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Alle Kommentare von Spielberg_Fan
Wenn Steven Spielberg eines beherrscht wie kein anderer, dann ist es große Geschichten altmodisch zu erzählen und ein Meer voller Gefühle auf der Leinwand breit zu machen. Auch im Fall von „War Horse“ gelingt es Spielberg wieder schönes altes Hollywood-Kino zu präsentieren. Und vielleicht liegt auch darin eine Schwäche von „War Horse“.
Der Film ist Kitsch vom Feinsten, der an manchen stellen einfach zu sehr das triefen anfängt. Natürlich ist es ein Film über Loyalität und vor allem Freundschaft, die im 1. Weltkrieg auf eine harte Probe gestellt wird, aber müssen gewissen Szenen so sehr in die Länge gezogen werden und so jämmerlich dargestellt werden? Das hatte Spielberg in seinen Filmen zuvor besser unter Kontrolle. Als besonders nervig empfand ich den menschlichen Hauptdarsteller Jeremy Irvine, der den ganzen Film nur weinerlich in die Kamera blickte und auch nicht mehr tat als das. Überhaupt leidet der Film etwas an Spielberg's kindlicher Naivität, die sich ganz besonders am Schluss des Films zeigt. Diesmal war es wohl etwas zu viel des Guten.
Aber nun genug kritisiert! Das Pferd ist der absolute Star des Films. Man folgt dem Pferd auf seiner Odyssee quer durch die Irrungen und Wirrungen des Krieges und erlebt seine tragischen Begegnung Schritt für Schritt mit. Überhaupt sind die Sequenzen mit dem Pferd herausragend in Szene gesetzt, egal ob es sich um ruhige Momente oder um die wenigen actionreichen Momente des Films handelt. Das war schon beeindruckend, vor allem optisch. Optisch beeindruckend ist auch die Kameraführung bei „War Horse“, so wie man es von Spielberg's Stammkameramann Janusz Kaminski auch gewohnt ist. In epischen Bildern, die eine unglaublich tolle Landschaft einfangen, wird man visuell auf jeden Fall mitgerissen. Musikalisch sorgt natürlich auch wieder Stammkomponist John Williams für höchst emotionale Töne in guter alter Hollywood- Manier, die den altmodischen Orchester-Soundtrack in der heutigen Zeit sehr stark vermissen lassen.
Somit ist „War Horse“ unterm Strich gefühlvolles, wenn auch teilweise ziemlich kitschiges Hollywood-Kino der alten Schule, das mit hervorragender Optik durch eine angenehme Geschichte über Freundschaft führt.
Joe Dante's Ausflug mit „ The Howling“ ins Werwolf-Genre hinterlässt auf jeden Fall Eindruck!
Und das nicht nur, weil die handgemachten Effekte absolut gelungen sind und auch heute noch begeistern. Der Streifen bietet nämlich auch ein gutes Maß an Spannung, die sich durch die gut getroffene Atmosphäre in diesem Waldgebiet und der passenden Ausleuchtung voll entfalten kann. Werwolf- Klischees kommen auch hier wieder zum Einsatz, was aber nicht weiter stört. Denn was wäre der Werwolf-Genre Film ohne seine Klischees? Das würde sich doch irgendwie falsch einfühlen, oder? Unverkennbar ist natürlich auch, das Dante's Werwolf-Streifen noch ein lupenreiner Exploitation-Film, der damals aber schon so langsam zu einer aussterben Art gehörte
„The Howling“ist Genre-Kino pur und zählt mit Sicherheit zu den besten Werwolf-Filmen überhaupt.
„Death walks on High Heels“ ist ein typischer Giallo, der mit allen Zutaten dieses italienischen Schlitzer-Genres spielt. Leider konnte mich dieser Giallo-Beitrag nicht überzeugen und überhaupt tu ich mir mit dieser italienischen Spezialität häufig schwer. Die meiste Zeit passiert gar nichts und wenn dann mal was passiert, dann ist das auch recht unspektakulär. Die Auflösung am Schluss fand ich zwar gelungen, gleicht aber die Langeweile, die ich während des Rest des Films verspürte auch nicht aus. Ansonsten bietet der Film noch die italienischen Schönheiten die dran glauben müssen und den typischen Soundtrack, der für solch eine Art Film damals einfach Pflicht war.
