unterschied. Diesmal wird in das Gefängnislager eingebrochen, um die ganzen heißen Mietzen zu befreien. Mit von der Partie ist natürlich auch wieder die unvergleichliche Pam Grier, die sich hier aber mit weniger Screentime begnügen muss. Ansonsten ist aber alles beim Alten und es gibt wieder ein paar nackte Tatsachen zu bestaunen und schönes Rumgezicke der weiblichen Gefängnisinsassen. Vergleicht man aber „The Big Bird Cage“ mit seinen beiden Vorgängern, so schneidet der Streifen in der Gesamtwertung schlechter ab. Das liegt vor allem daran, dass der Film von Anfang an nicht richtig in Fahrt kommt und bis zum großen Showdown nicht sonderlich viel zu bieten hat. Das Finale allerdings kann dann wieder mit solider Action und einem Ende, welches nur im Exploitation-Kino zu Hause ist, punkten.
Trotzdem hätte man aus „The Big Bird Cage“ mehr rausholen können.
Das junge Exploitation-Kino hält weiter Einzug in die Lichtspielhäuser dieser Welt!
Jedenfalls gewinnt man seit ein paar Jahren diesen Eindruck, da sich immer mehr Filmemacher wieder mit dem Genre-Kino zu beschäftigen scheinen. Und auch der junge finnische Regisseure Timo Vuorensola liefert mit seinem „Iron Sky“ genau so einen Film, wie ihn die 70er Jahre nicht besser hätten hervorbringen können. Schon im Vorfeld konnte sich der Streifen großer Beliebtheit erfreuen (dem Internet sei Dank) und baute sich im Laufe des schweren Produktionsprozesses eine mächtige Fanbase auf, die letztendlich auch zur finanziellen Unterstützung beitrug. Jetzt ist das Baby fertig und flimmert in seiner vollen Pracht über die Leinwände die die Welt bedeuten.
„Iron Sky“, ein Film der abstruse Unterhaltung pur bedeutet und den man schon gar nicht erst ernst nehmen sollte (wer das tut ist selber schuld). Die Handlung ist einfach und simpel (und eigentlich total dämlich). Nazis leben seit dem Ende des 2. Weltkrieges auf der dunklen Seite des Mondes und warten nur darauf, endlich die totale Herrschaft über die Erde zu erlangen. Das klingt nach gutem alten Exploitation und das ist ja auch. Mit tief schwarzen Humor, aktuellen politischen Seitenhieben , gar nicht mal so schlechten Spezial Effekten und bekannten Gesichtern in der Besetzung (Götz Otto, Udo Kier und Julia Dietze) bombardiert „Iron Sky“ sein Publikum von der ersten Minute an ohne mit der Wimper zu zucken. Man kommt praktisch nicht mehr aus dem Lachen raus (und wenn man mal nicht laut lacht, dann eben innerlich). Beeindruckend sind auch die Settings, die Weltraumschlachten und überhaupt die ganzen Effekte. Bedenkt man das niedrige Budget, so muss man schon den Hut vor dem Filmteam ziehen, dass hier einfach eine hervorragende Leistung abgeliefert hat. Fraglich war allerdings – und da spreche ich jetzt die FSK an – ob ein 12 jähriger überhaupt im Stande ist, die ganzen politischen Anspielung und auch die wenigen Gewaltszenen richtig einzuordnen? Nur so mal am Rande.
Ansonsten darf man sich bei „Iron Sky“ auf einen irrsinnigen, durchgeknallten und wahnsinnigen Spaß freuen, der den Wunsch weckt, dass es noch mehr solcher Produktionen auf die Leinwände schaffen. Ich für meinen Teil hatte auch Riesenspaß, obwohl der Streifen für meinen Geschmack ruhig noch etwas abstruse hätte sein können. Trotzdem Leute, rennt ins Kino!!!
Mit „Madagascar“ macht Dream Works Animation genau das, was die Firma am besten kann. Sie liefert spaßige und familienfreundliche Unterhaltung, die nicht so tiefgründig ist wie bei der Pixar Konkurrenz, aber durchaus mit tollen Charakteren und jede Menge Action punkten kann. Bei „Madagascar“ kann man sogar schon so weit gehen und behaupten, dass die Nebencharaktere den Hauptcharakteren die Show stehlen. Die Pinguine und diese Lemuren sind einfach der Renner und sorgen für die meisten lustigen Momente im Film. Was die Story angeht, so hat man den Eindruck, dass der Film nicht wirklich weiß welche Richtung er einschlagen soll. So richtig hat er nichts zu erzählen, aber auf der Unterhaltungsebene funktioniert er trotzdem gut.
