Tyler__Durden - Kommentare
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Alle Kommentare von Tyler__Durden
Yoshishige Yoshida und Mariko Okada.
Ich hatte einen Traum. Es war Nacht. Ich lief eine Straße entlang nur erhellt durch einzelne Laternen. Wo sie hinführte wusste ich nicht, laufen wollte ich auch nicht, aber irgend woher kam der trieb mich zu bewegen, weiter zu laufen. Aber wohin lief ich? Was trieb mich? Alles war wie leer gefegt, keine Menschenseele ich Sicht, doch trotz dessen fühlte ich mich beobachtet. Irgendjemand war hier. Doch so wie ich anfing mich zu wundern prasselte wie aus dem nichts plötzlich eine Sturm über mir her. Es regnete in strömen und der Wind riss Bäume aus und brach Fenster auf. Meine Brust zog sich zu, ich hatte auf einmal so ein bedrückendes Gefühl in mir. Ich blieb stehen, der Sturm immer noch um mich herum. Die unsichtbaren Augen immer noch im Rücken, ich drehte mich um, hörte Schritte, der Lärm des Sturmes verdämmte, wie als drehte jemand den Regler am Radio leiser. Die Schritte kamen näher, hektisch drehte ich mich in jede Richtung um während das bedrückte Gefühl in meiner Brust sich mit stetiger Geschwindigkeit zuzog. Und auf einmal der Blick. Das Bild. Vor mir stand eine Frau. Der Sturm und alles um mich herum hüllte sich in Schweigen. Ein roter Schleier fiel um die Welt und ich starrte in die Augen welche nun sichtbar für mich waren. Auge so klar und echt das der erste Blickkontakt mit ihnen jegliche fesseln, welche in meiner Brust mein inneres zerdrückten, aufbrachen und alle Last auf einmal verschwand. Erst bei näherem betrachten fiel mir auf das dies dort vor mir kein Mensch war, es war ein Bild. Das Bild einer Frau, überlebensgroß, ein eingefrorener Moment dessen Blick sich auf mich bezog und dessen ich nicht entgehen konnte. Doch dann als ich meinen Fuß bewegte um einen Schritt, nur einen, auf sie zu zugehen, bahnte sich ein riesiger Riss durch ihr Gesicht und das Bild zerfetzte in tausend teile. Sowie mein Traum. Mein Traum...?
Aufgepasst meine Damen! Die Rache eines Mannes, erniedrigt, gebrochen und Polnisch, selbst unter dem Banner der Liebe, ist eine bittere. Könnte aber auch eine komische sein. Genauso wie eine liebenswürdige. Oder eben eine tragische. Also Sorgfalt bei der Männerwahl. Nur so am Rande.
Nichts weiter als eine triste Reflektion im Angesicht der Tragik, im Angesicht eines Verlustes so gewaltig und vernichtend das selbst die Kraft zum Freitod nicht mehr gegenwärtig scheint. Der Emotionale Freitod muss es also sein, das abschotten und verbannen aller Gefühle. Denn ohne diese im Leben, wie kann Schmerz dann bitte noch einen Frucht vollen Träger finden an dem er sich nährt und dich zerstört, nicht wahr? Die einzige Möglichkeit diesem Unglück zu entkommen ist es ihm seinen Rhythmus zu nehmen. Doch ist dies ein Wettlauf gegen die eigene Existenz, schon längst verloren bevor begonnen, welchem man nie entkommen kann egal wie sehr man Freundschaft, Leibe, Zuneigung und all die andere positiven Emotionen vertreibt. So geben sie doch dem Leben den Rhythmus wieder, entferne sie doch bitte die Trompeten und füge die Flöte hinzu. Gebet der Symphonie des Lebens den Rhythmus wieder und singe das Hohelied der Liebe so das du verstehen magst das man vor seinen Ängsten nicht weglaufen kann. Egal wie hartnäckig und schnell man auch laufen mag.
