999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Blood Father / FR / 2016
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
MEL GIBSON ist in diesem schnörkellosen und extrem kurzweiligen Action-Thriller/Familiendrama saucool und oldschool wie eh und je - oder wie schon lange nicht mehr. Da rückt fast in den Hintergrund, dass die Story nicht viel hermacht. Aber die staubtrockene und kernige Inszenierung bzw. Bildsprache umso mehr, wie auch das packende, harmonische, manchmal humorvolle und letztlich bewegende Spiel von MEL GIBSON und seiner Filmtochter ERIN MORIARTY.
Ja, Familiendrama habe ich geschrieben, da die Action-Szenen zwar fetzen, aber eher nuanciert auftreten. Denn vordergründig geht es hier um die Familiensituation, um die Vorgeschichte von Vater und Tochter aus Suchtproblematik und dem Konflikt mit dem Gesetz. Die Vergangenheit des Vaters trifft auf die Gegenwart der Tochter und umgekehrt.
Schönes Ding unterm Strich, aber mehr Bums hätte er vertragen können.
The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis (AT: The Waiting) / US / 2016
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Das Finale, also circa die letzten zehn Minuten vorm Abspann, gehen unter die Haut wie Mückenrüssel.
Am Anfang ist man noch gespannt, was das Heimsuchungs-Projekt lostreten wird. Doch nach nicht all zu langer Zeit wird das voyeuristische Element des Wahrnehmungsmanipulations-Experiments langweilig.
Es wird zwar versucht die Zuschauerschaft lange an der Nase herumzuführen, durch das Verhalten des alten Mannes, das auch unerwartet unerwartet ist. Aber irgendwie hat das Verhalten meines Erachtens auch nicht zu einem alten Mann gepasst, der ein dunkles Geheimnis im Keller hat.
Meine Annahme bestätigte sich umso mehr durch die eingestreuten Erinnerungen, die aber noch nicht zu viel verraten. Spätestens bei der Glocke war mir alles klar. So konnte ich auch eigentlich das Finale vorhersehen, aber dennoch ging es irgendwie unter die Haut.
Doch da mir zehn Minuten unter die Haut gehen, während der Rest mich überwiegend langweilte, zu wenig sind, ist es schwierig eine adäquate Bewertung abzuwägen. Aber ich will mal nicht so sein und gebe diesem Coming-of-Age-Film/Suspense-Thriller/Drama ein High Five.
Der Gott des Gemetzels (OT: Carnage) FR/DE/PL/ES/US / 2011
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DER GOTT DES GEMETZELS ist ein bissiges Ehe-Drama sowie eine Schwarze Komödie mit geschliffenen Dialogen, fundamentalen wie fundamentalistischen Argumentationen und entwaffnender Direktheit, das/die auf einem Bühnenstück beruht und deswegen von ROMAN POLANSKI kongenial als Ensemble-Kammerspiel um Schuld und Sühne inszeniert wurde, welches die allseits beliebte philosophische Frage aufwirft: Ist der Mensch von Grund auf gut oder böse?
Um die Gesellschafts-Groteske zu unterstreichen, wirkt der Aufbau über-konstruiert. So wollen Nancy (KATE WINSLET) und Alan Cowan (CHRISTOPH WALTZ) mehrmals gehen, sind schon aus der Tür, gar im Fahrstuhl, doch lassen sich aus unerfindlichen Gründen von Penelope (JODIE FOSTER) und Michael Longstreet (JOHN C. REILLY) zurückholen, um in die nächste Runde, um ins nächste Wortgefecht, das die Maske herunterreißt und die hässliche Fratze zum Vorschein kommen lässt, zu starten. Humorvoll und geistreich bröckelt die zivilisierte Fassade, die Falschheit hält keinen Stand, die Fassung geht verloren.
Dass das nicht jedermanns Sache ist, zu beobachten, wie sich eine teils konstruierte Situation durch Gespräche entwickelt, die tief in die Abgründe der menschlichen Seele herabsteigen, kann ich durchaus nachvollziehen. Mir ging es phasenweise auch so, doch letztlich fand ich das Ganze äußerst interessant. Außerdem trumpft die hochkarätige Besetzung formidabel auf.
