Vertigo60 - Kommentare

Alle Kommentare von Vertigo60

  • 8
    Vertigo60 31.01.2021, 08:40 Geändert 31.01.2021, 08:46

    Aufwändiger Revuefilm mit Krimihandlung.
    Star-Vehikel für Zarah Leander, die eine zweite Garbo zu werden versprach.

    Spannung pur, wenn bei laufendem Betrieb eine Mordermittlung durchgeführt wird.
    Opfer ist der Finanzier Rainold ( Karl Günther ), der es sich mit so ziemlich jedem verscherzt hat. Ein Mord während der Premiere einer Revue ist natürlich genial.
    Plötzlich sind alle verdächtig, sowohl die beiden Stars Carmen Daviot
    ( Zarah Leander ) und ihr Ex Fred Nissen ( Karl Martell ), aber auch der übernervöse Inspizient ( Theo Lingen ) und der Direktor
    ( Walter Steinbeck ). Und was ist eigentlich mit dem ehemaligen Star des Revuetheaters, Lydia Loo ( Maria Bard ) ?
    Der eigentlich als Zuschauer anwesende Polizeikommissar
    ( Attila Horbiger ) hat alle Hände voll zu tun...

    Herrliche Revuenummern und Theo Lingen mit seiner hibbeligen Art lockern das Ganze auf.
    Die beiden Songs "Ich hab vielleicht noch nie geliebt" und "Merci, mon ami, es war wunderschön" werden vielfach variiert, mal getanzt, mal gesungen.

    Zarah trat mit Karl Martell auch in ihrem nächsten Film "La Habanera" auf
    ( insgesamt drehten sie viermal miteinander ).

    1938 entstand ein britisches Remake von "Premiere".

    8
    • 10

      Ich hatte diesen Film aufgezeichnet, er lief ja kürzlich auf arte.
      Ich dachte mir so, das sei Pflichtprogramm angesichts der Besetzung...

      Ich hatte nichts erwartet und so viel bekommen.
      Dieser in Schwarzweiß gedrehte Mantel- und Degenfilm
      ( die Handlung spielt zur Zeit von Ludwig XV. ) hat einen so hohen Spaßfaktor, ist zudem rasant inszeniert und perfekt besetzt, das ist mir durchaus zehn Punkte wert.
      Allein die artistischen Einlagen des Hauptdarstellers !
      Wie Errol Flynn in seinen besten Tagen.
      Gérard Philipe ist ein Frauenschwarm gewesen, das kann man nachvollziehen.

      Für Gina Lollobrigida war es der Durchbruch, sie spielte gleich danach wieder mit Gerard, nämlich in "Die Schönen der Nacht".

      Fazit: Eine Zweitsichtung ist durchaus möglich, aber riskant, denn angesichts des sehr guten Humors befürchte ich schlimme Folgen für meine armen Lachmuskeln...

      8
      • 8
        Vertigo60 30.01.2021, 08:58 Geändert 30.01.2021, 09:01

        Der Abenteurer Peter van Houten ( O.W. Fischer ) entgeht auf dem fiktiven, durch revolutionäre Kämpfe gekennzeichneten Eiland San Quinto nur knapp einem Erschießungskommando. Er wird begnadigt und soll mithilfe einer Linienmaschine, die auf dem Weg von Mexiko-Stadt nach Bermuda ist, abgeschoben werden. Das Militär von San Quinto zwingt die Linienmaschine zu einer Zwischenlandung.
        Fast der gesamte Film spielt innerhalb des Flugzeugs, wo sich mehrere Handlungsstränge ineinander verstricken...