Tarantino- Werkschau No. 5:
Mit „Kill Bill Vol. 2“ verneigt sich Mr. Tarantino vor dem Italowestern und dem Kino der Show Brothers. Allen die jetzt ein ähnlich rasant inszeniertes Werk wie den ersten Part erwarten, seien gleich gewarnt. Tarantino setzt beim zweiten Teil wieder mehr auf umfangreiche Dialogpassagen, welche von Genialität nur so strotzen und schraubt damit die Action um einiges zurück. Das absolute Action-Highlight des Films dürfte dabei einzig und allein der tolle Kampf zwischen Der Braut und Ellen Driver im Wohnwagen von Budd sein. Wer aber mit den Vorgänger-Werken von Tarantino schon keine Probleme hatte, dürfte diese auch nicht mit „Kill Bill Vol. 2“ haben. Für Gänsehaut pur sorgt natürlich auch wieder ein fantastischer Soundtrack, sowie die toll geführte Kamera und der richtig gesetzte Schnitt.
Somit bringt Quentin Tarantino mit „Kill Bill Vol.2“ sein Racheepos zu einem großartigen Ende, welches, wenn man es mal objektiv betrachtet, sogar Vol. 1 in den Schatten stellt. Ein Film der fast nur aus Dialogen besteht, 136 Minuten Laufzeit besitzt und dabei so unglaublich fesselt, kann nur ein Meisterwerk sein. Und wenn er kein Meisterwerk in dem Sinne ist, was man unter einem filmischen Meisterwerk versteht, so ist er doch ein Film-Nerd-Meisterwerk ohne Wenn und Aber.
Tarantino- Werkschau No.4:
„Kill Bill Vol. 1“, der erste Part von Quentin Tarantino's Racheepos, welches in zwei Teile aufgeteilt wurde. Bei diesem Film ist es wie mit gutem Wein. „Kill Bill Vol.1“ gewinnt erst mit der Zeit und einem größeren Filmwissen an hervorragenden Geschmack. Schon damals bei der ersten Sichtung im Kino, war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Leider fehlte mir zu diesem Zeitpunkt das nötige Wissen über das Exploitation-Kino der 60er und 70er Jahre. Das richtige Herantasten an das Genre-Kino kam erst mit der Zeit.
Was aber wohl jedem auch ohne große Kenntnis über das Grindhouse-Kino auffallen muss, ist die Tatsache, dass Tarantino beim ersten Part seine Liebe zum Eastern-Genre kundtut und diese Liebe perfekt in seine Story eingliedert. Aber nicht nur der Eastern findet Verwendung. Eben auch viele kleine Details aus alten Exploitation-Streifen finden hier Anwendung und schmücken dieses Film-Nerd-Meisterwerk aus. Im Vergleich zu seinen Vorgänger-Streifen setzt Tarantino hier auf einen rasanten und actionreichen Inszenierungsstil, der für ordentlich Feuer und ziemlich überspitzte Gewaltdarstellung sorgt. Das macht so was von Spaß! Hinzu kommt dann natürlich auch wieder ein grandioser Soundtrack, der den Film nochmal mächtig aufwertet. Ebenfalls sind Kamera, Schnitt und die Optik einfach nur zum niederknien. Auch die Darsteller können wieder voll und ganz überzeugen, allen voran Uma Thurman in ihrer Paraderolle als Die Braut. Jemand anderes hätte wohl nicht besser in diese Rolle gepasst.
„Kill Bill Vol.1“ ist für mich persönlich ein Meisterwerk des neuen Jahrtausends bzw. die beiden Teile, denn eigentlich muss man „Kill Bill“ als Ganzes sehen. Die letzte Sichtung des Streifens hat es mir wieder bewiesen, vor allem weil ich jetzt wesentlich mehr Querverweise auf das Exploitation-Kino entdecken konnte.
Tarantino -Werkschau No.3:
Tarantinos Liebeserklärung an das Blaxploitation-Kino der 70er Jahre, hochkarätig besetzt und wieder unheimlich stilvoll in Szene gesetzt. Auch wenn „Jackie Brown“ von allen Tarantino-Streifen wohl der geradlinigste und ruhigste ist, was auch daran liegen mag, dass der Meister hier nicht nach eigenem Drehbuch gefilmt hat, sondern Elmore Leonard's Buch „Rum Punch“ adaptierte, ist seine dritte Regiearbeit einfach nur umwerfend geworden.
