Steve Austin - Kommentare

Alle Kommentare von Steve Austin

  • 5 .5

    Eine gute Stunde lang hat das Kriegsspiel der Kinder im Wald wunderbar funktioniert. Die Kinder selbst agieren dabei mehr als ordentlich. Im letzten Drittel verliert der Film dann leider ziemlich stark an Fahrt und die Geschichte machte auch irgendwie schon weit vor dem Finale den Eindruck, als sei sie zu Ende erzählt.

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    • 6 .5

      "The Philosophers" gefiel mir im Ansatz richtig gut, war mir persönlich aber nicht konsequent genug. Hätte mir auch wesentlich mehr an Philosophie gewünscht. Geht doch mehr in Richtung Endzeit-Drama und den Umgang mit dieser Situation. Gegen Ende dann für meinen Geschmack zu viel moralischer Zeigefinger, der zwar grundsätzlich richtig und auch notwendig ist, aber an der Stelle deplatziert und zu stark war. Das Ende selbst hat mir auch nicht so wirklich gefallen. Letztendlich ein Film mit interessanter Thematik und viel verschenktem Potential.

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      • 6 .5
        über App

        Eine interessante Erfahrung, die man hier mit der Einbindung des eigenen Smartphones in den Film mittels einer speziellen App macht. Man bekommt zum Beispiel während einer Party Nachrichten auf sein Telefon gespielt. Dieser zusätzliche Bildschirm wird auch angenehm dosiert eingesetzt und wirkt zu keiner Zeit aufdringlich. Den Film kann man auch ohne Probleme ohne die App ansehen und verstehen, verliert dann aber in meinen Augen ein wenig an Reiz. Die tolle Hauptdarstellerin gibt es allerdings so oder so und schon alleine wegen ihr sollte man mal einen Blick riskieren.

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        • 6 .5

          Meine Erwartungen hatte ich nach den vielen ziemlich negativen Kritiken schon weit nach unten korrigiert. Trotzdem war ich nach Ende des Films ein Stück weit unterwältigt. Was Winding Refn mal wieder vorzüglich gelang, ist die optische Komponente. Jedes einzelne Licht hat hier seine Berechtigung und fügt sich stimmig in das Gesamtbild ein. Viele Szenen des Films möchte man sich am liebsten gerahmt an die Wand hängen. Neben dem gelungenen Soundtrack das positivste Element von "Only God Forgives". Dagegen fehlt es dem Rest eindeutig an Substanz. Nichts gegen den sparsamen Einsatz von Dialogen, bin ich ja auch durchaus ein Freund von, doch hier war mir das einfach zu wenig. So kommen Geschichte und Charaktere die komplette Spielzeit über nicht richtig in die Gänge und sind nur in wenigen Momenten wirklich greifbar.

          • 5
            über Dragon

            Selbst Donnie Yen, seines Zeichens der beste Mensch auf diesem Planeten, war nicht in der Lage Dragon vor dem sehr biederen Mittelmaß zu bewahren. Schon die Story will einen nicht richtig fesseln, obwohl der Beginn noch viel versprechend war. Meist helfen einem in diesem Genre ja dann wenigstens die Kampfsequenzen über etwaige Probleme mit der Geschichte. Doch leider sind diese zum einen viel zu selten und darüber hinaus durch die unterlegte Rockmusik sowie den zahlreichen Zeitlupen überhaupt nicht ernst zu nehmen. Gelegentlich CGI-Effekte sind dann noch die Krönung.

            • 7 .5
              über Stoker

              Auch in seinem US-Debüt überzeugt Park Chan-wook mit seinen bekannten Stilmitteln. Besonders die intensive und künstlerisch angehauchte Bildsprache und der gelungene Einsatz von Musik begeistern auf ganzer Linie. Seine Handschrift ist also auch in "Stoker" mehr als deutlich zu erkennen. Etwaige Bedenken, sein Wechsel nach Hollywood könnte dies stark beeinflussen, erweisen sich daher glücklicherweise als unbegründet. Schauspielerisch kann der komplette Cast glänzen, aber Mia Wasikowska als India Stoker sticht dann doch noch ein Stück heraus. All diese Punkte machen "Stoker" zu einem sehenswerten Erlebnis, welches leider ein wenig tiefer gehende Hintergründe zu den jeweiligen Charakteren vermissen lässt.

