Takeshi_Kitano - Kommentare
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Alle Kommentare von Takeshi_Kitano
twentyfour.
Brisby.
Die Liebeserklärung ans Vergangene ist hier für Ti West Nostalgie wie Reflexion, wie auch ein Vergleich. Man liebt einfach das, was nah beieinander liegt, subtil, manches Mal übers Ziel hinaus und manchmal geradezu lustig. Doch nie driftet Ti West hier ins allzu offensichtliche Meta Kino ab. Dafür liebt er Kino und den Wert von einzelnen kleinen Filmen als Schatz an sich doch zu sehr. Anecken tut er hier auch, teils fühlt man sich bestätigt, teils stimmt man zu und anderes triggert. Schön auch die schönen heimelig gruseligen Momente zuvor, wie dem Sprung ins kalte Nass oder das man gerade sein Kleinod verliert. Dann natürlich ab der Mitte der Befreiungsschlag. Slasher, Komödie, Porno, das liegt beieinander. Ein schöner, dunkler Tanz im Mondschein, das Kleid blutig-durchtränkt. Gerne hätte es weiter so gehen können. Ein guter Film, aber dürfte auch gerne gegen Ende hin poetischer sein. Eine weitere, sehr gute Fingerübung. Kommt noch irgendwann das Meisterwerk?
Interessanter Film. Ich mochte schon die Eröffnungssequenz. Unangenehme Situationen, die jeder schon mal subtil über sich ergehen lassen hat. Guy Pearce, der mit langen Haaren ein wirklich schöner Mann ist, trifft hier in der winterlichen Eiseskälte der Rocky Mountains auf den diabolischen Robert Carlyle. Überhaupt, wie toll bitte sind solche kleinen Filmchen, die in vielen Genres fischen. Das Setting ist ein Western, Ravenous ist aber in erster Linie ein Horror-Thriller. Beengte, atmosphärisch gut abgelichtete enge Baracken, die unheimliche Ödnis der Berge und ein durchgeknallter Soundtrack. Ravenous handelt von dem Urwüchsigen in uns, es geht um die unheimliche Wendigo Indianer Legende. Der Film schafft daraus aber auch in andere Horrorgefilde vorzudringen, ich dachte bei Robert Carlyle tatsächlich mehrmals an eine leibhaftige Verkörperung Vlad Tepes, dem historischen Grafen Dracula. Man liest hier öfters, dass das gemein-schlichte Finale eher enttäuschend sei. Ich fand es aber tatsächlich passend. Und ulkig, wie amerikanische Gründungsmythen auch entmystifiziert werden. Angesiedelt im Aberglauben der Ureinwohner und in amerikanische Gründungsmythen, sind es erstere, die sich hier emanzipieren können und nicht zu barbarischen Kannibalen wurden.
Kann jemand diesen Mann bitte stoppen? Das ist doch wirklich nicht mehr lustig oder harmlos.
Wenn ich diese narzisstischen, nur so vor falschen Befindlichkeiten strotzenden Weinerlichkeiten in den Kommentaren schon lese. Etwas weiter unten schreibt ein User der Artikel falle vielleicht sogar wegen Hass unter dem NetzDG. Ich empfinde das Einknicken davor, Artikel als FETT „Meinung“ zu kennzeichnen vor dieser Fraktion schon als albern. Mal ganz davon ab, dass ich die jede Streitkultur hassende "wem es nicht gefällt, soll es nicht schauen“ Ansicht zutiefst verabscheue ... ich muss mich wiederholen: wie weinerlich kann man bitte sein? Leute, die sowas einfordern sind bestimmt auch ansonsten dann diejenigen, die unüberlegte Meinungsbeiträge zu etwas komplexeren Themen quasi religiös mit „ist nur meine Meinung“ ungefragt abzuschirmen versuchen? Wahrscheinlich. Ja, ist schon klar, hat auch keiner nach gefragt.
