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Der Einblick hinter die Kulissen ist großartig. Ich bewundere die Amerikaner immer wieder, wie sie es schaffen, nicht nur eine Berufswelt zu behaupten (wie in deutschen Produktionen), sondern sie so gut recherchiert darstellen, dass man als Zuschauer den Eindruck hat, das man etwas Neues lernt. Die beruflichen Plots der Serie sind spannend, die emotionalen Geschichten aber leider etwas dünn. Vor allem die von Jeff Daniels gespielte Hauptfigur lässt mich kalt, ist mir zu verschlossen. So bleibt bei aller Begeisterung nach den ersten 5 Folgen allmählich eine Gleichgültigkeit, weil es zu wenig wirklich packende emotionale und private Geschichten gibt. Auch ist ab und zu der pathetische Unterton (schon allein diese Titelmusik) etwas zu sehr drüber.
Wahrscheinlich hängt meine Punktevergabe doch sehr maßgeblich von meiner Erwartungshaltung ab. Nach dem eher mauen Trailer hatte ich das Schlimmste befürchtet und fühlte mich dann von der, im Großen und Ganzen ordentlich gemachten, Pilotfilme versöhnt.
Vor allem funktioniert die Grundprämisse auf emotionaler Ebene hervorragend: der schwächliche Neuhäftling, der für die harten Burschen und den fiesen Gefängniswärter eigentlich Prügelfutter sein müsste, kann sich schnell als Arzt profilieren. So, dass selbst der Pate unter den Häftlingen blank zieht und sich ihm anvertraut. Gerade die Krankengeschichten sind entsprechend gelungen, wobei die klassische Ursachensuche in Krimi-Manier schon sehr stark an "Dr. House" erinnert. Etwas schmunzeln musste ich auch bei seiner Notrettung eines Mithäftlings in der Küche, und das nicht nur, weil die vorangegangene Rauferei wirklich sehr dilettantisch inszeniert ist. Es ist der Fall an sich: Luftröhrenschnitt! Ich glaube, seit "Greys Anatomy" muss jede Arztserie im Piloten einen Luftröhrenschnitt haben. Klar, ist spektakulär, rettet Leben, zeigt wie gut der Arzt in Extremsituation reagiert - aber als Autor wäre mir das zu peinlich, den gefühlt 10. Luftröhrenschnitt zu schreiben.
Ansonsten nur noch Feinheiten, die mich stören:
- Um den RTL-Zuschauer nicht zu überfordern, wollte man wohl nicht zu viele neue Figuren einführen. Somit scheint es in dem ganzen Gefängnis nur einen einzigen Wärter zu geben.
- Dominic Boer! Sorry, ich kann diesen Schmierendarsteller einfach nicht leider und leider spielt er in fast jeder RTL-Serie eine Nebenrolle. Vor allem war seine Rolle hier extrem vorhersehbar. Er spielt den doofen Schwätzer so überdeutlich, dass man sich am Ende schon fragen muss, wie unser Held so dämlich sein konnte, ihm so zu vertrauen! Weil entweder kennt er ihn noch nicht lange genug, um ihn zu durchschauen, dann frage ich mich aber, warum er ihm gleich alles Vermögen überträgt und ihn als seinen Anwalt einsetzt. Oder es sind langjährige Freunde, dann aber müsste er doch wissen, was für einen Assi er da an seiner Seite hat.
Insgesamt also solide, aber ausbaufähig.
Einziges Rätsel am Schluss: Wieso in aller Welt schaltet RTL im Anschluss an die Sendung keinen Trailer für die nächste Folge?!?
Hauptdarstellerin Stefanie Höher ist ein echter Hingucker und spielt dazu auch noch richtig gut. Eine Schande, dass die ARD Dutzende andere, viel schlechtere Heiter bis tödlich-Formate mit ganzen Staffeln an den Start gehen lässt und ausgerechnet dieses Highlight mit nur einer Pilotfolge abstraft.
