999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Blutmesse für den Teufel (OT: El Espanto Surge de la Tumba / AT: Blutmesse der Zombies / Horror Raises from the Tomb / Horror Rises from the Tomb / Horror from the Tomb / Mark of the Devil 4 / Mark of the Devil Part IV: Horror Rises from the Tomb) / ES / 1973
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In diesem verkannten Horror-Klassiker übernimmt die spanische Horrorfilm-Legende PAUL NASCHY nicht nur eine Doppelrolle und anfangs noch zwei weitere, er zeichnet sich auch für Drehbuch und Screenplay verantwortlich.
So haben wir hier einen sleazigen Trasher mit Gothic-Touch und ordentlich Gore, der mit einer Exposition einer mittelalterlichen Hinrichtung und einem Fluch beginnt. Und mit einer Seance, Besessenheit, Kannibalismus, lebende Tote und satanistischen Riten in der Gegenwart weitergeht.
In und um dem prächtigen Herrenhaus in der Provinz wird eine dichte und poetisch morbide Schauermär-Atmosphäre geschaffen, die durch die Evaskostüme, aufgeschlitzten Kehlen und herausgeschnittenen Herzen aufgebrochen wird.
Dennoch ist es so, dass sich die Protagonisten oftmals von den dunklen Mächten überfordert zu fühlen scheinen und den Albtraum lieber aussitzen wollen, bis ihnen dann völlig unaufgeregt wieder etwas einfällt. Dadurch kommt der Handlungsverlauf etwas hölzern voran, aber der Oldschool-Flair, einige Schrulligkeiten und weitere Belustigungen machen so einiges wett.
6,5 Amulette aus der Schatulle des Thor
Die Mumie (OT: The Mummy) / CN/JP/US / 2017
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Ich habe zwar das Original aus dem Jahre 1932 mit BORIS KARLOFF in der Hauptrolle noch nicht gesehen, aber kann mir vorstellen, dass die 2017er-Version so gut wie nichts mit dem Original gemeinsam hat. Schlimmer noch, dass die 2017er-Version eine Beleidigung für die originale Vorlage ist.
DIE MUMIE ist eine CGI verseuchte Fantasy-Action-Abenteuer-Komödie. Ein Popcorn-Blockbuster nach bekannten Hollywood-Mustern und ohne Tiefgang, Spannung und/oder Überraschungen. Mit Horror hat das schon mal gar nichts zu tun.
Doch wenn man nicht zu viel erwartet, ist er trotzdem irgendwie amüsant, kurzweilig und unterhaltsam.
Schön ist auch, dass sich der Film nicht zu ernst nimmt und aus irgendeinem bescheuerten Grund Dr. Jekyll und Mr. Hyde auftaucht/auftauchen.
Gut, so bescheuert ist das gar nicht. Es könnte ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, dass eine Neuverfilmung des Originals aus dem Jahre 1931 kommen könnte.
Invasion vom Mars (OT: Invaders from Mars / AT: The Invaders) / US / 1953
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INVASION VOM MARS ist ein Science-Fiction-Klassiker, der als Großprojekt geplant war, doch der Produzent wollte die Kosten letztlich doch klein halten.
Der Film spielt mit der Paranoia der US-amerikanischen Bevölkerung durch Invasoren. In diesem Falle durch außerirdische, die aber zur damaligen Zeit mit Kommunisten gleichzusetzen sind.
Die Studiokulissen sind zwar deutlich als solche zu erkennen, oftmals ziemlich karg und nicht besonders abwechslungsreich, aber man hat sich bemüht aus den bescheidenen Mitteln das beste herauszuholen und es hat auch seinen gewissen Retro-Charme.
Dafür ist aber die Handlung flott inszeniert, einfalls- und abwechslungsreich. Vielleicht hier und da etwas unglaubwürdig, aber darum ulkig. Außerdem spielt ja ein kleiner Junge die Hauptrolle, d. h. man konnte das Ganze als Sci-Fi-Kinder-Abenteuer betrachten, bei dem Unbefangenheit und Naivität aller Beteiligten dazugehört, um die Infiltrierung aufzuhalten.
Zum Ende kommen doch noch die großen grünen Männchen und verschleppen ein Druckmittel durchs Höhlensystem zu ihrem Boss - Ein güldener Kopf aus dem Wurzeln wachsen in einem Glaskasten.
Und es gibt auch noch explosive Militär-Action.
Köstlich!
Adam Chaplin (AT: Adam Chaplin: Violent Avenger) / IT / 2011
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Obwohl es sich um ein Debütfilm und eine Low-Budget-Produktion handelt, ist die Optik ansprechend. Sie ist sehr eigenwillig, mit vielen Bild-Effekten und erinnert an Retro-Videospiele. Die Splatter-Einlagen hingegen haben etwas comichaftes.
