Zwiebel88 - Kommentare
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Alle Kommentare von Zwiebel88
Sehr surrealistischer und düsterer Bergman, der wohl mit diesem Film einigen Einfluss auf David Lynch gehabt haben muss. Das sieht man so ziemlich an jeder Ecke. Realität und Traum verschwimmen, gestüzt von starken Schwarz-Weiss-Bildern und einer stimmigen Sound-Kulisse. Auch wenn die Figuren gewohnt wunderbar gespielt sind von den Über-Helden von Sydow und Ullmann, bleiben sie etwas distanziert. Ob intendiert von Bergman oder nicht, kann ich nicht sagen. Hier fiel mir das Mitfühlen in seinen anderen Filmen leichter. Naja, aber das ist schließlich subjektiv und es geht in dieser Art Film nicht immer um Identifikationsfiguren. Die Stunde des Wolfs ist nichtsdestotrotz ein klasse Werk des großen Meisters. Für meinen zehnten Bergman muss ich mir dann bald was ganz Besonderes von ihm aussuchen. Wobei das ja fast auf alles von ihm zutrifft.
Midnight in Paris. Ja, das klingt verlockend. Ist es auch in filmischer Form. Woody Allens Film ist wunderbar gefilmt, sympathisch gespielt und halt ziemlich typisch Allen. Auch wenn der Film etwas seichter und weniger bissig ist, als seine Top-Werke, kann man wunderbar mit Owen Wilson durch das alte und junge Paris schwelgen und für 90 Minuten abschalten. Bunuel und Dali sind auch dabei, klasse.
In letzter Zeit schau ich irgendwie nur Schrott oder 80s-Stuff. Ich gelobe Besserung.
Vorher aber muss ich sagen, dass Plaga Zombie ein größtenteils ausgesprochen amüsanter Ultra-Low-Budget-Zombiefilm ist, der mit schlechten Schauspielern, blöder Synchro und liebevollen, abwechslungsreichen Splattereffekten daherkommt. Der Film ist mit 100 Minuten zwar leider zu lang für das, was er sagen will (=nichts), bereitet aber gerade in der ersten Hälfte sehr viel Spaß. Wer Trash genießen kann und auch hirnrissige Splatterfilme à la Bagman oder auch Night of the chicken dead mag, der kann sich Plaga Zombie anschauen.
Schade. Bis es bei Flash Point abgeht, muss man sich mit lahmen Charakteren durch eine uninteressante Story kämpfen. Im Film wird erst gegen Ende wirklich gekämpft, dann aber richtig. Der Showdown ist sehr gut choreographiert, knüppelhart und zählt wohl zu den besseren seiner Art. Kill Zone SPL oder auch Ip Man vom selben Regisseur schaffen es aber besser eine halbwegs spannende Geschichte mit brutaler Action zu kombinieren, ohne zwischendurch zu langweilen. Wenn man die schon kennt, darf man sich Flash Point gerne ansehen. Muss man aber auch nicht.
Guter Klopperfilm. Für das Genre ist Blood and Bone zudem noch recht kompetent gefilmt und gespielt. Dramaturgisch natürlich nicht oscarreif, Klischees gibts ebenfalls, aber das hat man schon viel schlimmer gesehen. Michael Jai White gefiel mir hier sehr gut: cool, athletisch und knallhart. Auch wenn die Kämpfe gelegentlich etwas kurz sind, brachial sind sie allemal. Wer Undisputed 2 und 3 mochte, wird auch hier seinen Spaß haben. Ich hatte meinen jedenfalls.
Ich mach dann hier mal den Anfang. "Panique au village" ist der 70-minütige Langfilm zur schrullig-absurden, gleichnamigen Stop-Motion Serie aus Frankreich/Belgien. Drei Spielzeugfiguren (Ein Cowboy, ein Indianer und ein Pferd) erleben dort Abenteuer oftmals komplett unvorhersehbarer Art (5-minütige Beispielfolge: http://www.youtube.com/watch?v=Yns_VwUTpmM).
Der Film greift die Stärken der Serie auf: genialer Ideenreichtum, überzogene Slapstick-Einlagen, unvorhersehbare Wendungen und völliger Gaga-Humor, der schwer zu erklären ist. Die hastig vorgetragenen Sprachfetzen der französischen Sprecher und die wunderbar-hakeligen Bewegungen der Figuren tragen zum Charme bei. Die Story des Films kann ich nicht wiedergeben, ohne dass man mich für bekifft halten würde. Das sollen Interessierte sich dann selbst anschauen. Wer Geschmack am obigen Videoschnipsel findet, der wird den Film mögen. Panique au Village ist aber sicher nicht für Jedermann. Kreativität lässt sich den Machern aber allemal unterstellen. Auch wenn der Film Höhen und Tiefen hat, bleibt er insgesamt sehr unterhaltsam und schräg. Ich mags.