Die Dialoge sind wie ein Fest für jeden Filmfan, die Story wendungsreich, Pam Grier als Jackie Brown ein hervorragender Abgesang auf ihre alten Rollen der 70er Jahre und auch der hervorragende Soundtrack trifft wie immer voll und ganz den Stil des Films. Manche mögen behaupten, der Streifen sei 154 Minuten Langeweile pur. Ist man kein richtiger Filmfan mag das sein, aber als wahrer Liebhaber des Kinos mit all seinen Facetten ist „Jackie Brown“ ein toller Film, der den Titel Kultfilm mit Sicherheit tragen darf.
Nette Familienunterhaltung aus dem Hause Cannon? Ja, das gab es durchaus in den guten alten 80er Jahren und niemand geringeres als Sylvester Stallone spielte in diesem Film mit dem Titel „Over the Top“ die Hauptrolle.
Die Geschichte des Films ist schnell erzählt. Ein solider Fernfahrer möchte seinen Sohn, den er seit 10 Jahren nicht gesehen hat zu sich holen, weil die Mutter im Sterben liegt. Allerdings hat er die Rechnung ohne den bösen Opa gemacht, der mit aller Gewalt das Sorgerecht für seinen Enkel haben will. Und weil ja der Actionheld in einer Cannon-Produktion auch irgendwas mit seinen Fäusten bzw. Hände machen muss, verbringt dieser seine Zeit liebend gern mit Armdrücken.
Man sieht also, „Over the Top“ lässt die Schusswaffen Zuhause und beschäftigt sich hier mit einer Vater/Sohn Beziehung, die anfänglich kompliziert ist, aber im Laufe des Films immer mehr an Wärme gewinnt. Für die Action sorgen in diesem Fall dann die Szenen, wo es um Armdrücken geht. Das Ganze wird dann noch von einem typischen 80er Jahre Song-Soundtrack bekleidet. Das ist zwar alles schön nostalgisch, aber nicht sonderlich packend oder interessant inszeniert. Auch Stallone kann hier nicht viel reißen. Der Versuch Familienfilm mit Actionfilm zu mischen, ist hier nicht ganz aufgegangen. Als 10 jähriger mag man darin vielleicht noch mehr sehen, aber mit der Zeit verliert dieser Streifen leider auch seinen Zauber.
Trotzdem ist „Over the Top“ noch ganz ansehnlich.
Ein Tier-Horrostreifen mit echten Tieren? Das gibt es nicht so häufig. Im Jahre 1984 allerdings kam mit „Wild Beasts“ ein italienischer Genre-Vertreter heraus, der durch seine Real-Tieraufnahmen sich ganz klar von seinen Genre-Mitstreitern unterschied. Sogar die Angriffe auf Menschen sind teilweise mit echten Tieren gedreht. Hut ab also vor den Machern, die sich mit „Wild Beasts“ etwas trauten, was bei so einer Art Film seltenst üblich ist. Für Gore-Fans wird an manchen Stellen auch noch einiges geboten, auch wenn der Streifen nicht völlig in einen Blutrausch abdriftet. Leider fehlt es dem Film aber an der nötigen Spannung. Die Attacken der Tiere sind zwar alle toll gedreht, nur ist hier eben der gewisse Thrill nicht so gegeben. Dafür wartet der Streifen aber am Schluss noch mit einem ziemlich krassen Twist auf, der in diesem Moment der Sichtung schon leicht verstörend wirkt.
„Wild Beasts“ bleibt somit ein Tier-Horrorfilm, der durch seine sehenswerten Tiersequenzen besticht, aber bei weitem nicht die Spannung eines „weißen Hais“ hat.
Noch bevor Regisseure Tom Holland eine Mörderpuppe namens Chucky auf das Kinopublikum los lies, vergnügte er sich 1985 erstmal auf dem Regiestuhl des Films „Fright Night“. Dabei herausgekommen ist ein äußerst unterhaltsamer Horrorspaß, der nicht nur den Zeitgeist der 80er Jahre fantastisch einfängt, sondern auch mit recht originellen Ideen, feinen Spezial Effekten und einem gut aufgelegten Cast überzeugen kann.