„Madagascar“ ist zwar kein Überflieger aus der Animationsfilm – Kiste, aber ein kurzweiliger Spaß der keinem weh tut.
Bei einem Clint Eastwood-Film kann man nicht viel falsch machen. Egal ob jetzt nur als Schauspieler oder Regisseure, der Mann liefert tolles Hollywood-Kino mit Qualität.
Im Fall von „Hereafter“ macht sich aber leider etwas Enttäuschung breit. Zwar beweist Eastwood wieder einmal, dass er als Regisseure fast praktisch jedes Thema anpacken kann, nur fehlt eben hier der nötige Tiefgang und das richtige Händchen. „Hereafter“ erzählt zweifelsohne eine interessante Geschichte, die durchaus in unserer Gesellschaft präsent ist. Es ist eine Geschichte über den Tod, die in drei geteilten Storylines zum Schluss zu einem Ganzen wird. Aber eben genau das ist der Haken bei „Hereafter“. Mehr als den zufälligen Zusammenlauf der drei Geschichten hat der Film nicht zu bieten. Wirkliche Dramatik oder auch Höhepunkte hat Eastwood's Film in keiner Minute. Ich liebe den ruhigen und melancholischen Erzählstil, den Eastwood in seinen Werken immer wieder verwendet, nur war es diesmal wohl etwas zu viel des Guten. Man ist die meiste Zeit unberührt von den Schicksalen der einzelnen Personen und somit überkommt auch die Langeweile den Zuschauer recht schnell. Auch die Schauspieler bleiben recht blass, was aber eben auch dem lahmen Skript zu verdanken ist. Immerhin kann der Streifen noch mit teilweise schön gefilmten Bildern und einem soliden Score von Eastwood selbst überzeugen.
Somit bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen:“ Mr. Eastwood, das nächste Mal bitte wie immer!“
„Ben Hur“, das mit 11 Oscars ausgezeichnete Monumentalwerk ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Kinder, die Hollywood je hervorgebracht hat. Bombastisches Kino, welches immer noch durch seine opulente Ausstattung, namhafte Stars, großartiger Filmmusik und einer gigantischen Geschichte besticht. Ich persönlich zähle „Ben Hur“ zwar nicht zu meinen absoluten Lieblingen, aber um seine filmgeschichtliche Bedeutung bin ich mir setzt bewusst. Dieser Monumentalfilm ist eher für mich ein Traditionsfilm, der einfach an Ostern laufen muss und in seinen knapp 222 Minuten eine große Geschichte erzählt, wie sie nur Hollywood Ende der 50er Jahre erzählen konnte. Es ist eben Kino aus einer längst vergangenen Ära, das dank solcher Werke weiter leben kann und Genration für Generation immer wieder aufs neue staunen lässt.
„Ben Hur“, ein Film dem man seine fast 4 Stunden Laufzeit nicht anmerkt und in dem man sich dank seiner epischen Geschichte verlieren kann. Für mich – wie schon gesagt – nicht das ultimative Meisterwerk, aber für die Filmhistorie ein wertvoller Schatz.
Welch eine Überraschung!
„Friendship“ ist tatsächlich eine der wenigen deutschen Produktionen, die ich wirklich sehenswert fand. Bahnbrechende Schauspielleistung aller Beteiligten gab es zwar nicht zu bestaunen ( z.b Matthias Schweighöfer spielt wieder zu sehr Matthias Schweighöfer), dafür gelingt es aber Regisseur Markus Goller gut die Balance zwischen ernsten und lustigen Momenten zu halten, ohne dass dabei einer der beiden Faktor jemals überwiegt. Überzeugen kann der Streifen auch mit toll fotografierten Bildern und einem passenden Soundtrack , der die melancholische Grundstimmung von „Friendship“ super unterstreicht.
Kino zum wohlfühlen aus Deutschland!!!
Eigentlich sollte man bei einer Slasher-Reihe ab dem siebten Teil nichts mehr erwarten. Doch bei „Freitag der 13th Part VII- Jason im Blutrausch“ sind die Sache ganz anders aus.
Mit ein paar kleinen neuen Ideen und dem alten Schema-F gelingt den Machern ein recht unterhaltsamer und teils blutiger Slasher, den man ohne Weiteres zu den besten Teilen der Reihe zählen kann. Spannung und Atmosphäre sind zwar wie schon bei den Vorgängern wieder Mangelware, aber wie mehrmals schon erwähnt, kommt es bei der Freitag-Reihe auch nicht darauf an. Vielmehr steht der Spaß mit Jason Voorhees im Vordergrund, der auch hier wieder für kreative Kills am Crystal Lake sorgt.
