Steve Austin - Kommentare

Alle Kommentare von Steve Austin

  • 6

    Man bekommt bei "The Coffin in the Mountain" eine sehr schön verschachtelte Geschichte geboten, deren einzelne Stränge sich erst im Laufe der Zeit auflösen und durch neue Perspektiven immer wieder einen anderen Blickwinkel erlauben. Durch einige Längen im Ablauf kann man dem Geschehen allerdings nur beschwerlich folgen, was dem ansonsten ansprechenden Debüt von Yukun Xin ein wenig die Wirkung nimmt.

    • 5

      Die Weihnachtsrevue beginnt richtig gut mit ein paar gelungenen Gastauftritten und Insidern. Leider versinkt man danach schnell in zu viel Langeweile und die an sich gute Idee plätschert nur noch belanglos vor sich hin. Am Ende löst man das Ganze in meinen Augen noch ganz vernünftig auf, aber der Teil in der Mitte nimmt einen zu großen Platz ein, um "A Very Murray Christmas" als durchweg unterhaltsam zu bezeichnen.

      • 9 .5

        Die Story ist tatsächlich äußerst simpel und wahrlich nicht der Rede wert. Trotzdem unterscheidet sich "Mad Max: Fury Road" von vielen Genrekonkurrenten, weil man es während der zahlreichen grandiosen Action-Sequenzen schafft, viele Charakterzeichnungen und -entwicklungen vorzunehmen. Diese benötigen oftmals keine großen Worte und werden durch bloße Taten erreicht. Das Interesse an den Protagonisten – bei denen allen voran Charlize Theron als Furiosa heraussticht – wird so nochmals intensiviert. Abseits der vielen anderen abgedrehten Charakterköpfen gibt es Schauwerte ohne Ende und unglaublich viele Details in der Welt zu entdecken.

        Wenn man einen kleinen Kritikpunkt setzen möchte, dann waren es für mich die angedeuteten Gewaltspitzen, die man nicht vollends durchgezogen hat. Dabei erwartet man in solch einer Welt mit ihrer Ausweglosigkeit auch ab und zu mal das Überschreiten von Grenzen in dieser Hinsicht. Ein sehr kleiner Makel eines ansonsten herausragenden Action-Feuerwerks.

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        • 6

          Irgendwie schaffen es die Avengers bei ihrer zweiten Zusammenkunft nicht, die gleiche Magie wie beim ersten Mal zu entfalten. Viele Stärken des Vorgängers, sei es die Chemie untereinander oder die witzigen Dialoge kommen hier wesentlich seltener zum Vorschein. Teilweise fehlte mir auch der große Bogen auf das gesamte Marvel-Universum gesehen. "Age of Ultron" wirkt im Gesamtkontext überflüssig und verzichtbar. Einzig die neuen Charaktere – allen voran Scarlet Witch – können überzeugen. Enttäuscht war ich zudem von der Soundkulisse, die trotz der umfangreichen Zerstörungswut nur sehr spärlich die Lautsprecher zur Arbeit zwingt.

          • 5 .5
            über Ted 2

            "Ted 2" wirkt über weite Strecken wie ein erneut aufgegossener Teebeutel. Nicht mehr so kraftvoll wie beim ersten Mal und die Geschmacksrichtung ist schon bekannt. So kommt auch mit wenigen Ausnahmen ein Großteil der Gags daher. Nur ab und zu blitzen Ideen auf, mit denen man das Niveau des Erstlings erreicht. Dazu ist Amanda Seyfried überraschenderweise keine Mila Kunis und wirkt fehl am Platz.

            • 9

              In erster Linie kann "The Force Awakens" mit einem wunderbaren Pacing punkten. Ständig passiert etwas auf der Leinwand und selbst zwischen den Action-Sequenzen gibt es viel zu entdecken und man bekommt eine Flut an Information per Wort und Bild geliefert. Die Zeit vergeht wie im Flug und man hat jede Menge Spaß dabei. Humor ist generell ein großes Thema und es ist definitiv der lustigste Star-Wars-Ableger bisher – ohne sich in Albernheiten zu verlieren.