Schön waren halt noch die Zeiten, wo die Jungdarsteller alle noch wie du und ich waren und keine durchgestylten Teenie-Schwärme. Und das ist auch ein Aspekt, den ich so sehr am Kino der 80er Jahre liebe und der auch diesem Streifen einen gewissen Charme verleiht. Für besonders viel Spaß sorgen die Darbietungen von Roddy McDowall und Chris Sarandon, die ihre Rollen auf den Punkt bringen. Der Spagat zwischen Horror der 80er, Humor und Hommage an die alten Vampir-Hammerfilme funktioniert einwandfrei. So fühlt man sich vor allem im Haus des Vampires, durch die dortige Ausstattung sehr an die Hammer-Zeiten erinnert. Wunderschöne Querverweise! Und wie oben schon erwähnt, können sich die Effekte des Ghostbusters- Effekt-Teams auch heute noch sehen lassen. Klar, vielleicht teilweise etwas angestaubt, aber immer noch beeindruckende Handarbeit. Spannend und atmosphärisch ist der Film ebenfalls und durch seinen charmanten Witz, der immer mal durch den ganzen Grusel hindurch schimmert ein toller Zeitvertreib.
Ohne Zweifel kann man mittlerweile „Fright Night“ als Kultstreifen der 80er Jahre bezeichnen, der auch gegenwärtig bei jedem wahren Filmfan Freudensprünge verursachen dürfte.
Wie ein Gemälde, dass die versteckte Einsamkeit der Großstadt einfängt und dazwischen wenig einfühlsame Momente zulässt, zieht „Drive“ den Zuschauer in seinen Bann. Hier ist kein Platz für Action, große Popcorn-Storys oder Spezial Effekte. Hier wird eine unspektakuläre Geschichte erzählt, in vielen kleinen Momentaufnahmen, begleitet von einem unterkühlten Elektro-Pop Soundtrack der 80er Jahre. Den Streifen umgibt eine beruhigende Stille, die nur von der rar gesäten Gewaltdarstellung unterbrochen wird. Dargestellt wird der namenlose Driver von Ryan Gosling, der hier wieder mit seiner Leistung zu den großen Hoffnungen Hollywoods zählt. Ebenso die schüchterne, aber beeindruckende Carey Mulligan als Love Interest des Drivers.
„Drive“ ist somit magisches Kino auf simple Art und Weise, welches durch seine hypnotisierende Wirkung den Zuschauer nicht mehr loslässt. Bei solchen Filmen schöpft man Hoffnung, dass die Qualität im Kino durchaus noch existent ist.
Tarantino-Werkschau No.2:
„Pulp Fiction“, der wohl kultigste Film, denn das 90er Jahre Kino hervorgebracht hat. Tarantinos zweite Regiearbeit strotzt nur so von herausragenden Dialogen, irrsinnigen Charakteren und einer herrlich zerstückelten Story, die einfach den Tarantino-Stil bis heute definiert. Ein Film von einem Film-Nerd, für Film-Nerds. Fehlen darf auch hier natürlich nicht der ausgezeichnete Soundtrack, der nur so mit Highlights um sich schmeißt. Was den Streifen dann aber wohl wirklich den letzten Schliff verpasst, ist dieses unglaubliche Schauspielensemble, bestehend aus John Travolta, Samuel L. Jackson, Uma Thruman, Bruce Willis, Ving Rhames und vielen anderen.
Bei „Pulp Fiction“ fehlen mir einfach die Worte. Ein Film, der für sich alleine steht, eine ganze Genration prägte und aus historischer Sicht, einer der wichtigsten Beiträge der Filmgeschichte wurde. Quentin Tarantinos Liebe zum Kino und Film im Allgemeinen ist hier in seiner ganzen Pracht spürbar.
Tarantino-Werkschau No.1:
Das Regiedebüt eines Mannes, der aus der heutigen Filmwelt gar nicht mehr wegzudenken ist. Geliebt und gehasst gleichermaßen, doch eines kann man definitiv nicht abstreiten. Der Mann erschafft Filme mit viel Herzblut und der Liebe zum Kino. Auf geniale Art und Weise verpackt Quentin Tarantino die Lieblingsfilme seiner Kindheit in seinen eigenen Werken. Vor allem die Liebe zum Exploitation-Kino der 60/70/80er Jahre ist jedem seiner Streifen anzumerken. So auch eben in „Reservoir Dogs“.
Tarantinos Erstlingswerk ist ein feiner kleiner Streifen, der von seinen grandiosen Dialogen, denn tolle Schauspielern, einem lässigen Soundtrack und einer unspektakulären Story, die aber hervorragenden inszeniert ist lebt. Bei „Reservoir Dogs“ lies sich schon erahnen, dass dieser Mann kein One-Hit-Wonder ist.
„Reservoir Dogs“, der Beginn einer beeindruckenden Filmemacher-Karriere!
