999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Friedhof der Kuscheltiere (OT: Pet Sematary) / US / 2019
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Für Kenner des Originals hat die Neuverfilmung keinen besonderen Mehrwert, obwohl versucht wurde, durch Abwandlungen der Geschichte frischen Wind zu verleihen. Doch weil die Modifikationen keinen beträchtlichen Unterschied machen und den Verlauf nur unerheblich beeinflussen, ist der Versuch meines Erachtens gescheitert.
Da mich die Geschichte bereits beim Original nicht vom Hocker gerissen hat, weil sie äußerst behäbig und offensichtlich erzählt wird, schmiert das Remake demzufolge ab, da ihm zudem die charmant-schaurige 80er-Jahre-Atmosphäre und FRED GWYNNE aka Herman Munster fehlen.
The Silence / US/DE / 2018
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"THE DESCENT - ABGRUND DES GRAUENS meets A QUIET PLACE"
Klingt zwar nach einer starken Mischung, aber leider hangelt sich THE SILENCE an den Sprossen des generischen Creature Features hoch, ohne je den Höhepunkt zu erreichen, an dem der Wow-Effekt baumelt. Macht aber den Eindruck, als würde es ihm da und dort beinahe gelingen, wodurch man am Ball bleibt.
In zahlreichen Inhaltsangaben/Handlungsbeschreibungen liest man, dass parasitäre Insekten Fledermäuse befallen haben und sie aggressiv mutieren ließen, sodass sie sogar Menschen angreifen. Tatsächlich durchbrechen Forscher aber die Wand eines unerforschten Höhlensystems, aus dem die blinden und geflügelten Kreaturen entfleuchen.
Nicht nur das, sondern auch der Habitus der Kreaturen hat mich an THE DESCENT - ABGRUND DES GRAUENS erinnert, nur im Kleinformat und mit Flügeln. Die taube Teenagerin, das Schweigen und ruhig verhalten sowie das in Zeichensprache kommunizieren haben mich wiederum an A QUIET PLACE erinnert.
5 Avispas.
Die Beute - Aufspüren. Jagen. Töten. (OT: Quarries) / US / 2016
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Eine Gruppe von Frauen, von denen jede ihr Päckchen zu tragen hat, das sie nicht umbrachte, sondern nur stärker machte, macht einen Campingausflug, bei dem es darum geht, in der Wildnis zu überleben, bis das Kredo für die geballte Ladung Frauenpower zum tödlichen Ernst wird, als ein paar ungewaschene und gottesfürchtige Hinterwäldler die Jagd auf sie eröffnet.
Das ist auch tatsächlich schon die gesamte Handlung, denn weder die gestandenen Frauen noch die animalischen und schießwütigen Hillbillies bekommen irgendwelche Hintergründe. Daraus resultiert, dass man weder eine emotionale Bindung, großes Interesse oder umfänglich Sympathie für die Frauen entwickelt, obwohl sich genügend Zeit gelassen wird, in der man die Frauen besser kennenlernen hätte können, bevor die Jagd beginnt. Des Weiteren kriegen weder die Naturburschen noch die Jagd eine Motivation.
Es mangelt an Spannung, Bedrohlichkeit, Intensität, Innovation und Originalität, weil die Hillbillies Weicheier und Luschen sind, die locker von den Mädels die Ärsche aufgerissen bekommen, selbst bei 1-gegen-1-Auseinandersetzungen.
Nicht falsch verstehen, genau so etwas will ich bestenfalls sehen, aber nur, wenn es vorab einen erbitterten Überlebenskampf gegeben hat und die Damen, wegen der Ausweglosigkeit über sich hinauswachsen und es den Kerlen doppelt und dreifach heimzahlen. Doch hier wird das Ganze ohne Nachdruck und Ein-Dringlichkeit abgehandelt und hinterlässt ein äußerst ernüchterndes Ergebnis.
Bus Party to Hell (OT: Party Bus to Hell) / US / 2017
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Beim Trip im Partybus von Sin City nach Black Rock zum Burning Man ist die Hölle los ...
Der Flick zelebriert den Schundfilm ausgelassen und würzt die Tittensuppe mit flachem Witz, sexy Satanismus, unappetitlichem Kannibalismus, menstruierendem Splatter und Creature Horror.
Die Intention und Ambition sagen mir durchaus zu, aber die Umsetzung ist bedauerlicherweise furchtbar grottig, da es sich um gewollte, aber nicht gekonnte Grindhouse-Grütze handelt, ohne Sinn und Verstand.
TARA REID, mit der der Streifen überschwänglich wirbt, wird im Übrigen für ein paar Minuten Screentime verheizt.
Warum PARTY BUS TO HELL im deutschsprachigen Raum in BUS PARTY TO HELL umbenannt wurde, ist mir außerdem absolut schleierhaft.
