999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Mike and Dave Need Wedding Dates / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Da mir ZAC EFRON, AUBREY PLAZA und ANNA KENDRICK sympathisch sind und mich ADAM DEVINE in der Sitcom WORKAHOLICS zum Lachen bringt, hat(te) MIKE AND DAVE NEED WEDDING DATES gute Chancen mir zu gefallen.
Das Ganze erinnert stark an DIE HOCHZEITS-CRASHER und ein bisschen an MEINE ERFUNDENE FRAU und vielleicht auch noch an etwas anderes, das mir gerade nicht einfallen will.
Der Film startet mit einer guten Grundlage. Im weiteren Verlauf bietet die Handlung zwar Abenteuer, Comedy und Romantik, doch ist jederzeit durchschaubar. Aber das ist auch gar nicht so schlimm, da hier der Humor im Vordergrund steht und auch gar nicht so kurz kommt.
Doch tatsächlich geht der Humor eher von AUBREY PLAZA und ANNA KENDRICK aus sowie von einigen Nebenfiguren, während ZAC EFRON und ADAM DEVINE die charmanten Schwachköpfe mimen.
Zwar sind einige flache Witzchen und Rohrkrepier dabei, doch die Highlights sind wohl das Quad-Springen, das Sauna-Fingern, die erotische Massage und das Teile schmeißen.
Wenn man die grauen Zellen eine Zeit lang entspannen lassen will, ist MIKE AND DAVE NEED WEDDING DATES die richtige, kurzweilig unterhaltsame Wahl.
Let's be Cops - Die Party Bullen / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
In der Sitcom NEW GIRL bilden JAKE JOHNSON und DAMON WAYANS JR. bereits ein astreines Gespann und das ist hier nicht anders.
Die Chemie stimmt, sie werfen sich die Bälle zu und sorgen für Wortwitz-Attacken. Da sie sich als Bullen ausgeben, die sie eigentlich nicht sind, ist auch für jede Menge treffsichere Situationskomik gesorgt.
Ein Vorteil den LET'S BE COPS gegenüber vielen anderen Komödien hat ist, dass die Gangster mit denen sie sich anlegen keine albernen Karikaturen sind. Denn wenn Humor auf Ernsthaftigkeit trifft, entsteht erst eine gelungene Symbiose.
JAMES D'ARCY mimt den russischen Gangster Mossi anständig bedrohlich und brandgefährlich. ANDY GARCIA mimt den dreckigen Cop Brolin auch hervorragend. Beide wirken tatsächlich als hätten sie Dreck am Stecken und würden über Leichen gehen.
Auch die Action ist den Situationen angemessen und solide in Szene gesetzt.
Für weitere großartige Lacher sorgen Nebenfiguren wie Rasta-Gangster Pupa (KEEGAN-MICHAEL KEY) und NATASHA LEGGERO als nymphomanische Akrobatin, die riecht als hätte ein Fisch gefurzt.
Unterm Strich hat mich LET'S BE COPS - DIE PARTY BULLEN kurzweilig und sympathisch unterhalten und zum Lachen gebracht. Auch wenn einige Gags etwas albern und/oder platt sind. Die positiven Aspekte überwiegen.
See No Evil 2 / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
SEE NO EVIL 2 beginnt dort, wo der Vorgänger aufgehört hat.
Die leicht verspätete Fortsetzung beginnt schon mal mit Logiklücken und ziemlich vielen Zufällen.
Denn zunächst wird Jacob Goodnight (GLENN "KANE" JACOBS) bereits im Krankenwagen für tot erklärt und liegt auch noch eine halbe Ewigkeit regungslos im Leichenschauhaus herum, selbst als eine Partymaus das Cowgirl auf ihm gibt.
Erst als er von den "Toten?" wieder aufersteht, geht's wie aus dem ersten Teil gewohnt zur Sache.
Bis dahin wurde aber zufälligerweise eine Überraschungsparty auf die Beine gestellt, als hätten alle gewusst, dass das Geburtstagskind, das in der Pathologie arbeitet, Überstunden schieben muss.
Womöglich weil der Film von Frauen inszeniert worden ist, und zwar von JEN & SYLVIA SOSKA, darf auch keine Lovestory mit tragischen Ausgang fehlen.
Tja, was bleibt mir zum Schluss noch zu sagen?
Die Fortsetzung ist aufgrund der aufgeführten Mängel schwächer als der Erstling.
Außerdem weist er auch deren Mängel auf, wie eine unoriginelle Handlung, der es an Spannung fehlt, der es an Innovativität hapert und bei der Überraschungen ausbleiben.
Aber um Figurenzeichnung wird sich tatsächlich etwas mehr bemüht und außerdem ist er auch wieder solide und nach den ersten 30 Minuten kurzweilig inszeniert.
Und wenn der diesmal sogar maskierte Mr. Goodnight die Partygäste in den düsteren Gängen schlafen legt, gibt es wieder ordentliche Genrekost für den nicht ganz so anspruchsvollen Horrorfan.
See No Evil (AT: Eye Scream Man / Goodnight / The Goodnight Man) / US/AU / 2006
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Ja, SEE NO EVIL ist eigentlich ein 08/15-Slasher von der Stange, der innerhalb einer unoriginellen Handlung nach dem altbewährten Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip vorgeht und deswegen auch keinen großen Wert auf Figurenzeichnung legt.
Doch mir hat schon gefallen, dass jugendliche Straftäter gemeinnützige Arbeit in einem abgewrackten Hotel ableisten müssen. Denn das heruntergekommene Hotel bietet bereits ein brillantes Setting und beherbergt eine unheimliche Atmosphäre.
Ein weiterer Pluspunkt von SEE NO EVIL ist für mich als Wrestling-Fan, dass GLENN "KANE" JACOBS den Killer gibt.