Das Universum, gleich der Erde und des gesamten Lebens, ist chaotischer Natur. Gut geht immer ein Hand mit Böse. Leid immer mit Glück. Sein immer mit Nichts. Wichtig immer mit Unwichtig. Und Objektivität immer mit Subjektivität. Alles, jede noch so weit entfernten Pole sind mit einander unzertrennlich Verbunden. Knallen gegeneinander. Erzeugen Reibung. Stetig. Jeden Tag. Jedes Jahr. Jede Dekade. Immer und immer wieder. Das Universum ist Chaotisch. Nun ist das Gottes Wille? Welcher Gott? Der persönliche, der Gott des Gebetes? Der welcher oben im Himmel sitzt mit seinem weißen Bart und mit seiner allwissenden Macht über uns Richtet? Zu einfach. Jedenfalls für Malick, einem Philosophen der Filme mach nicht anders herum, ist dies vor allem in betrachtnahme seines Einflusses von Heidegger zwar ein Interessanter Ansatz aber nicht mehr als genau dies. Gott ist immerhin nur ein Name. Ein Idol. Nichts weiter. Der Gott von dem Malick redet ist mehr als eine Metapher zu sehen, als all durchfließendes Wesen welches in jedem von uns wohnt und welchem man auch je nach belieben einen anderen Namen geben könnte. Zum Beispiel Chaos. Die oft aufgezogene Kritik der Narrativen Schwächen von Tree of Life ist in meiner Ansicht sofern nur aufgezogen und primär fehlgeleitet da Malick ja kein Geschichtenerzähler ist. Das heißt aber nicht das der Film in seiner fragmentarischen Aufteilung keine Struktur hat. Nur ist diese eben eine emotionale, aufgebaut auf den Erinnerungen, Träumen und Gedanken eines Charakters, und uns. Den zeigt Malick, gleich einem Spiegel uns nur das was wir selbst auf ihn projizieren. The Tree of Life ist so gesehen eine Reise in dich selbst, in deine Gedanken und Gefühle. In deine Vergangenheit und deine Erinnerungen. Stark Impressionistisch im Ausdruck und immer darauf bedacht mit Behutsamkeit der Seele nahe zu kommen anstatt sie zu manipulieren. Pure, nicht nur menschliche Existenz ist das alles. Da springt der Film dann schon mal zurück zum Beginn des Universums und nicht zurück zur Geburt unseres Hauptcharakters, die kommt später, wenn er zeigen will wo diese Person herkommt. Den ist es doch genau dort wo alles seinen Anfang hatte. Ist es der Knall gewesen der irgendwann dazu führte das ein heranwachsender das Vertrauen seines Bruders, wenn auch nur für einen Augenblick, ausnutzt. Das er seinem Vater den Tod wünschte. Das er als Kleinkind voller Verwunderung um die Grippe lief in welcher sein kleiner Bruder lag. Sein Bruder dessen Existenz irgendwann erlöschte was wiederum ein Loch in die Seele seiner Familie bohrte. Wer sind wir? Wo kommen wir her? Warum wieder fährt uns Leid? Wer leitet uns? Malick liebt es Fragen zu stellen zu denen es eigentlich keine Antworten gibt. Doch ist es doch genau dieses Fragen, dieses Wundern welches unserer Existenz, die an sich auch nicht weniger Wunder ist als die Geburt eines Sternes oder eines Baumes, den Sinn schenkt. Je pense, donc je suis! Je me sens, donc je suis! Je suis!
Wäre Pan's Labyrinth ein Porno, Sucker Punch wäre das Videospiel zum Porno. Schade nur das diese Orgie voller formellen Gloryholes und Inhaltlichen DPs viel zu oft einen auf Story, Dramatik und Emotionen macht und diese Augenweide von durch komponiertem Action Gangbang unterbricht. Sonst aber ganz ok so als reine Unterhaltung, obwohl ich jetzt schon gerne erst mal duschen gehen will.
