Zwiebel88 - Kommentare
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Alle Kommentare von Zwiebel88
Man liest solche Phrasen ja ab und zu in Reviews: "Jedes einzelne Frame dieses Films könnte ein Gemälde sein". Ich habe noch keinen Film gesehen, auf den das so sehr zutrifft wie auf Nostalghia. Man gebe mal den Filmtitel bei Google Images ein - unfassbar. Wenn es einen Regisseur gibt, der ästhetischere Bildkompositionen einfangen kann/konnte, man möge ihn mir empfehlen (Tarr ist bereits vorgemerkt). Extrem schwere Kost, und wie alles von Tarkovsky nach dem ersten Sehen schwer greif- und bewertbar, ist das Ganze natürlich schon. Die 8 ist eher eine Übergangslösung. Mit purer Zahlenwerferei wird man Tarkovsky aber eh nicht gerecht. Kino entgegen jeglicher Konventionen ist das zum Teil. Unverwechselbar und einzigartig. Und da steckt das Genie.
Thor 2 ist ein Film mit einigen groben Schwächen: Die Geschichte ist wenig innovativ und der Anfang ist etwas zäh. Der Bösewicht ist ein Abziehbild sondergleichen und reiht sich somit in die Masse an unkreativen, uncharismatischen Schurken im Blockbuster-Kino der letzten Jahre ein (*hust* Star Trek *hust*).
Wieso gebe ich dann die sehr gute Wertung von 7 Punkten? Ganz einfach: Weil Thor 2 insbesondere in Hälfte zwei ein knackiger Spaßhammer ist, der sich nicht groß vor den tollsten Momenten der Avengers verstecken muss. Hemsworth, Hiddleston und Co.; alle haben sie sichtbar Freude an diesem Werk und das färbt auf den Zuschauer ab. Die Witze sind teilweise zwar recht albern, zünden aber wirklich gut. Die Action rockt und es knallt an allen Ecken und Enden. Wer sich anhand des Titel-Zusatzes "The Dark Kingdom" auf ein düsteres Spektakel à la Nolan einstellt, der braucht hier gar nicht erst reingehen. Zwar gibt es auch düstere, gar traurige Momente, aber der Spaß überwiegt dann doch recht deutlich.
Es gibt Filme, da muss man das ganze "Die Metaebenen verhalten sich reziprok zueinander"-Gebrabbel mal beiseite lassen. Hier geht's darum, 120 Minuten eine gute Zeit zu haben. Nicht mehr, nicht weniger. Für mich einen Tick besser als Teil 1 und damit eine erfreuliche Überraschung. Sehenswert.
Super Effekte. Tolle Schauspieler. Kurze, prägnante Geschichte, die die ein oder andere Interpretationsebene zulässt. Fertig ist ein wunderbares Body-Horror-Drama von David Cronenberg, das so heute wohl keine Sau mehr drehen würde. Was schade ist.
Gar nicht mal so guter Monster-Hirnmatsch aus der Asylum-Schmiede. Hier gibts direkt alles im Doppelpack: Haie mit doppelt so vielen Köpfen, Frauen mit doppelt so großen Brüsten wie es normal üblich ist, doppelt so dumme Dialoge wie in anderen Filmen, doppelt so schlechte Effekte. Und die doppelte Alkoholmenge benötigt man, um diesen Giga-Müll aus seinen Hirnwindungen zu gießen. Hab das Ganze ohne Alkohol ertragen und bin dementsprechend jetzt ganz schön verstört. Für Freunde des Feministen-Kinos sowieso absolute Pflicht, is ja klar.
Zwei Sitze weiter neben mir saß ein kleiner, pubertärer Spaten, der bei jeder (jeder. einzelnen.) Szene dieses 150-minütigen Films (BEI JEDER SZENE, JEDER!!!!) gekichert hat. Egal ob eine Mikrowelle gepiepst hat, jemand verprügelt wurde, jemand hingefallen ist, jemanden nicht hingefallen ist, jemand geweint hat, jemeind getrunken hat, jemand geschwiegen hat, jemand geredet hat, jemand etwas gemacht hat, jemand nichts gemacht. Er hat bei jeder Szene gekichert. Ich hätte ihn liebendgern an eine Heizung gebunden und ihn auf Gollum-Look geprügelt :)
Der Film war übrigens sehr gut. Kein Meisterwerk, aber ein sehr spannender Thriller, soweit ich das mit den einbezogenen Störungen bewerten kann.