Charles Bronson und das Cannon Studio. Ein Garant für wortkarge Actionunterhaltung der 80er Jahre. Und genau das darf man sich auch wieder von „Murphy's Law“ erwarten.
Ohne großes Vorgeplänkel wird man auch gleich in die typische Cannon 08/15 Story geschmissen und bekleidet Bronson bei der Jagd auf den Mörder seiner Ex-Frau, der ihn cleverer Weise sogar diesen Mord angehängt hat. Als wäre das noch nicht genug, muss sich Mr. Bronson auch mit einem Mafiosi, der ihm nach dem Leben trachtet und einer vorlauten Dieben herumschlagen. Das alles sorgt auf weiten Strecken für einen ganz guten Spaß a'la 80er Jahre Action-Genre-Kino, ohne jeglichen Anspruch und großen Schauspielleistungen. Mehr kann man auch nicht erwarten.
„Murphy's Law“ ist also ein standardgemäßer Actionfilm ohne Wenn und Aber.
Mit dem vierten Part „Underworld: Awakening“ scheinen die Filmemacher nun endgültig das Drehbuch in der Schublade vergessen zu haben. Nach der Sichtung des Films fühlt man sich eher so, als hätte man in ca. 88 Minuten einen Ego-Shooter auf der PS-3 durchgespielt. Eine Actionsequenz jagt die nächste und das von Anfang bis Ende. So bekommt man die Laufzeit auch voll. Teil 1 und 2 hatten ja noch irgendwo einen kleinen Handlungsfaden, der jetzt mangels Ideenreichtum wirklich verloren gegangen ist.
Trotzdem hat dieses Geballer besser unterhalten als der Underworld-Ausflug ins Mittelalter. Action und blutige Effekte gibt es in dem vierten Teil satt. Optisch ist auch wieder alles beim Alten. „Underworld:Awakening knüpft reibungslos an seine drei Vorgänger an. Was das Fan-Herz auch wieder erfreuen mag, ist die Rückkehr von Kate Beckinsale als Selene, die in ihrer schwarzen Lederkluft inkl. 3D wieder umwerfend aussieht. Apropos 3D! Selten hat man den Eindruck, als würde man hier einen echten 3D-Film sichten, obwohl der Streifen in Real 3D gedreht wurde. Ich kann daraus nur schließen, das 3D echt kein Mensch braucht.
„Underworld:Awakening“ war somit nicht mehr, als eine Erheiterung an einem kalten Winterabend und betrachtet man das Ende des vierten Teils, so dürfen wir mit Sicherheit bald den fünften Teil erwarten. Vielleicht dann schon nicht mehr in 3D?
Der dritte Streich der Underworld-Saga, „Underworld: Rise of the Lycans“, ist ein überflüssiges Prequel, dass Kennern der beiden Vorgänger-Streifen nicht wirklich neues bietet. Die Geschichte, die präsentiert wird, wurde schon im ersten Teil aufgegriffen. Überraschung gibt es hier also nicht. Das macht es den Film auch nicht gerade leicht, die Zuschauer bei der Stange zu halten. Außer ein paar nette Schwertkämpfe und Schlachten, sorgt hier nichts für gute Unterhaltung. Die meiste Zeit macht sich pure Langeweile breit. Optisch ist das Prequel natürlich wieder sehr an seine Vorgänger angelehnt mit dem Unterschied, dass sich die Story diesmal im Mittelalter abspielt. Auch das Fehlen von Kate Beckinsale hinterlässt seine Spuren. Klar, es ist ein Prequel, aber eben ein völlig unnötiges, das die Geschichte nicht voran treibt.
„Underworld:Rise of the Lycans“ ist im Vergleich zu Teil 1 und 2 (die auch mit einigen Schwächen zu kämpfen hatten) ziemlich blass geraden und erweckt trotz der erzählten Vorgeschichte wenig Interesse.
Mit „Underworld: Evolution“ liefert Regisseure Len Wiseman die erwartet Fortsetzung zu „Underworld“. Das Erfreuliche dabei, das Sequel ist etwas besser geraden als sein Vorgänger. Natürlich dominieren wieder die Action und ein Übermaß ein Spezial Effekten das Geschehen, was aber den Film nicht wie erwartet völlig überlädt. Die rasante Action lässt immer noch ein wenig Platz für die Story, die vom Erstling weitergesponnen wird. Auch in Sachen Optik und Stil hat sich nichts geändert. „Underworld:Evolution“ ist nach wie vor in die düstere Gothic- Optik getaucht und erfreut sich an seinen stylischen Zeitlupen -Sequenzen. Ein Teil der Besetzung des ersten Teils ist auch wieder mit von der Partie, allen voran natürlich wieder die umwerfende Kate Beckinsale, die wieder ultra heiß in ihrem engen Lack und Lederoutfit daher kommt.
