strangelet - Kommentare

Alle Kommentare von strangelet

  • 3

    Gut: Was da in Deutschland verkauft wird, ist offensichtlich eine geschnittene Softcore-Fassung, in der die Hälfte fehlt. Und: Es gibt zwei verschiedene Schnittfassungen, und auch da sieht man bei uns die falsche. Aber, jetzt mal ehrlich: Ich weiß nicht, wie daraus jemals dieser besonders ästhetische, frauenfreundliche Porno mit Handlung werden soll, der der Film ja eigentlich sein will. Ich habe schon in Amateurvideos auf Youporn hübschere Männer, glaubwürdigere Dialoge und mehr Handlung gesehen. "All About Anna" mag als normaler Porno gerade so funktionieren, wenn man ab und zu vorspult, aber er ist auch dann einfach nichts Besonderes. Da gibt's jetzt mal drei Punkte dafür, aber auch nur, weil ich freundlicherweise unterstelle, dass der ungeschnittene Director's Cut bestimmt vieeeeel besser ist...

    • 7

      Wenn man mal davon absieht, dass sich wie immer die Frage aufdrängt, wo denn die ganzen anderen Avengers stecken, wenn die Kacke so dermaßen am dampfen ist, ist das endlich mal wieder ein ganz ordentliches Produkt geworden. Schön choreographierte Actionszenen, Kameraperspektiven, bei denen sich wenigstens manchmal der 3D-Käse ein bisschen lohnt, und eine Handlung, bei der man auch mal dreißig Sekunden die verschütteten Popcorn wieder vom Boden aufsammeln kann, ohne gleich nicht mehr durchzublicken.

      Aber, jetzt ehrlich: Der Captain hätte halt einfach mal einen richtigen Superhelden anrufen sollen. Den Hulk oder so. Wenn man nichts hat als einen gammligen alten Lederhelm und einen bunten Frisbee, dann tut man sich natürlich schon manchmal schwer...

      • 6 .5

        Dafür, dass das ziemlich offensichtlich nur ein Schaulaufen bekannter Figuren für die Serienfans ist, ist es ganz ordentlich gemacht, wenn auch sicher nichts Weltbewegendes. Die Motivationen sind manchmal ein bisschen schlampig hingerotzt, aber der Kriminalfall ist spannend und einigermaßen logisch.

        Nur, unterstützen sollte man sowas ja prinzipiell eigentlich überhaupt gar nicht. Wenn die Studiobosse nämlich spitzkriegen, dass man sich die Produktionskosten schon vorher bei Kickstarter reinholen kann und dann trotzdem nachher nochmal für die Kinokarten abkassieren darf, dann machen die das womöglich bald nur noch so...

        • 9
          strangelet 24.03.2014, 10:26 Geändert 16.09.2015, 23:54

          Das ist eine überraschend charmante und stilistisch konsequente kleine Komödie mit satirischen Elementen. Zu Frisuren, Klamotten und der überdeutlich die Handlung akzentuierenden Looney-Tunes-Begleitmusik passt da auch der etwas theatralisch-antiquiert wirkende Humor, der wahrscheinlich nicht jedermanns Sache ist, genauso wenig wie die abstrus überzogenen "überraschenden Wendungen" am Ende. Aber da zieht sich der Film halt ein bisschen selber durch den Kakao und nimmt den Rest des Genres gleich mit. Und mir gefällt's!

          Nachtrag: Grade zum zweiten Mal gesehen, und festgestellt, dass das doch eigentlich einer der besten Filme aller Zeiten ist. "Nicht jedermanns Sache" mag schon sein, aber jedermann hat halt auch keine Ahnung.

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          • 6

            Okay: Raketen! Raumschiffe! Yeah! Schon mal super!

            Und dann versuchen sie auch noch einigermaßen erfolgreich auf dem Boden der wissenschaftlichen Tatsachen zu bleiben, und das ist auch lobenswert. Bloß stört mich prinzipiell, dass sowas fast immer als Katastrophenfilm enden muss, noch dazu wo die Macher bei jeder Gelegenheit den menschlichen Entdeckergeist beschwören und offensichtlich eigentlich Werbung für bemannte Raumfahrt machen wollen. Aber was nützt das, wenn am Ende alles so spektakulär schief geht? Gibt es denn keine optimistische Science-Fiction mehr?

            Mal davon abgesehen tut dem Film seine verworrene Erzählweise nicht gut, und spannend ist er auch nur so mäßig. Aber: Raumschiffe! Immerhin!