        Lange vor "Airport" aus dem Jahre 1970 gelang es dieser deutschen Produktion, einen Abenteuerfilm zu drehen, der gut und gerne als Katastrophenfilm durchgeht.
        Wir kennen das ja aus den amerikanischen Filmen:
        Ein prominenter Cast, eingepfercht auf engstem Raum, eine brenzlige Situation.
        Da wollen wir doch mal sehen, wer übrig bleibt.
        Ich war vor allem sehr gespannt auf verschiedene Konstellationen wie die von Fischer mit Sonja Ziemann, die ich sonst eher mit Rudolf Prack gesehen hatte. Sie wirkte in ihren Filmen immer ein wenig hochnäsig, aber das kann ja auch eine Waffe sein, so kommt man am besten mit aufdringlichen Männern klar.
        Aber sie zeigt hier auch andere Seiten, zwischen ihr und Peter van Eyck bzw. Horst Frank knistert es.
        Dann ist da noch Paul Dahlke ( Romanze in Moll ) und die neckische Chariklia Baxevanos sowie Friedrich Schoenfelder, dessen Rolle als Reverend ein wenig untergeht angesichts des überragenden O.W. Fischer in der Rolle des abgebrühten Todeskandidaten van Houten, der nicht so schlecht ist, wie man denken könnte.
        Zwischen van Eyck und Horst Frank knistert es aus anderen Gründen, denn ihr "love interest" ist die hübsche Stewardess ( Ziemann ). Doof nur, wenn beide Männer im Cockpit sitzen, auf engstem Raum...

        Zum Schluss möchte ich die Musik von Werner Eisbrenner loben, sie unterstreicht die Dramatik der Story.

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        • Für diese und Deine Wurzel-Liste schlage ich Linda Christian vor, die mal mit Tyrone Power verheiratet war. Sängerin Romina Power ist ihre Tochter:

          https://www.moviepilot.de/people/linda-christian
          https://de.wikipedia.org/wiki/Linda_Christian
          https://www.imdb.com/name/nm0160046/

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          • 8 .5
            Vertigo60 28.01.2021, 02:38 Geändert 28.01.2021, 03:12

            Binge Watching mit Pfarrer Braun

            Eine ganz starke Folge, dieser fünfte Fall.

            Im Harz abzunehmen hat nicht geklappt, der Bischof schickt Braun daher zur Fastenkur in ein rheinisches Kloster.
            Und man ahnt es schon. Ziemlich bald schon gibt es einen Toten.
            Dieses Mal darf Braun dank allerhöchster Erlaubnis als Spürnase tätig werden, denn dem Bischof wird hier während eines Besuchs ein Mord gebeichtet. Und dabei soll es nicht bleiben.
            Sollte etwa einer der Mönche diese Todsünde begangen haben?

            Der Cast ist wieder ausgesprochen prominent.
            Wir sehen u.a. Heinz Baumann ( Adelheid und ihre Mörder ),
            Götz Otto ( Der Morgen stirbt nie ), Claus Wilcke ( Percy Stuart ), Christian Kahrmann ( der Benni aus der Lindenstraße ) und Katja Woywood
            ( Alarm für Cobra 11 ). Sie lassen diese Klostergeschichte sehr gut aussehen.

            Und da mir hier so viel Gutes widerfährt, ist mir das 8,5 Punkte wert.

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            • 8
              Vertigo60 28.01.2021, 01:34 Geändert 28.01.2021, 02:22

              Binge Watching mit Pfarrer Braun

              Der vierte Fall des Pfarrer Braun ist zugleich sein zweiter im Harz.
              In dieser prominent besetzten Geschichte geht es um das Grab einer Pröbstin, welches restauriert werden soll. Braun löst mit seinem Besuch dieser Grabstätte prompt eine Katastrophe aus, und die hat mit seinem Gewicht zu tun.
              Na ja, sagen wir mal lieber Übergewicht...

              Ich liebe diese Folge wegen der teilweise scharfzüngigen Dialoge, aber noch mehr wegen der Besetzung.
              Hannes Jaenicke als Restaurator und Genießer.
              Katja Flint als Apothekerin, Wolf Roth als Doktor, Udo Schenk ( auch Restaurator ).

              An dieser Stelle muss ich nun auch mal aufs Kirchenpersonal eingehen.
              Natürlich sind auch hier wieder Markus Knüfken als Pastor und Cosma Shiva Hagen als Diakonin am Start und können überzeugen.
              Aber da sind ja noch Hans-Michael Rehberg als Bischof und Gilbert von Sohlern als sein Sekretär Mühlich, ausgestattet mit einer selbstgefälligen Miene. Er gibt dem Begriff "Arschkriecher" eine völlig neue Dimension.
              Und Ottfried Fischer in der Titelrolle vermittelt in dieser Folge neben kriminalistischem Spürsinn sehr gut die Qualen eines Mannes, der auf Diät gesetzt wurde.
              Dass er Mittel und Wege sucht, dies zu umgehen, kann als sicher gelten...

