999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Dark Tourist (OT: The Grief Tourist) / US / 2012
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MICHAEL CUDLITZ (Abraham Ford aus THE WALKING DEAD) spielt in diesem düsteren, abgründigen und verstörenden Psycho-Drama ein sozial verkrüppeltes Individuum, und zwar den Wachmann Jim, der diesen Job gewählt hat, da er am liebsten nachts und mutterseelenallein arbeitet.
Der Eigenbrötler hat ein sehr spezielles Hobby, und zwar Dark Tourism. Einmal im Jahr lässt der Kontrollfreak seinen eintönigen Arbeitsalltag hinter sich und ist bekannten Serienkillern auf der Spur. Er bereist deren Lebensstationen, rekonstruiert gedanklich die Geschehnisse und schwelgt in jenen Erinnerungen. Bei inneren Monologen verbindet er seine verquere Weltanschauung mit den Daten und Fakten, Muster und Motiven ebenjener. Diesmal begibt er sich ins ländliche Kalifornien an die Tatorte des mehrfachen Brandstifters und Mörders Carl Marznap (PRUITT TAYLOR-VINCE, Otis aus THE WALKING DEAD).
Bei seinem Aufenthalt in der Region, trifft er auf die verwitwete Kellnerin Betsy (MELANIE GRIFFITH) und eine Transe, die im Motelzimmer nebenan Freier befriedigt. Diese Bekanntschaften bringen ihn nach und nach aus der Fasson, bis er eines Tages gar auf einen Mann trifft, der ihn besser zu kennen scheint als er selbst.
Durch diese Begegnung offenbart sich, ein bitteres Psychogramm. Jim ist ein, durch eine schreckliche Kindheit, schwer traumatisierter Serienkiller von transsexuellen Prostituierten, deren Leichen er an Tatorten berüchtigter Verbrecher ablegt, von denen er auch ein Foto hinterlässt. Jim scheint dies, bis zu jener Begegnung, selbst nicht bewusst gewesen zu sein. Deswegen bleibt ihm nach dieser gräulichen Wahrheit nur noch ein Ausweg ...
DARK TOURIST ist ein Independent-Film mit immensem Potential, der mir persönlich inszenatorisch einen zu geringen Unterhaltungswert bietet. Die Geschichte ist tragisch und schockierend, doch wird sehr geruhsam, wenn nicht gar behutsam erzählt. Außerdem ist mir die Stimmung zu deprimierend und schwerfällig, was zwar zum finsteren Inhalt prima passt, aber mein sonniges Gemüt mit der Zeit dämmern ließ.
Blutbad des Schreckens (OT: Scream Bloody Murder / AT: Das Höllenmassaker / The Captive Female / Claw of Terror / Matthew) / US / 1973
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"The First Motion Picture to be Called GORE-NOGRAPY!!!"
Abgründiger und für seine Entstehungszeit recht harter Psychothriller, deren völlig ausreichende Handlung geradlinig und nicht allzu gemächlich erzählt wird, wie viele andere Kollegen jener Epoche.
Nach den Morden an Vater, Mutter und Stiefvater irrt der schwer traumatisierte Matthew (FRED HOLBERT) lange Zeit durch die Gegend und tötet wahllos Pärchen, da er bei öffentlichen Liebesbezeugungen von psychedelischen Halluzinationen gepeinigt wird, in denen seine tote Mutter Unzucht treibt.
Als er sich in einen Rotfuchs verguckt, der Matrosen liebend gern vom Samenstau erleichtert, müssen eine farbige Bedienstete, die betagte und wohlhabende Dame des Hauses und ein Hund das Zeitliche segnen, damit er den Rotschopf mit Rolls-Royce und Villa beeindrucken kann.
Fortan bekommen wir es mit einem Kammerspiel des Terrors zu tun, welches ein psychosexuelles Duell beherbergt, das für alle untröstlich ausgeht.
BLUTBAD DES SCHRECKENS wäre kein übler Sicko der 70er-Jahre, wenn die Aufmachung nicht an allen Ecken und Enden low-budet schreien würde, und wenn das Haken schwingende Muttersöhnchen Matthew nicht solch eine nervige Dumpfbacke sein würde. Dass das Haken schwingende Muttersöhnchen Matthew solch eine nervige Dumpfbacke ist, passt zwar eigentlich prima zum mitleiderregenden Wesen der Figur, aber man muss schon ziemlich besonnen sein, um damit zurechtzukommen.
Man könnte meinen, dass BLUTBAD DES SCHRECKENS von PSYCHO inspiriert ist und wiederum Inspiration gewesen sein könnte, für MISERY und ICH WEIß, WAS DU LETZTEN SOMMER GETAN HAST.
