viewer - Kommentare

Alle Kommentare von viewer

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    Ui ui ui, wenn sich die Degeto an einem Abenteuerfilm versucht - dann kommt sowas bei raus. Die ersten 10 Minuten denkt man, man ist den 90ern bei "Das Jesus Video" nur eben alles etwas billiger und kleiner. Dazu kommen dann die üblichen, ideenlosen Zutaten für einen Abenteuerfilm a la Timo Berndt (Drehbuch): die irgendwie schwierige Beziehung zur Tochter (damit unsere Heldin einen Entwicklungsbogen hat), überhaupt die Tochter, die - was eine Überraschung - 10 Filmminuten nach ihrem Auftauchen von den Schergen entführt wird (damit unsere Heldin Druck hat) und jede Menge unstimmige Begebenheit, die auf einen Komplott hinweisen, die natürlich nur unsere Heldin wahrnimmt. Na gut, so weit so durchschnittlich.
    Wirklich anstrengend ist die Bildsprache. Jede Action- oder Spannungsszene wird mit Zeitlupen bespickt, damit der veraltete Degeto-Zuschauer auch erkennt, was da so im Film passiert und um der Szene mehr Dramatik zu geben. Und schon nach 15 Minuten erinnert sich die Heldin an Begebenheiten, die erst wenige Filmminuten zuvor erst liefen und die nun - natürlich in Zeitlupe - wiederholt werden. Somit versteht auch jeder Depp, dass die Heldin sich darauf etwas zusammenreimt...
    Nach 30 Minuten absuloter Einfallslosigkeit hab ich dann weggezappt.

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    • 3 .5

      Der Einstieg ist schon mal Sat.1-typisch bemüht und konstruiert. Keiner der Frauen ist mir in den ersten 10 Minuten sympatisch. Auch komisch: es beginnt bei dem kleinen Schlikkermarkt um die Ecke, aber 5 Verkäuferinnen arbeiten auf Hochtouren und in Überstunden. Also beim Schleckermarkt bei mir um die Ecke arbeiteten höchstens immer nur 2 Verkäuferinnen...
      Dann dauert es geschlagene 30 Minuten bis der Film dann wirklich losgeht. Auch bis dahin ist mir noch keine der Damen sympathisch. Liegt vielleicht auch daran, dass Annette Frier ihre Rolle als Asi völlig drüber angelegt hat.
      Insgesamt ist der Film auf Schülerniveau inszeniert und unterhält zu keiner Sekunde. Der blanke Millionär muss sich erstmals im Leben ein U-Bahn-Ticket lösen und wird von einem Punker doof angesprochen? Die Geiselnehmerinnen bedrohen ihren Geisel mit Deospray und einer Klobürste? Der Firmenboss kriegt von seinen Angestellten erstmals gesagt, was alles im Sortiment in Schieflage ist und schon ist er begeistert ("tolle Ideen und: sie sind eine erstaunliche Frau!")? Der Millionär schaut sich nur einmal alte Fotos an und schon ist sein alter, längst verschütterter Unternehmergeist wieder geweckt???
      Das ist so konstruiert, so banal, so Kindertheater, das es weh tut!
      Überhaupt hat das Filmchen dem Genre Amateur-Geiselnehmer-Komödie nichts Neues hinzuzufügen, sondern bewegt sich hier - Sat.1 typisch - auf den ausgetretenen Pfaden. Die Geislnehmerinnen haben erst mal keinen Plan, die vermeintlich besorgte Ehefrau schlürft in Wahrheit Cocktails und feiert sein baldiges Ableben ("Entführung der Mrs Stone" lässt grüßen), usw.
      Der Rest ist ähnlich uninspiriert. Neu ist höchstens, dass Kerzen auf Kuchen neuerdings stundenlang brennen können und sich ein Funken von der Kerze lösen und duch den Laden fliegen kann... LOL.
      Und was soll eigentlich diese schwarze Dame, die immer am Rande des Ladens abhängt? Soll das eine Obdachlose sein? Haltung, Funktion und Sinn dieser Figur erschließt sich mir einfach nicht.
      Und dann - inmitten einer vermeintlichen Geiselnahme mit Dutzenden Polizeibeamten - halten die Damen einer nach der anderen eine flammende Rede, erst gegen Schlikker, dann für ihre eigene persönliche Selbstbestimmung im Leben. Und drumherum Dutzene Passanten, eine Armada an Polizei - und nix passiert, die Polizei greift nicht zu, obwohl es ein Leichtes wäre, die vier harmlosen und unbewaffneten Frauen auf der Straße einzusammeln. Nein, die Polizei wartet bis als alle mit der Rede fertig sind und eigentlich jedem Deppen klar sein müsste, dass es sich hier um harmlose Mädels handelt, und dann wird die Bude mit Tränengasbomben gestürmt. - Das ist nur ein hanebüchendes Beispiel von vielen, dass hier (auch wieder Sat.1-typisch) eine Malen nach Zahlen-Kinder-Dramaturgie betrieben wird.