Dass Adam Chaplin (EMANUEL DE SANTI) solch ein definierter Muskelprotz ist, macht schon mal Eindruck und lässt es auch glaubwürdiger erscheinen, wenn er Typen mit seinen blanken Fäusten im Turbo-Modus zu Brei schlägt.
Man sollte keine ausgereifte Handlung erwarten, doch für einen Film dieser Art, ist sie in Ordnung. Es ist ein Rache-Plot mit Drama-Elementen. Der aber holprig erzählt ist, aufgrund fehlender Dialoge, die Übergänge schaffen könnten.
Dass der eh kampferprobte Adam, die übermenschlichen Kräfte durch einen eigens heraufbeschworen Dämonen erlangt, der in einer offenen Wunde in Form eines auf dem Kopf stehenden Kreuzes nistet, und ihm als Motivator dient, wenn er über seine breite Schulter schaut, hat auch was für sich.
Auf Figurenzeichnung wird kein so großer Wert gelegt, doch neben Adam, bekommt insbesondere der Bösewicht einen tragischen Hintergrund, der es nachvollziehbar macht, warum er ist wie er ist. Außerdem ist er tatsächlich anständig creepy, aufgrund seiner Entstellung, Mutationen, der Maske und der Stimme.
Mehr als 6 Punkte kann ich trotzdem nicht opfern, da es mir in dem Rahmen an Humor fehlte, zu wenig verrückter Ideen gab und auch zu wenig Splatter. Zu wenig Splatter deswegen, da der Film vordergründig die Zurschaustellung solcher Szenen offeriert, doch recht knauserig damit umgeht.
Dem war wohl NECROSTORM auch so, deswegen schickten sie
einen Extended Cut ins Rennen, der circa acht Minuten mehr Gekröse und Kirsch... äähhmm ... Lebenssaft verspricht. Doch ich sah leider nur die normale Uncut-Fassung.
Jeepers Creepers 2 (OT: Jeepers Creepers II / AT: Jeepers Creepers 2: Like a Bat out of Hell / Jeepers Creepers 2: The Second Night / Like Hell: Jeepers Creepers 2) / US / 2003
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Weil der Creeper nur alle 23 Jahre für 23 Tage im Frühling auf Menschenjagd geht, spielt die Fortsetzung innerhalb der 23 Tage aus dem ersten Teil.
Im Sequel wird der Jäger zum Gejagten, denn der Creeper zieht den unablässigen Groll eines Vaters auf sich, der sich zusammen mit seinem Sohn auf die Suche nach dem Flattermann macht, da er seinen jüngsten entführt hat.
Währenddessen hat der Creeper aber schon einen Bus mit Basketballspieler- und Cheerleader-Frischfleisch gekapert, doch auch wenn sie jede Menge Verluste zu verzeichnen haben, geben sich die Insassen nicht so leicht geschlagen.
Auch der Creeper kann mal den Kopf verlieren, doch das ist nicht von Dauer.
Die Atmo ist dicht wie der Stadtsäufer, der Bus-Plot gut geschrieben, der Creeper nimmt die Witterung auf und nimmt die klischeehaften Figuren mit einem Augenzwinkern hin. Die Spannung ist auf dem selben Level wie die des Vorgängers und gelegentlich schlägt sie sogar aus. Das liegt daran, dass für mehr Action und einem höheren Bodycount gesorgt ist. Außerdem ist es auch ganz aufregend, dass der Creeper zur Abwechslung in die Ecke gedrängt wird und Ziel eines Rachefeldzugs wird.
Da bin ich gewaltig auf die zweite Fortsetzung gespannt, auf die wir solange warten mussten.
Jeepers Creepers - Es ist angerichtet / DE/US/ 2001
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Die Handlung überzeugt durch ihren eigenwilligen Aufbau und jongliert kokett mit Horrorfilm-Klischees. Das macht sich insbesondere in der Szene deutlich, als ein Blick ins Rohr geworfen wird.
So eigenwillig wie der Handlungsaufbau vom Roadtrip zur Belagerung bis zum Katz-und-Maus-Spiel, ist auch gelegentlich das Verhalten der Protagonisten, welches den einen oder anderen missmutig stimmen kann.
Aber das ist ja eben das erwähnte Spiel mit den Klischees, welches dem Film einen Schuss Ironie injiziert und obendrein für Spannung sorgt, da man nicht weiß, welche Reaktion auf die Aktion folgt.
Was JEEPERS CREEPERS außerdem zu einem sehenswerten und kurzweiligen Vergnügen macht ist, dass der creepy Dämon so geheimnisumwittert ist.
Da sein nebulöses Mysterium erhalten bleibt und man nur erfährt, dass er alle 23 Jahre für 23 Tage im Frühling Jagd auf Menschen macht, in denen er etwas ganz bestimmtes wittert, bleibt er unberechenbar, bedrohlich und gefährlich. Des Weiteren kommen im Laufe der Zeit immer mehr Fähigkeiten des Creepers zum Vorschein, die aufzeigen was für ein Überflieger von Jäger er ist und den Menschen ans Ende der Nahrungskette verbannen.