Polaroid - Du weißt nicht, was du auslöst (OT: Polaroid) / CA/NO/US / 2019
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Eine wunderschöne Polaroid SX-70 vom Flohmarkt, die von einem perversen Killer besessen ist, der seltsamerweise dämonische Kräfte zu besitzen scheint ...
Auch wenn man sich auf Phantastik einstellt, wird nicht unbedingt auf Logik gepocht, was aber noch halbwegs zu verschmerzen ist.
Besessene Gegenstände sind in Horrorfilmen ein probates Mittel, ob Truhen, Spieluhren, Spiegel, Puppen, Videokassetten oder eben Kameras.
Dass eine Gruppe Teenager nach und nach das Zeitliche segnet, wenn ein Foto mit der Sofortbildkamera geschossen wird, kennt man so ähnlich bereits aus FINAL DESTINATION 3. Aber nicht nur die Grundidee ist nicht neu, sondern auch der zunächst betulich erzählte Plot, der so abläuft, wie man es von Horrorfilmen zu genüge kennt, mit besessenen Gegenständen.
Auch wenn der Spannungskurve dadurch der Zahn gezogen wird, verführt der akzeptable Cast, die ansprechende Atmosphäre, das dynamische Handwerk, ein paar gelungene Schreckmomente und einige stylishe Bilder dran zu bleiben.
Für den Horrorfilm-Neuling mag das alles ja ganz aufregend sein, doch für einen alten Horrorfilm-Hasen wie mich, ist das abgedroschen, weil man es schon x-mal gesehen zu haben scheint. Ich denke aber, dass ich eh nicht zur beabsichtigen Zielgruppe gehöre, da es sich bei POLAROID - DU WEIßT NICHT, WAS DU AUSLÖST um einen blutarmen Fantasy-Grusler für Teenies handelt, was die PG-13-Freigabe erklärt.
Das Wortspiel des deutschen Beititels, in Bezug auf den filmischen Inhalt, finde ich aber ganz pfiffig.
Ma - Sie sieht alles (OT: Ma) / US / 2019
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Ich hoffte inständig, dass das Offensichtliche und Altbekannte nur falsche Fährten sind und der Streifen eine 180-Grad-Wendung hinlegt, die bestenfalls die Chunky Sneaker auszieht. Doch zu früh gefreut, denn der Flick ist genau das, was er vorgibt zu sein, und zieht die Vorhersehbarkeit auch noch in die Länge wie einen Expander.
Ein traumatisiertes Muttertier mittleren Alters wurde zu Highschool-Zeiten gemobbt und sieht die Chance, diese Zeit nachzuholen und neu zu schreiben, als sie von ein paar Teens gebeten wird, Alkohol zu besorgen. Von der Außenseiterin zur Beliebten, denkt sie sich, indem sie den Partykeller aufmotzt und die Kids mit Promille versorgt. Als sie den Jugendlichen zu aufdringlich wird, reagiert sie auf die Ablehnung mit Rachegelüsten.
Abgesehen von der fähigen Inszenierung und der top Performance von OCTAVIA SPENCER, langweilt der Streifen nicht, da er beständig den Eindruck erweckt, gleich die Fetzen fliegen zu lassen. Letztlich wird man aber nur auf die Folter gespannt, da sich die psychotische Action fürs Finale aufgespart wird. Der Schlussakt ist zwar nicht übel, jedoch ist die Perfidität nicht eindringlich genug, um das vorangegangene Abwarten komplett auszubügeln.
Leprechaun - Der Killerkobold (OT: Leprechaun / AT: Leprechaun 1) / US / 1993
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Noch vor der Kultsitcom FRIENDS, die JENNIFER ANISTON zum Durchbruch verhalf und zum Weltstar machte, spielte sie in einem ihrer besten Filme mit, und zwar in der folkloristisch-phantastischen Horrorkomödie LEPRECHAUN - DER KILLERKOBOLD, die noch nicht mitbekommen hat, dass die Achtziger vorbei sind.
Ein irischer, Limericks aufsagender, bissiger und fies lachender Giftzwerg, der keinen Wert auf Zahnhygiene legt und einen Schuhtick hat, giert seinem Gold hinterher, und zwar jeder einzelnen der hundert Münzen.
Die Story ist schlichtweg Stangenware, doch ist durch herrlich bekloppte Ideen aufgepeppt und aufgepäppelt, wie dem Killerkobold auf einem Dreirad oder in einem flotten Flitzer.
Eine spaßige und charmant-naive Angelegenheit, wenn man es ab und an mal ein klein wenig trashig mag, in der WARWICK DAVIS allen die Show stiehlt, als einer der skurrilsten Bösewichte der Horrorfilm-Geschichte.