Amüsanter 80's Actiontrash. Arnie wie immer im gnadenlosen DeNiro-Mode, herrlich. Die Medienkritik ist natürlich wenig subtil und auch unausgegorener als in Referenzwerken à la Network. Klar, Running Man ist ja auch in erster Linie pure Unterhaltung, und das macht er auch größtenteils gut, wenn auch gelegentlich ungewollt. Hätte mir bei solch einem Brot&Spiele-Thema aber einen höheren Blutzoll gewünscht. Nichtsdestotrotz spaßig. Ich muss unbedingt Phantom Kommando sehen.
Grausige Grusel-Gurke, die versucht möglichst verwirrend zu sein. Das gelingt sogar, aber sowas macht den Regisseur nicht gleich zum nächsten Lynch, selbst wenn hier Nadine aus Twin Peaks einen Auftritt hat. Schauspieltechnisch und filmisch gesehen passabel, ärgert das Drehbuch einen durch seine ständigen Sprünge und erzwungenen Überraschungsmomente, die keinen Sinn zu ergeben scheinen. Und selbst wenn, interessiert keine der Figuren und von Spannung ist sowieso keine Spur. Atmosphärisch eher mit einer schlechten Folge X-Faktor zu vergleichen, als mit einem guten Psychothriller. Ein, zwei anständige Szenen bietet Horror in the Attic, aber das wars auch schon. Finger weg, selbst wenns den für Einsfuffzich am Wühltisch gibt.
Brüste, Brüste, Gummi-Dinos und extrem nervige Hauptfiguren, denen man den Filmtod beinah von der ersten Minute an wünscht. Als 13-jähriger Lustmolch hat man hier sicher seinen Spaß, denn die Damen sind wirklich sehr attraktiv und ziehen oft blank. Monstermäßig siehts eher nach Augsburger-Puppenkiste aus, was durchaus für den ein oder anderen Lacher sorgt. Jedoch wünscht man sich trotzdem etwas mehr Dino-Unfug und weniger blöde Witze auf Grundschulniveau. Im Großen und Ganzen insgesamt eher mau, aber anschaubar. Für die Aufgeil-Fraktion wohl nur zu ertragen, wenn YouPorn gerade Serverprobleme hat.
Sharktopus blieb etwas unter meinen Erwartungen. Zwar gibt es hier ein wirklich charmantes, schlecht animiertes Monster, jedoch kommt der Film erst spät wirklich in Fahrt und kann in Sachen Unterhaltungsfaktor nicht mit Genre-Großtaten wie "Mega Piranha" mithalten. Filmisch und schauspielerisch ist das Ganze um einiges besser als Mist der Marke "Megashark vs. Giant Octopus" oder "2012: Supernova". Aber wirklich gut ist es natürlich längst nicht. Hier wäre mehr Trash drin gewesen. Für ein paar Lacher okay und um halb 11 auf Tele 5 vielleicht mal einen Blick wert, aber keine unbedingte Empfehlung im Trash-Universum.
Unfassbarer Trash-Unfug vom Planeten WTF. "Das Todesschwert der Ninja" hat alles, was einen richtig schlechten, witzigen Trashhammer ausmacht: schlechte Kameraführung und miserabler Schnitt, grottenhässliche Kulissen und "Kostüme", dumme Hauptfiguren/Dialoge und einige grenzdebile Szenen ohne irgendeinen Sinn. Ganz wie die großen Vorbilder Roboter der Sterne und Co. schafft es diese Asia-Grütze aber sehr gut zu unterhalten. Mal durch lächerliche Kampf-Choreographien, mal durch Szenenübergänge, die man mit dem Microsoft Movie Maker besser hinbekommt.
Beste Szene: Der Forscher, der die bakterielle Todesformel am Start hat, wird von den bösen Buben gefoltert. Dazu stecken sie ihn in ein kleines Fass und füllen dies ununterbrochen mit Wasser, um ihn zu ertränken. Das Problem: Der Forscher lugt mit Kopf und Mund locker über den Fassrand hinaus. Interessiert keinen, die Gangster freuen sich einen Ast ab, dass sie den guten Mann so schrecklich "foltern" können. Der Typ selbst hat natürlich unglaubliche Panik und schaufelt mit einer ihm gereichten Plastikschale das Wasser aus dem Fass, um nicht zu ersaufen. Großes Hokus-Pokus-Kino.