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              • 7
                Vertigo60 27.01.2021, 06:10 Geändert 27.01.2021, 06:22

                Binge Watching mit Pfarrer Braun

                Unseren Herrn Pfarrer verschlägt es im dritten Film der Reihe auf bischöfliche Anweisung in den Harz. Dort trifft er auf den flotten Lutheraner Pastor Happe, der ihn sofort duzt und eine geradezu nervige Fröhlichkeit an den Tag legt.
                Seine junge Diakonin Valeska ist aber auch nicht gerade steif unterwegs.
                Braun musste seinem Bischof geloben, nicht mehr zu kriminalisieren.
                Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt...

                Köstlich der verbale Schlagabtausch zwischen dem Lutheraner und dem bayrischen Katholiken. Ersterer steht für die Ökumene, ist also für die Verständigung der verschiedenen Religionen.

                In Nebenrollen sehen wir u.a. Markus Knüfken als Pastor und Cosma Shiva Hagen als Diakonin.
                Schon ihre Oma Eva-Maria Hagen traf auf Pfarrer Braun, in der ersten Folge "Der siebte Tempel".
                In einer kleinen Nebenrolle als Frau des Kommissars Geiger: Gitta Schweighöfer, die Mutter von Matthias.

                Gedreht wurde u.a. am Brocken und auf Quedlinburg, welches im Film Bangerode heißt.

                8
                • 7 .5

                  Binge Watching mit Pfarrer Braun

                  Der zweite Teil der Reihe geht eher in Richtung Klamotte.
                  Mir war das egal, vor allem wenn die Herren Filmkritiker bei den Fernsehzeitungen und anderswo von flachen Witzen oder Kasperltheater sprechen.
                  Das ist mir immer noch lieber als der Fäkalhumor diverser amerikanischer Streifen mit den dort üblichen Verdächtigen.

                  Braun ermittelt erneut auf Nordersand ( eine fiktive Insel ).
                  Ausgerechnet der Sohn von Kommissar Geiger stolpert fast über ein Skelett in den Dünen.
                  Nun haben er und seine Kumpel in ihrem Alter nix Besseres zu tun, als sich allerlei Streiche mit dem Verblichenen zu überlegen.
                  Aber wer war das eigentlich? Das riecht doch ganz nach einem Fall für unseren Hobbydetektiv Pfarrer Braun...

                  Prominenter Gaststar mit einigen köstlichen Szenen ist Thomas Fritsch, hier kann er seine Wandlungsfähigkeit zeigen.

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                  • 9
                    Vertigo60 26.01.2021, 05:17 Geändert 26.01.2021, 07:31

                    Ich bin sehr dankbar, dass das Label Pidax die ersten sechs Filme der beliebten Reihe um Pfarrer Braun auf DVD veröffentlicht hat, noch dazu in der richtigen Reihenfolge, was nicht selbstverständlich ist.

                    Ausgestrahlt wurden die insgesamt 22 Folgen von 2003 bis 2014.

                    "Der siebte Tempel" ist der erste Teil und stellt die Protagonisten vor.
                    Diesen Film zu sehen war für mich immens wichtig, denn ich kannte nur die späteren Filme, der erste schließt aber meine Wissenslücken.
                    Pfarrer Braun lernt seinen Bischof und Kommissar Geiger hier erst kennen.
                    Wir erfahren, was es mit der kriminellen Vergangenheit von Armin auf sich hat, der Braun als Messdiener zu Diensten ist.
                    Und auch der Background von Braun´s Haushälterin Margot Roßhauptner, allgemein auch als "Roßhauptnerin" bekannt, wird beleuchtet.
                    Der Fahrstil dieser Frau ist nicht von dieser Welt, Braun kann einem schon leid tun.