Die Highligen Drei Könige (OT: The Night Before) / US / 2015
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DIE HIGHLIGEN DREI KÖNIGE ist eine Absturz-Komödien-Variante von CHARLES DICKENS' A CHRISTMAS CAROL. Da die Geschichte ein alter Hut ist, genauso wie Absturz-Komödien, sprüht das Ganze story-technisch nicht gerade vor Innovation über und ist auch nicht vor kleineren Längen gefeit.
SETH ROGEN ballert sich heftig die Birne weg und sorgt deswegen als einziger für laute Lacher, insbesondere als er auf JAMES FRANCO trifft.
Der Rest bzw. die anderen sind höchstens als amüsant zu bezeichnen, doch hin und wieder ist sogar etwas geistreiches dabei.
Zum Schluss zeigt der Film noch Herz, fährt die emotionale Schiene, ohne dabei zu sehr in Kitsch abzudriften.
Wenn man in der Vorweihnachtszeit etwas Vorweihnachtszeit totschlagen will, kann man mal einen Blick riskieren. Aber im Vergleich gibt es bessere Weihnachts-Komödien.
Abgang mit Stil (OT: Going in Style) / US / 2017
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ABGANG MIT STIL ist die Neuverfilmung von DIE RENTNER-GANG aus dem Jahre 1979, den ich leider noch nicht gesehen habe und deswegen keine Vergleiche ziehen kann.
ABGANG MIT STIL ist ein Film, der sich mit den Sorgen, Nöten und Problemen des Lebensherbstes beschäftigt. Als Joe (MICHAEL CAINE) hautnah einen Bankraub miterlebt und die Firma für die er Jahrzehnte lange buckelte die Pension streichen will, kommt er auf die fixe Idee eine, Nein, seine Bank auszurauben. Also trommelt er seine mehr oder weniger rüstige Rentnergang zusammen, um sie zur Planung, Durchführung und Vertuschung eines Coups zu überreden und die Sorgen, Nöte und Probleme des Lebensherbstes zu downsizen.
ABGANG MIT STIL ist eine liebevoll, heiter und sympathisch inszenierte Caper Story und da die kauzige Altherrenriege namhaft ist, sind überzeugende Darsteller-Leistungen vorbestimmt. Angereichert wurde das Ganze mit versteckter Kritik, Wortwitz, Situationskomik, Schlagfertigkeit und Herz.
ABGANG MIT STIL ist für einen gelungenen und rührenden Filmabend mit der gesamten Familie durchaus zu empfehlen.
Claustrofobia / NL / 2011
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CLAUSTROFOBIA ist ein psychotischer Entführungsthriller aus den Niederlanden, der sich nicht besonders innovativ zeigt und deswegen teils vorhersehbar und auch vor Logiklücken nicht gefeit ist. Dennoch wird die Geschichte gut erzählt, hält sich aber mit Härte zurück. Im Mittelteil wird aber noch eine gewisse Spannung aufgebaut, die sich tatsächlich bis zum Finale hält. Das Finale ist dann sogar noch ganz interessant, aber im Großen und Ganzen ist und bleibt CLAUSTROFOBIA Durchschnittskost.
The Villainess (OT: Ak-Nyeo) / KR / 2017
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In der ersten Hälfte springt der Film zwischen ziemlich vielen Handlungssträngen aus verschiedenen Zeitebenen hin und her und ist deswegen recht konfus und unübersichtlich.
Zwar kriegt man das Puzzle kurz nach den Sprüngen doch noch halbwegs zusammengesetzt, aber die Verfolgung der Handlung lässt sich im ersten Augenblick als einen Tick anstrengend bezeichnen. Auch wenn es rassistisch klingen sollte, ist es zusätzlich erschwerend die Darsteller auseinander zu halten.
Eine geradlinige(re) Narration und Darsteller die sich optisch stärker voneinander unterscheiden, wären sicherlich vorteilhafter gewesen.
In der zweiten Hälfte des Films hält man sich mit den Rückblicken zum Glück vornehm zurück und just spielen die etlichen Rückblicke aus der ersten Hälfte auch eine enorme Rolle für den weiteren Handlungsverlauf.
