999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Sag' kein Wort (OT: Don't say a Word) / US/AU/CH/CA / 2001
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Nach einer stimmungsvollen Exposition eines Raubüberfalls samt übers Ohr gehauen werden, setzt die Geschichte ein Jahrzehnt später an, mit dem Psychiater Nathan Conrad (MICHAEL DOUGLAS), dessen Tochter entführt wurde, weil er einer verstörten, jungen Frau eine sechsstellige Zahlenkombination entlocken soll, bei der besonderes Einfühlungsvermögen entscheidend ist.
SAG' KEIN WORT ist ein teils hintergründiger, über weite Strecken Suspense-geladener, in düstere Bildkompositionen gehaltener und eine Atmosphäre der Bedrohlichkeit schaffender Thriller der frühen 00er, bei dem MICHAEL DOUGLAS routiniert gekonnt agiert, FAMKE JANNSEN die ans Bett gefesselte Ehefrau und besorgte Mutter so gut wie möglich gibt, SEAN BEAN den Oberschurken beeindruckend skrupellos mimt, JENNIFER ESPOSITO als Ermittlerin zwar eine kleinere, aber entscheidende Rolle spielt und BRITTANY MURPHY (RIP) eine Leistung abruft, die alle in den Schatten stellt.
Da der Plot vom Entführungsthriller zum Psychoduell und letztlich zur temporeichen Hetzjagd alterniert, ist er ein kurzweiliger Zeitvertreib, bei dem die positiven Aspekte überwiegen, die über die eine oder andere Unwahrscheinlichkeit hinwegsehen lassen.
Das Mercury Puzzle (OT: Mercury Rising / AT: Code Mercury / Mercury Falling / Simon / Simon Says / Simple Simon) / US / 1998
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DAS MERCURY PUZZLE hätte ein gelungener 90er-Jahre-Thriller werden können, durch seichte Mystery-Elemente, der Verschwörungsparanoia, stimmiger Emotionalität, den Action-Einlagen und dem namhaften Cast. Diese Attribute hieven die Bewertung auch auf Durchschnitt, weil die Unglaubwürdigkeiten und skrupellose Überzogenheit ansonsten alles daran setzen, die Punkte nach unten zu drücken.
Wie soll ein unknackbarer, Millionen Dollar teurer Code Agenten helfen, wenn sie ihn nicht knacken können? Ein typischer MacGuffin!
Warum schleusen ein paar Nerds ohne Absprache den Code in ein Rätselheft ein?
Warum müssen die Eltern und ein autistischer Junge liquidiert werden, nur weil der Junge den Code geknackt hat? Der Junge ist immerhin Autist und realisiert gar nicht, was er getan hat, und kann es auch niemanden konkret kommunizieren. Von wem soll der Feind nun davon erfahren, außer von den Nerds?
Was DAS MERCURY PUZZLE außerdem einknicken lässt ist, dass viel zu schnell die Katze aus dem Sack gelassen wird, wer und warum man hinter dem Jungen her ist. Dadurch wird der Spannungsentwicklung eine eingeschenkt. Hinsichtlich plausibler wäre gewesen, wenn der Feind tatsächlich davon Wind bekommen hätte, bspw. durch die Nerds, und Jagd auf den autistischen Jungen gemacht hätte.
Wenn man es schafft, es mit der Logik ausnahmsweise nicht zu genau zu nehmen, liefert DAS MERCURY PUZZLE eine konstruierte Funktionalität, die über die gesamte Laufzeit am Ball bleiben lässt, mitunter auch, weil die Figuren größtenteils überzeugend gespielt werden.
Automata / BG/US/ES/CA / 2014
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Dreckige Dystopie, bei der die Asimov’schen Gesetze aufzeigen sollen, wie die Arroganz des Menschen, ihre eigene Geschichte zur Tragödie werden ließ. Ob die Menschheit ihre Chance vertan hat und die Möglichkeit besteht, dass artifizielle Intelligenzen die nächste Evolutionsstufe darstellen.