Independence Day: Wiederkehr (OT: Independence Day: Resurgence / Independence Day 2 / ID Forever Part 1 / IDR) / US / 2016
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INDEPENDENCE DAY aus dem Jahr 1996 ist einer meiner Lieblingsfilme, weil er alle nötigen Ingredienzien in den richtigen Dosen einspannt. Die 20 Jahre auf sich warten lassende Fortsetzung will nun in allen Belangen einen draufsetzen, was gewaltig nach hinten losgeht.
Letztlich habe ich mir eine völlig überzogene Sci-Fi-Komödie angesehen, in millionenschwerer Edeltrash-Aufmachung. Eine maßlos übertriebene CGI-Zerstörungsorgie, die einen zum Trash neigenden Aficionado wie mich, unterhalten und amüsieren konnte.
Dass die Klasse des Originals nicht ansatzweise erreicht werden konnte, ist mehr als offenkundig. Ich nehme es dem Sequel aber in keinster Weise übel, weil das Projekt im Vornherein zum Himmelfahrtskommando verdammt war.
KIN / US / 2018
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Inszenatorisch kann man KIN keinen Vorwurf machen. Es werden starke Bilder und Szenen geschaffen, und auch die Besetzungsliste ist überzeugend. Doch letztlich ist das Screenplay zu fahrig unterwegs und nimmt jedes Schlagloch mit.
Das Ganze erweckt den Anschein, als wurden drei Drehbuch-Rohfassungen, aus Familiendrama, Gangster-Thriller und Science-Fiction, in einen Topf geworfen. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Genremixturen, doch bei KIN geht, das sich interessant anhörende Rezept, nur fade auf – sättigt aber trotzdem.
Es fehlt der Clou, das Wesentliche, die Ausrichtung, das Ziel. Letztlich wirken viele Elemente substanzlos und auch das Ende lässt den Betrachter Finger leckend im Regen stehen.
Es heißt zwar, der Weg ist das Ziel, aber irgendwann will man auch ankommen. Wem der Weg genügt, dem ist KIN unter Vorbehalt zu empfehlen.
Forget Me Not - Vergessen ist tödlich (OT: Forget Me Not / AT: Paranormal Conjuring / Revenge of the College Ghost / Haunted Souls) / US / 2009
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Ich betonte schon des Öfteren, dass Geisterfilme, die einer Jump-Scare-Parade gleichen, nicht unbedingt mein Ding sind. Es gibt eine handvoll Filme, die Geistererscheinungen begreiflicher gestalten und mir deshalb eher zusagen. Merkwürdigerweise schneiden gerade diese Filme bei der breiten Masse weniger gut ab, was wohl daran liegt, dass diese Art der Darstellung von Geistern nicht sonderlich gruselig ist. FORGET ME NOT - VERGESSEN IST TÖDLICH scheint solch ein Vertreter zu sein.
Mir hat gefallen, das der rastlose und rachsüchtige Geist äußerst bedrohlich dargestellt wird und die feierlaunige und sexbesessene Highschool-Clique in altbewährter Slasher-Manier dezimiert wird, was mitunter recht heftig ausfällt. Des Weiteren, dass die Ermordeten aus dem Gedächtnis des Kollektivs gestrichen werden, außer bei Sandy Channing (CARLY SCHROEDER), die im Kampf um ihren Verstand ein dunkles Geheimnis ihrer eigenen Vergangenheit lüften muss, was zwar einen Mystery-Charakter mit sich bringt, aber die Spannungskurve Daheim vergessen hat.
Da sich das Ganze letztlich als eine grausige Aufarbeitung einer verdrängten Erinnerung herausstellt, macht die für Horrorfilme stereotype Figurenzeichnung reichlich Sinn, die final Ignoranz, Arroganz und Egoismus anprangert. Obwohl der Twist ganz findig ist, fehlt ihm die Überzeugungskraft, da ihm die Flashbacks halb verraten und den Reiz geraubt haben.
Psycho II (AT: Psycho 2 / Psychose II) / US/AU / 1983
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Ich glaube, dass es nachvollziehbar ist, dass ich der Fortsetzung mit Skepsis gegenüberstand, die zu allem Überfluss erst 22 Jahre später und nach dem Tod von ALFRED HITCHCOCK entstanden ist. Doch ich wurde äußerst positiv überrascht. Um ehrlich zu sein, gefällt mir das Sequel sogar ein klein wenig besser – aber pst⸮ Das liegt auch letztendlich nur daran, dass ich zu den 80ern mehr Bezug habe als zu den 60ern.