                    Die Serie zeichnet sich weniger durch Action aus, auch ist das Erzähltempo eher gemächlich. Aber die gewitzten Dialoge sind köstlich. Es geschieht hier nicht zum ersten Mal, dass Braun ein Bibelzitat des Bischofs widerlegen kann, was die Quellenangabe betrifft. Das kostet diesen schon mal einige Flaschen Wein, denn Pfarrer Braun ist zwar ein frommer Mann, aber genießt durchaus das Leben.
                    Und er kriminalisiert gerne, was künftig zu einigen Strafversetzungen führen wird.

                    Im ersten Film konnte mich vor allem Eva-Maria Hagen als Gaststar überzeugen.

                    Fazit:
                    Sehr gerne folge ich dem Trio Ottfried Fischer, Hansi Jochmann und Antonio Wannek beim Ermitteln bzw. Kriminalisieren, die Serie ist einfach sehr charmant und punktet mit tollen Darstellern und einem guten Humor.

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                    • Bitte Roy Kinnear aufzunehmen.
                      Habe gerade einen Dracula-Film mit ihm gesehen und gleich danach von seinem Unfall bei Dreharbeiten im Jahr 1988 gelesen, er starb einen Tag später im Krankenhaus. Sein Freund, der Regisseur Richard Lester, beendete daraufhin seine Karriere:

                      https://www.moviepilot.de/people/roy-kinnear
                      https://de.wikipedia.org/wiki/Roy_Kinnear
                      https://www.imdb.com/name/nm0455702/?ref_=fn_al_nm_1

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                      • 5
                        Vertigo60 25.01.2021, 03:59 Geändert 25.01.2021, 04:34

                        Drei ältere Hedonisten suchen den ultimativen Kick.
                        Der junge Lord Courtley will ihnen einen solchen verschaffen.
                        Gemeinsam kaufen sie von einem Händler einige Überbleibsel eines berühmten Vampirs. Wie er zu diesen Dingen gekommen ist, wird zu Beginn des Films gezeigt...

                        Ich will jetzt nicht spoilern, aber man errät auch so, wie es weitergeht:
                        Graf Dracula, der voll auf menschliches Blut abfährt, weilt alsbald wieder unter den Lebenden. Diesmal treibt ihn aber Rache an.

                        Das wurde dem Film in der Vergangenheit als große Schwäche ausgelegt, denn solche Motive kennt unser Herr Graf nicht. Somit ist also bereits der Plot unglaubwürdig.
                        Außerdem spricht er in der deutschen Synchro wie Frankensteins Kreatur, was unfreiwillig komisch wirkt.

                        Warum habe ich dann bei meiner erneuten Sichtung der DVD von vier auf fünf Punkte aufgestockt?
                        Weil ich jetzt mehr auf Geoffrey Keen als William Hargood geachtet habe, einer der Lebemänner.
                        Sonst kennt man Keen eher aus den Bondfilmen als Verteidigungsminister, hier jedoch darf er seine dunkle Seite zeigen.
                        Einer der häufigsten Nebendarsteller der Hammer Studios war Michael Ripper.
                        Im Vorgänger "Draculas Rückkehr" von 1968 war er noch Gastwirt, hier darf er jetzt Inspektor sein.
                        Die Musik gefällt mir auch in diesem Film, ich hatte ordentlich Herzrasen.
                        Weiterer Pluspunkt, wenn man denn so will: Draculas Wirkung auf Leute, die er sich gefügig macht, wird groß herausgestellt.
                        Leider hält seine Hochwohlgeboren dabei selten die Klappe, was die Wirkung mindert...

                        Fazit:
                        Weil selbst ein weniger gelungener Film der Reihe noch Unterhaltungswert besitzen kann, gibt es von mir five points.

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                        • 8
                          Vertigo60 23.01.2021, 06:45 Geändert 23.01.2021, 06:48

                          Huch, nach Kängufant vor zehn Jahren bin ich erst der Zweite, der hier einen Kommentar schreibt.

                          Was Musik- und Revuefilme angeht, brauchte sich die deutsche Filmindustrie ganz sicher nicht hinter Hollywood zu verstecken.
                          In diesem Film von 1944 ist Marika Rökk der unangefochtene Star als Frau, von der man gerne träumt. An ihrer Seite: Wolfgang Lukschy

                          Glamour pur...

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                          • 8 .5
                            Vertigo60 23.01.2021, 06:09 Geändert 23.01.2021, 06:12

                            Ein Sohn und ein Vater finden zueinander.
                            Leider erst durch den Tod der Mutter.