Stigmata / US / 1999
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STIGMATA ist ein Okkult-Thriller, der wie ein Musikvideoclip ausschaut und in jedem Frame nach Neunziger schreit.
Der Film beginnt stark, der Mittelteil schwächt dann wieder ab, im Finale wird der Spannungsbogen gespannt, doch das Ende fällt wiederum enttäuschend aus.
Letztlich stellt STIGMATA zu viele Vermutungen an, die nicht vehement ausgebaut werden, sondern wie eine Seifenblase zerplatzen.
Doch STIGMATA hat auf jeden Fall seine Momente, die Optik, Musik sowie Effekte wissen zu gefallen und PATRICIA ARQUETTE und GABRIEL BYRNE sind überzeugend in ihren Rollen.
Außerdem wird Kritik am Institut Kirche geübt. Also buchstäblich an der Kirche, dem Gebäude aus Holz und Stein. Denn Gott ist immer und überall, egal wo oder wann man ihn braucht. Aus dieser Kritik bzw. der Verschleierung des geschriebenen Wortes Jesus Christus höchstpersönlich, zieht Stigmata seine Thriller-Elemente.
Eigentlich ein interessanter Mix, der aber keine neuen Impulse sendet, gute Ansätze übergeht und deshalb eindimensional bleibt.
Notting Hill / GB/US / 1999
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Ein Weltstar verliebt sich Hals über Kopf in den kleinen Mann. Denn man sollte nicht vergessen. dass die berühmte Schauspielerin doch auch nur ein Mädchen ist, dass vor einem Jungen steht und ihn bittet es zu lieben. Doch dem muss sie sich selbst erst bewusst werden und nebenbei diese und jene Differenz aus dem Weg räumen.
Währenddessen fiebert der Freundeskreis des schüchternen Buchhändlers mit ihm mit, da er sie auch nicht mehr vergessen kann und sie sich angeln soll.
NOTTING HILL ist eine romantische Komödie, eine komische Romanze, ein amüsanter und kitschiger Liebesfilm. Dessen Laufzeit mir etwas zu hoch ist und es deswegen oft hin und her geht. Das hätte man auch abkürzen können.
Aber dennoch stimmt die Chemie zwischen JULIA ROBERTS und HUGH GRANT und sie menscheln sich harmonisch durch die stimmige und warmherzig erzählte Handlung, die beinahe märchenhaft inszeniert und mit lieblicher Situationskomik gespickt ist.
"When You Say Nothing At All" von RONAN KEATING schmiegt sich auch in den richtigen Momenten wohlig ums Herz und wie es sich für solch einen Film gehört, darf auch nicht das schnuckelige Happy End fehlen.
Movie 43 / US / 2013
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Wenn man denn so will, kann man den Humor dieser schrägen Anarcho-Episoden-Komödie als vulgär, ordinär und tabulos bezeichnen. Dem würde ich vollends beipflichten, aber als niveau- und anspruchlos nur bedingt. Auch wenn das vielleicht unlogisch und/oder irritierend klingt.
Mir ist bewusst, dass diese Art des Humors und die unzähligen WTF-Momente gegen den Strom schwimmen, unter die Gürtellinie gehen, polarisieren und das Publikum in zwei Lager spalten. Entweder liebt man oder hasst man MOVIE 43.
Doch wenn man den Stock im Arsch etwas lockern und die Moralapostel-Mentaltät kurzzeitig hinten anstellen kann, ist dieser rabenschwarze Fäkalhumor eine subversive Kritik und saftige Schelte gegen Marketing-Lügen, Konsumförderung, Selbstbetrug und falsche Werte.
Obendrein ist jede bitterböse Episode einfach nur urkomiscch, da der gut aufgelegte All-Star-Cast das Ganze dermaßen furztrocken rüber bringt, dass es eine wahre Freude ist, sie so zusehen, wie man sie noch nie gesehen hat.
Das ist auch der springende Punkt für mich. Der Shit ist crazy, aber wirkt nie aufgesetzt, over the top, zu gewollt und erzwungen. Zwar derbe, bissig und kompromisslos, aber clever und nuanciert werden menschliche Schwächen vorgeführt und schonungslos mit Klischees gespielt.
Superbad (AT: Super Cool) / US / 2007
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SUPERBAD ist eine grandiose Bad-Taste-Komödie um Tennie-Belange wie Party, Promille und Poppen mit zwei super sympathischen Hauptdarstellern als zügellos-liebeskranke Loser, und zwar JONAH HILL und MICHAEL CERA. Sie treten mit ordinärem Charme in jedes sich bietende Fettnäpfchen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Aber auch die Nebendarsteller wie CHRISTOPHER MINTZ-PLASSE als McLovin und allen voran SETH ROGEN und BILL HADER als mega dufte Cops sind der absolute Brüller.