PSYCHO II berücksichtigt die Zeitspanne und spinnt die Geschichte gelungen weiter: Norman Bates (ANTHONY PERKINS) gilt als geheilt, hat die Psychiatrie verlassen und versucht ein "normales" Leben zu führen. Da er nirgendwo anders hin kann, kehrt er in das Haus seiner Mutter und dem heruntergekommenen Motel zurück. Er findet Arbeit in einem Schnellrestaurant und lässt freundlicherweise eine Bedienung bei sich wohnen, die von ihrem Freund rausgeschmissen wurde. Zwischen den beiden bahnt sich eine Beziehung an, doch meint sie es wirklich ernst mit ihm ...
Man sollte zwar kein Produkt erwarten, dass bis ins kleinste Detail penibel durchdacht ist wie das Original, doch es handelt sich um einen ausgezeichneten, atmosphärisch dichten, handwerklich ausgereiften und gut gespielten 80er-Jahre-Slasher, mit gehaltvoller und vielschichtiger Handlung, die nie langweilig wird. Ganz im Gegenteil wird man äußerst spannend unterhalten, da man sich fragt, ob Norman Bates in alte Muster zurückgefallen ist oder zurückfallen wird, oder ob jemand ganz anderes oder etwas ganz anderes hinter den Morden steckt, die durchaus brutal zelebriert werden.
ANTHONY PERKINS fügt seiner Figur des Norman Bates neue Facetten hinzu, deren innere Zerrissenheit sowohl Mitleid beim Betrachter abringt als auch Vorsicht gebieten lässt, bis das letzte Drittel wendungsreich zu Werke geht und das Finale schockiert zurücklässt.
Love to Kill (OT: The Last Horror Film / AT: Fanatic / The Fanatic / Fanatical Extreme / Maniac 2 - Love to Kill) / US / 1982
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Ein New Yorker Taxifahrer lässt die überbackenen Makkaroni Muttis stehen, um seine geliebte Scream-Queen auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu stalken – wo sie einen Preis abräumen soll, für ihre Darstellung in „Scream - Der Schrei“ – da er sie für seinen Film begeistern will. Ob es gar ihr letzter Horrorfilm sein wird, steht in den Sternen.
Wer MANIAC (1980) gesehen hat, kennt JOE SPINELL und CAROLINE MUNRO bereits. Wegen ihnen und den Parallelen zwischen Wahnsinn und Fanatismus, wurde LOVE TO KILL auch als Fortsetzung vermarktet.
Was den von TROMA ENTERTAINMENT vertriebenen LOVE TO KILL in meinen Augen ein klein wenig besonders macht, ist, das Film-im-Film-Konzept, dass den Streifen auf die Metaebene bugsiert, und dass der Flick tatsächlich auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gedreht worden ist, und zwar ohne Drehgenehmigung.
Nicht nur die beiden Hauptdarsteller erinnern an MANIAC, sondern auch das Serienkiller-Motiv, welches in die Story eingebettet ist. Dass es sich beim Verdächtigen um ein Muttersöhnchen handelt, erinnert auch ein wenig an Norman Bates aus PSYCHO (1960).
Das größte Manko des Films ist, dass sich die Spannung arg in Grenzen hält, da das typische Stalk'n'Slash-Prinzip angewendet wird, wobei man denkt, den Täter zu kennen und zu wissen, wem und warum er als nächstes den Gar ausmacht. Der Eindruck des Verdachts wird verstärkt, durch cineastische Halluzinationen, die surreal anmuten.
Dennoch muss ich sagen, dass, obwohl sich die Spannung arg in Grenzen hält, keine Minute Langeweile aufkommt. Da Seitenhiebe gegen die Filmindustrie ausgeteilt werden, die Opferwahl einleuchtend ist, das Stalking Erwartungen schürt, die Morde durchaus brutal zelebriert werden, dass alles, in recht kurzen Abständen zueinander dargeboten wird, der Soundtrack bombastisch kommt und das Finale auf Draculas Schloss noch für eine Überraschung gut ist.
Wanderlust - Der Trip ihres Lebens (OT: Wanderlust) / US / 2012
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Ein Pärchen aus der turbulenten Großstadt landet bei einer Gesinnungsgemeinschaft auf dem friedvollen Lande. Nach einigen Startschwierigkeiten überwinden sie die Gewöhnungsphase und finden gefallen am alternativen Lebensstil.
Auch wenn nicht jeder Gag brüllend komisch ist, hält die Situationskomik und der Wortwitz auf sehenswertem Niveau bei unbeschwerter Laune, wenn die angespannten Yuppies auf die warmherzigen Hippies treffen und der skurrile Culture Clash vorprogrammiert ist.