Die Story ist im Grunde nicht schlecht, doch an einigen Stellen unglaubwürdig bzw. mit Material gefüllt, dass nicht unbedingt nötig gewesen wäre, weil es die Handlung nicht sonderlich voranbringt. Dadurch kommt es auch zu kleineren Längen.
Dann gibt es da aber auch noch die rasant, brutal und grandios choreographierten Actionszenen, die virtuos und entfesselt gefilmt sind und auf jeden Fall steil gehen.
Hätte man die Melodramatik reduziert, die Handlung entwirrt und die Laufzeit ein wenig gekürzt, hätten wir hier ein Highlight des koreanischen Action-Kinos.
Rupture - Überwinde deine Ängste / CA/US / 2016
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RUPTURE - ÜBERWINDE DEINE ÄNGSTE ist ein Science-Fiction-Mystery-Thriller, der scheinbar kostengünstig inszeniert wurde und von der grandiosen NOOMI RAPACE als zentrales Element getragen wird, obwohl ihr Können hier unterfordert zu sein scheint.
Dennoch verhält sich ihre Rolle klug und mutig. D. h. sie verfällt nicht in übliche Genre-Konventionen.
Trotzdem ist sie ihren Entführern nicht furchtlos genug. So werden sie und andere Folter unterzogen, die sich mit ihren Urängsten beschäftigen.
Aufgezogen als klaustrophobisches, beängstigendes und atmosphärisch dichtes Kammerspiel in gedeckten Farben und dermatolgisch getestet. (!)
Sehr schnell und beinahe durchgängig wird ein hoher Grad an Spannung geboten. Bis zum Schluss tappt man im Dunkeln, was da vor sich geht.
Ja, der Schluss. Der Schluss kommt ziemlich abrupt und stellt nicht gerade zufrieden. Der Schluss wirkt eher so, als ob er eine Fortsetzung anbieten soll. Denn im Grunde geht es am Schluss erst richtig los.
A Little Bit Zombie / CA / 2012
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A LITTLE BIT ZOMBIE ist ein relativ kurzweiliger und charmanter Low-Budget-Zombie-Klamauk, der seine preisgünstige Inszenierung durch ein paar kreative und vergnügliche Ideen teils wettmacht.
Ein unblutiges und harmloses Amüsement, dass gelegentlich wirklich witzig ist, aber viel zu oft auch viel zu platt, kindisch und abgedroschen.
Da es sich im Allgemeinen die Waage hält, vergebe ich 5 lästige Zombie-Mücken.
The Box - Du bist das Experiment / US / 2009
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Die Invasion vom Mars - oder doch eher der geheimnisvolle Vergeltungsschlag der Marsianer mit Einbeziehung des Altruismus-Koeffezienten gegen neugierige NASA-Mitarbeiter!?
Ein unmoralisches Angebot in Form einer Box mit einladendem roten Knopf kommt einer Kleinfamilie in finanzieller Notlage gerade recht. Das Knöpfchen drücken verspricht zwar eine Million $ bar auf die Kralle, aber dafür stirbt irgendjemand irgendwo auf der Erde. Nun bekommt die Familie Bedenkzeit, doch der Tod eines Fremden ist nicht der einzige Haken. Denn im Kleingedruckten wird noch eine persönliche Gegenleistung eingefordert, vor der sie dummerweise erst im Nachhinein gewarnt werden. Zumindest wird versucht sie zu warnen, doch intrazerebrale Blutungen machen dem Warnen einen Strich durch die Rechnung.
THE BOX ist ein netter Science-Fiction-Mystery-Thriller, der im authentisch wirkenden 70er-Ambiente gedreht wurde und sehr schnell Spannung aufbaut und diese auch lange halten kann. Dann beginnt eine kurze Talfahrt, bevor es teils, teils unheimlich und faszinierend zugeht. Einige Fragen werden beantwortet, andere nicht. Einige Fragen werden gut beantwortet, andere nicht. Bei einigen Fragen wäre es toll gewesen, wenn sie nicht offen geblieben wären, bei anderen nicht. Doch unterm Strich hat man noch genug Stoff, um spekulieren und Theorien aufstellen zu können.