EMMA STONE kommt leider etwas kurz.
Trotz vieler vulgärer Sprüche und Situationen, in denen es sich meistens um die Herangehensweise und Ausführung der Umgarnung dreht, geht es letztlich um das Erwachsen werden sowie wahre Freundschaft und Liebe.
Bei der Laufzeit hat man es aber ganz schön übertrieben. Etwas Straffung hätte nicht geschadet. Dennoch ist SUPERBAD eine schnittige Bromance zum Schlapplachen.
Die Braut des Prinzen (OT: The Princess Bride) / US / 1987
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DIE BRAUT DES PRINZEN ist eine warmherzige und aufwendige Persiflage auf Märchen- sowie Mantel-und-Degen-Filme, die für Groß und Klein geeignet ist, aufgrund ihrer Zeitlosigkeit.
Ein aufregendes Fantasy-Abenteuer, dass vor charmanter Naivität und liebreizendem Kitsch sprüht, eine ausgewogene und abwechslungsreiche Handlung besitzt sowie eine Fülle sinnigen Humors und einen Hang zur Selbstironie inne hat.
Ekel (OT: Repulsion) / GB / 1965
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EKEL bildet den Auftakt der sogenannten "Mieter-Trilogie" von ROMAN POLANSKI, die aus unabhängigen Filmen besteht. Die beiden weiteren Titel der Trilogie sind ROSEMARIES BABY und DER MIETER.
In EKEL geht es um die 20-jährige Belgierin Carole Ledoux (CATHERINE DENEUVE), die gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Hélène (YVONNE FURNEAUX) in einem londoner Appartement wohnt und als Maniküre in einem Schönheitssalon arbeitet.
Carole ekelt sich vor Männern, deswegen ist es ihr zu wider, dass ihre Schwester ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hat. Er flaniert durch die Wohnung und Carole verhält sich sonderbar ihm gegenüber. Hélène bemerkt, dass mit ihrer Schwester etwas nicht stimmt, doch putzt sie lieber runter, als ihr zu helfen.
Eines Tages fährt ihre Schwester mit ihrem Liebhaber in den Urlaub und Carole ist auf sich allein gestellt. Sie beginnt immer mehr in ihrer eigenen Welt zu leben, die immer mehr Risse bekommt. Ein eindringliches, erschütterndes Psychogramm wird erstellt. Ein androphobischer Albtraum aus Paranoia, Entfremdung, Vereinsamung samt Vergewaltigungsphantasien beginnt, der in einem Doppelmord ausartet, bis ihr die Decke auf den Kopf fällt.
Der Grund warum ich trotzdem nur 6 Punkte vergebe ist, dass sich der Handlungsaufbau viel Zeit lässt und mir die fragile, labile, introvertierte, schweigsame und träge Figur der Carole nicht zugesagt hat. Die Figur sollte wahrscheinlich genau so sein, aber hat halt keinen besonderen Unterhaltungswert. Das bedeutet, dass mein Interesse an ihr oftmals nur geheuchelt war.
Peelers (AT: Closing Night Hell Zombie Theater) / CA / 2016
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Wenn ein Horrorfilm kein ernstzunehmendes Szenario aufbauen kann, tituliert man ihn ganz einfach als Horrorkomödie, obwohl der Film nicht ansatzweise komisch ist.
PEELERS ist solch ein Film und hat mich größtenteils an ZOMBIE STRIPPERS erinnert. Nur dass die Zombies nicht vordergründig Stripperinnen sind, der Stripclub-Betreiber weiblich ist, ehemals Polizistin war, ein Baseballspielerin-Gimmick als Stripperin hatte, es nicht mag; wenn man sie BJ nennt und ein Polizeimotorrad fährt. Ihr Sohn hat ironischerweise Ärger mit der Polizei und der Türsteher des Etablissements ist in sie verliebt.
Es ist volles Haus, denn es ist die letzte Nacht des Titty Balls, da der Schuppen verkauft wurde.
Als eine Gruppe lateinamerikanischer Kohlebergwerkarbeiter feucht-fröhlich eine Entdeckung feiern wollen, dauert es nicht lange und die schmierig-öligen Zombies mit Bärenkräften sind los.
Bis es so weit ist, wird man mit Strip-Einlagen und Dialogen, die erst später Sinn machen, bei Laune gehalten. Dann geht es regelmäßig äußerst gory zur Sache, ein Überlebenskampf beginnt, die Figuren bekommen immer mehr Hintergrund, Wasser stellt sich als nützlichste Waffe heraus, eine Verschwörung kommt ans Tageslicht, es wird unerwartet dramatisch und endet bitterböse.
Hört sich besser an als es letztlich ist, oder?
Okay, PEELERS ist kein Totalausfall. Es gibt weitaus schlechteres, aber eben auch weitaus besseres.