Once Upon a Time in Venice (AT: Going Under / L.A. Rush / L.A. Vengeance) / US / 2017
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BRUCE WILLIS scheint immerhin gut aufgelegt und spielfreudig zu sein, anders als in einigen vorangegangenen Produktionen mit ihm, in denen er müde und lustlos daherkam. Ihm scheinen die Dreharbeiten Spaß gemacht zu haben, was zumindest dahingehend schon einmal einen positiven Eindruck hinterlässt.
Generell könnte die Besetzungsliste, mit Namen wie JASON MOMOA, JOHN GOODMAN, FAMKE JANSSEN und THOMAS MIDDLEDITCH, schlechter ausfallen. Außerdem birgen deren Figuren teils eine seichte Skurrilität, die sie nicht völlig abstinken lassen.
Dennoch ist ONCE UPON A TIME IN VENICE nicht der ganz große Wurf, weil die Story ziemlich mau ist und lange Zeit den Eindruck macht, orientierungslos zu sein. Des Weiteren wollen viele Gags einfach kein Zündstoff geben. Was nicht zwangsläufig daran liegt, dass sich ihr Niveau gelegentlich senkt wie eine Limbostange, sondern weil sie größtenteils schlichtweg fade sind.
Dennoch ist diese Krimikomödie unterhaltsam genug, um kurzweilig zu sein. Außerdem lässt der Handlungsort ein gewisses Sommerfeeling aufkommen, welches die Laune ein klein wenig hebt. Deswegen lasse ich mich nochmal zum Durchschnitt hinreißen.
From Dusk Till Dawn / US/MX / 1996
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Ohne in Übertreibung auszuarten, lässt sich wohl behaupten, dass FROM DUSK TILL DAWN mittlerweile Kultstatus genießt, oder‽ Der Charakter reift zum Beispiel aus Dialoge und One-Liner in einem Jargon, wie sie nur in einem von verbeugende Zitate angereicherten Genrefilm anzutreffen sind, dessen Humor Vantablack ist. Der Eindruck, dass dem Grindhouse gehuldigt wird, festigt sich mitunter durch JOHN SAXON und FRED WILLIAMSON, die sich in den 70ern und 80ern in italienischen Exploitation-Produktionen herumtrieben.
Wenn wir schon beim Cast sind: GEORGE CLOONEY in der Rolle seines Lebens als skrupellos cooler Krimineller, dem das Tribal-Tattoo bis zum Hals steht. QUENTIN TARANTINO frönt auch als gruseliger Irrer seinem Fußfetisch, bspw. beim legendären Schlangentanz von SALMA HAYEK als Santanico Pandemonium, die nach dem mexikanischen Nunsploiter SATANICO PANDEMONIUM benannt ist. HARVEY KEITEL als vom Glauben abgefallener Priester und JULIETTE LEWIS als seine toughe Tochter. Kiffer-Legende CHEECH MARIN in einer Dreifachrolle als Border Guard, Chet Pussy und Carlos. Die Legende unter den Make-up- & Spezialeffektkünstlern, TOM SAVINI, als Peitsche schwingender Biker Sex Machine, mit Wumme im Schritt, die man aus DESPERADO kennt.
Dass der zweite Part des Streifens, der vom ruppigen Gangsterfilm und dreckigen Roadmovie zum sleazigen Splatterfest im Vampir verseuchten Titty Twister alterniert – inklusive nostalgische Gefühle weckende Melting-Sauereien, effizienter Verwendung von Tischbeinen und dem etwas zu wörtlich nehmen des Begriffs „Gitarrenkorpus“ von TITO & TARANTULA – an das Szenario aus ASSAULT - ANSCHLAG BEI NACHT von JOHN CARPENTER erinnern soll – bei dem sich eben auch zwei oppositäre Parteien notgedrungen verbünden, um sich gegen eine Übermacht zu verteidigen – wird verklickert, in dem der chinesische Sohn des Predigers ein T-Shirt trägt, mit dem Aufdruck „Precinct 13“.
9 Big Kahuna Burger für ROBERT RODRIGUEZ.
Source Code / US/CA / 2011
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Eingangs bannt der Mystery-Charakter immens und steigert die Suspense exponentiell, jedoch ohne jemals den Olymp erklimmen zu können.
Peu à peu werden anregende Infos preisgegeben, die dem zur Science-Fiction alternierten Plot mit Dramaturgie ausstatten und mit Interesse verfolgen lassen.