Da dies hauptsächlich in Form von Dialogen geschieht, könnte jemand der auf Spektakel bedacht ist, schnell das Interesse verlieren, weil ihm das Szenario langwierig erscheint.
Davon abgesehen, dass mich die ausdrucksstarken Bilder in ihren Bann gezogen haben, empfand ich die Dialoge auf emotionaler Ebene äußerst interessant. Obwohl sie für mich keine philosophische Bereicherung waren, da man schon in vielen Filmen gleiches treffender erzählt bekommen hat. Erinnerungen an BLADE RUNNER und I, ROBOT werden wach.
Auch wenn mir Bilder und Dialoge zu gefallen wussten und von Krawall nicht dauerbeschallt zu werden, eine gelungene Abwechslung ist, hätte mehr Action-Betontheit sicherlich nicht geschadet.
22 Jump Street (AT: 21 Jump Street 2) / US / 2014
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Von der High School ans College. Diese Steigerung erfährt auch der Unterhaltungswert, in Form einer höheren Frequentierung der Gagdichte und besser zündenden überdrehten Ideen.
JONAH HILL ist sympathisch und CHANNING TATUM charmant wie eh und je. Der Flick selbst steht ihnen in nichts nach, wenn er Selbstironie und Selbstrefenz en gros beweist, die man einfach mögen muss, weil sie gute Laune beschert.
Ein Ticken besser, weil dicker aufgetragen wird, was an einigen Stellen gute Arbeit widerspiegelt. Spätestens beim Abspann sollte allen klar geworden sein, dass das ad absurdum führen volle Absicht gewesen ist und man den Stock aus dem Ar... ziehen sollte.
21 Jump Street / US / 2012
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Von der Kultserie, die JOHNNY DEPP als Sprungbrett diente, habe ich leider keine Episode gesehen. Daher kann ich keine Vergleiche ziehen. Doch wenn man sich einige Kommentare durchliest, ist wohl nicht viel von der Serie übrig geblieben.
Zum Film selbst kann ich nur sagen, wenn man sich hin und wieder auf spätpubertäre Zoten einlassen kann, wird man turbulent unterhalten, wobei sich die Gagdichte die Waage hält.
Dass die prolligen Späße und überdrehten Ideen nur halbe-halbe zünden, wird indes ausgeglichen, durch das hohe Tempo, dem sympathischen JONAH HILL und dem charmanten CHANNING TATUM.
Dass sich JOHNNY DEPP himself überraschend die Ehre gibt, ist obendrein ein Gute-Laune-Bonus.
Megalodon - Die Bestie aus der Tiefe (OT: Megalodon / AT: The Mega) / US / 2018
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Mockbuster-Antwort auf MEG, aus dem Hause THE ASYLUM, bei der der Auftritt von MICHAEL MADSEN mehr Schrecken verbreitet als der titelgebende Urzeithai, der eh mehr im Hintergrund planscht, weil Amis lieber gegen Russen wettern.
Weil die Darsteller keine Vollnieten sind, die Aufmachung nicht allzu übel ist und mit den gefürchteten Computereffekten zum Glück eher zurückhaltend agiert wird, hätte ganz netter Tierhorror-Trash bei rumkommen können. Doch dummerweise handelt es sich bei der Story um ein schmales Hemd, sodass die Laufzeit mit leerem Geschwätz vollgepackt wird, weil die Akteure sonst nicht viel zu tun hätten.
Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt (OT: Il commissario di ferro / AT: The Iron Commissioner / The Iron Superintendent) / IT / 1978
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"Wer Dreck am Stecken hat, wird per Waschanlage zum Saubermann"
Die Geduld eines verschwitzten Psycho ist am Ende. Folgerichtig hält seine Bleispritze am heiligen Sonntag ein ganzes Kommissariat in Schach. Sein Motiv ist Rache, wegen des Selbstmordes seines Vaters in Untersuchungshaft. Sein überstürzter Plan eskaliert in Kidnapping, bis zum schwachbrüstigen Showdown an den Bahngleisen, samt sentimentalem Ausgang.