Witziger, mit Slapstick und Albernheiten gespickter Film von Woody Allen, der sich quer durch Kultur und Kunst zu parodieren scheint. Erinnert zuweilen an Monty Python oder auch Chaplin und Keaton. Der große Bergman kriegt auch sein Fett weg, wunderbar.
Ein herrlicher Spaß, der nur gelegentlich etwas zu sehr ins Klamaukige abdriftet. Potential zu wachsen hat der Film ungemein, da die Gag-Dichte sehr hoch ist und die Dialoge gespickt sind mit Raffinessen und Anspielungen. Das kann einen zuweilen fast überfordern. Zudem habe ich wohl als Literaturmuffel kaum Anspielungen auf Tolstoi, Dostojevski und Co. verstanden. Und ich wette, dass das eines der Hauptargumente ist, diesen Film innig zu lieben. Naja, was solls. Sehr amüsant ist dieses Werk so oder so.
DAS Trashfilm-Monument. Zig mal gesehen, immer wieder genial dumm und unfassbar lustig. Zählt für mich ebenso in die "1001 movies before you die"-Liste wie Der Pate, 2001 oder Citizen Kane. Ohne Witz. Story of Ricky reizt das Medium ebenso aus wie die großen Meisterwerke der Geschichte. Nur halt eben auf seine eigene, bescheuerte Art.
Es war ja eigentlich schon viel früher klar, aber jetzt oute ich mich: Ich liebe Woody Allen und seine Filme. Zelig hat dies einmal mehr unter Beweis gestellt und ich glaube ganz spontan ist dies bisher mein Liebling von ihm. Nicht nur, dass er hier furios mit den Stilmitteln einer Dokumentation spielt und eine groteske Story derart realistisch verkauft, dass man sie tatsächlich für real halten könnte. Es kommt auch noch dazu, dass ich während der ersten 30 Minuten so viel gelacht habe, wie lange nicht mehr. Ich weiß eigentlich selbst nicht mehr wieso, aber das komplette Szenario ist so hingebungsvoll inszeniert und gespielt, dass es eine wahre Freude ist.
Geniale Dialoge, geniale Ideen, geniale Schauspieler, geniale Umsetzung. KKK, Hitler, Chamäleon, Lovestory. Allen beschränkt sich auf völlig ausreichende 70 Minuten und reitet die Idee nicht zu Tode. Woody: genial, genial, genial.
Zum Glück hab ich noch locker mehr als 15 ungesehene Filme von ihm im Hause. Die Vorfreude könnte kaum größer sein.
Viel zu lange Komödie, die sich ab der Hälfte nicht mehr entscheiden kann ob jetzt Gags oder Romantik im Vordergrund stehen sollen. Die Darstellerinnen haben mir gut gefallen und ein paar witzige Szenen gab es auch durchaus, selbst wenn der Humor weitestgehend niveaulos daherkommt. Auf kompletter Länge gesehen ist das aber alles viel zu wenig, um wirklich richtig amüsant zu sein. Da hatte ich mir nach dem damaligen Presseecho irgendwie mehr von erhofft.
Ein sehr leiser Film von Kim Ki-Duk. Wunderbar poetisch und größtenteils wohl einfach nur schön. Die Darsteller schaffen es ohne Worte mehr zu sagen als so mancher mit. Wenn dann noch ein träumerischer Soundtrack und eine anmutige, ruhige Kameraführung dazukommt, dann macht das einen sehr guten Liebesfilm der etwas anderen Art.
Also ich könnte jetzt was labern von Genre-Dekonstruktion, Existenzialismus, Freud, Religions-Symbolen, Lebenssinn, Gut gegen Böse, Tod, Psychologie, Philosphie, Pinguinen oder dem Ende der Welt.
Oder ich fasse zusammen: Neon Genesis Evangelion.
Vorhersage 10.0? Da muss ich diesen Kommentar wohl in naher (oder etwas fernerer) Zukunft durch eine wirkliche Wertung ersetzen. Da bin ich aber mal gespannt.
Mein vorletzter Tarkovsky (Nostalghia fehlt noch) und für mich auch gleichzeitig der sperrigste Film bisher. Sehr dialoglastig und von Figuren bevölkert, deren Handlungen oftmals kryptisch sind. "Opfer" ist ein Film, den man viel mehr fühlen, als verstehen sollte. Tarkovsky arbeitet auch hier mit seinen bekannten, sehr langen Einstellungen, wundervollen Bild- und Farbkompositionen und einer sehr melancholischen, nachdenklichen Stimmung. In diesem Bereich ist er einmal mehr meisterhaft.