Die Rolle scheint ihm auf dem Leib geschneidert zu sein, doch leider bekam er den Standard-Hintergrund des Kindheitstraumas durch eine religiös fanatische Mutter verpasst.
Das ist zwar nichts Neues, aber hat mich nicht weiter gejuckt, weil dadurch erst das >>Die Augen sind der Spiegel der Seele! Siehst du Ihre Sünden?-Konzept<< vernünftig umgesetzt werden kann.
Die Kills sind auch ordentlich, wenn man sie sich so gut wie möglich ungeschnitten ansieht.
Auch wenn es an Spannung fehlt, an Innovation hapert und Überraschungen ausbleiben, ist SEE NO EVIL solide und kurzweilig inszeniert, so dass der nicht ganz so anspruchsvolle Horrorfan mal seine Augen darauf fixieren kann.
The Descent 2 - Die Jagd geht weiter (OT: The Descent: Part 2 / AT: The De2cent) / GB / 2009
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Wenn man halbwegs darüber hinwegsehen kann, dass es schon etwas obskur ist, die stark traumatisierte Sarah (SHAUNA MACDONALD) direkt wieder in die Höhle zu jagen und sich auch der etwas ältere, dickliche Sheriff Vaines (GAVAN O’HERLIHY) durch die engen Gänge quetschen muss und dass Juno (NATALIE JACKSON MENDOZA) mutterseelenallein, ohne Schlaf, Essen, Trinken und vor allem ohne Licht, nur mit einem Eispickel bewaffnet, dort unten überleben konnte, fängt die Fortsetzung dort an, wo der Vorgänger aufgehört hat.
Der zweite Teil legt sogar ein bis zwei Schippen Horror und Action obendrauf.
Auch die elektrisierende Spannung und die sorgfältig getimten Schocks des Erstlings muss man nicht missen.
Sogar etwas Kloaken-Humor wird geboten, bis zum niederschmetternden, Logik mit Füßen tretenden Ende.
Auch wenn erhebliche Mängel festzustellen sind, fühlte ich mich trotzdem durchgängig anständig unterhalten, da neben den Fehltritten ordentliche Genrekost geboten wird.
The Descent - Abgrund des Grauens (AT: Crawlspace / The Dark) / GB / 2005
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Nach einer schockierenden, markerschütternden Exposition, beginnt für eine abenteuerlustige Clique tougher Frauen ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit.
Als wäre der emotionale Konflikt, der sich insbesondere zwischen Sarah (SHAUNA MACDONALD) und Juno (NATALIE JACKSON MENDOZA) austragt, nicht schon anstrengend genug, wird ihnen auch noch der Rückweg durch herabgefallene Felsen versperrt und eine Expeditionsteilnehmerin wird schwer verletzt.
Die Extremsituation wird nun noch extremer, da sie nicht alleine in den beklemmend-engen Gängen des permanent lichtarmen und verzweigten Höhlensystems zu sein scheinen.
Sarah nimmt als Erste Schatten und undefinierbare Geräusche wahr. Zunächst will ihr niemand glauben schenken, doch zu ihrem blanken Entsetzen wird ihnen bald das Fürchten gelehrt. Denn in der Dunkelheit lauern bleiche, blinde, fleischhungrige Kreaturen, die die Mädels mit Haut und Haaren fressen wollen.
Die Exkursion mutiert zum kompromisslosen Überlebenskampf, zum blutigen und hö(h)llischen Survival-Horrortrip samt elektrisierender Spannung und sorgfältig getimten Schocks sowie zur Traumabewältigung durch Wiedergeburt, bis zum (alb)traumhaften Ende, erst mal ohne Happyend.
Journey of Love — Das wahre Abenteuer ist die Liebe (OT: Safety Not Guaranteed / AT: Der Zeitreisende - Journey of Love) / US / 2012
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Da es diese Annonce tatsächlich gab, hat diese Indie-Dramedy schon mal eine gute Grundlage und es musste nur noch eine Handlung drumherum konstruiert werden.
Im Film soll dieser Annonce nun auf den Grund gegangen werden. Darum folgt ein Journalist zusammen mit seinen beiden Praktikanten dem Inserenten, der per Kontaktanzeige Begleiter für eine Zeitreise sucht.
Das hat auch anfangs etwas aufregendes, da man natürlich wissen will, ob da was dran ist und was dahintersteckt.
Weil der Journalist Jeff (JAKE JOHNSON) beim Inserenten Kenneth (MARK DUPLASS) blitzschnell abblitzt, wird die Praktikantin Darius (AUBREY PLAZA) ins Rennen geschickt, weil sie eine Muschi hat. Desto mehr sie über Kenneth und seine Pläne erfährt, desto mehr wächst ihr Interesse an ihm und eine Romanze bahnt sich an.
Darius ist zwar liebreizend, aber irgendwie stimmt die Chemie zwischen ihr und dem angeblichen Zeitreisenden nicht. Das liegt aber nicht an ihr, sondern an Kenneth, der eher trübselig, paranoid und blass daherkommt.
Der Journalist und der zweite Praktikant Arnau (KARAN SONI) eröffnen noch Nebenplots, die zwar nichts mit dem Hauptstrang zu tun haben, aber dennoch ganz interessant sind.
Jeff macht bspw. seine alte Flamme ausfindig, doch muss feststellen, dass sie nicht mehr die junge, knackige Blondine von damals ist, sondern eine geschiedene Hausfrau mittleren Alters mit neuer Haarfarbe. Auch wenn ihn das anfangs verschreckt, lernt er sie doch lieben, nachdem er sie näher kennenlernt.