Cold Prey III - The Beginning (OT: Fritt vilt III / AT: Cold Prey 3 / Cold Prey 3 - Wie alles begann) / NO / 2010
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Bereits das Original schneidet eine schreckliche Kindheit an, die einen kleinen Jungen mit Geburtsmal zum emotionslosen Killer erschaffen hat, der in einem verlassenen Hotel haust und Jagd auf Menschen macht. Das Prequel nutzt diese Tragödie als Exposition und rollt sie ausführlicher aus, um Nährboden für die Vorgeschichte zu schaffen, die diesmal in den Achtzigerjahren angesiedelt ist.
Leider lassen Frisuren und Klamotten überhaupt kein 80er-Jahre-Flair- oder Feeling aufkommen. Die einzigen Dinge, die an jene Zeit erinnern, sind einige Hits jenes Jahrzehnts und ein T-Shirt der englischen Rockband THE SMITHS.
Teil 1 und 2 haben meines Erachtens Probleme mit Tempo und Timing. Diese Probleme kann das Prequel zum Großteil umgehen, doch bietet bedauerlicherweise wieder einmal das Probate zum wieder- und wiederholten Male. Der einzige größere Unterschied ist, dass diesmal der Schnee geschmolzen ist.
Kindsköpfe 2 (OT: Grown Ups 2) / US / 2013
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Das All-Star-Team an US-amerikanischen Komikern trifft zum zweiten Mal in einer noch alberneren Komödie des gehobenen Fäkalhumors aufeinander, und zwar ADAM SANDLER, KEVIN JAMES, CHRIS ROCK, DAVID SPADE und ROB SCHNEIDER.
Es beginnt mit einem Hirsch im Haus, bis mit dem Schulbus die Kumpel abgeholt werden, man im Baumarkt abhängt und auf die Idee kommt, am Abend eine Party zu geben. Bis die Fete steigt, geht es noch zur Ballettaufführung und zu einem Steinbruchsee aus der Kindheit, den jetzt eine Studentenverbindung ihr Territorium nennt und die Altherrenriege unschön verjagt. Am Abend wird fett gefeiert, bis die Jungspunde antanzen und ihre Abreibung bekommen.
Die Message ist ähnlich wie die des Originals, und zwar, dass man das Kind in einem nie abschreiben darf, und dass man, obwohl man schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, noch nicht zum alten Eisen gehört und die Konflikte mit jüngeren Generationen immer noch austragen und es mit ihnen aufnehmen kann.
Meines Erachtens eine sehr schöne Botschaft, der ich frei von Einwänden beipflichte. Leider wird die frohe Kunde in einer noch hauchdünneren Handlung gepackt, die eigentlich nur eine Aneinanderreihung von übergreifenden Sketchen ist, von denen einige herrlich funzen, doch unterm Strich immer noch zu wenige sind, weil die anderen in die Hose gehen, wie Al Bundys Hand.
Girls with Balls / FR/BE / 2018
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Flamboyanter, französisch-belgischer Funsplatter um ein toughes Frauen-Volleyball-Team, das mit ihrem Minivan im Jagdrevier degenerierter Hinterwäldler liegen geblieben ist, die sich durch Tierlaute verständigen und einem satanistischen wie kannibalistischen Kult angehören.
Da die Runtime recht knapp ausfällt, wird rasch in die blutigen Eisen gestiegen und das turbulente Tempo sadistisch stramm gehalten, sodass Kurzweil garantiert ist.
Die Mädels sind sympathisch und haben Eier, aber keine von ihnen sticht besonders heraus. Bei den abgefuckten Hillbillies kann man nicht von Figurenzeichnung reden, doch in ihren Trachten, Kluften, Monturen sehen sie zumindest Furcht einflößend aus, doch werden leider nicht bedrohlich dargestellt, sondern eher unbeholfen und tölpelhaft.
Die praktischen Effekte sind so lala und der alberne, überdrehte und makabere Humor funktioniert partiell – hätte also noch Luft nach oben gehabt.
Da der Flick auf Teneriffa gedreht wurde, erinnert die insulare Vegetation nicht an tiefe Wälder und Sumpflandschaften, wie man sie aus zahlreichen Backwood-Horrorfilmen kennen und lieben gelernt hat, sondern ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Final will der Streifen nochmal aufdrehen, doch schafft es nicht aus gängigen Mustern auszubrechen, weil er mit pfiffigen Ideen hadert, sodass Potential auf der Strecke bleibt und ich bedauerlicherweise nicht mehr Punkte springen lassen kann.
Kindsköpfe (OT: Grown Ups) / US / 2010
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Ein All-Star-Team an US-amerikanischen Komikern trifft in dieser albernen Komödie des gehobenen Fäkalhumors aufeinander, und zwar ADAM SANDLER, KEVIN JAMES, CHRIS ROCK, DAVID SPADE und ROB SCHNEIDER.