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      • 4 .5

        4 Jahre nach dem bewegenden "Bagger Vance" ist das hier nur ein müder Aufguss mit mäßigen Schauspielern und einer laschen Inszenierung. Der erste Teil ist eine uninspirierte Aneinanderreihung belangloser Anekdoten aus der Kindheit des Golfers.

        • 4

          Die ersten 20min frage ich mich immer wieder, warum es diesen Film gebraucht hat. Die Prämisse, jede Szene gabs schon, Dutzendfach: die liebe Mutti, die für ihre pubertierenden Kinder das Frühstück macht, sie aber nicht begeistern kann; die Mutti, die mit ihrem peinlichen Auto (der Auspuff qualmt) ihre Kinder nicht vor der Schule, sondern 50m weiter absetzen soll; sie ist pleite = Bankautomat will kein Geld mehr geben, usw., in der Werbeagentur benutzen alle Typen unnötige Anglezismen, die 14jährige Tochter kämpft verzweifelt darum, in die Clique der der vermeintlich coolen Girlies aufgenommen zu werden, usw. usw. usw...

          Dann ab Minute 25 setzt sich die brave Mutti auf ihr Fahrrad, die Musik wird flotter und dann gehts endlich los mit dem bis dahin so drögen, uninspirierten Film... der dann auch gleich wieder an Fahrt verliert.
          Die Kinder sind uneinsichtig, der Ex-Mann ein Arsch und immer steht sie als die Dumme da, ohne dass sie genug dafür kämpfen würde, dies nicht zu sein. Sie nervt, die anderen benehmen sich dumm, alle nerven - und so hab ich nach 60min ausgemacht.

          • 5

            Der Pilot hat ihre lichten Momente. Ferric MC ist Knaller, Joyc Ilg nehme ich ihre Rolle ab, der Rest ist mittelprächtiges Laienschauspiel. Eko Fresh reißt bei egal welcher Emotion die Augen auf und grimmassiert.
            Das Drehbuch ist so lala.

            • 5 .5

              Ein paar Schmunzler waren dabei. Ansonsten typische Reißbrett-Komödie ohne Überraschungen. Ab der Mitte plätschert es etwas.

              • 6

                Ich gebe zu, ich habe nur 30 Minuten reingezappt. Aber das hat mir schon gereicht, gegen "Suits" ist das hier viel oberflächlicher, ungenau inszeniert, die Hauptfigur weniger empathisch. Nicht meins.

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                • 5

                  Nette Idee, mangelhaft umgesetzt. Das Comedy-Timing stimmt nicht, Gags laufen ins Leere und die dick aufgetragene Orchester-Musik unterstreicht jeden Slapstick comichaft und schreit: schau ich bin lustig!
                  Die Handlung ist ein einziges Konstrukt, wirklich mitreißen kann mich der Film zu keinem Moment, der innere Konflikt der Heldin für mich am Ende nicht nachvollziehbar. Sie kennt Jesus seit drei Tagen, will aber die lieber der die ganze Welt opfern, als auf ihn zu verzichten?
                  "Vincent will Meer" war groß, dieser Streifen leider misslungen.

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                  • 5 .5

                    Eher Jugenddrama, denn Horrorfilm. Tolle Jungschauspieler, feine Regie, nur die Story hat mich nicht so richtig gepackt.

