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Alle Kommentare von viewer

  • 5 .5

    Sicherlichj einer der besseren Krimis und das am Donnerstag-Abend, in dieser Härte eine völlig neue Farbe. Die Regie ist in manchen Details etwas ungenau, man spürt an jeder Stelle das Testosteron von Regiesseur Micki Rowitz. Das Drehbuch ist packend, aber aber der Mitte häufen sich dann die Ungenauigkeiten, die Figuren wirken plotdriven (so z.B. wie sich die junge Polizistin plötzlich in dieser Extremsituation zum Saufen, Koksen und ausgelassen Feiern hinreißen lässt mit zwei Schwerverbrechern, die skrupellos einen Kollegen aus nächster Nähe hingerichtet haben. - Bin mal gespannt, wie so eine harte Farbe beim Zuschauer am Do-Abend ankommt.

    • 6 .5

      Über einige Details des Plots könnte man noch diskutieren (der Dilletantismus der Polizei bei der ersten Geldübergabe, die hirnrissige Idee des Kommissars, dass die angeschossene Mutter selbst ihr Kind entführen lassen hat, weil sie doch als Ärztin genau wusste, wohin man schießen muss, damit man 10 Tage im Koma liegt, aber nicht stirbt) - dafür ist die Inszenierung wirklich packend und die Darsteller allesamt hervorragend, obwohl hier mit einer Petra Schmidt-Schaller keine der üblichen Namen vorne steht.
      Ein für Sat.1 ungewöhnlich direkter und authentischer Filme, der leider im 1. Teil quotenmäßig unterging mit nur 7% (während so ein Standart-Krimi wie "Das Nebelhaus" fast 13% hatte!). Vielleicht lag es daran, dass es ein Zweiteiler ist oder sich die weibliche Zuschauerin nicht dem Alptraum hingeben will, dass das eigene Kind entführt wird und nicht mehr zurückkommt.

      1
      • 4 .5

        Da lockt Sat.1 im Vorfeld mit einem sehr artifiziell gemachten Trailer, der keine Handlung verrät, aber lauter Schockmomente und Thriller-Motive. Und was kommt: ein klassischer 0-8-15 Krimi, der mit überflüssigen Pseudo-Schockmomenten mehr sein will, als er ist.
        Einzig besonders macht der Film die vielen Rückblenden: die Haupthandlung ist die Journalistin, die ganz klassisch ermittelt, in dem sie Zeugen von damals aufsucht, die natürlich allesamt sagen "gehen sie weg". Ganz klassisch beginnt die Ermittlerin eine Liäson mit einem der Zeugen. usw.
        Parallel dazu werden die Ereignisse als Rückblick erzählt, aus wechselnden Sichten, meistens aus Sicht der Yasmin-Schwiers-Figur, die ja als Hauptschuldige gilt. Trotzdem sind beide Handlungsstränge Standart-Krimi-Ware, es ist ein reiner Who-Dunnit und das leider noch nicht mal besonders originell. Alle klassischen Versatzstücke werden bedient (die Ermittlerin geht alleine in den Keller, doch jemand ist in dem angeblich leeren Haus / etc.). Dazu sind die Dialoge und die Inszenierung auch Standart-Krimi, eher hölzern, eher gekünstelt.

        • 6 .5
          über Dark

          Wer sich die Serie anschauen möchte, sollte Papier und Stift bereithalten. Zu viele Figuren, Beziehungen untereinander und Handlungsstränge werden nach meinem Geschmack in den ersten Folgen eingeführt. Selbst in Folge 3 passierte es mir noch ständig, dass ich mich fragte: wer war dieses Mädchen nochmal? Und warum geht sie jetzt alleine in den Wald? Und warum beobachtet der Schulkamerad sie heimlich? Oder wenn es im Dialog z.B. heißt "Ich habe an Michael gedacht" und ich mich frage: wer von den bisher 20 eingeführten Figuren war jetzt Michael nochmal? Und dann auch noch zu welcher Zeit, denn es gibt ja immer wieder Handlungen die vor 33 Jahren spielen!

