999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
The Midnight Man / US/CA / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Atmosphärisch kann man über THE MIDNIGHT MAN nicht meckern, da er kontinuierlich düster und schaurig gehalten ist.
Auch die riesige alte Villa bietet ein gelungenes Setting und ist durch die vielen verschiedenen Räume und deren Dekor nicht eintönig.
Doch die Handlung bietet bedauerlichweise überhaupt nichts Neues und wird obendrein in aller Gemächlichkeit vorgetragen, sodass mein Interesse gelegentlich verloren ging. Obwohl von der Idee her Potential vorhanden ist, doch entweder gar nicht oder unzulänglich verwendet wird, was umso ärgerlicher ist.
Die Jungschauspieler werden nicht besonders herausgefordert und bewegen sich im unteren Mittelfeld. Leider legen ihre Figuren aber auch jede Menge undurchdachtes Verhalten an den Tag, was es nicht besser macht.
Erfahrenere Schauspieler wie LIN SHAYE als gruselige Großmutter Anna, nervt einfach nur, und ROBERT ENGLUND bleibt als Dr. Goodberry blass und macht schnell einen Abgang.
Der Schattenmann himself ist ist eine creepy Gestalt, dessen Unheimlichsein letztlich zunichte gemacht wird, da man ihn reden und schummeln lässt, was albern und infantil wirkt. Sein Betrug ist auch meilenweit vorhersehbar für mich gewesen.
Des Weiteren passen die wenigen derben Einlagen irgendwie nicht ins Gesamtbild, sodass THE MIDNIGHT MAN meines Erachtens ein schwacher und austauschbarer Beitrag seiner Zunft ist.
Wrong Turn 2: Dead End / US / 2007
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
WRONG TURN 2: DEAD END ist meines Erachtens der beste der bisher sechsteiligen Reihe. Doch man sollte wohl oder übel den Vorgänger ausblenden, da die Fortsetzung sonst nicht sinnig ist. Da im ersten Teil nur ein Mutant schwer verletzt übrig blieb, hätte das aber im Vorfeld bewusst sein können.
Der überlebende Mutant aus dem Original ist dementsprechend mit von der Partie, doch zusätzlich hat er eine Inzest-Sippe von Hinterwald-Kannibalen im Schlepptau, bestehend aus Pa, Ma, Brother und Sister. Die Mutanten bekommen diesmal sogar eine Hintergrundgeschichte. Und zwar sind sie durch Inzest und Chemikalien, die eine Papierfabrik ins Wasser pumpte, so dermaßen deformiert. Das ist zwar nicht innovativ, aber bildet ein solides Fundament, auf dem man bauen kann.
Für die Handlung hat man sich von der Idee aus BATTLE ROYALE inspirieren lassen. Das wird auch offensichtlich gezeigt, in dem einer des Reality Show-Teams ein T-Shirt des Films trägt. Das ist zwar auch nicht innovativ, aber ist ein immer wieder sehr gut funktionierendes Konzept.
Da nur sechs Teilnehmer am Survival-Format beteiligt sind und diese in Zweierteams aufgeteilt werden, bleibt es angenehm übersichtlich. Außerdem ist positiv zu erwähnen, dass die Teilnehmer allesamt sehr unterschiedlich und deswegen interessant sind. Man könnte jetzt selbstverständlich von Klischeefiguren sprechen, doch das Format wählte ja absichtlich Teilnehmer unterschiedlichster Art, um für Abwechslungen zu sorgen, damit sich das Publikum, die Zuschauer nicht langweilen.
Da es hier meistens in Hetzjagden mündet, ist eine detaillierte Figurenzeichnung nicht von Nöten.
Grusel, Nervenkitzel und Schock sucht man hier auch vergebens, aber dafür wurde der Blutzoll immens erhöht, sodass Gorehounds beim Anblick der etlichen Splatter-Sauereien, auf die in der Uncut-Fassung der Schwerpunkt gelegt wird, das Wasser im Munde zusammenläuft.
Da sich dieser Film als Hommage auf 80er-Jahre-Horrorfilm-Fortsetzungen sieht, hat er eine gewisse Selbstironie inne, und außerdem erinnert die Szene am Küchentisch arg an BLUTGERICHT IN TEXAS, oder in diesem Sinne an dessen parodistische Fortsetzung.
Was den Film für mich aber nun so "ausgezeichnet" macht ist, dass hier trashiger Backwood-Horror mit schwarzhumoriger Oldschool-Action kombiniert wird. Der weitere positive Aspekt ist im Grunde, dass hier mal nicht die üblichen notgeilen und nervigen Teenager verwurstet werden und alles auf ein Final Girl hinzielt, sondern der Ex-Marine den Mutanten in guter alter Rambo-Manier die Ärsche bis zur Schädeldecke aufreißt und das Kunstblut in alle Himmelsrichtungen spritzt.
My Bloody Valentine 3D / US / 2009
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Diese Neuverfilmung steht dem Original in so gut wie nichts nach.
Die Handlung ist in den Grundzügen gleichgeblieben, doch einige Abweichungen überraschen auch den Kenner des Originals.
Der Killer ist in seiner Inszenierung top, da seine Minenarbeiter-Montur bzw. die Maskierung sinnig sind, sowie auch die Verwendung der Spitzhacke, die trotz vorwiegendem Einsatz, für variable Kills sorgt, die durch die 3D-Technik noch intensiver rüberkommen.
Die Slasher-typische Handlung wird stramm erzählt und das Whodunit-Rätsel bietet lange genug Spannung im oberen Mittelfeld.
Die Settings wissen zu überzeugen, die Atmosphäre ist düster, die Darsteller sind solide und die Zeichnung ihrer Figuren erträglich.
Die Auflösung fand ich in dem Rahmen aber etwas zu viel des guten.
Bite / CA / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
BITE ist auch wieder ein schwierig zu bewertender Film für mich, da es eine Menge abzuwägen gibt. Was mir besonders sauer aufstößt, ist das unlogische Verhalten diverser Figuren.