Das Quintett spielt Kindheitsfreunde, die sich aus den Augen verloren haben und mittlerweile erwachsen sind, mit allem, was dazu gehört, wie Kind und Kegel. Um ihrem verstorbenen Basketballtrainer aus Kindheitstagen seinen letzten Wunsch zu erfüllen und hochleben zu lassen, verbringen sie mit ihren Familien das 4. Juli-Wochenende in einem Ferienhaus am See, in dem sie vor langer Zeit einmal ihre Meisterschaft gefeiert haben.
Dieses Wochenende wird genutzt, um alte Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen und das Kind im Manne wiederzuentdecken. Außerdem sollen die Kinder im Haus bekehrt werden, dass eine Kindheit viel schöner ist, wenn man sie an der frischen Luft verbringt, um ein paar Bälle zu werfen oder Steine übers Wasser flitschen zu lassen, anstatt in der Bude zu hocken, die Spielekonsole zu penetrieren und sich VOSS Water vom Kindermädchen bringen zu lassen.
Meines Erachtens eine sehr schöne Botschaft, der ich frei von Einwänden beipflichte. Leider wird die Message in eine hauchdünne Handlung gepackt, die eigentlich nur eine Aneinanderreihung von übergreifenden Sketchen ist, von denen einige herrlich funzen, doch unterm Strich immer noch zu wenige sind, weil die anderen in die Hose gehen, wie der letzte Tropfen.
Assassination Nation / US / 2018
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Cineastische Triggerwarnung für die Social Media-Generation, in Form einer THE PURGE-Reihe schmachtende Blicke zuwerfenden und durchgestylten Hexenjagd in Salem, die ihre überzeichnete Gesellschaftskritik mit dem satirischen Baseball Bat selbstverherrlichend auf den Hinterkopf einprügeln will, um zum Nachdenken anzuregen, ohne selbst Forschungsdrang durchblitzen zu lassen.
Gegen die wutentbrannte Plakativität der Botschaft bzw. Publikation und Bemängelung hätte ich ja nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil finde ich die Formierung von Feminismus und Transgenderismus ganz ansprechend, im blutig-kathartischen Kampf gegen Heuchelei, Intoleranz, Doppelmoralismus etc. Doch warum braucht ASSASSINATION NATION eine halbe Ewigkeit, um auf den Punkt zu kommen, und nervt ellenlang mit hübsch und Party machen, Instagramming, Teenie Girl-Gedöns, Boys angraben, Slut-Shaming usw?
Das hat mich dermaßen angeödet, dass ich schon kurz davor stand, abzuschalten. Circa die letzten 20 Minuten bringen etwas Action ins Geschehen. Außer einer beachtlichen Home Invasion-Plansequenz, hat mich das indoktrinierende Finale aber auch nicht umhauen können.
Cold Prey 2 Resurrection - Kälter als der Tod (OT: Fritt vilt II / AT: Cold Prey 2: Resurrection / Cold Prey II / Cold Prey II - Die Auferstehung / Cold Prey: Resurrection) / NO / 2008
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Dass der Nachfolger dort beginnt, wo das Original endet, ist ganz nice, weil man denkt, dass man schon inmitten der Handlung ist und keine Zeit verschwendet wird. Doch Fehlanzeige, denn die Einführung ist sehr geduldig, wie es schon beim Original der Fall gewesen ist.
Dass der Horror in einem unfassbar düsteren Krankenhaus fortgeführt wird, erinnert an HALLOWEEN II - DAS GRAUEN KEHRT ZURÜCK und/oder DAS HORROR-HOSPITAL, was abermals ausreichend Grundlage für das Subgenre bietet, das so gut wie nie von exorbitanter Innovativität zehrte.
Doch wie sein Vorgänger, hadert auch das Sequel mit Tempo und Timing. Jedoch lassen etwas härtere Kills, der missglückte Polizeieinsatz und das Aufbegehren eines der toughesten Final Girls, das ich je in einem Slasherfilm gesehen habe, den zweiten Teil ein klein wenig besser abschneiden.
Cold Prey - Eiskalter Tod (OT: Fritt vilt / AT: Cold Prey) / NO / 2006
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Backwood kann man nicht sagen, aber als Schlitzerfilm im verschneiten Hinterland Norwegens, bedient sich COLD PREY - EISKALTER TOD an ebenjenen altbewährten Versatzstücken.
Ein monströser Schneemensch von Killer samt schrecklicher Kindheit und eine Gruppe Ausflüger, die durch einen Snowboardunfall in einem verlassenen und unfassbar düsteren Hotel Unterschlupf finden, in dem sich ebenjener eiskalte Mörder aufhält, bietet ausreichend Grundlage für das Subgenre, das so gut wie nie von exorbitanter Innovativität zehrte.