                            Das Besondere an diesem Fernsehfilm:
                            Die Carpendales spielen in ihrem bisher einzigen gemeinsamen Film, was sie auch im echten Leben sind, nämlich Vater und Sohn.
                            Der Name Carpendale steht für Erfolg.
                            "Howie" hat ihn schon seit 50 Jahren als Sänger, sein Sohn Wayne ist bereits lange als Schauspieler im Geschäft.
                            Wayne verkörpert den Workaholic Finn Sieveking, dessen Leben sich von jetzt auf gleich ändern soll. Schon seine Mutti meint:
                            Lebe Dein Leben !

                            Howard ist der bunte Vogel Jonathan Clark, hier passt es wunderbar, dass er so ein putziges Deutsch spricht. Howard ist in beiden Welten zu Hause, den USA und Germany.
                            Seit seinem ersten Filmauftritt hat sich der Sänger stetig verbessert.
                            Mit den teilweise auf dem Niveau von Seifenopern befindlichen Texten kommt er gut zurecht.
                            Und dann erst die Konfrontation mit Wayne bzw. Finn:
                            Der junge Mann möchte am liebsten aus dem Anzug springen, während der Ältere ruhig und gelassen bleibt.
                            Ein weiterer Pluspunkt: die großartige Heidelinde Weis als Mutti.

                            Unbedingt ansehen, ich habe meine DVD jetzt bestimmt schon dreimal geguckt...

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                            • Zwei männliche Neuzugänge für Deine Liste, liebster King:
                              Nicolas Coster und Rossano Brazzi, beide hast Du sicher schon mal gesehen.
                              Coster wäre auch was für Deine Wurzel-Liste:

                              https://www.moviepilot.de/people/nicolas-coster
                              https://www.imdb.com/name/nm0182661/?ref_=fn_al_nm_1
                              https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Coster

                              https://www.moviepilot.de/people/rossano-brazzi
                              https://www.imdb.com/name/nm0106387/?ref_=nv_sr_srsg_0
                              https://de.wikipedia.org/wiki/Rossano_Brazzi

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                              • 8 .5

                                Das war sie nun, die Omen- Trilogie.
                                Wie es der Originaltitel bereits sagt, geht es in "The Final Conflict" ans Eingemachte.
                                Wird das Böse siegen oder das Gute?
                                Damien Thorn ist mittlerweile der Präsident von Thorn Industries und Botschafter der Vereinigten Staaten in Großbritannien, strebt aber nach Höherem. Klar, er ist ja der Sohn seines Vaters.

                                Mit heiligem Ernst strebt eine Gruppe von Verschwörern danach, Damien zu vernichten.
                                Sie sind sozusagen in tödlicher Mission unterwegs.
                                Ehrlich gesagt stellen sie sich aber saudoof an, wenn ich mir diese Bemerkung gestatten darf.
                                Sehr gut gelungen fand ich hingegen die Fuchsjagd und die Szene, wo die sieben Typen auf eine bestimmte Sternenkonstellation warten.

                                Die Inszenierung ist diesmal vergleichsweise ruhig, betrachtet man die beiden ersten Teile.
                                Wieder mit der Musik von Goldsmith, die aber nicht so hypnotisch ist. Das Drehbuch schrieb Andrew Birkin, der Bruder von Schauspielerin Jane Birkin.

                                Neben Sam Neill, der Damien eine dämonische Note verleiht, ist der ehemalige Frauenheld Rossano Brazzi ( Drei Münzen im Brunnen ) als Pater DeCarlo unterwegs.

                                Fazit:
                                Die finale Szene gerät angemessen bombastisch, es ist halt "the final conflict"...

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                                • 10
                                  Vertigo60 21.01.2021, 20:47 Geändert 21.01.2021, 20:51

                                  Die peitschenden Klänge von "Ave Satani" zu Beginn des Sequels heizen gleich so richtig ein...