Es wäre halt auch wieder mal schön, wenn wieder vermehrt richtige Filme im Blockbusterbereich laufen würden.
Wie hier wieder rumgeheult wird. Fast wie eine Religion das Ganze. Schade, dass Mr.Vincent Vega nicht mehr schreibt :D
Zu keinem einzigen Zeitpunkt erreicht Hannibal die Stärke von „Das Schweigen der Lämmer“. Dafür servieren Scott und insbesondere Hopkins als Koch uns einen blutroten Gaumenschmaus. Als Aperitif wird uns die tragische Geschichte von Clarice Starling dargeboten, die nach ihrem großen Erfolg mit der Ergreifung Buffalo Bills nun aufgrund ihrer Prinzipientreue ein Dorn im Auge des FBIs ist. Vornehmlich für Agent Krendler (schmierig Ray Liotta). Ein ganz und gar unhöflicher, unkultivierter, gedankenloser und lauter Mensch. Diesen kann man sich als Nachtisch wenigstens aufbewahren. Wunderschönster Edeltrash ist jedoch der Hauptgang in Florenz. Giancarlo Gianninis Detektivarbeit mit historischen Medici Anleihen verzaubert, Hannibal die Bestie funktioniert hier tatsächlich im kultivierten Ambiente ähnlich wie zuvor hinter Gittern. Man möchte hier gerne tatsächlich einen Chianti zum Filmgenuss reichen. Angereichert wird dies mit dem bunten Trubel Florenz und eigens für das Filmlein kombinierten Operngesängen. Neben Ray Liotta als Nachtisch bekommt man noch ein im Historismus erbautes Schlösslein in North Carolina und abgespacte Killerschweine. Insgesamt eine mehr als gelungene filmische Horror Gaumenfreude. Tata.
Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, hätten Varus und seine Truppen gewonnen. Wir hätten ein paar peinliche Volkslieder weniger, vielleicht eine etwas schönere romanisierte Sprache und ein paar andere Sachen mehr in Richtung mediterraner Lebensfreude und Hedonismus. Zumindest hoffe ich, dass die Serie nicht ganz den Weg in die Richtung "ich kämpfe für mein Land" (lol) einschlägt.
Bin gespannt. Bin ja seit Burning etwas in Jeon Jong-seo verliebt.
Ohne Senkung meines Bewusstseinsniveaus kann ich mittlerweile nicht mehr verbal kommunizieren. Es liegt am Mehrwissen zum einen, an der Intoleranz gegenüber Trivialitäten, zum anderen. In einem niedrigem Bewusstseinszustand erlaub ich es mir nichts zu wissen und ertrage das Triviale. Ziemlich bedenklich. Also diese entstandene Unfähigkeit im sozialen Verkehr im nüchternen Zustand.
Meine Mama hat immer gesagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie was man kriegt.
Wolfgang Petersen verdichtet die Vorlage Homers auf den menschlichen Aspekt der Geschichte. Und das finde ich sehr gut.
Ich kenne das Original und finde es natürlich besser. Aber auch dort muss man doch sagen, dass der Hauptaspekt auf Achilles und Hektor liegt. Anders als oft angenommen, endet die Ilias bei der Totenklage um Hektor und nicht etwa bei dem trojanischen Pferd und der Schleifung Trojas, welche Teil der Odyssee ist. Das ist Fluch, wie Segen zugleich. Zum einen werden wichtige Nebenfiguren wie Paris oder Helena, oder gar der zum tumben Schlagtot heruntergestufte Ajax, drehbuchtechnisch, wie darstellerisch vernachlässigt, zum einen hat man Schauspieler, wie den oft unterschätzten Pitt und den großartigen Bana verpflichtet.