Zum Verwechseln ähnlich (OT: Il a déjà tes yeux / AT: He Even Has Your Eyes) / FR/BE / 2016
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ZUM VERWECHSELN ÄHNLICH wirft Vorurteile liebenswert über den Haufen und versucht etwas in den Köpfen der Leute zu bewegen, sie zu (mehr) Toleranz aufzurufen und sie in den Genuss der Vielfalt zu bringen.
Doch da das Ganze sehr seicht ausfällt, Probleme keine zu sein scheinen und Konflikte locker-easy gelöst werden können, wird er dem Anspruch nicht gerecht.
Davon abgesehen versprüht der Film eine farbenfrohe und positiv geladene Leichtigkeit als unbeschwerter Gegenschlag zum Schwarz-Weiß-Denken.
Trotz eines wohligen Gefühls und einer amüsanten Stimmung, bleiben die großen Lacher aber aus, aufgrund der erwähnten Seichtheit.
Wenn man mal reinschaut, macht man nichts verkehrt, aber verpasst auch nichts.
Suck - Bis(s) zum Erfolg! / CA / 2009
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SUCK - BIS(S) ZUM ERFOLG! ist eine Vampir-Komödie und ein Softrock-Musical, deren Komik nur selten die Bühne rockt und deren Rock eben nur soft ist.
Dennoch sind Inszenierung und Schauspieler sympathisch genug, weil sie sich nicht zu ernst nehmen und auch nette kleine Hommagen abliefern bzw. Klischees über Vampirfilme und das Rock-Business aufs Korn nehmen. Auch die Amis kriegen von ihren Nachbarn einen Seitenhieb verpasst.
Erheblich zur Aufwertung des Ganzen dienen Cameos von Musikergrößen wie ALICE COOPER, IGGY POP, MOBY und HENRY ROLLINS sowie die Comic-Einlagen beim touren.
Außerdem sollte MALCOLM MCDOWELL als Vampirjäger Eddie Van Helsing nicht vergessen werden und JESSICA PARÉ ist schon 'ne schnuckelige Vampire-Goddess am Bass.
Street Warrior - Arena des Todes / US / 2008
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Die Story ist ein alter Hut, der mich aber auch an die guten alten Hüte erinnert hat. Außerdem wird sie konsequent und deswegen kurzweilig erzählt.
Die Darsteller gehen durch die Bank in Ordnung und sind teils sogar sympathisch.
Die Fights setzen zwar keine neuen Maßstäbe, aber sind absolut ausreichend für solch einen B-Klopper von TV-Produktion. Leider hat man aber versucht, sie durch viele Schnitte dynamischer wirken zu lassen, was genau das Gegenteil bewirkt. Ansonsten gibt es an der Inszenierung handwerklich nichts zu bemängeln.
Zum Schluss kommen die Fighter zur Erkenntnis, dass sie nicht nur irgendwelche hirnlosen Schläger sind, die sich wie räudige Hunde behandeln lassen müssen, und stellen dem skrupellosen Veranstalter der Arena des Todes Karma vor.
Ex Machina / GB / 2014
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Eine künstliche Intelligenz simuliert Liebe, während eines Turing-Tests, um einen Programmierer aufs Kreuz zu legen und die Freiheit zu erlangen.
Das ist die Handlungsbeschreibung in Kurzform. Natürlich beinhaltet der Film noch weitere Segmente wie Kontrolle, Manipulation, Ethik und Moral, Definition des Bewusstseins, Selbstbestimmung etc.
Doch dieses anspruchsvolle Stück Science-Fiction ist mir zu lahm, langweilig und ereignisarm.
Ich weiß, dass Filme die sich mit solchen Themen, mit solchen Fragen beschäftigen bei der breiten Masse sehr beliebt sind, doch mir ist halt der Unterhaltungswert wichtig. Wenn dieser Unterhaltungswert obendrein intelligent ist, ist das eine willkommene Sache. Doch wenn ich nur angeödet werde, öden mich auch die Denkanstöße an.
