999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Syngenor - Das synthetische Genexperiment (OT: Syngenor / AT: Scared to Death 2 / Soldat Cyborg / Syngenor: Synthesized Genetic Organism) / US / 1990
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Der Rüstungskonzern Norton Cyberdyne hat synthetisch-genetisch Supersoldaten erschaffen, die unzerstörbar auf den Schlachtfeldern der Zukunft kämpfen sollen und sich alle 24 Stunden reproduzieren. Da laut Prognose, der hitzegeplagte Nahe Osten zukünftiger Kriegsschauplatz sein wird, benötigen die kybernetischen Kreaturen kein Wasser, sondern den Liquor cerebrospinalis ihrer Feinde. Durch einen Firmenkomplott gerät ein Syngenor auf freien Fuß, tötet einen Angestellten und seinen abtrünnig gewordenen Schöpfer daheim. Weder das Projekt wird abgebrochen noch die Öffentlichkeit über den Vorfall informiert. Susan Valentine (STARR ANDREEFF), die Nichte des ermordeten Entwicklers, entkommt dem Syngenor nur knapp und versucht verzweifelt, die Polizei über die furchtbaren Ereignisse beim Waffenhersteller zu informieren. Da ihr die Cops nicht glauben wollen, nimmt sich ihr der Reporter Nick Cary (MITCHELL LAURANCE) an. Gemeinsam schmieden sie einen selbstmörderischen Plan, das Unternehmen aufliegen zu lassen.
Schon gut, die Story heimst keinen Innovationspreis ein und kann deswegen auch nicht mit Spannung Bahnen brechen. Ist aber immerhin so weit unterhaltsam wie unsinnig gestaltet – mit wenigen Verschnaufpausen – dass keine Langeweile aufkommt, bei diesem Videotheken-Schund. Weil den Machern selbst bewusst gewesen sein könnte, dass der Plot hanebüchen ist, gönnt sich der Nonsens einen nicht allzu strengen Grundtenor. Warum die Supersoldaten bzw. die Statisten in Gummikostümen, wie der Kiemenmensch aus DER SCHRECKEN VON AMAZONAS aussehen, bleibt mir aber schleierhaft. Ein Highlight des Films ist außerdem DAVID GALE als drogensüchtiger und unentschlossener Firmenchef, der den zunehmend wachsenden Größenwahn komplett abgedreht verkörpert.
Category 5 (AT: Kategorie 5) / US / 2014
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Katastrophenfilm auf Fernsehniveau, der sich mehr um die Schicksale der Betroffenen kümmert, anstatt Bilder der Zerstörung als Mittel zum Zweck zu nutzen.
Um Realismus bedacht, sprechen Opfer von Sturm- und Wasserschäden im Abspann über ihre Erfahrungen.
Trotz C. THOMAS HOWELL und BURT REYNOLDS überzeugt das aus altbekannten Versatzstücken konzipierte Drama überhaupt nicht, da es emotionslos und ohne Nachdruck gespielt vor sich hin plätschert.
CHELSEA KANE (bekannt als Riley Perrin aus der Sitcom BABY DADDY) gibt sich zwar große Mühe, doch ist nicht gerade mit Talent gesegnet.
Johnny English 2 - Jetzt erst recht (OT: Johnny English Reborn / AT: Johnny English 2 / Johnny English Returns) / US/ FR/ GB / 2011
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Der Reiz und Charme des Witzes ist im Grunde gleich geblieben, und zwar das Johnny English (ROWAN ATKINSON) in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt und die Menschen um ihn herum, in den Wahnsinn treibt.
Wie beim Vorgänger hält sich die Trefferquote der Gags die Waage, doch was zusätzlich hinzukommt, ist die Actionbetontheit, die eine turbulenter erzählte Parodie garantiert, mit durchaus spektakuläreren Schauwerten.
Mir macht das Sequel mehr Freude, womit ich wohl einer der wenigen bin, die das so sehen.