Poliziotteschi sind für Zynismus, Chauvinismus, politische Inkorrektheit und Gewaltverherrlichung bekannt. KOMMISSAR MARIANI - ZUM TODE VERURTEILT ist ein vergleichsweise zimperlicher Poliziottesco von STELVIO MASSI, das brave Hausmütterchen unter den italienischen Polizeifilmen, mit Genregröße MAURIZIO MERLI in der Hauptrolle.
Das Potential der Story bleibt unangetastet, weil sie lieber vor sich hindümpeln soll, anstatt ausufernd actionbetont und boshaft zu sein. Die durchnässte Kanaille und der eiserne Kommissar treffen viel zu verspätet aufeinander. Spannung will deswegen nicht aufkommen und wie bereits erwähnt, überzeugt das Finale auch nur dürftig.
Planet der Vampire (OT: Terrore nello spazio / AT: Demon Planet / The Haunted Planet / The Haunted World / The Outlawed Planet / Planet of Blood / The Planet of Terror / The Planet of the Damned / Planet of the Vampires / Schrecken im Weltall / Space Mutants / Terror en el espacio / Terror in Space) / IT/ES/US / 1965
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Mit PLANET DER VAMPIRE hat Gothic Horror- und Gialli-Maestro MARIO BAVA die Komfortzone verlassen und seinen ersten und einzigen Ausflug ins Science-Fiction-Genre gewagt, wobei der Eindruck entsteht, dass es ihm entweder nicht gelegen oder er sich nicht besonders wohlgefühlt haben könnte.
Außerdem gewinnt man den Eindruck, dass INVASION VOM MARS und insbesondere DIE DÄMONISCHEN Inspirationsquellen für PLANET DER VAMPIRE waren/sind.
Erstaunlich ist aber, wie ähnlich die Handlung von ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT mit der von PLANET DER VAMPIRE ist. Das Fundament ist nämlich gleich, RIDLEY SCOTT hat nur vielmehr darauf aufgebaut.
Neben der dünnen Handlung sind auch die Schauspielleistungen keine starken, da die Darsteller oftmals wirken, als ob sie nicht wissen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Wodurch der Film letztendlich und ausschließlich punkten kann, sind die Stil-Besessenheit von MARIO BAVA, und dass er eben dafür bekannt war/ist, aus so gut wie gar nichts das Bestmögliche herauszuholen.
Im Klartext, die putzigen Modellbau-Tricks, die abgespacten Motorradfahrer-Kluften und die in psychedelische Farbenpracht getauchten und von wabernden Kunstnebelschwaden umfluteten Pappmaché-Kulissen generieren einen super-trashigen Retro-Charme sondergleichen.
Ach ja, die “Zombies“, die sich aus der Originalverpackung reißen, dürfen keinesfalls unerwähnt bleiben.
Haunted Hill - Evil loves to Party (OT: House of Haunted Hill) / US 1999
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HAUNTED HILL - EVIL LOVES TO PARTY ist das Remake von DAS HAUS AUF DEM GEISTERHÜGEL aus dem Jahr 1959, mit Horrorfilm-Legende VINCENT PRICE in der Hauptrolle.
Die 40 Jahre später erschienene Neuverfilmung scheint in makabrer Feierlaune zu sein und erinnert stilistisch an Musikvideos von Bands wie NINE INCH NAILS, TOOL und/oder MARILYN MANSON.
MARILYN MANSON steuerte übrigens das Titellied bei: https://www.youtube.com/watch?v=3uRWYBCoSbQ
Eine kurzweilige und attraktionsreiche Geisterbahnfahrt, die rabenschwarzen Humor auf verstörende Bilder und brutale Gorespitzen drapiert.
Der einzige Wermutstropfen ist meines Erachtens, dass man nicht die überraschend rationale Ebene des Originals beibehalten hat, die den Klassiker final zum fiesen und fintenreichen Psycho- bzw. Rachethriller werden lässt.