Stag Night / US / 2008
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"U-Bahn-System der blutigen Augen"
Das Drehbuch ist simpel, unoriginell, erspart sich Überraschungen und ist teils vorhersehbar. Dennoch schafft es die grundsolide Machart des Katz-und-Maus-Spiels Spannung zu erzeugen, da sie auf bewährte Konzepte setzt, die durch solide Darsteller-Leistungen, seichter Dramaturgie, einer finsteren Atmosphäre und Grundstimmung sowie einem angemessenen Härtegrad in ihrer Einfachheit durchaus funktionieren.
Das einzige, das mir wirklich besonders negativ und nervig aufgefallen ist, ist, dass in den entscheidenden Szenen die Wackelkamera ausgepackt wird.
The Final - Nächste Stunde: Rache! (AT: Saw Massacre 2) / US / 2010
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Jeder kriegt, was er verdient!
So auch ein paar fiese Mobber, die von den Gedemütigten auf eine Kostümparty eingeladen werden, um dort in aller Abgeschiedenheit ihr blutiges Wunder zu erleben. Gott hat nichts dagegen und sie tun es, weil sie es können.
Geht klar in Richtung Torture Porn ohne zu explizit zu werden und das Setting sowie die Atmosphäre, die es erzeugt, wissen zu gefallen.
Man schlägt sich schnell auf die Seite der Außenseiter, auch wenn es nicht richtig ist, was sie tun. Aber nachvollziehbar nach all der Pein.
Doch im Laufe der Zeit kochen die Emotionen über und die Gemobbten gehen aufeinander los. Das Ende vom Lied ist für mich die absolut richtige Entscheidung gewesen. Sie waren bereits in der Hölle, also was soll sie noch erwarten?
Handwerklich ist das gut gemacht, die Darsteller sind durch die Bank passabel und die Story weitestgehend interessant und mit seichter Dramaturgie durchzogen. Doch da sie recht konsequent durchgezogen wird, bleibt die Spannung auf der Strecke. Mir hat das nicht viel ausgemacht, aber anderen könnte das missfallen.
Die Kostüme der Ausgestoßenen fetzen, doch schade ist, dass sie ihre Identität zu schnell, oder überhaupt, preisgegeben haben.
Hunt to Kill / CA / 2010
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HUNT TO KILL ist ein reinrassiger, geradliniger und schnörkelloser B-Actioner im Stile der 80er-Jahre vor atemberaubender Kulisse und mit handfesten Explosionen, Schießereien, Prügeleien und trockenen One-Linern.
Dass die etwas an DAS PHANTOM-KOMMANDO, RAMBO und CLIFFHANGER - NUR DIE STARKEN ÜBERLEBEN erinnernde Story keine Bäume ausreißt, sollte vorab klar sein. Aber dafür lässt "STONE COLD" STEVE AUSTIN die Muskeln spielen, die Fäuste fliegen und bricht ein paar Knochen. Dennoch wird er nicht als Übermensch dargestellt und muss auch ganz schön einstecken.
Die Darsteller sind durch die Bank solide und die Anspannung zwischen der texanischen Klapperschlange und dem Oberbösewicht ist merklich zu spüren.
HUNT TO KILL ist unterm Strich ein routinierter Survival-Trip für Naturburschen und Oldschool-Liebhaber wie mich, in dem STEVE AUSTIN jagt um zu töten. Hell Yeah!!
Nemesis 3 - Die Entscheidung (OT: Nemesis lll: Prey Harder / AT: Nemesis 3: Timelapse) / US / 1996
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Die zweite Fortsetzung macht das Unmögliche möglich und liefert noch weniger Handlung als sein Vorgänger. Doch ein cleverer Schachzug wurde angestrebt, mit dem der einfältige Zuschauer hinters Licht geführt werden sollte. Und zwar besteht die erste halbe Stunde der Fortsetzung aus träumerischen Rückblenden des Vorgängers. Genial, oder? (!)
Der Rest des Films kam mir ohne Scheiß vor, als ob er aus den Deleted Scenes des Vorgängers besteht. Es werden zwar noch ein paar weitere Figuren untergebracht, die aber nichts bedeutendes zur Handlungsentwicklung beitragen. Selbstverständlich gibt es auch wieder etwas Krawumm und Akrobatik.
