strangelet - Kommentare

Alle Kommentare von strangelet

  • 9

    Einfach genial. Und nach diesem Film braucht es dann hoffentlich auch keine weiteren Zombiefilme mehr. :)

    • 7 .5

      Wenn man sowas wie "Rost und Knochen" bringen will, muss man halt auch über das entsprechende künstlerische Format verfügen. Und entsprechende Schauspieler haben. Marion Cotillard und (vor allem) Matthias Schoenaerts meistern diese Aufgabe problemlos, und Jaques Audiard zeigt - gute französische Regieschule - viel Fingerspitzengefühl beim Einsatz seiner Mittel, also funktioniert das hier alles ganz gut, obwohl es ja genaugenommen auch nur so ein Tränendrüsendrama ist, wie sie sich jeder Ärzteromanschreiberling dutzendweise aus den Fingern saugen kann.

      Aber Gott bewahre uns nun vor den Kaspern, die sich in Deutschland für Filmkünstler halten, und die jetzt mindestens ein Jahr lang auch nur noch Schuhe und Schatten und Gegenlicht fotografieren werden für ihren ohnehin adäquat schwermütigen, schicksalsträchtigen Scheiß...

      • 8 .5

        Eins steht fest: Michael Bay hat diesen Film nie gesehen. Er hätte sonst Harakiri begehen müssen.

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        • 7

          Das ist alles so schamlos kindisch, es ist eine Schau!

          2
          • 9 .5

            Kein Mensch kann aus so einer unmöglichen Figur wie Max Fischer einen halbwegs sehenswerten Film machen. Außer Wes Anderson. Und dann darf man es auf keinen Fall verpassen.

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            • 6
              über Syriana

              Leider ein bisschen verworren erzählt für meinen Geschmack, da hat man echt Mühe, dem Ganzen zu folgen...

              • 6 .5

                Bei der Kritik fällt Gangster Squad durch, weil er nicht besonders originell ist, aber wen interessiert das schon. Es handelt sich immerhin um ein ganz ordentliches Exemplar seiner Gattung, und wer sowas mag, für den ist es ordentliche Unterhaltung.

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                • 4

                  Die Geschichte vom Roboter, der ein Mensch sein will, war natürlich auch 1999 schon ein alter Hut. Trotzdem hätte die Idee natürlich auch nach Commander Data noch Potenzial gehabt, sollte man meinen. Aber nicht mit Chris Columbus auf dem Regiestuhl, denn der hat sich ja für seine Stoffe noch so richtig interessiert. Also macht er auch daraus nur ein billiges Rührstück. Schade drum.

                  • 6

                    Diesem Film liegt eines der blödesten, klischeehaftesten und vorhersehbarsten Drehbücher zugrunde, die man sich überhaupt vorstellen kann. Aber es macht überraschend viel Spaß. Keine Ahnung, warum...

                    • 4

                      Offensichtlich ein Film, der Geld gekostet hat, und sicherlich in Polen ja auch ein bedeutendes Thema, aber davon kann sich wenig über die Grenze retten. Währenddessen sitzt man da und fragt sich wo das hinführen soll, und am Schluß sitzt man da und fragt sich, was es überhaupt soll...

                      • 5 .5
                        über Flight

                        Eigentlich ein recht guter Film, der aber leider an seiner religiös überhöhten Spießermoral scheitert.

                        • 6 .5

                          Ach, naja. Wenn am Schluss alle besoffen sind und die richtig krassen Sprüche kommen, dann ist das schon alles ganz lustig, aber bis dahin ist es ein langer Weg, selbst wenn der Film ja recht kurz ist. Das Stück ist theatralisch überzeichnet, so wie man das eben macht im Theater, und Polanski hat gar nicht erst versucht, das auf ein realistischeres Maß zurückzufahren. Das kann man machen, aber ich persönlich finde sowas uninteressant.