Arnau hingegen ist ein nerdiger, schüchterner, jungfräulicher Stubenhocker. Deswegen nimmt ihn Jeff unter seine Fittiche, damit er mal rauskommt, Spaß hat und weibliche Bekanntschaften hegt und pflegt. Dieser Plot ist der einzige, der bei mir auch ein Feelgood-Moment hervorbrachte.
Aber zurück zum Hauptstrang, bzw. will ich gleich zum Ende kommen, das bei einigen Leuten wohl nicht so gut ankommt. Doch bei mir kam es an, denn darauf zielte doch die gesamte Geschichte ab. Wäre es nicht so gekommen, wäre Kenneth doch nur ein armer Irrer gewesen und das wäre eher traurig und bemitleidenswert als happy und romantisch.
Um ehrlich zu sein, habe ich mir den Film nur angesehen, weil AUBREY PLAZA und JAKE JOHNSON mitspielen. AUBREY PLAZA geht in Ordnung, doch leider hat JAKE JOHNSON nicht die Synchronstimme des Nick Miller aus NEW GIRL. Deswegen kommt er nicht so witzig rüber wie gewohnt.
Um ehrlich zu sein, fand ich JOURNEY OF LOVE generell nicht besonders witzig. Aber dafür ist die Geschichte ganz interessant, deswegen lass' ich noch mal 6 Punkte springen.
Paco – Kampfmaschine des Todes (OT: Vendetta dal futuro / AT: Atomic Cyborg / Fists of Steel / Hands of Steel / Return of the Terminator) / IT / 1986
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Dieser italienische TERMINATOR-Aufriss, der eigentlich eher UNIVERSAL SOLDIER und ein klein bisschen OVER THE TOP vorgreift, ist verdammt unterhaltsamer 80er-Jahre-Science-Fiction-Action-Trash mit staubigen Endzeit-Flair, in dem DANIEL GREENE mit steinerner Mine Paco Queruak, den Cyborg mit Herz, mimt und dabei keine üble Figur macht.
Wenn Muskelprotz Paco nicht gerade Holz hackt oder an seinem Cyborg-Arm herumfriemelt, sondern provoziert wird, muss schon mal eine Marmorplatte dran glauben oder ein Fernfahrer-Lokal wird durch Pacos einmaligen Kampfstil zu Kleinholz zerschlagen. Oder es kommt zum indianischen Armwrestling mit bissiger Klapperschlange gegen Raul Morales (GEORGE EASTMAN).
PACO – KAMPFMASCHINE DES TODES ist ein flacher Testosteron-Klopper, der machomäßig Spaß macht und eine deutsche Synchronisation aufweist, deren Stimmen dem einen oder anderen bekannt vorkommen könnten.
Untermauert wird dieses Kraftpaket eines Rip-Offs von einem monotonen Synthie-Score aus der Feder CLAUDIO SIMONETTIS.
Es gibt wüste Action mit Trucks, einem Helikopter und Laserkanonen. Was will Mann mehr?!
Am Ende fasst sich selbst der schurkische Großindustrielle ein Herz, oder so ähnlich. Man könnte es auch ein herzergreifendes Ende nennen.
Shot Caller / US / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Blood in, Blood out. Meine Familie, die Gang. Oder wie im Falle von Jacob aka Money (NIKOLAJ COSTER-WALDAU) heißt es: Blood in, Blood in. Meine Familie, die Familie.
Denn er muss tun, was er tun muss, um seine Familie zu schützen. Darum tüftelt er einen gewieften, und für mich zumindest nicht durchschaubaren, Plan zur Machtergreifung aus.
Sehr ruhig erzählt SHOT CALLER eine äußerst gute Geschichte, die auf den ersten Blick ziemlich weit hergeholt erscheinen kann. Aber wenn man näher darüber nachdenkt, könnte es auch eine Geschichte sein, die das Leben geschrieben hat.
Denn das Leben schreibt die besten Geschichten.
Obwohl die Geschichte sehr ruhig erzählt wird, wirkte sie auf mich nie langatmig oder gar langweilig. Das liegt daran, dass die Geschichte nicht geradlinig erzählt wird, sondern in mehreren Zeitebenen eingeteilt ist, zwischen denen hin und her geswitcht wird.
Dennoch bleibt die Geschichte aufgrund des Tempos jederzeit überschaubar, auf Linie und furchtbar fesselnd wie interessant.
SHOT CALLER hat mich gepackt durch seine glaubwürdig gespielten, emotionalen, intensiven, authentisch wirkenden und überraschenden Momente. Dennoch wird nicht zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt.
SHOT CALLER ist ein unangenehm starkes Knast-Thriller-Drama, bei dem mir völlig egal ist, ob die Tattoos nur aufgemalt sind, der Muschilecker-Bart nur angeklebt ist und die Perücke mal nicht sitzt.
Wer auf Filme wie PRISONERS, AUGE UM AUGE, MAUERN DER GEWALT und AMERICAN HISTORY X steht, dem könnte auch SHOT CALLER zusagen. Denn irgendwie hat er mich hin und wieder an den, den oder den Film erinnert.
Der Fluss der Mörderkrokodile (OT: Il fiume del grande caimano / AT: Die heilige Bestie der Kumas / Alligators / Big Alligator River / The Big Caimano River / Der Fluß der Mörderkrokodile / Great Alligator River / The Great Alligator) / IT / 1979
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Tja, was soll ich bloß sagen?! Zum Bleistift, dass in der ersten Stunde bedauerlicherweise nicht besonders viel passiert.
Auch der Tierhorror kommt recht kurz, denn eigentlich thematisiert DER FLUSS DER MÖRDERKROKODILE überwiegend die Defloration der Natur durch den Menschen. Sowie den Konflikt zwischen den "Zivilisierten" und den "Wilden", als zahlungskräftigen Touris das Paradies auf Erden samt aufregender Freizeitaktivitäten verkauft wird.