              Zudem ist das Casting für die neuen Charaktere auf den Punkt perfekt getroffen. Es klickt sofort und man ist an ihnen und ihrer Geschichte interessiert. Die Rückkehrer sorgen für Vertrautheit und ihr Zusammenspiel mit den Neulingen ist ebenso gut gelungen. Dazu kommt ein ansprechendes Design, egal ob bei den Kreaturen, Droiden oder den Raumschiffen. Die Nutzung von so viel Handgemachtem wie nur möglich, zahlt sich hier besonders aus und macht die Welt wesentlich greifbarer. Bei der Wahl der Örtlichkeiten hat man durch viel Abwechslung ebenfalls ein gutes Händchen bewiesen.

              Persönlich hab ich mich nur an ein paar Punkten gestoßen. So toll der Fan-Service und die Verweise auf alte Trilogie an vielen Stellen auch sind, übertreibt man es am Ende ein wenig damit. Die eine oder andere Szene wird dadurch schon zu vorhersehbar. Wäre man sehr gehässig unterwegs, könnte man den Film als stumpfes Remake von "Episode IV" ohne Eigenständigkeiten abkanzeln. Zudem war mir die Entwicklung von Rey bezüglich der Macht ein wenig zu schnell. Das ist aber sicherlich ein Punkt, bei dem der Nachfolger Aufklärung bieten kann. Darüber hinaus sind verständlicherweise viele Dinge noch unklar und werden hoffentlich in der Zukunft noch vertieft. Die dunkle Seite ist ja vergleichsweise blass geblieben bisher.

              Auf jeden Fall ist der Neuanfang absolut geglückt und aller spätestens mit dem Cliffhanger lässt sich die Fortführung kaum erwarten.

              • 7 .5

                Ruhig, langsam und mit einer sehr dichten Atmosphäre kommt "Bone Tomahawk" über weite Strecken daher. Abgerundet wird das Ganze mit guten Darstellern und gelegentlichen humorvollen Auflockerungen. Zum Ende hin wird dann mit einer kompromisslosen und fast schon zu abstoßenden Brutalität aufgewartet. Der Weg bis dahin hätte aber nach meinem Empfinden etwas kürzer beziehungsweise straffer inszeniert sein können. Eventuell wäre auf der Reise auch schon ein wenig mehr Musik hilfreich gewesen, die sonst eher spärlich eingesetzt wird.

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                • 5 .5

                  Shion Sono hat in seinem neuesten Werk "Tag" mal wieder einen bunten Teppich mit vielen abgedrehten Ideen ausgebreitet. So stark der Film aber mit dem mordenden Wind und dem darauf folgenden Schulmädchenmassaker beginnt, so sehr lässt er im weiteren Verlauf nach. Der philosophische Ansatz kann immerhin zeitweilig darüber hinweg trösten, aber mehr auch nicht.

                  • 7

                    Aus heutiger Sicht ist besonders die erste halbe Stunde furchtbar schlecht gealtert und nur schwer zu ertragen. Sobald dann aber Leatherface zum ersten Mal auf der Bildfläche erscheint, bekommt der Film einigermaßen die Kurve. Zwar gibt es immer noch ein paar unfreiwillig komische Momente, aber seine Härte und Wucht hat "The Texas Chainsaw Massacre" – trotz seines Alters von inzwischen 41 Jahren – nur im Ansatz eingebüßt. Hier sei vor allem das Familiendinner erwähnt, welches einem als Zuschauer nicht unangenehmer sein könnte.

                    • 8

                      Was "Alles steht Kopf" wirklich gut gelingt, ist die Darstellung der komplizierten Vorgänge im Gehirn. Es wird alles sehr vereinfacht veranschaulicht, aber dies geschieht mit jeder Menge Charme. Schön ist auch die Aussage am Schluss, dass letztendlich alle Emotionen zum Leben dazu gehören, selbst wenn wir die negativen Seiten verständlicherweise so selten und kurz wie möglich erleben möchten. Dabei bauen sie doch alle irgendwie aufeinander auf und bedingen sich gegenseitig.

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                      • 6 .5

                        "Dead Snow" benötigt ein wenig, um so richtig in Schwung zu kommen. Zu sehr plätschert das Geschehen anfangs ohne wirkliche Höhepunkte vor sich hin. Wenn der Film aber erst mal ins Rollen geraten ist, kann man ihn kaum noch aufhalten. Selbst die im Genre unvermeidlichen Klischees werden hier mit einem Augenzwinkern abgearbeitet. Dazu gesellen sich einige frische Ideen und äußerst gelungene Effekte.