Was zur Hölle war das? Ich kann es mir zwar nicht erklären, aber ich weiß dass mir die ganze Nummer total zugesagt hat und ich diesen total abgedrehten Streifen nicht mehr missen möchte.
„Forbidden Zone“ sprengt sämtliche Grenzen des normalen Filmschauens, den was man hier geboten bekommt, hat mit gutem Kino oder gelungenen Exploitation nichts mehr zu tun. Der Film ist wie er ist und das ist auch gut so. Einen wirklichen Plot sucht man vergebens, eine Absurdität jagt die nächste, die Charaktere sind der pure Wahnsinn und die Musical-Nummern sind der Abschuss. Und um nochmal auf die Charaktere zurückzukommen. Da hätte man zum Beispiel einen kleinwüchsig Prinzen, eine Prinzessin, die den gesamten Film über oben ohne durchs Bild läuft, einen riesigen Frosch als Butler, einen menschlichen Kronleuchter, Danny Elfman als Teufel (ja! den Danny Elfman) und jede Menge andere Gestalten. Allerdings ist der absolute Oberkracher der, dass der Streifen komplett mit billigen Theaterkulissen aus Pappe ausgestattet wurde, die wohl vorher Verwendung bei einer Schulaufführung gefunden hatten.
Man könnte über „Forbidden Zone“ noch so vieles schreiben, aber am besten macht sich jeder selber einen Eindruck von diesem außergewöhnlichem Werk.
Die Fans schrien nach dem völlig daneben gegangenen fünften Teil nach ihrem wahren Jason Voorhees. Und Paramount erhörte ihre Hilferufe.
Im mittlerweile schon sechsten Teil der Freitag-Reihe feiert der echte Jason sein Comeback und liefert ein Gemetzel ab, wie es sich für einen richtigen Slasher auch gehört. Zugute kommt es dem Streifen dabei, dass er sich diesmal selber nicht so ernst nimmt und mit viel Humor an die Sache ran geht. Von der Struktur her hat sich natürlich nichts geändert. „Freitag der 13th Part 6-Jason lebt“ ist immer noch ein typischer Slasher, der mit kreativen Kills aufwartet und dabei sein gängiges Schema runder spult. Spannung und viel Einfallsreichtum sucht man zwar vergebens, aber das ist ja wie immer hier nicht Sinn der Sache. Der sechste Ausflug an den Crystal Lake weiß mit seinen Möglichkeiten richtig umzugehen und erzeugt so eine menge Spaß, die vor allem den echten Jason-Fans einiges an Unterhaltung bieten dürfte.
Frauen im Knast!
Das war wohl Anfang der 70er Jahre richtig in Mode und so feuerte die Roger Corman- Schmiede einen nach dem anderen heraus. Auch „The Big Doll House“ darf sich zu diesem äußerst unterhaltsamen Subgenre des Exploitation-Kinos zählen, welches auch besser unter dem Begriff „Women in Prison“bekannt ist.
Natürlich darf man hier kein ernsthaftes Gefängnisdrama erwarten, sonder muss sich im klaren sein, dass man es hier mit waschechtem Grindhouse zu tun hat. Ein Streifen der einfach von seinem Schauwert lebt und die typischen Zutaten für so einen Gefängnisbesuch bereit hält. So kann man sich wie immer auf eine herrliche Tittenparade einstellen, dem obligatorischen Catfight, Folter, philippinische Aufseherinnen und natürlich Pam Grier, die offensichtlich damals ein Abo für diese Sorte Film hatte. Allerdings muss man auch sagen, das „The Big Doll House“ nicht ganz den anderen Genre-Vertretern wie „Women in Cages“ oder „Frauen in Ketten“ das Wasser reichen kann, da sich der Mittelteil des Streifens ziemlich zieht. Dafür entschädigt aber das durchaus gelungene Finale, welches diesem Genre alle Ehre macht. Kompromisslos und eigentlich total verrückt bekommt man am Ende nochmal die ganze Prozedur zu spüren, die das Exploitation-Kino ja in meinen Augen teilweise so faszinierend macht.
„The Big Doll House“ sollte somit jedem Fan solcher speziellen Filmkost empfohlen sein.