Eine Lovestory darf natürlich auch nicht fehlen, die im weiteren Verlauf noch eine tragende Rolle spielen wird.
Auch wenn der schuppige Freund sowie einige andere Sachen Amüsement bescheren, hätte man sich die Auftritte des Flussgottes, also des lächerlichen Gummi-Schnappis, sparen und dafür den Konflikt weiter ausbauen können.
Denn irgendwann haben die Eingeborenen die Faxen dicke und zetteln eine urige Revolte an, während das prall gefüllte Partyboot on fire ist und auch schon das Kroko im kühlen Nass die Zähne fletscht.
Im Übrigen passt der Alternativtitel DIE HEILIGE BESTIE DER KUMAS viel besser, denn bei den Mörderkrokodilen handelt es sich nur um eins.
Die letzte halbe Stunde geht also gut zur Sache, als die Eingeborenen das Kriegsbeil ausgraben, die Panzerechse zuschnappt, Touris sich am Zaun aufspießen, eine Brücke einstürzt, es zum Unterwasser-Battle kommt und Dynamit für reichlich Frikassee sorgt.
In musikalischer Hinsicht hat STELVIO CIPRIANI auch wieder gute Arbeit geleistet.
Dennoch sind mehr als 5 Punkte leider nicht drinne, da doch an so manchen Ecken und Enden erhebliche Mängel festzustellen sind, wie bspw. fehlende Spannung und Dramatik.
Life After Beth / GB / 2014
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Seit LIFE AFTER BETH habe ich die beruhigende Wirkung von Smooth Jazz erkannt und auch Dachböden als Chill-out-Areas neu entdeckt.
Nein, jetzt mal im Ernst. Die harmlose und blutleere Zombie-RomCom LIFE AFTER BETH beherbergt schon eine äußerst schräge Idee, doch die profane und phasenweise öde Story macht leider nicht sonderlich viel daraus. Das kann aber auch daran liegen, dass durch den Genre-Mischmasch nicht immer der richtige Ton getroffen wird.
Außerdem hat mir das gesamte Verhalten bzw. das Umgehen mit der Situation des betrübten Zach Orfman (DANE DEHAAN) nicht zugesagt.
Ja, er liebt sie abgöttisch, über den Tod hinaus und Blabla.
Schön und gut, aber dass sie allmählich verwest und heftige Ausraster kriegt, ignoriert er, um ihr die Zunge in den Hals zu stecken und ein anderes Körperteil sonst wohin.
Das war mir irgendwie zu obskur und nicht wirklich nachvollziehbar.
Das wäre aber eventuell noch verschmerzbar gewesen, wenn LIFE AFTER BETH mein Zwerchfell heftig durchgerüttelt hätte. Doch eigentlich fand ich nur die untote Beth ganz amüsant. Der Rest ist so lala.
Aber dafür ist das Finale, als Zach und Beth samt Herd aufm Rücken wandern gehen, wunderbar romantisch und zugleich absurd-tragisch.
Die weiße Göttin der Kannibalen (OT: La Montagna del dio cannibale / AT: Mountain of Cannibal Gods / Mountain of the Cannibal God / Prisoner of the Cannibal God / Slave of the Cannibal God) / IT / 1978
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Warum nur 5 Punkte für DIE WEIßE GÖTTIN DER KANNIBALEN?
Weil über weite Strecken nur fußlahm durch den Dschungel getigert wird und sich Langatmigkeit breit macht.
Dennoch gibt es ein paar exotische Schauwerte und ein seichtes Abenteuer-Feeling ist auch wahrzunehmen.
Hin und wieder passiert ja auch mal dieses und jenes wie ein Angriff einer riesigen Würgeschlange oder das Durchqueren eines reißenden Flusses samt gefräßiger Krokodile.
Aber so richtig mitreißend und aufregend ist das alles nicht.
Außerdem wirkt URSULA ANDRESS sehr unsympathisch und auch ihr Blankziehen wertet hier nüscht auf. Auch der Rest der Besetzung macht nicht viel her, aber ist immer noch erträglich.
Selbstverständlich gibt es auch wieder lieblos hineingefriemelten Tier-Snuff. Ansonsten ist DIE WEIßE GÖTTIN DER KANNIBALEN aber nicht ansatzweise so reißerisch wie viele seiner Kollegen. Weil erst in den letzten 30 Minuten das erhoffte Exploitation-Menü aus Radioaktivität, schmieriger Vergötterung, Kannibalismus, Menschenfresser-Sex, Masturbation, Sodomie, Entmannung usw. serviert wird und letztendlich mein gesamtes Interesse gewinnen konnte.
Zum Schluss muss ich noch erwähnen, dass das Ganze wieder hervorragend musikalisch untermalt worden ist, von GUIDO & MAURIZIO DE ANGELIS, auch bekannt als OLIVER ONIONS.
Joshy - Ein voll geiles Wochenende (AT: Bachelor party) / US / 2016
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Um ehrlich zu sein, habe ich mir den Film nur angesehen, weil AUBREY PLAZA, ALISON BRIE und JAKE JOHNSON mitspielen. Doch leider spielen alle drei nur winzige Nebenrollen und AUBREY PLAZA sowie JAKE JOHNSON auch noch völlig belanglose.
JOSHY - EIN VOLL GEILES WOCHENENDE wird als Komödie deklariert, doch startet bereits schockierend, so dass Humor eigentlich völlig deplatziert wirken würde, bei der dramatischen Ausgangslage.
Wenn überhaupt, würde ich den Film als Mumblecore-Tragikomödie bezeichnen, obwohl der Film nach dem heftigen Start meines Erachtens nicht ansatzweise humorvoll ist.
Der deutsche Beititel verspricht zwar ein voll geiles Wochenende, aber eigentlich ist es nur öde, laienhafte, unmotivierte Gruppentherapie.