Was wirklich hervorzuheben ist, sind die deftigen Gore-SFX, auch wenn manches leider per Computer generiert ist.
Die größten Mankos sind wohl der fehlende Humor, und dass einem vieles bekannt vorkommt. Die Handlung beginnt zwar etwas schleppend, aber entwickelt sich dann zum Positiven, durch die kleinen Wendungen, die ich bereits erwähnte. Aber ich habe ja eine Spoilerwarnung gesetzt, d. h. wer das liest, ist selbst dran schuld. ;-)
Ich hätte ja noch die goldene Mitte gewählt, also 5 Punkte. Doch die letzte, alberne, durchgekaute und deswegen vorhersehbare Szene, hat es versaut.
Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (OT: Valerian and the City of a Thousand Planets /AT: Valérian et la Cité des Mille Planètes) / FR/CN/BE/DE/AE/US/GB/CA / 2017
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Obwohl es sich hierbei um die Verfilmung einer grafischen Novelle handelt, passt die Handlung auf einen Bierdeckel, ist alles andere als gehaltvoll und wird ziemlich holprig erzählt, aber die Vielfalt verrückter Ideen ist beachtlich und überwiegend amüsant und unterhaltsam.
Diese turbulente, quietschbunte, zuckersüße, schrille und laute Achterbahnfahrt der CGI-Reizüberflutung war mir teilweise sogar zu Sci-Fi- und Fantasy-lastig, so dass mir übel wurde. Bspw. bei den Szenen, in denen minutenlang durch computergenerierte Welten gerannt, gesprungen, geklettert, gefallen und geschwommen wird.
Obendrein haben wir in den Hauptrollen zwei Topagenten, die gerade der Pubertät entschlüpft zu sein scheinen, aber abgeklärt sind, als würden sie den Job schon 40 Jahre machen.
VALERIAN - DIE STADT DER TAUSEND PLANETEN hat mich an ein kitschiges Potpourri aus DAS FÜNFTE ELEMENT, STAR WARS, AVATAR - AUFBRUCH NACH PANDORA, MEN IN BLACK, BLADE RUNNER, JUDGE DREDD, DIE TOTALE ERINNERUNG - TOTAL RECALL und Unmengen selbstständiger Kreativität erinnert. Und an eine von Neugier angestachelte Entdeckungsreise in einem galaktisch großen Vergnügungspark, in dem man sich aber auch die Zeit in den Warteschlangen mit Schmalzgebäck und Limo vertreiben muss, bis man an der Reihe ist und die Magen umdrehenden Abenteuer beginnen.
The Night of the Virgin (OT: La noche del virgen) / ES / 2016
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Ach, hiermit hat die FSK kein Problem? Ist ja 'n Ding.
THE NIGHT OF THE VIRGIN ist ein hässlich-ordinärer und widerwärtig-versiffter Bastard von ranzigem Kammerspiel der Körperflüssigkeiten und primären Geschlechtsmerkmale.
Eine schäbige Zumutung um Menstruationsblut, Jungfrauen-Wichse und ritueller Vergewaltigung, die mit einer Schwanz fressenden Arschgeburt endet.
Dieser Hurensohn von einem Film mit Überbiss, Schürfwunden, Ungeziefer-Problem und Fick-deine-Mutter-Dialogen sprengt sogar meine Geschmacksgrenzen, obwohl ich es gerne mal gory und pervers mag.
Wer A SERBIAN FILM und THE HUMAN CENTIPEDE II (FULL SEQUENCE) schon zum Kotzen fand, wird hier aus dem Kotzen gar nicht mehr herauskommen.
Davon abgesehen ist dieses spätpubertäre Ekelpaket, welches einfach nur sinnentleert provozieren will, über die Hälfte der Laufzeit langweilig, durch strunzdummes Verhalten geprägt und beim besten Willen nicht witzig.
Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels (OT: Nudo e Selvaggio / AT: Massacre in Dinosaur Valley / Cannibal Ferox 2 / Cannibal Ferox II / Stranded in Dinosaur Valley / Cannibal Inferno) / IT/BR / 1985
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AMAZONAS - GEFANGEN IN DER HÖLLE DES DSCHUNGELS ist eine reiche und kurzweilige Ausbeute, die erhebliche Mängel durch den Verzicht auf Moral, Ethik und guten Geschmack bestens vertuscht.
Mit solch einem Firlefanz wie Logik, sollte man dieser Chauvi-Nummer, dieser exploitativen Charme-Offensive von Italo-Schlock nicht kommen. Aber dafür ist er von Anfang bis Ende wahnsinnig unterhaltsam und macht einfach gewaltig Spaß.
