999CINEASTOR666 - Kommentare

Alle Kommentare von 999CINEASTOR666

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    999CINEASTOR666 20.07.2019, 13:17 Geändert 20.07.2019, 15:35

    Action Point (AT: Action Park) / US/ZA / 2018

    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

    JOHNNY KNOXVILLE erzählt seinem Enkel als Bad Grandpa D. C., wie er Ende der 70er einen anarchischen und heruntergekommenen Vergnügungspark leitete, der auf Sicherheitsmaßnahmen gepfiffen hat und vor gefährlichen Fahrgeschäften nur so strotzte, um den ungebremsten Spaßfaktor zu erhöhen. Ausgerechnet als D.C.s Tochter Boogie (ELEANOR WORTHINGTON-COX) in den Sommerferien ihrem Vater einen Besuch abstattet, eröffnet direkt nebenan ein Mega-Freizeitpark, der die Zukunft von Action Point und die Beziehung zu D.C.s Tochter bedroht. Um sowohl Action Point als auch die Beziehung zu seiner Tochter zu retten, lassen D.C. und seine durchgeknallte und zudem selten nüchterne Belegschaft nichts unversucht ...

    Nun ja, die Story ist, sagen wir mal, zweitrangig, da das Hauptaugenmerk scheinbar auf die Zurschaustellung von durchgeknallten Stunts liegt, wie man es von der JACKASS-Crew zuhauf kennt. Wem das gefällt, mag sein Fun haben, mich reizt die abgedrehte Stuntshow eher weniger. Die Figuren sind auch nicht gerade Sympathieträger und Charmebolzen und über die waghalsigen Aktionen zu Lachen, kam mir nicht in den Sinn.

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      999CINEASTOR666 18.07.2019, 21:57 Geändert 18.07.2019, 21:59

      The Perfection / US / 2018

      >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

      "Von Body Horror bis #MeToo"

      Die Gliederung der Narration in vier absurde Akte ist clever gewählt. Zunächst wird man auf die falsche Fährte gelockt, bis die Episode zurückgespult wird und man das Ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen bekommt, bis der folgende Akt den nächsten Mindfuck beschert. Jeder Twist lässt kurzzeitig baff zurück und ist ein Sample, dass das bizarre Mashup beinahe auf Perfektion trimmt.

      Meines Erachtens ist es auch kein Fehler, der bestraft werden muss, dass zum Schluss dem Exploitationkino der 70er-Jahre in verspielter Hochglanzoptik gehuldigt wird, speziell dem dreckigen und sadistischen Subgenre des Rape'n'Revenge. Ganz im Gegenteil war/bin ich darüber hellauf begeistert und positiv erschüttert, dass es nicht beim hocherotischen Eifersuchtsdrama samt Thriller-Elementen geblieben ist.

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        999CINEASTOR666 18.07.2019, 20:50 Geändert 29.05.2022, 22:43

        Prom Night - Eine gute Nacht zum Sterben (OT: Prom Night) / US/CA / 2008

        >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

        PROM NIGHT - EINE GUTE NACHT ZUM STERBEN ist das Remake von PROM NIGHT - DIE NACHT DES SCHLÄCHTERS (1980), hat aber außer dem Abschlussball und dem Subgenre keine Gemeinsamkeiten mit dem Original.

        Dem Anschein nach versuchte die Neuverfilmung, die Handlung eines Slasher mal andersherum aufzuziehen, doch schießt sich mit diesem unorthodoxen Erzählstil ein Eigentor. Ich will nicht die Konventionalität verteidigen, doch sie hat sich mehr als einmal bewährt, wenn man es richtig angeht.

        Nach einer kurzen und heftigen Exposition, wird nicht viel Zeit verplempert und das Morden geht auch schon los. Leider wird sofort verraten, wer der Täter ist und warum er tut, was er tut. Weil er ruckzuck für Tote sorgt, hat man komplett vergessen, interessante Charaktere zu kreieren. Sodass nicht nur von Anfang an jegliche Spannung geraubt ist, sondern einem auch das Ableben der Figuren am Arsch vorbeigeht.

        Die Arten und Weisen erinnern an Spannungsmomente, doch weil das Ganze dermaßen offenkundig ist, spoilert der Streifen sich selbst, bevor ein zuvor völlig belangloser Protagonist wenig zeigefreudig gekillt wird.

        Da die Kills in kurzen Abständen zueinander folgen, könnte man von Kurzweil sprechen. Doch die allgegenwärtige Vorhersehbarkeit ruiniert jeglichen positiven Ansatz, wie, dass die Cops den Triebtäter im Hotel fassen wollen, doch er ihnen mit Tarn- und Täuschungsmanövern durch die Lappen geht.