Um die Hannibal-Reihe mit Anthony Hopkins auf einen Nenner zu bringen, entschied man sich 2002 ein Remake des bereits schon existierenden Films „Manhunter“ (der Film trug damals nicht den Originaltitel „Red Dragon“) anzufertigen. Für die Erstverfilmung von Thomas Harris erstem Roman der Lecter-Saga war damals Michael Mann verantwortlich (leider immer noch nicht gesehen).
Diesmal holte man als Regisseure den routinierten Brett Ratner ins Boot, der eigentlich eher für sinnfreie Unterhaltung bekannt ist. Überraschenderweise kann man „Red Dragon“ bis heute als die beste Regiearbeit des Regisseurs zählen. Vieles hat der Streifen aber sicher auch seiner großartigen Besetzung zu verdanken. Anthony Hopkins, Edward Norten, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Philip Seymour Hoffman und Emily Watson geben sich in diesem gelungenen Remake die Ehre. Allerdings ist es diesmal nicht Hopkins als Hannibal, der alle an die Wand spielt, sondern Norten und Fiennes teilen sich die Pole-Position. Beide liefern hier eine durchweg saubere Performance ab. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass Hopkins eine schlechte Leistung abliefert. Hannibal Lecter ist in diesem Teil mit nicht so viel Screentime gesegnet, was zwangsweise dazu führt, dass Anthony Hopkins in seiner Paraderolle nicht ganz seine Genialität hervorbringen kann.
Ansonsten kann man sich auf einen wirklich spannenden, teils unheimlichen Thriller freuen, der mit der nötigen Atmosphäre aufwartet und durch Danny Elfman's passenden Score noch einiges dazu gewinnt. Kenner von Michael Mann's „Manhunter“ werden wahrscheinlich mit „Red Dragon“ ihre Probleme haben. Der Rest dürfte aber von der ersten Minute an gebannt vor dem Bildschirm sitzen.
Mir fehlt leider auch der Vergleich mit „Manhunter“, da ich ihn - wie oben schon erwähnt - noch nicht zu Gesicht bekam. Das sollte ich jetzt aber nach der letzten Sichtung von „Red Dragon“ schnellstmöglich nachholen.
Die unendlichen Weiten des Grindhouse-Kinos der 70er Jahre hatten auch immer mal einen Ausflug in die Sexploitation-Sparte parat und genau dort traf man dann auf solche Filme wie „Sexualrausch“.
Wie es natürlich bei dieser Sorte Film üblich ist, erwartet man nichts Großes, aber hat doch immer die Hoffnung, dass man so einen absurden Schrott zu Gesicht bekommt, der einfach nur mordsmäßiges Unterhaltungspotenzial hat. Leider fehlt dieses Unterhaltungspotenzial bei „Sexualrausch“ fast komplett. Zwar sind manche Szenen schon irgendwie der Knaller und sorgen für einige Lacher, aber das eben nur stellenweise. Das Gesamtpaket ist eine ziemlich lahme Bumsorgie, die mit Riesentitten, originalgetreuen 70er Jahre Muschis und total bekloppten Horrorelementen (wenn man das mal so nennen darf ?) versucht, den Zuschauer für sich zu gewinnen. Das gelingt wie schon gesagt nur im seltensten Fall.
Im Sexploitation- Bereiche gibt es wirklich bessere Perlen.
Sozusagen der „Halloween 3“ unter den „Freitag-Filmen“..
Fairer Weise muss man aber auch sagen, dass „Freitag der 13th Part 5- Ein neuer Anfang“ in keiner Minute ganz so schlimm ist, wie die Horror- Gurke „Halloween 3“. Trotzdem nervt das neue Konzept der Macher gewaltig, hier einen Teil der Reihe zu präsentieren, in dem man auf
ACHTUNG SPOILER
den richtigen Jason verzichten muss und sich nur mit einem dahergelaufenen Irren in Jason- Verkleidung begnügen kann. Auch die Kills und die Spaßfaktoren, die die ersten vier Teile ausmachten, vermisst man schmerzlich. Fast schon blutleer und ohne viel Kreativität wird hier gemordet, was aber wahrscheinlich auch auf Schnitte für die R-Rating Freigabe zurückzuführen ist.
So bekommt man mit „Freitag der 13th Part 5- Ein neuer Anfang“ einen ziemlichen Rohrkrepierer der Reihe vorgelegt.
„J. Edgar“ wäre genau der richtige Stoff für Regisseure Oliver Stone gewesen. In der Vergangenheit bewies Stone ja schon öfter, dass er aus politischen und geschichtlichen Tatsachen enorm spannende Politthriller konstruieren kann. Aber auch wenn Oliver Stone hier nicht den Regieposten übernahm, so hat man doch mit Clint Eastwood einen tollen Regisseure, der ebenfalls sein Handwerk versteht.