Death Machine - Monster aus Stahl (OT: Death Machine / AT: Cyber connections / Weapon Factory) / GB/JP / 1994
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Britischer Science-Fiction-Horror-Thriller, der sich reichlich am Zitieren ähnlich gelagerter Streifen ergötzt und damit auch nicht hinterm Berg hält, wenn viele der Figuren Namen bekannter Genre-Regisseure tragen.
BRAD DOURIF als Mad Scientist hat durchaus Kultpotential, konnte mich aber nicht vollends überzeugen.
Das Monster aus Stahl, mit seinen gigantischen stählernen Klauen, dem rotierenden Kopf und dem ebenso gigantischen Stahlgebiss, hingegen schon.
Außer Kontrolle geraten, macht es Jagd, auf die Sicherheitschefin und die Humanistische Allianz.
Ein actiongeladenes Katz-und-Maus-Spiel samt etlichen Referenzen, lockeren Sprüchen, überdimensionalen Waffen, deftigen Einlagen, Cyberpunk-Atmo und zahlreichen Explosionen, das etwas zu lang geraten ist.
Die Brady Family (OT: The Brady Bunch Movie) / US / 1995
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"Früher war alles besser"
Die Brady Family ist in den Seventies hängengeblieben, obwohl bereits die Nineties angebrochen sind. Aus diesen gegenübergestellten Sittengemälden zieht der Spielfilm sein Amüsement, das aber stets nur leicht über Durchschnitt liegt.
DIE BRADY FAMILY ist eine oberflächliche Gesellschaftssatire, die einzig und allein durch ihren schrillen Charme bei guter Laune halten kann.
Die Werte und Ideale einer gekünstelten Bilderbuchfamilie, die direkt aus einer Dauerwerbesendung der 70er-Jahre stammen könnte, werden sowohl zurückgesehnt als auch ironisch dekonstruiert, als die heile Welt des Clans auf die Veränderungen der Zeit trifft, doch sie mit ihrer Friede, Freude, Eierkuchen-Mentalität unbeirrt und blauäugig die Wogen glätten können und den 90ern eins auswischen.
Magdalena - vom Teufel besessen (AT: In der Gewalt des Bösen / Magdalena – Kein Platz für die Hure / Devil’s Female / Magdalena, Possessed by the Devil / Beyond the Darkness) / DE / 1974
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"Ein wahrhaft ungeheuerlicher Film"
Die überschwänglich schmierigen 70er brachten dieses fürs Bahnhofskino prädestinierte DER EXORZIST-Rip-off aus good ol' Germany hervor, das im Stile eines altbackenen Fernsehkrimis stümperhaft inszeniert ist und mit allem Besessenheits-Pipapo aufkreuzt, wie schmerzhafte Verrenkungen, teuflischer Knick Knack, wild gewordenes Mobiliar, vulgäres Gefluche etc.
Mal ganz davon abgesehen, dass der hauchdünne Plot die meiste Zeit auf der Stelle trampelt und das Scheißhausfliegen-Gesumme irgendwann heftig auf die Klöten geht, fehlt es dem urig-bayrischen Schlock gewaltig an Charme und Atmosphäre, der von WALTER BOOS auf die Menschheit losgelassen wurde, der auch einige Report-Filme verbrochen hat.
Der Werwolf von Tarker Mills (OT: Silver Bullet / AT: Stephen King's Werwolf von Tarker Mills / Cycle of the Werewolf) / US/NL / 1985
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Dass es sich bei DER WERWOLF VON TARKER MILLS um eine STEPHEN KING-Verfilmung handelt, ist unverkennbar, da seine typischen Muster und Motive offensichtlich vertreten sind.
Zu dem gesellt sich, ein traumhafter 80er-Jahre-Charme und die entsprechende Atmosphäre.
Die Inszenierung wirkt nicht unbedingt kostengünstig, dennoch besitzt der Film seine trashigen Momente, die aber beinahe etwas kultiges haben. Die Albtraum-Sequenz des Pfaffen ist mir dahingehend im Gedächtnis geblieben.