                    • 5
                      über Bosch

                      Ein wortkarger Buller, der Kette raucht und abends zu Hause Whiskey trinkend alten Jazz hört und auf die Lichter von L.A. schaut: mehr Klischee geht nicht! Größtest Problem, der im Grunde ordentlich inszenierten, aber größtenteils durchschnittlichen Produktion, ist für mich der Hauptdarsteller. Dort wo z.B. in "Luther" ein Idris Elda mit Blicken ganze Geschichten erzählt und mit seiner Präsenz die ganze Serie füllt, ist Titus Welliver einfach nur ein Schauspieler aus der 2. Reihe, der den abgefuckten Bullen halbwegs überzeugend spielt, aber keine Präsenz hat, keine zweite Ebene im Spiel. Enttäuschend auch der Plot: da ist nichts Neue, nichts Überraschendes, nichts, das für mich eine Amazon-Serie (der Ort, wo es keinen Quotendruck gibt, wo der Auftraggeber eigentlich durch Originalität und Qualität für möglichst viel Buzz sorgen will) rechtfertigt. Die Pilotfolge von Bosch ist für mich einfach nur Mittelmaß (auch in den Dialogen) und eine ganze Latte mittelmäßiger Schauspieler, die typische, 100 mal gesehene Polizei-Serien-Szenen spielen.

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                      • 4 .5

                        Im Original sind die die Jugendlichen noch halbe Kinder, schätze mal so um die 14. Da funktioniert die recht konstruierte Prämisse. Mit diesen 18jährigen Halbstarken ist das für mich einfach nicht mehr glaubhaft. Überflüssiges Remake!

                        • 6 .5

                          Sympathische Komödie, die Gags zünden und auch emotional stimmt die Heldenreise. Ab und an gibt es dieses Reißbrett-Gefühl, einfach weil die Geschichte des toughen Lehrers, der mit der hoffnungslosen Klasse nicht nur fertig wird, sondern sie bekehren kann, einfach schon sehr oft erzählt wurde. Leider verliert der Film nach dem Midpoint etwas an Zug. Der Held erreicht sein äußeres Ziel (das versteckte Geld) ohne Probleme oder Hindernisse, es gibt keine Gefahr oder Bedrohung aus seiner alten Welt, in der neuen Welt gibt es auch keine Gefahr mehr aufzufliegen und der Held hat auch kein anderes Ziel mehr (wie z.B. Jack Black in "School of Rock", wo es ihm um den Band-Battle geht). So ist die zweite Hälfte ganz nett, aber ohne große Spannung. Versöhnlich ist der 3. Akt in dem die wirklich sehr stimmige Heldenreise seinen emotionalen Bogen schließt. Insgesamt aber sehr gelungen. Bin mal gespannt, wohin Teil 2 gehen wird, wo doch der Held schon zum Gute konvertiert ist...

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                          • 5

                            Emotional warm, aber recht unlustig. Robin Williams setzt durchgehend sein mildes Lächeln auf, die Gags zünden nicht, die Plots sind ansonsten ganz nett ausgedacht. Netter Durchschnitt, in den USA nach der 1. erfolglosen Staffel eingestellt.

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                            • 4