Zu Beginn des Film trifft Hsiao-kang auf eine Freundin die er, wie wir in dem kurz darauf folgende Gespräch zwischen den beiden erfahren, seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie ist momentan Assistentin bei einem Filmdreh und lädt Hsiao prompt ein mit ihr zu genau diesem zu kommen. Um ein wenig in der pur visuellen Erzähl Form des Tsai Ming-liang zu schwelgen welche in seiner Gesamtheit, wie Roger Ebert es schön sagte ein Querschnitt zwischen Ozu, Bresson, Antonioni, Tati und Keaton ist muss man sich nur mal diese eine Eröffnungsszene und den darauf folgenden Besuch bei dem besagten Filmdreh näher ansehen. Der Film startet und wir sehen zwei nebeneinander liegende Rolltreppen. Die rechte fährt nach oben. Die linke daneben nach unten. Ganz normal eben, nichts besonderes. Nun aber lässt Tsai nach ein paar Sekunden des betrachten dieser Rolltreppen seine Akteure in dieses Umgebung ein. Das Mädchen kommt von oben links ins Bild und geht auf die Rolltreppe welche sie nach unten befördert. Im selben Moment fährt von unten herauf Hsiao-kang. Er fährt nach oben, sie nach unten, beide sich entgegen. Doch erkennen tun sie sich als sie sich entgegen kommen nicht, es ist nur ein kleiner Blick beim treffen der beiden auf gleicher Höhe welcher das Mädchen stutzig macht und sie umdrehen lässt. Sie ruft Hsiaos Name und dieser dreht sich um und erkennt sie nun auch. Nun bewegen sich beide aber in entgegengesetzter Richtung voneinander weg. Es ist solch ein Bild in welchem Tsai die Umgebende moderne Architektur mitsamt allen Objekten zu seinem Vorteil formt und anordnet um die stetige Entzweiung und Isolierung der menschlichen Emotionen zu visualisieren. Und das ist das Ausrufezeichen bei dem Kino des Tsai Ming-liang. Er visualisiert aber das ohne zu viel durch Schnitte zu kommentieren, dies will er dem Zuschauer überlassen. Das besondere aber daran ist weiterhin das ein Tsai nie bedeutungsvoller und wichtiger erscheinen will als es ihm lieb ist, in allem was er macht steckt eine Komik die man so nie erwarten würde. Als beide Seelen sich nun nämlich erkannt haben rast das Mädchen so schnell wie möglich nach unten um die Rolltreppe nach oben zu nehmen währen Hsiao versucht nach unten zu laufen nur um zu merken das die Rolltreppe, welche ja nicht aufhört nach oben zu fahren, ihn immer wieder mitzieht und er nun auf einer stelle wie ein Hampelmann rennt ohne in eine Richtung zu gelangen. Dies ist aber nur eine von mehreren Szenen in der sich die Komik in einen Film schleicht bei dem es so eigentlich so gar nichts zu lachen gibt. Das dies Tsai aber nicht viel kümmert ist vielleicht mit eine seiner größten Stärken, das er inmitten all der Depression, Verstörtheit und Menschlichen Verwesung nie seinen Sinn für Humor verliert. Das schaffen nicht viele. Nun aber zur zweiten Szene, dem Filmdreh. Wir werden Zeuge wie eine Filmcrew an einem Kanal eine eigentlich einfache Szene drehen will. Eine Leiche soll im Wasser umher schwimmen. Das ist alles. Nur haben sie nur einen steifen Dummy parat welcher egal wie oft sie ihn ins Wasser schmeißen und egal wie sehr sie ihn mit Dreck einreiben nicht wirklich das Ergebnis bringt welches die Regisseuren will. Bei solch Krisen ist es natürlich immer gut einfach mal eine Pause einzulegen was dann auch gemacht wird. Während dieser Pause aber trifft die Regisseurin den nun anwesenden Hsiao. Dieser wird von ihr überredet, obwohl das Wasser wie er sagt ja ganz schön dreckig sei, die besagte Leiche zu spielen. Umringt von der Kamera, Beleuchtung, Regisseurin, Filmteam und Schaulustigen steigt er also ins dreckige Wasser. ACTION. Der Mensch als ziellos umher treibende Leiche umgeben voller Dreck. Unbezahlbar Lustig! Unbezahlbar Ernüchternd! Das Kino des Tsai Ming-liang. Eine einzigartig Erfahrung, immer und immer wieder.