Leider hadert die herkömmlich gestrickte Handlung dieses nordischen Slasher obendrein mit Tempo und Timing, sodass trotz einem toughen Final Girl, leider nur der Durchschnitt drin ist.
Gegen die x-te Wiederholung des Probaten hätte ich nix, wenn sie straight und on point umgesetzt ist. Doch wenn noch Geduld von mir gefordert wird, bricht das Eis nicht zur Gänze.
Smiley - Das Grauen trägt ein Lächeln (OT: Smiley / AT: Smiley - The New Face Of Fear / I Did It for the Lulz) / US / 2012
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Das Grauen trägt ein Lächeln und tut es für die Lacher, wenn man beim Chatten dreimal einen Satz schreibt à la Bloody Mary, taucht er urplötzlich auf, um bspw. Kehlen aufzuschlitzen. Bei Teens ist die virtuelle Manifestation des Bösen selbstverständlich ein krasser Internet-Hype, bei dem man dabei sein muss.
Jedenfalls verschwurbelt sich das Skript in übersinnliches Teenie-Slasher-Gedöns, bei dem die urbane Legende die bipolare Neue am College langsam an ihrem Verstand zweifeln lässt.
Kennt man zwar von hier und da, doch lässt sich was draus machen, wenn man eigene Ideen am Start hat, anstatt das oft gesehene und abgefeierte nachzuahmen. Doch wie so oft, bei solcher Art Film, sind die jungen Menschen mit der Gesamtsituation überfordert und wissen nichts vernünftiges, mit der Notlage und sich selbst anzufangen.
Da zum Schluss ein Mindfuck reinhuscht und präzisiert, dass der Plot nur seiner eigenen inneren Logik folgt, die der Autoreferenzialität und dem Wahnsinn des Social Media-Zeitalters gedacht ist, lasse ich mich noch zum guten Durchschnitt hinreißen.
Frozen - Eiskalter Abgrund (OT: Frozen) / US / 2010
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Aus der schmalen Prämisse von drei Leutchen, die am Sonntagabend auf einem erbarmungslosen Sessellift vergessen wurden, der unseligerweise erst wieder am nächsten Freitag geöffnet wird, holt man auf glaubwürdige und realistische Weise das nahezu Bestmögliche heraus.
Zunächst wird die Lage noch verharmlost und auf schnelle Hilfe gehofft. Als die den Feierabend einläutet, schwindet die Hoffnung langsam und man stellt Überlegungen an, welche Möglichkeiten bestehen, sich selbst zu behelfen.
Um sich von der unerbittlichen Brisanz der frostigen Situation abzulenken, werden während des Brainstormings auch triviale Themen angeschnitten und ausgetauscht, die die zuerst blass wirkenden Figuren nach und nach ausreichend sympathisch zeichnen.
Verzweiflung und Frust machen sich in den eisigen Höhen breit und führen zu einem waghalsigen Manöver, das gehörig schief geht und katastrophal endet, da in den verschneiten Wäldern hungrige Wölfe lauern.
Von menschlichen Urängsten unterkühlt, schleichen sich Trauer und Schuldzuweisungen ein, die einem die Figuren nur näher bringen.
Um der Ausweglosigkeit des eiskalten Abgrunds zu entrinnen, scheint eine weitere riskante Aktion unumgänglich und fürs Erste erfolggekrönt zu sein. Doch weil sich bis zum Morgengrauen nichts tut, sorgt eine Beschädigung am Sessellift zwar für keinen spektakulären, aber zumindest vernünftigen Abschluss.
6 Frostbeulen.
Secret Obsession / US / 2019
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Es fängt schon beim Filmtitel an, der die Obsession für den geneigten Zuschauer nicht mehr zum Geheimnis macht, sondern spoilert, worum sich der Plot drehen könnte.
Weiter geht es, dass SECRET OBSESSION zwar wie ein spannungsgeladener Hochglanz-Psychothriller aufgemacht ist, jedoch jeglicher Spannung beraubt ist, weil er genau das ist, was er vorgibt zu sein.
Die Handlung ist ein alter Hut und keine Wendung ist überraschend, sondern meilenweit gegen den Wind zu wittern, da anstatt innovativ zu sein, nach altbekannten Mustern vorgegangen wird.
Wegen der Inszenierung, die an einen spannungsgeladenen Hochglanz-Psychothriller erinnert, und dem akzeptablen Schauspiel, lasse ich noch 4,5 Punkte springen.