                              Oh mein Gott! Visual Effects 2014 trifft auf Storytelling der japanischen Monsterfilme aus den 60er-Jahren! Der Film hat so viele hanebüchene Fehler, so viel Unstimmigkeiten und Storytelling-Probleme, dass ich ein ganzes Buch darüber schreiben könnte! (SPOILER!) Das Schlimmste ist: während viele andere Katastrophen-Blockbuster recht einfache Prämissen haben, braucht es allein für die komplizierte japanisch-verquaste Erklärung des Godzilla-Phänomens ein ganzes Handbuch. Welche Kreatur wann wo geboren wurde und sich versteckt hielt und warum nun auftritt und wie sie sich vermehren… habe ich streckenweise nicht verstanden. Da eskortieren die Flugzeugträger das Godzilla-Monster in einem Abstand von gefühlt nur 50 Metern quer über den Ozean, wo doch schon ein Wimpernschlag des Monsters ausreichen würde, sämtliche Schiffe zu versenken. Da wird ein anderes Monster über 15 Jahre (!) gefangen gehalten, aber aus Angst vor einem möglichen Atom-Gau nicht getötet (wie auch immer das zusammenhängt), aber dann, wenn es Probleme macht, gibt es doch einen simplen Tötungs-Befehl und mit einem Knopfdruck und etwas Strom ist es vermeintlich tot. Ja, warum hat man es dann nicht schon längst getötet, bevor es so gefährlich werden konnte?! Da überstehen Monster jegliche Angriffe mit Hubschrauber-Raketen ohne Wimpernzucken, aber ständig rücken weitere Soldaten mit Gewehren an und selbst beim Showdown in der Stadt werden extra zwei Sniper auf die Hausdächer befohlen. Wozu? Um Godzilla ins Auge zu schießen?!
                              Das Allerschlimmste des Films sind aber die vielen emotionalen Fehler. Erstens mal hat der Held keine klare Prämisse. Erst wird er von der Armee dazu geholt, weil man ihn dringend braucht. Aber bis auf zwei Sätze, die er sich von seinem Vater gemerkt hat, kann er (erst mal) nichts zur Mission beitragen. (Auf die Idee, die mit Infos zutapezierte Wohnung des Vaters zu untersuchen kam man natürlich nicht!) Er ist also Zuschauer. Als sich herausstellt, dass sich die Monster alle auf SFC zubewegen und die Armee dort eine Mega-Bombe zünden will, was macht er da? Nein, er ruft nicht seine Frau an, um sie zu warnen, dass sie sofort mit Kind per Auto aus der Stadt fliehen soll. Nein, er sagt: bleibe dort, ich komme und hole Euch! Wie dumm ist das denn? Dann aber ist seine oberste Prämisse nicht, dass er zu Frau und Kind will, sondern es geht ihm nur um die Bombe. Die Frau also alleingelassen und ohne Ahnung, wo ihr Mann bleibt, macht den nächsten Mega-Bock: statt mit ihrem Kind zu fliehen, steckt sie ihren 10jährigen Sohn in einen Bus: fahr Du allein, ich bleib hier! Bitte?!??! Was ist das denn für eine Mutter? Ich sag es Euch: Es ist die selbe Mutter, die noch in Mega-Sorge um ihren Mann (Erbeben in Japan, hat er überlebt?) am gleichen Abend lachend mit dem Kind im Bad steht und ihr Handy auf stumm gestellt hat. Es ist die selbe Mutter die beim finalen Wiedersehen erst überglücklich ihr Kind in den Arm nimmt, dieses dann aber Beiseite schiebt, weil sie ihren Mann sieht (statt beide in den Arm zu nehmen).
                              Unserem Helden fehlt der Bogen. Was lernt er? Er ist zu Beginn ein Kriegsheld und das ist er auch in jeder Szene. Er hat keine klare Prämisse. Nicht wie in "Day after Tomorrow" oder "Krieg der Welten", wo es nur darum geht, die Kinder zu retten. Er hat keine schwierigen Entscheidungen zu treffen, keine alten Ängste oder Hürden zu überwinden, um am Ende sein Ziel zu erreichen. Er ist einfach nur ein Held (im Grunde gut gespielt), der von Sequenz zu Sequenz seine Heldenhaftigkeit beweisen darf, und sei es, dass man ihm am Flughafen kurzerhand mal eben ein Ersatz-Kind aufs Auge drückt, dass er dann beim Angriff des Monsters retten kann.
                              Fazit: weil man sich inhaltlich sklavisch an den ganzen Nonsens der japanischen Monster-Filme aus den 60ern (oder 70er?) hält, ist der Film von vorne bis hinten reiner Unsinn. Doof auch, dass man sich bei der Gestaltung von Godzilla an die Vorlage gehalten hat. Mitunter bewegt sich das Viech genauso ungelenk, wie in den Stop-Motion-Tricks der 60er Jahre!
                              PS: Gut, weil emotional stimmig, sind nur die ersten 30 Minuten.

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                              • 4 .5