                          Ich kann auch das große Lob nicht ganz nachvollziehen, das die Schauspieler eingeheimst haben. Die Rollen sind von der Sorte, mit der man eben Golden Globes gewinnt und keine Oscars: Emotionsgeladen, aber ohne Tiefgang. Das lockt unter Schauspielern keinen Hund hinterm Ofen vor, gefällt aber regelmäßig ahnungslosen Journalisten. Dabei könnte man es vorher wissen, schließlich wagt sich heutzutage jedes drittklassige Amateurtheater an den "Gott des Gemetzels"...

                          • 7 .5

                            Naturgemäß ist das nicht direkt die spannendste Geschichte aller Zeiten, und möglicherweise wird sie auch etwas zu oberflächlich erzählt, obwohl das wahrscheinlich nicht zu vermeiden ist, wenn man 18 Jahre in einen normallangen Film packen muss. Aber Filme von dieser Sorte kann es gar nicht genug geben, sonst fangen die Leute noch an, an eine funktionierende Justiz zu glauben.

                            • 8 .5
                              über Ben X

                              Sehr intensive, schlau konstruierte Geschichte, wenn auch manchmal mit leicht überzogener Darstellung. Alles was man ansonsten sagen könnte, wäre praktisch schon ein Spoiler. Daher: Selber anschauen!

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                              • 6 .5

                                Andrew Dominik macht unmissverständlich klar, dass es ihm irgendwie um Politik geht, aber was er uns im Rahmen seines ebenso gewalt- wie dialoglastigen Films genau mitteilen will, bleibt buchstäblich bis zur letzten Sekunde im Dunkeln. Dann klatscht uns Brad Pitt die amtliche Interpretation vor die Füße, und Abspann.

                                Das ist so unschön, dass man es am besten ignoriert und den durchaus vorhandenen Unterhaltungswert genießt, der allerdings in erster Linie aus detailreich gefilmten Morden und philosophischen Betrachtungen in Ganovensprache besteht. Ich gebe ehrlich zu, dass dass für mich schon funktioniert, aber natürlich ist das nicht nur nicht jedermanns Sache, sondern auch schon tausendmal dagewesen.

                                • 6 .5

                                  Das hätte eine sehr schöne Miniserie für's Fernsehen werden können. Für einen Kinofilm ist es trotz Überlänge zu einfach zu kurz geraten, denn die Handlung zieht sich über mehrere Jahre und quer durch ganz Südostasien, und dazwischen ist dann kaum mehr Platz, um die emotionale Bindung zwischen Figuren und Zuschauern aufzubauen, die eigentlich nötig wäre, um echtes Interesse zu wecken.

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                                  • 7

                                    Nun ja. Richtig schlechte Sachen sehen anders aus, und man kann dem Film ja auch nicht vorwerfen, dass Scorsese in seiner Karriere auch schon Größeres zustandegebracht hat; andere Regisseure wären wohl froh, wenn sie sowas wie "Shutter Island" in ihrem Lebenslauf stehen hätten.

                                    Aber andererseits folgt der Mystery-Plot halt doch nur dem ältesten Trick im Buch: Pssychospielchen um Realität und Wahn hat man ja hier oder da doch schon ein, zweimal gesehen. "Shutter Island" wirkt daher vor allem routiniert, aber leider nicht sehr originell.

                                    • 7

                                      Ich bin kein Fan von Michael Haneke; alles, was ich bisher von ihm gesehen habe hat sehr gut in meine Schublade für überschätzte Möchtegernkunst gepasst. Auch bei "Das weiße Band" geht es ja schon los, dass der Film in aufdringlich intellektuellem Schwarzweiß daherkommen muss, und wenn man sich auf die hinter jeder Ecke lauernden Bedeutungsebenen einlässt oder womöglich interpretationsschwangere Haneke-Interviews dazu hört, dann wird er womöglich richtig ärgerlich.

