Spielberg_Fan - Kommentare

Alle Kommentare von Spielberg_Fan

  • 6 .5
    über Shame

    Es ist mal wieder Zeit für Skandalfilme!

    Jedenfalls bekam man durch die Medien den Eindruck, dass es „Shame“ etwas zu weit getrieben hat. Wie sich aber nach meiner gestrigen Sichtung herausstellte, war da alles wieder mal nur heiße Luft.

    „Shame“ lässt zwar den Sex frontal auf den Zuschauer los und geizt auch nicht mit viel nackter Haut, aber man sieht dabei eben nichts, was man nicht schon vorher in anderen Filmen zu Gesicht bekam. Das Porträt eines Sexbesessenen kommt in einer sehr stillen und insichgekehrten Inszenierung daher, die das eigentlich schon trostlose Leben von Brandon Sullivan (Michael Fassbinder) gut wiederspiegelt. Lange ungeschnittene Kamerafahrten verfolgen den Hauptdarsteller durch die anonymen Straßen der Großstadt, die ihn nie aus dem Fokus lassen. Sullivan ist ein Mensch, der unfähig ist Bindungen einzugehen und deshalb seinen Ausgleich in den vielen Sexabenteuern sucht, die ihn letztlich auch nicht zufrieden stellen. Und so droht der von Fassbinder gespielte Charakter immer mehr zu zerbrechen. Diese Charakterstudie mag die erste Dreiviertelstunde auch sehr interessant sein, nur verliert sich der Streifen dann später etwas in der Einfallslosigkeit und versucht sich mit ästhetisch in Szene gesetzten Sexsequenzen über Wasser zu halten. Dank dem intensiven Spiels von Michael Fassbinder ist das Ganze aber dann doch wieder sehr sehenswert. Überhaupt ist „Shame“ eine One-Man-Show von Fassbinder, auch wenn Carey Mulligan (die Fassbinders Schwester spielt) in ihren wenigen Auftritten ziemlich zu überzeugen weiß.
    „Shame“ ist mit Sicherheit eine Sichtung wert, und das nicht nur weil man Fassbinders beste Stück zu sehen bekommt. Der Film kann in seinen ruhigen, intimen und menschlichen Momenten überzeugen, aber auch in seinen voller Sex erfüllten Momenten. Trotzdem muss man aber auch auf der anderen Seite sagen, „Shame“ ist ein Film, den man sich wahrscheinlich nur einmal ansieht und danach nie wieder. Das mag vor allem auch daran liegen, dass ihm irgendwo der letzte richtige Schliff gefehlt hat.

    1
    • 8

      Mit dem ersten Teil der „Nackten Kanone-Trilogie“ lieferte das Autoren-Trio Jerry Zucker, David Zucker und Jim Abrahams wohl eine der besten Komödien der Filmgeschichte ab. Schon alleine die unglaublich bescheuerte Darbietung von Kultstar Leslie Nielsen schrieb Geschichte im Komödien-Genre. Aber nicht nur der sympathische weishaarige Hauptdarsteller sorgt bei „Die Nackte Kanone“ für amüsante Unterhaltung. Der Streifen ist in seiner Gesamtheit ein unglaublich gelungenes Gag-Feuerwerk, wie man sie nur selten aus der Traumfabrik vorgelegt bekommt. Jeder Gag sitzt perfekt und der Humor ist einfach erste Sahne.

      „Die Nackte Kanone“ ist einfach Kult und funktioniert wie auch schon damals in den 80er Jahren!!

      7
      • 9

        Filme über den Vietnamkrieg waren und sind vielleicht auch noch ein beliebtes Thema in Hollywood. In der Filmgeschichte finden sich daher zahlreiche Werke über das Thema wieder, die Meisterwerke oder auch absoluter Müll sind. Auch Regisseure Stanley Kubrick wagte sich Ende der 80er Jahre mit „Full Metal Jacket“ an einen Film, der sich mit diesem Krieg auseinandersetzt. Was ihn aber von seinen Mitstreiter etwas unterscheidet, ist die Tatsache, dass Kubrick seinen Streifen in zwei Abteilungen aufteilt.

        In „Full Metal Jacket“ steigt man als Zuschauer nicht gleich in die Hölle Vietnams hinab. Nein, man ist erst hautnah an der Grundausbildung der Soldaten beteiligt und erlebt dort schon eine fast ebenso schockierende Hölle wie in Vietnam. Hier zeigt Kubrick geschickt auf, welche Härte die Rekruten schon bei ihrer Ausbildung erleiden müssen. Auch hier streckt die Unmenschlichkeit schon ihre Finger nach den Soldaten des Krieges.

        In der zweiten Hälfte geht es dann mitten in die Kriegshölle Vietnam. Dort herrschen noch mehr menschenunwürdige Verhältnisse, Gewalt, Angst und unvorstellbare Qualen. Die Inszenierung ist dabei ebenso intensiv wie in der ersten Hälfte des Films. Wenn nicht sogar noch intensiver! Die Schrecken des Krieges werden rücksichtslos dem Zuschauer präsentiert, auch wenn sie an manchen Stellen vielleicht nicht gerade sehr explizit dargestellt werden. Aber auch das macht „Full Metal Jacket“ im Vergleich so besonders. Das Kopfkino des Zuschauers dürfte hierbei nämlich ganz schön rotieren.