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          999CINEASTOR666 17.07.2019, 21:50 Geändert 19.12.2019, 19:22

          Reykjavik Whale Watching Massacre (AT: Harpoon / Harpoon: Whale Watching Massacre / Harpoon: Reykjavik Whale Watching Massacre / R.W.W.M.) / IS / 2009

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          "Der Fang des Tages ... bist Du!"

          TCM auf dem Wasser hätten die Isländer gerne hinbekommen und haben sich sogar die originale Lederfratze, GUNNAR HANSEN (RIP), für ein kurzes Stelldichein geangelt.

          Doch leider befindet sich die Handlung in Seenot, die Spannung wurde vom Haken gelassen und die Figuren sind dermaßen belanglos, dass sie optimal als Fischfutter herhalten.

          Letztendlich bleiben nur ein spaßiger Filmtitel, eine versiffte Atmo und gelungene Splatter-FX hängen.

          5 Harpunen

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            999CINEASTOR666 17.07.2019, 21:26 Geändert 05.08.2019, 19:49

            Experiment Killing Room (OT: The Killing Room / AT: Manbreak) / US / 2009

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            Ein geheimes Experiment, bei dem mehrere sich wildfremde unfreiwillige Probanden in einen Raum gesperrt sind und ein manipulatives Psychospiel die Spreu vom Weizen trennen soll, ist schon einmal ein interessanter Ausgangspunkt.

            Auch wenn schnell ein schockierendes Ereignis der Prämisse Würze verleiht, hat mich die stressige Ausnahmesituation letztendlich nicht umgehauen, weil die Protagonisten distanziert bleiben, sodass sich keine sonderliche Bindung zu ihnen entwickelt.

            Jenes Manko wird ein wenig ausgeglichen, da Strippenzieher im Hintergrund immer wieder kryptische Anspielungen machen, die gespannt darauf warten lassen, wofür das Ganze gut sein soll.

            Eine pfiffige Auflösung hätte noch einiges ausbaden können, doch die Erwähnungen von Apoptose (Eine Form des genetisch programmierten Zelltods. Ein „Suizidprogramm“ einzelner biologischer Zellen, das für die Entwicklung vielzelliger Organismen notwendig ist.) und MKULTRA (Umfangreiches geheimes Forschungsprogramm der CIA über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle, deren oberstes Ziel die Vorhersage, Steuerung und Kontrolle des menschlichen Verhaltens gewesen ist.) bergen zwar immenses Potential, doch machen den Kohl auch nicht fett, weil wenig daraus gemacht wird.

            Generell empfand ich das Resultat ziemlich weit hergeholt. Den Nutzen eine zivile Waffe zu schaffen, begreife ich. Aber nicht, wie der Killing Room einen Selbstmordattentäter, einen Märtyrer fürs Land hervorbringen soll. Dass das für mich nicht vollends nachvollziehbar ist, kann aber daran liegen, dass ich weder Wissenschaftler noch Geheimdienstler bin.

            Hätte man noch gezeigt, inwiefern die Auserwählten der Gehirnwäsche unterliegen und voller Überzeugung und Hingabe Attentate begehen, wäre das bestimmt einleuchtender für mich gewesen.

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              999CINEASTOR666 11.07.2019, 20:22 Geändert 11.07.2019, 21:58

              Exists - Die Bigfoot-Legende lebt! (OT: Exists) / US / 2014

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              Eigentlich nicht wirklich ein Found Footage-Streifen, weil auch die externe Kamera das Geschehen einfängt. Die fünf Freunde halten den Ausflug zu einer Waldhütte in Ost-Texas aber auch auf Handkameras und GoPros fest, was an das FF-Genre erinnert.

              Auf dem Weg dorthin fahren sie versehentlich ein junges Bigfoot an, woraufhin ihnen eines der Elternteile den Urlaub vermiesen will.

              Neues wird der Bigfoot-Legende nicht zuteil und die Klischeefiguren sind eher uninteressant. Doch bewährte Mittel wie nächtliche Geräusche, vorbeihuschende Schatten, eine Verfolgungsjagd durchs Dickicht, Cottage Invasion oder der Angriff auf einen Trailer erzeugen insoweit Stimmung, dass es zum Durchschnitt genügt.

              Dass es zum Durchschnitt genügt, liegt auch daran, dass Bigfoot nicht computeranimiert ist und man die Legende relativ oft im Terroreinsatz sieht. Die Kills finden zwar überwiegend im Off statt, aber ein klein wenig Nervenkitzel ist schon gegeben.

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                999CINEASTOR666 11.07.2019, 19:41 Geändert 25.08.2019, 12:12
                über Cam

                Cam / US / 2018

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                Webcam-Pornografie ist seit einiger Zeit ein probates Mittel, um Geld zu verdienen. Probat, weil man sein eigener Boss ist und nichts tun muss, was man nicht will.