          SPOILER-ALARM !!!!
          Und dann ist es noch nicht mal so, dass jeder Handlungsstrang oder jede Szene gleich zu etwas führen. Das ist zum einen Absicht, dass da eine Figur was liest, große Augen kriegt, wir aber noch nicht wissen, was da drinnen steht (das ist Genre-bedingt), manchmal liegt das in meinen Augen aber auch an der teilweise unsauberen Inszenierung. Da recherchiert die Kommissar z.B. in Folge 7 auf dem riesigen Wald-Areal des AKWs und sucht nach irgendetwas Auffälligem (was genau, hab ich noch nicht mal verstanden). Und plötzlich stockt sie: da geht von ihrem breiten Weg ein anderer Weg ab. Nun gut, in meinen Augen ist das nix besonderes, auch nicht, wenn sie dann auf einem Waldweg Autospuren findet. Das ist das AKW-Areal, da werden schon ab und an mal Mitarbeiter mit dem Auto fahren. Ihr Spiel und die Musik suggerieren aber: Ui , jetzt ist sie auf einer heißen Spur! - Und Schnitt lässt sie sich mit einer Spezialausrüstung allein (!) eine Höhle runter.

          Überhaupt: die zwei Polizeikollegen ermitteln ständig alleine - da gibt es kaum und in der Mitte der Staffel gar keine Szenen, wie die beiden sich mal abstimmen. Und man denkt beim Schauen die ganze Zeit: würden sie das nur einmal tun, dann könnten sie aus ihren gemeinsamen Informationen Schlüsse ziehen! Es ist sogar noch schlimmer: (SPOILER) die Kommissarin findet in Folge 4 oder 5 heraus, dass eine Spur (rote Erde) direkt zur Hütte ihres Mannes führt. Sie stellt ihn dann auch emotional zur Rede: hast Du was damit zu tun?! - Und obwohl ALLES darauf hinweist, dass er etwas verbirgt, dass er lügt, wird diese Spur von der Kommissar 5 Folgen lang nicht weiter erforscht, es wird einfach nicht mehr erwähnt! Das ist ärgerlich.

          Überhaupt das mit den Kindern: ständig, wirklich alle Nase lang gehen da Jugendliche und immer auch wieder Kinder alleine durch den Wald. Da sind schon 2 Kinder vermisst, eine Leiche wurde gefunden, aber immer noch gehen 10Jährige alleine in den Wald. Das ist dann spätestens in Folge 4 oder 5 nur noch ärgerlich.

          Dafür aber, um endlich auch mal was Positives zu sagen, ist die Serie sehr sehr stimmungsvoll inszeniert (es regnet die ganze Zeit), die Musik muss aber recht dicke ständig die Stimmung vorgeben, denn allzuviel passiert ja nicht. Gerade in den ersten Folgen werden ja so viele Figuren eingeführt, dass gar nicht so viel Zeit für Handlung bleibt.

          Insgesamt spannend, aber doch auch ärgerlich.

          3
          • 3 .5
            über Noah

            Uffz - also, hmm... Bibelkram, ein bisschen Fantasy-Steinmonster, Mythen und Hollywood-Pathos, Emma Wood komplettes Overacting - braucht kein Mensch!

            • 4 .5

              Lieder hat Clemens Schick nur einen einzigen Gesichtsausdruck in seinem Repertoire und das macht es recht schwer, irgendwie mit diesem unterkühlten Charakter emotional mitzugehen. Anonsten die übliche Standart-Krimi-Kost.

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              • 6
                über Pets

                Joah, nett und unterhaltsam. Aber weder wirklich brüllend komisch noch emotional genug, um im Gedächtnis zu bleiben.

                • 6 .5

                  Ein Film der vor allem durch seine sensible Inszenierung lebt. Ein Rentner-Ehepaar, das nach Thailand auswandert - das hätte jede Menge Platz für platte Klischees geboten - aber Florian Gärtner wählt die leisen Töne, das Drehbuch lässt sich anfangs Zeit und so richtig plotdriven ist die Story sowieso nicht. Wenn, dann manchmal fast etwas holprig, aber auch nur, damit die Plotpoints fix vorrüber sind und der Film Zeit für die Interaktion der zwei tollen (und recht unbekannten!) Darsteller hat. Schöner Film!

