stuforcedyou - Kommentare

Alle Kommentare von stuforcedyou

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    [...] „Die Hollywood-WG – Schmeiß die Loser aus dem Haus“ ist so lieblos gewöhnlich, in ihrem Streben (un)witzige Charaktere und deren Sorgen zu thematisieren und gleichzeitig immer wieder den Humor zu bedienen, der sich vor allem unter der Gürtellinie abspielt, dass das Ergebnis ein ungelenker und vor allem zielloser Film geworden ist, der keine seiner dargebotenen Facetten wirklich ausfüllt. Was bleibt ist Redundanz in reinster Form [...]

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    • Wieder sehr unterhaltsam. Danke dafür. Obwohl ich sagen muss, dass mir persönlich die Riesenheuschrecke zu wenig gewürdigt wurde. :)

      • 8 .5

        [...] Serienschöpfer Hurwitz und sein Team haben [...] eine große Fülle von herrlich durchgeplanten Episoden zu bieten. Bei „Arrested Development“ ist alles punktgenau inszeniert. Jeder Blick, jede kleinste humoristische Nuance ist hier durchkomponiert. Das Ergebnis sind ziel- und passgenaue Clous [...]

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        • "dass Tom Cruise die Hauptrolle übernehmen wird (mittlerweile ist er nicht mehr involviert)"
          während des Schreibens musste die News-Autorin bestimmt die eine oder andere Träne über ihre Wange kullern lassen :)

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          • Schöner Nachruf. Dennoch, als ich die Headline laß war ich geschockt.

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            • 8 .5

              [...] eine grandios konzipierte und produzierte Serie, deren Atmosphäre schlicht und ergreifend umwerfend gut ist. Als Zuschauer hat man immer das Gefühl, dass im Hintergrund etwas lauert. Etwas Unsichtbares, so mystisch wie und unantastbar wabert es durch die kleine Bergstadt. Ist es Gut oder ist es Böse? „The Returned“ kümmert sich um diese Frage, geht dabei aber auch Wege, die man von solch einer Art von Serie nicht erwarten würde. Eine absolute Empfehlung. Das geplante US-Remake steht eigentlich jetzt schon auf verlorenem Posten.

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              • 7

                [...] Es sind zwar nur zwei Fälle, mit denen es Luther zu tun bekommt, die bieten aber trotz kleinerer Mängel durchgehend beste wie düstere Krimiunterhaltung und geben erneut ein gutes Bild davon ab, wie großartiges Idris Elba als leading man sein kann.

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                • 5

                  Eine dystopische Extra-Episode „Löwenzahn“ zum Thema „Propaganda - Was ist das eigentlich?“. Insgesamt etwas zu steif gefilmt, aber im Großen und Ganzen funktionell umgesetzt, so dass das Zielpublikum ohne den miefigen Geruch der Didaktik etwas lernen kann. Für die Großen gibt es dann ja „Wag the Dog“.

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                  • Debütfilme von Regisseuren sind meisten ja nicht sonderlich prominent besetzt. Nicht so bei Mike Nichols. Seine Literaturverfilmung „Wer hat Angst vor Virgina Woolf?“ protzte im Jahre 1966 mit den zwei größten Hollywood-Stars, die die US-Unterhaltungsindustrie zu bieten hatte: Elizabeth Taylor und Richard Burton. Die spielten nicht nur ein keifendes und emotional vernarbtes Ehepaar, sie waren es selber und ließen es sich mit der Verfilmung des Theaterstücks von Edward Albee auch noch fürstlich vergolden. Der lachende Dritte war Mike Nichols. Der Debütfilm des gebürtigen Berliners, der 1938 mit seiner Familie nach Chicago immigrierte und zunächst Psychologie studierte, war ein großer Erfolg und sicherlich war der Dreh auch kein einfaches. Zwei Diven wie Taylor und Burton, waren sicherlich schwer unter Kontrolle zu bekommen. Doch das Endresultat war ein cineastisches Meisterwerk, welches heute noch Bestand hat. Der Blitz hatte also eingeschlagen, genau an der richtigen Stelle. Er würde es wieder tun.