        Und wie man es von Kubrick auch gewohnt ist, zeigt er mit diesem Film wieder mal sein ganzes Können. Die Kameraführung ist über jeden Zweifel erhaben, der Soundtrack ist stimmig, die Darsteller spielen hervorragend und die Geschichte wird mit starker Intensität an den Zuschauer weiter getragen.

        Kubrick’s „Full Metal Jacket“ ist somit ein beeindruckender Film über den Vietnamkrieg und über den Krieg im Allgemeinen. Ein Meisterwerk des Kriegsfilms!!!

        5
        • 7 .5

          Mit „Barry Lyndon“ schuf Meisterregisseur Stanley Kubrick ein sehenswertes Porträt über den Aufstieg und Fall eines irischen Burschens im 18. Jahrhundert. Und ein Kubrick wäre kein Kubrick, wenn der Film nicht mit etwas Außergewöhnlichem aufwarten würde. In diesem Fall ist es die beeindruckende Kameraführung des Films, die die Bilder in ihrer ganzen Pracht einfängt. Aber nicht nur die Kamera hat einiges zu bieten. Auch die Ausleuchtung der Szenen ist von Meisterhand. In fast jeder Szene wurde auf künstliche Lichterzeugung verzichtet, um Stil der Zeit des Barocks gerecht zu werden. Hinzugesellen sich die liebevoll gestalteten Kostüme sowie die überwältigten Drehorte und Kulissen. „Barry Lyndon“ ist also in vielerlei Hinsicht ein Augenschmaus. Man könnte jetzt daraus den Schluss ziehen, dass Kubrick hier zwar ein visuell herausragendes Werk geschaffen hat, aber keine gute Geschichte erzählt. Falsch! „Barry Lyndon“ erzählt sehr wohl eine gute und interessante Geschichte, die die 185 Minuten Laufzeit wie im Fluge vergehen lassen. Dafür sorgt auch dass ausgezeichnete Schauspielensemble, das sichtlich bei der Sache ist. Aber auch der musikalischen Untermalung muss man ein Lob aussprechen. Bestehend aus vielen Stücken der damaligen Zeit, erlangt der Film durch diese die nötige Atmosphäre, die Kubrick’s Vision zu einem realistischen Erlebnis macht.

          Das Leben, die Malerei und die Musik jener Zeit wird durch „Barry Lyndon“ filmisch erlebbar und Stanley Kubrick beweist erneut, dass er einer der genialsten Filmemacher unserer Zeit war.

          2
          • 5

            Was war das doch damals für eine Freude, als ich mitgeteilt bekam, dass der von mir so heiß geliebte „From Dusk Till Dawn“ zwei Fortsetzungen bzw. ein Sequel und ein Prequel bekommen sollte.

            Und irgendwann kam dann auch der Tag, wo ich mir „From Dusk Till Dawn 2- Texas Blood Money“ zu Gemüte führte. Enttäuschung machte sich breit. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ich sah damals einfach in dem Film eine billige Direct to Video Produktion, die mit dem Erstling fast nichts mehr gemeinsam hatte. Mir war zwar von Anfang an klar, dass es sich hier nicht um einen richtigen Kinofilm handelte, aber dass er dann so schlecht ausfiel, dessen war ich mir nicht bewusst.

            Aber das war mein Eindruck vor ein paar Jahren!

            Jetzt, im Jahre 2012, sieht die Sache schon etwas anders aus. Die Fortsetzung fand mal wieder ihren Weg in den Player und nachdem ich ja etwas älter und filmisch reifer geworden bin;), konnte ich „From Dusk Till Dawn 2- Texas Blood Money“ durchaus was abgewinnen. Der Streifen kann natürlich immer noch nicht sein Direct to Video Budget verstecken, aber das macht ja auch nichts. Viel wichtiger ist, dass der Streifen einen doch recht großen Unterhaltungswert hat, den er aus spaßiger Action, teils gelungen Gore-Effekten und seinem Exploitation- Charme gewinnen kann. Lustig ist auch mit anzusehen, wie hier versucht wurde, den Tarantino/Rodriguez – Stil zu kopieren. Das gelang zwar häufig nicht, aber in ein paar Szenen gelingt es doch fast schon ganz gut. Vielleicht lag es aber daran, dass Tarantino und Rodriguez hier tatsächlich noch als ausführende Produzenten beteiligt waren und ein paar Tipps geben konnten.

            Somit ist „From Dusk Till Dawn 2- Texas Blood Money“ zwar nicht der gewünschten Vampir-Knaller, aber irgendwo immer noch verdammt unterhaltsam.

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            • 8
              über Ekel

              Polanskis erster Film der Mieter-Trilogie, die mit „Rosmarie's Baby“ und „Der Mieter“ ihre Vollendung fand.

              „Ekel“ dürfte dabei sogar der eindringlichste der Trilogie sein, denn durch die herausragende Kameraführung, der meisterlichen Regiearbeit von Roman Polanski und dem grandiosen Spiel der Hauptdarstellerin Catherine Deneuve, entwickelt der Film eine beängstigende und fast schon abstoßende Atmosphäre. Vor allem die Symbolkraft von immer wiederkehrenden Elementen (Risse in Boden und Wände, verwesendes Kaninchen usw.) lassen viel Raum für Interpretation bzw. beantworten so einige Sequenzen des Streifens. Leicht verdaulicher Stoff ist „Ekel“ also nicht. Es ist Kino der ganz besonderen Art. Kino wie man es selten findet.