Dass Casey (ELMA BEGOVIC) bspw. lieber die telefonische Ferndiagnose eines Apothekers einholt, anstatt einem Arzt einen Besuch abzustatten. Oder, dass der Verlobte über einen längeren Zeitraum keinen Kontakt zu seiner Baldigen aufnimmt, obwohl er nur ein paar Türen weiter wohnt. Oder, dass es aus der Wohnung ungemein stinken soll, sodass die Horror-Schwiegermutter durch Beschwerden auf den Plan gerufen wird. Der Horror-Schwiegermutter scheint der Gestank aber nicht unbedingt aufzufallen, obwohl sie auch nur ein paar Türen weiter wohnt. Man sieht auch nie einen anderen Hausbewohner, außer dem Hundebesitzer, dem der Gestank scheinbar auch nicht auffällt. Auch ihre Freundinnen bemerken den Gestank erst als sie in der Wohnung sind.
Nun kommt wohl das erheblichste Manko, und zwar dass die Horror-Schwiegermutter, die Freundinnen und der Verlobte durch die versiffte Bude latschen auf der Suche nach Casey. Ich wäre keine Sekunde dort geblieben und hätte sofort Kammerjäger, Seuchenbehörde und sonst wem kontaktiert.
Übrigens ist mir noch etwas aufgefallen. Normalerweise achte ich nicht penibel auf Filmfehler, doch dieser ist mir regelrecht ins Auge gesprungen. Und zwar, als die Horror-Schwiegermutter an der Tür pocht und Casey sich zu ihr zubewegt, trägt sie nur BH und Slip. Doch als sie sich von der Tür wieder wegbewegt und ins andere Zimmer geht, trägt sie plötzlich ein Nachthemd, welches sie sogar noch auszieht.
Nun ja, letztlich lasse ich mein Genre-Herz entscheiden und das sinnt wohlgesonnen auf 6 Punkte. Gründe dafür sind, weil im Flur eine unheimliche Stimmung erzeugt wird und die Wohnung zur widerwärtigen und düsteren Bruthöhle verkommt, voller rogen-artiger Insekteneier und ekligem Schleim. Auch der Body-Horror funzt gewaltig, als Casey eitrige Pickel und Pusteln bekommt, anfängt zu zucken, von oben bis unten eingesudelt ist, ätzendes Zeug reihert, Haar und Fingernägel verliert, ihre Augen per Kontaktlinsen gruseln und sie einen Stachel bekommt, der dem eines Skorpions ähnelt. Soweit ich sehen konnte, sind die FX auch allesamt handmade und deswegen besonders toll anzuschauen.
Die Schauspieler werden vor keine großen Herausforderungen gestellt, sodass man sie, als solide bezeichnen kann. ELMA BEGOVIC trägt die Hauptrolle passabel auf ihren Schultern und man nimmt ihr die dramatischen Elemente ab, die sich langsam und subtil entwickeln.
Formell erinnert BITE zwar an Werke des DAVID CRONENBERG, insbesondere an DIE FLIEGE, doch kann nicht deren Klasse in Sachen Inhalt, Dramaturgie und Intensität erreichen. Obwohl man hineininterpretieren könnte, dass sich Caseys innere Ängste aus Heirat, Nachwuchs, Haushalt und den Erwartungen der Horror-Schwiegermutter gerecht zu werden, nach außen transformieren.
Trotz all dieser Defizite, fühlte ich mich „ganz gut“ unterhalten und durch eine bitterböse Pointe, findet BITE sogar noch ein gelungenes Ende.
Lady Bloodfight - Fight for Your Life (AT: Bloodfight) / HK / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Ja, man kann LADY BLOODFIGHT gut und gerne als weibliche Version von BLOODSPORT - EINE WAHRE GESCHICHTE bezeichnen, nur dass man die schon etliche Male aufgewärmte Geschichte noch etwas ausgedünnt hat. Obwohl die Handlung durchschaubar ist, langweilt sie aber nicht.
Außerdem habe ich mir im Vorhinein schon gedacht, dass ich hier keine weltbewegende Story zu erwarten habe, weil es hier in erster Linie um die Kloppereien unter Mädels gehen wird. Das ist auch der einzige Grund, warum ich mir den Film überhaupt erst angesehen habe: Um Frauen dabei zuzuschauen, wie sie sich die Fressen polieren.
Dahingehend wurde meine Erwartung erfüllt und es wird auch ganz ordentlich zugelangt. Ob unbewaffnet oder bewaffnet, wird das Blut zum spritzen gebracht, während die bekannten Versatzstücke zu einem soliden Ganzem zusammengesetzt werden.
Erstaunlicherweise wird wenig Zeit mit Training verschwendet, damit womöglich keine Müdigkeit vorgetäuscht und es gleich ans Eingemachte gehen kann.
Die Darstellerriege schlägt sich nicht nur in den Kämpfen gut, dennoch sollte man keine Ausnahme-Schauspielkunst erwarten.
Was die Kampfkunst anbelangt, sollte man auch keine atemberaubenden Choreografie-Höhenfliege voraussetzen. Die Fights sind zwar technisch versiert und solide in Szene gesetzt, doch bleiben bodenständig.
LADY BLOODFIGHT ist beim besten Willen kein Meilenstein des Martial-Arts-Films, doch konnte mich kurzweilig unterhalten.
Das kann aber auch daran liegen, dass ich AMY JOHNSTON irgendwie mag und gerne mehr von ihr sehen würde.
Blair Witch Project (The Blair Witch Project) / US / 1999
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Dieser Film ist lange Zeit an mir vorbeigegangen, da ich vorurteilte, weil ich dachte, dass das einfach nichts für mich sein wird. Jetzt habe ich es endlich doch gewagt und bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich mit meinem Vorurteil richtig lag.
Wenn ich 12 Jahre alt wäre und das mein erster Horrorfilm, würde ich das vielleicht noch unheimlich finden, doch heutzutage treibt mir das nur ein müdes Lächeln ins Gesicht.
Obendrein hat die Alte zum Großteil einfach nur genervt und besonders viel Engagement und/oder Cleverness haben die Filmstudenten nicht gerade unter Beweis gestellt, um aus dem Wald herauszukommen.
Dennoch will ich mal nicht so sein und investiere immerhin noch 4 Punkte, weil mir die 16mm-Optik gefällt, die Nervenzusammenbrüche nachvollziehbar sind, es dennoch immer wieder einen Vernunftmenschen gibt und das Kamera draufhalten eine plausible Erklärung findet.
The Collection - The Collector 2 (OT: The Collection) / US / 2012
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Zugegeben, die Fortsetzung hat noch mehr mit der Logik zu kämpfen als der Vorgänger. Doch das ganze Drumherum haut einfach so dermaßen rein, dass ich das als Horrorfilm-Fan mit gutem Gewissen verschmerzen kann.