Johnny English - Der Spion, der es versiebte (OT: Johnny English) / GB/FR/US / 2003
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Parodie auf Agentenfilme, insbesondere auf das JAMES BOND-Franchise.
Ulknudel ROWAN ATKINSON, den meisten als der unglaubliche Mr. Bean im Gedächtnis, als selbstgefälliger, beratungsresistenter und uneinsichtiger Spion, der zielgerichtet in jedes Fettnäpfchen tritt.
Obwohl die Fettnäpfchen oftmals vorhersehbar sind, zieht der Witz gerade daraus seinen Reiz und Charme, weil man sich denkt: Tu' das bloß nicht, du armer Tropf!
Die Wiege des Schreckens (OT: It's Alive III: Island of the Alive / AT: Island of the Alive / Baby Killer III / It's Alive 3: Island of the Alive) / US / 1987
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Die Monster-Babys sind zurück und sitzen auf der Anklagebank. Stephen Jarvis (MICHAEL MORIARTY) kämpft um ihre Rechte und der Richter entscheidet, sie auf einer einsamen Insel sich selbst zu überlassen. Als man nach ein paar Jahren nach dem Rechten sehen will, endet die Expedition blutig und die nunmehr ausgewachsenen Mutanten schaffen es zurück in die Staaten. Zur Freude von Stephen Jarvis, denn sein Spross erwartet Nachwuchs.
Die zweite Fortsetzung besitzt den größten Trash-Faktor, was absolut kein Problem ist. Außerdem ist die Handlung recht abwechslungsreich gestaltet, sodass im Gerichtssaal, im Dschungel und in der Großstadt keine Langweile aufkommt. Doch leider ging mir das dämliche Gelaber und übergeschnappte Verhalten von Stephen Jarvis tierisch auf die Nüsse, wodurch der Unterhaltungswert ungemein behindert wird.
Die Wiege des Satans (OT: It Lives Again / AT: It's Alive 2: It Lives Again / It's Alive II) / US / 1978
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Zunächst wird die Handlung des Vorgängers sinnvoll und gelungen fortgeführt, als ein junges Paar ein Baby erwartet und das freudige Ereignis mit einer Party würdigen will. Unter den Besuchern befindet sich der mysteriöse Frank Davis (JOHN P. RYAN), der den Verdacht hegt, dass das Baby Mutationen aufweisen kann, und weil Ärzte und Regierung keinen Skandal wollen, wie bei der Familie Davis vor ein paar Jahren, das Baby bereits bei der Geburt sterben soll.
Als die Befürchtung tatsächlich eintritt und sie zur geheimen Einrichtung fliehen, in der mutierte Babys ein normales Leben führen sollen, ähnelt die Handlung stark der des Originals und fügt dem ganzen auch keine wesentlichen Neuerungen hinzu. Diese Mängel werden versucht, ausgeglichen zu werden, durch mehr Tempo und Gewalt. Das funktioniert zwar, um den Unterhaltungswert zu steigern, doch die Repetition und Redundanz lassen die erste Fortsetzung letzten Endes schlechter abschneiden.
Mel Brooks' Dracula - Tot aber glücklich (OT: Dracula: Dead And Loving It) / FR/US / 1995
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Trotz weniger echter Lacher, dafür viel albernen Klamauk, ist diese Parodie der uralten und unzählige Male verfilmten Geschichte ulkig verpackt und besitzt den LESLIE NIELSEN- sowie Nostalgie-Bonus.
Die Saat der Angst (OT: Una vela para el diablo / AT: A Candle for the Devil / It Happened at Nightmare Inn / Nightmare Hotel / Nightmare Inn / Dread Stop at Nightmare Inn) / ES / 1973
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"Es gibt zwei Arten von Menschen.
Die Gerechten, die glauben sie seien Sünder
und Sünder, die glauben sie seien Gerechte!"