Das Haus mag Schwarz sein. Aber wer sich hinein traut wird nichts weniger als die vollkommene Wahrheit finden. Die filmische Hilfestellung um Menschlichkeit, Poesie und Schönheit selbst im Angesicht der Hässlichkeit zu sehen.
Schön zu sehen das Ghibli nun doch den jungen Nachwuchs gefunden hat der für das Bestehen der Firma und dessen Filme die wir alle so lieben wichtig ist. Denn so ungern ich es sage, Miyazaki ist alt, Takahata auch und einen Animationsfilm mit solch Herzblut zu machen wie sie es immer tun ist eine verdammt anstrengende und Zeit aufreibende Aufgabe. Hiromasa Yonebashi gibt da doch etwas Hoffnung zurück die Miyazakis Sohn mit den Erdsee Geschichten weg nahm. So stellt er einen Film auf die Beine der zwar meiner Ansicht etwas zu oft Konflikte konstruiert dort wo es wirklich nicht nötig ist oder es immerhin ein mal zu oft versucht aber trotzdem, im Grundgerüst des Film verankert, die selbe behutsame Stimmung in sich trägt welche so ungemein wichtig ist um den oberflächlich betrachtet flachen Aktionen, Empfindungen und Bewegungen der Charakteren die Komplexität und Tragische Schönheit zu verleihen die der Film dann letztendlich doch hat.
Mit der Filmliebe ist es ja so eine Sache. Genauso wie mit der echten. Ist sie neu kann es schnell passieren das man mit dieser bekannten Blindheit alles was damit nur Ansatz weiße zu tun hat in höchste Töne loben will, muss. Man fühlt sich ja verpflichtet diese Verbundenheit die man gespürt hat und irgendwie immer noch spürt heraus zu schreien um jedem klar zu machen das das hier die Erfüllung ist. Irgendwie redet man dann nur noch im Absolutem, übertriebenem Tonfall. Dies ist aber nicht diese Liebe welche wie man so schön sagt die Kraft hat Berge zu versetzten, die einem unmenschliche Stärke beschert. Aber genauso wie mit der echte Liebe ist es erst die Zeit welcher uns den Wert dieser bestimmten Liebe klar macht, wenn man die Blindheit verworfen hat und ein gewisses Stadium erreichte. Eine Ebene in welcher man seine Seele nun nicht nur mit jemandem Teilt sondern vollkommen in sich nimmt. Da wird dann aus zwei auf einmal eins. Das geliebte wird dann zu einer Verlängerung deiner selbst. Etwas das ununterbrochen in einem wohnt und in dem du wohnst mit samt allen Gefühlen, Gedanken, Träumen und Wünschen. Eine Liebe die es nicht mehr zu verklären, nicht mehr zu erklären gibt. Denn man muss nichts mehr sagen da das gegenüber ja nicht mehr gegenüber ist, sondern hier. Für immer. Und das ist sicher......
Marker als Essayist zu beschreibe wäre weitestgehend nur eine Halbwahrheit. Genauso wie seine Filme nur als Essays zu sehen. Der Mann ist, wenn man ihn überhaupt irgendwo einordnen kann, ein Collagist. Seine Filme Collagen. Schnipsel der Realität auf Bild gebannt, zusammen geschnitten, gegeneinander geschnitten, aus dem Kontext in die eigene Perspektive geschoben. Das alles um mit jedem Schnipsel, mit jedem Protest, mit jeder verlorenen Revolution, mit jeder fehlgeleiteten Ideologie, mit jeder traurigen Erinnerung ein gesamtes Bild zu erschaffen welches jenseits von Kontext oder Zeitgeschichte ein gigantisches Manifest über, für und gegen die linke Bewegung, den Kommunismus, der tragisch wirkungsvollen Propaganda, einer regressive Politik und irgendeiner progressiven Bewegungen. Der Mensch schreitet voran. D'accord. Doch Marker zeigt mit seinem üblichen sarkastisch, humanen Blickwinkel das er, auch wenn er mal gegen die Mauer läuft nicht aufhören sollte. In der Hoffnung das irgendwo noch ein Wolf aus dem Rudel nicht eingefangen worden ist. Wie schrie einer in Panzerkreuzer Potemkin noch gleich: BRÜDER! Und das schreit auch der Chris hier mit diesem seinem katzenlosen Grinsen.