Die Werwolf-Angriffe sind überraschend heftig, was den krassen Kontrast bildet, zum kindlichen Spieltrieb und der Mehrweg-Detektivarbeit.
Das Overacting einiger Darsteller sorgt überdies für ein klein wenig Amüsement, ohne fremdkörperlich zu sein.
Was man ankreiden kann, ist, dass das Tempo recht behäbig zu Werke geht, und dass das Ganze nicht wirklich dem Anspruch eines ernstzunehmenden Horrorfilms entspricht, weil die Umsetzung recht locker ist und deswegen keine sonderliche Angst verbreitet.
Dead in the Woods (OT: The 6th Friend) / US / 2016
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THE 6TH FRIEND, in good ol’ Germany in DEAD IN THE WOODS umbenannt, weil es so schön reißerisch klingt, soll ein Slasher sein, der trotz starkem Östrogen-Anteil, keine weibliche Intuition beweist, was eine andersartige Sicht- und Herangehensweise an das Subgenre anbelangt.
Die erste Hälfte ist furchtbar geschwätzig und beginnt bereits anstrengend zu werden, als der feuchtfröhliche Mädelsabend zur hysterischen und sonderbaren Gruppentherapie wird.
Die zweite Hälfte macht es auch nicht besser, mit ihren faden Kills und dem lauen Twist, Fake und Reality nicht unterscheiden zu können, womit Famegeilheit das Motiv ist.
Final Girl und Killer verhalten sich fortan völlig irrational und nervtötend, bis zum unspektakulären Schlussstrich.
Close - Dem Feind zu nah (OT: Close) / GB/US / 2019
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In vielen ihrer Filme finde ich NOOMI RAPACE herausragend, doch in CLOSE - DEM FEIND ZU NAH kann sie ihr Können nicht ansatzweise unter Beweis stellen.
Nach einem starken Auftakt, erwartet man mehr starke Actionszenen, die bestenfalls mit Thrill einhergehen. Doch bekommt ein Frauendrama, in dem die spärlich angeordnete Leibwächter-Offensive plump und beinahe störend wirkt.
Zwei Frauen, die glauben, nichts und niemanden zu haben, finden wegen ihrer scheinbaren Parallelen zueinander, auf Leben und Tod.
Ganz nett, aber leider zu generisch, um spannend zu sein.
A Breath Away (OT: Dans la brume / AT: Just a Breath Away) / FR/CA / 2018
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“Wenn man nur einen Atemzug vom Tod entfernt ist ...“
Dieser Mystery- und Science-Fiction-Katastrophenfilm aus France kann sich optisch sehen lassen, bietet engagierte Darsteller*innen wie sympathische Figuren und übt nebenbei Kritik an Luftverschmutzung.
Leider zieht sich der familiäre Überlebenskampf durch den dichten, toxischen Nebel und über Häuserdächer an einem bestimmten Punkt, sodass das Interesse allmählich schwindet und auch nicht mehr zu Kräften kommt, weil es an apokalyptischen Rambazamba fehlt und Batterie wechseln kein Nägelkauen verursacht.
Beim Schlussakt gerät A BREATH AWAY zudem ins Straucheln und serviert auf die Schnelle einen mäßigen Abschluss.
Replicas / GB/CN/PR/US / 2018
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REPLICAS ist wieder einmal ein Beispiel, für schlampige Drehbuch-Autorenarbeit. Im Grunde besitzen die Ansätze allesamt Potential, doch das Machen und Tun ist in vielerlei Hinsicht viel zu lax.
KEANU REEVES spielt einen Wissenschaftler, der versucht, den menschlichen Verstand in synthetische Körper, Roboter zu integrieren, was schief läuft.
Bei einem Autounfall sterben seine Frau und seine drei Kinder, deren Leichen er bergen kann und Knall auf Fall seinen Kumpel und Kollegen kontaktiert, der sich mit dem Klonen beschäftigt.
Der Kumpel und Kollege äußert zwar des Öfteren Bedenken und Konsequenzen, zieht das Ganze aber trotzdem ohne Wimpernzucken durch und stiehlt bspw. Laborequipment für mehrere Millionen Dollar.