70er-Jahre Psychothriller aus España um zwei streng religiös erzogene und traditionsbewusste Schwestern mittleren Alters, die in einem kleinen Dorf eine Pension führen. Die aufreizend gekleideten und Männern den Kopf verdrehenden Touristinnen sind ihnen ein Dorn im Auge, da sie ihre fundamentalistischen Grundsätze erschüttern, die sie dazu zwingen, Begierde und Sehnsucht zugeknöpft hinter verschlossener Tür gefangen zu halten.
Verónica (ESPERANZA ROY) fürchtet nicht nur Gott, sondern auch ihre Schwester Marta (AURORA BAUTISTA). Insbesondere, da sie eine Affäre mit einem jüngeren Angestellten der Pension hat, den sie nach der fleischlichen Sünde mit gestohlenem Geld aus der Pensionskasse bezahlt, um ihre Schuld zu begleichen.
Marta wurde an ihrem Hochzeitstag von ihrem Verlobten verlassen, für eine jüngere Touristin. Darum hegt sie besonderen Groll gegen diese schamlosen Luder, die in ihren Hotpants und Miniröcken gegen ihr sexuell frustriertes Sittenregiment verstoßen. Beim zufälligen Betrachten nackter Männer und Jungen am Fluss, geißelt sie sich selbst, indem sie sich ekstatisch durch dorniges Gestrüpp schlägt.
Mit der Zeit versucht Verónica, Marta aufzuhalten, die sich immer mehr im bigotten Wahn verliert, Gottes Urteil zu vollrichten, Sünderinnen mit dem Tod zu bestrafen.
AURORA BAUTISTA und ESPERANZA ROY trumpfen exzellent auf und tragen die ruhig vorgetragene Geschichte auf ihren Schultern, die für jemanden, der etwas Erfahrung in Sachen Storytelling mitbringt, arg offensichtlich ist, und daher leider nur leidlich Spannung erzeugt. Dennoch punkten etliche äußerst atmosphärische Momente, mit dem entsprechenden 70er-Jahre-Flair, sowie viel Freizügigkeit, eiskalte Morde und unappetitliche Leichenkonservierung.
Hunter Killer / GB/CN/US / 2018
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Zu Zeiten wie diesen, in denen in der Realität geopolitisch auf dicke Hose gemacht wird, gibt sich HUNTER KILLER erstaunlicher- und überraschenderweise um Völkerverständigung bemüht, um den Weltfrieden zu be-wahren.
HUNTER KILLER hat durchaus seine Momente, wenn U-Boote von Torpedos getroffen werden oder versuchen ihnen bei waghalsigen Manövern auszuweichen, wenn der russische Verteidigungsminister einen brutalen Militärputsch lostritt und wenn unerschrockene United States Navy SEALs die Mission haben, den russischen Präsidenten zu retten.
Dennoch ist HUNTER KILLER nicht vor Längen gefeit, ersauft auch immer wieder mal in Klischees und ist hier und da ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Summa summarum, ein ganz guter Submarine- und Staatsstreich-Actioner, der ab und zu übers Ziel hinausschießt.
Route 666 / US / 2001
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ROUTE 666 ist zweifelsfrei B-Ware ohne Ambition, Intention und Innovativität. Doch die Mischung aus Actionthriller und Horror, der zur Abrundung kleine Spritzer Humor und Familiendrama hinzugefügt wurden, unterhält durchaus kurzweilig, wenn man seine Erwartungen nicht zu hoch schraubt.
Die staubige Wüstenlandschaft als gewählte Lokation, mit ihren kargen Felsen, Kakteen, vertrockneten Sträuchern und Büschen, gelingt es prima, eine ausweglos scheinende Atmosphäre zu schaffen, die mich ungemein anspricht und durch die ich liebend gern im roten Jeep Renegade brettern würde, zum bluesigen Titellied.
Auch der Cast, um LOU DIAMOND PHILIPPS, LORI PETTY und STEVEN WILLIAMS, passt super in das Szenario und kommt äußerst sympathisch rüber.