Au weh, dieser Film tut stellenweise richtig weh. Hahnebüchende Logikfehler reihen sich aneinander, zwischendurch gibts dann mal bemühte Gags, um die Stimmung zu heben. Ein Stirb Langsam I für Arme.
Der Reihe nach: nicht enden wollende 35 Minuten braucht der Film als Einführung, bevor es endlich losgeht. In dieser Zeit sind fast alle Dialoge unterirdisch und reiner Erklärtext. Und dann die Logikfehler (SPOILER AHEAD):
- Held und Präsident fahren im gepanzerten Wagen, verfolgt von 2 SUVs immer wieder direkt am Zaun entlang und werden beschossen. Zuschauer sind ca 100 Soldaten und 2 Panzer. Aber keiner kommt auf die Idee, die SUVs zu beschießen. Nein, der Panzer ist nur dazu da, um ein Loch in den Zaun zu schießen.
- 3 Hubschrauber greifen das White House an, der erste wird mit einer Luftabwehrrakete abgeschossen. Was machen die anderen beiden? Sie schwirren so lange weiter in der Luft, bis auch sie "völlig überrraschend" abgeschossen werden können.
- Am Ende tickt die Uhr bis zum finalen Schlag. 1 Minute vor dem Luftangriff auf das White House hat unser Held die Schurken alle besiegt. Nachdem er ungefähr 20 Mal mit seinem Telefon mit der Kommando-Zentrale telefoniert hat, kommt er jetzt nicht auf die Idee, kurz telefonisch durchzugeben, dass alles gesichert ist. Aber klar, sonst hätte man die bewegende Flaggen-Szene mit der Tochter nicht gehabt. Und US-Flaggen sind bei Emmerich ja Pflicht.
...und das sind nur die allergrößten Schnitzer.
Ansonsten funktioniert die zweite Hälfte und bietet solide Spannung, wenn man mal davon absieht, dass einige Plotbeats und Wendepunkte bei "Stirb Langsam 1" geklaut sind.
Vorabkritik, habe erst die ersten 30 Minuten gesehen. Aber das hier ist einer der neuen Degetofilme. Der Bauernhof ist keine Idylle, er stinkt und beeinhaltet harte Arbeit. Der Konflikt der beiden Schwestern liegt nicht an der Oberfläche, sondern ist in der Figurenpsychologie sehr stimmig. Einzig nicht ganz gelungen ist die Zeichnung der Karriere-Schwester: zwar schön von Sophie Schütt gepielt, aber leider viel zu spaß-negierend, zu verbissen und streng.
Sicher einer der besseren Sat.1-Dienstagsfilme, was aber allein an Sven Bohses stimmiger Inszenierung und den tollen Darstellern liegt. Aber was bitte ist das für eine Prämisse?? Kann es wirklich sein, dass Sat.1 uns im Jahr 2014 die gefühlt 180te Body-Switch-Komödie auftischt?! Und dann auch noch die x-te "Freaky Friday"-Variante! Nach "Plötzlich dick", "Plötzlich 70", "Großer Mann ganz klein", "Die Frau im Mann"... hab ich einen vergessen?? Die Einfallslosigkeit der Sat.1-Redaktion, allen voran Fiction-Chef Ketschau ist beispiellos.
Aber gut, wenden wir uns dem Film zu und blenden wir mal aus, dass es sich dabei um den zehnten Aufguss der immer gleichen 80er Jahre Komödie handelt...
Der Film kommt nicht so richtig aus dem Quark. Trotz der überhöhten Prämisse halten sich die wirklich komischen Momente stark in Grenzen. Die Drama-Eben ist mir zu flach. Die Eheprobleme und die Gefühlswelten der Hauptfiguren werden viel zu oft 1:1 in Dialogen ausgesprochen. Die emotionale Reise der Heldin ist somit zwar halbwegs vergnüglich anzusehen, aber doch recht platt und vorhersehbar. Die gestresste und spaßresistente Mutter muss wieder lernen, loszulassen und wieder den Spaß am Leben zu finden. Kann man machen, aber ein wirklicher Reißer ist das nicht.