                                Eine verwöhnte Wohlstandsfamilie in schickem Einfamilienhaus bekommt chinesische Nachbarn, die in allem besser, perfekter und erfolgreicher sind, und das fuchst sie gewaltig. Bei solchen kleinlichen Luxusproblemen ist es für mich schwer, irgendwie Empathie zu empfinden. Zudem sind die Figuren (Sat.1 üblich) mit dem ganz groben Hobel geschnitzt: die Tochter ist ne Tussi, der Sohn ein Neunmalklug und die neuen chinesischen Nachbarn allesamt arrogante Besserwisser. Was mich zu Beginn stört ist das seltsame Verhalten der Umwelt. Die strenge Chinesen-Mutter lässt ihre Kids den kompletten Nachmittag für die Schule pauken, doziert darüber auch noch per Powerpointpräsentation beim Elternabend, diffamiert dabei auch noch die Nachbarn und was sagen die anderen Eltern? Die sind begeistert: stimmt, Globalisierung ist die Zukunft! Zeit, dass wir unsere Kinder auch mehr schuften lassen. Freizeit, Spaß oder persönliche Entwicklung braucht schließlich kein Mensch! ... Spätestens jetzt, nach 30 Minuten steig ich komplett aus. Ansich ist der Film nicht schlecht inszeniert und Bettina Zimmermann spielt gut, aber neben den vielen Überhöhungen (der chinesische Junge macht zum Warmmachen auf dem Schulhof ein Dutzen FlicFlacs, das Mädchen rezitiert komplexe und völlig unbekannte Gedichte des "Deutschen Idealismus", der Bambus der Nachbarin wächst über Nacht einen halben Meter ins Nachbargrundstück) stört mich vor allem, das hier Haltungen gesetzt werden, die so fern jeglicher Nachvollziehbarkeit sind!
                                Genauso auch in der Arbeit des Vaters. Der chinesische Kollege will alles auf den Kopf stellen und weil der Chef sich in der entscheidenden Sitzung von der sexy Sekretärin ablenken lässt und beiläufig Beifall klatscht, ist es also gesetzt: wir scheißen auf die soziale Marktwirtschaft und stellen die komplette Firma um.
                                Sat.1 will ein ernstes Thema aufgreifen (ich schätze mal auf Grund des vieldiskutierten Buches von Amy Chua "In der Höhle der Tigerin"), will daraus natürlich eine Komödie machen und verhaut es mal wieder: der Film ist nämlich überhaupt nicht lustig, aber leider auf Grund der oben genannten Probleme auch auf der Drama-Ebene unplausibel und somit insgesamt unemotional.
                                So, Minute 40: der komplette Freundeskreis der Heldin hat sich gegen sie verschworen. Es wird einfach ausgeblendet, dass die Chinesin ihre Nachbarin vor versammelter Elternschaft diffarmiert und die Knechschaft der Kinder propagiert. Nein, dass unsere Heldin ein minimales Kontra wagte wird ihr nun als Un-Offenheit ausgelegt. Dann schwingt die fiese Nachbarin auch noch die Nazi-Keule... und sorry, Sat.1 - dann musste ich einfach wegzappen. // die ansehnlichen 13,2% MA in der jungen Zielgruppe versteh wer will...

                                • 5 .5

                                  Von Beginn an eine recht unausgegorene Mischung. Brendler und Luca spielen toll, die Szenen zwischen den beiden sind authentisch inszeniert... leider auch etwas langatmig. So richtig will die Komödie nicht zünden, es ist eher ein Trennungsdrama. Aber okay, darauf kann ich mich einlassen. Doch dann kommen die Handwerker aus dem Dorf ins Spiel und damit eine Komödien-Ebene, die im krassen Gegensatz zum anderen Teil steht. Die (leider nur mittelmäßig gespielten) Figuren aus dem Dorf sind überzeichnet, reine Abziehbilder und passen so gar nicht zu dem authentischen Paar. Und wie schon bei dem heimlichen Vorbild (Der US-Film "Geschenkt ist noch zu teuer!" mit Tom Hanks) stört mich dieser Strang: die Handwerker benehmen sich völlig daneben, machen Pause, beenden die Arbeit, wann es ihnen gefällt, und unser Paar: er mault, sie findets okay ("Sind doch nur Menschen und keine Roboter. Und sie sind doch so nett"), aber keiner macht was. Da fragt man sich schon, wieso sich unsere Helden so dermaßen auf der Nase herumtanzen lassen, und ärgert sich.
                                  Etwas dämlich ist auch die Setzung, dass die Frau des Handwerkers meint zu verstehen, dass der Held mal seine Frau betrogen hat und ihn deswegen plötzlich verabscheut. So sehr, dass nicht nur sie, sondern ALLE Gäste einer großen Party ihn schneiden und abschätzig links liegen lassen.
                                  Der Rest ist eine recht vorhersehbare, aber nette Geschichte, schöne Landschaften und NATÜRLICH Paolo Contes "Via con me" und andere italienische Klassiker, die bei jedem Degeto-Film, der in Italien spielt, wohl obligatorisch sind.
                                  Schmunzeln musste ich über Ausstattung und Kostüm. Erzählt wird eine große Baustelle, im ON sieht man aber nur irgendwelche Kleinigkeiten und trotz Schufterei haben die Protagonisten immer saubere Hemden an. Wollte die Degeto nicht genau in solchen Details authentischer werden?
                                  Notiz am Rande: Bettina Zimmermann in der Nebenrolle der Freundin ist toll besetzt und spielt großartig.
                                  Minute 60: mittlerweile bin ich überzeugt, dass ist ein wirklich sensibel erzähltes Drama, aber keine Komödie. Der Plot ist nicht lustig, die Situation ist nicht lustig. Einzig lustig sind die bemüht lustigen Handwerker-Szenen, auf die man auch gut hätte verzichten können.
                                  Etwas Schade ist die Einfallslosigkeit in manchen Szenen, denn die Steps, wie das Paar sich allmählich wiederfindet, sind schon sehr ausgelutscht: von der Party fahren sie gemeinsam auf einem Fahrrad, fallen lachend ins Gras und bleiben Gesicht an Gesicht nebeneinander liegen. Der erste Kuss passiert, als sie sich vor ein paar Dorfburschen in einem Stall verstecken und im Heu ganz nah zusammenrücken müssen.