Der zweite Teil der „Underworld-Saga“ sorgt also wieder für ordentlich Action, reichlich Blut und übertrifft damit sogar leicht seinen Vorgänger. Herausragendes Blockbuster-Kino darf man zwar auch hier nicht erwarten, aber dafür solides und unterhaltsames.
Schon ein paar Jahre bevor die schwülstigen Vampire und Werwölfe der Twilight-Saga die Kinoleinwände bevölkerten, tobte ein actionreicher Kampf zwischen diesen beiden Fantasie-Kulturen im Film „Underworld“, der gleichzeitig der Startschuss für ein Franchise war.
„Underworld“ ist im Gegensatz zu „Twilight“ kein rosarotes Filmvergnügen, sondern lässt dementsprechend die Waffen und sonstige Schlagkräfte sprechen. Ein Actionreißer, der mit seiner durchgestylten Matrix-Manier und seiner düsteren Gothic- Optik durchaus für nette Unterhaltung sorgt. Der Film bietet eine typische Blockbuster-Story, die keiner Erklärung bedarf, denn es kommt hier ja sowieso nur auf die Action an und vielleicht auf die recht sexy wirkende Hauptdarstellerin Kate Beckinsale. Völlig dumpf backend ist „Underworld“ aber trotzdem nicht, da der Streifen immerhin versucht seine Charaktere zu beleuchten und eine Abwechslung zwischen der Action und den Dialogen zu schaffen. Dass das nicht immer richtig gelingen mag ist offensichtlich, aber man merkt die Bemühung der Filmemacher, die dahinter steckt es richtig zu machen. Zu lang geraten ist der Film aber auf jeden Fall. Hier hätte man locker Abstriche machen können und hätte dem Film damit nicht geschadet. Deswegen rate ich auch von der Sichtung des Extended Cuts ab, da dieser „Underworld“ nochmals in die Länge zieht.
Ansonsten ist „Underworld“ aber solide Action/Horror-Unterhaltung, die mit ihren Schwächen zu kämpfen hat, aber auch beweist, dass es da draußen noch schlechtere Filme gibt.
Mit „Hellraiser 3“ nimmt die Qualität der Reihe schon leicht ab. Dennoch, der Film sorgt für gute Horror-Unterhaltung, die so manchen anderen damaligen Horrorbeitrag im Regen stehen lässt. Um extrem dümmliche Dialoge und stümperhafte Schnitte kommt der Streifen aber trotzdem nicht herum. Diese schmälern auch etwas den Gesamteindruck des dritten Teils. Was aber auf jeden Fall hervorzuheben ist, ist ein Pinhead, der diesmal ordentlich die Sau raus lassen darf. Mit ultra coolen Sprüchen metzelt sich das Nagelgesicht durch die Masse armer Seelen und gewinnt dabei auch noch irgendwo einen Sympathiebonus. Den atmosphärischen Stil der beiden ausgezeichneten Vorgänger kann Teil 3 zwar nicht einfangen, dafür hat er aber wieder ein paar nette Splattereffekte parat.
Für einen dritten Teil einer Horrorreihe ist „Hellraiser 3“ durchaus gut gelungen, allerdings muss man bei der filmischen Umsetzung ein paar Abstriche machen, die leider schon darauf schließen ließen, dass aus der Hellraiser-Reihe früher oder später ein ziemlich verramschtes Franchise werden würde.
Gleich 1 Jahr nach „Hellraiser“ legte man die Fortsetzung „Hellbound:Hellraiser 2“ nach. Diesmal übernahm nicht Clive Barker den Regieposten, sondern Tony Randel, der eigentlich für seine drittklassigen Horrorfilme bekannt ist. Aber ich kann gleich Entwarnung geben. Die Fortsetzung steht dem Original in nichts nach und ist sogar noch einen Tick besser geraden.