Wenn die rachsüchtigen Geister der skrupellos ermordeten Strafgefangenen-Kolonne von Psychokiller kommt, nachdem der Asphalt in Blut getränkt wurde, sorgen sie für nette Goreszenen, dank Kette, Spitzhacke, Vorschlag- und vor allem Presslufthammer, wenn man die Uncut Version beäugt. Dass gerade diese Einstellungen stark verwackelt sind, ist aber kein gelungenes Stilmittel.
Higher Power - Das Ende der Zeit (OT: Higher Power) / US / 2018
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Ein Machwerk, das dermaßen von sich selbst eingenommen ist, um realisieren zu können, wie hirnrissig es ist.
Man kennt ja die ganzen Comicbuch-Stories um Schurken, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen, indem sie die Welt zerstören, und von einem Superhelden aufgehalten werden, der erkennt, wie größenwahnsinnig der Plan ist, und die Welt rettet. HIGHER POWER - DAS ENDE DER ZEIT dreht den Spieß nun um.
Der verrückte Wissenschaftler Control (COLM FEORE) ruft ein stillgelegtes militärisches Projekt zurück ins Leben und durchforstet die DNA der Erdbevölkerung, um den geeigneten Probanden zu finden. Die Wahl fällt auf Joe Steadman (RON ELDARD), der, nachdem er seine Frau verlor, zum Alki wurde, seine Familie im Stich gelassen hat und an Aggressionsproblemen leidet. Das Experiment stattet Joe mit elektromagnetischen Kräften aus, die umso mehr power haben, desto saurer er ist. Deswegen werden seine zwei entfremdeten und mit eigenen Problemen behafteten Töchter bedroht. Ein gottähnliches Wesen soll geschaffen werden, jenes eigentlich eine kosmische Katastrophe abwenden soll, was in einem kitschigen und lächerlichen Finale mündet.
Ich habe den Murks bis zum Schluss durchgehalten, der mit fortschreitender Laufzeit immer abstruser wurde. Dass der Plot völlig hirnverbrannt ist und dieser Möchtegern-Dr. Manhattan mit seiner Allmacht nichts vernünftiges anzufangen weiß, hätte ich ja noch mit Humor nehmen können. Doch diese ständigen kinematografischen Spielereien und visuellen Effekte gingen mir irgendwann mächtig auf die Seh-Nerven.
The Osiris Child (OT: Science Fiction Volume One: The Osiris Child / AT: Origin Wars / Osiris: The Last Fighter / Science Fiction: Volume 1 / SFv1 / The Osiris Child: Science Fiction Volume One) / AU / 2016
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Regisseur SHANE ABBESS (INFINI) scheint ein absoluter Science-Fiction-Head zu sein und schmeißt alles in einen Topf, was sein SF-Herz höher schlagen lässt.
Böse Zungen könnten mühelos behaupten, dass alles dreist zusammengeklaut ist. Doch meines Erachtens hat der Mann eine Vision, nur der Geldbeutel ist noch zu knapp, um diese vollends realisieren zu können.
Liebe zum Genre und verspielter Charme können die fehlenden finanziellen Möglichkeiten beinahe ausbügeln, wenn KRIEG DER STERNE, MAD MAX, FORTRESS - DIE FESTUNG, TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES und so weiter und so fort, zum griffigen und optisch ansprechenden Endzeit-Actioner geformt werden, der durch die Aufteilung in Kapitel den Drive nicht verliert.
Wessen Herz auch Sci-Fi schlägt und kein Problem damit hat, ohne Kontext und intellektueller Tiefe kurzweilig unterhalten zu werden, durch probate Mittel, Muster und Motive, die ihre Zwecke optimal erfüllen, dem ist THE OSIRIS CHILD zu empfehlen.
Elizabeth Harvest / US / 2018
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ELIZABETH HARVEST kommt einfach einige Jahre zu spät. Im Grunde ist der Plot nicht uninteressant, doch ist schlichtweg vorhersehbar, da man das alles so oder so ähnlich schon gesehen zu haben scheint, und stellt die oft gestellten Fragen der Ethik und Moral, ohne sich die Hände schmutzig machen zu wollen, beim tiefen Graben nach Philosophie.