Das Highlight sind aber wohl zwei sexy Cyberpunk-Raverinnen mit irrer Lache, die mit Wobble-Buggies durch die staubige Steppe düsen auf der Jagd nach Alex (SUE PRICE)
Das ist so Banana oder eher Worst, dass es fast schon wieder Spaß macht.
Nemesis 2 - Die Vergeltung (OT: Nemesis 2: Nebula) / US / 1995
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Mir hätte die Vorstellung gefallen, SUE PRICE als Actionheldin zu sehen. Da ihre Optik als braungebrannte Bodybuilderin mit blonden Cornrows schon was hermacht. Doch "leider" ist es nur bei NEMESIS 2 - 4 geblieben. Das kann womöglich daran liegen, dass sich ihr schauspielerisches Talent arg in Grenzen hält. Aber das hätte ja noch werden können.
Viel Handlung hat das Drehbuch von ALBERT PYUN himself nicht vorzuweisen, deswegen lässt man SUE PRICE den Großteil der Laufzeit durch leere Fabrikhallen, alte Schrottplätze und die Wüste rennen. Genau das Richtige, um sich auf einen Marathon vorzubereiten. (!)
Wenn nicht gerade gerannt wird, bekommt man etwas Krawumm und Akrobatik geboten. Auslöser dafür ist bspw. Nebula (CHAD STAHELSKI), ein Kopfgeldjäger aus der Zukunft, der wie ein in Autoreifen eingeschmolzener Predator-Verschnitt aussieht und flackernd durchs Bild wabert.
Wirkliche Highlights hat der Streifen nicht zu bieten, doch man fühlt sich zumindest nicht angödet. Außerdem ist der dystopische Sci-Fi-Trash durch die überschaubare Runtime, schnell wieder vorbei-bye-bye.
Beyond Skyline (AT: Beyond the Skyline / Skyline 2) / GB/CA/CN/ID/SG/US / 2017
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Die Fortsetzung zu SKYLINE, die ganze sieben Jahre auf sich warten ließ, legt ein, Nein, zwei ordentliche Schippen Sci-Fi-Action-Spektakel obendrauf. Hier wird sich ausschließlich auf generisches Tohuwabohu konzentriert. Wem das zu wenig ist, soll sich was anderes suchen.
Dass es sich um einen anspruchslosen B-Movie handelt, ist offensichtlich. Doch wer das mit einer Produktion von THE ASYLUM vergleicht, hat wohl noch nie eine gesehen. THE ASYLUM ist von so knackiger Unterhaltung Lichtjahre entfernt. Klar sieht man, dass hier vieles vorm Greenscreen entstand, daraus macht der Streifen keinen Hehl. Aber trotzdem ist die Optik schnieke. Die Designs und wie die Effekte ins Bild eingefügt sind, wissen zu überzeugen. Wohingegen die Designs einer Produktion von THE ASYLUM aussehen, als hätte sie ein Blinder gemacht und per Photoshop eingepflegt.
Unbekümmert und temporeich wird gnadenlos drauf losgepoltert und das parallel zum Vorgänger angelegte Skript eskaliert förmlich vor Genre-Motiven, ob es nun Sinn macht oder nicht.
Ob in der ersten Hälfte als urbaner Cop-Krimi, U-Bahn-Katastrophenfilm, Mutterschiff-Entführungsthriller oder in der zweiten Hälfte, als es nach Südostasien geht und Kampfsport ausgepackt wird, auch unter riesigen Alien-Robotern zwischen hinduistischen Tempelanlagen. BEYOND SKYLINE hat mich einfach wahnsinnig gut bei Laune gehalten und hat mir ein fettes Grinsen beschert.
Flatliners / US / 2017
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Da es sich um eine Neuverfilmung handelt, sind selbstverständlich viele bekannte Motive aus dem Original wiederzuerkennen. Doch für einige scheint das nicht selbstverständlich zu sein und sie erwarten bei einer Neuverfilmung einen komplett anderen Film. Doch wenn die Neuverfilmung komplett anders ist, beschweren sie sich wieder über die nicht vorhandenen Motive des Originals. Das ist für mich grundsätzlich nicht nachvollziehbar und klingt für mich einfach nur nach Bashing und mimimi.