JAKE GYLLENHAAL, MICHELLE MONAGHAN und VERA FARMIGA sorgen obendrein dafür, dass die Gegebenheiten und Geschehnisse qualifiziert dargeboten werden.
Böse Zungen könnten fortan behaupten, dass es repetitiv zur Sache geht. Mag sein, aber temporeich genug und mit minimalen Abwandlungen versehen, um am Ball zu bleiben wie Neymar und nicht angeödet zu werden.
Das kitschige Happyend hätte man sich meinetwegen zwar sparen können, um aus dem Source Code, der unbeabsichtigt und unwissentlich eine Parallelwelt erschaffen hat, final noch mehr herauszuholen als Zuckerguss.
American Rikscha (OT: American Risciò / AT: American Rickshaw / American Tiger / Riscio / Rickshaw / Miracle Tiger) / IT / 1989
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Schwein gehabt ... Erster!
Magisch angehauchter wie mystisch aromatisierter Asia-Culture-Trash unter der Sonne Miamis, der mit verstimmtem Gedudel und einem Konfuzius-Zitat auf den kuriosen Genremix einstimmt, den SERGIO MARTINO (selbstverständlich unter nordamerikanisiertem Pseudonym) zu verantworten hat.
Eine alte, chinesische Hexe im Rollstuhl (die von einer Japanerin gespielt wird) die ständig ihre Muschi krault, eine Kobra umherschlängeln lässt und per Telepathie Feuer legt, um den Rikscha-Boy aus der Patsche zu helfen, der sowohl von den Cops als auch von einem kaltblütigen Killer (DANIEL GREENE (PACO - KAMPFMASCHINE DES TODES)) verfolgt wird, spielt eine astrale Rolle.
All der Trubel wegen einer hässlichen Eber-Statuette, der Special Guest, DONALD PLEASENCE, als Götzenbild vernarrter Reverend des Bösen hinterherjagt, bis ihm der Machthunger zur Sau macht.
6 Grunzlaute
All Girls Weekend (AT: Dark Mountain) / US / 2016
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Fünf unsympathische Frauen, mit Synchronstimmen aus der Konserve, verlaufen sich im verwunschenen Wald der blutdurstigen Vegetation.
Auf eigenartige Weise und ohne großes Innehalten wird die Herde seelenruhig, absehbar, spannungsarm und wenig spektakulär ausgedünnt.
Bei diesem Wochenendausflug mit den Mädels, schlafen nicht nur die Füße ein, wenn ihr versteht, was ich meine?
Obwohl man nicht viel zu Sehen bekommt, würde ich die Vierteilung, die ein klein wenig an TANZ DER TEUFEL erinnert, beinahe als Highlight des Streifens bezeichnen.
Kurz nach erwähnter Szene werden auch schon die Schotten dichtgemacht – wie in Glasgower Pubs – und ein unbefriedigendes Ende angebiedert.
Ziemlich selbstverliebt ist auch, dass bei der Anfangssequenz in der Wohnung Filmplakate der Regisseurin an den Wänden hängen – bspw. auch von diesem hier.
Agoraphobia - Der Tod lauert überall (OT: Agoraphobia) / US / 2015
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Agoraphobie ist Platzangst (nicht zu verwechseln mit Klaustrophobie) bei der Betroffene im Extremfall die eigenen vier Wände nicht mehr verlassen können. Dieser Prämisse bedient sich auch besprochener Thriller, die sich zudem mit geisterhaften Treiben aufpäppeln will. Dabei sollte man aber keine schauderhaften Szenarien oder schockierende Jump-Scares erwarten, da es sich hier nur um verschwundene Gegenstände oder einem vorbeihuschenden Schatten handelt.
Wenn man vor hat, ein zum Großteil Ein-Personen-Kammerspiel zu realisieren, sollte das Drehbuch auch entsprechende Einfälle haben, die gut getimt eingesetzt werden. Leider sucht man bei diesem Machwerk vergebens danach. Das Geschehen schleppt sich dröge, uninspiriert und vorhersehbar dahin, ebenso wie Inszenierung und Schauspiel, bis am Ende garstige Intrige und gespenstischer Familiensinn kulminieren.
Monsieur Claude und seine Töchter (OT: Qu'est-ce Qu'on A Fait Au Bon Dieu? / AT: Serial (Bad) Weddings) / FR / 2014
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Culture-Clash-Comedy aus France, die Vorurteile und Voreingenommenheit aufheben soll, durch das ironische Jonglieren von Rassen- und Religions-Clichés mit Samthandschuhen, die sich entweder bewahrheiten, als falsch herausstellen, Gemeinsamkeiten aufweisen oder gar Ergänzungen darstellen.