Daher habe ich mich auch für die selbe Punkzahl, wie für den ersten Teil entschieden. Obwohl neben den stärkeren Schwächen in der Logik, auch die nervenzerrende Spannung des Erstlings nicht erreicht wird.
Dennoch schafft es das Sequel in etlichen Momenten die Nerven zu kitzeln und verdammt packend zu sein.
Hundertprozentig ernstnehmen kann man das alles zwar nicht, doch damit ist nicht gemeint, dass kein ernstzunehmendes Szenario aufgebaut werden kann oder der Film unfreiwillig komisch ist. Sondern das alles viel zu übertrieben ist, um den Selbstzweck zu dienen.
Beispielsweise die Söldner, die ohne Taktik und Strategie in das verlassene Hotel spazieren, dessen Name nicht die einzige Anspielung auf DARIO ARGENTO ist, und den einzigen Überlebenden des Sammlers mitschleppen. Oder, dass nachdem auf den Obdachlosen geschossen wird, in Sekundenbruchteilen die Bullen vor Ort sind. Und um nochmal auf sich aufmerksam zu machen, auf einen Bullen geschossen wird.
Doch die Haspel-Szene im Underground-Club, die Hirntoten im Keller, die fiesen und abwechslungsreichen Fallen überall, die Irre, die Skulpturen aus menschlichen Körperteilen in Schaukästen, die düstere und dreckige Atmosphäre, die knappe Laufzeit, und dass der Sammler auch in Selbstverteidigung geübt ist, machen THE COLLECTION - THE COLLECTOR 2 in der Uncut-Fassung zum kurzweiligen und unterhaltsamen Gore-Fest, wenn man die entsprechende Affinität mitbringt.
Mehr als ein atmosphärisches, voller Anspielungen vollgepumptes und kurzweiliges Gore-Fest will dieser Film auch nicht sein. Hätte man sich mehr Mühe bei der Story gegeben, Hintergrund geschaffen, Charaktere besser beleuchtet und ein aufklärendes Ende geliefert, wären 10 Punkte für mich bestimmt drin gewesen.
Headshot / ID / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Story ist, als durchaus solide zu bezeichnen, auch wenn sie in Sachen Originalität und Innovativität das Rad letztlich nicht neu erfindet. Durch einen eigenwilligen Erzählstil wird versucht, diese fehlenden Eigenschaften auszugleichen. Das funktioniert auch ganz gut, denn lange Zeit steigt man nicht dahinter, blickt nicht durch und weiß nicht, wohin die Reise geht. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass es dem Hauptprotagonisten genauso ergeht, da er an Gedächtnisverlust leidet und seine Erinnerung nur bruchstückhaft zurückkommt.
Dieser eigenwillige Erzählstil führt aber auch dazu, dass manche Handlungselemente eher schwach miteinander verknüpft werden, da zwischen Romanze, Drama und knallhartem Action-Thriller hin und her gesprungen wird. Letztlich empfand ich sogar, dass wichtige Elemente nur knapp abgehandelt, während unnötige unnötig in die Länge gezogen werden. Auch die Beziehung zwischen dem gestrandeten Amnesie-Patienten Ishmael (IKO UWAIS) und der jungen Ärztin Ailin (CHELSEA ISLAN) trägt Hals über Kopf Früchte. Doch durch ihre nette und unschuldige Art, schließt man Ailin auch direkt ins Herz, Und da Ishmael keinen anderen als sie hat, will ich das nicht so eng sehen.
Trotz des eigenwilligen Erzählstils, der einem nicht so schnell hinter die Fassade blicken lässt, will meines Erachtens nicht so recht Spannung aufkommen und gelegentlich wird der Geschichte der Drive genommen. Dennoch ist das Ganze interessant genug, um nicht zu langweilen.
Das mag wohl auch am starken Cast liegen, bei dem die Charakterzeichnung aber eher oberflächlich bleibt, da sich vordergründig auf andere Dinge konzentriert wird.
Besonders hervorzuheben ist der Hauptantagonist Lee (SUNNY PENG) als Vater aus der Hölle, von dem in jeder seiner Szenen eine unberechenbare Bedrohlichkeit und tatsächlich eine diabolische Macht ausgeht.
Nun will ich aber endlich auf die Action zu sprechen kommen, denn diese ist wie erwartet atemberaubend und Physis verschleißend choreografiert. Jede Menge Nahkämpfe, ob unbewaffnet oder bewaffnet, ob mit Schuss-, Hieb- und/oder Stichwaffen oder, was sonst noch in der Gegend herumliegt und als Waffe zweckentfremdet werden kann, kommt zum Einsatz. Vor nichts und niemanden wird zurückgeschreckt, auch vor Zivilisten nicht, bei einem gnadenlosen Massaker im Reisebus. Bei Schießereien werden ganze Magazine entleert, bis einer völlig durchsiebt endlich zu Boden fällt. Diese Overkills haben beinahe schon Comic-Charakter und haben mir deswegen besonders gut gefallen. Leider kamen neben handgemachten Effekten, auch computergenerierte zum Einsatz, die das Gesamtbild etwas schmälern.
Apropos Bild: Das ist nämlich entsprechend dem Härtegrad dreckig und düster und unterstreicht die unerbittlichen Gemetzel stimmig, die hin und wieder sogar etwas schwarzhumorig ausfallen.
Leider ist man bei diesen Szenen dem Trend gefolgt, Dynamik per Shaky Cam erzeugen zu wollen, was meiner Meinung nach nicht klappt, sondern nur nervt und Hektik verursacht.
Zum Ausgleich wissen aber die Lokationen der Auseinandersetzungen durch den Abwechslungsreichtum zu gefallen.
Der Killerclown (OT: Clowntergeist / AT: Fear Itself)
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Muahahaha!!! Wie kommt man auf solch hirnverbrannten Scheißendreck?
Ernsthaft, der Originaltitel ist CLOWNTERGEIST, d. h. ein Clown als Poltergeist.
Notgedrungen erinnert das Clown-Motiv an STEPHEN KINGS ES und das Poltergeist-Motiv selbstredend an POLTERGEIST. Hinzu kommt aber noch etwas RING - DAS ORIGINAL, denn der Clowntergeist hinterlässt rote Luftballons mit Botschaften bzw. Datum und Uhrzeit seiner tödlichen Angriffe.