Da Sophie Schütt in ihrer Rolle als Mutter gerade mal 4 Minuten Spielzeit hat, bevor sie im Körper einer 16Jährigen steckt (tolle Jungschauspielerin!), befürchte ich - dass die Sat.1-Stammzuschauerin zwischen 35-59 nicht viel Fläche zum Andocken hat.
Ansonsten ist der Plot überschaubar: der ambitionierte Vater und Theatelehrer findet seine Erleuchtung darin, dass er das Theaterstück von Shakespear in die heutige Zeit umsetzen muss ("Mit Grafitti und Comics und so"), die von Mutti eigentlich verbotene Party des Sohnes wir als Facebook-Party gecrash, Mutti raucht das erste Mal Pot und kann endlich, endlich mal "chillen" und "abrocken" und stage-dived auf der Party - das wirkt alles etwas konstruiert und an die Jugend angebiedert. Zudem nervt der harmlose Ehemann mit der Zeit in seiner unendlichen Naivität.
Ehrlich gesagt: dass dieser Film noch eher zu den besseren Sat.1-Filmen zählt, ist weniger ein Lob an diesen Film, sondern ein Zeichen dafür, wie kreativ desolat es um den Sendeplatz bestellt ist.
Ich kenne das hier viel zitierte Original nicht und kann nur den Film für sich bewerten. Und der ist überaus solide gemacht. Vor allem Inszenierung, Figurenzeichnung und die Schauspieler sind für einen vermeintlich typischen Zombie-Horror-Film überdurchschnittlich gut. (Spoiler voraus)
Abzüge gibts von mir für die schwammige Setzung des Zombie-Daseins: die ersten beiden Infizierten, der Mann auf dem Baseballfeld und der Typ in der Zelle, stehen da wie scheintot. Auch der Mann mit der Mistgabel - wie ferngesteuert und degeneriert. Dann aber erscheinen die nächsten Fälle (Mutter und ihr Sohn im Kinderzimmer oder die Herren am Ende) wie normal denkende Menschen, nur eben mit dem Ziel zu töten, auch wenn sie die Ehefrau des Helden an den Stuhl fesseln, statt sie abzuschlachten. Da verstehe ich die Logik nicht mehr ganz. Das ist ungefähr zur selben Zeit, als sich auch die Armee nicht als Rettung erweist. Ich frage mich da während der Odyssee die ganze Zeit, wieso sie eigentlich zu dem Busbahnhof wollen, wenn sie sich doch auch sonst vor den Soldaten verstecken müssen. Haben sie denn keine Angst, dass sie am Sammelpunkt nicht genauso liquidiert werden? - Und dann die drei Typen, die im Dorfzentrum auf Menschenjagd sind: sind die schon infiziert, aber eben noch intelligent? Oder sind das noch Nicht-Infitierte, die auf Zombie-Jagd sind?
Nunja, und das Ende habe ich leider gar nicht mehr verstanden: am Sammelpunkt sind alle Einwohner liquidiert (von der Armee?), aber die Soldaten sind schließlich auch alle tot? Von wem, den drei Hanseln, die da noch am Ende da sind? Oder wer hatte da den Power um Dutzende bewaffnete Soldaten zu erledigen?
Abgesehen von diesen und ein paar anderen Kleinigkeiten, aber solide Spannung. Insgesamt fast etwas zu wenig Zombie-Horror und zu lange Strecken der Flucht.
Das lächerliche Kostüm mit diesen bescheuerten Schild, die seltsam roboterhaften Hydra-Soldaten, die miese Inszenierung der Schlachten und das bisschen Plot am Rande.. leider kann ich den Film zu keinem Moment ernst nehmen.
Til Schweiger macht aus dem altehrwürdigen Tatort einen lupenreinen Actionthriller gesprickt mit hahnebüchenden Logikfehlern, lässt schon wieder seine Tochter mitspielen, auch wenn dieser immer noch jegliches Talent und vor allem Präsenz fehlt - und trotzdem unterhält mich der Film. Die Story hat einen hohen Pace, Alvart inszeniert schnörkellos und Schweiger ist zwar kein großer Schauspieler, aber das böse"Ich mach die platt"-Face beherrscht er wie die Jungs in Hollywood.