Der erste Teil war schon ein Alptraum im positiven Sinne. Der zweite Teil ist wahrlich ein Horrorszenario, welches den Schrecken in andere Dimensionen katapultiert. Die Effekte sind noch reißerischer und blutiger ausgefallen, die Gewalt ist sadistischer und die Atmosphäre jagt dem Zuschauer erneut einen Schauer über den Rücken. Besonders erfreulich ist auch, dass sich der Cast des ersten Teils fast wieder versammelt hat und gekonnt seine Rollen wieder aufnimmt. Storytechnisch erfährt man ein wenig mehr über die grausigen Zenobiten und auch sonst kann sich die Geschichte sehen lassen. Für den Score war auch diesmal wieder Christopher Young verantwortlich, der ohne Weiteres an den Vorgänger -Soundtrack anknüpft. Natürlich mag auch ihr die filmische Machart in die Jahre gekommen sein, trotzdem gelingt es dem Sequel ein unwohles Gefühl in der Magengrube zu verursachen und einen ordentlichen Spannungsbogen aufzubauen.
Bei diesem zweiten Höllentrip wurde praktisch nichts falsch gemacht und so gesellt sich „Hellbound:Hellraiser 2“ ohne Probleme zu den gelungensten Fortsetzungen der Kinogeschichte.
Diese Filme stammen aus einer Zeit, wo 3D kein Thema war. Ich als Filmfreak greife hier auf den künstlerischen Aspekt zurück. Diese Streifen waren als 2D gedacht und nur weil jetzt der neue Trend in Richtung 3D geht, muss man seine Kunstwerke (naja, Episode 1 und Titantic Kunstwerk?) so zerstören? Nein danke!
Da versuchte es doch die Cannon- Schmiede 1988 tatsächlich einen ernsten Thriller mit Chuck Norris in der Hauptrolle unters Volk zu bringen.
„Hero and the Terror“ scheint dann auch wirklich die Absicht zu haben, eine spannenden Thriller-Geschichte zu erzählen und auf die üblichen Zutaten einer Cannon-Produktion wie z.b. jede Menge Action, irrsinnige Dialoge und politisch inkorrektes Verhalten der Filmfiguren zu verzichten. Leider geht dieses Vorhaben aber nicht auf. Es ist einfach nur erheiternd mit anzusehen, wie Chuck Norris versucht richtig zu schauspielern und dabei voll auf die Schnauze fliegt. Ebenso mangelt es den Film ein spannenden Momenten und überhaupt vermisst man die Action, die hier anscheinend fast vergessen wurde. Es macht sich also mehr gähnende Langweile breit, als spannende Thriller Unterhaltung. Cannon hätte sich hier lieber auf alte Tugenden bekennen sollen und „Hero and the Terror“ zu einer One-Norris-Show umwandeln sollen, anstatt hier auf ernste Unterhaltung zu setzen.
Ach, auch wenn die typischen Action-One-Liner fehlen, so sind doch diese zwanghaft ernstgemeinten Dialoge trotzdem zum niederknien.
Nach „Defendor“ und „Kick Ass“ legt nun Regisseure James Gunn mit „Super“ einen weiteren Genre-Vertreter nach, der sich aber nur teilweise mit den beiden anfänglichen genannten Filme vergleichen lässt. „Super“ fährt mehr die realistische Schiene, auch wenn einige Sequenzen trotzdem ins Unglaubwürdige abtrifften. Aber auch diese Sequenzen sind für den Streifen notwendig.
„Super“ ist praktisch eine große Wundertüte, die ihre tragischen, lustigen und extrem bösen Momente hat. Manchen Zuschauer dürfte dieser bissige Humor vielleicht nicht gerade schmecken, denn der Film geht in manchen Szenen schon etwas asozial vor, was aber eben auch für Stil und Story völlig nötig ist. Hauptdarsteller Rainn Wilson in der Rolle des Loser Frank hätte nicht besser besetzt werden können. Wilson präsentiert eine ausgezeichnete Leistung und man merkt richtig, wie die Rolle ihm auf den Leib geschnitten ist. Allerdings gelingt Ellen Page als nymphoman Comic-Verkäuferin Libby der ganz große Wurf. Auch wenn ihre Screentime nicht viel in Anspruch nimmt, ist sie in ihren Szenen eine Wucht. Absolut wahnsinnig und dabei trotzdem so liebenswert spielt sie diese Rolle.