                Ich glaube aber, dass nicht die Webcam-Pornografie Dreh- und Angelpunkt des Plots sein soll, sondern vielmehr Internetphänomene, bei denen man sich unter falscher Identität anmelden und/oder in eine digitale Welt abtauchen kann, wie Foren, Datingseiten, Onlinegaming, Facebook, Twitter, Instagram oder eben Webcam-Pornografie.

                Dass gerade die Webcam-Pornografie genutzt wurde, liegt wohl daran, um dieses und jenes Zielpublikum aufmerksam zu machen und weil sich die Motivik dadurch am besten visualisieren lässt.

                Die Motivik ist meines Erachtens Identitätsverlust und fälschliche Selbstwahrnehmung, jein, die Obsession nach Clicks, Likes oder eben wie in CAM, dem Aufsteigen einer Rangliste. Warum?! Weil mir jenes allegorische Gedankenspiel besser gefällt als ein hackender Stalker, der Cam Whores terrorisiert und killt, oder dass die Betreiber der Amateur-Livestreamwebseite einen Algorithmus entwickelten, um Gesichtszüge oder gar ganze Personen zu simulieren, um die Kohle für sich selbst einzustreichen.

                Ja, CAM hinterlässt Interpretationsspielraum, sodass jeder die Variante wählen kann, die ihm am besten gefällt. Auch wenn ich das getan habe, bleibt CAM ziemlich dünn. Denn Alice/Lola (MADELINE BREWER) wirkt lange Zeit mit der Situation überfordert und tut Dinge, die ich in den ersten fünf Minuten unternommen hätte, über mehrere Tage verteilt, was viel Laufzeit kostet. Erst als sie damit nicht weiterkommt, sucht sie einen stalkenden IT-Spezialisten auf und forscht nach einem anderen Camgirl, dem das gleiche Schicksal ereilt haben könnte. Beide Unternehmungen werden aber auch nur angerissen und nicht ausformuliert, was eben wieder zum Interpretieren einladen soll. Ich interpretiere, dass Tinker (PATCH DARRAGH) gemeint haben könnte, dass er erkennen kann, wann ein unsicheres Camgirl derart obsessiv wird, dass es sie in den Suizid treiben kann, wie eben beim Camgirl Baby (IMANI HAKIM).

                Das große Finale wirft noch ein paar Brocken hin als Lola nicht weiß, wie sie aussieht. Als Alice sich das Gesicht demoliert, um die fälschliche Wahrnehmung zu zerbrechen und zu überwinden. Und als Alice nach den Ereignissen wieder vor der Kamera agiert, doch mit einer Perücke, um sich von Lola zu distanzieren. Damit ist der Selbstfindungsprozess von Alice abgeschlossen.

                Wenn ich so darüber schreibe, hört sich das Ganze hammermäßig an, doch die Praxis ist lahm und verschweigt viel zu sehr, worauf es den Machern wirklich ankommt.

                2,5 Tokens

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                  999CINEASTOR666 11.07.2019, 17:44 Geändert 12.07.2019, 12:21

                  Collateral Terror - Battle for America (OT: Check Point) / US / 2017

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                  "War is Hell and Hell comes home at the Check Point."

                  Die reine Spieldauer beträgt in etwa 90 Minuten, von denen sage und schreibe circa 75 Minuten verschwendet werden um einen obdachlosen Ex-Marine und seinen kleinen Kumpel, einen weißen Sheriff und seinen schwarzen Freund, eine kleine Schar Aufständische, einen Biker/alleinerziehenden Vater/Ex-Marine, einen schwarzen Diner-Betreiber und seine chinesische Frau/Kellnerin und irgendeine kampferprobte Braut vorzustellen. Man bekommt jetzt keine besonderen Hintergründe ebenjener serviert und mit Figurenzeichnung sieht es auch eher mau aus.

                  Jedenfalls entdeckt der Vagabund eine Schläferzelle, die eine Invasion auf die USA plant. Das "Besondere" ist nun, dass es keine Terroristen aus dem Nahen Osten sind, sondern aus der eigenen Kleinstadt-Bevölkerung des Südens, die mit der Regierung unzufrieden sind.

                  Dass die Urängste der Wutbürger Themata sind, war mir schnell klar, auch wenn die durch Countrysongs begleitete Handlung sich lieber mit in der Tonne wühlen beschäftigt, anstatt spannenden Momenten.

                  Für die letzte Viertelstunde rotten sich fünf wackere Helden willkürlich zusammen, um die Aufrührer zu infiltrieren und ihre Invasionspläne zu vereiteln. Billig-stumpfe Muskelprotz-Action und Kleinkinder-Kriegsspiele auf Grüner Wiese folgen, sowie die komplette Kampfszene auf engstem Raum, mit der der Film eingeläutet wird.