Des Weiteren hat mir das australische Model ABBEY LEE KERSHAW als Elizabeth nicht sonderlich zugesagt, die sanft und elegant durchs luxuriöse Hightech-Haus stolpert und mit der Gesamtsituation überfordert zu sein scheint.
Weil sich der Plot früh selbst ein Bein stellt, will er durch Rückblenden noch für Überraschungen sorgen, die keine Offenbarungen sind, weil man sie sich schon denken konnte. Anfangs kitschig und märchenhaft bekennt sich kurz danach Science-Fiction zur traurigen Liebesgeschichte um Verlust, Schmerz und dem Festhalten des perfekten Moments, die sich in Psycho-Gedöns verschwurbelt.
Obwohl mir die inhaltliche Zielausrichtung von ELIZABETH HARVEST bis dato unklar ist, ist der Streifen nett anzusehen, durch seine giallo'esken Bildkompositionen, wegen denen ich noch gnädig 5 Punkte locker mache.
Blink - Tödliche Augenblicke (OT: Blink) / US / 1993
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Eine blinde Geigerin einer Irish Folk Band sieht nach einer Operation geblurrt und einige Bilder mit immenser Verzögerung erst klar. Eines abends sieht sie im Treppenhaus eine verschwommene Silhouette, vernimmt ein flüstern und einen eigensinnigen Geruch. Als herauskommt, dass direkt über ihrer Wohnung eine Frau bestialisch ermordet wurde, ist sie für einen Police Detective die wichtigste Zeugin. Da sie den vermeintlichen Täter, bei einer Gegenüberstellung, nicht identifizieren kann, glaubt nur noch besagter Police Detective an ihren Nutzen.
Tja, leider ist die blinde Geigerin letztendlich wirklich nicht nützlich und tappt letzten Endes in eine Falle. Man kommt dem Täter also nicht auf die Schliche, sondern er kommt von ganz allein. Ein spannungsgeladenes Whodunit stellt sich nicht ein, da es keine Tatverdächtigen gibt, und der wahre Täter am Schluss ein Wildfremder ist. Lieber kümmert sich das Drehbuch um eine Beziehungskiste zwischen blinder Geigerin und Police Detective, die mit der Zeit immer schwerer wird. Weil wir es dennoch mit einem top inszenierten, atmosphärisch dichten, durchweg gut gespielten und plausibel gelösten Thriller zu tun haben, gewähre ich gnädige 5,5 Punkte.
Mel Brooks' Die verrückte Geschichte der Welt (OT: History of the World: Part I / AT: Mel Brooks' History of the World: Part 1 / Mel Brooks - Die verrückte Geschichte der Welt / Mel Brooks' verrückte Geschichte der Welt) / US / 1981
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Seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen gehabt. Jetzt die verblassten Kindheitserinnerungen wieder aufgefrischt. Ich hatte ihn tatsächlich besser in Erinnerung.
Dass mir die klamaukige Nummernrevue nach all der Zeit ein klein wenig abgegriffen vorgekommen ist, kann aber daran liegen, dass ich in der Zwischenzeit zahlreiche Komödien und Parodien gesehen habe.
Dennoch ist dieser "Geschichtsunterricht" kultiges Kulturgut und einige Slapstick-Einlagen wissen auch noch heutzutage durchaus zu amüsieren.
Man erfährt die verrücktesten Dinge aus der Steinzeit, vom Römischen Reich, von der Spanischen Inquisition und von der Französischen Revolution, die einem Geschichtsdokus üblicherweise vorenthalten⸮
Gods of Egypt / US/AU/CN / 2016
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Ich habe Blockbuster-Trash erwartet und kriegte die volle Dröhnung.
Leider ist die Handlung ausgemergelt und deshalb arg belanglos, obwohl altägyptische Mythologie, Fantasy und Science-Fiction großzügig miteinander vermengt werden. Ich denke, dass genau das das Problem ist. Eben, dass man sich zu sehr auf die obskure Genre-Mixtur verlassen und daher eine interessante Geschichte vernachlässigt hat bzw. zweitrangig gewesen ist.