Die unsympathischen Figuren nehmen zwar Alkohol zu sich und konsumieren Drogen, aber das ist nie unterhaltsam oder komisch und Feelgood-Momente gibt es auch nicht. Da nach und nach herauskommt, dass jeder Scheiße am Laufen hat und sein Päckchen mit sich trägt.
Doch irgendwie führt das Ganze zu nichts. Die Handlung hat kein bestimmtes Ziel, wirkt unausgewogen, unausgereift und orientierungslos.
Das Ende ist dann, dass das Wochenende vorbei ist und alle halbherzig therapiert, oder auch nicht, wieder nach Hause fahren. Na tolle Wurst.
Die Säge des Teufels (OT: I corpi presentano tracce di violenza carnale / AT: Torso / Torso - Die Säge des Teufels / The Bodies Presented Traces of Carnal Violence / Carnal Violence) / IT / 1973
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Rot auf Schwarz oder Schwarz auf Rot, da kann man schon mal durcheinander kommen. Aber zum Glück war mir das Gesehene nie ein rotes Tuch.
DIE SÄGE DES TEUFELS ist ein verruchter Giallo mit vielen hübschen Damen im Evaskostüm, die neben der morbiden Atmosphäre für ein gelungenes Softcore-Ambiente sorgen, wenn nicht eh gerade der zugedröhnten, "unfreiwilligen" Liebe hippiesk gefrönt wird. Doch Cockblocking kann auch ganz schnell als atmosphärischer Mord im nebelumnachteten Moor mit dem entsprechenden Gruselflair enden.
Des Weiteren fährt dieser gelbe Krimi bei seinen Tötungsszenen gerne mal die härtere Gangart, die aber als recht primitiv zu erkennen ist.
Bei den Morden werden immer wieder Bilder einer Puppe ohne Augen eingestreut, die womöglich auf ein traumatisches Erlebnis aus der Kindheit hinweisen sollen. Doch leider bleibt die Bedeutung dieser Bilder und/oder des Traumas im Verborgenen.
Weitere Pluspunkte von DIE SÄGE DES TEUFELS sind die Musik von GUIDO & MAURIZIO DE ANGELIS, auch bekannt als OLIVER ONIONS, und die hervorragenden Filmlokationen, wie die italienische Stadt Tagliacozzo und die Universitätsstadt Perugia. Kirchen, enge Gassen, Brückenbögen und der Marktplatz werden fabulös eingefangen.
Als sich die Morde häufen und selbst ein Erpresser dem Mörder das Morden schwer macht, entschließen sich vier Kunststudentinnen Schutz in einer Bergvilla zu suchen. Als sich eine des freizügigen Quartetts beim Treppensturz den Knöchel lädiert, hat sie Glück im Unglück. Denn während sie die Verletzung versucht auszukurieren, werden ihre Kommilitoninnen nach dem Sonnenbad abgemurkst und in Einzelteile zersägt.
Ja, die letzte halbe Stunde haut schon ordentlich auf die Kacke, lässt auch anständig Spannung aufkommen und lässt Slasher-Herzen höher schlagen. Auch wenn dieser Begriff erst einige Jahre später das Licht der Welt erblickte. Doch ab den Punkt konnte ich mir schon denken, wer mit der Säge hantiert und sollte Recht behalten. Dessen Motiv ist aber ein ziemlicher Kokolores und die Prügelei zum Schluss etwas ungestüm und unkoordiniert.
Dennoch kann ich dem Giallo-Enthusiasten DIE SÄGE DES TEUFELS durchaus empfehlen.
Der Killer von Wien (OT: Lo Strano vizio della Signora Wardh / AT: Blade of the Ripper / The Next Victim! / Next! / La Perversa Senora Ward / The Strange Vice of Mrs. Wardh) / IT/ES/ 1971
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Julie (EDWIGE FENECH) befindet sich in DER KILLER VON WIEN in einem ziemlichen Beziehungsdilemma. Denn nachdem die sadomasochistische Liaison mit dem gewalttätigen Jean (IVAN RASSIMOV) zerbrochen ist, gab sie dem wohlhabenden Geschäftsmann Neil Wardh (ALBERTO DE MENDOZA) das Jawort, um den Erniedrigungen zu entgehen, denen sie einst verhalten angetan war. Sie begleitet ihren Mann nach Wien, der dort geschäftlich zu tun hat. Doch kurz nach ihrer Ankunft wird Wien durch einen Rasiermessermörder, der es auf junge Frauen abgesehen hat, in Atem gehalten. Auch auf Julie hat es der behandschuhte Killer abgesehen und ihr erster Verdacht fällt auf Jean. Ob sich der Verdacht verhärtet, bestätigt, bewahrheitet stellt sich später wendungsreich heraus.
In Wien wird ihr auch noch der schneidige George Corro (GEORGE HILTON) vorgestellt, mit dem sie sich in Promiskuität übt und somit das sexistische Frauenbild dieses gelben Krimis definiert.
Das Verwirrspiel beginnt, die falschen Fährten werden gelegt, das Netz der Intrigen wird gesponnen, die Verdachtsmomente verdichten sich und alle Ingredienzen für einen gelungenen 70er-Jahre-Giallo sind enthalten wie eine gekonnte Kameraführung, nackte Frauen, ein unheimlicher und verstörender Soundtrack von NORA ORLANDI, schwelgerische Szenerien, traumwandlerische Fetisch-Rückblenden, morbide Atmosphäre sowie edle Mode, Accessoires und Dekors des Zeitgeists.
Auch wenn das alles großartig klingt, konnte meines Erachtens EDWIGE FENECH die Hauptrolle nicht konsequent auf ihren schmalen Schultern wuppen und die Figur des George wirkte nur so nolens volens eingebracht, um als unbekannter Fremder und somit als weiterer Tatverdächtiger fungieren zu können.