                  Das Beste an COLLATERAL TERROR - BATTLE FOR AMERICA ist das Titellied, und zwar "Simple Man" von LYNYRD SKYNYRD: https://www.youtube.com/watch?v=sMmTkKz60W8

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                    999CINEASTOR666 11.07.2019, 16:58 Geändert 25.08.2019, 12:12
                    über Gothika

                    Gothika / US/FR/CA/ES / 2003

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                    "Du kannst niemandem trauen, der denkt, du seist verrückt!“

                    Mystery geht bestenfalls mit Spannung einher, so auch auf subtiler Ebene, bei dieser in düstere Bilder festgehaltene Gruselgeschichte.

                    Doch da schnell klar wird, dass die Geistererscheinung keine Psychose ist, sondern ein dunkles Geheimnis ans Licht kommen soll, aus dem folgerichtig ein Whodunit resultiert, sind einige Verläufe vorauszusehen, was das ein oder andere Mal zum Spannungsabfall führt.

                    Dennoch ist stetig ein gewisser Spannungsbogen wahrnehmbar, sowie Rätselraten und Mitfiebern auf seichtem Niveau, was am gehobenen Handwerk, der schaurigen Inszenierung und dem namhaften Cast liegt, der erwartungsgemäß überzeugt, aber keine Höchstleistungen abruft.

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                      999CINEASTOR666 04.07.2019, 21:05 Geändert 04.01.2020, 13:16

                      Accident - Mörderischer Unfall (OT: Accident) / ZA/FR / 2017

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                      Die Bilder sind optisch äußerst ansprechend, wie auch die beiden Mädels, die die Hauptrollen übernehmen und schauspielerisch nicht sonderlich negativ auffallen. Auch der Rest der überschaubaren Besetzung agiert akzeptabel, sodass es, neben der widersprüchlichen Figurenzeichnung, zumindest darstellerisch nix zu beanstanden gibt.

                      Die Ausgangssituation besitzt immenses Potential, darum kennt man sie so ähnlich auch schon aus WRECKED - OHNE JEDE ERINNERUNG oder CURVE. Unter exploitativen Gesichtspunkten wird das Potential des Szenarios auch durchaus genutzt. Leider sind den Machern etliche Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, woran sich viele Rezensenten die Zähne ausbeißen.

                      Mir sind diese Unwahrscheinlichkeiten und Aussetzer der Logik selbstverständlich auch aufgefallen und obwohl sie bei meiner Bewertung nicht unbeachtet bleiben, sind sie für mich nicht dermaßen gravierend, dass ich ein vernichtendes Urteil abgeben muss.

                      Um ehrlich zu sein, hat mir dieser Snack sogar besser geschmeckt als 5,5, da man sich stets etwas einfallen lassen hat, um lebhaft Kurzweil zu generieren. Doch bedauerlicherweise liegt über den Shots der Schatten der sinnwidrigen Konstruktion, sodass ich trotz visuell einnehmendem und gut getimtem Entertainment nicht mehr Punkte springen lassen kann.

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                        999CINEASTOR666 04.07.2019, 19:54 Geändert 05.07.2019, 02:07

                        Syngenor - Das synthetische Genexperiment (OT: Syngenor / AT: Scared to Death 2 / Soldat Cyborg / Syngenor: Synthesized Genetic Organism) / US / 1990

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                        Der Rüstungskonzern Norton Cyberdyne hat synthetisch-genetisch Supersoldaten erschaffen, die unzerstörbar auf den Schlachtfeldern der Zukunft kämpfen sollen und sich alle 24 Stunden reproduzieren. Da laut Prognose, der hitzegeplagte Nahe Osten zukünftiger Kriegsschauplatz sein wird, benötigen die kybernetischen Kreaturen kein Wasser, sondern den Liquor cerebrospinalis ihrer Feinde. Durch einen Firmenkomplott gerät ein Syngenor auf freien Fuß, tötet einen Angestellten und seinen abtrünnig gewordenen Schöpfer daheim. Weder das Projekt wird abgebrochen noch die Öffentlichkeit über den Vorfall informiert. Susan Valentine (STARR ANDREEFF), die Nichte des ermordeten Entwicklers, entkommt dem Syngenor nur knapp und versucht verzweifelt, die Polizei über die furchtbaren Ereignisse beim Waffenhersteller zu informieren. Da ihr die Cops nicht glauben wollen, nimmt sich ihr der Reporter Nick Cary (MITCHELL LAURANCE) an. Gemeinsam schmieden sie einen selbstmörderischen Plan, das Unternehmen aufliegen zu lassen.