Sensibles Familiendrama, mit leisen und komischen Zwischentönen erzählt. Zu Beginn spielt Clooney den emotional überforderten Vater von zwei Töchtern mit genau der richtigen Mischung aus Komik und Tragik. Aber insgesamt fehlen mir in seinem Spiel die wirklich berührenden Momente. Toll spielen die beiden Mädchen.
Sorry, aber ich glaub ich bin zu dumm für den Film. Schon nach 45 Minuten sammeln sich bei mir so viele Fragen auf, dass ich dem Film emotional nicht mehr folgen kann:
- Warum macht sich der Sohn in die Türkei auf, um unbedingt die Tochter der Hure seiner Vaters zu finden, wo er die Hure gerade mal 2 Tage kannte?
- Warum muss die junge Frau aus der Türkei fliehen, wo sie der Polizei doch entkommen konnte und ihre Identität nicht aufflog?
- Und warum wird die Tochter der Nutte ausgerechnet von den Männern vom Flughafen in Hamburg abgeholt, die davor ihre Mutter aus dem Rotlichtviertel in Bremen vertrieben haben. Wahrscheinlich soll das so ein Episodenfilm-typischer Zufall sein, wirkt für mich aber nur unglaubwürdig. Genauso wie die Tatsache, dass die junge Tochter sich ausgerchnet in die Vorlesung des Sohns setzt, der sie dann später in der Türkei suchen geht. Wo dann wiederum deren Geliebte bei ihm in die Wohnung zieht, usw.
Dazu kommt die recht typische Episoden-Dramaturgie: die Hauptfiguren und ihre Perspektiven wechseln alle 20 Minuten, alle Figuren sind per se negativ (die bockige Tochter nervt mit ihrem politischen Gefasel). Dazu spielt die blonde Darstellerin das Drama immer eine Spur drüber. Und dann gibts gleich drei Figuren, die alle unvermittelt ihre Segel abbrechen und spontan in Istanbul neu anfangen:der junge Mann, der die Tochter der Nutte seines Vaters finden will, die deutsche Lesbe, die unbedingt für ihre Freundin kämpfen will und schließlich die Mutter, die für ihre tote Tochter deren Freundin helfen will.
Extrem trocken geratene Umsetzung eines eh schon sehr theoretischen Themas. Ausschließlich Talking-Heads, untermalt mit einem nie endenen Musik-Teppich aus dezenter Spannungsmusik, der die kommenden Ereignisse ankündigt, dazwischen jede Menge Schnipsel aus Nachrichtensendungen. Das Ganze erinnert in seiner hölzernen Inszenierung an die History-Entertainment-Produktionen von Terra X usw.
Leider ist die Hauptfigur wenig sympathisch, völlig unemotional. In Minute 40 Mal eine Träne der Ehefrau, da zeigt er sich kurz verständnisvoll, ansonsten lässt er keinen an sich heran, auch nicht den Zuschauer. Bis zum Ende kann ich nicht mal annähernd Sympathie für ihn empfinden! Wieso stellt er sich nicht vor die Kameras und bezieht Stellung? Wieso ist er so, wie er ist? Und wenn er wirklich etwas zu verbergen hatte, dann hätte ich als Zuschauer vielleicht lieber eine Hauptfigur gehabt, die das gegenüber den Vertrauten, zumindest gegenüber der Ehefrau zugibt, damit ich sein Innenleben miterleben kann. Seine Ängste, sein Kampf, usw. - Aber nein, wir sehen einen unbelehrbaren, bockigen Eigenbrödler - wahrscheinlich ist das das Problem, wenn man echte Ereignisse verfilmt: Wulff war so. Nur stell ich mir dann die Frage: warum macht man über so einen Unsympathen einen Film aus dessen Perspektive?!