                                  Willkommen zurück in der Welt von Damien Thorn, der in Teil 1 noch ein relativ niedlicher Hosenscheißer war, gut mit großen Hunden konnte, anderen Tieren hingegen Angst einjagte.
                                  Nun ist der Lümmel mit der besonderen DNA zwölf Jahre alt und besucht mit seinem Cousin Mark die Militärakademie.
                                  Und eines wird schnell klar: Das Netzwerk des Teufels ist sehr umfangreich, Du kannst ihm nicht entkommen.
                                  Bei den Nebenfiguren ahnt man schon: Sie werden ihr irdisches Dasein auf ungewöhnliche Weise beenden...

                                  Der Cast ist so prominent, wie man es sich als Filmfan nur wünschen kann.
                                  William Holden hatte in den 1970er Jahren nochmal Erfolg, u.a. mit "Flammendes Inferno", "Fedora" und nun "Damien- Omen II". Nach Peck wieder so ein Filmstar, mit dem damals jüngere Kinogänger bestimmt eher weniger anfangen konnten.
                                  Lee Grant als seine Frau hatte für "Shampoo" 1975 den Oscar gewonnen.
                                  "Reise der Verdammten" und "Verschollen im Bermuda- Dreieck" zählten ebenso zu ihren Erfolgen.
                                  Sylvia Sidney und Lew Ayres sind die ältesten unter den Nebendarstellern. Sie konnten noch von der Stummfilmzeit erzählen.
                                  Robert Foxworth ( Verschollen im Bermuda- Dreieck ) hat eine der geilsten Nebenrollen als enger Mitarbeiter von Damien´s Onkel, der Einfluss auf den Jungen nimmt.

                                  Fazit:
                                  Eines der besten Sequels, das je gedreht wurde. Allein die spektakulären und jedes Mal tödlichen Unglücksfälle sind sehenswert. Deshalb habe ich mal von neun auf zehn Punkte aufgestockt. Damit ist die Fortsetzung für mich gleichwertig mit dem Original.

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                                    Vertigo60 21.01.2021, 05:27 Geändert 21.01.2021, 07:46

                                    Kann man einen Film lieben, der so viel Angst macht?
                                    Erliege ich hier der Faszination des Bösen?

                                    Wenn ein Film schon mit einer Lüge anfängt, kann das ja eigentlich nur böse enden.
                                    Die Frau des Botschafters Thorn bekommt ein Kind, das aber nicht überlebt.
                                    Zu genau derselben Zeit bekommt eine andere Frau in dieser Klinik ein Kind, stirbt aber bei der Geburt, während das Kind überlebt.
                                    Und der Botschafter lässt sich darauf ein, das Kind für sich und seine Frau anzunehmen, ihr aber nicht zu sagen, dass es nicht ihr eigenes ist. Die fromme Lüge klappt...

                                    Ich werde jetzt hier nicht spoilern, es soll ja Leute geben, die diesen Film noch nie gesehen haben. Aber es geht mit dem Teufel zu.
                                    Wer bitte nennt sein Kind Damien? Hätte es nicht auch Klaus oder Walter getan?

                                    Der Film ist ein Klassiker des Horror-Genres. Zu Recht, wie ich finde.
                                    Habe meine DVD mit der ungeschnittenen Fassung jetzt sicher schon oft geguckt, aber allein die Musik von Jerry Goldsmith fängt mich jedes Mal aufs Neue ein.
                                    Gregory Peck, ein Vertreter des alten Hollywood, spielt diesen Botschafter ganz toll.
                                    Lee Remick als seine Frau ist auch nicht gerade fehlbesetzt.

                                    Also traut Euch, Leute. Guckt diesen Film, es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der nicht gefallen sollte.

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                                      Vertigo60 21.01.2021, 02:14 Geändert 21.01.2021, 02:45

                                      Der Film hatte mich fast sofort bei den Eiern und ließ die dann bis zum Ende auch nicht mehr los.
                                      Wer macht sich eine Vorstellung davon, wie ein von Angstzuständen geplagter Mensch fühlt bzw. leidet? Man muss in unserer Welt ja immer so toll funktionieren und organisiert sein. Ist man anders, wird man schief angeguckt.
                                      Ist doch so...
                                      Der zweite Hammer ist die Auflösung, weshalb das alles in diesem Kaff namens Katenbüll passiert. Mir war ehrlich schlecht, und ich bin da sicher nicht allein.