                        Schon gut, die Story heimst keinen Innovationspreis ein und kann deswegen auch nicht mit Spannung Bahnen brechen. Ist aber immerhin so weit unterhaltsam wie unsinnig gestaltet – mit wenigen Verschnaufpausen – dass keine Langeweile aufkommt, bei diesem Videotheken-Schund. Weil den Machern selbst bewusst gewesen sein könnte, dass der Plot hanebüchen ist, gönnt sich der Nonsens einen nicht allzu strengen Grundtenor. Warum die Supersoldaten bzw. die Statisten in Gummikostümen, wie der Kiemenmensch aus DER SCHRECKEN VON AMAZONAS aussehen, bleibt mir aber schleierhaft. Ein Highlight des Films ist außerdem DAVID GALE als drogensüchtiger und unentschlossener Firmenchef, der den zunehmend wachsenden Größenwahn komplett abgedreht verkörpert.

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                          Category 5 (AT: Kategorie 5) / US / 2014

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                          Katastrophenfilm auf Fernsehniveau, der sich mehr um die Schicksale der Betroffenen kümmert, anstatt Bilder der Zerstörung als Mittel zum Zweck zu nutzen.
                          Um Realismus bedacht, sprechen Opfer von Sturm- und Wasserschäden im Abspann über ihre Erfahrungen.
                          Trotz C. THOMAS HOWELL und BURT REYNOLDS überzeugt das aus altbekannten Versatzstücken konzipierte Drama überhaupt nicht, da es emotionslos und ohne Nachdruck gespielt vor sich hin plätschert.
                          CHELSEA KANE (bekannt als Riley Perrin aus der Sitcom BABY DADDY) gibt sich zwar große Mühe, doch ist nicht gerade mit Talent gesegnet.

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                            999CINEASTOR666 03.07.2019, 14:08 Geändert 03.07.2019, 15:50

                            Johnny English 2 - Jetzt erst recht (OT: Johnny English Reborn / AT: Johnny English 2 / Johnny English Returns) / US/ FR/ GB / 2011

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                            Der Reiz und Charme des Witzes ist im Grunde gleich geblieben, und zwar das Johnny English (ROWAN ATKINSON) in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt und die Menschen um ihn herum, in den Wahnsinn treibt.
                            Wie beim Vorgänger hält sich die Trefferquote der Gags die Waage, doch was zusätzlich hinzukommt, ist die Actionbetontheit, die eine turbulenter erzählte Parodie garantiert, mit durchaus spektakuläreren Schauwerten.
                            Mir macht das Sequel mehr Freude, womit ich wohl einer der wenigen bin, die das so sehen.

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                              Johnny English - Der Spion, der es versiebte (OT: Johnny English) / GB/FR/US / 2003

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                              Parodie auf Agentenfilme, insbesondere auf das JAMES BOND-Franchise.
                              Ulknudel ROWAN ATKINSON, den meisten als der unglaubliche Mr. Bean im Gedächtnis, als selbstgefälliger, beratungsresistenter und uneinsichtiger Spion, der zielgerichtet in jedes Fettnäpfchen tritt.
                              Obwohl die Fettnäpfchen oftmals vorhersehbar sind, zieht der Witz gerade daraus seinen Reiz und Charme, weil man sich denkt: Tu' das bloß nicht, du armer Tropf!

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                                999CINEASTOR666 03.07.2019, 12:22 Geändert 01.06.2020, 14:50

                                Die Wiege des Schreckens (OT: It's Alive III: Island of the Alive / AT: Island of the Alive / Baby Killer III / It's Alive 3: Island of the Alive) / US / 1987

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                                Die Monster-Babys sind zurück und sitzen auf der Anklagebank. Stephen Jarvis (MICHAEL MORIARTY) kämpft um ihre Rechte und der Richter entscheidet, sie auf einer einsamen Insel sich selbst zu überlassen. Als man nach ein paar Jahren nach dem Rechten sehen will, endet die Expedition blutig und die nunmehr ausgewachsenen Mutanten schaffen es zurück in die Staaten. Zur Freude von Stephen Jarvis, denn sein Spross erwartet Nachwuchs.

                                Die zweite Fortsetzung besitzt den größten Trash-Faktor, was absolut kein Problem ist. Außerdem ist die Handlung recht abwechslungsreich gestaltet, sodass im Gerichtssaal, im Dschungel und in der Großstadt keine Langweile aufkommt. Doch leider ging mir das dämliche Gelaber und übergeschnappte Verhalten von Stephen Jarvis tierisch auf die Nüsse, wodurch der Unterhaltungswert ungemein behindert wird.

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                                  999CINEASTOR666 02.07.2019, 20:51 Geändert 03.07.2019, 00:53

                                  Die Wiege des Satans (OT: It Lives Again / AT: It's Alive 2: It Lives Again / It's Alive II) / US / 1978

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                                  Zunächst wird die Handlung des Vorgängers sinnvoll und gelungen fortgeführt, als ein junges Paar ein Baby erwartet und das freudige Ereignis mit einer Party würdigen will. Unter den Besuchern befindet sich der mysteriöse Frank Davis (JOHN P. RYAN), der den Verdacht hegt, dass das Baby Mutationen aufweisen kann, und weil Ärzte und Regierung keinen Skandal wollen, wie bei der Familie Davis vor ein paar Jahren, das Baby bereits bei der Geburt sterben soll.