Dennoch ist DER KILLER VON WIEN ein undurchschaubarer, und im Gegensatz zu viele seiner Kollegen, ziemlich spannender Giallo, der mich insbesondere mit seinen beiden Finten im Schlussteil überzeugen konnte. Zunächst einmal, weil ich diese so nicht kommen sah und mit der zweiten Finte eh nicht gerechnet habe. Außerdem wirken die Wendungen nicht wie kurios konstruierte Notwendigkeiten, nur um zum Ende zu kommen, sondern sinnvoll, gelungen und gut durchdacht.
The Gracefield Incident / US/CA / 2017
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MATHIEU RATTHE zeichnet sich nicht nur für Drehbuch und Regie verantwortlich, er hat auch gleich die Hauptrolle in seinem Found Footage-Langspielfilm-Debüt übernommen.
Doch dem Anschein nach ist dem "Alleskönner", dem "Tausendsassa", dem "Allroundtalent" dabei nicht aufgefallen, dass THE GRACEFIELD INCIDENT ausschließlich aus irrationalen Verhalten, Aussetzer in der Logik, durch den Wald rennen, nervigen Gebrüll und Horrorfilm- sowie Außerirdischen-Klischees en gros besteht.
Mehr als 3 Gnadenpunkte für die gelungenen Effekte, kann ich für diesen unnötigen Beitrag nicht entbehren.
Baron Blood (OT: Gli Orrori del Castello die Norimberga / AT: Baron Vampire / The Blood Baron / Chambers of Torture / The Thirst of Baron Blood, The Torture Chambers of Baron Blood) / IT/DE/ 1972
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BARON BLOOD schrammt schon arg die Trash-Leitplanke, aber kracht nie durch, weil er immer noch gerade so die Kurve kriegt. Das liegt mitunter daran, dass MARIO BAVA sein Handwerk verstand und das grandiose Setting, der des Öfteren als Filmkulisse dienenden Burg Kreuzenstein bei Leobendorf in Niederösterreich, mit famoser Kameraarbeit ins rechte Licht rückte.
Apropos Licht: Das Licht- und Farbspiel sind selbstverständlich auch hervorragend. Dadurch entstanden einige sehr wirkungsvolle und atmosphärische Bewegtbilder, die STELVIO CIPRIANI ausgezeichnet musikalisch untermalte.
Davon abgesehen ist BARON BLOOD ein recht interessanter Film, da er okkulten Gothic-Grusel mit Phantasie-Horror samt harten Gore kombiniert. Dennoch ist die Handlung formelhaft, überraschungsarm und wie in den 70ern üblich, dümpelt das Geschehen an einigen Stellen nur so vor sich hin. Aber eine hanebüchene Wendung hat man sich nicht nehmen lassen.
Die deutsche Synchronisation ist recht bescheiden ausgefallen und Fashionista ELKE SOMMER geht als Scream Queen nach einer Weile gehörig auf den Zeiger, mit ihrer hysterischen Art und ihrem albernen Grimassieren in den schaurigen Szenen.
Der Rest der Besetzung ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber immer noch erträglich.
Der Blutbaron hingegen ist schon eine finstere Gestalt, mit seiner Fratze voller offener Wunden, seinem schwarzen Hut und dem passenden Umhang. Auch bei den Morden lässt er sich etwas einfallen und frönt seiner sadistischen Ader.
BARON BLOOD ist beim besten Willen nicht perfekt, aber wenn man auf schrulligen Horror steht, der auch mit deutschen Schreibfehlern amüsiert, kann mal einen Blick auf das feudale Dekor und in die detailverliebte Folterkammer werfen.
El bar - Frühstück mit Leiche (AT: The Bar)/ ES/AR / 2017
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Auf dem Cover steht, dass EL BAR - FRÜHSTÜCK MIT LEICHE eine Fusion von Mystery-Thriller, Horrorfilm und Schwarzer Komödie ist. Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen, und eine gelungene obendrein.
Was der unsinnige deutsche Beititel zu bedeuten hat, weiß der Teufel. Denn hier frühstückt niemand mit einer Leiche.
Aber viel wichtiger ist, dass EL BAR ein bitterböses Kammerspiel ist, in dem sich eine Schar skurriler Charaktere aller Gesellschaftsklassen in einer schäbigen Bar in Madrid verschanzen muss, da draußen scheinbar eine mysteriöse Gefahr droht. Doch im Laufe der Zeit befindet sich die größte Gefahr in der Bar selbst. Da sich langsam aber sicher jeder selbst der Nächste ist und plötzlich jeder jeden beschuldigt.
Da es sich um ein Kammerspiel handelt, ist EL BAR sehr dialoglastig, aber wird nie langweilig. Da während, zwischen und um die messerscharfen Dialoge herum, immer etwas passiert, das die Handlung vorantreibt und das Psychoduell in Höchstgeschwindigkeit immer mehr zuspitzen lässt.
EL BAR ist sich nicht zu schade die Hände schmutzig zu machen und wühlt mit bissiger Sozialkritik und tiefschwarzen Humor im Dreck der unterschiedlichsten Sozialschichten und ihrem Klischeedenken.
Am Ende sind alle ganz unten und ein öliger, Fäkalien verschmierter Klassenkampf entbrennt, bei dem es nur der- oder diejenige durch den Gullydeckel der Eitelkeiten wieder nach oben schafft, mit der meisten Courage.
Mit Hang zu Ironie und satirischer Schärfe ruft EL BAR somit zu Solidarität und Subsidiarität auf und ist dabei wahnsinnig unterhaltsam.
Baywatch / US / 2017
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Ich konnte mir bereits im Vorfeld denken, dass es sich nicht um eine ernsthafte Adaption der 90er-Jahre Kultserie handeln wird, sondern eher um eine schmerzfreie, klamaukige und prollige Parodie/Persiflage.