Im Knast der perversen Mädchen (OT: Le evase - Storie di sesso e di violenze / AT: Jailbirds / Women Against Women, a Tale of Sex and Violence / Escape from Women's Prison) / IT / 1978
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Asozialer Italo-Sleazer über eine kommunistische Terroristin und ihre drei perversen Knast-Bekanntschaften, die nach einem eher unspektakulären Ausbruch, einen Bus kapern samt Fahrer, Trainerin und jugendlichen Tennisspielerinnen.
Eine der Tennisspielerinnen pflegt die selben Ansichten wie die Rote Socke und schlägt vor, im Anwesen eines Richters Unterschlupf zu suchen. Dort angekommen werden Drohgebärden ausgestoßen, im ordinären Gossenjargon herumgeplärrt, Männer erniedrigt, der Gewaltbereitschaft gefrönt usw.
Das erste Drittel ist echt stark, doch im dreckigen Mittelteil geht es bergab, da der Abschaum nur noch rummotzt und versucht, Sex zu erzwingen, auch durch Abfüllen der jungen Dinger. Gegen die abstinente Spannungskurve der Geiselnahme kommt auch der hammermäßige Score nicht an, doch etwas Dramaturgie poliert diese filmische Niveaulosigkeit teilweise auf.
Als beim Schlussakkord die Polypen aufkreuzen und für einen Belagerungszustand sorgen, hebt sich der schießwütige Unterhaltungswert zwar wieder, aber holt die zynischen Kohlen letzten Endes auch nicht aus dem exploitativen Feuer.
Greta - Haus ohne Männer (OT: Greta / AT: Greta the Torturer / Greta, the Mad Butcher / Greta, the Sadist / Ilsa - The Mad Butcher / Ilsa, the Wicked Warden / Ilsa: Absolute Power / Wanda, the Wicked Warden) / DE/CH/CA / 1977
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GRETA - HAUS OHNE MÄNNER wird zu Vermarktungszwecken auch als Teil der Ilsa-Filmreihe beworben. Was aber Humbug ist, auch wenn man DYANNE THORNE für die Hauptrolle gewinnen konnte und inhaltliche Parallelen unverkennbar sind. Höchstwahrscheinlich, weil Produzent ERWIN C. DIETRICH und Regisseur JESÚS 'JESS' FRANCO von ebenjenen Sexploitern beeinflusst gewesen sind und auf der Welle mitreiten wollten.
Obwohl es sich im Film um eine psychiatrische Klinik handelt, ist GRETA - HAUS OHNE MÄNNER dem haarigen Frauengefängnisfilm zuzuordnen, von denen der Trash-Papst in seiner Karriere eine ganze Menge drehte. Darum unterscheidet sich GRETA - HAUS OHNE MÄNNER kaum von seinen anderen WiP-Streifen, außer, dass Aufmachung und Handwerk ein klein wenig hochwertiger sind als sonst.
Ein Doc (von JESÚS 'JESS' FRANCO höchstpersönlich verkörpert) schleust eine US-amerikanische Journalistin in die Foltermühle ein, die auf der Suche nach ihrer Schwester ist, und will sie nach acht Wochen wieder herausholen.
Die Story ist nicht sonderlich füllig und weist deshalb jede Menge Leerlauf auf, worüber auch die schnoddrige Synchro nur geringfügig hinweghilft. Wie bei einem Film jener Gattung üblich, liegt das sadistische Hauptaugenmerk, auf die menschenverachtende Ausbeutung eines Motivs durch Sex und Gewalt.
Dahingehend ist GRETA - HAUS OHNE MÄNNER nicht zimperlich und geht ziemlich derbe zur Sache, insbesondere in Anbetracht der Entstehungszeit. Die Insassinnen werden ausgepeitscht, gebrandmarkt, per Elektroschocks gefügig gemacht, vergewaltigt usw.
Ein Erstickungstod durch eine Plastiktüte ist auch nicht ohne, doch das Beste am gesamten Reißer ist das Finale, das in eine kannibalistische Apokalypse kulminiert. Dass sich durch Snuff-Filme auch noch ein goldenes Näschen dazuverdient wird, schlägt dem Fass letztendlich den Boden aus
Creep 2 / US / 2017
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Wie schon der Vorgänger, ist auch die Fortsetzung ein äußerst minimalistischer Found Footage-Indie-Horrorfilm, der gekonnt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers spielt und ihn auf die falsche Fährte lockt. Obwohl Ideen und Hintergründe abgewandelt wurden, fehlt der aus dem Erstlingswerk adaptierten Struktur nunmehr der Überraschungseffekt, sodass das Niveau des Originals nicht ganz erreicht wird. Dennoch schafft man es, gängige Fallstricke von Sequels zu umgehen, und das FF-Format fängt die weirde Stimmung obendrein mit Authentizität ein.