                    1967 inszenierte Nichols seinen zweiten Film, der ebenso wie „Wer hat Angst vor Virigina Woolf?“ zum Meisterwerk stilisiert wurde: „Die Reifeprüfung“. Damals in mehrerer Hinsicht ein gewagter Film. Zum einen wegen Teile der Thematik (ältere Frau verführt jungen Mann), zum anderen aber auch weil bei der Komödie erstmals etwas Neuartiges versucht wurde, denn der Soundtrack wurde extra vom Pop-Duo Simon & Garfunkel komponiert und eingespielt. „Die Reifeprüfung“ war im Grunde der erste Film, der die Macht des popkulturellen Soundtracks erkannte. Mit Songs wie „Sound of Silence“ oder „Please, Mrs. Robinsons“ wurde 1967 eine neue musikalische Ära für den Film eingeläutet. Nichols gelang es den Flow der Musik auf den Film zu übertragen und sprach damit nicht nur die damalige Jugend an, die sich einer Veränderung sehnte. Auch dass im Film die Beziehung eines jungen Mannes (Dustin Hoffman) zu einer älteren Frau (Anne Bancroft) vorurteilsfrei und ohne große Skandalofferten abgehandelt wurde, war ein Novum. Ein Novum was zur damaligen Zeit passte, denn das New Hollywood Kino war auf dem Vormarsch und brachte neben Nichols noch andere große Regisseure wie Martin Scorsese, Francis Ford Coppola oder Michael Cimino zum Vorschein, der die Ära mit „Heaven’s Gate“ zu Grabe tragen sollte. Aber das ist eine andere Geschichte.

                    Es ist schon auffällig, dass Mike Nichols oft übergangen wird, wenn über New Hollywood geredet wird. Es liegt vielleicht einfach daran, dass Coppola und Konsorten in ihren Filmen wesentlich radikaler zu Werke gingen als Nichols. Seine Rebellion gegen das damalige Establishment war wesentlich eloquenter und besonnenerer, war aber dennoch scharf wie ein frisch geschliffenes Skalpell. 1970 war dies deutlich zu erkennen als Nichols bissige Kriegssatire „Catch 22 – Der böse Trick“ in den Kinos erschien und mit bürokratischer Willkür und militärischem Kalkül abrechnete. Der Film war kein besonders großer Erfolg, was sicherlich auch daran geschuldet war, dass der Vietnamkrieg zum alltäglichen Begleiter der Medien wurde. "Catch 22“ erhielt aber über die Jahre den Zuspruch, den er verdient hat und gilt heutzutage als eine der besten und auch galligsten Satiren aller Zeiten.

                    Es lässt sich nicht leugnen, die besten und wichtigsten Filme des Mike Nichols, waren seine ersten drei. Doch die bösen Zungen, die meinen, der gute Mann hätte sonst nichts mehr Erwähnenswertes gedreht, die irren sich. Da wäre „Silkwood“ von 1983 mit Meryl Streep, Cher und Kurt Russell, der den wahren Fall einer Laborantin aufarbeitete, die in Oklahoma für eine Plutonium-Aufarbeitungsanlage arbeitete und nach gewerkschaftlichen Engagements bei einem ominösen Autounfall verstarb, der bis heute nicht restlos aufgeklärt wurden konnte. Drei Jahre später inszenierte er die Tragikomödie „Sodbrennen“ (mit Jack Nicholson und erneut mit Meryl Streep) und 1988 die Komödie „Die Waffen der Frauen“, der mit der chauvinistischen Welt der Wall Street abrechnete und die damals noch chirurgisch unveränderte Melanie Griffith zum Star machte. Kritikern, die hier den nötigen Biss vermissten, mussten aber nicht lange auf ihn verzichten, denn 1991 verfilmte Nichols den autobiographisch angelegten Roman von Prinzessin Leia-Darstellerin Carrie Fisher: „Grüße aus Hollywood“. Das Ergebnis war eine, zwar gegen Ende hin etwas abgemilderte, aber dennoch scharfzüngige und bitterböse Abrechnung gegen die Traumfabrik.