Auch wenn manchmal Scharfzüngigkeit reinschaut, kratzt man lieber an der Oberfläche, um den entsprechenden Wohlfühlfaktor zu generieren, anstatt den Finger in die Wunde zu legen. Daher fällt mir das Ganze viel zu seicht aus. Probleme werden nicht bissig angegangen, sondern der bequeme Weg der harmlosen Frotzeleien gewählt.
Dennoch haben wir es mit einer lockeren, kurzweiligen und sympathischen Komödie zu tun, die mich zwar nicht vor Lachen kugeln ließ, aber durchaus amüsant unterhalten hat. Welche Message sich dahinter verbirgt, ist klar wie Consommé, und eine elementare, der Gehör geschenkt werden sollte.
Sag' kein Wort (OT: Don't say a Word) / US/AU/CH/CA / 2001
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Nach einer stimmungsvollen Exposition eines Raubüberfalls samt übers Ohr gehauen werden, setzt die Geschichte ein Jahrzehnt später an, mit dem Psychiater Nathan Conrad (MICHAEL DOUGLAS), dessen Tochter entführt wurde, weil er einer verstörten, jungen Frau eine sechsstellige Zahlenkombination entlocken soll, bei der besonderes Einfühlungsvermögen entscheidend ist.
SAG' KEIN WORT ist ein teils hintergründiger, über weite Strecken Suspense-geladener, in düstere Bildkompositionen gehaltener und eine Atmosphäre der Bedrohlichkeit schaffender Thriller der frühen 00er, bei dem MICHAEL DOUGLAS routiniert gekonnt agiert, FAMKE JANNSEN die ans Bett gefesselte Ehefrau und besorgte Mutter so gut wie möglich gibt, SEAN BEAN den Oberschurken beeindruckend skrupellos mimt, JENNIFER ESPOSITO als Ermittlerin zwar eine kleinere, aber entscheidende Rolle spielt und BRITTANY MURPHY (RIP) eine Leistung abruft, die alle in den Schatten stellt.
Da der Plot vom Entführungsthriller zum Psychoduell und letztlich zur temporeichen Hetzjagd alterniert, ist er ein kurzweiliger Zeitvertreib, bei dem die positiven Aspekte überwiegen, die über die eine oder andere Unwahrscheinlichkeit hinwegsehen lassen.
Das Mercury Puzzle (OT: Mercury Rising / AT: Code Mercury / Mercury Falling / Simon / Simon Says / Simple Simon) / US / 1998
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DAS MERCURY PUZZLE hätte ein gelungener 90er-Jahre-Thriller werden können, durch seichte Mystery-Elemente, der Verschwörungsparanoia, stimmiger Emotionalität, den Action-Einlagen und dem namhaften Cast. Diese Attribute hieven die Bewertung auch auf Durchschnitt, weil die Unglaubwürdigkeiten und skrupellose Überzogenheit ansonsten alles daran setzen, die Punkte nach unten zu drücken.
Wie soll ein unknackbarer, Millionen Dollar teurer Code Agenten helfen, wenn sie ihn nicht knacken können? Ein typischer MacGuffin!
Warum schleusen ein paar Nerds ohne Absprache den Code in ein Rätselheft ein?
Warum müssen die Eltern und ein autistischer Junge liquidiert werden, nur weil der Junge den Code geknackt hat? Der Junge ist immerhin Autist und realisiert gar nicht, was er getan hat, und kann es auch niemanden konkret kommunizieren. Von wem soll der Feind nun davon erfahren, außer von den Nerds?
Was DAS MERCURY PUZZLE außerdem einknicken lässt ist, dass viel zu schnell die Katze aus dem Sack gelassen wird, wer und warum man hinter dem Jungen her ist. Dadurch wird der Spannungsentwicklung eine eingeschenkt. Hinsichtlich plausibler wäre gewesen, wenn der Feind tatsächlich davon Wind bekommen hätte, bspw. durch die Nerds, und Jagd auf den autistischen Jungen gemacht hätte.
Wenn man es schafft, es mit der Logik ausnahmsweise nicht zu genau zu nehmen, liefert DAS MERCURY PUZZLE eine konstruierte Funktionalität, die über die gesamte Laufzeit am Ball bleiben lässt, mitunter auch, weil die Figuren größtenteils überzeugend gespielt werden.
Automata / BG/US/ES/CA / 2014
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Dreckige Dystopie, bei der die Asimov’schen Gesetze aufzeigen sollen, wie die Arroganz des Menschen, ihre eigene Geschichte zur Tragödie werden ließ. Ob die Menschheit ihre Chance vertan hat und die Möglichkeit besteht, dass artifizielle Intelligenzen die nächste Evolutionsstufe darstellen.