Cause ain't no such things as halfway crooks
Manchmal fühle ich mich wirklich wie ein Alien von einem fremden Planeten. Präsentierte sich mit SHOWGIRLS entgegen der oftmals verbreiteten und leider auch angenommenen Meinung mir nämlich eben nicht ein Film welcher in seiner grenzenlosen Dummheit, mit seinem triefendem Kitsch und der permanenten zur schau Stellung des weiblichen Fleisches ein Vergnügen voller Schuldgefühle mit fehlgeleiteter Kritik. Ganz im Gegenteil sogar präsentiert sich mir ein in seiner Funktion völlig Bewusster und in der eigenen Umsetzung verdammt Selbstbewusster Film welcher dank seinen enormen Eiern es nicht nötig hält die Mechanismen der Unterhaltungsindustrie schön subtil und behutsam zu selektieren und sie somit bloß zustellen. Nein hier wird mit völliger Absicht mal komplett mit dem Hölzernen Hammer und den unterdrückten Vorurteilen im Anschlag drauf los gehauen hauen bis von dieser einen Illusion nichts mehr übrig bleibt was vorher ein so versuchenden Duft versprühte. Die Frau als animalisches Objekt im Dschungel des Nutzen und Verbrauchen, des Begehren und Verzehren. This is a man's world
But it wouldn't be nothing, nothing without a woman or a girl.
Kunst ist kein Wettbewerb.
Es ist nicht so sehr das Verhoeven all die Klischees von Highschool bis Militär, dessen Existenz vor allem bei ersterem für analen Brechreiz sorgen, in Starship Troopers einbringt. Es ist mehr wie er dies macht. Nicht überzeichnet so wie man es denken würde oder über kritisch und auch nicht darauf aus irgendwas zu dekonstruieren oder sich lächerlich zu machen. Von wegen. Verheoven setzt sich hin und überlegt sich was wäre wenn man das denn alles ernst nehmen würde. Wenn man dieses Soap Geplänkel mit all den aufgesetzten Emotionen, debilen Charakteren und nervendem Pathos so ehrlich wie möglich einfach nur mal umsetzt, einfach mal einbringt und später dann frontal gegen das eigene Abbild knallen lässt um zu sehen wie aus den Bruchstücken eine Missgeburt des grotesken emporsteigt. Und siehe da, ist es genau dieses einfache unterbringen welches die beste Möglichkeit zu sein scheint für kritisches und lächerliches Auseinandersetzten mit solch eigentlich offensichtlichem bullshit und letztendlich der der so oft gepriesenen Satire dann ihr Leben ein haucht.
Zu dem muss ICH glaub ich nichts mehr sagen.
Ein extrem soziopathisches Chamäleon, nach Jahren in Sicherheitsverwahrung, nun versteckt hinter einer seiner was weiß ich wie vielen Fassaden, welche sein gefährliches und jederzeit explodierendes Innere verschleiern, am eindringen in die Privatsphäre einer ganzen Kleinstadt und dessen mit Schweiß-Blut aufgebauten Gesellschaft. Mit Gier gefüllt nur die Macht und Anerkennung im Ziel unfähig über seine Selbstinteressen hinweg zusehen. Da muss dann der arme körperlich behinderte Bürgermeister, welcher nur das beste für die Zukunft des Dorfes will, gefesselt an seinen Rollstuhl mit ansehen wie dieses Aggro-Chamäleon das ganze liebenswerte Dorf bis zum Ende des Films wortwörtlich nach allen regeln der Kunst in Schutt und Asche legt. Da das aber nicht genug ist für den kranken Geist eines Psychopathen hat der doch tatsächlich all diese hilflosen Bewohner einer Gehirnwäsche unterzogen damit die nun mit ihm im Chaos tanzen und sich freuen das alles so schön kaputt ist. Dieses Biest. Und mit so etwas wird die heutige Jugend groß? Gott steh uns bei.