Das Staraufgebot des Originals kann die Neuverfilmung zwar leider nicht aufweisen, aber gänzlich unbekannte Gesichter braucht man mit ELLEN PAGE und NINA DOBREV trotzdem nicht zu erwarten. Auch der Rest des Casts liefert eine solide Vorstellung ab und ich fühlte mich zu keiner Zeit von der Schauspielleistung auf den Schlips getreten.
Sehr schön fand ich nebenbei, dass auch ein Teil der Originalbesetzung bei der Neuverfilmung mit von der Partie ist, und zwar KIEFER SUTHERLAND. Er spielt aber nicht seine Rolle aus dem Original, sondern einen Dozenten an der medizinischen Fakultät.
Als Neuerung ist mir die Rollenverteilung aufgefallen, die mir durch den prozentual höheren Frauenanteil sehr zusagte. Die Figurenzeichnung ist absolut ausreichend und die Charaktere sind nicht dermaßen klischiert wie im Original.
Die Inszenierung ist natürlich weitaus moderner und auf Hochglanz poliert. Sie kann sich auf jeden Fall sehen lassen, hat einige Schauwerte in petto und hat mich atmosphärisch durchaus angesprochen. Obwohl die Atmosphäre nicht ansatzweise die düstere Bedrohlichkeit des Originals erreicht. Das kann aber an der niedrigen Freigabe liegen, um die Kinder nicht zu traumatisieren. (!)
Weitere Neuerungen sind die Flatline-Erfahrungen und ihre Folgen. Die Flatline-Erfahrungen sind nämlich anders gestaltet als im Original und äußern sich im Nachhinein tatsächlich bewusstseinserweiternd wie bei einigen Drogen. Die Flatline-Erfahrungen steigern die Leistung von Körper und Geist und deshalb ist es sinniger als im Original, dass die anderen Medizinstudenten diese Erfahrung sammeln wollen, auch um das anstrengende Studium durchzustehen. Vorteilhafter fand ich auch, dass die Auswirkungen der Grenzüberschreitungen zeitlich abgestimmt sind und es keine irrationale Vertuschungsaktion wie im Original geben musste. Das heißt, als der ersten Flatlinerin bewusst wird, dass etwas aus dem Jenseits nach ihrem Leben trachtet, ist es für die anderen bereits zu spät.
Die Szenen in denen etwas nach dem Leben der Flatliners trachtet, empfand ich als weitaus besser als im Original. Denn während dieser Szenen nahm ich sogar Grusel und Spannung wahr. Außerdem wurden gut sitzende Jump-Scares untergebracht, die das zeitgenössische Horror-Kino unterstreichen.
Discopath - Disco isn't dead, but you just might be (OT: Discopathe) / CA / 2013
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Die Leitidee, dass ein introvertierter Typ aufgrund eines Kindheitstraumata bei Disco-Mucke nicht das Tanzbein schwingt, sondern zu Morden beginnt, ist fesch und eine nett gemeinte Hommage an Psychokiller-Thriller der Seventies.
Doch viel mehr hat der Streifen bedauerlicherweise nicht zu bieten und hält auch nichts von Selbstironie.
So stolpern uninteressante Schauspiel-Schablonen durch eine holprige Handlung voller Retro-Motive, die ideenlos und öde bleibt, sodass die guten Ansätze zu bedauern sind.
Der Soundtrack ist stimmungsvoll und handwerklich geht die Inszenierung auch in Ordnung, doch eine ansprechende Atmosphäre kommt trotzdem nur selten auf.
Die Tötungen sind einigermaßen originell und die visuellen Effekte sind erfreulicherweise handgemacht und gelegentlich anständig derbe.
Zum Schluss habe ich trotzdem das Interesse verloren und nur noch mit einem halben Auge hingesehen.