Doch nicht nur auf die obskure Genre-Mixtur hat man sich verlassen, sondern auch auf den absoluten CGI-Overkill, der jedes Bild unschön künstlich aussehen lässt, was an der 3 D-Komprimierung liegen kann, und das Sehvergnügen stark beeinträchtigt.
Dagegen kann auch der namhafte Cast nix ausrichten, dessen Figuren ebenso platt sind wie die Story, durch die man sich nach einiger Zeit nur noch durchquält, während die miese Videospiel-Optik Augenkrebs fördert.
Look Away (AT: Behind the Glass) / CA / 2018
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Durch frostige und abgedunkelte Bilder, in bedrohliche Depri-Stimmung versetzter Rachethriller, der obendrein kokettiert, mit Coming-of-Age-Drama und psychologischem Horror.
Narzissmus und verkorkste Schönheits-Ideale sollen den Pics außerdem Symbolkraft verleihen, die durch Intriganz, Aufmüpfigkeit und Verführung Unterstützung findet.
Ich ahnte schnell, dass die Übersinnlichkeit, in Form der "Spiegelschwester", sowohl Schutzschild als auch Verteidigungsmechanismus der angeknacksten Psyche des heranwachsenden Mobbingopfers sein könnte, das sich verletzt, unbedeutend, missverstanden und alleingelassen fühlt.
Jener Eindruck bleibt auch bis zum Schluss bestehen, wie auch ein gewisser Hang zur Vorhersehbarkeit, der sich aber nur rar bestätigt, da der Plot kontinuierlich keine konkrete Richtung verfolgt.
Diese Unentschlossenheit bestätigt sich, im schwammig formulierten Finale, das wohl die Tür zu einem Interpretationsspielraum aufstoßen soll, was bei der Offensichtlichkeit nicht von Nöten gewesen wäre.
Die Wiege des Bösen (OT: It's Alive / AT: Baby Killer) / US / 1974
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DIE WIEGE DES BÖSEN zwängt das Thema Euthanasie in ein günstiges Horror-Korsett, wodurch die Frage der Ethik und Moral per Holzhammermethode zum Nachdenken anregen soll.
Auch wenn die Frage, ob psychisch kranke und körperlich behinderte Menschen ein Recht zu Leben haben, konsequent im Raum steht, wird äußerst makaber und auf drastische Weise das Entsetzen zum trashigen Selbstzweck erhoben. Was für mich, als Sympathisant exploitativer Herangehensweisen und Darbietungen, kein Problem gewesen ist. Auch, weil die Divergenz nicht vernachlässigt wird und am Ende doch noch zur Zielstrebigkeit mutiert.
Des Weiteren wird an der Pharmaindustrie Kritik geübt, deren experimentellen Medikamente monströse Nebenwirkungen verursachen können.
Die kultige Jagd beginnt, bei der die Grenzen zwischen gut und böse, richtig und falsch immer mehr verschwimmen, und hält den Horrorfilm-Nostalgiker bei Laune.
Das Alien aus der Tiefe (OT: Alien degli abissi / AT: Alien from the Deep) / IT / 1989
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Italo-Sci-Fi-Schlock, der lange Zeit vielmehr ein unterhaltsamer Hybrid ist, aus Ökothriller und Abenteuer-Komödie, als Greenpeace-Aktivisten einer naturbelassenen Insel einen Besuch abstatten, auf der schießwütige Firmenmitarbeiter ihren Atommüll in einem aktiven Vulkan entsorgen, bis die radioaktiven Eruptionen ein Alien in den Ozean plumpsen lassen, das sich nunmehr unterirdisch fortbewegt und per Knackschere Terror verbreitet.