                                  • 3 .5

                                    Es gibt mitunter Prämissen, die sind schon schwer zu glauben. Um so wichtiger ist es dann, dass die Hinführung dahin glaubhaft und nachvollziehbar ist. Aber schon die ersten 15 Minuten dieses Films sind so unglaubwürdig, die Figuren so karrikaturesk und die Dialoge so dämlich, dass ich die bei "Good Bye Lenin" geklaute Prämisse nicht abnehme.
                                    So wie die Figur von Walter Sittler die Rettung seiner Firma verweigert, und dann seine Frau strahlend mit der neuen Geliebten am Straßenrand sitzenlässt, da frage ich mich, was unsere Heldin für eine Figur ist, die so mit sich umgehen lässt, ja überhaupt mit so einem Deppen verheiratet ist und das Schicksal der Firma von ihm abhängig macht. Sie ist durch und durch dämlich und ich habe leider kein Mitleid. Völlig unstimmig auch, dass sie dann dem Bruder, den sie in ihrer Amnesie für ihren Ehemann hält, eiskalt eine Ohrfeige verpasst, nur weil er ihr falsche Blumen mitbringt. Was ist sie denn nun? Eine totale Flasche oder eine toughe Zicke!? Offenbar je nach dem, was für ein Gag das Drehbuch gerade braucht.
                                    Lachen musste ich auch, als sie anfangs einen Sextest einer Zeitschrift macht ("Wie oft haben sie Sex? 2x am Tag, 2 x in der Woche, 2 x im Jahr?"), die letzte Antwort ankreuzt, den Test dann aber (unbedacht?) an den Kühlschrank hängt. Nur damit sie später mit Amnesie drüber stolpern kann. Dass ihre zu Hause wohnende Kinder den Test auch lesen können, scheint sie nicht zu stören. Klar, der letzte Punkt ist nur ein Kleinigkeit. Aber es zeigt, wie schlampig und unstimmig der Plot dahin-konstruiert ist.
                                    Ich glaube die ganze Amnesie-Prämisse leider null. Eine Frau hat einen psychischen Schock und statt man ihr sagt, alles ist gut, nur Deine Ehe ist nach 20 Jahren nicht mehr die beste, muss man ihr mit aller Gewalt heile Welt vorspielen. Das, was bei dem Vorbild "Good Bye Lenin" noch funktioniert, weil es darum geht, einer totkranken Frau den Zusammenbruch der DDR (also alldem, was sie ausmacht) zu verheimlichen, wird hier einfach nur gesetzt, dass die Patientin einen "emotionalen Anker" braucht, um sich zu erinnern. Ad absurdum wird diese Prämisse geführt, nachdem die Heldin schon nach nur 5 Minuten mit dem vermeintlichen Ehemann rausbekommt, dass ihre Ehe und ihre Firma im Argen liegt. Da hätte man ihr doch auch gleich sagen können, dass alles Kacke ist. Ach egal - der Film läuft nun seit 30 Minuten und leider wird es nicht besser. Die vorsehbare Wandlung der Heldin, die nun durchgreift und ihr Leben neu sortiert, spare ich mir.