                                      Aber so lang man schön an der Oberfläche bleibt, kann man "Das weiße Band" als runde Erzählung genießen, die auch erstaunlich gut gespielt ist (für deutsche Verhältnisse) und die gelegentlichen Ausflüge ins abstrus Überzogene, die bestimmt eh alle nur irgend eine abstrakte Botschaft transportieren sollen, sind leicht zu ignorieren. Wenn Haneke seine philosophistische Wichtigtuerei noch ein bisschen besser zu verpacken lernt, dann werde ich vielleicht doch noch ein Fan von ihm.

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                                      • 7

                                        Ein netter Film, von dem ich gerne ein richtig großer Fan wäre, aber leider ist er selber ein bisschen wie die fiktive Band "Stillwater", die in ihm mitspielt: Mit großer Leidenschaft dabei, aber ohne so richtig zu wissen, wo man eigentlich hin will. Wenn "Stillwater" sich zusammengerauft hätten, dann hätten sie noch richtig groß rauskommen können, und wenn "Almost Famous" einen Spannungsbogen und ein paar Längen weniger hätte, dann hätte er das Zeug zum Klassiker.

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                                        • 5

                                          Katherine Heigl mag diesen Film nicht, weil er sexistisch ist: Die Frauen sind unentspannte, verklemmte Opfer ihrer Hormone, die Männer dagegen sind cool, humorvoll und liebenswert. (Vanity Fair, Januar 2007)

                                          Ich sage: Wäre kein Problem, wenn es lustig wäre. Isses aber nicht.

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                                            über If...

                                            Starker Film. Natürlich konzentriert man sich bei sowas heute vor allem auf den Gesichtspunkt "Schulmassaker", obwohl die Schießerei am Schluß damals wohl eher als surreale Übertreibung verstanden worden ist. Aber bittesehr: Während wir heutzutage zu diesem Thema Geschichten wie "We need to talk about Kevin" kriegen, in der eine Gesellschaft unschuldiger Opfer dem individuellen Bösen machtlos gegenübersteht, sieht man hier, wie autoritäre Strukturen notwendig zu Hass und Gewalt führen. Und das ist so unmittelbar nachvollziehbar, dass man sich ganz eindeutig auf die Seite der mörderischen Regelbrecher stellt.

                                            Es würde gar nicht schaden, wenn wir uns diese Botschaft von "If...." auch heute mal wieder zu Herzen nehmen würden.

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                                            • 4

                                              Ich habe viel schlimmere deutsche Produktionen gesehen in den letzten Jahren, aber das heißt leider nicht viel. Der "Schlussmacher" basiert auf einer recht ordentlichen Idee, zeigt ein paar schöne humoristische Ansätze, Matthias Schweighöfer ist auch kein ganz übler Schauspieler, Milan Peschel ist sogar ziemlich virtuos, und offenbar war eine Menge Geld für schöne Bilder da.

                                              Aber das alles reicht eben leider noch nicht, wenn man sich gleichzeitig alles mit unpassendem Slapstick und dümmlichem Fäkalhumor versaut, bis das Publikum dann doch vor allem wieder damit beschäftigt ist, sich für die traurige Mittelmäßigkeit des deutschen Films fremdzuschämen.

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                                                Geht ein bisschen langsam los, aber so ungefähr nach zwanzig Minuten packt's einen und lässt einen nicht mehr los. Wenn man bedenkt, dass die ganze Zeit nach heutigen Maßstäben nichts passiert, dann ist das schon ziemlich brilliant.

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                                                • 8

                                                  Ach, mit dem zuckersüßen gefühlsduseligen Scheiß kriegt mich Pixar immer wieder. Schnüff!

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                                                  • 7 .5

                                                    Wenn heutzutage jemand so eine bösartige Geschichte ins Kino bringen würde, dann gäb's bestimmt ganz aufgeregte Diskussionen über Medien und Moral. Allerdings besteht die Gefahr kaum, denn so aristokratisch cool wie damals könnte das eh keiner mehr inszenieren. Ich meine, ein Giftmord? Wo bleibt da die Action?