Sat.1 hatte wohl gedacht, dass man nach dem erfolgreichen Film "Der Minister" mit einem vermeintlich ähnlichen Thema nochmal Quote machen zu können. Denkfehler! Die Guttenberg-Story war eine leicht zu verstehende Posse, von einem selbstverliebten, aber durchaus charismatischen Zampano, der geschummelt hat. Guttenberg war zudem Teil der Boulevardpresse und für den "normalen" Zuschauer eine spannende und schillernde Figur. "Der Minister" war zudem als Satire und sehr unterhaltsam. Wulff dagegen ist für den "normalen" Zuschauer nur ein weiterer langweiliger und stocksteifer Politiker, die Streitfrage um sein Vergehen wesentlich komplizierter und der Film mit dem Genre des Doku-Dramas zwar adäquat, aber eben sehr trocken umgesetzt.
Das Ganze wäre schon für einen ARD-Mittwochsfim schwere Kost. Für Sat.1 kann es nur eine Katastrophe werden. Meine Prognose für die Quote: ordentliche 7-8% MA gesamt und miese 8% MA bei der jungen Zielgruppe. Und ziemlich sicher haben die meisten Zuschauer schon innerhalb der ersten 15 Minuten weggezappt, die schon so unspektakulär und trocken sind, dass man offenbar nicht mal versuchen wollte, Zuschauer zu catchen.
**Nachtrag: halbwegs ordentliche 11,3% in der Zielgruppe überraschen mich. Aber wie zu erwarten war, hat der Film seine jungen Zuschauer innerhalb der 90 Minuten fast halbiert.
Production Design und die Details der Zukunftsvision sind ganz großes Kind, der Rest Durchschnitssware mit einem Plot, der für mich leider nicht richtig funktioniert. Vor allem verstehe ich die Haltung der Elysium-Welt nicht: ein Präsident, der keine Eier in der Hose hat, eine Ministerin die plump wie eine Comic-Figur agiert und dann ist es am Ende doch kinderleicht, einfach in die Welt einzudringen. Egal - mittelmäßige Unterhaltung, ohne eine einzige neue Plotidee oder irgendwas anderes Überraschendes.
Ganz schwacher Teil. Die Vater-Sohn-Story wirkt aufgesetzt und stört die ersten 30 Minuten komplett. Der Rest ist ein Russen-Klischee-Bild wie aus einem Bond der 80er Jahre, aufgewärmte John McLain-Sprüche und viel sinnentleertes Geballere.
Schon beim Trailer schüttel ich den Kopf: was will RTL uns da verkaufen, worum geht es? Ein Macho-Arsch und seine attraktive, aber biestige Kollegin/Chefin und die beiden kappeln sich regelmäßig? Im Ernst?! DAS ist der Köder, mit dem ihr Zuschauer fangen wollt?!! Und das genau ein Jahr, nachdem "Mit Herz und Nieren" auf Sat.1 gefloppt ist??!
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Die Serie beginnt leichfüßig, Gregorowicz spielt sympathisch, Kamera & Casting top, Dierbach inszeniert gefällig, auch wenn die gelegentlichen Comic-Sound-Effekte und der abundand auf modern getrimmte Schnitt etwas aufgesetzt wirken. Aber wie schon im Trailer befürchtet, ist die Serie nichts Halbes und nichts Ganzes. Zu banale Fällchen, um wirklich emotional zu sein, eine zu selbstverliebte Hauptfigur ohne emotionale Kanten, um wirklich zu berühren und zu wenig wirklich gelungener Wortwitz oder gar überraschende Handlung, um eine gute Komödie zu sein. Das Ganze ist soweit sympathisch und nett, aber ohne große Relevanz. Die Serie tut nicht weh, aber das ist auch schon das hervorstechendste Merkmal.