So Meta das selbst Meta nicht mehr weiß was es zu verstehen gibt. Ein konfuses Anti-Erlebnis in der die Themen, der Plot, die Intention und die Psyche bestimmter Charaktere miteinander, im wahrsten Sinne des Wortes, filmisch Kollidieren und irgendwie verschmelzen das man bald nicht mehr genau weiß was jetzt Gegenwart, Zukunft oder Vergangenheit ist. Ohne Referenz oder dem offensichtlichen Wille zum Verständnis schickt uns Yoshida in dieses herunter brechen von Normen das selbst dem extremsten cinephilen seine Grenzen deutlich macht. Wie zuvor schon in Eros Plus Massacre wird auch hier wieder verstärkt mit dem Raum Jenseits des dargestellten Bildes gespielt um dem Bild selbst oder jedenfalls dessen Zentrum jegliche Konzentration und Wichtigkeit, im Kontext zu dem was auch immer der Film nun zu sagen hat, zu verweigern was den Film somit zu einer schweren aber wenn verstanden kaum sperrigen Achterbahnfahrt macht die durch seine wahrhaft architektonisch penibel angeordneten Kompositionen die immer was aussagen, das Interesse und den Ästhetischen Kern von so jedem kitzeln sollte. Aber halt nur wenn verstanden. Womit ich immer noch etwas kämpfe, ist einfach so neu das ganze, irgendwie vielleicht der interne Kampf mit irgendwelchen Psychologischen Problemen von einem der Charaktere oder der Weg zum kompletten Nihilismus des anderen Charakter am abschütteln aller Persönlichkeiten oder doch alles Real und ganz umgekehrt mit Politik und so. Keine Ahnung, vielleicht war das einfach auch alles. (oder halt nichts)
Gut war es, soviel ist gewiss. Und besser kann es durchaus auch werden wenn ich nach mehrmaligem sehen endlich einigermaßen den Film zu fassen bekomme. Das braucht aber Zeit. Und die gebe ich dem Film. Und mir. Sonst Platzt mein Kopf.
Eigentlich sollte ich irgendwann mal einen einzigen allgemeingültigen Kommentar schreiben für all die Filme, wie Book of Eli auch einer ist welche einzig und allein der Unterhaltung verschrieben sind (was ja nicht schlecht ist) und mit jedem Atemzug denken das dies alles ist was Film in seiner Essenz zu tun haben soll (was dann doch irgendwie schlecht ist). Solch Filme sind nämlich in extremster Häufigkeit immer aber auch wirklich immer das selbe nur mit oberflächlichen für mich jedenfalls nichtigen Veränderungen. Jeder Schnitt, jeder Einstellung, jedes Dramaturgische Element, jeder Verlauf eines bestimmten Ereignis - kurz um - alles was FILM ist wurde irgendwann einfach nur noch recycelt. Aus der "kunst" in "Erzählkunst" wurde dann irgendwo in der Filmgeschichte einfach ein status quo dessen es einzuhalten gibt. Der Kunde zahlt ja immerhin und man will ihm ja auch nicht zu viel zutrauen oder ihn zu sehr aus seiner comfort zone holen. Und ich sitzt dann jedes mal aufs neue in meiner comfort zone mit meiner scheiß Leichtgläubigkeit und erwarte, natürlich nichts weltbewegendes, aber wenigstens was das zu Unterhalten weiß gleichzeitig dem bewegtem Bild, welches ich so Liebe, aber das Mindestmaß an Respekt zollt und es nicht für so scheiß Selbstverständlich hält.