                    Weitaus ruhiger ging es in „In Sachen Henry“ zu, einem Drama über einen Mann (Harrison Ford) der nach einem Unfall zum Pflegefall wird und erkennen muss, wie sehr seine Familie unter ihm leiden musste. Ein ruhiges Drama mit hoch schwellenden Emotionen, welches erneut deutlich machte, dass sich Mike Nichols immer auf die Menschen in den Geschichten konzentrierte. Er, der eigentlich Psychologe werden wollte, war ohne Zweifel ein Filmemacher, der mit seinem Objektiv die Stärken und Schwächen des Individuums abbildete und hinterfragte. Das blieb auch nach „In Sachen Henry“ so, auch wenn Filme wie „Wolf“ (der das animalisches des Werwolfs als Metapher für Männlichkeit aber auch für die damalige Unternehmenspolitik der USA nutzte), die Bill-Clinton-Abrechnung „Mit aller Macht“ oder die Sexklamotte “Good Vibrations –Sex vom anderen Stern“ bei Kritik wie Publikum durchfielen und keine relevanten Spuren mehr im Sand der Filmhistorie hinterließen.

                    Began Nichols Karriere mit drei großen Erfolgen, so beschloss er seine Karriere ebenfalls mit drei großartigen Werken, die vielleicht nicht den Impact seiner damaligen Filme innehatten, die als „Abschiedsgeschenk“ ans Publikum aber dennoch grandios sind. Da wäre zum einen die Mini-Serie „Engel in Amerika“, die auf dem Theaterstück von Tony Kushner basiert und die Ära Ronald Reagans aus der Sicht verschiedener Personen reflektiert. Dabei spielt vor allem AIDS eine gewichtige Rolle. Grandios besetzt u.a. mit Al Pacino, Meryl Streep und Emma Thompson, gehört “Engel in Amerika” zu den wohl emotionalsten und auch wichtigsten TV-Produktionen des neuen Jahrtausends. Nur ein Jahr später, 2004, kam mit „Hautnah“ ein Beziehungsdrama von Nichols in die Kinos, welches vor allem durch seine elliptische Erzählweise und grandios spielende Darsteller auffiel. Es war das letzte Mal, dass Nichols sich der Intimität annahm. Sein nächster und Film, „Der Krieg des Charlie Wilson“, war eine süffisante Abrechnung mit den Systematiken des modernen Krieges. Ein schön verpackter Kommentar zur Lage der Gesellschaft und des Kapitalismus, getragen u.a. von einem Tom Hanks, der hier eine seiner besten Leistungen ablieferte, auch wenn sie gewiss nicht so populär aufgenommen wurde wie etwa „Forrest Gump“.

                    Viele Filme inszenierte Mike Nichols. Nicht alle waren Meisterwerke, viele sind vergessen, einige unsterblich. Nichols war stets ein stiller Regisseur. Wer Abenteuergeschichten über die wilde Zeit des New Hollywood hören wollte, klopfte an andere Türen. Aber im Gegensatz zu seinen bekannteren Kollegen, ging es Nichols immer um uns, den Menschen. Nicht viele Regisseure sezierten unsere Makel teils so pointiert oder dramaturgisch so fesselnd wie er. Eine Qualität, die heutzutage im Qualm des krawallenden Kinos ein Nischendasein fristet. War früher alles besser? Eine Frage, die Nichols als Regisseur gewiss grandios abgehandelt hätte. Eines ist aber klar, die alte Garde, sie beginnt zu entschwinden. Was bleibt ist Hoffnung, genauso wie Pessimismus. Eine typisch menschliche Ambivalenz. Nichols hätte das gewiss sehr interessant gefunden.