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            • 7 .5

              Glaubt es oder nicht, aber dieser halbe B-Movie ohne große Stars, für den man das fehlende Geld beim Eichinger Bernd in Deutschland zusammenkratzen musste ist in der Tat einer der besten Superheldenfilme, an die ich mich im Moment grade erinnern kann: Klar strukturierte und brauchbar motivierte Handlung, nette Charaktere und nicht zuletzt ein knackiger, kurzer Showdown statt der unerträglich langen Prügelorgien, die man in letzter Zeit so über sich ergehen lassen musste. Schön!

              • 8

                Man kann über den vielgeschmähten Hollywood-Patriotismus nörgeln, soviel man will, aber im Gegensatz zu dem leicht ekligen "Wir-wollen-wieder-stolz-sein-dürfen"-Fußball-und-Party-Nationalismus hierzulande kommt dabei immerhin gelegentlich etwas Gutes raus. Der amerikanische Politthriller zum Beispiel ist schlicht deswegen ein sehr respektables Genre, weil er nicht für die USA steht, wie sie ist, sondern für die USA, wie sie sein sollte. Sowas geht natürlich nur in einem Land, in dem die Leute etwas mehr als nur Höflichkeit und Pünktlichkeit meinen, wenn sie von "Werten" sprechen...

                "Fair Game" verteidigt in dieser Tradition Freiheit und Demokratie, also die Grundwerte der USA, gegen die US-Regierung selbst. Ein edles Unterfangen, wenn es je eines gab, und schön umgesetzt obendrein. Natürlich ist die wahre Geschichte der von Bush und Konsorten aus Rache enttarnten CIA-Agentin Plame nicht so irrsinnig action- und spannungsgeladen wie man es sich als Filmproduzent wünschen würde, und das Ganze ist auch etwas komplexer als man es den Kinozuschauern normalerweise zumuten mag, aber der Film schafft es trotzdem, daraus eine klare Handlung zu stricken, seine Botschaft an den Mann zu bringen und dabei auch noch - besonders lobenswert - gute, emotionsgeladene Unterhaltung zu bieten.

                Sowas würde man sich gerne auch mal von einem deutschen Film wünschen, aber wir werden da wohl weiterhin mit langweiligen Nazi-, RAF- und Mauerfalldramen auskommen müssen. Unsere Regierungen machen ja keine Fehler...

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                • 7

                  Jaja, alles, was nicht Kinderfernsehen ist, ist bei manchen Leuten immer gleich eine "Altherrenfantasie". Kann man eigentlich noch Spaß haben im Leben, wenn man so verklemmt ist?

                  Natürlich ist es schon so, dass Eva Greens durchsichtiges Nachthemd zu den Attraktionen dieses Films gehört, und natürlich ist es auch so, dass man sich schwer tut, den erzählerischen Kern dieser Geschichte so richtig auszumachen. Rätselhafterweise interessiert einen das alles aber trotzdem, und nicht nur wegen der zwei oder drei recht direkten Einstellungen auf allerhand Körperteile. Also kann's so schlecht gar nicht gewesen sein.

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                  • 7

                    Woodys Standardprogramm: Da wird viel gequatscht und pessimistisch herumphilosophiert, und am Schluss wird alles gut. Nicht gerade sein originellstes Werk und sicher nicht das mit der fesselndsten Story, aber seine Dialoge könnte ich mir halt allerweil problemlos tagelang in Dauerschleife anhören.

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                    • 6 .5

                      Naja, weiß nicht. Ich habe "Before Sunrise" damals im Kino gesehen und seitdem, glaube ich, kein zweites Mal, aber ich erinnere mich dunkel, dass ich davon begeistert war. So ein Gefühl stellt sich beim Nachfolger jedenfalls nicht mehr ein - wahrscheinlich bin ich einfach abgestumpft und nicht mehr empfänglich für soviel romantischen melancholischen Tiefsinn. Oder es liegt daran, dass ich "Before Sunset" jetzt einfach zehn Jahre zu spät gesehen habe. Vielleicht hätte mein siebenundzwanzigjähriges Ich das alles ja wirklich noch tiefsinnig gefunden, wer weiß.

                      Die Filmkunst kann man ja nicht kleinreden. Der Spaziergang durch Paris wird komplett in Echtzeit dargestellt, mit wenigen Ausnahmen spricht niemand anderes als die beiden Hauptdarsteller, und wir wissen im Prinzip von vornherein, dass es noch nicht einmal darum geht, ob sie sich irgendwie kriegen oder nicht. Trotzdem trägt sich das irgendwie, man langweilt sich nicht, das ist schon eine starke Leistung. Aber emotionale Resonanz war halt leider eher Fehlanzeige.