Bis es zu den Angriffen kommt, wird versucht Gruselstimmung zu erzeugen und dabei jedwedes ausgelutsche Schauerfilm-Klischee bedient, wie das der Clowntergeist verschwommen im Hintergrund steht. Doch da der Clown einfach nur albern aussieht, hat das alles überhaupt keine Wirkung und ist nur lächerlich. Genauso lächerlich, wie wenn er röchelnd und mit spastischen Bewegungsabläufen unfreiwillig komisch umherschlurft, wenn er plumpen Psycho-Terror betreibt.
Durch plakative Stilmittel wie Farbspielen, Nebel und Soundeffekten, wird versucht die Undurchdachtheit des Drehbuchs und dessen gewaltige Logiklöcher zu retuschieren. Doch weil hier einfach gar nichts stimmt, gelingt es der behäbig erzählten hanebüchenen Handlung zu keiner Zeit Interesse zu wecken, weil sich der Unsinn zu allem Überfluss wiederholt und wiederholt, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Darüber können auch die wenigen atmosphärischen Momente nicht hinwegtäuschen.
Im späteren Verlauf kommt es zu einer dämonischen Enthüllung rundum einen Ice Cream Trucker, deren Logik sich mir nicht erschließen will. Auch bei allen, was einer sinnvollen Gegenwehr der belanglosen Figuren ähneln könnte, die von minder talentierten Darsteller verkörpert werden, kann man nur den Kopf bis zur Gehirnerschütterung schütteln.
Finger weg!!!
Die Forke des Todes (OT: The Prowler / AT: The Graduation / The Prowler - Die Forke des Todes / Rose Mary's Killer / Rosemary's Killer / Most Likely to Die / Pitchfork Massacre) / US / 1981
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Der deutsche Titel "DIE FORKE DES TODES" klingt schon mal wohlwollend trashig, doch das ist THE PROWLER, wie der Film im Original heißt, nicht unbedingt. Selbstverständlich besitzt der Film diesen unverwechselbaren Eighties-Charme, der heutzutage etwas trashig wirkt. Doch die Inszenierung ist hochwertig und auch handwerklich gibt es nichts zu meckern, obwohl das Budget überschaubar war.
Aus heutiger Sicht ist DIE FORKE DES TODES ein konventioneller Slasher, der formelhaft abläuft und sämtliche Klischees des Subgenres bedient. Doch zu berücksichtigen ist, dass all das zur Entstehungszeit des Films noch nicht der Fall war.
Der Ausgangspunkt von Liebe in Verbindung mit der "Arbeitsmontur" des Mörders und der Verwendung einer speziellen Waffe, die nicht sonderlich oft eingesetzt wird, erinnert(e) mich tatsächlich sehr stark an BLUTIGER VALENTINSTAG. Beide Filme kamen im selben Jahr heraus, aber BLUTIGER VALENTINSTAG wurde einige Monate vorher veröffentlicht. Ob die Gemeinsamkeiten Zufall sind oder ob sich DIE FORKE DES TODES von ebenjenen inspirieren lassen hat, weiß ich nicht.
Regisseur JOSEPH ZITO, der den vierten Teil der FREITAG DER 13-Filmreihe inszenierte und mit MISSING IN ACTION, INVASION U.S.A. und RED SCORPION noch Action-Geschichte schreiben sollte, beweist hier Gespür für Spannung und Atmosphäre, welches auch dem Score zu verdanken ist. Tiefere Leeren und/oder größere Längen sind mir zumindest nicht aufgefallen. Das kann aber auch an den sympathischen Hauptdarstellern liegen, die mehr oder weniger dem Täter auf der Spur sind.
Angereichert wird das Ganze mit etwas Humor. Der Hotellier ist wohl in diesem Sinne hervorzuheben.
Besonders hervorzuheben sind aber die Effekte von TOM SAVINI, bei denen er ganze Arbeit geleistet hat. Denn wenn der Prowler in bequemer Regelmäßigkeit zum Einsatz kommt, dann ordentlich derbe.
Camp - Tödliche Ferien (OT: Summer Camp) / ES/US / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die amerikanisch-spanische Produktion SUMMER CAMP, die außerdem das Regiedebüt von Drehbuchautor und Produzent ALBERTO MARINI ist, verschwendet zum Glück nicht viel Zeit und hält bis zum Schluss ein hohes Tempo. Doch dadurch bleiben die Figuren bedauerlicherweise flach.
Anfangs wirkt das Ganze, als ob es nach der altbewährten Formel des Infektions-Horrorfilms à la 28 DAYS LATER abläuft, doch gelegentlich wird die Erwartungshaltung des Zuschauers unterlaufen und mit Klischees gespielt.
Die Vertrauensübungen zum Filmbeginn spielen im späteren Verlauf eine Rolle. Denn wenn erst mal einer der Protagonisten "infiziert" ist, ist er das nicht auf Dauer, und kann sich danach an nichts mehr erinnern.
Dadurch kommt es zu etlichen Missverständnissen, aus denen Misstrauen resultiert, eingebunden in repetitive und mit etwas handgemachten Gore garnierte Hetzjagden, bei denen die Wackelkamera à la [REC] ausgepackt wird, um Spannung und Dynamik zu erzeugen, was leider nicht besonders gut funktioniert und deshalb den erfrischenden Impulsen nicht unbedingt gut tut.
Dennoch ist SUMMER CAMP, als kurzweilig und solide inszeniert zu bezeichnen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass wenn man Horrorfilm-interessiert ist, doch noch nicht so viele gesehen hat, SUMMER CAMP dem einen oder anderen außerordentlich gut gefallen könnte, aufgrund des ständigen hin und her, dem schwarzhumorigen Unterton und der vielen ungewohnten Situationen.
5,5 chemisch veränderte Pilzsporen im Trinkwasserbrunnen.
Black Devil Doll / US / 2007
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
BLACK DEVIL DOLL ist eine Hommage an BLACK DEVIL DOLL FROM HELL aus dem Jahre 1984, den ich leider noch nicht gesehen habe. Zusätzlich huldigt, verhohnepipelt und kombiniert BLACK DEVIL DOLL 70er-Jahre Blax- und Sexploitation sowie Puppen-Horror. Dennoch fällt die Ausbeute um Sex und Gewalt sehr mager aus. Es gibt keine sexuelle Erniedrigung, keine Folter und auch keine expliziten Einblicke. Die Morde sind außerdem genauso primitiv wie der gesamte Film und machen den Kohl auch nicht fett.