Nicht nur der Abwechslungsreichtum der hanebüchenen Handlung hält prima bei Laune, sondern auch die tolle Lokation, die durch Kunstnebel und Primärfarben-Beleuchtung atmosphärisch eingefangenen Settings, die knuffigen Modellbau-Tricksereien, etliche Explosionen, grüner Schleim, das skurrile Creature Design und der Showdown der Bulldozer und des Flammenwerfer generieren ein kurzweiliges Trash-Event von ANTONIO MARGHERITI aka ANTHONY M. DAWSON.
Psycho IV - Die Begegnung (OT: Psycho IV: The Beginning / AT: Psycho 4 - Die Begegnung / Psycho IV) / US / 1990
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Norman Bates (ANTHONY PERKINS) führt nun ein "glückliches" Leben als verheirateter Mann. Seine Ehefrau weiß nichts, über seine schockierende Vergangenheit. Als Norman eine Radiosendung hört, die Matrizid thematisiert, fühlt er sich spontan angesprochen und ruft unter falschem Namen an, um einen Seelenstriptease hinzulegen, da ihn der Gedanke dünkt, dass Wahnsinn erblich sein könnte.
Fortan wird all das Grauen, jenes ALFRED HITCHCOCK versuchte, auf stilvolle, subtile, symbolische und Suspense-geladene Art und Weise in den Köpfen der Betrachter rumoren zu lassen, pietätlos ausgeplaudert, klischeehaft breitgetreten, plump dekonstruiert, unseligerweise entmystifiziert und vollends ad absurdum geführt.
Oxford Murders (OT: The Oxford Murders / AT: Oxford Crimes) / ES/GB/FR / 2008
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Ich habe OXFORD MURDERS lange Zeit mit Interesse verfolgt, weil sich der Film anspruchsvoll gibt, durch Philosophie und Mathematik. Doch letzten Endes entpuppt sich der wissenschaftliche Ansatz nur als Ablenkungsmanöver, Vertuschungsaktion und intellektueller Schwanzvergleich. D. h. dass all die klugen Worte nur leeres Geschwätz darstellen und die Verzwicktheit im Grunde gar keine ist, sondern nur ordinäres Blendwerk, was ich als schade empfunden habe.
Weil der Täterkreis zusätzlich recht beengt ist, bin ich relativ rasch auf den Täter aufmerksam geworden. Dass das eventuell der Fall sein könnte, ist wohl auch dem Drehbuchbuchautor oder sonst irgendwem in den Sinn gekommen, da die Beichte so lala abgehakt wird und der Fokus urplötzlich auf eine Tragödie fällt, die zuvor als falsche Fährte Verwendung gefunden hat.
Während ich darüber schreibe, stelle ich fest, dass sich das Ganze in der Theorie äußerst vielversprechend anhört. Doch in der Praxis wurde wohl meine Erwartungshaltung schlichtweg umgestoßen, da das mögliche Potential nicht ausgeschöpft wurde, die Suche nach der absoluten Wahrheit nicht sonderlich spannend und die Schlaumeierei am Schluss all der Mühe nicht wert gewesen ist.
Dennoch ist OXFORD MURDERS ein optisch gelungener und mit einer auf ganzer Linie überzeugenden Besetzung beschenkter Crime Movie von ÁLEX DE LA IGLESIA, der seine Momente hat, doch dessen High Concept bei genauerer Überlegung bloß blufft.
In Darkness - Die Wahrheit liegt im Dunkeln (OT: In Darkness) / GB/US / 2018
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Wenn die Narration ruhiger Natur ist, wie bei diesem düsteren Verschwörungs- und Rachethriller, mit starken Zügen eines Dramas, sollte die Geschichte schon herausragend sein, damit sie fesselt. Doch als die ersten Erinnerungen eingestreut werden, konnte ich den Knackpunkt erahnen und mir vorstellen, wohin die Reise geht. Da es dabei leider geblieben ist, wurde der Spannung reichlich eine eingeschenkt. Zu allem Überfluss ist das letzte Drittel ziemlich überkonstruiert. Doch da Inszenierung und Schauspiel Kompetenz ausstrahlen, verhindern sie eine niedrigere Bewertung.