Die Videokünstlerin Sara (DESIREE AKHAVAN) hat eine erfolglose Webshow, bei der sie sich auf Online-Kleinanzeigen meldet, um die Begegnungen mit strangen Typen auf Cam festzuhalten. Als sie die Annonce von Josef (MARK DUPLASS) liest, glaubt sie das nächste Projekt gefunden zu haben und macht sich auf den Weg zu ihm. Sara soll ein Portrait über Josef erstellen, der ein Serienkiller in der Midlife-Crisis ist, der seine Berufung an den Nagel hängen will. Da Sara die Chance wittert, eine Episode ihrer Webshow drehen zu können, die mehr Zuschauer anlockt, und weil sie glaubt, dass Josef nur ein einsamer Spinner ist, der keiner Fliege etwas zu Leide tun kann und nur Aufmerksamkeit sucht, nimmt sie die Herausforderung an. Wenn ihre Einschätzung da mal nicht völlig daneben liegt, ...
Der Reiz von CREEP 2 entwickelt sich auch wieder, aus der undurchsichtigen Beziehung der beiden. Bis zum Schluss wird man im Unklaren gelassen, ob Josef es ernst meint und als geläuterter und ausgebrannter Serienkiller nur ein ehrliches Bildnis von sich zeichnen lassen will. Wirkliche Highlights werden auch diesmal nicht geboten, doch die Obskurität des Geschehens und die Unberechenbarkeit der Handlung lassen abermals dranbleiben.
Das Ende wirkt zunächst plump, da es so gut wie vorangekündigt wird, doch hält noch eine Überraschung bereit und ist außerdem aktionaler als das des ersten Teils.
Creep (AT: Peachfuzz) / US / 2014
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Äußerst minimalistischer Found Footage-Indie-Horrorfilm, der gekonnt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers spielt und ihn auf die falsche Fährte lockt.
Aufgrund einer Online-Kleinanzeige macht sich Videofilmer Aaron (PATRICK BRICE) auf den Weg zu Josef (MARK DUPLASS). Diesen soll er einen Tag mit seiner Kamera begleiten. Josef, der unheilbar krebskrank ist, will seinem ungeborenen Kind damit ein Portrait von sich hinterlassen. Wohl ist Aaron bei diesem Job jedoch nicht, da er mit der Zeit feststellt, dass ihm Josef nicht ganz geheuer ist, weil er immer wieder Aussagen trifft, bei denen es sich entweder um schlechte Scherze handelt oder durch die Aaron klar wird, dass er in großer Gefahr schwebt, sodass er es mit der Angst zu tun bekommt.
Der Reiz von CREEP entwickelt sich, aus der undurchsichtigen Beziehung der beiden Männer. Bis zum Schluss wird man im Unklaren gelassen, wohin die Handlung eigentlich lenkt, wobei zwischenzeitlich die Tendenzen changieren, wer von beiden denn nun der Creep ist. Wirkliche Highlights werden bis dahin nicht geboten, außer ein paar absichtlich albern gemeinte Schreckmomente.
Das verstörende Ende ist durch seine Plumpheit fast schon wieder clever, da man zu verstehen bekommt, dass der Creep weiß, dass er ein Creep ist, und sich einen Spaß daraus macht, andere zu verängstigen und in eine tödliche Falle laufen zu lassen, die so blöd sind, sich auf eine anonyme Annonce im Internet zu melden, mit doppelbödigen Formulierungen.
Satanic / US / 2016
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In edler Ästhetik festgehaltener Sightseeing-Trip des Okkulten, der am Ende zum harmlosen, satanischen Albtraum mutiert.
Spannung und Grusel sind nur geringfügig wahrzunehmen, aber der Ausflug zur Church of Satan oder das Aufhalten im Motelzimmer, in dem sich ein Mitglied der Manson Family das Leben genommen haben soll, sind schon ganz interessant. Wie auch das Beobachten eines satanischen Rituals und die spätere Kontaktaufnahme des vermeintlichen Menschenopfers.
Als das ultimative Böse im letzten Drittel entfesselt wird, geht es allmählich in die richtige Richtung. Doch letztendlich bleibt und ist SATANIC zu brav. Außerdem wirft das beängstigende Ende mehr Fragen auf, als sie zu beantworten.
Exam - Tödliche Prüfung (OT: Exam) / GB / 2009
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EXAM - TÖDLICHE PRÜFUNG ist ein besserer Vertreter der Kategorie Film: Eingesperrte Personen, die eine Aufgabe zu erfüllen haben, um ein höheres Ziel zu erreichen. Dass dabei kein allzu intensives Mitfiebern drin ist, liegt daran, dass der Rahmen ein klein wenig unsauber geleimt ist.
Ein minimalistisches, düsteres und rätselhaftes Ellenbogengesellschafts-Kammerspiel, bei dem acht qualifizierte Bewerber einen ungewöhnlichen Eignungstest eines mächtigen und nebulösen Pharmakonzerns absolvieren, bei dem sie keine Antworten geben sollen, sondern die Frage herausfinden müssen.