                                  Als die Befürchtung tatsächlich eintritt und sie zur geheimen Einrichtung fliehen, in der mutierte Babys ein normales Leben führen sollen, ähnelt die Handlung stark der des Originals und fügt dem ganzen auch keine wesentlichen Neuerungen hinzu. Diese Mängel werden versucht, ausgeglichen zu werden, durch mehr Tempo und Gewalt. Das funktioniert zwar, um den Unterhaltungswert zu steigern, doch die Repetition und Redundanz lassen die erste Fortsetzung letzten Endes schlechter abschneiden.

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                                    Mel Brooks' Dracula - Tot aber glücklich (OT: Dracula: Dead And Loving It) / FR/US / 1995

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                                    Trotz weniger echter Lacher, dafür viel albernen Klamauk, ist diese Parodie der uralten und unzählige Male verfilmten Geschichte ulkig verpackt und besitzt den LESLIE NIELSEN- sowie Nostalgie-Bonus.

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                                      999CINEASTOR666 02.07.2019, 19:07 Geändert 03.07.2019, 11:37

                                      Die Saat der Angst (OT: Una vela para el diablo / AT: A Candle for the Devil / It Happened at Nightmare Inn / Nightmare Hotel / Nightmare Inn / Dread Stop at Nightmare Inn) / ES / 1973

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                                      "Es gibt zwei Arten von Menschen.
                                      Die Gerechten, die glauben sie seien Sünder
                                      und Sünder, die glauben sie seien Gerechte!"

                                      70er-Jahre Psychothriller aus España um zwei streng religiös erzogene und traditionsbewusste Schwestern mittleren Alters, die in einem kleinen Dorf eine Pension führen. Die aufreizend gekleideten und Männern den Kopf verdrehenden Touristinnen sind ihnen ein Dorn im Auge, da sie ihre fundamentalistischen Grundsätze erschüttern, die sie dazu zwingen, Begierde und Sehnsucht zugeknöpft hinter verschlossener Tür gefangen zu halten.

                                      Verónica (ESPERANZA ROY) fürchtet nicht nur Gott, sondern auch ihre Schwester Marta (AURORA BAUTISTA). Insbesondere, da sie eine Affäre mit einem jüngeren Angestellten der Pension hat, den sie nach der fleischlichen Sünde mit gestohlenem Geld aus der Pensionskasse bezahlt, um ihre Schuld zu begleichen.

                                      Marta wurde an ihrem Hochzeitstag von ihrem Verlobten verlassen, für eine jüngere Touristin. Darum hegt sie besonderen Groll gegen diese schamlosen Luder, die in ihren Hotpants und Miniröcken gegen ihr sexuell frustriertes Sittenregiment verstoßen. Beim zufälligen Betrachten nackter Männer und Jungen am Fluss, geißelt sie sich selbst, indem sie sich ekstatisch durch dorniges Gestrüpp schlägt.

                                      Mit der Zeit versucht Verónica, Marta aufzuhalten, die sich immer mehr im bigotten Wahn verliert, Gottes Urteil zu vollrichten, Sünderinnen mit dem Tod zu bestrafen.

                                      AURORA BAUTISTA und ESPERANZA ROY trumpfen exzellent auf und tragen die ruhig vorgetragene Geschichte auf ihren Schultern, die für jemanden, der etwas Erfahrung in Sachen Storytelling mitbringt, arg offensichtlich ist, und daher leider nur leidlich Spannung erzeugt. Dennoch punkten etliche äußerst atmosphärische Momente, mit dem entsprechenden 70er-Jahre-Flair, sowie viel Freizügigkeit, eiskalte Morde und unappetitliche Leichenkonservierung.

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                                        999CINEASTOR666 01.07.2019, 12:16 Geändert 17.07.2019, 22:10

                                        Hunter Killer / GB/CN/US / 2018

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                                        Zu Zeiten wie diesen, in denen in der Realität geopolitisch auf dicke Hose gemacht wird, gibt sich HUNTER KILLER erstaunlicher- und überraschenderweise um Völkerverständigung bemüht, um den Weltfrieden zu be-wahren.

                                        HUNTER KILLER hat durchaus seine Momente, wenn U-Boote von Torpedos getroffen werden oder versuchen ihnen bei waghalsigen Manövern auszuweichen, wenn der russische Verteidigungsminister einen brutalen Militärputsch lostritt und wenn unerschrockene United States Navy SEALs die Mission haben, den russischen Präsidenten zu retten.