Wurde ja aber mal Zeit...
Die gebogenen Buddhistischen Ideale eines Mannes, im Einklang mit seiner Existenz und dem Umgang mit selbiger als selbstgerechtes erfüllen der eigenen Wünsche und des Verlangen. Diese sind ja nur dazu da um die eigene Glückseligkeit zu steigern also warum nicht jede gegebene Möglichkeit ausnutzen. Die Welt wird für ihn ja sowieso, wenn sie ihm irgendwann ein Ende setzt, nicht weitergehen. Wenn er stirbt dann wird er nicht ins Nirvana gelangen und ein Himmel wartet auch nicht auf ihn. Sein Gewissen, seine Gedanken alles wird verschwinden also wieso dann wirklich noch in dieser Existenz darauf achten was man anderen zufügt solange man selber das bekommt was man will, wann man es will und wie man es will. Da ist der Geschlechtsverkehr mit der Schwester auch mal mit drin. This Transient Life gibt in seiner gerade zu fließenden Bebilderung die schon fast was spielerisches an sich hat eine gewisse Unruhe oder vielleicht besser ausgedrückt eine Art Unstrukturiertheit uns Zuschauer zu fühlen. Also psychologisch gesehen, natürlich nicht filmisch. Dadurch schafft es Akio Jissoji, muss man zugeben, ein sehr heikles Thema mit Religiösen, Moralischen, Ethischen und Philosophischen Trittfallen, welche sich sehr schnell in Selbstzweckhafte Ärgernisse verwandeln könnte, sehr kritisch und analytisch aber immer schön Feinfühlig zu handhaben. Was dies alles zu einem geistig höchst ansteckenden und visuell betörendem Erlebnis macht.
Super das ding. Ganz super. Manchmal zwar gar nicht so super aber wenn mal super dann so was von Super. Gibt kaum eine Serie die heikle Themen, vor allem im Post 9/11 Zeitalter so überzeugend verarbeiten konnte. Also ganz Super.
Einem Film von Ozu beizuwohnen heißt, neben einer der in der Filmgeschichte wohl einzigartigen formellen Bestimmtheit, den komplexesten menschlichen Emotionen zu begegnen. Wie diese einer Frau welche immer noch gebunden an den Traditionen eines Landes im Aufschwung unfähig ist mit der Moderne in Gleichgewicht zu geraten. Wie eine Moral, geplagt von ihrer eigenen Idiotie in welcher sie zu Selbstaufopferung des individuellen Verlangens rät, da dies wohl möglich gegen den Konsens der Gesellschaft gehen könnte. Emotionen welche nun mal, so schade das auch sein mag und so ungern ich das sage will, nicht in großen Worten, Bildschirmfüllenden Explosionen oder platzenden Köpfen zu finden sind sondern mit den kleinen Nuancen, den versteckten Verhaltensweisen und dem mit einem Lächeln überspieltem Leid ihrer Komplexität solch eine tragische Eindringlichkeit verleihen.
She was not the first sex goddess with a trace of somnambulism; Garbo was often a little out of it, Dietrich was numb most of the time, and Hedy Lamarr was fairly zonked. But they were exotic and had accents, so maybe audiences didn't wonder why they were in a daze; Monroe's slow reaction time made her seem daffy, and she tricked it up into a comedy style. The mystique of Monroe… is that she became spiritual as she fell apart.
— Fritz Lang, discussing Clash by Night (1952) with Peter Bogdanovich
85 wärste heute geworden Norma, 85! Kann ich mir gar nicht vorstellen...
Wenn nicht davor schon dann ist es beim Ende das der Film einem die Socken entgültig auszieht. So eine kleine, pure, kaum menschlichere Geste, der Isolation und den emotionalen Verwüstungen entgegentretend um nun hoffentlich der Hoffnung Platz zu machen und das beidseitige akzeptieren zu Vollenden. Wenn es so etwas wie eine rein filmische Sprache gibt die sich Jenseits von Wörtern verständigt dann ist L'Avventura ein leises Flüstern. Berauschend.