Denn hier wird so einiges in den Pott geworfen, wie bspw. etwas Sexklamotte, ein katastrophaler Modell-Flugzeugabsturz, ein Dschungel-Abenteuer mit bissigen Piranhas, einer Alphamännchen-Rauferei, Alligatoren mit knurrenden Mägen, Ehefrauen verschlingendem Treibschlamm und Kopfjäger-Kannibalen samt Schamanen mit schicken Dinosaurier-Accessoires. Außerdem gibt es einen skrupellosen Edelstein-Geschäftemacher mit Wampe, der sich Minenarbeiter-Sklaven hält und Frauen vergewaltigt. Zu guter Letzt haben wir ein mehr oder weniger Rape'n Revenge-Finale inklusive lässigem Heli-Coup und Sprücheklopferei.
Ein Fest!
Killing Ground / AU / 2016
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KILLING GROUND lässt sich eine gute Dreiviertelstunde Zeit, um im Wechsel zwei Handlungsstränge vorzutragen und die Figuren zu zeichnen. Das ist nicht besonders interessant, spannend und unterhaltsam, aber auch nicht totlangweilig.
Danach geht es ziemlich grausam, abgeklärt und gnadenlos zur Sache. Man sieht zwar nichts besonders explizit, doch das was sich im Kopf abspielt, schlägt schon aufs schwache Gemüt und lässt sich als packend bezeichnen.
Anschließend waren alle Verhaltensweisen der Figuren für mich absehbar. Es zeugt zwar von einer guten Figurenzeichnung, dass ich mich auf psychologischer Ebene in die gezeichneten Persönlichkeiten hineinversetzen konnte, aber sorgte eben auch dafür, dass sich die Spannung weiterhin in Grenzen hielt, aufgrund Überraschungsarmut.
Trotzdem war das schon um einiges besser, als die erste Dreiviertelstunde. Doch leider ist das Ende dann wieder recht kümmerlich ausgefallen.
Gnädig gestimmt vergebe ich noch 5,5 Punkte für diesen Backwood-Thriller, der den Jagdgrund eher unoriginell nutzt, aber zumindest bemüht ist seine Figuren nachvollziehbar und realitätsnah agieren zu lassen.
Damit ist bspw. gemeint, dass der junge Arzt die Polizei zur Hilfe ruft, anstatt Rambo zu spielen. Das wäre zwar in den meisten Filmen der Fall gewesen und hätte mir bestimmt besser gefallen, aber der Versuch ist dennoch löblich.
Monster Busters (OT: The Monster Squad) / US / 1987
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MONSTER BUSTERS hat mich schon hier und da an DIE GOONIES erinnert, nur eben mit Monstern anstatt Gangstern.
In diesem Jugendfilm, der in jedem einzelnen Frame den Zeitgeist der Achtziger atmet, geht es um eine Gruppe von Außenseitern, die ein fundiertes Fachwissen über Monster hat und deswegen die Monster Squad gründet. Als einem Squadmitglied das magische Amulett der Allmacht in die Hände fällt, hat es Graf Dracula zusammen mit seinen Monster-Handlangern wie der Mumie, dem Wolfsmensch, dem Schrecken vom Amazonas und Frankensteins Monster, auf sie abgesehen. Unterstützung bekommen die Vorstadt-Kids von einem gruseligen alten Deutschen, der sich letztlich als netter, hilfsbereiter Mann herausstellt, der auch schon unliebsame Bekanntschaft mit wahren Monstern gemacht hat, die Dracula & Co. in den Schatten stellen. Das sieht man an dem Tattoo an seinem Arm.
Trotz alledem kommt die Geschichte schwer in die Gänge. Generell ist die Inszenierung recht unaufgeregt, so viel Spannung sollte man auch nicht erwarten und der Humor hat mich als Erwachsenen nicht immer angesprochen.
Aber dafür sind die Kostüme, die Maske und die Effekte brillant und im letzten Drittel geht es doch noch ordentlich actionreich, witzig und sogar tragisch zur Sache.
VANish (AT: V8) / US / 2015
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VANISH ist ein knapp 80-minütiges Roadmovie als Entführungsthriller, das größtenteils kammerspielartig im engen, verschwitzten und miefenden Van spielt.
Ein schmuddeliger B-Movie, der sein geringes Budget durch laxe tarantino'eske Dialoge - die keine neuen Erkenntnisse über Gott und die Welt beinhalten – Sinn für Ironie, grimmigen Humor, krude Wendungen und ein groteskes Blutbad im Finale kaschieren will. Das klappt auch ganz gut, doch Spannung kommt dabei nicht unbedingt auf. Außerdem sind die Wendungen zu krude, um überraschend zu sein, und der Gewaltexzess lässt zu lange auf sich warten. Doch im Rahmen der begrenzten Mittel und in Anbetracht der Reduktion von Handlungsort und Handlung, ist VANISH als passabel zu titulieren.