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              • 6

                Eine Prise "Drive", ein Stück "The Fast and the Furious" und fertig sind gelungene Fahrsequenzen, die das eindeutige Highlight in "Motorway" sind. Darüber hinaus bleibt der Film von Pou-Soi Cheang ziemlich an der Oberfläche. Story und Charaktere sind da nur Mittel zum Zweck, um die Autos und die Verfolgungsjagden durch das nächtliche Hongkong wieder in den Mittelpunkt zu rücken.

                • 7

                  Der Film fängt dank einem Drive-esken Ryan Gosling sehr stark an. Hier ist besonders die Eröffnungsszene zu nennen, die den Zuschauer förmlich in den Film saugt. Der mittlere Teil mit Bradley Cooper hat dann eindeutig mit Längen zu kämpfen. Zäh und ohne Tempo wird dem Zuschauer die Geschichte viel zu lang vermittelt. Die dritte Episode nimmt dann wieder Fahrt auf und führt die Handlungsstränge vernünftig zusammen. Mir war das Finale aber letztendlich nicht konsequent genug. Davon ab glänzt "The Place Beyond the Pines" vor allem mit einer durch die Bank überzeugenden Darstellerriege und einer immer passenden Musikuntermalung.

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                  • 7 .5

                    Mir hat der nähere Blick auf den Trainerberuf gut gefallen. Zwar insgesamt ein kleines Stück schwächer als "Tom meets Zizou", aber Pause schafft es auch hier wieder viele neue und interessante Einblicke in einer bekannten Thematik zu liefern. Ob es die Ansprachen an die Mannschaft, Diskussionen innerhalb des Trainerteams, nicht öffentliches Training oder Spieler und Vereinsverantwortliche, die zu Wort kommen sind. Der Bereich Trainer-Berater war mir so auch noch nicht bekannt. Mit der sehr frühen Entlassung von Schubert bei St. Pauli bekommt der Film noch eine zusätzliche Dramatik und Dynamik. Die Personalie Deniz Naki wird auch genügend beleuchtet. Sind ja beide Vereine und Trainer von ihm beteiligt. Dazwischen immer interessante Einwürfe von Klopp, Meyer, Veh, Slomka und Neururer. Schade, dass kein Bundesligatrainer näher begleitet wurde. Eines hat der Film auf jeden Fall geschafft. Ich werde den Weg von Frank Schmidt und seinen Heidenheimern jetzt etwas genauer verfolgen. Hoffentlich schaffen sie im nächsten Jahr den Aufstieg in die zweite Liga. Ein extrem sympathischer Kerl. Mit 135 Minuten war der Film auch nicht zu lang und insgesamt eine runde Sache.

                    • 7 .5

                      Eine unterhaltsame Schlachtplatte, die der Herr Kitamura da serviert hat. Der Gewaltgrad hat es mal wieder in sich. Doch "No one lives" nur auf die Splatterszenen zu reduzieren wäre falsch. Das Verhältnis zwischen dem namenlosen Fahrer und seiner seit mehreren Monaten entführten Begleitung hebt den Film ein Stück über den üblichen Genre-Standard hinweg. Wenn gleich die Verbindung zwischen den beiden gerne noch ein wenig intensiver beleuchtet hätte werden können. Da blieben zum Schluss doch ein paar Fragen offen.

                      • 6 .5

                        Verrücktes und skurriles Schauspiel, welches mit Anspielungen und Zitaten am laufenden Band glänzt. Egal, ob es die merkwürdigen Charaktere oder abgedrehten Dialoge sind. An kreativen Ideen mangelt es wahrlich nicht. Letztendlich sind aber alles nur einzelne Versatzstücke, die sich nicht völlig zu einem zusammenhängenden Film zusammenfügen wollen. Trotzdem eine wilde und interessante Fahrt, die den roten Faden zeitweise leider gerne mal aus den Augen verliert.

                        • 8

                          Zu Beginn noch leicht verwirrend und auch ein wenig zäh, wenn man mit zahlreichen Namen und Fakten quasi überrannt wird. Die Folterszenen sind da der komplette Gegensatz zum Büroalltag und wirken beeindruckend verstörend. Mit der Zeit setzt sich das Puzzle immer mehr zusammen und je länger der Film läuft, umso tiefer zieht er einen in die Thematik und fesselt. Die finale Operation ist dann filmisch extrem gelungen umgesetzt und durchweg spannend inszeniert. Insgesamt stark gespielt und vor allem die Soundeffekte haben es in sich.