Sowohl das Klonen als auch das Integrieren des menschlichen Verstandes, verlaufen reibungslos.
Auch nachdem die geklonte Ehefrau postwendend von der doch eigentlich grausigen Wahrheit ihrer Existenz und der der Kinder erfährt, ist sie völlig gefasst und unterstützt ihren treusorgenden Ehemann in allen Belangen.
D. h. es existieren überhaupt keine Risiken und Nebenwirkungen, was dem Spannungsaufbau und der Intensität unpässlich ist.
Erst nachdem die Firma herausfindet, was vonstattengeht, und sich nicht als Biotech-Unternehmen offenbart, gibt es erste Komplikationen. Leider wird dieser Strang auch nicht ausformuliert, so bleibt im Verborgenen, was die “Firma“ ist, wer dahintersteckt und was genau geplant sein soll.
Das Ende schießt den Vogel aber vollends ab, in dem der Verstand des Wissenschaftlers erfolgreich in einen Roboter geuploadet wurde und das Forschungs-Business weiterbetreibt, während sich der echte Wissenschaftler um seine Klon-Familie kümmert.
Trotz aller Miesepetrigkeit meiner gefundenen Worte, verfolgte ich REPLICAS mit Interesse und wurde kurzweilig unterhalten, sodass ich den Durchschnitt wage.
Darkest Hour (OT: The Darkest Hour / AT: The Darkest Hour 3D) / US/RU / 2011
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Extraterrestrische Invasoren mit Mikrowellen-Schutzschilde, die im prunkvollen Moskau Menschen pulverisieren und sich von Metallen ernähren, ist doch launiger B-Picture-Stoff.
Schwungvoll werden bekannte Motive des Science-Fiction-Films, Mütterchen Russland-Klischees und einige eigene innovative Ideen zu einem unterhaltsamen und abwechslungsreichen Kessel Bunten vermengt, der das schlichte Gemüt kurzzeitig erhellen lässt, wenn in der dunkelsten Stunde per Ghostbusters-Gedächtnis-Kanonen Elektro-Panzer geknackt werden.
Xmas Tale (OT: Películas para no dormir: Cuento de navidad / AT: The Christmas Tale / Films to Keep You Awake: The Christmas Tale / X-Mas Tale) / ES / 2006
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XMAS TALE gehört dem Anschein nach zu einem Sechserpack, bei dem sich sechs spanische Regisseure mit ihren Genrewerken im TV-Format austoben konnten. Die Idee dafür entstammt, einer spanischen Mystery-Horrorserie der 60er- und 80er-Jahre.
Bei XMAS TALE handelt es sich um den Ableger von PACO PLAZA, der danach z. B. [REC], [REC]², [REC]³: GENESIS und VERONICA - SPIEL MIT DEM TEUFEL inszeniert hat.
XMAS TALE ist eine eindeutige Hommage an Kinder- und Jugendfilme der 80er-Jahre, die einen Horror-Einschlag besitzen.
Ein Gruppe junger, abenteuerlustiger Rabauken entdeckt, eine als Weihnachtsmann verkleidete Bankräuberin, die in eine Grube gefallen ist, und will sie um die Kohle erpressen, bis die Diebin dem Loch entkommen kann, als “Zombie“ Jagd auf die Kids macht und sich ein stillgelegter Vergnügungspark als Todesfalle herausstellt.
XMAS TALE schafft sich eine gute Basis, auf der es lohnt aufzubauen. Das wird auch getan, indem die Kids auf die heikle Idee kommen, die Unstimmigkeiten und Konfliktpotential innerhalb der Gruppe schürt. Leider wird sich damit nur etwas zu viel Zeit gelassen, bis es zum Terrorakt kommt, der bis auf eine Einstellung, viel zu wenig in die Vollen steigt.