                  • 6
                    viewer 23.10.2017, 09:02 Geändert 23.10.2017, 09:04

                    Nach dem spektakulären zweiten Teil hat es dieser Teil ungleich schwerer, so richtig aufzudrehen. Es ist nun mal auch viel sexier, eine Geschichte über eine Abenteuerreise nach Thailand zu erzählen, als den normalen, drögen Schulalltag. Trotzdem versucht der Film natürlich Gag-mäßig zu punkten und Action zu liefern und braucht dafür dann halt wirklich komplett abstruse und hirnrissige Ideen, damit es turbulente Spaß-Szenen gibt. Die Gags zünden, der Film macht Spaß, aber halt leider überhaupt keinen Sinn.

                    Wenn man darüber hinwegsehen kann, findet man unter der Klamauk-Oberfläche tatsächlich eine schöne und emotionale (!) Heldenreise: der gleichgültige Müller, der merkt, dass ihm die Schüler am Herzen liegen und er eigentlich seinen Traumberuf gefunden hat und die zurückgebliebenen Schüler die die Message des Films am Ende befolgen: Lass Dir niemals sagen, dass Du es zu nichts bringst! Wenn Du an Dich glaubst und Dich hinsetzt und lernst, dann kannst auch Du den Schulabschluss schaffen! - Ja, da geht das Elternherz auf, aber ob sich die Zielgruppe davon begeistern lässt, bleibt fraglich. Meine Prognose: nach einem fulminanten Startwochenende, wird der Film am Ende nur halb so viele Zuschauer haben, wie Teil 2.

                    • 5 .5

                      Kino-Regisseur Hans-Christian Schmidt sagte in einem Interview, dass die Serie wie Kino in 4facher Länge sein. Sorry, aber von Kino kann ich hier nichts erkennen. Das ist die übliche deutsche TV-Kost: dröge, problembeladen, langatmig und nur Talk, Talk, Talk.
                      Zudem verschwindet die Tochter erst nach 30 Minuten. Dadurch passiert bis dahin erst mal nix und danach ist ja noch lange kein Grund zur Panik. Die Mutter ist besorgt, klappert Freunde und Locations ab - so wie es in einem Tatort der Kommissar machen würde, aber das ist nichts, was neu wäre, nichts was den Hype der neuen deutschen Serie gerechtfertigen würde.

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                      • 3 .5

                        Die Leiterin einer Tanzschule bricht sie das Bein. Und was macht sie? Sie schreibt zwei ihrer Verflossenen einen Brief, darin der Schlüssel der Tanzschule und bietet sie darum, die Schule zu übernehmen. Genau, sie ruft nicht etwa an und trifft sich mit den beiden Männern, sie schreibt einfach jeweils einen Brief. Und was machen die angeschriebenen Männer? Genau, sie rufen nicht etwa an oder informieren sich, sie fahren sofort hin. Immerhin wurde dem einen in Aussicht gestellt, dass nach vielen Jahren ihre Beziehung wieder aufleben könnte. Und dem anderen, dass er geschäftlich in die Tanzschule einsteigen könnte. So weit die unfassbar konstruierte und lächerliche Prämisse!

                        Und so stoßen die beiden ehemaligen Konkurrenten aufeinander. Und was machen sie? Genau, wie in einer platten Komödie üblich: sie beschimpfen sich ("Und du, du bist ein Erbsenzähler!") und dann prügeln sie sich. Und ich frage mich, wie viele Minuten ich diesem unsäglichen Schmonz noch geben soll...

                        Die penible Uwe Ochsenknecht Figur rückt erst mal mit Handstaubsauer und Linial an (für die ordentliche Aufreihung des Geschirrs im Schrank) und der Womanizer stellt den jungen Tänzerinnen hinterher. Noch platter kann man Figuren nicht zeichnen.

                        Sorry, aber da hat sich wohl ein Redakteur vom Cast blenden lassen und ist lieber mit Ochsenknecht und Knaup fein dinieren gegangen, statt mal das Drehbuch zu lesen!