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Zudem finde ich die Prämisse dramaturgisch mangelhaft umgesetzt. Weder die Haltungen zwischen den Figuren (wer liebt wen und wie geht der andere damit um - z.B. die süße Assistentin, die den Chef anhimmelt, der ist aber genervt, obwohl er doch wie ein Womanzier rüberkommt.) ist mir unklar. Die Hauptfigur hat keine Fallhöhe, er nimmt das Leben easy, seine Chefin verzeiht ihm jeder Fehler, sein Konkurrent ist zwar fies (ist eigentlich Schuld an dem Kunstfehler, der einzigen, aber dünnen Achillesverse des Helden) aber leider auch durch und durch harmlos. So entseht leider keine Spannung! Genauso beim einzig halbwegs relevanten Fall in der Pilotfolge: eine 17Jährige entbindet und geht 10 Minuten später zur Abiprüfung. Das Mädel ist aber sowas von abgebrüht und gleichgültig, dass man zwar spürt, dass da etwas nicht stimmt, aber es entsteht kein Drama, man fiebert nicht mit, sondern hat allerhöchstens ein Interesse, wie der Fall wohl ausgeht. Insgeheim wünscht man sich das Schlimmste, denn was ist das bitte für eine Mutter, die ihr Neugeborenes Fremden in den Arm drückt?! Die Situation, dass unser Held nun auf ein Baby aufpassen muss, sorgt zwar für ein bisschen Komödie (wenn auch nichts Neues, sondern eben nur Erwartbares), aber sorry - ein Neugeborenes wird alleingelassen, das ist einfach nicht lustig!
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...und dann nach 35 von 45 Minuten wird es dann plötzlich doch ein bissi ernst. Der Vater des Helden hat überraschend Krebs, der Vater der Jungmutter stürmt die Praxis, usw. - aber dieser Schwung und das bisschen emotionale Auflösung am Ende kann die bis dahin dahinpläschernde Pilotfolge auch nicht retten.
Wobei auch die Auflösung ein etwas zu seicht gerät: die Jungmutter, die ihre Schwangerschaft 9 Monate verheimlicht hat, erfährt in einem Gespräch, dass der Kindsvater sie ja doch liebt, ihr strenger Vater wird beim Anblick seines Enkels ganz weich und schon haben wir Friede, Freude, Eierkuchen und viele hippe Berlin-Bilder mit coolem Soundtrack.
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Das Ergebnis: nicht nur hier bei Moviepilot haben genau 0 Personen die Serie bewertet (gut, ich bin dann wohl der erste), sondern auch sonst fand die Pilotfolge mit 9,5% MA bei den 14-49Jährigen viel zu wenig Zuschauer.
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Erschreckend dabei finde ich, wie RTL mit seinen Serien umgeht. Im Grunde hätte man das Konzept gar nicht erst in Serie schicken dürfen. Aber den Pilot dann mit so einem nichtssagenden Trailer, eingerahmt von Wiederholungen und gegen den Staffelstart von GNTM auf ProSieben antreten zu lassen, zeugt von wenig Vertrauen. Gut, dass Barbara Thielen nach gefühlt 10 gefloppten Serien endlich ihren Hut genommen hat!
Intelligent, frech und trotzdem emotional. Der Pilot hat mich erst mal überzeugt. Gut, die Idee mit dem Star-Anwalt, der Probono-Fälle lösen muss, gibt es schon bei der Serie "The Guardian" und die Horizontalen (beide Helden haben einen Love-Interest, beide einen Feind, beide sind auf Grund der großen Lüge sehr angreifbar) sind etwas vorhersehbar. Aber vor allem die Figur des schüchternen Brains, der sich im Haifischbecken durchsetzen muss, hat mich sehr gut andocken lassen. Bin gespannt, ob die nächsten Folgen dieses Niveau halten können.
Bin tatsächlich überrascht von der Qualität. Der Pilot hat mich tatsächlich gefesselt, obwohl ich 0,0 auf diese Mystery-Serien wie "Grimm" und all die vielen Vampir-Geschichten stehe.
Solide, viel mehr Positives kann man über diesen Film nicht sagen. Ich mag Denzel Washington, ok das wars dann aber schon. Ansonsten ein durch und durch mittelmäßiger Thriller mit dem Tony Scott üblichen Kamera-Kreisfahrten bei vielen Dialoge und anderen Kamera-Mätzchen (plumpe Shutter-Effekte bei einem fliegenden Hubschrauber), die etwas bemüht wirken. Leider auch jede Menge Logikfehler (wieso versuchen die Cops während der Verhandlungen nicht herauszufinden, wer da am Steuer sitzt? Wieso kommt ausgerechnet der Bürgermeister auf die Lösung? usw.).