                                        Dennoch ist HUNTER KILLER nicht vor Längen gefeit, ersauft auch immer wieder mal in Klischees und ist hier und da ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

                                        Summa summarum, ein ganz guter Submarine- und Staatsstreich-Actioner, der ab und zu übers Ziel hinausschießt.

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                                          999CINEASTOR666 01.07.2019, 11:44 Geändert 01.06.2020, 14:52

                                          Route 666 / US / 2001

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                                          ROUTE 666 ist zweifelsfrei B-Ware ohne Ambition, Intention und Innovativität. Doch die Mischung aus Actionthriller und Horror, der zur Abrundung kleine Spritzer Humor und Familiendrama hinzugefügt wurden, unterhält durchaus kurzweilig, wenn man seine Erwartungen nicht zu hoch schraubt.

                                          Die staubige Wüstenlandschaft als gewählte Lokation, mit ihren kargen Felsen, Kakteen, vertrockneten Sträuchern und Büschen, gelingt es prima, eine ausweglos scheinende Atmosphäre zu schaffen, die mich ungemein anspricht und durch die ich liebend gern im roten Jeep Renegade brettern würde, zum bluesigen Titellied.

                                          Auch der Cast, um LOU DIAMOND PHILIPPS, LORI PETTY und STEVEN WILLIAMS, passt super in das Szenario und kommt äußerst sympathisch rüber.

                                          Wenn die rachsüchtigen Geister der skrupellos ermordeten Strafgefangenen-Kolonne von Psychokiller kommt, nachdem der Asphalt in Blut getränkt wurde, sorgen sie für nette Goreszenen, dank Kette, Spitzhacke, Vorschlag- und vor allem Presslufthammer, wenn man die Uncut Version beäugt. Dass gerade diese Einstellungen stark verwackelt sind, ist aber kein gelungenes Stilmittel.

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                                            999CINEASTOR666 30.06.2019, 16:06 Geändert 01.07.2019, 09:07

                                            Higher Power - Das Ende der Zeit (OT: Higher Power) / US / 2018

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                                            Ein Machwerk, das dermaßen von sich selbst eingenommen ist, um realisieren zu können, wie hirnrissig es ist.

                                            Man kennt ja die ganzen Comicbuch-Stories um Schurken, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen, indem sie die Welt zerstören, und von einem Superhelden aufgehalten werden, der erkennt, wie größenwahnsinnig der Plan ist, und die Welt rettet. HIGHER POWER - DAS ENDE DER ZEIT dreht den Spieß nun um.

                                            Der verrückte Wissenschaftler Control (COLM FEORE) ruft ein stillgelegtes militärisches Projekt zurück ins Leben und durchforstet die DNA der Erdbevölkerung, um den geeigneten Probanden zu finden. Die Wahl fällt auf Joe Steadman (RON ELDARD), der, nachdem er seine Frau verlor, zum Alki wurde, seine Familie im Stich gelassen hat und an Aggressionsproblemen leidet. Das Experiment stattet Joe mit elektromagnetischen Kräften aus, die umso mehr power haben, desto saurer er ist. Deswegen werden seine zwei entfremdeten und mit eigenen Problemen behafteten Töchter bedroht. Ein gottähnliches Wesen soll geschaffen werden, jenes eigentlich eine kosmische Katastrophe abwenden soll, was in einem kitschigen und lächerlichen Finale mündet.

                                            Ich habe den Murks bis zum Schluss durchgehalten, der mit fortschreitender Laufzeit immer abstruser wurde. Dass der Plot völlig hirnverbrannt ist und dieser Möchtegern-Dr. Manhattan mit seiner Allmacht nichts vernünftiges anzufangen weiß, hätte ich ja noch mit Humor nehmen können. Doch diese ständigen kinematografischen Spielereien und visuellen Effekte gingen mir irgendwann mächtig auf die Seh-Nerven.

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                                              999CINEASTOR666 30.06.2019, 15:25 Geändert 17.07.2019, 22:09

                                              The Osiris Child (OT: Science Fiction Volume One: The Osiris Child / AT: Origin Wars / Osiris: The Last Fighter / Science Fiction: Volume 1 / SFv1 / The Osiris Child: Science Fiction Volume One) / AU / 2016

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                                              Regisseur SHANE ABBESS (INFINI) scheint ein absoluter Science-Fiction-Head zu sein und schmeißt alles in einen Topf, was sein SF-Herz höher schlagen lässt.

                                              Böse Zungen könnten mühelos behaupten, dass alles dreist zusammengeklaut ist. Doch meines Erachtens hat der Mann eine Vision, nur der Geldbeutel ist noch zu knapp, um diese vollends realisieren zu können.

                                              Liebe zum Genre und verspielter Charme können die fehlenden finanziellen Möglichkeiten beinahe ausbügeln, wenn KRIEG DER STERNE, MAD MAX, FORTRESS - DIE FESTUNG, TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES und so weiter und so fort, zum griffigen und optisch ansprechenden Endzeit-Actioner geformt werden, der durch die Aufteilung in Kapitel den Drive nicht verliert.