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                      • 1

                        [...] eigentlich macht es sich „The Best of Me – Mein Weg zu dir“ wirklich überall so verdammt einfach. Dawsons Familie, ein Haufen ungewaschener, langhaariger Rednecks, stammt genauso aus der Retorte, bzw. aus dem Almanach „Klischeefiguren für Doofe“ wie der Verlauf der gesamten Handlung. Das kann man - wenn der eigene Anspruch an einem Film auf der Höhe der unteren Teppichkante liegt - als altmodisch abtun und sich auch weiterhin von „The Best of Me – Mein Weg zu dir“ genüsslich lobotomieren lassen, von dieser Welt aus Plastik, in der es nur Gut und Böse, Sauber und Schmutzig, Schön und Hässlich gibt. Ambivalenzen sind hier noch rarer als Feminismus in Filmen von Michael Bay. Aber mal ehrlich, Asbest ist auch altmodisch und den gibt es dennoch nicht mehr [...]

                        Wenn der milde Herbstwind die bunten Blätter zärtlich durch die Straßen treibt, der blaue Himmel Wolken zu Herzen formt, der Duft der letzten Sommerblumen wie eine sanfte Melodie durch die Gärten schwebt und man selbst draußen auf der Veranda sitzt, benebelt von einem Cocktail aus zu vielen Valium und schalem Dosenbier, dann, ja dann ist „The Best of Me – Mein Weg zu dir“ wahrlich ein romantischer Hochgenuss. Ansonsten ätzt er wie Hölle.

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                        • 2

                          [...] Die unersättlich erscheinenden Pastellfarben, in die Gans die weichzeichnerischen Phantasiegebilde seiner Filmadaption taucht, wirken ähnlich artifiziell und leblos wie das Biest, das durch die Kraft des CGIs zum cineastischen Leben erweckt wurde.[...] Die Romantik des Märchenhaften will dabei niemals aufkeimen. Zu steril und technisch wirkt der gesamte Look von „Die Schöne und das Biest“. Das alles gipfelt dann in einem überbrodelnden Showdown, der wie der gesamte Rest lediglich das Flair von selbstgefälligem Größenwahn ausstrahlt. Eine wirkliche Faszination für das Unerklärliche, das Phantastische und Mysteriöse ist dabei zu keiner Zeit erkennbar. Es ist eine großkotzige Parade der gefühlskalten Effekte [...]

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                          • 6

                            […] Ein netter Dicker tanzt Salsa. Das ist die Grundlage der Komödie. Zugegeben, das klingt nach recht wenig (ist es auch), wurde aber erheiternd und herzig verpackt, auch wenn „Cuban Fury – Echter Männer tanzen“ definitiv nicht das Optimum aus seinen zur Verfügung gestellten Ressourcen heraus holt. Vielleicht doch kein echter Salsa, sondern mehr eine nette Polonaise mit liebenswerten Mitmenschen.

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                            • 7

                              [...] Es geht letztlich um Wiedergutmachung, die Chance mit der eigenen Opferbereitschaft eine Missetat der Vergangenheit auszugleichen und sich so zu befreien, von der Last der eigenen Geißelungen. Dem gegenüber stehen die beiden Killer. Frank inszenierte diese so abgebrüht, sadistisch und fratzenhaft, dass jede Szene mit ihnen unangenehm und mephistophelisch wirkt. Es sind Dämonen, Kreaturen des Bösen, die unerkannt unter uns verweilen. Innerhalb einer Szenen nimmt ihnen „Ruhet in Frieden“ auch noch den letzten Rest Menschlichkeit, in dem sie wie zwei böse Wölfe ein junges Mädchen beobachten, welches im roten Mantel die Straße überquert, alles unterlegt mit Popmusik der 1960er Jahre. Dieser Kontrast ist selbstredend wenig subtil und schon gar nicht elegant, funktioniert aber äußerst effektiv. Spätestens jetzt ist Franks Thriller am Höhepunkt seines symbolischen Schaulaufens angekommen. Der simple Plot verdichtet sich endgültig zu einer Bühne für den Kampf Gut gegen Böse: der gefallene, vergebungssuchende Held gegen die exzessiven Widerlinge, die ihre Taten hinnehmen als reinen Genuss an der Macht gegenüber anderen [...]