Naja, 90min mäßige Unterhaltung, ein sehr platte Bösewicht-Figur, sonst gibts nicht viel zu sagen.
Nichts gegen schwer verdaubare Kost, nichts gegen Arthouse, gegen kaputte Hauptfiguren oder unkonventionelle Dramaturgien. "Babel", "21 Gramm", "Amores Perros" - ich mag solche Filme, eigentlich! Aber dieser Film ist für mich meilenwert davon entfernt. Mich nerven die Hauptfiguren (SPOILER VORAUS): der Motorradfahrer hat einen so dermaßen unterirdischen EQ &IQ , dass ich einfach nicht an ihn andocken kann. Jede Handlung, jeder Gedanke von ihm sind einfach nur dämlich und zum Scheitern verurteilt. Also schaut man zu, wie er scheitert. Gähn. Und der Cop, der ab Minute 40 unvermittelt zur neuen Hauptfigur wird, hat einfach viel zu lange keine Eier in der Hose. Seine Kollegen zwängen ihn schulterklopfend auf die falsche Seite und er hadert innerlich, kriegt sein Maul aber nicht auf. Nur seine sorgende Frau, die kriegt von ihm seinen Frust ab. Ich möchte ihm ständig in die Fresse hauen... Ach, und so weiter. Einfach nicht mein Film. Irgendwie scheint mir alles so gewollt. Da setzen sich die zwei Kinder "15 Jahre später" in der High School Cafeteria zufällig nebeneinander, freunden sich an... und dann hab ich ausgemacht.
Verschenktes Potential! Weil der Film nicht bei der Zaubertruppe bleibt, sondern seinen Fokus auf das ungleiche Ermittlerpaar legt. Die frz. Schauspielerin total blass, die Rolle von Rafallo total platt - keine Figur zum Mitfiebern. Und die Zaubertruppe bleibt für mich auch emotional ungreifbar, fast schon arrogant (wenn auch faszinierend). So ist der Film totally plotdriven, ohne dass ich an eine Figur wirklich andocken kann.
Ich fand das Ende ja ganz nett, von daher 5,5 - auch wenn ich mich mittendrin schon ziemlich langweilte.
Ein wirklich runder und sehr stimmig inszenierter Film. Bis auf ein paar kleine Holperer im Drehbuch, stimmt hier fast alles. Die Besetzung muss man für Sat.1 schon als mutig bezeichnen (dass Duryn als "Der Lehrer" mal so gut auf RTL laufen würde, konnte man zum Dreh des Sat.1-Films ja noch nicht wissen) und die Müller-Elmau ist zwar ein bekanntes TV-Gesicht, aber auf diesem Sendplatz als Hauptfigur eher ein Exot unter den sonst üblichen Namen. Gerade diese beiden tragen den ganzen Film, dessen Plot jetzt nicht gerade große Spannung bietet. Genau das ist aber auch das Besondere des Films. Gerade Sat.1 verkackt regelmäßig seine TV-Movies mit seinen künstlich gestrickten Plots nach Schema F. Hier gibt's kein Schema und trotzdem funktioniert der Film, weil seine Figuren stimmig sind und weil Holger Hase eine perfekte Mischung aus teils überspitztem Humor, aber auch dem feinen, kleinen Humor und wirklichem Drama findet. Elmau spielt gerade die Nuancen, die Tragik hinter der Karrierefrau, die Angst vor dem Altwerden hat, wirklich preiswürdig.
Einzige Schwachstelle im Plot (Achtung Spoiler)
- Ihr Lover gibt ihr beruflichen den Dolchstoß, trotzdem darf er bei seinem Vater und ihr über Nacht bleiben. Und völlig überraschend benimmt er sich dann natürlich wie ein kleiner motziger Schuljunge. Warum wirft sie ihn nicht raus? Warum tanzt sie sogar zwei Schritte mit ihm? Ist das Mitleid? Sie ist doch stinksauer auf ihn.