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                                    • 5

                                      Die recht klassische Wir-müssen-die-Welt-im-Weltall-retten Prämisse funktioniert Spannungstechnisch ganz gut. Für meinen Geschmack gibt es etwas zu viele von den - leider eben auch sehr klassischen -. Momenten, in denen es innerhalb der Crew darum geht, wer sich opfert: zwei müssen raus, um den Schirm zu reparieren, aber dann wird klar, nur einer kann zurück; sie sind auf dem anderen Raumschiff, aber durch eine defekte Schleuse kann man nur mit einem Raumanzug zurück gelangen. Leider gibt es nur einen, die anderen müssten sich also opfern. Dann finden sie doch noch einen Weg, aber: einer muss die Schleuse von Hand öffnen und kann somit nicht mit rüber. Es muss sich also einer opfern. Dann wird klar, dass der Sauerstoff nicht reicht. Einer muss sich noch opfern...
                                      Aber gut, trotz diesen und anderen Kleinigkeiten ist der Film spannend. Doch leider übertreibt es der Film irgendwann mit seinen expressionistischen und mitunter psychodelischen Bildern, wirren Schnitten und seltsamen Standbildern. Bei Zweikämpfen oder den Außenmissionen am Raumschiff geht für mich somit die Geographie verloren. Ich kapiere nicht mehr, wer wo und warum ist. Gerade im Showdown verliere ich den Verlauf der Szene komplett.
                                      DEN EINZIGEN AHA-MOMENT HATTE ICH BEIM ABSPANN. REGIE: DANNY BOYLE! ALLES KLAR. DAFÜR WAR DER FILM ERSTAUNLICH ERTRAGBAR!

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                                      • 4 .5

                                        Ich hab mir nur die ersten 45 Minuten angeschaut, aber ich denke es reicht für eine Einschätzung. // Die Degeto probiert sich weiter an differenzierteren Filmen, anspruchsvollen Plots und etwas unbequemeren Stoffen für den Freitag. Von daher ist der Film schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung: schonungslos harte Dialoge, gute Schauspieler und trotz schöner Landschaftsaufnahmen von Norwegen alles andere als ein Heile-Welt-Film. Aber im Detail ist es mir dann doch nicht wirklich stimmig. Die 16jährige Tochter weigert sich, offenbar zu Recht, ihrer verhassten Mutter zu helfen, aber ein simples "Was wäre denn das Schlimmste was passieren kann?" der Klinik-Psychologin reicht als Motivation, ihre harte Haltung aufzubrechen. Also fahren die drei Frauen ans Ferienhaus ans Meer. Das Mädchen gibt sich verschlossen, bockig und macht ständig irgendwelche Andeutungen ohne zu offenbaren, was denn Schlimmes in der Vergangenheit passiert ist. Dazwischen aber erlebt sie unbeschwertes Schaukeln mit ihrer Pflegemutter, nur um eine Minute später wieder ganz das bockige Kind zu sein, die ihre verzweifelte Amnesie geschädigte Mutter nicht an sich heran lässt. Ausgerechnet in dem Moment, wo sie sich ihrer Pflegemutter anvertraut und endlich von der Vergangenheit erzählt und was ihre Mutter Schlimmes getan hat, öffnet sie sich dieser. Warum, habe ich nicht verstanden. Für mich wirkt es wie ein Film mit hohem Anspruch, der aber genau daran scheitert. Der Film will einen große Figurenentwicklung erzählen, aber leider verhalten sich die Figuren nach Plot Points und nicht ihren wahren Haltungen entsprechend. Von daher: netter Versuch und weiter so liebe Degeto. Aber mir haben 45 Minuten gereicht. // Gestern lief der bretonische Krimi, heute eine Drama in Norwegen... Gehen der Degeto die schönen Landschaften aus, dass sie die Handlungen ihrer Filme ins Ausland verlegen?! Hätte dieser Film nicht genauso gut auf Helgoland spielen können? Wie rechtfertigt die Degeto die immens größeren Produktionskosten eines Auslanddrehs mit komplett deutschen Schauspielern & Team?

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                                        • 4 .5

                                          Plottechnisch ein durch und durch durchschnittlicher Krimi. Hauptdarsteller Pasquale Aleardi spielt sympathisch, das wars dann aber auch schon. Vielleicht verstehe ich diese Donnerstags-Krimis der ARD auch einfach nicht. Da agieren ausschließlich deutsche Schauspieler in einem fremden Land, sprechen sich mit Monsieur und Madam an, sagen "Bonjour" und andere französische Floskeln, aber es sind halt doch nur die typischen TV-Gesichter aus dem deutschen Fernsehen.
                                          Der Krimi will ab und an auch mal lustig sein, aber das wirkt bemüht. Der Running Gag, dass der Kommissar wiederholt in die immer selbe Radarfalle reinrast, nutzt sich schnell ab, weil er sich nicht entwickelt. Spätestens nach dem fünften oder sechsten Mal nervt es einfach nur. Dazu ein paar ausgediente Klassiker: der Chef ruft auf dem Handy an und der Kommissar spricht absichtlich mit abgesetzten Wörtern "Chef, hi- muss- e-- Funkstöru-- sei---" und legt dann auf. Oder auch das Ende: der Kommissar hat das Rätsel gelöst und: er lädt alle Verdächtigen in einen Raum ein und entlarvt den Mörder, ganz in alter (URALTER) Poirot-Manier. So bleibt ein sympathischer Held, ein paar ausgelatschte Humorversuche und NATÜRLICH schöne Landschaftsaufnahmen von Cornwall..äh Istanbul, äh Venedig, nein: Bretagne. Aber ist ja auch egal. Die durchschnittlichen Plots dieser Krimis sind eh alle austauschbar.