                        • 1
                          • 8 .5

                            36 Jahre sind inzwischen seit dem ersten Aufeinandertreffen von Ellen Ripley und dem unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt vergangen. Selbst wenn es 2-3 Kleinigkeiten gibt, die man heute sicher besser machen könnte, hat sich "Alien" viel von seiner Faszination über diesen langen Zeitraum bewahrt. Die beklemmende und bedrohliche Atmosphäre – die ohne große Effekthascherei auskommt – bleibt gerade wegen dieser Einfachheit unerreicht. Es braucht oft nicht mehr als ein wenig unbehagliche Stille, um Spannung zu erzeugen. Über jeden Zweifel erhaben ist zudem das ikonische Design, seien es die einzelnen Kreaturen oder das Innere des Raumschiffs.

                            • 5 .5

                              Für einen Film dieser Art und mit diesem Budget können sich die Effekte mehr als sehen lassen. Beim Rest verhält es sich da schon ein wenig anders. Darsteller und Dialoge sind selbst für B-Movie-Verhältnisse nur leidlich zu ertragen und ansonsten bekommt man Genre-Standard geboten. Selbst der Humor will nicht immer zünden. Am Ende lässt "Infestation" leider viel Potential links und rechts des Weges ungenutzt liegen.

                              • 7
                                Steve Austin 28.09.2015, 22:34 Geändert 15.01.2016, 17:03
                                über Sicario

                                Die große Stärke von "Sicario" liegt in der oftmals fehlenden Action bei den vermeintlichen Action-Sequenzen. Die reine Bedrohung – die beispielsweise während des Grenzübergangs oder im Tunnelsystem vorherrscht – kann selbst ohne den sonst genreüblichen Knall ausreichend Spannung erzeugen und den Zuschauer fesseln. Unterstützt wird dies zusätzlich noch vom treibenden Score. Schauspielerisch kann vor allem Benicio del Toro mit einer unglaublichen Präsenz überzeugen. Mit zunehmender Laufzeit übernimmt er mehr und mehr das Kommando und trägt den Film zum Schluss komplett allein.

                                • 6 .5

                                  Ein toller Cast, der über die gesamte Laufzeit groß aufspielt. Das Drehbuch mit seinen gewitzten Dialogen gibt jedem dabei auch genügend Raum zur Entfaltung. Man merkt allen Beteiligten richtig an, wie viel Spaß sie während der Arbeit hatten. Das ist die große Stärke von "Broadway Therapy". Gegen Ende geht der Geschichte leider ein wenig die Luft aus und die Auflösung des ganzen Verwirrspiels verliert da ein wenig an Bedeutung, trotz der netten Gastauftritte.

                                  • 6
                                    über Office

                                    Das Thema Gesellschaftskritik wird hier ziemlich deutlich zur Schau gestellt und trifft durchaus den heutigen Zeitgeist. Dagegen fällt die Suche nach dem Mörder mit gelegentlichem Grusel und Suspense ab und macht eher einen einfallslosen und unoriginellen Eindruck. Letztendlich weist "Office" einige Längen auf und schafft es nicht, beide Bereiche vernünftig miteinander zu verbinden und wirkt sehr unausgewogen.

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                                    • 6 .5
                                      über Hyena

                                      Intensiv, bedrohlich, kompromisslos und brutal sind Eigenschaften, die auf "Hyena" und seine Charaktere zutreffen. Obwohl er etwas zu lang geraten ist und eine straffere Inszenierung sicher nicht geschadet hätte, kann man dem Sog aus Gewalt und Kriminalität kaum entkommen. Am Ende überwiegt allerdings Frust beim Zuschauer, denn es bleibt einiges offen und so richtig positionieren wollte sich der Macher Gerard Johnson scheinbar nicht, was ich sehr schade fand.