Nichtsdestotrotz könnte ich bei "Opfer" auch Meinungen verstehen, die dieses Werk als prätentiös und pseudo-philosophisch abtun. Der Film wirkt mit seinen in endlosen Mono- und Dialogen verfangenen Figuren sehr bedacht darauf eine Tiefe zu erzeugen, die für Tarkovsky fast schon künstlich wirken kann. Dies hat mir in seinen anderen Filmen etwas besser gefallen. Jedoch überwiegt hier abermals für mich persönlich die Faszination für diese unendlich betörenden Bilder und die poetischen Elemente. Vielleicht Tarkovsky schwächstes Werk für mich (mit Iwans Kindheit), doch immer noch sehr gut und auf seine Art bereichernd.
Guter Oldschool-Grusel vom Saw-Regisseur, der sich bei teilweise alt eingesessenen Bildern und Story-Elementen bedient, diese aber größtenteils sehr effektiv zu nutzen weiß. Die Schauspieler sind allesamt überzeugend, was einen großen Beitrag zum Aufkommen der Spannung bis zum Ende leistet. Dass der Film dann vom eher behäbigen Grusel zum Polter-Pauf-Peng-Wüääh-Streifen wird, ist sicher dramaturgisch bedingt nachvollziehbar, war aber auch etwas zu viel des Guten bzw. Bösen.
Nichtsdestotrotz ist The Conjuring ein Horror-Eintrag, der ohne viel Blut und Gedärme auskommt und von einer dichten Atmosphäre und einer guten Kameraarbeit lebt. Für Fans sicher einen Blick wert.
Was für ein super Trailer. Vorgemerkt!
Humanistisches, teilweise groteskes Werk über einen Zirkus voller "Freaks", in dem sich die wirklichen Freaks (nämlich die vermeintlich "normalen" Leute) erst nach und nach entlarven. Auch wenn der Film nur knapp eine Stunde lang ist, hat er zu Anfang ein paar Pacing-Probleme; eine wirkliche Handlung kommt nur langsam in Gange. Nichtsdestotrotz ist es einfach interessant und teilweise unbestreitbar skurril, dem Treiben auf dem Schirm zuzusehen. Die Szene im Regen gegen Ende ist nebenbei atemberaubend gut und schaurig.
Sehr unterhaltsame Box-Doku, die durch pulsierende Musik und einen einzigartig agierenden Ali bis zur spannenden Klimax (Ali vs. Foreman in Zaire) geprügelt wird. Sowohl Originalszenen als auch nachträgliche Interviews sind gut gelungen und lassen einen dieses Jahrhundertevent nachempfinden. Neben der sportlichen Seite werden politisch-soziale Aspekte der damaligen Zeit angesprochen und beleuchtet. Interessant, kurzweilig und sehr zu empfehlen. Auch für Boxmuffel.
Süßer Film mit liebevollen Figuren und einigen amüsanten Schmunzel-Szenen. Paper Moon ist kein Werk zum lauthals loslachen, eher ein leises Gauner-Filmchen mit starken Schauspielern. Auch wenn es an wirklichen Höhepunkten etwas mangelt, bietet der Film ein etwas anderes Gangster-Paar, dem man einfach gerne zuschaut. Einige schön gefilmte Szenen (Anfang und Schlusseinstellung beispielsweise) gibt es gratis obendrein.
Secretary ist zweifelsohne ein mutiger Film, der sich dem Thema Sadomasochimus in Form eines komödiantischen Dramas nähert. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut und der Score von Lynch-Composer Angelo Badalamenti lässt in Kombination mit den teils skurrilen Szenen sogar ab und zu an Filme des Surrealismus-Genies denken. Nichtsdestotrotz wirkt der Film etwas unentschieden in welche Richtung er denn nun gehen soll: Komödie oder doch Drama? Dass beides geht, haben andere Filme sicher schon bewiesen, jedoch gelingt Secretary dieser Spagat nicht immer zur vollkommenen Überzeugung. Gerade die letzten Minuten wirken stimmungstechnisch etwas überzogen und wollen nicht hundertprozentig schlüssig zum Rest passen.
Secretary ist trotzdem ein sehenswerter Film, mit dem sich Interessierte die Wartezeit auf die Verfilmung des subversiven Jahrhundertwerks Shades of Grey verkürzen können.