              Und eine Sache unterstreicht dieser wichtige Film der 60er Jahre ganz besonders! Roman Polanski gehört zu den größten und besten Filmemacher unserer Zeit.

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              • 7
                über Lolita

                Ich weiß nicht, ob es einfach an der Romanvorlage liegt (kenne diese leider nicht), oder ob der Stoff wirklich so schwer als Film umzusetzen ist?

                Jedenfalls ist eines klar! Stanley Kubrick gelang mit „Lolita“ zwar kein Meisterwerk, aber dennoch eine interessante Umsetzung des Materials. Den Film könnte man auch ohne weiteres als sehenswertes Schauspielkino bezeichnen. Denn es sind vor allem die Darsteller, die hier hervorragend ihre Arbeit verrichten. Sie sind es auch, die etwas von der Tatsache ablenken, dass Kubrick mit seinem ziemlich langatmigen Inszenierungstil nicht wirklich zu fesseln vermag. Sicher, „Lolita“ ist kein Thriller oder so, aber etwas mehr Pfiff hätte der Umsetzung gut getan. Auch wenn es 1962 wohl etwas schwerer war, skandalösen Stoff auf die Leinwand zu bringen, fehlen mir hier einfach die eindringlichen Szenen. Szenen die sich etwas trauen. Zu brav wird auf die unmoralische Beziehung zwischen Lolita und Professor Humbert eingegangen.

                Aber auch wenn Kubrick bei „Lolita“ nicht ganz so aggressiv das Regiezepter schwingt, wie er es ja bekanntlich bei seinen späteren Werken dann tat, ist diese Studie über verbotenes Verlangen eine wichtige Hausaufgabe für jeden richtigen Filmfan. Denn sehenswert und klasse gespielt ist Stanley Kubrick's Version von „Lolita“ allemal.

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                • 3 .5
                  über Virus

                  Regisseur John Bruno, welcher in Hollywood wohl eher als Spezial Effekt Experte bekannt ist, widmete sich Ende der 90er Jahre der Verfilmung eines Dark-Horse-Comics, mit dem Titel „Virus“. Wie das immer so ist, wenn sich Leute mit einem anderen Schwerpunkt dem Regieposten nähren, kann dabei entweder nur gute sinnfreie Unterhaltung und ziemlich missratener Blödsinn dabei herauskommen. Bei „Virus“ trifft letzteres zu. Zwar ist der Sci-Fi-Horror Streifen handwerklich gut gemacht und die Effekte können sich durchaus sehen lassen, aber was den Aufbau der Story und den Spannungsbogen angeht, verliert der Film auf ganzer Strecke. Hinzu kommt noch, dass hier wieder eigentlich recht guten Schauspieler verbraten wurden. Jamie Lee Curtis und Donald Sutherland sind da wohl das beste Beispiel. Bei William Baldwin bin ich mir zwar da nicht ganz so sicher, aber auch er hat schon wesentlich besser Filme gedreht. Man merkt auch „Virus“ an vielen Stellen an, dass der fehlende Ideenreichtum durch eine Vielzahl an Schockmomenten ausgeglichen werden sollte. Offensichtlich wollte man den Zuschauer somit bei der Stange halten. Jedenfalls löste der Film bei mir pure Langeweile aus, da sich in der Geschichte keine Überraschungen ergaben und man eher den Eindruck einer schlechten Vergnügungsparkfahrt verabreicht bekam. Der Unterhaltungsfaktor schlug also viel zu selten aus und versuchte sich – wie schon gesagt - mit vorhersehbaren Schockeffekten über Wasser zu halten, die dann in unnötig rasanten Actionsequenzen endeten.

                  Aus „Virus“ hätte man sicher einen spannend und unheimlich Spaß machen können, wenn man die Sache ganz anders angegangen wäre.

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                  • 7

                    Roman Polanski’s erster abendfüllender Spielfilm „Das Messer im Wasser“, ist eine Psychologiestudie, die ihr 3-Personen Kammerspiel auf einem Boot immer im Auge behält. Zwar darf man hier keinen Terrorfilm erwarten, der in die Richtung von „Todesstille“ geht, dennoch erlebt man hier ein Psychoduell auf einer etwas anderen Ebene.

                    Die Geschichte über ein Ehepaar, welches ein Wochenende auf seinem Segelboot verbringen möchte und auf dem Weg dorthin auf einen herumziehenden jungen Mann trifft, den sie letztendlich mit auf ihren Segelboot-Trip einladen, entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Machtkampf zwischen den zwei männlichen Hauptakteuren, der sich immer mehr zuspitzt. Körperliche Gewalt spielt hier eigentlich keine Rolle, vielmehr wird hier durch gezielte Wortwahl und absichtlichen Aktionen dem anderen Schaden zugefügt. Also ein ständiges Hin und Her zwischen dem älteren Ehemann und dem jungen Landstreicher und in der Mitte befindet sich die Ehefrau.

                    Polanski gelingt es dieses Szenario ruhig und mit toll gefilmten Bilder in Szene zusetzen. Die dadurch entstehende Atmosphäre baut auf diese Art einen etwas außergewöhnlichen Spannungsbogen auf, der nicht offensichtlich in Erscheinung tritt, aber stetig steigend präsent ist. Bis zum großen Knall am Schluss, der vielen wahrscheinlich gar nicht auffallen wird, erlebt man einen Machtkampf zweier Männer, der mit Sicherheit in der heutigen Zeit etwas sperrig wirken dürfte, aber eben auf seine Weise interessant ist.