:'(
http://www.rottentomatoes.com/m/the_counselor_2013/
Starker Typ. Super Geschmack, wenn auch die sichere Schiene ;). Bad Grandpa wird geguckt :D
Ein unterhaltsamer Film, der sicher die ein oder andere Oscar-Nominierung erhalten wird. Nicht, weil er so überaus gut ist, sondern weil er einfach ein relativ typischer Oscar-Film ist. Gut gespielt und anständig inszeniert, jedoch ohne in irgendeiner Sekunde großartig unkonventionell zu werden (dramaturgisch als auch inszenatorisch gesehen). Braucht er auch nicht unbedingt, denn so funktioniert "Rush" auch ziemlich gut als Unterhaltungsfilm mit guten Rennszenen und einem spannenden Charakter-Duell. Man hat zwar stets das Gefühl, dass da irgendwie noch mehr gegangen wäre, aber zwei Stunden kann man sehr viel schlechter verbringen als mit Ron Howards neuem Film. Für Formel1-Fans wahrscheinlich sowieso ein Muss. Alleine, um zu sehen, wie viel zur wahren Geschichte dazu erfunden wurde oder auch nicht ;).
Kiffer-Komödie, die zwischen dumm und sau dumm oszilliert, aber neben pubertärem Humor auch ein paar surreal anmutende Skurrilitäten bieten kann. Diese entlocken dann doch den ein oder anderen herzhaften Lacher. Keinesfalls ein Must-See im Genre, da gibt es deutlich niveauvolleres und lustigeres. Teil zwei werd ich mir trotzdem bei Gelegenheit ansehen.
Geschmackloser, ultrabrutaler Rachefilm mit gelegentlichem Augenzwinkern. Anständig inszeniert und zuweilen wirklich böse, aber auch ziemlich unterhaltsam. "Hobo with a shotgun" ist eigentlich kein Extrem-Trash, dafür ist er viel zu gut gemacht. Auch sind die Gewalttiraden und Dialoge größtenteils zu ernst, um wirklich in Lachausbrüchen zu münden. Oftmals kann der Film sich nicht entscheiden kann, ob er jetzt lustig oder extrem schockierend sein will. Ein zweischneidiges Schwert, das noch besser gewesen wäre, hätte man sich für eine konkrete Richtung entschieden. Wenn man allerdings eine gewisse Vorliebe für platzende Köpfe und zerschossene Penisse hat, dann ist dieser Film durchaus angenehm kurzweilig. Gegen Ende wirds dann auch tatsächlich trashiger.
Ziemlicher Unfug, klar. Aber ganz charmant gespielt und recht kurzweilig. Und die beste Panzer-fällt-aus-Flugzeug-und-wird-dann-per-Rückstoß-der-Kanone-navigiert-Szene der Filmgeschichte. Kann auch nicht jeder Film von sich behaupten.
Ich würde lügen, wenn ich "Eins, zwei, drei" als einen Film bezeichen würden, bei dem ich mich gekugelt habe vor lachen. Aber ich würde ebenso lügen, wenn ich behaupten würde, mich nicht während das ganzen Films super amüsiert zu haben. Geniale (!) Dialoge, eine unglaubliche Hektik (die manch einer als "nervig" und manch anderer als "virtuos und temporeich" bezeichnen wird) und ein glänzend aufgelelgter James Cagney. Das hat schon verdammt viel Spaß gemacht, ist lustig und gelacht hab ich auch, nur eben nicht das Tränen-in-den-Augen-und-unkoordiniert-herumgröhlen-Lachen. Ist ja auch gar nicht schlimm, das ist für mich nicht ein unbedingt notwendiges Kriterium einer guten Komödie. Das mach ich dann halt bei Monty Python. Billy Wilders Filme machen mir einfach super Laune und lassen mich staunen, welch gute Drehbücher dahinter stehen. Das macht für mich auch eine gute Komödie aus.