Um dem Film halbwegs etwas abgewinnen zu können, benötigt man einen sehr speziellen Humor oder sollte zumindest wissen, worauf man sich einlässt, und seinen Humor dementsprechend anpassen. Der Humor sollte am besten rassistisch, sexistisch, frauenfeindlich, eben in jeglicher Hinsicht niveaulos sein. Denn BLACK DEVIL DOLL ist sich nicht für plumpe Tabubrüche zu schade, als der Geist eines White Chicks vergewaltigenden und ermordenden Black Panther-Mitglieds, dessen Arsch auf dem elektrischen Stuhl geröstet wurde, mittels Ouija-Brett-Beschwörung eines drallen Dummchens, in eine Bauchrednerpuppe fährt, und weiter vergewaltigen und morden will - oder umgekehrt.
Er gewinnt das Herz der dickbrüstigen Dumpfbacke und sie verbringen romantische Momente miteinander. Doch da seine schwarze Holzlatte nicht nur von einem Flittchen poliert werden kann, verlangt er alsbald nach mehr Pussy.
Er überredet sie, ihre Freundinnen einzuladen, während sie sich einen Burger zwischen die Kiemen schieben soll.
Als diese billigen Bitches sich beim Car Wash feucht machen, bringt ihn das schon heftig zum Abspritzen. Als eine duscht, eine badet, eine sonnenbadet und eine andere schläft, macht er sich ans Werk.
Meine Handlungsbeschreibung vermittelt mehr, als der Film letztlich erzählerisch hergibt. Aber von solch einem No-Brainer, erwartet man auch nicht unbedingt ein ausgefeiltes Drehbuch und geniales Storytelling.
Die Darsteller sind durch die Bank Scheiße, doch müssen auch nicht viel tun. Alles irgendwelche Ghetto-Opfer und Amateur-Porno-Bratzen mit aufgespritzten Lippen, vernarbten Plastiktitten und Cellulite-Ärschen.
Die omnipotente Nigger-Puppe ist aber amüsant. So ein richtig abgefuckter und miese Sprüche klopfender Mothafucka, der auf nichts und niemanden einen Fick gibt.
Das ist schon übelster Trash abseits von gut und böse, dessen kontinuierliche Grenzdebilität und politische Inkorrektheit sich innerhalb der knappen Laufzeit nach und nach abnutzt. Jede Menge Fäkalhumor, Fleischbeschau auf Schabracken, flapsiger Dirty Talk und eine peinliche Kalkleiste die auf Gangster-Rapper macht, können über die inhaltliche Leere nicht konsequent hinwegtäuschen.
Bed of the Dead / CA / 2016
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Auch wenn der Titel trashig klingt oder Zombies vermuten lässt, ist beides nicht der Fall.
BED OF THE DEAD besteht aus zwei zeitversetzten Handlungssträngen, die abwechselnd erzählt werden und im späteren Verlauf ineinanderfließen.
Aufgrund dieser Narration, fühlte ich mich zumindest nicht angeödet. Hinten heraus leidet sie aber etwas an Verwirrung. Doch dazu später mehr.
Das Bett ist zwar des Todes, aber nicht unbedingt des Bösen. Denn es treibt nur Schuldgeplagte und Sünder in den Tod.
Vorzugsweise treibt es sie durch Visionen in den Wahnsinn, die sie dazu veranlassen das Bett zu verlassen, was meistens tödlich endet.
Diese verschiedenen Visionen diverser Figuren, die sich durch den gesamten Film ziehen, lassen die Grenzen zwischen Realität und Einbildung zusehends verschwimmen, sodass dieses und jenes unlogisch erscheint, doch nicht zwangsläufig ist.
Die Figuren und ihre Zeichnung spielen wegen dem sprunghaften Erzählstil und den etlichen Wahrnehmungstäuschungen mindere Rollen. Das heißt, man sollte keinen allzu großen Wert darauf legen.
Als im späteren Verlauf die zwei zeitversetzten und von Visionen durchzogenen Handlungsstränge ineinanderfließen, wirkt das Unterfangen recht überladen und verworren. Ein stringenteres Skript wäre bestimmt von Vorteil gewesen.
Was die goutierenden Visionen anbelangt, diese bedienen allerlei Klischees etlicher Subgenres des Horrorfilms, und werden auch mit etwas Gore garniert, von dem es ruhig mehr hätte geben können.
Ein weiteres Klischee, das aber nicht so doll goutiert, ist der abgewrackte Cop, der sein schlechtes Gewissen in Alk ertränkt.
Dem Film hätte auch etwas Humor nicht geschadet, doch er nimmt sich trotz der aberwitzigen Grundidee bedauerlicherweise bierernst, was bei einem todbringenden Bett schwer zu nehmen ist.
Auch wenn man viel mehr daraus hätte machen können, kommt der geneigte Horrorfilm-Fan mit geringer Erwartungshaltung, auf seine kurzweiligen Kosten.
Murphy's Gesetz (OT: Murphy's Law) / US / 1986
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"Murphy's Gesetz“ besagt, dass alles, was schief gehen kann, auch schief geht.
Dieses Gesetz trifft auch auf den mürrischen Cop Jack Murphy (CHARLES BRONSON) zu, den viele Jahre Dienst bei der Mordkommission geprägt haben. Die ständige Gewalt um ihn herum, sowie dass ihn seine Frau verlassen hat und als Stripperin im Nachtclub ihres neuen Lovers arbeitet, lassen ihn oft zur Flasche greifen, und bringt ihm jede Menge Spott auf seinem Revier ein. Jeden Morgen schleppt er sich verkatert zur Arbeit, doch eines Tages findet er sich auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Als seine Ex und ihr Liebhaber erschossen werden, wird er von den selben Cops verhaftet, mit denen er sonst zusammenarbeitet, und landet als Tatverdächtiger hinter Gittern. Da ihm niemand glauben will, ist die einzige Chance seine Unschuld zu beweisen und seinen Namen reinzuwaschen, auszubrechen und den wahren Täter selbst zu fassen. Allerdings gibt es da ein kleines, großes Problem. Und zwar ist er an die quirlige Quasselstrippe von Autodiebin Arabella McGee (KATHLEEN WILHOITE) per Handschellen gekettet, mit der seine Weichteile schon unliebsame Bekanntschaft machten. Zwangsläufig muss sie ihn also bei der Tätersuche begleiten und während er einer falschen Spur folgt und sich den Groll eines Mafioso aufzieht, ist die wirkliche Mörderin bereits hinter ihm her, weil sie sich an allen rächen will, die sie zehn Jahre zuvor hinter Gittern gebracht haben.