                      • 9

                        Diese starken Bilder und überlangen Einstellungen, die McQueen uns da immer wieder zumutet, wären bei fast jedem anderen ganz furchtbar, ganz egal ob es nun um das Auskosten einer Folterszene geht oder bloß um die großen Gefühle, die sich in den Gesichtern der Figuren abzeichnen. Und für eine Weile, bevor man in die Story richtig eingestiegen ist, steht sich dieser Stil auch tatsächlich ein bisschen im Weg. Aber danach ist das alles einfach nur großartig und lässt einen so elementar an der Geschichte teilhaben, dass es genau so weh tut, wie es muss.

                        • 7 .5

                          Ein fein gestrickter, phantasievoller und witziger Mysteryfilm, der aber die dank Kultstatus hochgeschraubten Erwartungen nicht ganz erfüllt. Da wird im Mittelteil ein bisschen unstringent herumgeeiert, und die Auflösung und das Ende lassen einen auch irgendwie unbefriedigt zurück. Gesehen haben muss man den natürlich trotzdem.

                          • 6

                            Eine ganz nette kleine Rätselaufgabe, mehr nicht. Es dauert am Anfang ein bisschen, bis der Film seine Linie findet, dann macht er ein bisschen neugierig, aber echte Spannung fühlt sich anders an. Entschädigung gibt's in Form einiger Erotikszenen, die immerhin für US-Verhältnisse recht offenherzig sind, die man aber hier bei uns ruhig auch am Arbeitsplatz nachgoogeln könnte. Muss man aber nicht, denn da verpasst man auch nichts Weltbewegendes.

                            • 4

                              Ich hatte "Dune" jetzt jahrelang nicht mehr gesehen und konnte mich gar nicht mehr erinnern, wie gruselig schlecht dieser Film ist. Er kommt gar nicht erst dazu, an den Schwierigkeiten zu scheitern, die die Verfilmung so eines komplexen Epos nun mal mit sich bringt. Das wäre sehr verzeihlich, denn Frank Herbert steht da ja fast auf der gleichen Stufe wie Tolkien, und dass da in zwei Stunden Film nicht viel mehr übrig bleibt als "Paul geht in die Wüste, holt die Fremen und zeigt's den doofen Harkonnen", ist zwar auch schwach, aber nicht direkt überraschend. Und mit der auffällig schlechten Tricktechnik könnte man sogar auch noch leben, obwohl das nach drei Teilen "Star Wars" auch 1984 schon reichlich peinlich ausgesehen haben muss.

                              Aber darüber hinaus ist die ganze Machart dieses traurigen Fehlversuchs einfach völlig daneben. Obwohl alles gekürzt und simplifiziert ist, wird dem Film kaum jemand folgen können, der nicht das Buch gelesen hat. An allen Ecken und Enden schaut es nach künstlerischem Anspruch aus, der aber nie in irgend einer Weise eingelöst wird. Und einige Figuren wirken wie aus einer Horrorversion der Augsburger Puppenkiste entsprungen.

                              Das alles wird nicht nur der Vorlage nicht gerecht, das ist einfach generell Schrott. Was bei den großen Namen, die da beteiligt waren, schon irgendwie bemerkenswert ist.

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                              • 7 .5

                                "Spring Breakers" fängt direkt an wie eins von diesen "Girls Gone Wild"-Pornovideos, dass man sich denkt, was soll denn das jetzt, und von da an wird's immer krasser. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich diesen Wahnsinn inhaltlich irgendwie bedeutungsvoll oder auch nur nachvollziehbar finde, es ist eigentlich bloß wie bei einem Verkehrsunfall: Man kann einfach nicht wegschauen.

                                Aber das kann nun mal auch nicht jeder Film von sich behaupten...

                                • 6 .5

                                  Die erzählerische Qualität ist hier unbestreitbar und insofern auch zeitlos, aber man sieht inhaltlich leider ein bisschen die Gedankenwelt der Fünfziger durchschimmern, wo eine extrovertierte, willensstarke Frau immer gleichzeitig egoistisch und treulos sein musste. Das glaubt heute so einfach (oder zumindest: so offen) kaum noch jemand, weswegen für ein 60 Jahre jüngeres Publikum ein bisschen die Anschlussmöglichkeit fehlt.