Psycho III (AT: Psycho 3) / US / 1986
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Die zweite Fortsetzung versucht, es der ersten gleichzutun, doch leider ist die Handlung ziemlich fahrig und unausgereift. Darum hält sich die Spannung bedeckt und auch mit überzeugenden, überraschenden Wendungen sieht es mager aus.
Da die Atmosphäre immer noch Spitze ist, das Schauspiel absolut akzeptabel ausfällt und bewährte Methoden eines Slasher der 80er-Jahre genutzt werden, und zwar Sex und Gewalt, gelingt PSYCHO III noch der Durchschnitt, bei dem ANTHONY PERKINS höchstpersönlich auf dem Regiestuhl Platz genommen hat.
The Nail Gun Massacre - Blutgericht in Arizona (OT: The Nail Gun Massacre / AT: Nail Gun Massacre / Texas Nailgun Massacre / Carnage) / US / 1985
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"Dieser Killer trifft den Nagel auf den Kopf"
Kackendreist würde ich mich glatt, als ziemlich hartgesottenen Trashfilm-Enthusiasten betiteln. Aber Herrschaftszeiten, dieses Nagelpistolen-Massaker ist selbst mir zu unterirdisch, und das will was heißen!
Eine knapp bemessene und wenig zeigefreudige Vergewaltigung durch böse Bauarbeiter dient als Aufhänger, damit ein unverstandener Rächer – der Motorradhelm und Tarnanzug trägt, eine lächerliche Geisterbahn-Stimme hat und im Leichenwagen die ländliche Region abklappert – das Proletariat blutig nageln darf. Karikaturen eines Polizisten und eines Arztes folgen der Schneise der Gewalt, wobei beide nicht kapieren, was da eigentlich abgeht.
Dieses schrottreife Vehikel aus Rape'n'Revenge und Slasher ist von der ganz üblen Billo-Sorte, bei dem man die Darsteller nicht als solche bezeichnen darf, da es eine Verunglimpfung an alle anderen Darsteller darstellen würde. Die Synchronisation ist asynchron, klingt wie aus einem drittklassigen Softporno und der Inhalt der Dialoge ähnelt dem einer benutzen Windel.
Spannung und Atmosphäre haben bei dem Laientheater keine Chance, da fraglich ist, ob es überhaupt ein Skript gegeben hat oder nur ein paar Schmierereien auf einer Serviette und der Rest wurde improvisiert. Nicht einmal ein Satz Titten machen die Chose zumutbarer.
Hatchet (AT: Hatchet: Old School American Horror / Hatchet: Cut Fresh Daily) / US / 2006
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Auf Retro getrimmte Splatter-Comedy in den sumpfigen Backwoods, deren Handlung nichts weiter als zweckdienlich sein soll, da der Anspruch darauf liegt, die primitiven Gelüste des Gorehounds ironisch zu befriedigen, der mit einem breiten Lächeln auf Oldschool-Horror abspritzt.
Wozu also eine ausgewogene und innovative Handlung, wenn das überzogene Hauptaugenmerk auf die in aller Regelmäßigkeit zelebrierten handgemachten Effekte liegt. Wozu Figurenzeichnung und Charakterentwicklung, wenn die Protagonisten eh als Schlachtvieh herhalten sollen und der Star des Films der missgebildete und hünenhafte Geist des Victor Crowley (KANE HODDER) ist.
Der Film ist stumpf, doch um ihn zugänglicher zu machen, nimmt er sich zum Glück nicht bierernst. Der Humor ist zwar nicht brüllend komisch, aber ringt schon mal ein Schmunzeln ab. Dadurch funktioniert HATCHET als das, was er sein will, ganz gut. Und zwar Hommage auf und Persiflage von Wald-und-Wiesen-Schlitzer der glorreichen Achtziger.
Stupidität und Gekröse aus der Klischee-Gulaschkanone werden wahrlich nicht allen schmecken, doch mein Hunger wurde gestillt.