MURPHY´S GESETZ hat also eine ganz ausgefuchste Handlung, die sich zwischen Action-Thriller und erstaunlicherweise humorvollen Buddy-Movie bewegt. Dennoch sollte man von dieser routinierten Inszenierung nicht zu viel Originalität und Innovativität erwarten. Großartig finde ich auch, die Konstellation von Mann und Frau, alt und jung, hartem Kerl und vorlauter Rebellin. Arabella hält den Knacker mit ihrer Kodderschnauze nämlich ziemlich auf Trab, und es macht Spaß, den beiden zuzusehen. Auch das CHARLES BRONSON diesmal nicht den ewigen Selbstjustiz glorifizierenden Rächer spielt, sondern diesmal selbst auf der Abschussliste steht, ist ein positiver Aspekt. Die Mischung aus bodenständiger Action, ruppigen Humor, guten Darstellen und gewisser Härte, weiß ganz einfach kurzweilig zu unterhalten. Besonders hervorzuheben ist außerdem die psychopathische Rächerin Joan Freeman (CARRIE SNODGRESS), die eiskalt agiert und einen perfiden Plan entworfen hat. Ihr Gesicht wird zwar sehr früh gezeigt, doch Spannung entwickelt sich trotzdem, da man lange Zeit nicht weiß, wer sie ist und warum sie tut, was sie tut. Mit wem Murphy es hier zu tun hat, weiß man spätestens bei der Szene mit ihrer Bewährungshelferin. Jedes Mal, wenn sie in Erscheinung tritt, geht eine enorme und unberechenbare Bedrohlichkeit von ihr aus. Auch bei ihren abwechslungsreichen Morden, geht sie nicht zimperlich zu Werke. Das atmosphärische Finale im geschichtsträchtigen Bradbury Building, rundet das stimmige Gesamtbild ab.
Todeskreis Libelle (OT: Una libélula para cada muerto / AT: A Dragonfly for Each Corpse / Red Killer) / ES / 1974
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
TODESKREIS LIBELLE ist ein spanischer Beitrag zum normalerweise spezifisch italienischen Subgenre des Thrillers, das sich Giallo nennt.
Obwohl der Film mitunter Mailand als Filmlokation wählte, kommt nur selten das Flair einer originalen italienischen Produktion auf.
Wie in Gialli üblich, geht es auch hier um die Aufklärung einer Mordserie, und obendrein wird das Ganze mit etwas Sleaze versehen.
Der Mörder hat es auf Leute abgesehen, die seiner eigenen Moralvorstellung nicht entsprechen. Seine Opfer sind daher: Zuhälter, Prostituierte, Freier, Homosexuelle und Fixer.
Der Mörder geht auch recht oft und abwechslungsreich zu Werke. Der Härtegrad ist aber stets niedrig. Als kleines Gimmick hinterlässt er eine in blutgetränkte unechte Libelle bei den Ermordeten.
Inspektor Paolo Scaporella (PAUL NASCHY) soll diese Säuberungsaktion nun stoppen. Als einziger Hinweis, dient ihm ein am Tatort zurückgelassener Designerknopf, der zu einem Mantel gehören könnte.
Ich habe leider noch nicht viele Filme mit PAUL NASCHY gesehen, doch in den wenigen, die ich gesehen habe, fand ich ihn recht sympathisch.
In TODESKREIS LIBELLE hat er mich, als Inspektor nicht überzeugt. Da seine Ermittlungsarbeit recht fade ist. Ein Großteil zur Aufdeckung steuert vielmehr seine freizügige Geliebte Silvana (ERICA BLANC) bei, die in gehobenen Kreisen verkehrt. Doch auch diese Hilfeleistung fällt unspektakulär aus, da sie aus Erinnern besteht.
Wie in vielen Gialli, gibt es auch hier einen falschen Verdächtigen, doch das ist so offensichtlich, dass jeder Anfänger dahinter steigt.
Spannung wird zu alledem niemals erzeugt und wer am Ende der Täter ist, juckte mich aufgrund der fehlenden Inspiration auch nicht mehr.
Zusätzlich wird das Motiv auch nur schwammig angedeutet.
Inhaltlich und formal ist das für mich leider nur "uninteressant".
Pitch Perfect 3 / US / 2017
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Im zweiten Sequel haben sich die Wege der Barden Bellas getrennt, nach dem sie frisch aus dem College sind, und sie müssen feststellen, dass es in der erbarmungslosen Arbeitswelt schwieriger ist den richtigen Ton zu treffen als auf einer A-cappella-Bühne.
Die Euphorie nach dem Sieg bei der Weltmeisterschaft ist schnell verpufft, als jede von ihnen bei der Suche nach einem richtigen Job auf sich allein gestellt ist, und die anderen vermisst.
Umso attraktiver scheint ihnen die Möglichkeit, sich für einen internationalen Wettbewerb ein letztes Mal zusammen zu tun.
Im dritten Teil geht es vermehrt um Zusammenhalt, Freundschaft, Familie und die Verbundenheit durch die Musik.
Im Vergleich zu den Vorgängern, muss die Musik aber dadurch arg zurückstecken.
Es gibt zwar noch ein fetziges Riff-Off, aber ansonsten sind die wenigen Performances recht kurz und unspektakulär.
Der Cast ist selbstverständlich noch immer sehr sympathisch, doch die wenigsten Gags zünden.
Etwas Verschossenheit gibt es auch, doch die Angebetete ignoriert das komplett. Daher wird man in diesem Punkt, auch nicht entzückt.
Als Neuerung gibt es aber einen Bösewicht, der die Bellas in Bedrängnis bringt, und für ein actiongeladenes Finale sorgt.
Vom Unterhaltungswert liegt die bis jetzt letzte Fortsetzung, zwischem dem ersten und zweiten Teil.
Infection - Evil is Contagious (OT: Kansen / AT: J horâ shiatâ 1 / J-Horror Theater Vol. 1) / JP / 2004
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In diesem düsteren, morbiden und teils arg mysteriösen J-Horror bricht in einem trostlos-heruntergekommenden Albtraum-Krankenhaus die schleimig-virale Hölle los.