In Homers Erzählung verdichtet sich der 10-jährige Konflikt auf die etwa 40 Tage, in denen Hektor notgedrungen als Männertöter, Aeneas und die anderen trojanischen Krieger es schaffen den Griechen eine beinahe Niederlage zu bringen. Die Verfilmung Petersens ist völlig frei von Göttern, nicht jedoch von bestimmten Aspekten von Schicksal und Verdammnis. Und wie Mensch dagegen ankämpft. Der über den Tod seines (im Film leider nur Cousins) besten Freundes erzürnte Achilles ist ein fleischgewordener Rachegott selbst wenn er auf den Prinzen Hektor trifft, der es wagte sich ihm entgegenzustellen. Überhaupt sind es die Kontraste, die interessant sind. Der sich nach unsterblichen Ruhm sehnende Achilles und der philanthropische, nachdenkliche Hektor, der ähnlich wie bei Homer als liebevoller Ehemann, Vater, Sohn wie älterer Bruder gezeigt wird. Jemand, der trotzdem unbeirrt tapfer bleibt, auch wenn das Urteil schon über ihn gesprochen wurde. Der Kampf Achilles gegen Hektor ist auch natürlich der Höhepunkt des Filmes. Immer noch ein toll choreografiertes Duell. Der tänzerische, Hektor immer einen Schritt vorauseilende, ja Halbgott Achilles gegen Hektor, der, mit pochendem Herzen, wie ein in die Ecke gedrängtes Tier um sein Leben kämpft. Eben wie Menschen der göttlichen Verdammnis ausgeliefert sind oder eine ganze Zivilisation der politischen Machtgier eines Einzelnen. Und in ein paar Momenten ist der Film auch näher an Schiller als an Homer.
Hektor: "All mein Sehnen will ich (zu Androchmache), all mein Denken
In des Lethe stillen Strom versenken,
Aber meine Liebe nicht.
Horch! der Wilde tobt schon an den Mauern,
Gürte mir das Schwert um, laß das Trauern,
Hektors Liebe stirbt im Lethe nicht."
Wenn man imposantes, gut gespieltes und inszeniertes Monumentalkino mag, kann man Troja eigentlich gar nicht hassen.
Eine Dokumentation, die wie ein Spielfilm Slice of Life rüberkommt. Da ist dieses etwas heruntergekommene, aber dennoch immer noch betriebene alte Kino in Mumbai, welches vornehmlich ältere Masala Filme zeigt. Man wird hier in eine bald wohl verloren gegangene Welt hineingeworfen und es ist tatsächlich eine Art filmischer Eskapismus. Inmitten der pulsierenden Metropole ist auch abseits der Kinoleinwand alles in diesem Kino wie ein filmisches Drama. Denn alle wissen, irgendwie, dass es irgendwann zu Ende geht. Sheik erzählt hier von den Filmrollen, die am Ende tatsächlich leider wechseln.
Der alte Plakatmaler Sheik, der nicht nur um das kommende Ende des Kinos als auch über seine Berufszunft weiß, die Besitzerin des Kinos und ihr stellvertretender Manager, die stetig besorgt sind um die roten Zahlen, die das Geschäft nur einbringt, aber aus Sturheit, teils Liebe (es befindet sich in der Hand der dritten Generation) es weiterhin betreiben, wie auch das einfache Personal, von Platzeinweisern bis zum Filmaufführer.
Ist neben Kino halt auch Mumbai und Indien, irgendwie ist alles hier im Bild interessant von den zahllosen Plakaten, den voll gestellten Zimmern, oder dem teils bunten Gemisch, wenn die Kamera mal die Kinozuschauer filmt. Man wohnt hier auch sogar im Kino selbst, ein kleiner Altar mit hinduistischen Gottheiten, steht direkt neben der kleinen Nische in der Sheik zu Allah betet. Stars sind hieralle die im Kino arbeiten, denn alle haben einiges zu erzählen, von dem Plakatmaler Scheck, sein junger Auszubildender, der schon als Kind zu ihm kam oder der Filmanführer, der verschreckt die Rollen wechselt, wenn er einmal einschläft, während das Publikum laut aufschreit. Ist schon toll sowas.
Ich finde den Bakshi Zeichentrick Film klar besser als die Hobbit Filme von Jackson.