                                      • 6

                                        Ein durchaus interessantes Kammerspiel, welches sich allerdings ziemlich schnell abnutzt und nicht über die gesamte Lauflänge des Films tragen kann. Das Szenario mit dem Spießbürgertum auf engstem Raum liefert einige skurrile Momente und Situationen, die mit großer Freude auf die Spitze getrieben werden. Davon hätte es gerne noch mehr sein dürfen. Handwerklich kann man wenig bemängeln. Die verschiedenen Kulissen und Kameraeinstellungen können trotz der begrenzten Möglichkeiten überzeugen.

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                                        • 8

                                          "Extinction" bietet einem ein beklemmendes und atmosphärisches Endzeitszenario, das mit spärlich gesäter Action garniert wird. In diesen Sequenzen spielt der Film dann komplett seine Stärken aus, denn nach einem über weite Strecken eher gemächlichen Erzähltempo bringt die höhere Geschwindigkeit den Spannungsbogen bis ans Limit. Zu guter Letzt hat man es hier noch mit einem Kind in einer größeren Rolle zu tun, welches ohne nerviges Verhalten glänzt.

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                                          • 8

                                            Wer auf BMX-Räder, spaßigen Splatter und Synthesizer-Musik steht, der kommt um "Turbo Kid" nicht herum. Ein gelungener Genre-Mix mit einer würdevollen Verbeugung vor der damaligen Zeit. Hier werden die 80er Jahre noch mal auf sympathische Art und Weise inklusive jeder Menge liebevoller Details wiederbelebt. Laurence Leboeuf als Sidekick fand ich hinreißend und sie gibt dem Film mit ihrer Figur noch eine zusätzliche Note.

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                                            • 6 .5

                                              Mal wieder dreht Takashi Miike für einen Film mit voller Kraft am Rad des Wahnsinns und beglückt die Menschheit mit dem Ergebnis. Diesmal dürfen sich Vampire im Yakuza-Gewand bis an den Rand des Weltuntergangs bekämpfen. Als wäre das alles noch nicht genug, gibt es zusätzlich einen Typen im Froschkostüm und strickende alte Herrschaften im Untergrund. Klingt sehr absurd, was es auch ist. Leider ein wenig zu lang und etwas zu abgedreht. Mit der Zeit wirkt selbst der überzogene Miike-Irrsinn ermüdend.

                                              • 7

                                                Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handelt sich hier bei "Night Fare" um einen Nachfolger von "Drive". Rein von der bildlichen Ästhetik her sind viele Anleihen an das Werk von Winding Refn vorhanden. Auch beim Sound kann man Ähnlichkeiten feststellen. Doch darüber hinaus bietet der Film aus Frankreich neben einer spannenden Inszenierung genügend Eigenständigkeit, um nicht als eine bloße Kopie in die Geschichte einzugehen.

                                                • 8
                                                  Steve Austin 19.08.2015, 22:41 Geändert 28.09.2015, 22:43

                                                  Vielleicht tut man "Deathgasm" keinen wirklichen Gefallen, wenn man ihn in einem Atemzug mit einem Klassiker wie "Braindead" nennt, aber der Film hat es sich mehr als verdient. Selten war Splatter unterhaltsamer und hat so viel Spaß gemacht. Da schaut man auch ohne Probleme über den ein oder anderen unnötigen Fäkal-Witz hinweg, denn die restlichen Gags sind auf den Punkt. Der Soundtrack passt auch, da muss man nicht mal ein absoluter Metal-Head für sein. Über alle Zweifel erhaben sind die Effekte. Wer ein paar Jahre mit Peter Jackson gearbeitet hat, versteht sein Handwerk und man braucht sich in dieser Hinsicht keinerlei Sorgen zu machen.

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                                                  • 7 .5

                                                    Der 1. Teil von "Parasyte" ist eine gelungene Mischung aus Humor, Spannung, Dramatik und Action. Sonderlob muss es für die Effekte geben. Die sind wirklich überzeugend und wirken keineswegs billig. Dies gilt sowohl für die zahlreichen CGI, als auch die handgemachten Sachen. Am Ende des Films stellt sich sogar ein wenig Marvel-/DC-Vibe ein. Der Held hat seine Mission vollends verstanden sowie akzeptiert und kann sich jetzt auf die Umsetzung konzentrieren. Dadurch ist das Interesse am 2. Teil bei mir definitiv vorhanden und ich bin gespannt, wie sich die Geschichte fortsetzt.

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