Weil die mysteriöse Prüfung strikten Regeln unterliegt – die laut der Ansprache eines Instrukteurs tunigst zu beachten sind, da ein Verstoß das sofortige Aus bedeutet – und weil der Ehrgeiz der Bewerber unbedingt diesen Traumjob zu bekommen, auch die dunklen Seiten des menschlichen Ichs hervorkramt, generiert die toxische Gruppendynamik einen Spannungsbogen, der durchweg wahrnehmbar ist, aber aufgrund der begrenzten Mittel nie durch die Decke geht, jedoch Kurzweil beschert, nachdem jeder ein scheinbar leeres Blatt Papier vor sich findet und im Team geknobelt wird, auf welche Frage eine Antwort zu finden sei.
Die Figuren wirken auf den ersten Blick austauschbar, doch mit der Zeit kristallisieren sich bestimmte Charakterzüge heraus, die Karrieretypen im Konkurrenzkampf repräsentieren und verdeutlichen, während – um eine möglicherweise versteckte Botschaft zu entdecken, Rauchmelder und Notbeleuchtung ausgelöst werden – Sprücheklopferei, Einschüchterung, und Manipulation zu Verdächtigungen, Misstrauen und gar körperlichen Konfrontationen führen.
Mit dem unsauber geleimten Rahmen ist gemeint, dass nur am Rande erwähnt wird, dass eine Pandemie grassiert, deren Ursache keine Erwähnung findet, obwohl alle Bewerber Angst vor der Krankheit haben und einer von ihnen sogar infiziert ist.
Das Potential der Bedrohlichkeit des Szenarios wird zwar nicht bis zum ultimativen Schock ausgereizt, doch solide Darsteller und glaubhafte Figuren können einige Schwachstellen kaschieren.
Ein Film, der von seiner Auflösung lebt und darauf hinauszielt, ist in den meisten Fällen nur zur Einmalverwendung geeignet. Das würde ich auch über EXAM - TÖDLICHE PRÜFUNG behaupten.
Die Auflösung selbst hat mich zwar nicht vollends enttäuscht, aber auch nicht wirklich umgehauen, da nur der Wahnsinn des Genies gefüttert wird, was ein bissel indiskutabel ist.
Action Point (AT: Action Park) / US/ZA / 2018
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
JOHNNY KNOXVILLE erzählt seinem Enkel als Bad Grandpa D. C., wie er Ende der 70er einen anarchischen und heruntergekommenen Vergnügungspark leitete, der auf Sicherheitsmaßnahmen gepfiffen hat und vor gefährlichen Fahrgeschäften nur so strotzte, um den ungebremsten Spaßfaktor zu erhöhen. Ausgerechnet als D.C.s Tochter Boogie (ELEANOR WORTHINGTON-COX) in den Sommerferien ihrem Vater einen Besuch abstattet, eröffnet direkt nebenan ein Mega-Freizeitpark, der die Zukunft von Action Point und die Beziehung zu D.C.s Tochter bedroht. Um sowohl Action Point als auch die Beziehung zu seiner Tochter zu retten, lassen D.C. und seine durchgeknallte und zudem selten nüchterne Belegschaft nichts unversucht ...
Nun ja, die Story ist, sagen wir mal, zweitrangig, da das Hauptaugenmerk scheinbar auf die Zurschaustellung von durchgeknallten Stunts liegt, wie man es von der JACKASS-Crew zuhauf kennt. Wem das gefällt, mag sein Fun haben, mich reizt die abgedrehte Stuntshow eher weniger. Die Figuren sind auch nicht gerade Sympathieträger und Charmebolzen und über die waghalsigen Aktionen zu Lachen, kam mir nicht in den Sinn.
The Perfection / US / 2018
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
"Von Body Horror bis #MeToo"
Die Gliederung der Narration in vier absurde Akte ist clever gewählt. Zunächst wird man auf die falsche Fährte gelockt, bis die Episode zurückgespult wird und man das Ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen bekommt, bis der folgende Akt den nächsten Mindfuck beschert. Jeder Twist lässt kurzzeitig baff zurück und ist ein Sample, dass das bizarre Mashup beinahe auf Perfektion trimmt.
Meines Erachtens ist es auch kein Fehler, der bestraft werden muss, dass zum Schluss dem Exploitationkino der 70er-Jahre in verspielter Hochglanzoptik gehuldigt wird, speziell dem dreckigen und sadistischen Subgenre des Rape'n'Revenge. Ganz im Gegenteil war/bin ich darüber hellauf begeistert und positiv erschüttert, dass es nicht beim hocherotischen Eifersuchtsdrama samt Thriller-Elementen geblieben ist.