stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
[...] Die Welt, von der „Henry: Portrait of a Serial Killer“ erzählt, lässt Hoffnung zu, nicht aber deren Verwirklichung. Am Ende gibt es nur Gewalt. Gewalt als Befreiungsakt sowie auch zur Erfüllung von Sehnsüchten und (verbotenen) Verlangen. McNaughton erzählt hier von einer Abwärtsspirale, die bereits ganz unten beginnt und es dennoch schafft noch weiter zu sinken. Das ist harter Tobak, so beeindruckend wie verstörend [...]
Dieser angebliche Reißer hat auch 26 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Wucht, Ungeschliffenheit und Sogwirkung eingebüßt. Ein unangenehmes wie fesselndes Werk, mit einem außergewöhnlich überzeugendem Michael Rooker ("She was a whore. My mama was a whore."). Kein Skandalfilm, sondern ein schonungsloses Porträt verdammter Existenzen.
[...] Dabei versteht sich „VANish“ zu jeder Zeit als reinrassiges B-Movie. Deutlich wird dies auch, wenn Gewalt präsentiert wird. Dann wird meist ordentlich in die Hände gespuckt und die Blutpumpen angeworfen. Vor allem gegen Ende wirkt das allerdings wie ein regelrechter Fremdkörper und verschiebt das Stimmungsfeld des Road Movie-Thrillers vom (so gut es geht) durchdachten Film, hinüber zum marktschreierischen, plumpen Blutfest [...]
[...] Innerhalb seiner Erzählung versteckt „Paddington“ neben einer gesunden Dosis Zwangslosigkeit auch ein didaktisches Konstrukt. Die Geschichte des Bären lässt sich durchaus aus als Parabel über Immigration lesen. Dargeboten als universale Botschaft der Toleranz und des Respekts. Das tischt die Komödie allerdings ohne große Trockenheit auf. Stets bleibt „Paddington“ lebendig, quirlig und natürlich knuddelig. In seinem besten Momenten wirkt es gar wie eine Symbiose: moderne, aktionsreiche wie kunterbunte Unterhaltung trifft auf britisches Understatement [...]
So garstig, gallig und tiefenverbittert kann halt nur ein Regisseur wie Cronenberg die Schein- und Schattenwelt Hollywoods zur Schau stellen. Innerhalb dieser Arena liegen die Trümpfe in der überheblichen, ja sogar soapigen Art und Weise, wie der Maestro die Celebrity-Selbstzerstörung in Szene setzt. Schreien und schniefen trifft auf mentale Entspannung und rigorose, seelische Erschütterung. Gerne auch im Meta-Bereich. Das gleicht in seiner aggressiven Mentalität fast schon einem Cartoon. That's all folks.
Was für ein plumpquatschiger Film, bei dem der Mythos Michael Myers, der hier eine schnieke Wuschelfriese auf seinem Kopf spazieren führt, endgültig Achterbahn fährt. Alternativtitel: „Was Sie noch nie über Michael Myers wissen wollten, wir Ihnen aber trotzdem erzählen“.
Nein, das DVD-Presswerk hat keinen Mist gebaut, „Among the Living“ ist erzählerisch einfach so sprung- und vor allem lückenhaft. Hier passt oben nicht zu unten und links sowie rechts sind nicht mal wirklich existent. Ziemlich depperter Unfug, der mit seiner Coming-of-Age-Mentalität aber vielversprechend beginnt. Nicht viel (eigentlich gar nichts) bleibt davon übrig. Dafür gibt es aber immer wieder atmosphärische Showstealer, die beweisen dass Maury und Bustillo bedrohliche, widerliche und unangenehme Szenarien mit bösem Leben füllen können. Nur bei der Entwicklung dieser haben sie hier mit ziemlichem Karacho versagt.