                    Roman Polanski’s „Das Messer im Wasser“ sei allen interessierten Filmfans ans Herz gelegt und den Fans des Regisseurs sowieso.

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                    • 7

                      „Bad Lieutenant“ ist mal wieder so ein Film, der direkt nach der Sichtung so ein depressives Gefühl bei vielen Zuschauern auslösen dürfte. Zwar wird man nicht gleich zu Anfang komplett von dem selbstzerostörerischen Strudel des Lieutenant’s aufgesogen, aber eben mit kleinen Schritten. Bei fortlaufender Spielzeit driftet man immer mehr in eine dunkle Realität ab, die zum Schluss des Films ein unausweichliches Ende bereithält. Bis man aber dort angelangt ist, folgt man dem hier großartigen spielenden Harvey Keitel auf einem unangenehmen Weg aus Korruption, Vergewaltigung, christlichem Glauben und menschlichen Abgründen. Dabei fällt auch auf, dass viel Symbolik hinter „Bad Lieutenant“ steckt, die vielleicht an manchen Stellen einfach zuviel des Guten war. Hätte man nämlich nicht die tolle Leistung von Keitel, wäre dieses Drama bei weitem nicht so sehenswert und würde mit großer Wahrscheinlichkeit als finsteres Art House-Kino abgestempelt werden, welches nur durch eine Aneinanderreihung von expliziten Gräueltaten auf sich aufmerksam machen will.
                      Dank seines tollen Hauptdarstellers, ist „Bad Lieutenant“ aber einen Blick wert!

                      7
                      • 5 .5

                        Naja, „Madagascar 2“ ist wohl eher nicht der Inbegriff von wirklich gutem Animationskino. Eine durchdachte Geschichte sucht man vergebens, den Charakteren fehlt es an Substanz, die Gags zünden in ganz wenigen Situationen und überhaupt wirkt der Film eher so, als wollten die Dream Works Animationsstudios eher mehr Spielzeug bei Burger King verkaufen. Ganz mies möchte ich die Fortsetzung jetzt nicht reden, aber viel Liebe wurde offensichtlich nicht hineingesteckt. Im Vergleich zu den „Kung Fu Panda-Filmen“ wurde hier nur der Autopilot aktiviert und sich an der vorhandenen Ideenkiste bedient. Immerhin ist „Madagascar 2“ trotzdem ab und zu für ein paar Lacher gut, die dann wenigstens ein bisschen den Unterhaltungswert steigern.

                        Für einen kurzweiligen Abend ist „Madagascar 2“ gut geeignet, aber die Tiefe eines Pixer-Films sucht man vergebens.

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                        • 7 .5

                          Drew Barrymore’s erste Regiearbeit „Roller Girl“ ist ein herrlicher, lustiger und sympathischer Coming of Age Streifen geworden, der mit einer - wie immer - großartigen Ellen Page in der Hauptrolle aufwarten kann. Die Geschichte über ein Mädchen, das aus seinem Leben und seinem Umfeld einfach ausbrechen will, weil es sich in seiner kleinen amerikanischen Kleinstadt am falschen Platz fühlt und in einer gewissen Sachen eine neuen Lebensinhalt entdeckt wurde zwar schon in verschiedensten Formen erzählt, ist aber trotzdem immer wieder schön anzusehen. Diese gewisse Sache findet die junge Bliss Cavendar ( Ellen Page) in diesem Fall im Frauen- Roller- Derby. Die Mannschaft, bestehend aus vielen abgedrehten und selbstbewussten Girls, wird praktisch ihr neues Zuhause. Natürlich kommt die Geschichte hierbei nicht ganz ohne die typischen Klischees des Coming of Age Films aus. Man hat aber auch nie den Eindruck, dass sich Barrymore hier ohne Ende an anderen Streifen des Genres bedient hätte. „Roller Girl“ ist auf seine Weise sehenswert. Hinzu kommt noch die tolle Riege an Nebendarstellerinnen. Regisseurin Drew Barrymore, Juliette Lewis, Zoë Bell, Kristen Wiig, Marcia Gay Harden und Daniel Stern sind mit Spaß bei der Sache und das merkt man auch. Ebenso kann sich der flott gemixte Soundtrack hören lassen, der sich aus vielen neuen, aber auch alten Songs zusammensetzt.

                          Im Großen und Ganzen kann man mit „Roller Girl“ nichts falsch machen und Fans des Feel -Good -Movie wird er sowieso gefallen.

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                          • 7

                            Dass „Aus Mangel an Beweisen“ nicht ganz zum lahmen Justiz-Thriller mutiert, hat der Film in erster Linie seinem Hauptdarsteller Harrsion Ford zu verdanken. Hier zeigt der Action-Held der 80er Jahre, dass er durchaus auch ein hervorragender Charakterdarsteller sein kann. So gelingt es also Ford, den Zuschauer während des gesamten Films gut bei der Stange zu halten und die anfänglichen Startschwierigkeiten der Story sind demnach auch schnell vergessen. Untermalt wird das ganze Justiz-Szenario von Komponist John Williams, der hier mal wieder seine ganze Vielfalt unter Beweis stellen kann. Hat man sich dann auch durch die etwas zähe Verlangungsphase in der Geschichte geschlängelt, bekommt man als Belohnung ein wirklich schockierendes Ende spendiert. An dieser Stelle sei natürlich noch nichts verraten, aber es wird definitiv ein Schlag in die Magengrube. Erfahrene Filmkonsumenten werden evtl. schon während des Films auf die richtige Fährte kommen, aber für die unerfahrenen Parteien dürfte es eine Überraschung werden.