Alle bewegen sich am Rande des Nervenzusammenbruchs durch die unheimlichen Gänge und die irrealen Geschehnisse werden durch eine Akustik unterstrichen, die das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Man sollte nicht zu sehr auf Logik vertrauen, sondern sich einfach von dieser finsteren und unwirklichen Energie treiben lassen.
Das ist hochdramatisierter Grusel mit Ekel-Garantie auf höchstem Niveau samt Symbolik und Mataphorik sowie Kritik an den Zuständen in Krankenhäusern.
Zusätzlich gibt es am Schluss eine krasse Wendung, die ich nicht kommen sah, obwohl sie nicht unbedingt neu ist.
SheBorg - Halb Alien. Halb Maschine. Totale Bitch. (OT: Sheborg Massacre) / AU / 2016
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Das ist billig und dämlich, aber auch irgendwie einfallsreich und selbstironisch, und daher charmant und sympathisch. Doch mehr als ein "uninteressant" ist für mich leider nicht drin. Denn die Story hat mich nicht umgehauen, die Splatter-FX sehen Kacke aus und der Humor ist oftmals hohl wie ein Heizungsrohr.
U.F.O. - Die letzte Schlacht hat begonnen (OT: U.F.O. / AT: Alien Uprising)
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Die wirre Handlung, die aus Versatzstücken verschiedenster Genre-Kollegen schludrig zusammengeflickt ist, ist so dermaßen unstimmig, dass man das Ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge verfolgt.
Der Murks schafft es einfach nicht ein ernstzunehmendes Szenario aufzubauen, sodass ich lange Zeit dachte, dass es sich um eine Komödie oder Parodie handelt. Bis urplötzlich dramatische Stellen auftauchen, die überhaupt nicht funktionieren, da jedwedes Gespür für Timing fehlt.
Wenn sich nicht gerade ein gewaltiges Logikloch auftut, bekommt man jede Menge unnötiges Füllmaterial und belanglose Dialoge aufgetischt.
Um sich Alien-Maske- und Kostüm zu ersparen, hat man es so gedeichselt, dass die Aliens in Menschengestalt in Erscheinung treten. Genial, oder?!
Die am Computer generierten Raumschiffe und sondergleichen sehen aber ganz in Ordnung aus.
An der Kamera saß wohl ein Zappelphilipp, der 'ne Handvoll E's mit Mokka runtergespült hat, denn sie ist nicht nur als die Erde bebt unruhig und wackelig, sodass man als Zuschauer kurz vorm Schwindelanfall steht.
JCVD darf auch ein paar Minuten lang traurig in die Kamera gucken und leeres Geschwätz absondern, bis er auf lächerlichste Weise abtreten darf.
Vermutlich hat JCVD auch nur seiner Tochter, die sich hier BIANCA BREE nennt, einen Gefallen getan. Sie selbst hat hier übrigens auch nicht viel zu tun.
Die Hauptrolle übernimmt hier SEAN BROSNAN, der Sohn von PIERCE BROSNAN. Doch bei all dem sinnlosen Brimborium um ihn herum, kann er nicht unter Beweis stellen, ob er Dads Schauspieltalent in die Wiege gelegt bekam.
Zu fortgeschrittener Laufzeit wird das Ganze komplett konfus und überladen, dass man keine Chance mehr hat durchzublicken.
Es gibt auch eine völlig abstruse Wendung, als das Weichei der Gruppe entgegen seiner "Figurenzeichnung" zum versuchten Mörder und Rapisten wird. Keine Ahnung warum.
Am Ende werden auch Raumschiffe von anderen Raumschiffen angegriffen. Keine Ahnung warum.
Ich möchte den Film wirklich niemanden empfehlen, doch es gibt so galaktisch viele haarsträubende Ungereimtheiten, dass man es gesehen haben muss, um es zu glauben.
Bad Moms 2 (OT: A Bad Moms Christmas) / US/CN / 2017
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BAD MOMS 2 gefällt mir überraschenderweise eine ganzes Stück besser als der erste Teil. Das liegt aber nicht an den Bad Moms, sondern an den Bad Grandmoms.
Am ersten Teil bemängelte ich, dass mir das zu unoriginell ist, seicht und vor allem zu gewollt. Dass die Charaktere entweder völlig überzogen oder total flach sind. Dass die nicht besonders tiefgehenden Geschehnisse trivial, schwachsinnig und unglaubwürdig sind, sowie dass der Humor simpel ist und die Zoten fehl am Platz wirken.
Okay, die Geschehnisse jetzt gewinnen zwar auch keinen Blumentopf für ihre Originalität, aber es ist zumindest ein roter Faden zu erkennen.
Die Szenen mit den Bad Grandmoms sind einfach irrsinnig witzig, insbesondere die Szenen der drei untereinander. Da die drei auch keine unbeschriebenen Blätter sind, nimmt man ihnen ihre Rollen auch absolut ab.
Hinten heraus wird es auch noch furchtbar emotional, sodass mir fast ein Tränchen über die Wange rollen wollte.
Zum Schluss folgt das obligatorische versöhnliche Happyend und alles wird gut.
Kill the Boss 2 (OT: Horrible Bosses 2) / US / 2014
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Die drei Angestellten sind jetzt ihre eigenen Bosse und werden von einem skrupellosen Geschäftsmann und seinem verzogenen Sohn übers Ohr gehauen. Deswegen kommen sie auf die fixe Idee, den schnöseligen Sohnemann zu entführen. Tipps und Tricks holen sie sich wieder vom Filmpiraten und stellen sich bei Planung, Vorbereitung und Ausführung selbstverständlich wieder selten dämlich an. Letztlich kommt es ganz anders und sie werden wieder übers Ohr gehauen, doch manchmal ist das Glück mit den Dummen.
Auch KILL THE BOSS 2 lebt von seiner beachtlichen Besetzung und der Symbiose und Dynamik seiner drei Hauptdarsteller. Die daraus resultierende Situationskomik ist noch ´ne ganze Ecke witziger als beim Vorgänger. Das könnte mitunter am umgekehrten Enrführungsopfer liegen. Außerdem haben mir die beiden noch lebenden Bosse aus dem ersten Teil besser gefallen.
Kill the Boss (OT: Horrible Bosses) / US / 2011
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KILL THE BOSS ist eine angenehme Komödie über drei gepiesackte Angestellte, die auf die fixe Idee kommen, ihre Bosse killen zu wollen. Tipps und Tricks holen sie sich von einem Filmpiraten und stellen sich bei Planung, Vorbereitung und Ausführung selbstverständlich selten dämlich an.