[...] Es wirkt fast so, als ob Regisseur Morel den Film in eine Richtung lenkte, während Penn sein Ruder in einen entgegengesetzte Winkel navigierte. Am Ende hatte Penn den längeren Atem, bzw. den größeren Namen und „The Gunman“ nutzt das Adrenalin von Actionszenen nur als Zwischensnack. Das Ganze, diese Diskrepanz zwischen dem Dramaturgen Penn und dem Schauwerteerzeuger Morel erinnert an einen Gag aus der Komödie „Austin Powers in Goldständer“ von 2002. Dort kommt es im Prolog zu einer Szene, in der Held Austin (Mike Myers) dabei ist, wie Regielegende Steven Spielberg einen Film über den Superspion dreht:
Steven Spielberg: „So, Austin, what did you think of the opening credits?”
Austin Powers: „Well, I can't believe Sir Steven Spielberg, the grooviest film maker in the history of cinema, is making a movie about my life. Very Shagadelic, baby, yeah. Having said that, I do have some thoughts.”
Steven Spielberg: [hält seinen Oscar hoch] „Really? Well, my friend here thinks it's fine the way it is.“ [...]
[...] Dieser Film bringt charmanten Schwung in den deutschen Kinofrühsommer. „Kiss the Cook“ ist ein filmisches Fest der Genüsse. Der Film mag vielleicht nur Hausmannskost sein, die Zubereitung und Darreichung besitzt aber alle Ingredienzien für einen cineastischen, bodenständigen Gaumenschmaus. „Kiss the Cook“ ist pures Mojo!
[...] Kennste einen, kennste alle. Diese Phrase passt perfekt auf „Der Nanny“. Zwar löst sich Schweighöfer in seiner nun mehr vierten Regiearbeit von den lichtdurchfluteten Wohlfühlbildern, die einst Kollege Schweiger ins deutsche Kino brachte, aber ansonsten ist es derselbe Schmu: Ein so einfach zu konsumierender Film, der es allen Recht machen will. Man kann von den großen, deutschen Regisseuren wie Fassbinder oder Herzog sagen was man will, aber sie gaben dem deutschen Film ihrer Zeit eine eigene Identität. Schweiger und Schweighöfer kopieren lediglich uralte, angegammelte Erfolgsrezepte aus Hollywood und machen diese mit ihren eigenen Nuancen meist noch geistloser als diese ohnehin schon sind. „Der Nanny“ ist da keine Ausnahme – auch wenn es schon schlimmere Kaliber gab.
Carpenters „Assault on Precinct 13“ trifft auf den seeleneintreibenden Teufel persönlich. Vor allem zu Beginn ist das atmosphärisch effektiv und dicht umgesetzt, verkommt aber recht rasch zu einer repetitiven Zurschaustellung der ewig gleichen Masche, unterfüttert von Zitationen bekannter Horrorklassiker wie „The Shining“ oder „Nosferatu“. Gorehounds kommen hier zwar durchaus auf ihre Kosten, aber die im Vorfeld vergebenen „Krasser Scheiß“-Lorbeeren hat „Let us prey“ dann doch nicht verdient. Regisseur O’Malley scheint eher durch den Flair des Films auffallen zu wollen und nicht durch Hektoliter von Blut und Gekröse. Für zartbesaitete Naturen ist der irische Horrorfilm aber dennoch keinesfalls zu empfehlen.
Bruce Willis ist jetzt 60, doch bereits 1992, als seine Karriere endgültig den Höhepunkt erreichte (den er lange Zeit auch halten konnte), spielte er in Robert Zemeckis effektreicher Schönheitswahnfarce einen alten Mann, den Doktor Ernest Menville, der sich vom gefragten Schönheitschirurgen zum Kosmetiker für Leichen heruntergewirtschaftet hat, bis er sich plötzlich in den Fängen zweier Untoter Zicken (grandios: Meryl Streep und Goldie Hawn) befindet. Zwar ruht sich „Der Tod steht ihr gut“ etwas zu sehr auf dem ewig gleich Gag aus, doch die Pointen besitzen Feuer, werden gelungen inszeniert und letztlich gelingt es dem Cast über die Flut der (damals wirklich umwerfenden) Spezial Effekte, dank blendender Spielfreude, zu triumphieren. Solche Komödien sind leider eine Seltenheit geworden und auch Bruce Willis täte solch eine Rolle auch mal wieder gut.