Damit lag ich auch goldrichtig, doch da mir ZAC EFRON sehr sympathisch ist und DWAYNE "THE ROCK" JOHNSON sowieso, hatte BAYWATCH gute Chancen auf einer Wellenlänge mit mir zu sein.
Die Querelen, Sticheleien, Nickligkeiten und Reibereien zwischen den beiden amüsieren ungemein sowie die Anspielungen und Seitenhiebe auf die Serie.
Selbstverständlich ist der Humor oftmals pubertär bis infantil, aber wenn man das nicht so eng sieht und nicht zu ernst nimmt erheitert es auf jeden Fall, aufgrund des lockeren Charmes.
Das wird aber wahrscheinlich nur funktionieren, wenn einem die Schauspieler ohnehin sympathisch sind und man auch mal über unreife, anspruchslose Witze lachen kann.
Außerdem gibt es neben dem Muskelspiel der beiden Hauptdarsteller, gut gebaute Damen in knappen Outfits zu inspizieren, einen fetten Soundtrack auf die Ohren und jede Menge Action zu begutachten.
Viel Zeit und Raum bleiben da nicht für Logik, Tiefschürfendes oder Ernsthaftigkeit. Außerdem würde es absolut nicht zum Kontext passen, bei dem ausschließlich der Spaß im Vordergrund steht.
Ein ordentlicher Unterhaltungswert ist jedenfalls gegeben, doch da die Handlung eigentlich nicht sonderlich viel hergibt, wäre eine kürzere Laufzeit bestimmt vorteilhafter gewesen.
Aber als Partyfilm wird BAYWATCH sicherlich gut funzen.
Ghost in the Shell / US/IN/CN/JP/HK/GB/NZ/CA/AU / 2017
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Zunächst einmal muss ich dahingehend informieren, dass ich die Mangas/Animes/Videospiele etc. leider nicht kenne und deshalb keine Vergleiche oder ähnliches ziehen kann.
Selbstverständlich ist die Idee den Verstand, den Geist, die Seele eines Menschen in eine Maschine, einen Roboter zu verpflanzen genial, obwohl da nur das Konzept des Cyborgs weiter gedacht worden ist.
Leider wirkt die Story arg reduziert, teils konventionell, nicht gerade von Innovativität geprägt und will uns nicht viel Neues erzählen.
Auch der philosophische, existenzielle Grundgedanke dahinter erscheint eher planar und wird bedauerlicherweise nicht rentabel genug vertieft.
Aber dafür ist GHOST IN THE SHELL inszenatorisch sowie audiovisuell bombastisch. Die Action ist spektakulär, die Effekte sind grandios, ein paar ruhige, kontemplative, emotionale Momente tun gut und die Atmosphäre dieser dystopischen Zukunftsvision ist phänomenal.
Amüsant ist außerdem, dass sie in dieser fortschrittlichen, fiktional-wissenschaftlichen, technokratischen, eben futuristischen Welt in irgendwelchen Schrottkarren rumgurken.
Mein Fazit ist also, dass zwar viel Potential verschenkt wurde, aber das Ganze immer noch sehr unterhaltsam und kurzweilig ist.
Außerdem kann man sich an der Cyberpunk-Bildgewalt gar nicht sattsehen.
V/H/S: Viral / US / 2014
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
V/H/S: VIRAL ist der Abschluss der V/H/S-Trilogie und hat sich deswegen wohl gedacht, etwas aus dem Rahmen fallen zu müssen. Der dritte Teil verwendet nämlich nicht nur den Found Footage Stil, sondern auch Mockumentary-Aufnahmen sowie objektive Kameraperspektiven. Auch die "Rahmenhandlung" ist im Grunde keine, sondern wird nur als solche suggeriert. Eigentlich ist sie eine der Episoden, die von drei weiteren Episoden willkürlich unterbrochen wird. Auch gingen einige Episoden, was das Genre angeht, andere Wege. So ging manches mehr in Richtung Fantasy oder Science-Fiction. Mich hat dieser konzeptionelle Umwurf, diese Reformation der Reihe nicht sonderlich gestört. Aber vielen ist das doch sauer aufgestoßen. Das bedeutet aber immer noch nicht, dass dieser der beste Teil ist. Er ist der schwächste, aber immer noch sehenswert.
Episode 1: Vicious Circles ("Rahmenhandlung")
7/10
Episode 2: Dante the Great
8/10
Episode 3: Parallel Monsters
5/10
Episode 4: Bonestorm
8;5/10
Ø 7,125/10
Auch die zweite Fortsetzung hinterlässt einen teils spannenden, unheimlichen, schockierenden und verstörenden Eindruck. Des Weiteren ist die Bedeutung des "viral" im doppelten Sinne zu verstehen. Das macht uns die "Rahmenhandlung" am Ende deutlich. Einerseits ist natürlich das Verbreiten der Videos im Internet wie ein Virus damit gemeint. Videos die andere ruinieren, schädigen, belästigen, beleidigen etc. Nackt-, Sex-, Mobbing-, Vergewaltigungs-, Snuff-Videos sowie Videos von Unfall-Schaulustigen. Andererseits steht das "viral" aber auch für diejenigen, die die Videos reinstellen, um damit krankhaft Aufmerksamkeit und/oder zweifelhaften Ruhm erlangen wollen.
Stuck / CA/GB/US/DE / 2007
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Für dieses psychisch wie auch physisch intensive Thriller-Drama, das seine Sozialkritik mit einer gehörigen Prise schwarzen Humor würzt, zeichnet sich niemand geringeres als STUART GORDON verantwortlich, der uns mit Filmen wie DER RE-ANIMATOR, ROBOT JOX - DIE SCHLACHT DER STAHLGIGANTEN, FORTRESS - DIE FESTUNG, CASTLE FREAK usw. beschenkte.