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                                […] Das solch eine Gaga-Idee letztlich zu einem doch recht konformen, lauen Nichts umgeformt wurde, ist schon äußerst bitter. [...]
                                Statt „Fuck for Forest“ nun eben „Wank for Repeat“. Was innerhalb der Synopsis schön blöd klingt, erweist sich hüftlahme Komödie, die leider ihre Möglichkeiten nur äußerst begrenzt einzusetzen weiß. Dieser Film kommt einfach nicht zum Schuss!

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                                • Grandios! Ganz, ganz toll. Und danke für die Einbindung einer meiner absoluten Lieblingsszenen.

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                                  • 4

                                    […] Gilliam schießt scharf gegen Social Media, Selbstdarstellungsdrang und die anderen Trends des Internets, bzw. unserer heutigen Gesellschaft. Dafür entwirft er eine Welt, bunt und abgedreht, so als ob ein Kaugummiautomat einen Fiebertraum hätte. Überall Bewegung und grelle Farben, Monitore noch und nöcher, der Geruch von Neonfarben und Plastik liegt in der Luft, in der auch der Lärm von Menschen, Straßenkrach und Lüftern zu vernehmen ist. Alles ist grell, überzeichnet, zittrig. Eine wenig nonchalante Reflexion unserer Zeit. Das entbehrt nicht einer gewissen Faszination. Doch Gilliams Methode durch ständige Übersättigung gegen ständige Übersättigung vorzugehen, trägt keinen ganzen Film.

                                    Vor allem dann nicht, wenn der wilde, futuristische Reigen die eigenen Synapsen verklumpt und man sich fühlt, als würde einen Terry Gilliam immer wieder ins bunte Bällchen-Bad schubsen und einen immer wieder mit dem Kopf auf den Grund drücken. […] Dabei verstecken sich überall mal kluge, mal gallige, mal herrlich verschwurbelte Verweise und Gags. Wenn Held Q etwa auf seine Arbeitsstelle kommt, die mehr an eine Arcade-Spielhölle aus den 1980er erinnert, weiß die Firma ihre Angestellten mit dem Motto „Arbeit mach Fun“ in die richtige Stimmung zu versetzen.

                                    Es sind solche Kleinigkeiten, die „The Zero Theorem“ gut tun, doch sie stehen im direkten Konkurrenzkampf mit der überbrodelnden, überheblichen Visualität. Ein ungleicher Kampf, vor allem weil Gilliam klar der Überheblichkeit die inszenatorische Trumpfkarte zu schiebt […]

                                    „The Zero Theorem“ ist eine pralle Wundertüte und auch wenn es viel zu bemängeln gibt, so gibt es immer wieder einzelne, emblematische Momente deren Dezenz allerdings im wuchtigen Widerhall der dystopischen Zukunftsbilder, mit all ihren Allegorien, meist einen qualvollen Erstickungstod sterben. Wenn man sie als Zuschauer allerdings entdeckt, ist das ein schönes Gefühl, dann strahlt „The Zero Theorem“ plötzlich etwas Charmantes wie Wärmendes aus. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Gilliams Kritik an unserer heutigen Gesellschaft nicht frei von Relevanz und scharfem Verstand ist. Nur leider ist die Methode Faust gegen Faust, Getöse gegen Getöse und Maßlosigkeit gegen Maßlosigkeit hier meist zum Scheitern verurteilt. Die traurige Essenz, die von „The Zero Theorem“ trotz aller Qualitäten übrig bleibt, ist nicht mehr als lautes Gepolter, welches sich nicht von der angeprangerten Welt zu unterscheiden vermag. Vielleicht hätte „The Zero Theorem“ ein Flüstern geholfen […]

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                                    • 7 .5

                                      […] „No Turning Back“ ist eine reinrassige One-Man-Show, die vom Zuschauer neben einer gewissen Offenheit und Geduld vor allem Empathie erwartet. Wer dies erübrigen kann, erhält ein Drama, welches ein überaus existenziellen Bezug innehat und dabei nur sehr selten auf große Gesten setzt. Die hätten aber auch nur der apodiktischen Atmosphäre geschadet.