Ein sehr schöner Film. Die große Freiheit ist natürlich auch aufrüttelnd in der Darstellung bundesrepublikanischer Geschichte und der strafrechtlichen Verfolgung von Homosexuellen nur aufgrund ihrer Neigung, hier ist der Film informativ und aufwühlend. Gen Ende wird aber immer sensibler eine Freundschaft etabliert. Es sind zärtliche und sensible Momente, die man zu sehen bekommt, auch gerade deshalb, weil beide Männer unterschiedlicher Sexualität sind und es kein Skandal ist. Ich will nicht sagen, dass der Film sich von der ernsthaften Thematik emanzipiert, die Richtung, die er einschlägt, ist der Thematik aber auch förderlich.
Eine der erwachsenen Kinderfilme von Disney. "Taran und der Zauberkessel" verbindet nur lose Handlungselemente und Charaktere aus den ersten zwei Büchern von dem Autoren Lloyd Alexander, trifft dessen Kern aber insgesamt ganz gut. Die Bücher, denen Motive der walisischen Sagenwelt zugrunde liegen, spielen in der fiktiven Welt Phrydain, in der sich der junge Schweinehirt Taran gegen den dunklen Herrscher Arawn auflehnt. Der für Kinder außerordentlich unheimliche gehörnte König aus der Verfilmung ist dort nur einer seiner, wenn auch wichtigsten Diener.
Ähnlich wie die Literaturvorlage, war der Ursprungsfilm noch wesentlich düsterer, fiel in Testscreenings bei den Produzenten aber leider durch, befürchtete man doch Einbußen, wenn der Film nicht allzu kindgerecht sei. Wahrscheinlich schuldet man diesem Aspekt den nervigen Jar Jar Bings Fall Gorgi. Vielleicht war ich ein zu ernsthaftes Kind, aber mich nervte er schon damals. Vielleicht ist es aber auch das Missverständnis, dass man Kindern nicht viel zutrauen kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass wenn man Kindern solche Konflikte kindgerecht vermitteln und auflösen kann, ist es sogar sehr förderlich. Dahingehend sehe ich hier viel Potential verschwendet. Trotzdem schafft es der Film am Ende den gelungenen Spagat zwischen Kinderunterhaltung und einem erwachsenen Märchen zu schaffen, in der es um Freundschaft, erste Liebe, Verlust und dem Aufbegehren gegen eine große Gefahr geht.
Bester Film
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Ikiru - Einmal richtig leben
Die Sieben Samurai
Die Nacht des Jägers
Nobi - Feuer im Grasland
Freunde bis zum Letzten (The Burmese Harp)
Die zwölf Geschworenen
Hiroshima mon Amour
Bester männlicher Darsteller
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Takashi Shimura (Ikiru)
Toshiro Mifune (Sieben Samurai)
Tobert Mitchum (Die Nacht des Jägers)
James Dean (Jenseits von Eden)
Gregory Peck (Moby Dick)
Beste weibliche Darstellerin
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Audrey Hepburn (Die Geschichte einer Nonne)
Giulietta Masina (Die Nächte der Cabiria)
Jenseits von Eden (Julie Harris)
Emmanuelle Riva (Hiroshima Mon Amour)
Beste Musik
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Die Sieben Samurai
Freunde bis zum Letzten
Ben Hur
Rashomon - Das Lustwäldchen
Lieblings-Star
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Toshirō Mifune
Takashi Shimura
Robert Mitchum
Lieblings-Regisseur
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Akira Kurosawa
Kenji Mizoguchi
Wird am Ende trotzdem zu einer Witzfigur trotz Bale. MCU-Disney-Kinder Formel halt.
Ja, so geht Film. Charmant, spritzig und stylisch. Ein poetischer Heist Film mit Heroic Bloodshed Anhängen (gerade im tollen Finale) ohne jedoch je gewalttätig wirklich zu werden. 4 Freunde und ein schöner Spatz. Die Schluchten von Hong Kong. Ein Actionfilm ohne Action. Vorallem wie leichtfüßig das alles inszeniert wird.