Ein Traum von einem Text. Danke dafür.
Zu deiner Frage bei "Pain & Gain" bzgl. Michael Bay: Nein, weiß er nicht. Bestimmt nicht. :)
[...] „Utopia“ ist im Grunde nicht mehr als ein langgezogener Verschwörungs-Thriller, bietet dieses relativ durchgekaute Sub-Genre aber umwerfend hochwertig und außergewöhnlich an [...]
Männer können einem schon leidtun. Von der angeblichen Krone der Schöpfung, wurden sie heruntergewirtschaftet zu despektierlichen Laufburschen für die holde Weiblichkeit. So will es uns zumindest „Männerhort“ weißmachen. Hier müssen sich die Möchtegern-Alphatiere in einem Heizungskeller zurückziehen, um Fußball zu gucken, Videospiele zu daddeln und zu rangeln. Daheim warten derweil die Damen auf einem Berg von Schuhen und Online-Versandhauskartons, die von den Männern zwecks Retour zur Post gebracht werden müssen. Tragisch, so ein Leben. „Männerhort“ versucht zwar das dargestellte Gender-Bild als übertriebene Zweckmäßigkeit für teils uralte Kalauer darzustellen, doch statt es im Endeffekt komödiantisch zu hinterfragen oder gar der verdienten Lächerlichkeit preiszugeben, suhlt sich die Komödie darin und findet die (ab)genutzte geschlechtsorientierte Mentalität doch ganz geil [...]
[...]„Wie in alten Zeiten“ ruht sich so behaglich, müde und bequem auf dem Duo Brosnan/Thompsons aus, dass es im Prinzip schon gereicht hätte, die beiden einfach eineinhalb Stunden beim Kaffee trinken zu zeigen [...]
[...] Im Kern jedoch erweist sich „High Spirits – Die Geister sind willig“ als angeprüderte Sex-Farce, in dem sich der Geist der holden Jungfer Mary, die jeden Tag erneut von ihrem eifersüchtigen Verlobten ermordet wird, in den amerikanischen Gutmenschen Jack verliebt, dem seine zickige Frau das Leben schwer macht. Ob sich der gutherzige Jack und der Geist von Mary am Ende kriegen? Das ist keine Frage, deren Antwort wirklich verwundert. Viel mehr verwundert es, dass „High Spirits – Die Geister sind willig“ zu Beginn eine recht chaotische dafür aber äußerst warmherzige sowie einfallsreiche Spuk-Komödie ist, die von der späteren Liebelei zwischen Ami und Spukgestalt jedoch ausgebremst wird. Die Vitalität der der ersten Minuten wird gegen steif-staubige Romantik eingetauscht. Das kostet dem Film viel von seiner Unbeschwertheit [...]
[…] „Warum hast du mich erschaffen, wenn ich doch nur sterbe?“ fragte der liebenswerte Roboter seinen Schöpfer […]. Eine gewichtige Frage. Das der Film wirklich Ansätze verfolgt diese zu beantworten ist so ehrenwert wie auch charmant. Am Ende gibt sich Blomkamp aber mit Plattitüden zufrieden. Ein Vordringen, tiefer in den Raum des Machbaren, das fehlt „Chappie“.
Was er dafür besitzt ist neben einem eher verzichtbaren Faible für Slow Motion-Shots und Product Placement für die südafrikanische Band Die Antwoord, die hier als Gangsterpärchen auftritt, ein Herz für seinen Titelhelden. Es sind höchst einfache Empathie-Kniffe, die Blomkamp verwendet, um Chappie dem Publikum näher zu bringen, die teils sogar an den Kinderfilmklassiker „Das Schweinchen namens Babe“ erinnern, aber sie funktionieren bestens, in dieser modernen, actiongeladenen Neuinterpretation von „Nummer 5 lebt“ […]
[...] Home Invasion für Hausfrauen [...]