                                  • 8

                                    Es würde mich ja glatt mal interessieren, wie diese Animationsstudios das machen, dass sie immer kurz hintereinander Filme mit ganz ähnlichen Themen rausbringen. Irgendwo muss da doch eine undichte Stelle sein.

                                    2010 war jedenfalls das Jahr der sympathischen Superbösewichter, und ein paar Monate nach "Ich, einfach unverbesserlich" trat "Megamind" auf die Bühne. Nicht ganz so zuckersüß, aber auf seine eigene Art, dank einer etwas interessanteren Story, genauso großartig.

                                    • 6

                                      Wenn man mal außer acht lässt, dass es ein Original gibt, hinter dem dieses Remake in jeder Hinsicht zurückbleibt, dann ist die Neufassung von "Total Recall" ein ganz ordentlicher Streifen mit nicht mehr Nervfaktor als jeder andere 0815-Möchtegernblockbuster und sogar ein paar netten Science-Fiction-Ideen. Aber Paul Verhoevens Totale Erinnerung war nun mal ein veritabler Mindfuck mit obendrein einem Schuss Satire, und das hier ist halt doch bloß Stangenware.

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                                      • 7 .5

                                        Wer hätte das gedacht: Wenn sie mit internationalen Schauspielern arbeiten statt die unerträglichen von daheim zu nehmen, dann können sogar die Deutschen gelegentlich ganz ordentliche Filme produzieren. Jedenfalls wenn sie eine brauchbare Vorlage bekommen. Und Noah Gordens Geschichte ist zwar historisch betrachtet größtenteils frei erfundener Blödsinn, aber doch immerhin recht interessant. Und das gilt für den Film dann auch.

                                        • 6 .5

                                          Eine etwas weniger eingängige und etwas verworrenere Handlung als im ersten Teil. Aber immer noch recht gute Action-Unterhaltung.

                                          • 7

                                            Ein sehr ordentlicher Actionfilm. Da können sich einige aktuelle Hollywoodproduktionen durchaus mal eine Scheibe abschneiden, denn während man auf der anderen Seite des Atlantiks offenbar nur noch mit spektakulärem Krachbumm punkten will, haben die Franzosen immer noch eine brauchbare Handlung in ihren Werken. Und das Spektakel kommt auch nicht zu kurz.

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                                            • 7

                                              Die Beschränkung auf puren emotionalen Realismus ohne übertriebene Dramatik ist sicher nicht jedermanns Sache. Wenn man gerne Filme sieht, in denen wenigstens gelegentlich irgendwas Bedeutendes passiert, dann ist man hier falsch. Eigentlich gehöre ich meistens zu dieser Gruppe, aber wohl nur, weil die meisten Filmemacher, die diese alltäglichen Liebesgeschichten inszenieren wollen, dazu gar nicht in der Lage sind. Aber "Like Crazy" ist so gut gespielt und erzählt, den mag ich irgendwie.

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                                              • 6 .5

                                                Ich schwimme hier vermutlich völlig gegen den Strom, wenn ich "Smaugs Einöde" einen ganzen Punkt schlechter bewerte als die "Unerwartete Reise", aber leider kommt in diesem Fall bei mir so gar kein Mittelerde-Feeling auf. Der erste Teil vom Hobbit mag seine Längen gehabt haben, aber sogar die ellenlangen Szenen von der Fresserei an Bilbos Küchentisch waren interessanter als die monotone Orkschlächterei, die uns hier die 161 Minuten verkürzen soll.

                                                Klar, irgendwie muss man die Zeit füllen, wenn man aus so einem dünnen Büchlein eine neunstündige Trilogie machen will, aber hier gibt es leider nichts zu sehen. Oder, besser gesagt, es gibt viel zu viel zu sehen, denn die superschnellen Actionorgien geben natürlich ein erstklassiges Demoband für die HFR-Technik ab. Und offensichtlich gibt es ja auch Leute, die auf solche Jahrmarktattraktionen stehen. Aber mir war das zu wenig.

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                                                • 6 .5

                                                  Alles sehr hübsch hier und in stylishen Bildern inszeniert, und eigentlich auch eine ganz interessante Geschichte. Aber das kleine Problem dabei ist, dass mir Mavis dann doch zu überzeichnet ist. So verhält sich doch kein echter Mensch!

                                                  Hoffe ich jedenfalls mal.

                                                  • 6 .5

                                                    Ganz unterhaltsam, und für 80er-Verhältnisse wahrscheinlich flott, frech und überraschend. Aber 27 Jahre später ist "Something Wild" nicht mehr als ein schöner Lückenfüller für's Abendprogramm. Allerdings auch nicht weniger.