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                        • 4
                          viewer 23.09.2017, 16:20 Geändert 23.09.2017, 16:24

                          Och nöö. Da sind schon die ersten 5 Minuten so dämlich oberflächlich, dass man gar nicht weiterschauen will. Die Frau kann sich gegen ihren Mann nicht durchsetzen und bringt die Kinder trotz ihres ersten Arbeitstages zur Kita, wo sie wegen 2 Minuten Zuspätkommens warten muss, die Konkurrentin in der Arbeit zeigt uns dies so deutlich, in dem jeder einzelne Satz platt und 1:1 ist. Und ihre kleinen Kinder haben Dialoge direkt aus der Kinderschokolade-Werbung! - Thema ist: Mutter arbeitet wieder, geht aber nicht mit 2 Kindern. Ist schon klar - aber wenn der Mann ein Egoist, die Kinder Trampel und die Kollegen allesamt Arschlöcher sind, dann muss man sich als Frau halt mal anders durchsetzen.

                          Außerdem: wenn der Film schon anfängt mit "wir wollen uns scheiden lassen" und dann nach 30 Sekunden ein "3 Monate zuvor" einblendet, dann verrät man dem Zuschauer ja schon: die nächsten 90 Minuten kannst Du nun zusehen, wie diese Ehe in die Brüche geht. Sorry, aber auch das klingt nicht nach Spaß.

                          • 6

                            In seiner gefühlvollen Inszenierung sicherlich einer der besseren Degeto-Filme.

                            • 5

                              Wichtiges Thema, leicht umgesetzt. Der Film macht grundsätzlich vieles richtig. Und neben der tollen Almar Höveles spielt vor allem der kleine Junge richtig gut.

                              Leider aber macht es sich das Drehbuch viel zu einfach: der kleine Sonderling ist durch seine Art Außenseiter und wird von den Jungs seiner Klasse so regelmäßig gemobbt, dass sogar schon der Hausmeister genervt ist, wenn er dem Jungen zum wiederholten Mal seinen Kickroller vom Dach holen muss. Und auch die Mutter kommentiert den kaputten Roller mit einem "schon wieder?!". Und trotzdem bittet die Mutter ihren Jungen, dass er sich doch bitte mehr Mühe geben soll, dass er sich mit den anderen Jungen versteht. Und trotzdem verurteilen ihn sofort alle Lehrer, wenn er sich ein einziges Mal wehrt und dabei einem seiner Mobber aus Versehen das Nasenbein bricht.

                              Bei dem Film geht es also nicht unbedingt darum, dass die sehr offensichtliche Hochbegabung endlich mal entdeckt/diagnostiziert wird (wobei es auch an dieser Stelle etwas unglaubwürdig ist, dass kein einziger der ausgebildeten Lehrer, die so offensichtlichen Zeichen erkennen) - nein, es geht darum, dass der Junge "normal" werden muss. Also lernt er einen coolen Checker kennen, lässt sich coole Klamotten anziehen und lernt Baseballspielen. Und bei diesem Spiel ist es nicht seine Intelligenz (er kann jede Flugkurve berechnen), sondern dass er mal wie ein normaler Junge einfach nur spielt. Und da find ich es gefährlich: Aussage des Films ist nicht "Bleibe, so wie Du bist", sondern "Passe dich an und werden normal, wie die anderen Jungs (die dich mobben!)". Und auch an dieser Stelle wirkt das Drehbuch ziemlich platt: der Junge trifft erst keinen Ball, seiner Mitspieler finden ihn alle voll doof, und dann, als er EINMAL trifft, wird er quasi auf Händen getragen und alle klatschen ihn ab.

                              Da auch die Figurenzeichnung recht plump geraten sind (DIe Mutter und ihr neuer Checker, der mit quietschenden Reifen und Slides mit seinem getunten 3er-BMW durch die Stadt rast, sind mir einfach zu drüber.).

                              Von daher ambitioniert, aber leider zu oberflächlich! Schade.

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                              • 4 .5
                                viewer 19.09.2017, 20:57 Geändert 19.09.2017, 21:38

                                Der Film versucht tatsächlich, den Bögen aller 5 (fünf!!) Freunde zu folgen. Und das gleichberechtigt. Es gibt zwar gleich zu Beginn ein klassisches Erklär-Voice Over von der Tom-Beck-Figur, aber deswegen ist er keinen Deut mehr im Mittelpunkt. Dadurch springt die Handlung mit jeder Szene in einen anderen Strang. Dabei muss es zwangsläufig holzschnittartig zugehen. Leider ist die Regie viel zu unpräzise, als dass dabei jeweils klar wird, was die jeweilige Szene genau aussagen will, oder was die Haltung der jeweiligen Hauptfigur in der Szene ist.