                            „Aus Mangel an Beweisen“ ist unter dem Strich ein routinierter Justiz-Streifen, der nicht unbedingt viele spannende Momente bietet, aber mit seinem Finale umso mehr überraschen kann.

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                            • 5

                              Mit „Inferno unter heißer Sonne“ bekommt man eine typische Produktion des italienischen 70er Jahre Genrekinos vorgelegt, das zur einen Hälfte wie ein gewöhnlicher Krimi daher kommt, aber auf der anderen Seite auch einige Elemente des so beliebten Subgenres Giallo aufzuweisen hat. Leider plätschert der Streifen bis kurz vor Schluss nur vor sich hin, und als es dann interessant zu werden scheint, ist der Film auch schon wieder vorbei. Immerhin können sich die schick gefilmten Bilder sehen lassen sowie die Hauptdarstellerin Gabriele Tinti, die einige nackte Tatsachen zu präsentieren hat.

                              Insgesamt dürfte „Inferno unter heißer Sonne“ nur wirklich was für Hardcore-Fans des italienischen Kinos der 70er Jahre sein. Ich für meinen Teil, muss mich wohl noch etwas warm schauen in diesem Genre.

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                              • 4

                                Als großer Fan des Westerngenres war die Freude natürlich groß, als ich endlich die Blu Ray von „Blackthorn“ in Händen halten durfte. Leider war diese Freude nach der Sichtung sichtlich getrübt.

                                „Blackthorn“ ist eine ziemlich lahme und langweilige Angelegenheit, die sich wie Kaugummi zieht. In die Geschichte, die sich um den alternden Butch Cassidy dreht, will man nicht so wirklich hineinfinden. Der ruhige und fast schon meditative Erzählstil ist nicht mal der Grund, warum der Streifen nicht in Fahrt kommt. Es liegt einfach daran, dass die Geschichte null Höhepunkte vorzuweisen hat und es in keiner Minute schafft, ein gewisses Interesse zu wecken. Optisch darf man bei „Blackthorn“ aber ruhig von einem Leckerbissen sprechen. Die toll fotografierten Bilder sind einfach eine Pracht, die an vielen Stellen für das nötige Western-Feeling sorgen. Auch Sam Shepard in der Rolle des Butch Cassidy ist positiv hervorzuheben, liefert er hier doch eine wirklich tolle Leistung ab. Das war es dann aber auch schon mit dem Lobgesang. Wie oben schon erwähnt, bleibt „Blackthorn“ einfach ein zäher Western, der keine wirklich großartigen Momente zu bieten hat.

                                Somit bleibt der optisch beeindruckende „Blackthorn“ ein Ausflug in den Westen, den man einmal gesehen hat und gleich wieder vergisst.

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                                • 7
                                  über Mimic

                                  Guillermo Del Toro’s erste große Regiearbeit für Hollywood wurde – wie sollte es auch anders sein – ein rasanter und spannender Creature – Movie, der durchaus seine Qualitäten vorzuweisen hat.

                                  „Mimic“ ist natürlich nichts weiter als ein gewöhnlicher Monsterstreifen, der mit den bekannten Elementen dieses Genres spielt. Trotzdem gelingt es Del Toro dem Zuschauer einen recht frischen und mit guten Ideen bestücken Film vorzulegen, der so einige andere Genrevertreter in den Schatten stellen dürfte. Schon alleine die stimmige Atmosphäre und die rar gelegten, aber dennoch effektiven Schocksequenzen fesseln ungemein. Hinzu kommt die typische Del Toro-Optik, die mit ihrem düsteren Grünstich genau das richtige Feeling für diesen Riesenkakerlaken – Horrorstreifen zur Verfügung stellt. Ebenfalls kann sich auch der Cast sehen lassen, der zwar solide, aber für einen Monsterfilm doch weit über Durchschnitt spielt. Effektechnisch bekommt man auch einiges geboten, auch wenn leider an vielen Stellen die Finsternis der Kanalisation einiges an Bildinformation auffrisst. Handgemachte Effekte gehen hier Hand in Hand mit computergenerierten. Der Regisseure bewies auch ein gutes Händchen in Sachen Spannungsaufbau und Erzählfluss. Langeweile kommt hier also sicher nicht auf, denn dafür sind gewisse Passagen im Film wirklich sehr unheimlich ausgefallen und erzeugen dadurch eine enorme Spannung.

                                  Mit „Mimic“ kann der Fan von guter Viecher-Unterhaltung also nichts falsch machen. Aber auch Freunde unterhaltsamer Hollywoodkost dürften hiermit ihren Spaß haben.

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                                  • 7

                                    Einen hochspannenden Spionagethriller darf man bei „ Dame König As Spion“ mit Sicherheit nicht erwarten!