Stark besetzter Rassimus-Krimi, der eine ausgewogene Mischung aus Spannung und Dramatik bietet. Wenn ein Film dieser Thematik es schafft, einen ungläubig werden zu lassen, dass solche oder ähnliche Taten tatsächlich passiert sind, macht er schon einiges richtig. Die aussagekräftigen, teils drastischen Bilder ergeben in manchen Szenen, in denen sie mit wunderschönen, souligen Klängen kontrastiert werden, eine eindrucksvolle Wirkung. Dass manche Handlungsweisen der Hauptfiguren etwas unglaubwürdig wirken, ist der Dramaturgie geschuldet und schadet dem Film dabei nur geringfügig. Kein absoluter Klassiker, aber ein sehr sehenswerter Film. Und was macht eigentlich Gene Hackman zur Zeit?
Ungesehene-Klassiker-Tag, Teil 4:
Der letzte Film, den ich an meinem kleinen Klassiker-Marathon vorgestern angeschaut habe. Und auch dieser ist wie die anderen drei zurecht ein Klassiker, wenn auch vergleichsweise wohl unbekannter als Genre-Konkurrenz à la "Psycho" und Co. Man spürt direkt, dass Peeping Tom damals ein Skandalfilm gewesen sein muss. Die Thematik, die Inszenierung, all das entspricht keinesfalls dem, was man 1960/61 (vor über 50 Jahren!) gewohnt war. Ein wirklich spannender, immer noch unangenehmer Psychothriller mit einer ambivalenten, faszinierenden, perversen Hauptfigur. Meisterlich gespielt und fesselnd von Anfang an. Und sogar mit Meta-Gedingsbums. Hut ab.
Ungesehene-Klassiker Tag, Teil 3:
Packender Gefängnisstreifen mit einem starken Dustin Hoffman und einem überragenden Steve McQueen. Spannend, dramatisch und vielleicht einen Tick zu lang. Aber alles in allem ist Papillon ein Pflichtfilm für jeden, der eine tolle Männerfreundschaft, die durch dick und dünn geht, in teils atemberaubender Kulisse sehen möchte. Für alle anderen aber eigentlich auch.
Ungesehene-Klassiker-Tag, Teil 2:
Extrem stark gespieltes Drama, das Themen wie Erwachsenwerden und Rassismus in sich vereint. Während der ersten Hälfte begleitet man das Geschwisterpaar Jem und Scout beim Erleben alltäglicher "Abenteuer" und begegnet deren Vaterfigur Atticus Finch (grandios: Gregory Peck). In der zweiten Hälfte übernimmt dieser weitgehend die Hauptrolle, da er als Verteidiger eines beschuldigten Afro-Amerikaners vor Gericht bestehen muss. Gerichtsszenen brauchen keine herausragende Kamera oder einen experimentellen Schnitt, sondern neben scharfen Dialogen nur eins: gute Darsteller. Das gelingt "To Kill a Mockingbird" in beeindruckender Form: jede der Figuren im Gerichtssaal ist stark gespielt und so wird das Ganze zu einem wahren, spannenden Vergnügen.
Einziger Kritikpunkt: Die zwei Hälften sind zwar thematisch aneinander angelehnt, wirken aber dennoch irgendwie wie zwei verschiedene Filme. Eventuell ist das im Buch ja besser gelöst (nicht gelesen). Nichtsdestotrotz ein sehr empfehlenswerter Klassiker.
Ungesehene-Klassiker-Tag, Teil 1:
Wundervolles Märchen mit tollen Kulissen und vielen schönen Songs, auch wenn ich mich mit sowas für gewöhnlich etwas schwer tue. Der Zauberer von Oz ist zu keiner Sekunde langweilig und gilt zu Recht als Klassiker des Fantasy-/Abenteuerfilms und der Filmgeschichte allgemein, denn hier bekommt man eine großartig ausgestattete, mit skurillen und sympathischen Figuren versehene Reise geboten, die auch noch weitere Generationen verzaubern wird.
So gestern Abend geschehen:
Eine Katze kotzt. Machen die halt mal. Ist nichts Außergewöhnliches und kein Grund zur Sorge. Eine Katze kotzt und verlässt danach den Raum. Passiert. Eine Katze kotzt auf die DVD-Hülle von "Als die Frauen noch Schwänze hatten" und verlässt den Raum kurz vor Ende des Films. Es ist ein Statement wie in Stein gemeißelt für alle Ewigkeit.
Horrorthrillerquark mit Videospielthematik. Nicht grottenschlecht, aber weder gruselig noch spannend. Taugt auch als Trash nicht, da größtenteils zu kompetent gefilmt. Der ein oder andere Lacher ist zwar ungewollt drin und das Monster hat einen gewissen Charme, aber die Thematik erscheint insgesamt in jeglicher Hinsicht verschenkt. Zwar kriegt man als Gaming-Fan den ein oder anderen Spieleklassiker als Poster im Hintergrund präsentiert, aber der Film selbst zeigt eher Unvermögen, das Thema spannend umzusetzen. Höchst irrelevant, aber guckbar.