                                Dazu kommt, dass dem Film in der Fülle an Szenen schnell die Originalität ausgeht. Nach 30 Minuten weiß ich immer noch nicht, wohin die Reise gehen soll. Eigentlich müssen alle ihre Abitur nach 20 Jahren nachholen (soweit die extrem unglaubwürdige Prämisse), dann aber werden aber erst mal Szenen damit gefüllt, dass die Freunde von damals über die Zeit, die Musik, usw von damals sinnieren, die Filmmusik von "La Boum die Fete" oder "Friends" nachsingen und einfach gut drauf sind. Auch lange nach der Prämissensetzung (sie müssen nun alle heftig viel lernen), wird das nicht bedient. Kein Stress, kein Zug in der Handlung. Denn der Film braucht immer noch, um alle Figuren zu setzen (der eine ist ein Womanizer, seine Freundin will aber nun eine ernsthafte Beziehung; der andere ist happy in seiner Beziehung und dann geschockt, als seine Freundin ihm offenbart, dass sie schwanger ist und somit sein lockeres Leben zu Ende sein wird; die alleinerziehende Mutter, die keinen Mann findet und deren 12jährige Tochter neunmalklug ist, Axel Stein wohnt mit 40 noch bei seinen Eltern; Jana Pallaske ist sexsüchtig und weil sie seit 60 Tagen "clean" ist, stößt sie einen neuen Love Interest erst mal weg) - nix Neues also. Alle diese Versatzstücke hat man so oder so ähnlich schon Dutzendfach gesehen. Neu ist nur, dass Sat.1 das nun in einem Film einmal durch den Mixer haut und entsprechend wenig Zeit hat, die Figuren zu entwickeln!

                                Und leider wird der Film auch im weiteren Verlauf nicht besser. Als würde es bei einer Sexsüchtigen einen Unterschied machen, ob sie nun 80, 90 oder 100 Tage durchhält. Hat sie denn ihre Sucht besiegt, wenn sie 100 Tage durchhält und das ist der Grund, warum sie dem netten Love Interest von sich stößt. Was ist das Problem von der von Tom Beck gespielten Figur, einfach mal seiner Freundin zu sagen, warum er sich nicht uneingeschränkt über die Schwangerschaft freut und dass es nicht an ihr oder ihrer Beziehung liegt?! Und das einzige, was zwischen der Amft und Axel Stein steht ist das ach so schlimme Geheimnis, dass er noch bei seinen Eltern wohnt.

                                Der Rest sind einige musik-untermalte Montagen, um zwischendrin fix die diversen Gemütszustände der 5 Figuren einzufangen und natürlich immer wieder diese "weißt Du noch damals..?"-Dialoge und "wir singen zusammen diesen Hit von damals"-Szenen. Das wirkt bemüht und gibt dem eh schon handlungsarmen Film wenig Tempo.

                                Fazit: bemüht, zugekleistert mit 90er-Jahre-Hits, aber komplett uninspiriert, unoriginell und wegen fehlendem Zug total langweilig!

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                                • 6
                                  über Sicario

                                  Spannender Geschichte, aber ich konnte der Hauptfigur nicht wirklich folgen. (Spoiler): als Zuschauer ist einem recht bald klar, dass die Spezialtruppe gegen jede Regel kämpfen muss, um den schmutzigen Kampf der Drogenkartelle zu bestehen. Und man kennt ja die Prämisse: eine idealistische, aber noch unerfahrene Kollegin wird zum Einsatz geschickt und muss lernen, dass es da draußen eben nicht nach den Regeln geht. - Aber nein, das lernt sie nicht. Bis zum Ende kämpft sie verzweifelt gegen ihre Kollegen, wo man als Zuschauer längst auf der Seite der Truppe ist. Im Showdown ist sie ja noch nicht mal vor Ort - weil sie keine Rolle spielt - weil sie eben nur Zuschauerin ist. Und genau hier liegt das Problem der Dramaturgie: die Hauptfigur ist nur Zuschauerin. Das mag anfangs noch spannend, denn man folgt ihr eine Welt, ohne die Zusammenhänge zu verstehen. Aber je länger der Film läuft und je mehr die Truppe aktiv wird, desto mehr nervt sie mich, weil sie eben nur passive Zuschauerin ist, die nebenher ständig auf Recht und Ordnung pocht.