- die anderen Kleinigkeiten, die ich aufschreiben wollte, hab ich vergessen. So gut hat mir das letzte Drittel des Films gefallen. Sehr unterhaltsam und berührend.
Zwei Probleme, die den ansonsten ordentlich inszenierten Film stark schwächen: 1) Die Haupthandlung findet in der Simulation statt. Es ist zwar spannend, was unser Held herausfindet, aber doch sind viele Details egal. Ob jemand oder er stirbt, sich verletzt oder ob er den Attentäter findet - er wird halt einfach noch mal reingeschickt. Er kann in der Virtualität nicht sterben, er kann auch keine Fehler machen, nichts hat Konsequenzen. 2) Weil eben alles egal ist, hat der Held eine starke Motivation, mehr über sich und die Hintergründe der Simulation zu erfahren. Dass Dumme dabei, dass ich immer denke: es geht doch um einen anstehenden Atombomben-Anschlag! Wie kann er da mit der Frau flirten oder wertvolle Minuten dazu verschwenden, mehr über sich zu erfahren?
Dröges und grobschlechtiges Drama, nicht mein Fall.
Auch wenn plottechnisch etwas konstruiert (was die Vertragsgeschichte mit dem Baumarkt angeht), durchaus sympathisch. Schöne Mischung aus Komödie und gelegentlichen Drama-Anteilen. Schauspieler, Inszenierung und vor allem die ruhigen Momente überzeugen. Millowitsch spielt nicht nur die herrlichen Streitereien mit ihrer Konkurrentin großartig, sondern vor allem die leisen Töne. Gute Unterhaltung!
Große Enttäuschung! Man ist halt von "Homeland" oder "24" einfach schon so verwöhnt als Zuschauer, dass dieser Einheitsbrei einfach nur abkackt. Die Storyline ist mitunter ein Witz, so plump und teilweise auch wirr ist der Plot zusammengeschustert. Gerade im Piloten. Da braucht die Heldin genau 10 Sekunden, um sich an ein Tattoo an dem Terroristen zu erinnern ("Los erinnern sie sich genauer!"), zum Zoo zu fahren und in dem riesigen Zoo ein kleines Mädchen zu finden in deren Rucksack eine Bombe auf 2:30 Minuten steht und tickt. Der Fall wird quasi in einem Rutsch gelöst. Natürlich wird der Terrorist zwar von einem Dutzend DBI-Wagen verfolgt, aber am Ende rennt ihm nur ein einziger Beamter hinterher (dasselbe noch mal in Folge 2). Die Rolle von Spader ist mir zu nahe an Hannibal Lecter dran (inkl. dem "Ich rieche Ihr Aftershave" zur Begrüßung des Chefs), die Hauptdarstellerin ist süß, aber im Grunde doch nur blass und das FBI stellt sich immer genau so dämlich an, wie der Plot es von ihnen verlangt. Da statten sie z.B. ein Restaurant in Montreal mit Kameras aus, haben ein Dutzend Einsatzkräfte vor Ort, aber Spader kann in demonstrativer Gemütlichkeit durch die Küche zum Hintereingang rausmarschieren und entkommen. Sorry, aber eine Einsatztruppe, die vergisst, das Gebäude auch Hinterausgänge haben, kann ich einfach nicht ernst nehmen. So bleiben ein gut spielender Spader, ein paar nett gestreute Mysterien für die Heldin (wer ist ihr Ehemann, was führt der Gegenspieler im Schilde), aber leider viel zu viele Logiklöcher und Unstimmigkeiten (z.B., dass an der Pinnwand beim FBI immer genau die Fotos hängen, die Spader braucht, um seine Theorien zu untermauern), um wirkliche Spannung aufzubauen. So sehr ich von "Homeland" auch enttäuscht war, so ist es zumindest ein großartiges Drama, fesselnde Schauspieler und große Serienkunst. "The Blacklist" ist einfach nur 0-8-15-Standartware, die aber so tut, als wäre sie viel mehr.