Da dies hauptsächlich in Form von Dialogen geschieht, könnte jemand der auf Spektakel bedacht ist, schnell das Interesse verlieren, weil ihm das Szenario langwierig erscheint.
Davon abgesehen, dass mich die ausdrucksstarken Bilder in ihren Bann gezogen haben, empfand ich die Dialoge auf emotionaler Ebene äußerst interessant. Obwohl sie für mich keine philosophische Bereicherung waren, da man schon in vielen Filmen gleiches treffender erzählt bekommen hat. Erinnerungen an BLADE RUNNER und I, ROBOT werden wach.
Auch wenn mir Bilder und Dialoge zu gefallen wussten und von Krawall nicht dauerbeschallt zu werden, eine gelungene Abwechslung ist, hätte mehr Action-Betontheit sicherlich nicht geschadet.
22 Jump Street (AT: 21 Jump Street 2) / US / 2014
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Von der High School ans College. Diese Steigerung erfährt auch der Unterhaltungswert, in Form einer höheren Frequentierung der Gagdichte und besser zündenden überdrehten Ideen.
JONAH HILL ist sympathisch und CHANNING TATUM charmant wie eh und je. Der Flick selbst steht ihnen in nichts nach, wenn er Selbstironie und Selbstrefenz en gros beweist, die man einfach mögen muss, weil sie gute Laune beschert.
Ein Ticken besser, weil dicker aufgetragen wird, was an einigen Stellen gute Arbeit widerspiegelt. Spätestens beim Abspann sollte allen klar geworden sein, dass das ad absurdum führen volle Absicht gewesen ist und man den Stock aus dem Ar... ziehen sollte.
21 Jump Street / US / 2012
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Von der Kultserie, die JOHNNY DEPP als Sprungbrett diente, habe ich leider keine Episode gesehen. Daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Doch wenn man sich einige Kommentare durchliest, ist wohl nicht viel von der Serie übrig geblieben.
Zum Film selbst kann ich nur sagen, wenn man sich hin und wieder auf spätpubertäre Zoten einlassen kann, wird man turbulent unterhalten, wobei sich die Gagdichte die Waage hält.
Dass die prolligen Späße und überdrehten Ideen nur halbe-halbe zünden, wird indes ausgeglichen, durch das hohe Tempo, dem sympathischen JONAH HILL und dem charmanten CHANNING TATUM.
Dass sich JOHNNY DEPP himself überraschend die Ehre gibt, ist obendrein ein Gute-Laune-Bonus.
Megalodon - Die Bestie aus der Tiefe (OT: Megalodon / AT: The Mega) / US / 2018
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Mockbuster-Antwort auf MEG, aus dem Hause THE ASYLUM, bei der der Auftritt von MICHAEL MADSEN mehr Schrecken verbreitet als der titelgebende Urzeithai, der eh mehr im Hintergrund planscht, weil Amis lieber gegen Russen wettern.
Weil die Darsteller keine Vollnieten sind, die Aufmachung nicht allzu übel ist und mit den gefürchteten Computereffekten zum Glück eher zurückhaltend agiert wird, hätte ganz netter Tierhorror-Trash bei rumkommen können. Doch dummerweise handelt es sich bei der Story um ein schmales Hemd, sodass die Laufzeit mit leerem Geschwätz vollgepackt wird, weil die Akteure sonst nicht viel zu tun hätten.
Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt (OT: Il commissario di ferro / AT: The Iron Commissioner / The Iron Superintendent) / IT / 1978
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"Wer Dreck am Stecken hat, wird per Waschanlage zum Saubermann"
Die Geduld eines verschwitzten Psycho ist am Ende. Folgerichtig hält seine Bleispritze am heiligen Sonntag ein ganzes Kommissariat in Schach. Sein Motiv ist Rache, wegen des Selbstmordes seines Vaters in Untersuchungshaft. Sein überstürzter Plan eskaliert in Kidnapping, bis zum schwachbrüstigen Showdown an den Bahngleisen, samt sentimentalem Ausgang.
Poliziotteschi sind für Zynismus, Chauvinismus, politische Inkorrektheit und Gewaltverherrlichung bekannt. KOMMISSAR MARIANI - ZUM TODE VERURTEILT ist ein vergleichsweise zimperlicher Poliziottesco von STELVIO MASSI, das brave Hausmütterchen unter den italienischen Polizeifilmen, mit Genregröße MAURIZIO MERLI in der Hauptrolle.