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                                  • 6 .5

                                    Stimmiger Film, selbst Tom Beck gefällt mir! Christina do Rego ist zauberhaft und zum Verlieben. Und selbst das Drehbuch macht Vieles richtig, vor allem auf Dialog-Ebene. Und doch schimmert bei jedem Plot-Beat das Schema-F hervor. Nach fünf Minuten weiß man wo es hingeht.
                                    Heldin wohnt in WG, beide chronisch pleite (obwohl die WG natürlich ein schickes Berliner Loft ist), aber sie erhofft die Beförderung, usw.
                                    Fast hat man das Gefühl, Autoren und Filmemacher konstruieren ihre Prämissen schon vorab Sat.1-tauglich. Da kommt dann in Minute 60 die ruhige Phase in der Hütte am See, wo die beiden Hauptfiguren über ihre Backwounds sprechen, da fliegt zum Ende des 2. Aktes das längst ad acta gelegte Geheimnis (ihr fieser Auftrag) plötzlich doch auf, damit die Heldin ihren Tiefpunkt hat, den sie ja braucht, damit die Versöhnung am Ende ein emotionaler Höhepunkt ist. Dabei ist das alles gar nicht unstimmig, gar nicht falsch - aber eben vorhersehbar und mitunter schon oft gesehen.
                                    Nicht desto trotz ein unterhaltsamer Film dank der einfühlsamen Regie, der spritzigen Dialoge, der tollen Hauptdarstellerin und am Ende für den großartigen Dirk Borchardt, der den abgwichsten Chef mit Berliner Schnauze und viel Herz großartig spielt.

                                    • 5 .5

                                      Wirklich neu ist in dieser Geschichte eigentlich gar nichts. Ein Ehepaar probiert es mal mit offener Beziehung und oh Überraschung, es dauert keine 20 Minuten bis zum ersten Ehekrach - gäääähn. Und trozdem macht der Film eingermaßen Spaß, denn er ist frisch und frech inszeniert, die Kids gut gecastet, die Dialoge ganz nett.

                                      Warum die Eltern ihre offene Beziehung gleich den Kids offenbaren müssen, warum der Ehemann seine Kölner Affäre einfach so zu sich und seiner Familie zum Kennenlernen einlädt und sie seinen Kids präsentiert (und die dumme Schnepfe sich dann auch noch der nicht eingeweihten Ehefrau aufdringlich präsentiert) erschliet sich mir nicht. Aus einem "lass uns mal offener sein und jeder darf auch mal fremdgehen" wird ohne Vorwarnung ein "ich stell meine ONS mal meinen Kids vor". Dass es nicht geplant war, zeigt nur, dass der Ehemann einfach nur ein Schwachmat ist. An dieser Stelle verliere ich die Hauptfigur und... weggezappt.

                                      • 6
                                        viewer 07.06.2017, 22:35 Geändert 20.03.2019, 16:57

                                        Sorry, man ahnt immer, wo die Serie hinwill, aber es ist alles viel zu aufgesetzt, ich glaube keine der Figuren: die Ehefrau hat eine Affäre, sieht, dass ihr Mann (mit dem die Ehe seit Jahren eingeschlafen ist) mit einer 20Jährigen im Bandkeller Musik macht und SCHNITT: beim Friseur, sie "ich will eine Frisur wie eine 20Jährige, sofort!". Oder auch der Auftritt des jungen Mädels beim Nachbar: keine 2 Minuten im Haus, sieht sie seine Waffe, nimmt sie an sich und findet es wahnsinnig lustig, sie ihm nicht zurück zu geben. Es kommt zum Gerangel, usw. - Aber warum macht sie das? - Dazu kommt, dass das junge Mädel (Laura Berlin) ihre Texte wegnuschelt, die Regie ist leider auch nicht immer auf den Punkt. - Insgesamt sehr ambitioniert, aber schwach umgesetzt!
                                        *UPDATE, 2 Jahre später*
                                        Interessant, wie offenbar auch meine eigene Tagesform bei der Bewertung eine Rolle spielt. Vor 2 Jahren konnte ich mit der Serie nichts anfangen (4,5 Punkte), jetzt hab ich doch mal ein paar Folgen mehr geschaut und viele kleine, schön beobachtete Momente entdeckt. Natürlich ist vieles vom Plot komödiantisch überhöht, bzw. hinkonstruiert, aber die Dialoge sind auf den Punkt und das Thema der Midlifecrisis des Ehepaars wirklich gut beobachtet und gezeichnet.