                                      Fazit:
                                      Großartige Leistung von Hauptdarsteller Bjarne Mädel als gehandicapter Kommissar. Die Atmo ist beklemmend, nur gelegentlich von Humor begleitet, der sich heimlich einschleicht.
                                      Zum Glück, denn sonst könnte man den Film wegen seiner Thematik vielleicht nicht so gut verarbeiten.

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                                      • Vertigo60 20.01.2021, 08:41 Geändert 20.01.2021, 08:46

                                        Habe eben festgestellt, dass sich John Warden Lebzelter Jr. sehr gut auf dieser Liste machen würde.
                                        Du wirst ihn besser unter seinem Künstlernamen Jack Warden kennen, u.a. zu sehen in "Die Bären sind los", "Die Unbestechlichen" oder "Tod auf dem Nil".
                                        Er hat deutsche und irische Wurzeln.

                                        https://www.moviepilot.de/people/jack-warden
                                        https://www.imdb.com/name/nm0912001/bio?ref_=nm_ov_bio_sm

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                                          Vertigo60 20.01.2021, 01:45 Geändert 20.01.2021, 02:21

                                          Zwei Männer und ihr Handicap.
                                          Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt hat Polio, aber das hindert ihn nicht daran, den Kontakt zum weiblichen Geschlecht zu suchen.
                                          George VI. von England stottert und ist grundsätzlich ein sehr gehemmter Typ.
                                          Sobald sie einmal unter sich sind, kommt ein intimes Gespräch zustande, dass mich ehrlich bewegt hat.
                                          Natürlich liegt das in erster Linie an den superben Darstellern.
                                          Der knuffige Bill Murray kommt sehr sympathisch und verletzlich rüber.
                                          Samuel West als König bringt den Stotterer perfekt.
                                          Seine Frau Elizabeth wird von Olivia Colman gespielt.
                                          Dass sie Königinnen kann, wissen wir ja schon.
                                          In "The Crown" sollten West und sie sich wiedersehen:
                                          Dort spielt West den Kunsthistoriker und Doppelagenten Anthony Blunt
                                          ( 1. Folge der dritten Staffel )

                                          Fazit:
                                          Der Besuch des englischen Königspaares im Jahr 1939 hat tatsächlich stattgefunden.
                                          Das Erzähltempo des auf historischen Tatsachen basierenden Films ist gemächlich, aber ich habe alle Darsteller fast sofort ins Herz geschlossen, so dass es mir letzten Endes egal war.

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                                          • Vertigo60 19.01.2021, 18:07 Geändert 19.01.2021, 18:07

                                            Bitte unbedingt John Marley in diese Liste aufnehmen.
                                            Der Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, geboren als Mortimer Marlieb, passt natürlich auch auf Deine Wurzel-Liste.
                                            Am ehesten wird man ihn als Vater von Jenny aus der "Love Story" kennen.
                                            Aber ist das auch seine beste Rolle gewesen? Wir werden es bald erfahren...

                                            https://www.moviepilot.de/people/john-marley
                                            https://www.imdb.com/name/nm0549134/bio?ref_=nm_ov_bio_sm

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                                              Der Glaubenskrieg geht in die nächste Runde...

                                              Maria Stuart ist selbst in englischer Haft noch eine Gefahr, denn sie findet Mittel und Wege, Briefe an ihre Verbündeten zu schicken.
                                              Und Elizabeth muss weiterhin auf der Hut vor Attentätern sein.
                                              Irgendwann steht dann plötzlich die Entscheidungsschlacht auf hoher See gegen die spanische Armada bevor.
                                              Gut, dass die Königin einen Joker hat: Sir Walter Raleigh