                                    Viel mehr ist dieser extrem ruhig inszenierte Blick auf das Agentenleben während des Kaltenkrieges ein komplexer und kluger Thriller, der eben auf seine Weise Spannung erzeugt. Aber eben mit einer Spannung, die beim normalen Kinopublikum wohl wenig Anklang finden dürfte. Die Geschichte erfordert es, dass man als Zuschauer am Ball bleibt und die Jagd auf den Maulwurf in den eigenen Reihen mit höchster Aufmerksamkeit mitverfolgt. Einmal den Überblick verloren, bedeutet das einen erneut schweren Einstieg in die Geschichte. Besonders einfach ist auch nicht, sich mit den verschiedenen Charakteren auseinander zusetzen. Aber dank dem einprägsamen Spiel der Darsteller, dürfte man sich hier leichter zurechtfinden, als bei der Story selber. Gary Oldman, Tom Hardy, Colin Firth, John Hurt oder Mark Strong liefern hier eine wirklich großartige Leistung ab, die „Dame König As Spion“ zu tollem Schauspielkino werden lässt. Auch die triste Atmosphäre des Films, macht den Kaltenkrieg wieder förmlich spürbar.

                                    Man sollte also für diesen Spionagefilm der etwas anderen Art viel Geduld mitbringen und sich einfach in das ganze Geschehen hineinziehen lassen. Denn nur dann wird man wirklich Gefallen an „Dame König As Spion“ finden können.

                                    • 6 .5

                                      Eigentlich ist ja „Zwei an einem Tag“ eine bittersüße Liebesgeschichte, die durchaus herzerwärmend und zum dahinschmachten ist. Allerdings werden dann doch wieder zu viele Klischees erfüllt, die in diesem Filmgenre schon seit Jahrzehnten zuhause sind. Ganz besonders das Ende erfüllt hier schon knapp 95 % der Klischees. Den Drehbuchautoren darf man hier aber keinen Vorwurf machen, handelt es sich doch um eine Adaption eines Besteller-Romans. Man könnte ihnen aber vorwerfen, dass sie die Story zu sehr komprimiert haben. An vielen Stellen wirkt der Streifen einfach nur gehetzt und ziemlich unausgegoren. Es ist klar, dass man in knapp 100 Minuten Laufzeit nicht viele Möglichkeiten hat, aber man hätte den Film ruhig schon etwas mehr Laufzeit einräumen können.

                                      Nichts desto Trotz kann man –wie oben schon erwähnt – mit Anne Hathaway und Jim Sturgess bezauberte 100 Minuten erleben, die vor allem Fans solcher Liebesgeschichten enorm zusagen werden. Die Idee, dass sich Emma (Hathaway) und Dexter (Sturgess) immer wieder am 15. Juli begegnen und die Liebe zwischen ihnen immer mehr zuwachsen scheint, ist einfach schön mit anzusehen.

                                      Somit ist „Zwei an einem Tag“ auf der einen Seite ein liebevoll gestaltetes Rührstück, auf der anderen aber eine zu sehr von Klischees behaftete Liebesgeschichte.

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                                      • 8

                                        Mit „The Avengers“ wäre dann also auch die diesjährige Blockbuster-Season eröffnet!

                                        Und diese startet auch gleich mit einem großen Knall! Denn „The Avengers“ zieht alle Register des modernen Popcorn-Kinos in Sachen Action, Special Effects und Zerstörungswut a’la „Transformers 3“. Erstaunlich dass dabei noch genügt Raum bleibt, um sich um die verschieden Superhelden-Charaktere zu kümmern, denen tatsächlich sehr viel Spielraum eingeräumt wurde. Natürlich wurden sämtliche Helden schon ihren eignen Filmen vorgestellt, aber hier geht ihre Entwicklung weiter. Besonders die erste Hälfte des Streifens versucht sich mit Iron Man, Captain America, Thor, Hulk, Black Widow und Loki auseinander zusetzen, um den einzeln Charakteren noch etwas mehr Tiefe zu verleihen. Hier dürften Actionfans den fehlenden Antrieb bemängeln, denn in diesem Abschnitt sind die Actionszenen noch sehr rar gesät. Es sollte aber auch gesagt werden, dass eben genau diese Auseinandersetzung mit den verschieden Helden und Schurken Comicverfilmungen viel interessanter machen. Großartige dabei ist auch das gelungene Zusammenspiel der Darsteller. Ob Robert Downey Jr., Scarlett Johansson, Chris Hemsworth, Chris Evans, Jeremy Renner, Tom Hiddelston, Samuel L. Jackson oder Mark Ruffalo, die Chemie stimmt einfach.

                                        Spätestens mit dem Beginn der zweiten Hälfte werden aber die Actionfreaks dann voll auf ihre Kosten kommen. Hier wird ein Effektfeuerwerk in Verbindung mit rasanter und hoch explosiver Action geboten, dass einen nur noch die Ohren rauchen. Und ist man dann beim großen Finale in Stadt angelangt, gibt es kein Halten mehr. Dauerbeschuss von allen Seiten. Hier wurde aber ganz offensichtlich ziemlich vom letzten Transformers-Film geklaut, denn das Szenario kommt einem verdammt bekannt vor. Daran sollte man sich aber wirklich nicht stören und einfach die Show genießen.

                                        Viel gibt es an „The Avengers“ nicht zu bemängeln, außer vielleicht dass dieses 3D ultra nervig war und dass man sich von Komponist Alan Silvestri vielleicht etwas mehr erwartet hätte. Der Filmmusik fehlte vor allem ein richtiges Main Theme. Ansonsten gelingt diesem Comicfilm eine gute Mischung aus simpler Story, guten Dialogen, tollen Charakteren und brachialer Action. Unterhaltsam und sehenswert ! So soll gutes Blockbuster – Kino sein!