Das Potential der Story bleibt unangetastet, weil sie lieber vor sich hindümpeln soll, anstatt ausufernd actionbetont und boshaft zu sein. Die durchnässte Kanaille und der eiserne Kommissar treffen viel zu verspätet aufeinander. Spannung will deswegen nicht aufkommen und wie bereits erwähnt, überzeugt das Finale auch nur dürftig.
Planet der Vampire (OT: Terrore nello spazio / AT: Demon Planet / The Haunted Planet / The Haunted World / The Outlawed Planet / Planet of Blood / The Planet of Terror / The Planet of the Damned / Planet of the Vampires / Schrecken im Weltall / Space Mutants / Terror en el espacio / Terror in Space) / IT/ES/US / 1965
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Mit PLANET DER VAMPIRE hat Gothic Horror- und Gialli-Maestro MARIO BAVA die Komfortzone verlassen und seinen ersten und einzigen Ausflug ins Science-Fiction-Genre gewagt, wobei der Eindruck entsteht, dass es ihm entweder nicht gelegen oder er sich nicht besonders wohlgefühlt haben könnte.
Außerdem gewinnt man den Eindruck, dass INVASION VOM MARS und insbesondere DIE DÄMONISCHEN Inspirationsquellen für PLANET DER VAMPIRE waren/sind.
Erstaunlich ist aber, wie ähnlich die Handlung von ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT mit der von PLANET DER VAMPIRE ist. Das Fundament ist nämlich gleich, RIDLEY SCOTT hat nur vielmehr darauf aufgebaut.
Neben der dünnen Handlung sind auch die Schauspielleistungen keine starken, da die Darsteller oftmals wirken, als ob sie nicht wissen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Wodurch der Film letztendlich und ausschließlich punkten kann, sind die Stil-Besessenheit von MARIO BAVA, und dass er eben dafür bekannt war/ist, aus so gut wie gar nichts das Bestmögliche herauszuholen.
Im Klartext, die putzigen Modellbau-Tricks, die abgespacten Motorradfahrer-Kluften und die in psychedelische Farbenpracht getauchten und von wabernden Kunstnebelschwaden umfluteten Pappmaché-Kulissen generieren einen super-trashigen Retro-Charme sondergleichen.
Ach ja, die “Zombies“, die sich aus der Originalverpackung reißen, dürfen keinesfalls unerwähnt bleiben.
Haunted Hill - Evil loves to Party (OT: House of Haunted Hill) / US 1999
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HAUNTED HILL - EVIL LOVES TO PARTY ist das Remake von DAS HAUS AUF DEM GEISTERHÜGEL aus dem Jahr 1959, mit Horrorfilm-Legende VINCENT PRICE in der Hauptrolle.
Die 40 Jahre später erschienene Neuverfilmung scheint in makabrer Feierlaune zu sein und erinnert stilistisch an Musikvideos von Bands wie NINE INCH NAILS, TOOL und/oder MARILYN MANSON.
MARILYN MANSON steuerte übrigens das Titellied bei: https://www.youtube.com/watch?v=3uRWYBCoSbQ
Eine kurzweilige und attraktionsreiche Geisterbahnfahrt, die rabenschwarzen Humor auf verstörende Bilder und brutale Gorespitzen drapiert.
Der einzige Wermutstropfen ist meines Erachtens, dass man nicht die überraschend rationale Ebene des Originals beibehalten hat, die den Klassiker final zum fiesen und fintenreichen Psycho- bzw. Rachethriller werden lässt.
Death Machine - Monster aus Stahl (OT: Death Machine / AT: Cyber connections / Weapon Factory) / GB/JP / 1994
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Britischer Science-Fiction-Horror-Thriller, der sich reichlich am Zitieren ähnlich gelagerter Streifen ergötzt und damit auch nicht hinterm Berg hält, wenn viele der Figuren Namen bekannter Genre-Regisseure tragen.
BRAD DOURIF als Mad Scientist hat durchaus Kultpotential, konnte mich aber nicht vollends überzeugen.
Das Monster aus Stahl, mit seinen gigantischen stählernen Klauen, dem rotierenden Kopf und dem ebenso gigantischen Stahlgebiss, hingegen schon.
Außer Kontrolle geraten, macht es Jagd, auf die Sicherheitschefin und die Humanistische Allianz.
Ein actiongeladenes Katz-und-Maus-Spiel samt etlichen Referenzen, lockeren Sprüchen, überdimensionalen Waffen, deftigen Einlagen, Cyberpunk-Atmo und zahlreichen Explosionen, das etwas zu lang geraten ist.