Amüsanter Trash-Sci-Fi, der sich durch Star Wars und Co. zitiert, aber dabei auch genug eigene, hirnrissige Ideen aufweisen kann. Durchaus charmante Effekte, aber die grottenschlechte Schauspielerei und die haarsträubenden Dialoge lassen einen das Ganze dann keinesfalls ernst nehmen. David Hasselhoff hasselhofft sich formidabel durch den Film, der ganz große Kracher war aber der mir bis dato unbekannte Marjoe Gortner. Aussehen, Mimik und Gestik dieses Schauspielers schreien in diesem Werk "TRASH" nach allen Seiten. Jetzt schon eine Kultfigur. Hat Spaß gemacht.
"I had a great evening; it was like the Nuremberg Trials." (Woody Allens Figur Mickey in Hannah und ihre Schwestern)
Mein Abend mit diesem Film war sogar noch besser. Schönes Drama mit komödiantischen Einschüben. Schöne Komödie mit dramatischen Einschüben. Schöner Film. Witzig, klug, melancholisch. Grandios gespielt an allen Fronten. Woody Allen erfindet sich hier natürlich nicht neu, arbeitet mit ähnlichen Bausteinen und Figuren wie fast immer. Mittlerweile glaube ich ihn ganz gut zu kennen. Aber was macht das schon, wenn alles so wunderbar zusammenpasst wie in diesem Film? Nichts.
Hektisch inszenierter Magier-Film, der wieder einmal beweist, dass ein Twist noch lange nicht gut sein muss, nur weil er überraschend ist. Auch ein Film der zeigt, dass selbst wenn der Twist gut wäre, der Film es noch lange nicht sein muss. Alle Figuren passen auf einen Bierdeckel, die Zaubershows sind anständig, aber eher unspannend inszeniert. Schauspielerisch passabel, aber bei solch einer namhaften Besetzung eher enttäuschend. Dass "Now you see me" trotzdem einigermaßen Spaß macht, liegt an seiner kurzweiligen Erzählweise und den spannenden ersten 30 Minuten, die einen hoffen lassen, dass dies wirklich noch ein toller Film wird. Der Rest ist dann leider das, was sich in Nolan-Kritiken auf moviepilot mittlerweile als Lieblingswort etabliert hat: Ein Taschenspielertrick.
Filmbewertung Nr. 1000, und es trifft den Regisseur, der es mir in letzter Zeit sehr angetan hat und mir so manchen, langweiligen Nachmittag versüßt hat: Woody Allen. Nicht anders verlief das bei "Verbrechen und andere Kleinigkeiten". Zwar ist nur eine Hälfte der beiden parallel erzählten Geschichten wirklich witzig und amüsant, aber dafür eben typisch Allen. Nicht minder herausragend ist aber die zweite Handlung rund um einen fremdgehenden Augenarzt, die ernster und dramatischer daherkommt. Dass sich das zu einem gelungenen, stimmigen Ganzen zusammenfügt, hängt mit Allens Feingefühl zusammen, die groben Themen beider Handlungen ähnlich zu setzen und so ein kohärentes Bild zu erzeugen. Aber ich will eigentlich gar nicht so viel erzählen und freue mich lieber auf meine nächsten 1000 Bewertungen. Prost.
Sau starkes Drama von Herrn Vinterberg. Mikkelsen spielt selbstverständlich herausragend und der Rest des Casts befindet sich ebenfalls auf absolutem Top-Niveau. Sehr brisantes und interessantes Thema, das dieses Werk in einer der großartigsten, spannendsten Szenen des Jahres kulminieren lässt (Kirche). Natürlich kann man manche Handlungsweisen der Figuren als überspitzt oder etwas zu naiv bezeichnen, aber ich denke es ging Vinterberg eher darum, ein bestimmtes, potentielles Szenario zu konzipieren, als eine für jeden Menschen zu einhundertprozent nachvollziehbare Handlung der Charaktere zu zeigen. Für mich sogar noch einen Tick besser als Festen.
Auf Punkt 3 bin ich dann mal besonders gespannt.