In STUCK wäre die hilfsbereite, aufopferungs- und verantwortungsvolle Altenpflegerin Brandi (MENA SUVARI) gerne schwarz. Das bringt sie bspw. durch Cornrows zum Ausdruck. Das liegt aber nur daran, dass STUCK zum Teil auf einer wahren Begebenheit beruht, bei der die zugedröhnte Unfallverursacherin afroamerikanische Wurzeln hatte. Deswegen hat man sich scheinbar gedacht, dass sich Whitewashing besser macht als eine schwarze Hauptdarstellerin zu besetzen. Dass man Brandi so überdeutlich auf schwarz trimmen musste, hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber ist auch kein schwerwiegender Kritikpunkt.
Als Brandi eines nachts unter Alkohol und XTC-Einfluss den frisch gebackenen Obdachlosen Tom (STEPHEN REA) über den Haufen brettert, steckt er in Windeseile in ihrer Windschutzscheibe und Brandi übt sich in "Unfallflucht" und unterlassener Hilfeleistung. Doch da Karma ein Miststück ist, besiegelt sie damit nicht nur Toms Schicksal, sondern auch ihr eigenes.
Ohne irgendwelche Längen aufkommen zu lassen nehmen die verheerenden Konsequenzen ihren makaberen Lauf und trotz des geradlinigen Erahlstils kommt dabei sogar Spannung auf.
Mit einfachsten Mitteln spitzt sich die Situation immer weiter zu und mündet in ein äußerst boshaftes Finale, so dass STUCK durchaus als kleine B-Movie-Perle bezeichnet werden kann.
President Evil (OT: The Tripper) / US / 2006
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Auch in der ungeschnittenen Unrated-Version bleibt DAVID ARQUETTES Schelte gegen die Politik der Republikaner und Lobbyisten, die als Backwood-Slasher "getarnt" ist, nur ein leidlich unterhaltsamer Film. In dem es ein kurioser Killer, der als RONALD REAGAN kostümiert ist, auf Blumenkinder abgesehen hat, die sich auf einem Festival zudröhnen. Auch die hiesige Polizei, insbesondere Sheriff Buzz Hall (THOMAS JANE), tut ihr bestes, doch ist stark unterbesetzt. Dass dem Bürgermeister Menschenleben und Todesopfer eh Schnuppe sind, weil sich das Kapitalistenschwein nur für Dead Presidents interessiert, erleichtert die Umstände des Ermittelns unter den unzähligen Neo-Hippies auch nicht gerade.
Der Grund, warum der Film nur leidlich unterhaltsam ist, ist, dass er sich überwiegend mit dem Zudröhnen der Festivalbesucher beschäftigt. Nach einer Weile ist das arg öde, nervig und albern.
Also man sieht sie meistens zugedröhnt durch die Botanik latschen, am Lagerfeuer sitzen, im Van abhängen und/oder weitere Aktivitäten zugedröhnt betreiben. Die Rauschzustände werden auch audiovisuell umgesetzt durch Verzerrungen, Rotationen, Reflektionen, Dopplungen, Farbspielen, geometrische Figuren und Echos.
Das heißt wiederum, dass der Killer nur relativ selten in Erscheinung tritt, doch wenn er mal zur Tat schreitet, geht's ordentlich blutig und vor allem handgemacht zur Sache.
Spannung kam für mich dabei aber nicht auf, weil mir mitunter recht schnell bewusst war, wer hinter der Maske steckt.
Aber dafür sitzen der schwarze Humor und ein paar politische Seitenhiebe fest im Sattel.
Girls' Night Out (OT: Rough Night / Move That Body / Girls Night / Rock That Body) / US / 2017
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GIRLS' NIGHT OUT vermengt etwas VERY BAD THINGS mit HANGOVER und IMMER ÄRGER MIT BERNIE.
Das heißt, dass das alles nicht besonders neu ist, aber trotzdem passabel und kurzweilig umgesetzt worden ist.
Das Problem ist vielmehr, dass die Bachelorette-Partygäste überhaupt nicht witzig sind. Teilweise sind sie sogar krass nervig, insbesondere JILLIAN BELL.
Noch nicht einmal ILANA GLAZER, die ich in BROAD CITY Spitze finde, brachte mich zum Lachen.
Die einzigen Lacher konnten mir Lea (DEMI MOORE) und Pietro (TY BURRELL) entlocken als sexsüchtiges Ehepaar.
Sorry, aber das war nix.
Die Jones - Spione von nebenan (OT: Keeping Up with the Joneses) / US / 2016
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Im Grunde ist die Idee nicht schlecht, dass ein Geheimagenten-Ehepaar neben einem prüden Spießbürger-Ehepaar zieht und deren öden Leben etwas Schwung mitgibt. Da steckt viel Potential drin, von dem leider nur sehr wenig Nutzen fand. Deshalb ist die Handlung zwar nicht von Innovativität geprägt, aber immer noch passabel und kurzweilig.
Die Schauspieler agieren auch solide, außer GAL GADOT. Sie ist zwar wunderhübsch, aber keine gute Schauspielerin. Sie hat mich schon in WONDER WOMAN nicht überzeugt, doch da dachte ich noch, dass sie die Rolle so spielen soll. Doch hier in DIE JONES - SPIONE VON NEBENAN ist sie auch nicht besser.
Aber das ist nicht unbedingt das Problem. Die Problematik ist, dass der Großteil an Gags meinen Lachmuskeln kein vernünftiges Workout bescherte.
Erst PATTON OSWALT kann als Scorpion für ein paar Lacher sorgen. Zum einmaligen Anschauen reicht es aber noch.