Y2K und moviesforlife sind jetzt Freunde.
Irgendwie fast ein Horrorfilm. Das lebhaft, volle Venedig wirkt anfangs absichtlich leergeräumt, bis das englische Pärchen auf den italienischen Lebemann Robert trifft. Der Film ist unaufgeregt, ereignisarm und zugleich unangenehm zugleich. Robert entpuppt sich als jemand fernab von allem, was sich als das Leben auskostend definieren kann. Nicht nur bloß ein aus der Zeit gefallener Mann. Ein schrecklicher Mann stellt die junge Frau aus England fest. Und dennoch findet man sich Tage später wieder nun in seinem Palazzo wieder. Man lernt auch seine Frau kennen. Beide wirken kultiviert und zugleich abstoßend. All die Eindrücke Venedigs. Man nimmt vielleicht auch fälschlich an, dass ein kultivierter Mensch eine freundliche Seele ist. Ist es doch halt auch oft nur eine Fassade.
Es fühlt sich an wie Jonathan Harker in Draculas Schloss, nur passiert eben nichts. Schlecht ist es aber nie. Man möchte beiden sagen, rennt bloß weg. Kultur kann erschlagend sein. Ich habe irgendwo mal gelesen, man könnte aus einem Schädel einen schönen Kunstgegenstand herstellen. Das ist wohl Kultur. Zivilisation ist, wenn man dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Zumindest ist zu viel Offenheit dem gegenüber gefährlich.
Es sind die Träumer und sich nach Ruhe sehnenden, die bei Mann immer wieder die höchste Professionalität im kriminellen Untergrund sich in ihren Fähigkeiten erwerben. Hier auch der Dieb Frank (James Caan), der sein Leben nachholen möchte. Daraufhin wird zielstrebig zugearbeitet, er versteht es als echte Arbeit. Die Zocker und Risikofreunde der Mafia und andere gehen da gegen seine Arbeits und Lebensethik. Nur in diesem Gewerbe kommt man an ihnen nicht vorbei. Die Konflikte sind da vorprogrammiert und die Dramen. Hier ist schon alles mehr oder minder angesiedelt, was es auch später bei Mann geben wird. Nur vielleicht alles etwas grobkörniger, so wie Caans Darstellung. Stylisch, melancholisch und gefühlvoll. Tolles Debüt von einem Melancholiker des Thriller und Actionkinos.
https://www.youtube.com/watch?v=WYeDsa4Tw0c
Noch keine Gesellschaft, die über meine Anwesenheit nicht frohlockte, die nicht noch nach Jahren versuchte, in die Spuren zu treten, die mein autonomes Bewusstsein und mein originärer Charakter hinterließen, ganz gleich in welchem Milieu ich mich aufhalte. Überall will man mein Freund sein, überall sucht man nach meiner Nähe. Dort wo ich nicht bin entsteht eine Atmosphäre der Langeweile, der Unmaßgeblichkeit, die Gewissheit einer Schieflage in der Welt dringt in die Menschen ein. Dort wo ich bin, herrscht Frieden, Eintracht und Kurzweil. Das Gefühl, dass die Welt auf den Füßen steht. Bis heute werde ich an Orten vermisst, an denen ich ewig nicht mehr war. Mein Antlitz suggeriert für die Menschen eine größere Vertrauenswürdigkeit als Partner und Familienmitglieder. Jede verheiratete Frau wünscht sich insgeheim, dass ich ihre Kinder heranziehe. Jede starke, edle Natur spricht nur in den höchsten Tönen von mir. Jede arme und schwache lässt kein würdiges Haar an mir. Kein Kind geht an mir vorbei, ohne mich anzulächeln als wäre ich sein Vater, keine Katze kreuzt meinen Weg, ohne sich zuvor an meinen Körper liebevoll zu schmiegen.