„J. Edgar“ zählt zwar nicht zu den besten Arbeiten Eastwood's, funktioniert aber als Biografie über einen der mächtigsten Männer der neueren US-Geschichte sehr gut. Das hat der Film besonders der großartigen Leistung von Leonardo Di Caprio zu verdanken, der hier mal wieder unter Beweis stellt, dass er momentan und auch in Zukunft zu den ganz großen im Filmgeschäft zählt. Er trägt den Streifen praktisch auf seinen Schultern. Was aber etwas enttäuscht, ist der fehlende Spannungsbogen, der vor allem Stone's „JFK“ zu einem Ereignis machte. Sehr zäh und ohne große Momente wird die Geschichte des J. Edgar Hoover in ca. 137 Minuten erzählt. Hier die Schuld auf Eastwood's Regiearbeit zu schieben, wäre aber auch völlig fehl am Platze. Das Leben von J. Edgar Hoover bietet im Großen und Ganze auch nicht mehr spannenden Stoff, der zu einem richtig guten Politthriller hätte verarbeitet werden können. Ich glaube auch, es war nicht die Absicht von Clint Eastwood, aus „J. Edgar“ einen Film wie „JFK“ zu machen. Man wollte hier ganz einfach die Geschichte eines Mannes erzählen so gut wie es ging. Und dieses Ziel wurde auch erreicht, auch wenn an manchen Stellen die filmische Umsetzung nicht ganz überzeugen konnte.
„J. Edgar“ erreicht zwar somit nicht die Ausmaße eines „JFK“, ist aber im Gesamtbild informatives Schauspielkino.
Was machen ein Regisseure und ein Drehbuchautor, die zuvor mit einem Party-Remake des Horrorklassikers „My Bloody Valentine“ Erfolge feiern konnten, wenn ihnen ein Studio $50,000,000 zum spielen gibt?
Genau! Sie verprassen es, indem sie einen herrlichen Abgesang auf das Exploitation-Kino der 60er/70er Jahre drehen. Und so wild wie der Titel „Drive Angry“ klingt, so wild ist auch dieser 104 minütige Roadtrip voller Gewalt, Brüste, Blut und dummen Sprüche. Nicolas Cage drückt hier mal wieder richtig das Gaspedal durch, auch wenn seine Rolle natürlich nicht viel hergibt. Das was er leistet, ist genau richtig. Optische ansprechende Unterstützung erhält er von der wunderschönen Amber Heard, die ordentlich Ärsche treten darf und für den unterhaltenden Part gibt sich William Fichtner her, der in der Rolle des Buchhalters mit ein paar gelungen Sprüche überzeugen kann. Action gibt es fast am laufenden Band und auch der Gewaltpegel sinkt nicht in die Minuszone. Titten und Ärsche dürfen natürlich auch nicht fehlen, auch wenn bei „Drive Angry“ etwas sparsam damit umgegangen wird.
Somit ist „Drive Angry“ eine rasante und unterhaltsame Hommage an das Grindhouse-Kino, die auch noch nebenbei ausnahmsweise mal mit einem relativ gutem 3D-Effekt daher kommt.
Was bei Fortsetzungen von Realfilmen zählt, kann man offenbar auch auf Animationsfilme übertragen.
Gemäß der bekannten Sequel- Formel, liefert „Kung Fu Panda 2“ mehr Action, neue Charaktere, bessere Animationseffekte, eine noch größere Story und noch mehr Humor. Natürlich laufen Fortsetzungen deshalb immer Gefahr völlig überladen zu sein. Aber nicht im Fall von „Kung Fu Panda 2“. Die Formel geht hier richtig auf und schafft es somit wirklich das Sequel besser dastehen zu lassen, als den Erstling. Hinzu kommt, dass die Atmosphäre wie schon beim Vorgänger optimal getroffen ist und für das nötige Kung Fu- Feeling sorgt. Die Geschichte wird zwar weiter gestrickt, aber wirkliche Weiterentwicklung ist nur bei Pandabär Po zu bemerken. Den Rest der Crew lässt man leider außer Acht.
Vielleicht wird ja dann beim dritten Teil in diesem Bereich noch etwas nachgebessert? Bis dahin sollte man aber genügend Spaß mit „Kung Fu Panda 2“ haben, den diese Fortsetzungen ist tatsächlich besser als das Original.