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                                        • 8 .5

                                          [...] Voller Vitalität aber ohne Zwang wird in der Serie die vierte Wand durchbrochen, werden wirklich großartige Cutaway-Gags positioniert [...] und herrlich skurrile Geschichten wiedergegeben [...] Die arme Miranda gerät durch den Versuch Konflikte und Problem zu vermeiden oder zu umgehen immer wieder in Teufelsküche. Hauptdarstellerin Miranda Hart erweist sich dabei als herausragende Komikerin. Ihre Komik ist eine Melange aus offensiver Charakterentwicklung, subtilen Alltagsbeobachtungen und umwerfend gut konzipierten Chaos. [...] Zugegeben das Lachen vom Tonbad erweist sich als unnötig und verursacht hin und wieder einen eher biederen Eindruck, doch insgesamt ist Staffel 1 von „Miranda“ eine Comedyserie, die ihren Erfolg mehr als verdient hat. [...]

                                          http://bit.ly/1ok3XyR

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                                          • 7

                                            [...] Trotz charakterliche Schwächen und einem eher zweckmäßigen Budget holt Marsh weitestgehend das Maximum aus seinem Film heraus. Dabei sind es nicht so sehr die ruppigen Actionszenen, als mehr die Suspense-haltigen Spannungsmomente, die „Con Game“ zu Gute kommen. Wenn in der schäbigen, verlassenen wie maroden Fabrikhalle - in der ein Großteil des Films spielt - es zum tödlichen Versteck-, bzw. Katz-und-Maus-Spiel zwischen Helden und Schurken kommt, gelangt der südafrikanische Actionthriller zu ungeahnten Höhepunkten. Dass die eigentliche Handlung, so manch ein Plottwist sowie die meisten Dialoge arg erzwungen daher kommen und oftmals an einer artifiziellen Coolness leiden, lässt sich da durchaus verschmerzen [...]

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                                            • 4

                                              [...] Sehr brutales Remake eines eher unbekannten Originals, welches zu stumpf den Genre-Richtlinien folgt und damit so berechenbar ist, wie der Einkaufsterror kurz vor Weihnachten. Im angeheiterten Zustand gewiss ein brauchbarer Slasher, darüber hinaus ein unwichtiger und verzichtbarer Film - ganz genau wie das Original [...]

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                                              • 4

                                                [...] „The Bachelor Weekend“ ist trotz aller Schwächen unglaublich charmant und verfügt durchaus auch über Einzelheiten, die zum Schmunzeln einladen. Letztlich erweist sich John Butlers Komödie als ein Werk voller Lokalkolorit, aber auch als eine Komödie die wirkt, als wäre sie statisch an einem Reißbrett entstanden. Das Endergebnis ist eine seltsame Konformität zwischen distinguierten Possen und einem recht lieblosen Sicherheitsdenken.

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                                                • 4

                                                  [....] Die schönen Momente von „Knights of Badassdom“ sind nicht die, in denen Joe Lynch seine Vergangenheit als Horror- und Splatterfilmregisseur unter Beweis stellt und – für eine Komödie mit dieser FSK-Freigabe – schon sehr deftig in die Gore-Schatzkiste greift, sondern wenn es „Knights of Badassdom“ gelingt gängige, matte und müde Klischees über (Live-) Rollenspieler und andere Tätigkeiten die mit Leidenschaft ausgeführt werden und oftmals abfällig als Nerd- oder Geektum abgetan werden, nicht nur umschifft sondern regelrecht blockiert. Leider passiert dies sehr selten. Zwar ist schon zu erkennen, dass die Macher den Ruf der Rollenspieler etwas gerade rücken wollen, doch die Versuchung durch Stereotype Witze zu erschaffen ist stark und so verfallen sie dieser Nymphe aus Plattitüden dennoch. [...]

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                                                  • 0 .5

                                                    […] Beschließen wir die Review mit derselben stupiden, ideenlosen Schmucklosigkeit, mit der auch „Death Do Us Part“ ans Werke geht: Der Film ist scheiße.

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