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                                        • 8

                                          Ja, „American Pie- Das Klassentreffen“ fühlt sich schon irgendwie wie ein richtiges Klassentreffen an. Man trifft wieder auf die mehr oder weniger liebgewonnen Personen, mit denen du Abschnitte deines Lebens verbindest.

                                          Als ich vor gut 12 Jahren den ersten Teil der erfolgreichen Kinoreihe auf der großen Leinwand bestaunen durfte, befand ich mich gerade in genau dem richtigen Alter für diesen Teenie-Spaß. Jetzt, im Jahr 2012 fängt der vierte Teil wieder gekonnt ein Lebensgefühl ein, was momentan auf viele damalige American Pie-Zuschauer zutreffen dürfte. Die Clique um Jason Biggs ist erwachsen geworden, auch wenn sich manches anscheinend nie geändert hat. Kaum treffen die Jungs wieder aufeinander, wird ein Gagfeuerwerk entfacht, wie es schon lange in keiner Teenie-Komödie mehr zu sehen war. Und man darf hier getrost behaupten, dass jeder Gag sitzt. So viel Lachen durfte ich schon lange nicht mehr im Kino! Auch die Darsteller finden zu alter Stärke zurück und füllen ihre Charaktere mit dem gleichen Charme aus, wie sie es schon in den Vorgänger-Streifen getan haben. Besonders toll fand ich, dass man wieder – wie bei Teil 1 – die leichten ernsten Untertöne in den Film eingebaut hat. Trotz des vielen Humors hat „American Pie- Das Klassentreffen“ eine Aussage, die natürlich recht simpel ist, aber sich gut auf das wahre Leben übertragen lässt. Hier wird eben locker leicht eine Botschaft rüber gebracht, wie es sich halt für „American Pie“ auch gehört. Es ist schon irgendwie beeindruckend, wie sich diese vier Teile jetzt zu einem ganzen fügen und das wohl gemerkt bei einer Teenie-Film-Reihe. Für Nostalgiker gibt es natürlich auch einige Querverweise auf die vorangegangen Teile, die man in Dialog und Musik wiederfindet.

                                          So bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass es mit „American Pie-Das Klassentreffen“ ein wirklich schönes Klassentreffen war und auch ein gelungener Abschluss dieser kultigen Teenie-Film-Reihe. Ich hoffe nur dass kein fünfter Teil folgt, denn dieser vierte Part hat perfekt alles zu Ende gebracht.

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                                          • 4

                                            „The Incredible Melting Man“ kann sich in effekttechnischer Hinsicht sehen lassen. Die Special Make-Up Effekte von Rick Baker sind - vor allem für so eine Sorte Film – durchaus gelungen und bestätigen abermals das Können des Make-Up-Meisters.
                                            Der Film selber hat aber so seine Probleme. Hinsichtlich der Story darf man natürlich nichts erwarten. Ein Astronaut blickt während eines Raumfluges in den Saturnring und fängt das Mutieren an. Als er sich wieder auf der Erde findet, fängt seine Haut an sich langsam aufzulösen bzw. zu zerschmelzen. Aus irgendwelchen Gründen bekommt er dann ordentlich Heißhunger auf Menschenfleisch und flüchtet aus der Krankenstation um sich auf die Jagt zu begeben. Das alles ist – wie schon gesagt – mit netten Effekten und teils auch blutigen und ekligen Effekten verbunden, aber an Spannungsaufbau oder actionreicher Inszenierung fehlt es hier gehörig. Die meiste Zeit macht sich Langeweile breit und das bei einer Laufzeit von 86 Minuten. Vielleicht ca. 3 Szenen können hier überzeugen. Der Rest schöpft einfach nicht sein Potenzial aus.
                                            Schade! Den aus „The Incredible Melting Man“ hätte man echt einen unterhaltsamen Exploitation-Kracher machen können.

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                                            • 10

                                              Ich bin mir sicher, dass 1996 beim Release von „From Dusk till Dawn“ noch kein normaler Kinokonsument wusste, was Exploitation bzw. Grindhouse –Kino ist und was er da überhaupt für einen großartigen Genre-Streifen zu Gesicht bekommt. Quentin Tarantino und Robert Rodriguez hatten also schon lange vor dem „Grindhouse-Double Feature“ das Bahnhofkino zurück auf die Leinwände gebracht. Es war nur vielen nicht aufgefallen. Sicher, einige Filmwissende wusste es schon, aber diese Sorte Film war ja schon lange ausgestorben und völlig aus den Köpfen der Menschen verschwunden.

                                              Ich war auch eine dieser Personen, die damals vom Tuten und Blasen keine Ahnung hatte, aber mit der ersten Sichtung von „From Dusk till Dawn“ einen Lieblingsfilm für die Ewigkeit fand (zwar nicht im Kino, aber dann auf VHS).