Billy Madison - Ein Chaot zum Verlieben (AT: Billy Madison - Ein Trottel drückt die Schulbank) / US / 1995
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Der deutsche Beititel trifft ins Schwarze. Billy Madison (ADAM SANDLER) ist ein Chaot zum Verlieben. Wenn man natürlich generell nicht auf Chaoten steht, wird man sich wohl auch nicht in ihn Verlieben. No Homo! Und dieser Ulk hat einen schweren Stand. Doch ich mag diesen gutgläubigen Trottel, der als Endzwanziger von der ersten Klasse an, noch mal die Schulbank drücken muss, um seinen schmierigen Erzfeind auszuboten und das Unternehmen seines schwerreichen Vaters zu übernehmen.
Ja, das ist eine Komödie, bei der es um eine Wette geht. Das ist ein beliebtes Motiv von Komödien der 80er und 90er, das mir immer wieder gefällt. Sobald man sich auf den Film einlässt, bekommt man ein Gag-Feuerwerk, das sich gewaschen hat.
Natürlich ist das absoluter Klamauk, aber eine gute Komödie muss doch nicht immer Niveau besitzen, wenn sie so liebenswert absurd und zotenhaft ist. Außerdem sind die Cameos von STEVE BUSCEMI als Racheengel und CHRIS FARLEY als durchgeknallter Busfahrer Gold wert.
Halloween 4 - Michael Myers kehrt zurück (OT: Halloween 4: The Return of Michael Myers / Halloween 4 - Die Rückkehr des Michael Myers) / US / 1988
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Der Beititel hält sein Wort, Michael Myers (GEORGE P. WILBUR) kehrt tatsächlich zurück, da ihn seine Fans im dritten Teil so sehr vermisst haben.
Laurie Strode (JAMIE LEE CURTIS) ist in den zehn Jahren, die zwischen der Nacht des Grauens liegen, leider ums Leben gekommen. Welch Ironie! Doch sie hat in der Zwischenzeit eine Tochter bekommen.
Als Michael Myers während eines Krankentransports zufällig von seiner Nichte Jamie Lloyd (DANIELLE HARRIS) erfährt, flieht er und hinterlässt eine blutige Spur auf dem Weg nach Haddonfield, Illinois. Dr. Sam Loomis (DONALD PLEASENCE) weiß, was passiert ist, doch niemand will ihm glauben. Erst als das personifizierte Böse wieder für Angst und Schrecken in der Stadt sorgt, ist auch die örtliche Polizei überzeugt, dass Michael Myers zurückgekehrt ist.
Der Film besticht mit einer überzeugend bedrohlichen Atmosphäre, einer äußerst suggestiven Kameraarbeit, einem ordentlichen Maß an Spannung und einer gut aufgebauten Geschichte.
Nachdem Michael Myers die hiesige Polizei größtenteils dezimiert hat, will ein Mob schießwütiger Bierbäuche das Gesetz in die eigene Hand nehmen, während sich das eigentliche Ziel und einige andere im Haus des Sheriffs verschanzen.
Ein nervenaufreibender Überlebenskampf entbrennt, der in einem großartigen Finale endet und einem mit einer schockierenden Wendung ein flaues Gefühl im Magen beschert.
Haus der Peitschen (OT: House of Whipcord / AT: Das Haus der Peitschen / The Photographer's Models / Stag Model Slaughter) / GB / 1974
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"Dieser Film ist denjenigen gewidmet, die ob der heutigen laxen Moralvorstellungen beunruhigt sind und sehnlichst die Rückkehr von Züchtigung und Todesstrafe erwarten."
Bei diesem Vorwort weiß man schon, welche Marschroute HAUS DER PEITSCHEN einschlägt. Er ist ein Frauengefängnisfilm, der aber nur peripher die Ausbeutung aus Sex und Gewalt, die viele seiner Genre-Kollegen orgiastisch zelebrieren, tangiert.
Zwar wird hier nicht zimperlich mit den weiblichen Inhaftierten umgegangen und ein rauer Umgangston ist an der Tagesordnung, doch dieser WIP-Beitrag setzt mehr auf eine ziemlich gute und hinten heraus durchaus spannende und unerwartet wendungsreiche Handlung, als auf perverse und sadistische Erniedrigung und Folter.
Klar, Strafe muss sein, deswegen bekommen die Insassinnen drei Chancen. Beim ersten Vergehen kommen sie eine Woche in Einzelhaft, beim zweiten werden sie ausgepeitscht und beim dritten gehängt.
Die Inszenierung ist wertig, bei den Darstellern ist kein Totalausfall dabei, die Dialoge sind aufschlussreich und obendrein ist HAUS DER PEITSCHEN ein aussagekräftiger Seitenhieb gegen damalige Moralapostel.
Die drei Gesichter der Furcht (OT: I Tre volti della paur /AT: Black Sabbath / The Three Faces of Fear / The Three Faces of Terror / Der Ring der Verdammten) / IT/FR / 1963
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DIE DREI GESICHTER DER FURCHT ist ein Horror-Episodenfilm von MARIO BAVA, in dem BORIS KARLOFF den Prolog und Epilog spricht und die Hauptrolle in der zweiten Episode übernimmt.