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                                        • 4

                                          Blasse Darsteller, hölzerne Dialoge, mäßige Gags nicht auf den Punkt inszeniert - leider nicht wirklich gelungen. Da stimmt leider gar nix, Figuren alle platt wie ne Flunder.

                                          • 7

                                            Großartig bitterböse Satire über die Machenschaften eines Kleinstadt-Bürgermeisters. Trotz aller Absurditäten bleibt die Serie nahe an seinen Figuren, ist nicht als Komödie inszeniert - eher ein Drama. Aber eines, wo man laut lachen kann!

                                            • 6 .5

                                              Minute 2: Macho Hannes Jaenicke und sein zickiger Loveinterest stoßen das erste mal aufeinander - und streiten sich wegen einem Parkplatz! Echt jetzt?! Diese schon 87 mal benutze Variante der ersten Begegnung (müssen sich ja von Beginn an unsympathisch sein) ist der Auftakt des Films. Da will man ja schon gleich wieder ausschalten! - Minute 6: die Heldin beginnt ihren neuen Job in einer: Agentur, schickes Büro, es geht um ein Printmagazin und schon nach 30 Sekunden hab ich das Gefühl, dass die Arbeit dort total unglaubwürdig dargestellt wird. - Uffz, Sat.1 macht es einem echt schwer, dranzubleiben. - Aber zum Glück spielt die Agentur im weiteren Verlauf keine all zu große Rolle mehr.

                                              Immerhin sieht man Jaenicke als einfühlsamen, wenn auch überforderten Singlevater. Gut, das kennt man zur Genüge aus der Sat.1-Reihe mit Jaenicke "Allein unter...", aber das zwischen ihm und seiner Eishockey-Tochter ist wirklich süß gemacht. Wie er sie mit Eishockey-Vokabeln versucht aufzuklären, ist großer Lacher.

                                              Ansonsten ist die Konstellation extrem vorhersehbar. Vater und Tochter sind ein super Team, aber man sieht sofort, wo die Defizite liegen. Und natürlich, ist ja klar, braucht es die neue Nachbarin, um ihr zu helfen. - Trotzdem ist der Film überraschend unterhaltsam. Was vor allem an den pointierten Dialogen und der sensiblen Regie von Holger Hase liegt.

                                              • 5 .5

                                                Sat.1-Familien wohnen grundsätzlich in luxuriösen Designhäusern, die jugendlichen Hacker hausen in einem verlassenen Industriegebäude (das trotzdem schnelles Internet hat), - alles ist hier so Klischee.

                                                Die heile Familie wird eingeführt mit einer Frühstücksszene (wie originell!), dann geht es zum Glück fix los: natürlich mobben ALLE Schüler das Mädchen wegen den Nacktbildern, natürlich macht auch sofort ihr Freund Schluss (wobei ich mich frage, wieso sie ihm nicht zumindest sagt, dass sie die Bilder für ihn gemacht hat), die Hacker sind total überheblich und arschig, statt der verzweifelten Mutter zu helfen (wobei ich nicht verstehe, wieso!), selbst bei der Polizei vermutet die Beamtin, dass die Tochter die Bilder ev. selbst hochgeladen hat, die Eltern streiten ab Szene 3. Uffz - die ersten 30 Minuten sind wirklich anstrengend! - Und da der Film mit dem Ende anfängt, weiß man ja eh schon, wohin die Reise geht.