                                              „From Dusk till Dawn“ ist ein höllisch wilder Cocktail-Mix aus Roadmovie und Vampir-Splatterorgie. Die erste Hälfte des Films erinnert an ein typisches Gangster Roadmovie des Drive-In Kinos. In der anderen Hälfte bekommt man dann eine herrliche Hommage an das blutige Exploitation-Kino der 70er geboten. Wie schon gesagt, ein wilder Mix eben. Sehen lassen kann sich auch die Besetzung des Streifens. Mit George Clooney, Harvey Keitel, Juliette Lewis und Quentin Tarantino höchst selbst, darf man von einem ausgezeichneten Ensemble sprechen. Toll sind auch die Auftritte von Special Make-Up Guru Tom Savini und Blaxploitation – Legende Fred Williamson. Und die wohl eindringlichste Szene des ganzen Films darf wohl Salma Hayek ihr Eigen nennen. Ihre Table Dance gehört für mich zu den absoluten Highlights der Filmgeschichte.

                                              Ansonsten überzeugt der Streifen mit einer Fülle von einprägsamen Dialogen, einem kultigen Soundtrack, cooler Optik, blutigen Splattereffekten und den typischen Rodriguez – Stil, gepaart mit viel Einfluss von Tarantino.

                                              Man darf also ruhig behaupten, dass „From Dusk till Dawn“ ein Kultfilm der 90er Jahre ist bzw. überhaupt ein Kultfilm der Filmgeschichte. Was Rodriguez und Tarantino hier schufen, ist purer Rock’n Roll!

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                                              • 6 .5

                                                Auf geht’s in die dritte Runde!

                                                Diesmal steht zwar keine große Party an, aber dafür Jims und Michelles Hochzeit, die man aber auch getrost eine große Party nennen darf. Den „American Pie - Jetzt wird geheiratet“ zieht praktisch das gleiche Ding durch wie die beiden Vorgänger, nur dass man sich jetzt nicht mehr auf der Highschool oder auf dem Collage befindet. Das Grundschema ist also gleich geblieben und auch der Humor ist nicht erwachsener geworden. Er driftet im dritten Teil sogar etwas zu stark in den Fäkal- Humor ab, was an manchen Stellen dann einfach zu übertrieben wirkt. Trotzdem finden sich auch hier noch gelungene Gags wieder, über die man wirklich lachen kann. Ein großer Wehrmutstropfen ist allerdings, dass man beim dritten Film nicht mehr den kompletten Hauptcast der Vorgänger verpflichten konnte. Manche liebgewonnen Charakter fehlen einfach. Wenigstens gelingt dem Rest der Crew erneut eine gute Darbietung, die etwas darüber hinweg tröstet.

                                                Klar, „American Pie – Jetzt wird geheiratet“ erreicht nicht den Level von Teil 1 und 2, hat aber für einen dritten Teil einer Teenie-Film-Reihe doch noch einiges zu bieten und macht durchaus Spaß. Und wenn der Spaßfaktor stimmt, dann muss ein Film aus diesem Genre doch was richtig gemacht haben, oder?

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                                                • 7

                                                  Nach dem Riesenerfolg des ersten Teils war es nur eine Frage der Zeit, dass eine Fortsetzung folgen sollte. Nach nur 2 Jahren Wartezeit war es dann auch soweit. „American Pie 2“ stürmte die Lichtspielhäuser und konnte sogar wieder den kompletten Hauptcast des Erstlings versammeln. Wie es sich auch für eine Fortsetzung gehört, wurde ordentlich an der Gag-Schraube gedreht und so muss es der zweite Teil einfach hinnehmen, dass er an manchen Stellen etwas überladen wirkt und auch nicht mehr ganz den ernsten Unterton des Vorgängers behalten kann. Trotzdem macht der Streifen immer noch irre viel Spaß und hat durchaus seine Momente (Lesben-Szene!!).

                                                  Man kann „American Pie 2“ eigentlich nicht viel vorwerfen, außer dass er es eben an manchen Stellen leicht übertreibt. Insgesamt bekommt man aber immer noch einen überdurchschnittlichen Teenie-Film geboten, der durch seinen passenden Soundtrack, den liebenswerten Charakteren und den teilweise gelungen Gags ein Fest der Unterhaltung ist.

                                                  • 8

                                                    Was „Scream“ im Jahr 1996 für den Slasher-Film war, war „American Pie“ für den Teenie-Film. Der Streifen belebte Ende der 90er Jahre ein ganzes Genre wieder, was dazu führte, dass etliche Plagiate folgen sollten. Aber kein einziger Ableger kam je wieder ein die Klasse von „American Pie“ heran.

                                                    Was den ersten Teil der „American Pie-Reihe“ besonders ausmacht, sind die vielen klischeehaften, aber auch verdammt liebenswerten Charaktere, mit denen man sofort eine Freundschaft eingeht. Hinzukommt, dass der Humor äußerst gelungen ist und die Gags auch wirklich zünden. Auch über die Story wurde sich offensichtlich mehr Gedanken gemacht. Diese verläuft zwar ziemlich simpel und gradlinig, überzeugt aber trotzdem mit leichten ernsten Untertönen und möchte auch irgendwo etwas aussagen. Und genau diese Faktoren fehlen in so vielen Teenie-Filmen, die danach ihren Weg auf die Leinwand fanden. In den 80er gab es auch ein paar wenige Vertreter, die dieser Aufgabe gerecht wurden. Dann starb dieses Genre immer mehr aus und fand schließlich 1999 mit „American Pie“ wieder seinen Anfang. Man könnte es auch die Wiederbelebung des Teensploitation nennen.

                                                    Bei „American Pie“ stimmt halt einfach die Mischung und deshalb sollte man getrost mal ein Stück von diesem warmen Apfelkuchen kosten. Man wird es nicht bereuen!!

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