A Real Friend (OT: Películas para no dormir: Adivina quién soy / AT: Films to Keep You Awake: A Real Friend / Monsters) / ES / 2006
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A REAL FRIEND gehört dem Anschein nach zu einem Sechserpack, bei dem sich sechs spanische Regisseure mit ihren Genrewerken im TV-Format austoben konnten. Die Idee dafür entstammt, einer spanischen Mystery-Horrorserie der 60er- und 80er-Jahre.
Bei A REAL FRIEND handelt es sich um den Ableger von ENRIQUE URBIZU.
A REAL FRIEND geht einen merkwürdigen Weg der Genre-Mixtur. Dreiviertel des Films sind eher schleppend, dennoch nicht uninteressant. Aber irgendwie will das alles nicht zusammenpassen.
Der Unterbau erinnert an ein Drama, doch ein kinderfreundlicher Leatherface ist eher amüsant. Klar gibt es Tragikomödien, aber daran erinnert das Ganze nicht zwingend.
Das letzte Viertel geht in Richtung Psychothriller, der einen gelungenen Unsicherheitsfaktor birgt, bis das Ganze in ein phantastisches Finale gipfelt, das mir zu drüber gewesen ist.
Blame (OT: Películas para no dormir: La culpa / AT: Films to Keep You Awake: The Room Upstairs / The Room Upstairs / The Secret Door) / ES / 2006
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BLAME gehört dem Anschein nach zu einem Sechserpack, bei dem sich sechs spanische Regisseure mit ihren Genrewerken im TV-Format austoben konnten. Die Idee dafür entstammt, einer spanischen Mystery-Horrorserie der 60er- und 80er-Jahre.
Bei BLAME handelt es sich um den Ableger von NARCISO IBÁÑEZ SERRADOR, der in den 70ern DAS VERSTECK - ANGST UND MORD IM MÄDCHENPENSIONAT und EIN KIND ZU TÖTEN inszenierte.
BLAME ist eher ein Drama, das Stilmittel des Horrorfilms nutzt. Obwohl die Laufzeit mit knapp über einer Stunde meines Erachtens recht kurz ist, zieht sich die Chose ungemein, da es dem im klassischen Grusel verwurzelten Plot nicht gelingt, sonderlich interessant zu wirken, wodurch ihm auch die Suspense verloren geht. Ein langsames Erzähltempo soll eine unheilvolle Atmosphäre aufbauen, doch wenn keine Höhepunkte zu verzeichnen sind, verführt diese Art der Narration zum Gähnen.
Abgesehen von der Langeweile, steht die Intention des Ganzen in einem fragwürdigen Licht. Eine Gynäkologin nimmt eine Krankenschwester und ihre Tochter bei sich auf, damit sie ihr in ihrer Privatpraxis hilft, in der sie Patientinnen zur Abtreibungen rät und diese auch illegal vornimmt. Die Föten werden die Toilette heruntergespült, wodurch die Gynäkologin als unmenschliches Monster dargestellt wird, das obendrein auch noch lesbisch ist.
BLAME ist sich also auch nicht für Homophobie zu schade. Einen anderen Grund kann ich mir nämlich nicht vorstellen, eine männerhassende Frauenärztin zu zeichnen, die die Fehler der Samenschleudern beseitigt.
Das ist harter Tobak, der scheinbar offensichtlich die Meinung des Regisseurs zum Thema Abtreibung widerspiegelt – und zwar Schuld.
Zum Schluss rutscht das Ganze auch noch in den psychologischen Horror, als die Krankenschwester zum Schwangerschaftsabbruch gedrängt wird und dem Wahn verfällt, dass sie von ihrem mordenden Fötus verfolgt wird. Das soll wohl nochmal eine Flanke gegen Abtreibungen sein, wie die ethische und moralische Abwärtsspirale die Psyche vergiftet.
Selbstverständlich ist das ein schwieriges Thema, worüber jeder selbst entscheiden sollte. Doch dieses Thema dermaßen eindimensional, plakativ-verächtlich, provokant und aggressiv zu behandeln, hätte wirklich nicht sein müssen.