KILL THE BOSS lebt von seiner beachtlichen Besetzung. Insbesondere von der Symbiose und Dynamik seiner drei Hauptdarsteller und die daraus resultierende Situationskomik, die für mich aber nicht über ein "ganz gut" hinauskommt.
Armed Response - Unsichtbarer Feind (AT: Temple) / US / 2017
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ARMED RESPONSE - UNSICHTBARER FEIND schafft es meines Erachtens sehr schnell Spannung zu erzeugen und sie auch lange Zeit aufrecht zu erhalten.
Das liegt mitunter daran, da in den Gängen des ehemaligen Gefängnisses, dass nun als Militärbasis dient und ein Lügen entlarvendes System namens Tempel beherbergt, ein Mysterium waltet.
Wie es der deutsche Beititel bereits andeutet, gibt es nämlich einen unsichtbaren Feind. Nun gilt es herauszufinden, was dort vorgefallen ist und wer oder was dahintersteckt.
Als sie eingeschlossen werden, kommt es auch zu echt unheimlichen Momenten, wenn die Einsatzkräfte der Spezialeinheit, zu denen mitunter WESLEY SNIPES, ANNE HECHE und Wrestling-Star SETH ROLLINS gehören, weil der Film von den WWE STUDIOS mitproduziert ist, durch den düsteren Komplex schleichen.
Man könnte stellenweise beinahe annehmen. dass es sich um einen Geisterfilm handelt, doch dann kommt es doch ganz anders.
Als die Spezialeinheit auf einen afghanischen General trifft, der vom KISS-Bassisten GENE SIMMONS gespielt wird, der den Film auch mitproduzierte, wird es für alle nur noch merkwürdiger.
Soweit wie ich es verstanden habe, hat sich das System weiterentwickelt, als KI verselbstständigt. Und um die Wahrheit ans Licht zu bringen und für Gerechtigkeit zu sorgen, hat sie das alles initiiert.
Letztlich könnte man sagen, hätte sich die Künstliche Intelligenz intelligenter verhalten können, doch für einen B-Movie ist die Idee gar nicht mal so schlecht.
Mehr als einen B-Movie sollte man auch nicht erwarten. Die Inszenierung sieht recht kostengünstig aus, und trotz der vielen bekannten Namen, ist die Figurenzeichnung eher mau.
The Divide - Die Hölle, das sind die Anderen! / (OT: The Divide / The Fallout) / DE/US/CA/FR / 2011
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THE DIVIDE - DIE HÖLLE, DAS SIND DIE ANDEREN! fackelt nicht lange und beginnt sofort mit dem Endzeitszenario und der Flucht in den bunkerartigen Kellerkomplex.
Die Kennenlernphase und Vertrauensprüfungen beginnen, Claims werden abgesteckt und jemand spricht ein Machtwort, da sich Gruppenmitglieder oft egoistisch verhalten.
Als klar wird, dass es keine Rettung, kein Entkommen gibt, sie dem Tode geweiht sind und keine Regeln und Gesetze mehr existieren, kommen die wahren Gesichter einiger zum Vorschein.
Nun folgen Charakterstudien, die in Psychogramme münden, und sich der unangenehmen Situation anpassen.
Schockierende menschliche und seelische alles verschlingende Abgründe tun sich auf, aus fehlgeleiteter Trauerbewältigung, verletzter Eitelkeit, sexueller Perversion und entrüstenden Machtspielen.
Dass alles und noch viel mehr, wird durch eine düstere und beklemmende Atmosphäre ummantelt und durch dass glaubwürdige Spiel der überzeugenden Darsteller, intensiviert.
Die Ereignisse verdichten sich, die Entmenschlichung findet sehr deutlich oder subtil statt, die Konflikte spitzen sich zu und am Ende wird Egoismus durch Nihilismus gestraft.
Wer auf Filme, die sich speziell auf das in Abgründe stürzen konzentrieren, nicht steht, dem könnte das Ganze zu zäh, mager und/oder lang gezogen sein.
Ich persönlich fand das Ganze flüssig, gehaltvoll und kurzweilig.
Ich fand, der Film hätte sogar noch etwas länger gehen können, um die Charakterentwicklung noch hintergründiger und tiefergehender zu zeichnen.
Für mich war zwar jegliches Verhalten nachvollziehbar, doch vieles musste ich selbst weiterdenken. Wenn man das nicht tut, könnte dem einen oder anderen das Verhalten einiger unlogisch vorkommen.
Bspw. hätte herauskommen können, dass die Mutter, die ihr Kind verlor, bevor sie das Kind bekam, promiskuitiv war. Oder dass der Anwalt ein devotes Weichei ist, dass nur Anwalt geworden ist, um sich hinter Gesetzesbücher verstecken zu können. Oder dass die beiden Machtergreifer bereits, als Sexualstraftäter in Erscheinung getreten sind.
In den USA soll es eine sogenannte "Unrated-Version" geben, die neben Füllmaterial, das zur kranken Intensität, auch zur ausgewogeneren Charakterisierung beitragen soll.
Das sind auch die einzigen Mankos, die ich habe, und zwar, dass die Charakterisierung einiger fülliger und der Film etwas härter hätte sein können.
Diese Version könnte also eventuell einige Lücken des unfriedlichen Miteinanders in einer Extremsituation schließen.
Infestation - Nur ein toter Käfer ist ein guter Käfer (OT: Infestation / AT: Big Bugs Panic) / US / 2009
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INFESTATION - NUR EIN TOTER KÄFER IST EIN GUTER KÄFER fackelt nicht lange und startet bereits in den ersten Filmminuten mit der trashigen Invasion der Riesenkäfer durch. Auch danach geht die genretypische Handlung zügig und mit Ironie gewürzt weiter.
Die praktischen Effekte sind Spitze, aber die am Computer generierten sind nicht so doll, doch immer noch besser als man es von THE ASYLUM gewöhnt ist.
Irgendwie ist dieser Blödsinn aber schon unterhaltsam.
Das könnte vielleicht an der sympathischen Besetzung liegen, die für einen B-Movie gar nicht mal so übel ist.
Leider finde ich diesen Quatsch aber nur amüsant, dass heißt er ist mir nicht witzig und derbe genug. Mal ganz davon abgesehen, dass es mir an Ekel und Blut mangelt.