Die drei Episoden spielen in verschiedenen Jahrzehnten und in allen offenbart Maestro Bava seine handwerkliche Bravour und Stil-Begabung in Sachen Kamera, Beleuchtung, exorbitantes Farbspiel, Ausstattung und Kulissen.
Episode 1: Das Telefon
6/10
In der ersten Hälfte besteht diese Episode aus irrationalem Verhalten, dass es wehtut. Aber als die Freundin auftaucht, sorgt die Episode für Überraschungen und lässt bereits etwas Giallo-Luft schnuppern.
Episode 2: Wurdalak
5/10
Diese Episode ist die längste und das merkt man auch. Denn die schnell durchschaubare Handlung mit Vampir-Motiv zieht und zieht sich. Doch man kann sie als Blaupause des Gothic-Horrors sehen und sie besitzt obendrein eine wundervolle Schauermär-Atmosphäre.
Episode 3: Der Wassertropfen
7/10
Diese Episode ist bedauerlicherweise die kürzeste und hat mir am besten gefallen. Denn sie baut ordentlich Suspense auf, besitzt einen ironischen Unterton und die übertriebene Geräuschkulisse und creepy Maskenarbeit, haben mir wirklich das Fürchten gelehrt.
Halloween III - Die Nacht der Entscheidung (OT: Halloween III: Season of the Witch / AT: H3 / Halloween 3 / John Carpenter's Halloween III: Season of the Witch / Season of the Witch) / US / 1982
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Hätte man den Film mit seinem originalen Beititel bezeichnet "Season of the Witch", hätte er eventuell nicht so hart gefloppt. Denn dieser Film hat außer dem Feiertag rein gar nichts mit den ersten beiden Teilen zu tun. Das heißt auch das Michael Myers durch Abwesenheit glänzt und dieser Film auch kein Slasher mehr ist. Sondern ein okkulter Mystery-/Fantasy-Horror mit Science-Fiction-Elementen.
Wenn man den Film separat betrachtet und als das sieht, was er ist, ist er ein ganz passabler Vertreter der Filme um Hexerei aus jener Zeit, weil er eben noch weitere Genres mit einbringt.
HALLOWEEN III - DIE NACHT DER ENTSCHEIDUNG ist ein atmosphärischer B-Movie mit trashigem 80er-Jahre-Charme, der eine verdammt ungewöhnliche Story inne hat, die mit völlig irren Ideen und deftigen Kills überrascht.
Ich meine mal im ernst, der skrupellose Anhänger eines vorchristlichen Glaubens, der Hilfe von einer Cyborg-Armee bekommt, nutzt Stonehenge-Megalithen, um sie in Halloween-Masken für Kinder einzusetzen, damit deren verborgene Kraft Kindesopfer darbietet, die durch die eindringliche Melodie eines TV-Spots aktiviert wird. Auf solch absurde Phantastereien muss man erst mal kommen.
Doch trotz aller Lobhudelei kommt die Geschichte schwer in die Gänge. Generell ist die Inszenierung recht unaufgeregt und so viel Spannung sollte man auch nicht erwarten. Außerdem hätte man sich die aufgesetzte Lovestory schenken können.
ClownTown / US / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
CLOWNTOWN beginnt wie so viele Horrorfilme, und zwar indem eine Gruppe von Freunden auf dem Weg zu einer Show, nicht an ihrem eigentlichen Ziel landet.
Sie landen nämlich in einer menschenleeren Stadt. Schuld daran, dass die Stadt leersteht, ist wohl ein Zugunglück, das dafür sorgte, dass es keine Arbeit mehr gab, und deswegen sind die Bewohner dieser Stadt weggezogen.
Aber so leer ist die Stadt gar nicht, denn es tummeln sich dort ein paar mordlüsterne Clowns herum, die jeden der sich in die Stadt verirrt abmurksen.
Wieso? Weshalb? Warum? Interessiert nicht. So liefert der Film ohne alles, also ohne Ambition, Intention und Motiv, ein plumpes, uninspiriertes, spannungsarmes Katz-und-Maus-Spiel nach abgegriffenen Mustern, in dem ein paar üble Harlekins die vierköpfige Gruppe von schlecht synchronisierten No-Name-Schauspielern, die einem scheißegal sind, durch die Stadt jagen.
Aber es ist nicht alles schlecht. Die Optik geht in Ordnung und die Clowns sehen wirklich nach miese Typen aus. Warum sie sich allerdings als Spaßmacher verkleiden, bleibt auch ein Geheimnis.
Bei den Kills wird zwar meistens weggeschwenkt, doch das was man sehen kann, geht auch klar.
Normalerweise besteht ja ein Slasher aus "dass", "diesem" und "jenem", doch CLOWNTOWN hat irgendwie nur "dass" genommen. Und "dass" ist zu wenig.