                                                Soweit nix Neues bei Sat.1. Wirklich störend find ich, dass der Film nicht auf den Punkt inszeniert ist. Als die Tochter morgens nicht in ihrem Zimmer ist, sind die Eltern besorgt. Der Vater sagt "da ist etwas passiert" - Was soll da passiert sein?! Sie hatten sich am Vorabend gestritten, die ist halt abgehauen. - Die Mutter geht direkt in die Schulklasse und fragt, wer was weiß - vergisst dabei aber, den Mitschülern mal in einem Nebensatz zu bitten, ihre Tochter nicht mehr zu mobben.
                                                Der Vater ist von Minute 1 an ein Arsch. Natürlich ist das witzig, dass ein Vater eifersüchtig wird, wenn seine kleine Tochter ihren ersten Freund knutscht. Dann muss man das aber auch mit Augenzwinkern inszenieren und ihn nicht als dämlichen Motzer hinstellen. Auch als er von den Nacktbildern erfährt, reagiert er arschig. -

                                                In der Mitte bekommt die Mutter einen neuen Auftrag - und vernachlässigt ihre Familie (sie müsste eigentlich zurück in den Job, um Geld zu verdienen, denn sie sind bankrott), aber sie ist auf ihrer Mission - auch, wenn die Tochter das schon längst nicht mehr will. Spätestens hier verlasse ich die Hauptfigur: sie rennt blind voran und findet dann auch noch mit einem Mausklick sämtliche realen Adressen anderer Opfer. Dahinter steckt eine recht behauptete, sehr unglaubwürdige Prämisse: wenn sie nur genug andere Opfer versammelt, dann sind sind gemeinsam stark, haben sie eine laute Stimme, und - so laut Cyber-Polizist: "schlechte Schlagzeilen sind Gift fürs Geschäft des Betreibers". Sorry, aber so ein Schwachsinn. Ein Pornoseiten-Betreiber aus irgendwo auf der Welt löscht seine Seite, wenn sich genug Frauen melden? - Und während Mutti also blind für die Sorgen ihrer Familie auf ihren Kreuzzug gegen das böse Internet geht, geht es der traumatisierten Tochter immer schlechter. Und Mutti denkt noch nicht mal daran, sich per Handytelefonat zum Abendessen anzumelden, ist dann aber sauer, wenn die anderen ohne sie gegessen haben. - Später sagt der Vater "wird Zeit, dass Du wieder nach Hause kommst, wir vermissen dich" - offenbar ist Mutti nicht nur 1-2 Tage unterwegs (in der Montage wird der Zeitverlauf nicht wirklich klar), sondern Wochen! Und sorry, das ist doch schon ziemlich übertrieben und wenig glaubhaft!

                                                Ein grundsätzliches Problem des Films: weil er den Zuschauer ja aufklären will über die Gefahren gibt es regelmäßig Lehr-Dialoge. Diese Infos sind wichtig, aber die Dialoge sind laaangweilig. Zwischendrin sieht man immer wieder die Nacktbilder, die von der Tochter, aber auch andere. Klar, das ist das Thema - aber die Bilder werden verdammt oft gezeigt.

                                                Das letzte Drittel ist zumindest spannend und versöhnlich.

                                                Was der Film für das Happy End verschweigt: Fotos, die einmal im Internet sind, verteilen sich. Auch wenn man den Betreiber am Ende besiegt hat, haben in der Regel Dutzende ähnliche Seiten die Fotos kopiert.

                                                • 6

                                                  Ja, ist witzig und frech und modern (Hier volle Punktzahl für den deutschen Regisseur Christian Ditter!) - aber mir manchmal auch etwas zu gewollt. Und die Probleme der sich so sehr selbst überschätzenden, post-pubertären Göre jucken mich nicht die Bohne. Nett anzuschauen, aber wirklich mitfiebern oder die gelegentlichen echten Tränen der Heldin mitfühlen kann ich leider nicht.

                                                  • 6 .5
                                                    über Patriot

                                                    Ich bin hin und her gerissen: einerseits ist der Humor großartig (SPOILER: ein depressiver Agent, der seinen ihn belastenden Berufsalltag in die Texte seiner Folksongs verarbeitet, die er dann aber vor Publikum vorsingt!) und die Serie ist sehr stimmig und unaufgeregt inszeniert. Aber das Phlegma des Helden, seine Unberührtheit lässt mich nicht nahe genug an ihn ran. Ich hab jetzt 3 Folgen geschaut und ertappe mich dabei, dass es mich tatsächlich nicht interessiert, wie es weitergeht. Ich muss bei der Serie immer wieder schmunzeln, leider aber auch gähnen. Mal schauen, ob ich mir noch eine 4. Folge gönne...