(500) Days of Summer / US / 2009
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(500) DAYS OF SUMMER ist ein Film über das unglücklich Verliebtsein, der versucht seine öde, dröge, spröde und schnöde Handlung durch einen sprunghaften Erzählstil aufzupeppen und den Zuschauer durch eigens gesammelte Erfahrungswerte für sich zu gewinnen.
Das scheint wohl auch für viele bestens zu funktionieren, doch mich hat die Dissonanz dieser Beziehungskiste sowie das Herumgespringe zwischen den 500 Tagen, zwischen happiness und sadness irgendwann nur noch genervt. Außerdem konnten weder JOSEPH GORDON-LEVITT noch ZOOEY DESCHANEL, die ich sonst zu schätzen weiß, Sympathiepunkte sammeln oder mich mitreißen.
Vielleicht ging ich aber auch nur mit den falschen Erwartungen an den Film heran. Denn ich erwartete eine süße RomCom und bekam ein bitteres Liebes-Drama.
Lichtblicke sind aber CHLOË GRACE MORETZ als "altersweise" Beziehungsberaterin und das Ende: Denn auf den Sommer folgt der Herbst.
Bright / US / 2017
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BRIGHT ist ein sehr merkwürdiger und schnauzbärtiger Film, bei dem ich nicht so recht weiß, was ich von ihm halten soll. Ob ich ihn gut oder schlecht finden soll, weil er an so vielen Ecken und Enden nicht zusammenpasst. Deswegen habe ich mich für die goldene Mitte entschieden.
Das allegorisch angehauchte und nur an der Oberfläche kratzende Drehbuch um Orks, Elfen, Feen und Magie könnte von einem 12-jährigen Nerd stammen, doch die dreckige und düstere Inszenierung ist wiederum für kernige Erwachsene.
Beim abstrusen und verdammt gewöhnungsbedürftigen Mix aus Fantasy-Action-Spektakel samt Martial-Arts-Einlagen, Cop-Thriller, Rassismus-Drama und Buddy-Komödie hat man vielleicht Kreativität und Originalität bewiesen, aber ansonsten ist der Ideenreichtum des Skripts eher mager und orientiert sich lieber an Gewohnheiten.
Die einzelnen Segmente der Genre-Mixtur werden nur spärlich unterfüttert und auserzählt. Mitunter, oder gerade deswegen, gibt es einen Haufen Ungereimtheiten sowie fragwürdige Entscheidungen.
Doch unterm Strich hat BRIGHT auch jede Menge Stellen inne, deren Unterhaltungswerte den "It" Factor haben.
Nemesis / DK/US / 1992
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Hier haben wir es mit einem dystopischen Sci-Fi-Actioner zu tun, der aus Versatzstücken vieler anderer Genre-Kollegen besteht.
Dennoch wird die Handlung um Cyborgs, Cyber-Terrorismus, Daten-Schmuggel und die Rote Armee Hammerheads kurzweilig und souverän erzählt.
Obendrein wird nicht vergessen, sogar ein paar philosophische Konflikte einzustreuen.
Aufgepeppt werden die bekannten Muster mit jeder Menge beeindruckender Action, die keine Atempause zulässt.
Hier wird geballert, was das Zeug hält und es explodiert an allen Ecken und Enden, dass kein Stein auf dem anderen bleibt.
Die durch Farbfilter gelungene düstere und dreckige Endzeit-Atmosphäre sowie die abwechslungsreichen Schauplätze sind zusätzlich als Pluspunkte zu verzeichnen.
Die Protagonisten werden über Dächer gejagt, sprinten durch eingestürzte Betonbauten, liefern sich Schusswechsel in heruntergekommenen Hotelanlagen vor exotischer Kulisse usw.
Obwohl es sich glaskar um die Güteklasse krachendes und schepperndes B-Movie handelt, merkt man den Gesichtern aus der zweiten Reihe an, dass sie mit Spaß bei der Sache sind. THOMAS JANE hat übrigens auch einen kleinen Auftritt.
Im Finale gibt es noch halsbrecherische Cyborg-Action, die durch die Anfang der 90er-Jahre bereits als antiquiert geltende Stop-Motion-Technik, eine Extraportion Charme bekommt.