Escape Plan - Entkommen oder Sterben (OT: Escape Plan / AT: The Tomb / Escape Plan - Flieh oder Stirb! / Exit Plan) / US / 2013
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Die beiden Actionfilm-Legenden SYLVESTER STALLONE und ARNOLD SCHWARZENEGGER gemeinsam vor der Kamera zu sehen, ist für Fans ihrer Filme bereits ein riesiges Highlight. Wenn denn auch noch die Chemie zwischen den beiden stimmt, umso mehr.
Obwohl der Plot leider nicht vor Konstruktion und Logiklöchern gefeit ist, ist das kurzweilige Gesamtpaket stimmig genug, um größtenteils darüber hinwegsehen zu können. Außerdem lässt der Hightech-Horror-Knast, den ein Berufs-Ausbrecher notgedrungen auf Herz und Nieren prüft, ein klein wenig Spitzfindigkeit durchblitzen, im riesigen Pool von Gefängnisfilmen.
Die Stimmung ist herrlich selbstironisch, fesche One-Liner sind am Start, JIM CAVIEZEL und VINNIE JONES geben flotte Bösewichte ab und die Äktschn ist ordentlich handfest.
Amityville Horror - Eine wahre Geschichte (OT: The Amityville Horror) / US / 2005
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Das Original sowie seine zahlreichen Fortsetzungen habe ich leider noch nicht gesehen, daher kann ich keine Vergleiche ziehen und das Remake nur für sich bewerten und kommentieren.
AMITYVILLE HORROR - EINE WAHRE GESCHICHTE ist ein gelungener und spannender Grusler, mit einem beachtlichen RYAN REYNOLDS in der Hauptrolle, der in einem Spukhaus dem “Wahnsinn“ verfällt und zur intensiven Bedrohung für seine frische Familie wird.
Längen sind mir nicht aufgefallen, aber schockierende Momente umso mehr, die im Kopf des Betrachters, den Teufel an die Wand malen.
Souverän wird klassischer Spuk und jedwedes Haunted House-Klischee mit dem nötigen Tempo, einem zeitgenössischen Anstrich und geglückten Effekten reizvoll inszeniert.
Love Bite - Nichts ist safer als Sex (OT: Love Bite / AT: Love Bite - Monsterjagd im Vollmond) / GB / 2012
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"AMERICAN PIE trifft auf AMERICAN WEREWOLF"
Dass ich nicht lache ... Eigentlich hätte ich lachen sollen, da es sich um eine Horrorkömodie handelt, doch leider ist der Streifen mal so gar nicht witzig.
Spätpubertäre Anti-Frauenversteher sind in ihrem Küstenstädtchen auf der Suche nach einem Stich und reden von nichts anderem.
Der Schönling der Gruppe, der seiner versoffenen und rumhurenden Mutter im Hotel aushilft, hat kein Interesse an Flittchen, doch an einer schönen Unbekannten, von der ihr ein merkwürdiger Hotelgast abrät.
Nun zieht sich die Chose ohne wirkliche Höhepunkte und ähnelt einer filmischen On-Off-Beziehung, die mehr Off als On ist. Der deutsche Beititel, „Nichts ist safer als Sex“, ist aber erstaunlicherweise brillant, da es der Werwolf auf männliche Jungfrauen abgesehen hat.
Von Horror ist hier aber lange Zeit keine Spur, weil sich lieber auf alberne Zoten konzentriert wird, anstatt auf Spannung, Dramaturgie usw. Erst nach einer halben Ewigkeit betritt das haarige Ungetüm die Bühne und hascht den Lenz auch nicht mehr.
Hellgirl - Daddys Girl is a little Devil (OT: Hell Girl / AT: Depraved) / US / 2019
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Wer zum Henker hat sich solch einen Geister-Bullshit ausgedacht? Die Story ist zum Davonlaufen und kennt keinen Spannungsaufbau. Die Inszenierung ist cheap, die Darsteller sind Gülle, die Schocker sind abgegriffen und der wenige Gore ist reinste Verschwendung. Je weiter das Ganze voranschreitet, desto bekloppter wird es.