                                              Ich mochte das Sequel früher mal, jetzt weniger denn je. Ansprüche und Geschmäcker ändern sich halt im Laufe der Zeit.
                                              Die Arbeit des Kameramannes fand ich größtenteils unmöglich. Wann immer der Blick aus der Vogelperspektive kam, dachte ich bei mir: Wieso das denn ?
                                              Oder es wird durch wehende Vorhänge oder Fenster geguckt, als ob man den Zuschauer einladen wollte, Voyeur zu sein. Soll wohl innovativ sein.
                                              Immerhin: Die Schlacht auf hoher See mit den ganzen Schiffen, das sieht wie auf einem Gemälde aus.
                                              Die Filmmusik gefällt mir, habe damals auch die CD gekauft
                                              Von Blanchett bin ich jetzt kein Fan. Warum sie hier für dieselbe Rolle wieder für den Oscar nominiert wurde ( ein Novum übrigens ! ), erschließt sich mir nicht.
                                              Geoffrey Rush finde ich im Vergleich zum ersten Film blass.
                                              Clive Owen ist zwar ein Schöner, aber kein Joseph Fiennes. Liegt vielleicht daran, dass Raleigh und Robert Dudley unterschiedliche Charaktere waren.
                                              Ersterer war in erster Linie Entdecker und Pirat, mit den höfischen Gepflogenheiten nicht vertraut. Dudley passte dagegen voll zum Hof.
                                              Der von Jordi Molla gespielte spanische König wird hier zur Witzfigur, er wirkt nur lächerlich auf mich.
                                              Am besten gefielen mir noch Samantha Morton als Maria Stuart und Tom Hollander aus "Fluch der Karibik" als ihr Kerkermeister.
                                              Man hat sich hier übrigens verkniffen, Maria und Elizabeth aufeinander treffen zu lassen, dafür darf Letztere ausgiebig darüber verzweifeln, eine Entscheidung wie die der Hinrichtung einer gesalbten Königin treffen zu müssen...

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                                              • 7 .5
                                                Vertigo60 18.01.2021, 17:07 Geändert 18.01.2021, 17:23

                                                Ein Film aus der Rubrik:
                                                Horror, den ich gerade noch so aushalte...

                                                Nach "Duell" von Steven Spielberg, aber noch vor "Christine" von John Carpenter hatte "The Car" seinen Auftritt.
                                                Ein mörderisches Wägelchen mit getönten Scheiben, welches scheinbar wahllos Menschen tötet, irgendwo in Amerika.
                                                Aber wer zum Teufel fährt dieses Ding?

                                                Für mich ist vor allem von Interesse, dass James Brolin
                                                ( Amityville Horror ) die Hauptrolle als Cop hat. Sehr attraktiv und sehr sympathisch spielt er einen alleinerziehenden Vater von zwei kleinen Kindern, dessen Freundin sich ihre Akzeptanz als zukünftige Stiefmutti erst noch verdienen muss.
                                                Kathleen Lloyd drückt man dabei als Zuschauer die Daumen, denn auch sie kommt sympathisch rüber.
                                                Auch von Interesse: John Marley ( der Vater von Jenny in "Love Story" )
                                                als Sheriff. Den mochte ich sofort.
                                                Die Attacken auf die Opfer fand ich schon sehr brutal, gerade weil es so sinnlos scheint.

                                                Als deutsche Synchronsprecher sind u.a. Norbert Langer, Almut Eggert und Hans-Jürgen Dittberner zu hören.

                                                Fazit: Einen Blick kann man hier schon mal riskieren.
                                                🚔🚔🚓🚓🚗🚗🚗

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                                                  Vertigo60 18.01.2021, 03:41 Geändert 18.01.2021, 03:50

                                                  Das Besondere an dieser Episode aus dem Jahr 2009:
                                                  Sie vereint James und Laurence Fox.
                                                  James ist der Vater von Laurence, der den Sergeant Hathaway spielt.

                                                  Im Oxford-Krimi stehen sie allerdings auf verschiedenen Seiten...

                                                  🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫🏫

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                                                    Vertigo60 17.01.2021, 18:20 Geändert 18.01.2021, 10:54
                                                    über Die 2

                                                    Nostalgie pur !
                                                    Bereits die Titelsequenz mit der herrlichen Musik sorgt bei mir für Gänsehaut.
                                                    Diese Serie kitzelt meine Lachmuskeln, natürlich dank der deutschen Synchro.
                                                    Aber auch die beiden Hauptdarsteller Roger Moore und Tony Curtis tragen ihren Teil dazu bei. Besonders Moore zeigt hier, dass er mehr als zwei Gesichtsausdrücke drauf hat.
                                                    Derzeit laufen auf dem Sender One Wiederholungen.

                                                    https://youtu.be/pji2JNiqViQ

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