                                              Wessen Herz auch Sci-Fi schlägt und kein Problem damit hat, ohne Kontext und intellektueller Tiefe kurzweilig unterhalten zu werden, durch probate Mittel, Muster und Motive, die ihre Zwecke optimal erfüllen, dem ist THE OSIRIS CHILD zu empfehlen.

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                                                999CINEASTOR666 29.06.2019, 15:38 Geändert 03.10.2019, 15:39

                                                Elizabeth Harvest / US / 2018

                                                >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                ELIZABETH HARVEST kommt einfach einige Jahre zu spät. Im Grunde ist der Plot nicht uninteressant, doch ist schlichtweg vorhersehbar, da man das alles so oder so ähnlich schon gesehen zu haben scheint, und stellt die oft gestellten Fragen der Ethik und Moral, ohne sich die Hände schmutzig machen zu wollen, beim tiefen Graben nach Philosophie.

                                                Des Weiteren hat mir das australische Model ABBEY LEE KERSHAW als Elizabeth nicht sonderlich zugesagt, die sanft und elegant durchs luxuriöse Hightech-Haus stolpert und mit der Gesamtsituation überfordert zu sein scheint.

                                                Weil sich der Plot früh selbst ein Bein stellt, will er durch Rückblenden noch für Überraschungen sorgen, die keine Offenbarungen sind, weil man sie sich schon denken konnte. Anfangs kitschig und märchenhaft bekennt sich kurz danach Science-Fiction zur traurigen Liebesgeschichte um Verlust, Schmerz und dem Festhalten des perfekten Moments, die sich in Psycho-Gedöns verschwurbelt.

                                                Obwohl mir die inhaltliche Zielausrichtung von ELIZABETH HARVEST bis dato unklar ist, ist der Streifen nett anzusehen, durch seine giallo'esken Bildkompositionen, wegen denen ich noch gnädig 5 Punkte locker mache.

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                                                  999CINEASTOR666 29.06.2019, 14:46 Geändert 29.06.2019, 17:38

                                                  Blink - Tödliche Augenblicke (OT: Blink) / US / 1993

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                                                  Eine blinde Geigerin einer Irish Folk Band sieht nach einer Operation geblurrt und einige Bilder mit immenser Verzögerung erst klar. Eines abends sieht sie im Treppenhaus eine verschwommene Silhouette, vernimmt ein flüstern und einen eigensinnigen Geruch. Als herauskommt, dass direkt über ihrer Wohnung eine Frau bestialisch ermordet wurde, ist sie für einen Police Detective die wichtigste Zeugin. Da sie den vermeintlichen Täter, bei einer Gegenüberstellung, nicht identifizieren kann, glaubt nur noch besagter Police Detective an ihren Nutzen.

                                                  Tja, leider ist die blinde Geigerin letztendlich wirklich nicht nützlich und tappt letzten Endes in eine Falle. Man kommt dem Täter also nicht auf die Schliche, sondern er kommt von ganz allein. Ein spannungsgeladenes Whodunit stellt sich nicht ein, da es keine Tatverdächtigen gibt, und der wahre Täter am Schluss ein Wildfremder ist. Lieber kümmert sich das Drehbuch um eine Beziehungskiste zwischen blinder Geigerin und Police Detective, die mit der Zeit immer schwerer wird. Weil wir es dennoch mit einem top inszenierten, atmosphärisch dichten, durchweg gut gespielten und plausibel gelösten Thriller zu tun haben, gewähre ich gnädige 5,5 Punkte.

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                                                    Mel Brooks' Die verrückte Geschichte der Welt (OT: History of the World: Part I / AT: Mel Brooks' History of the World: Part 1 / Mel Brooks - Die verrückte Geschichte der Welt / Mel Brooks' verrückte Geschichte der Welt) / US / 1981

                                                    >>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<

                                                    Seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen gehabt. Jetzt die verblassten Kindheitserinnerungen wieder aufgefrischt. Ich hatte ihn tatsächlich besser in Erinnerung.

                                                    Dass mir die klamaukige Nummernrevue nach all der Zeit ein klein wenig abgegriffen vorgekommen ist, kann aber daran liegen, dass ich in der Zwischenzeit zahlreiche Komödien und Parodien gesehen habe.

                                                    Dennoch ist dieser "Geschichtsunterricht" kultiges Kulturgut und einige Slapstick-Einlagen wissen auch noch heutzutage durchaus zu amüsieren.

                                                    Man erfährt die verrücktesten Dinge aus der Steinzeit, vom Römischen Reich, von der Spanischen Inquisition und von der Französischen Revolution, die einem Geschichtsdokus üblicherweise vorenthalten⸮

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