Was den Gewaltpegel in „Super“ betrifft, so lässt er es schon teilweise richtig krachen. Da werden schon mal Leute in die Luft gesprengt oder es werden ihnen die Schädel eingeschlagen. Aber sieht man mal von der ganzen Gewalt ab, lässt der Streifen da noch ein bisschen mehr durchschimmern. Nicht nur die Geschichte über einen Loser, der Gutes tun will und endlich mal Anerkennung finden will schmückt die Handlung, sogar eine kleine Liebesgeschichte findet sich in „Super“ wieder, wenn auch nicht im vollen Ausmaß. Und zum Schluss gibt uns der Film dann doch noch ein recht interessantes Ende in die Hand, welches die ganzen Momente, die während des Films passiert sind, noch einmal in ein ganz anderes Licht rücken.
„Super“ ist vielleicht wegen seiner wilden Art und Weise nicht für Jedermann ganz einfach, aber er ist genau deswegen so interessant und abwechslungsreich.
„Road House“, der ultimative Film für Türsteher, die noch etwas lernen wollen. Oder besser gesagt, der Film, der Patrick Swayze dabei helfen sollte, sein Dirty Dancing- Image los zu werden. Und Swayze beweist durchaus in dieser Joel Silver- Produktion, dass er die Rolle des knallharten Rausschmeißer Dalton spielen kann. Die Story ist wie in jedem 80er Action-Beitrag eigentlich Nebensache, Hauptsache sie erzählt irgendwas grundsolides. Wichtig sind die Actioneinlagen, die Explosionen (obwohl die hier ziemlich rar gesät sind), die Sprache der Kanonen (ebenfalls recht rar gesät), coole Sprüche und dass es ordentlich eins auf den Deckel gibt (hier kann „Road House“ voll Punkten). Sind diese Faktoren alle gegeben, kann schon gar nichts mehr schief gehen. „Road House“ unterhält auf ganzer Linie, ohne dass dem Film dabei mal die Luft ausgeht. Er ist teilweise spannend, bietet sehenswerte Schlägereien, hat seine typischen 80er Jahre One-Liner-Sprüche,attraktive Darstellerinen mit blanker Brust und sogar ein spielfreudiges Schauspiel-Ensemble.
„Road House“ ist also 80er Actionkino wie es im Buche steht und beweist dabei sogar noch, das Patrick Swayze auch das Zeug dazu hatte, solche Rollen zu spielen.
Autor und Filmemacher Clive Barker lieferte mit der Verfilmung seiner gleichnamigen Buchvorlage „Hellraiser“ einen der wohl wichtigsten Beiträge für das moderne Horrorgenre ab. Mit expliziter Grausamkeit und einem atmosphärischen dichten Erzählungsstil, entführt Regisseure Clive Barker die Zuschauer auf einen Höllentrip, der es in sich hat. Was „Hellraiser“ besonders von seinen damaligen Horror-Mitstreitern aus den 80er Jahren unterscheidet, ist die Tatsache dass der Streifen sich Zeit für seine Charaktere lässt und eine phantastische Geschichte mit Inhalt erzählt. Dabei wird aber auch kein Halt vor blutigen Spezial Effekten gemacht, die vielleicht in der heutigen Zeit etwas angestaubt wirken, aber ihren Schrecken noch durchaus verbreiten können. Auch das gelungene Make-Up kann sich sehen lassen. Die Masken der Zenobiten sind wahrhaftig eine Glanzleistung. Um die beklemmende und düster Stimmung noch richtig zu untermalen, wurde Komponist Christopher Young engagiert, der mit seiner Musik absolut den finsteren Ton des Films trifft. Auch bei den Darstellern gibt es nichts schlechtes zu vermelden. Das komplette Ensemble macht eine hervorragende Arbeit.
So steht dem unheimlichen Erlebnis mit „Hellraiser“ also nichts mehr im Wege. Der Zuschauer kann sich somit auf ein spannendes, atmosphärisch beklemmendes Horrorereignis freuen.
„Rapid Fire“ ist durchschnittliche Actionkost der frühen 90er Jahre. Viel Action, wenig Spannung, ein nicht so cooler Hauptdarsteller und schöne Fights sorgen für die nötige Unterhaltung. Im Großen und Ganzen erreicht aber „Rapid Fire“ in keiner Minuten die Lässigkeit und den Charme, der dieses Action-Genre ausgemacht hat. Die größte Frage die der Film allerdings aufwirft, ist die, wie ein Kunststudent so kämpfen kann und ohne Kompromisse Leute über den Haufen schießen kann? Aber zu dieser Zeit war alles möglich, vor allem im Actionkino.