                          • 8 .5

                            Garden State verbreitet eine schöne melancholische Stimmung über die gesamte Filmlänge hinweg. Den Film zeichnen viele Dinge aus. Inszenierung und Kulissen sind durch und durch Independent, versprühen aber gerade deswegen Unmengen an Charme. Des Weiteren ein Soundtrack, der frisch und unverbraucht daherkommt. Zu guter Letzt tolle Charaktere, bei denen eine hinreißende Natalie Portman herausragt.

                            • 7 .5

                              Schöner Thriller über Medikamente und deren Nebenwirkungen, die Pharmaindustrie und Lobbyismus. Gut gespielt, gekonnt umgesetzt und mit dem typischen Soderbergh-Stil in Szene gesetzt. Für die passende und realistische Beleuchtung der Kulissen hat er einfach ein Händchen. Zum Ende hin übertreibt er es aber ein wenig mit den Wendungen innerhalb der Geschichte.

                              • 6 .5

                                Für sich genommen ist "Let me in" ein ordentlicher Film, der aber dann doch ein Stück hinter dem schwedischen Original anzusiedeln ist. Viele Szenen sind 1:1 übernommen, aber ihnen fehlt Seele bzw. der Charme, den "So finster die Nacht" auszeichnet. Mitunter lieblos und klinisch mit dem typischen Hollywood-Look inszeniert. Der überflüssige Einsatz von CGI an einigen Stellen rundet dies noch ab. Auch bleibt die Beziehung der beiden jungen Hauptdarsteller zueinander hinter der des skandinavischen Duos. Zu keiner Zeit lässt sich die nötige Form von Sympathie und Mitgefühl aufbauen.

                                • 7

                                  Grundsolides Werk über Trennung und Veränderung von zwei Generationen, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden haben bzw. sich wieder neu orientieren müssen. Zentraler Punkt in "I used to be Darker" ist die Musik, die von den Darstellern oft vorgetragen wird, um Gefühle auszudrücken, für die gesprochene Worte nicht ausreichen. So liegt dauerhaft ein melancholischer Schleier über dem Film, dem man sich nicht entziehen kann.

                                  • 7

                                    The Grandmaster wäre gerne mehr, als er letztendlich ist. Die Geschichte zieht sich über die gesamte Lauflänge sehr zäh und langatmig hin. Der Film verliert sich zunehmend in seinen vielen Handlungssträngen, den man so nur schwer folgen kann. Figuren treten willkürlich in Erscheinung und verschwinden dann wieder für lange Zeit oder tauchen gar nicht mehr auf. Die Kampfsequenzen sind dagegen über jeden Zweifel erhaben. Toll choreographiert und ansprechend inszeniert. Wenn Regentropfen und Schneeflocken in Zeitlupe durch die Luft wirbeln, hüpft das Herz des Ästheten vor Freude. Bisweilen leiden die Kämpfe aber auch an der inzwischen üblichen Krankheit, der zu schnellen Schnitte und häufigen Nahaufnahmen. Beides lässt sich hier aber noch gerade so verkraften. The Grandmaster ist unter dem Strich kein schlechter Film. Für mich eher eine Enttäuschung auf hohem Niveau. Leider.

                                    • 9 .5

                                      Django Unchained ist definitiv der bisher lustigste Tarantino-Streifen, trotz der ernsten Sklaven-Thematik. Man könnte teilweise meinen, es handelt sich um eine Komödie. Davon ab sind sämtliche Elemente enthalten, die Quentin Tarantino auszeichnen. Lange und pointierte Dialoge, ein Soundtrack, der ab und an ungewöhnlich klingt, aber doch immer genau zu den Bildern passt und eine überzeugende Garde an Schauspielern. Waltz brilliert wie erwartet und spielt jeden an die Wand. Foxx und di Caprio können ebenso glänzen, aber ganz besonders gefallen hat mir Samuel L. Jackson als seniler Tattergreis. Dazu kommt noch ein heftiger Gewaltgrad unterstrichen mit jeder Menge handgemachten und ästhetisch anmutenden Blutfontänen. Hier wird regelrecht in Schönheit gestorben. Der Film ist 165 Minuten lang, ohne aber eine einzige Länge zu enthalten. Eher im Gegenteil, denn die letzten Minuten wirken doch ein Stück weit gehetzt und dadurch erscheint das Ende nicht völlig rund. Der einzige wirkliche Kritikpunkt.