Mir wird im Text zu wenig auf "Boogie Nights" und "The Master" eingegangen. *duck und weg*
Alte Menschen können einem schon leidtun. Nicht nur weil sie, nun ja, alt sind, sondern auch weil sie ebenfalls wie die Jugend eine Zielgruppe für Produkte sind, also auch für Filme. Und während für die Jugend große Blockbuster gemacht werden, bekommt die Generation 60+ Filme vorgesetzt, die meist nur eines zum Thema haben: das alt sein. Die letzten großen Filme mit älterem Personal im Hauptcast, versuchten stets die Lebensfreude ihrer Protagonisten ins Zentrum zu rücken, erzählten letztlich aber meist nur von deren Verfall. Diese stetige Fokussierung aufs Sterben, die dazu meist in bester Feel Good-Movie-Manier verpackt und verkleistert wird, begrenzt sein Zielpublikum somit auf den existentiellen Konsens des unabwendbaren Lebensendes. Na vielen Dank auch. Da dürfen sich die werten Senioren durchaus verarscht vorkommen [...]
Der Tod ist eben unumgänglich und er kann richtig schön romantisiert werden. Eher störende Elemente wie Demenz oder der kräftezehrende Kampf gegen physische wie psychische Gebrechen, wird dabei entweder komplett außen vor gelassen oder sogar als eine der wenigen Charakterisierungspunkte einer Figur genutzt. So verkommt der Tod innerhalb von „Best Exotic Marigold 2“ als Attraktion, auf die regelrecht narrativ hingearbeitet wird. Dies alles vor wunderschöner Kulisse und dem ranzigen Gestank von systematischer wie unreflektierter Unterhaltungsmechanik [...]
Die Fortsetzung zu einem schon nicht sehr gelungenen Erstling erweist sich als ein larmoyantes, gerontologisches Glückseligkeits-Spektakel, so trivial wie farbenfroh. Nicht mehr als ein überlanger, menschlich und gesellschaftlich verlogener Werbespot für den indischen Tourismusverband.
[...] Knuffig, liebevoll, detailliert. „Shaun das Schaf – Der Film“ ist dafür gemacht, die ganze Familie im Kino zu versammeln. Vielleicht fehlt dem Film das überbrodeln Kreative der früheren Kurzfilme von Aardman Animations, doch dafür wird hier vom Steppke bis zur Ur-Oma wohl jeder Spaß haben. Kein phantastischer Film, aber ein vergnüglicher
[...] Die „New Kids“-Macher wollen scheinbar endlich im Mainstream ankommen und tauschen deshalb ihre episodenhafte wie zittrig zwischen den Extremen der einzelnen Genres umher irrende Erzählungsweise, gegen eine klar definierte narrative Struktur. Die Rebellen werden zahm. Jetzt fehlt nur noch ein vernünftiges Drehbuch [...]
[...] Hoffentlich war dieser Abschied nicht wirklich der letzte, denn „Futurama“ macht mit Staffel 8 erneut deutlich, dass die Serie in Sachen Witz, Charaktere, Detailliebe und Storytelling weitaus mehr zu bieten hat als ihre Rivalen aus Springfield oder Quahog. Bedauerlich, dass eine der besten Trickserien wirklich goodbye sagen muss. Aber wenigstens verabschiedet sich die Crew von Planet Express mit einer großartigen Staffel,
[...] Ist die Auftaktfolge dieser Season eher ernüchternd, zieht die Serie gleich danach ein paar Asse aus dem Ärmel, in Form von Genre-Tropen, die einem „Oz - Hölle hinter Gittern“ rigoros und ohne falsche Scheu um die Ohren pfeffert. Das ist kurzweilig, packend und bildet weiter das interne System des Gefängnisses aus. Es gibt Momente, da wird die Intention ersichtlich, mit dem Knastalltag auch eine Reflexion der amerikanischen Gesellschaft wiederzugeben. Dass dabei die Schwachen die Opfer sind und Gerechtigkeit oft genug Auslegungssache ist, machte die Serie ja bereits in der Vorgängerstaffel klar [...]