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                                          • 7

                                            Unglaublich intime und ehrliche Doku. Schade fand ich, dass der eigentliche Aufstieg der Band nur ganz am Rande thematisiert wird. Wie sie ihren ersten Plattenvertrag in New York bekommen haben, oder wie aus einem ersten kleinen Clubkonzert so eine Mega-Karriere entstand, wird nicht erwähnt. Großartig bis grotesk sind die etlichen Verwandten der Jungs, die ausgiebig zu Wort kommen.

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                                            • 4 .5

                                              Durchschnittliche Krimikost mit dem leider so häufig gemachten Fehler: nach dem Mord werden 3-5 Figuren vorgestellt, die alle potentiell verdächtig sein könnten, ev. sogar schon ein eindeutiges Motiv hätten. Und dann in Minute 20 kommt noch eine vermeintlich unbedeutende Nebenfigur, ganz ohne Verdacht, ohne Motiv. Nur leider wird diese Figur vom mit Abstand prominentesten Darsteller (Tim Bergmann) gespielt. Man muss noch nicht mal ein Krimi-Vielschauer sein, um zu erahnen, was dann "völlig überraschend" in Minute 60 rauskommt... Ich hab dann weggezappt. Vielleicht war es die Bergmann-Figur noch nicht mal selbst, sondern seine unscheinbare Frau. Aber wen kümmerts? Bis dahin bin ich doch schon 3 Mal fast eingeschlafen.

                                              • 3 .5

                                                Man ist so überrascht, dass die Katzenberger halbwegs passabel spielt, dass man erst nach einiger Zeit merkt, dass dafür der Rest des Films absolut unakzeptabel ist. Um die Katzenberger nicht in einem zu schlechten Licht dastehen zu lassen, hat man einfach bei allen anderen Rollen möglichst schlechte und unscheinbare Darsteller genommen. Was vielleicht auch daran liegt, dass man konsequent alle den Pfälzer Dialekt sprechen lässt und da war die Auswahl wohl sehr begrenzt und richtig große Namen dieser Region (z.B. Ochsenknecht) haben bei dem lachhaften Plot und dem dilletantischen Drehbuch wahrscheinlich abgesagt.
                                                Insgesamt, wenn man alle Augen zudrückt, allenfalls nett, aber wenn ich beim TV-Schauen die Augen zudrücken muss, dann kann ich auch gleich ausschalten.

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                                                • 4 .5

                                                  Die Umsetzung ist genauso lahm wie die Prämisse. Die Figuren handeln auf Komödienstadl-Niveau nur leider ohne den Wort- oder Situationswitz, die manch halbwegs ertragbare Stadl haben. Der bayerische Dialekt von Woll wirkt aufgesetzt. Degeto-Mittelmaß

                                                  • 5 .5
                                                    über Betas

                                                    Das Setting der Silicon Valley Start Ups ist spannend, auch wenn dieses ganze Hipster-Ding schnell nervt. Ständig und überall wird gezeigt, wie hipp und modern alles und wie pfiffig die ganzen Apps sind. Größter Schwachpunkt ist für mich die Besetzung der Hauptfigur: Leider wirkt der mit seinem Dauergrinsen zu oft zu selbstverliebt. An der Stange hält mich die starke Horizontale um den Firmenerfolg. Etwas lahm sind die privaten Geschichten, die auf Grund des Alters und der Unerfahrenheit der jungen Nerds halt dann doch nur harmlose Liebesgeschichtchen sind.
                                                    Insgesamt unterhaltsam, aber alles andere als ein großer Wurf. Für eine Sitcom, die keinerlei Senderauflagen hat und richtig mutig hätte sein können, eher enttäuschend.