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                                      • 9

                                        Popcorn-Kino in seiner reinsten Form. Jeder Charakter bekommt hier Zeit und Raum, um sich zu etablieren. Keiner muss wirklich zurückstecken und kann glänzen. Das ist die wahre Kunst, bei so einer Ansammlung von gleichberechtigten Darstellern diese Ausgewogenheit zu erreichen. Selbst der Humor kommt nicht zu kurz und sitzt immer auf den Punkt genau. Ein weiterer Aspekt der mir besonders gut gefallen hat, war das Tempo. Jedes Mal, wenn man das Gefühl hat, jetzt wäre wieder ein Effekt-Gewitter angebracht, geht es rund und sobald man durchatmen möchte, tritt der Film auf die Bremse. So vergeht die Zeit wie im Flug, was bei über 140 Minuten Laufzeit eine Leistung ist. Da fällt dann auch der etwas blasse Bösewicht nicht so sehr ins Gewicht.

                                        • 8
                                          über Shame

                                          Michael Fassbender mit einer grandiosen Leistung. Das Leiden des Hauptdarstellers ist im Laufe des Films nicht nur optisch immer mehr sichtbar, sondern auch für den Zuschauer spürbar. Man fühlt mit ihm mit, merkt dass etwas nicht stimmt, obwohl es dem Charakter Brandon ja oberflächlich ziemlich gut zu gehen scheint. Der innere Konflikt, seine Zerrissenheit, kommt dann am Ende so richtig schön zum Ausdruck.

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                                          • 9

                                            Die ersten 30-45 Minuten sind für langjährige Videospieler ein Genuss. Da werden fast schon im Sekundentakt Anspielungen abgefeuert und bekannte Gesichter im Bild platziert. Mit welcher Liebe zum Detail hier gearbeitet wurde ist bemerkenswert. Definitiv nicht alles bei der ersten Sichtung zu erfassen. Aber auch danach gelingt es dem Film, dass man mit den beiden Hauptfiguren auf ihrer Suche nach Anerkennung mitfiebert. Technisch ebenfalls durchweg hohes Niveau. Sonderlob dann noch für die deutsche Synchronisation. Besonders Vanellope als rotzfreche Göre ist gelungen.

                                            • 5 .5
                                              über Haywire

                                              Schöne, kühle europäische Optik und richtig gut besetzt, aber die Geschichte selber schafft es einfach nicht zu fesseln. So verfolgt man nur leidlich interessiert das Geschehen. Immerhin sind die sporadischen Kampfsequenzen gut gelungen. Auch der MMA-Hintergrund der Protagonistin wird entsprechend realistisch vermittelt. Letztendlich hätte Gina Carano aber etwas Besseres bei ihrer ersten Hauptrolle verdient.

                                              • 7

                                                Eine feine Ansammlung skurriler Charaktere, kruden Einfällen und abgefahrenen Situationen. Klaut natürlich bei den großen Namen des Genres, wie einem Tarantino oder Ritchie. Vieles kommt einem doch bekannt vor. Ändert aber nichts an der äußerst unterhaltsamen und mit zynischer Gewalt gespickten Irrfahrt der drei Brüder durch die Südstaaten. Und Filme, die Free Bird von Lynyrd Skynyrd verwursten sind eh grundsätzlich zu empfehlen.

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                                                • 7 .5
                                                  über Argo

                                                  Schon zu Beginn legt Argo ordentlich los. Die Thematik wird einleuchtend dargestellt und immer mal wieder mit einigen Archivaufnahmen unterfüttert. Generell ist die damalige Zeit gut eingefangen. Trotz des ernsten Hintergrundes schafft man es sogar nebenbei die Hollywood-Industrie ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Ein kleiner Kritikpunkt für mich war der etwas zu klischeehafte Spannungsaufbau am Ende. Gerade da das Ende der Geschichte bekannt ist, hätte man dies anders lösen können in meinen Augen.

                                                  • 7 .5

                                                    Neben dem wunderbaren Filmtitel sind es vor allem die beiden jungen Hauptdarsteller, die überzeugen können. Beide bekommen genügend Zeit und Platz, um die jeweiligen Charaktere und ihre Beziehung zueinander zu entwickeln. Die Vampirthematik spielt nur eine untergeordnete Rolle. So bekommt man keinen reinrassigen Horror- oder Vampirfilm zu Gesicht. Die mehr als gelungenen bedächtigen Szenen sind hier klar in der Überzahl.