999CINEASTOR666 - Kommentare
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Alle Kommentare von 999CINEASTOR666
Flatliners - Heute ist ein schöner Tag zum Sterben / US / 1990
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
FLATLINERS - HEUTE IST EIN SCHÖNER TAG ZUM STERBEN ist ein Mystery-Thriller, in dem sich eine Gruppe vielversprechender Medizinstudenten die interessante Frage stellt: Was passiert nach dem Tod? Deswegen gehen sie im Namen der Wissenschaft größenwahnsinnig das Risiko ein, Nahtoderfahrungen zu sammeln. Aus buchstäblich tödlichem Ernst, wird für die Gruppe Spaß. Jeder will jeden übertreffen und länger tot sein als der andere. Mit fatalen Folgen, denn ihre Nahtoderfahrungen, die allesamt etwas mit der jeweiligen sündigen Vergangenheit zu tun haben, verfolgen sie ins Leben zurück und trachten nach ebenjenen. Geständnisse ablegen und das Aufsuchen nach Vergebung, scheinen die Erlösung zu sein.
Der Plot ist also äußerst attraktiv und wurde von JOEL SCHUMACHER souverän inszeniert. Er interessiert sich aber nicht besonders dafür, einen philosophischen Standpunkt zu vertreten. Da er vordergründig ein Mystery-Thriller sein will, dessen Atmosphäre einer Sonnenfinsternis gleicht, die eine ganz besondere, düstere und morbide Stimmung erzeugt. Dennoch empfand ich das Ganze nicht als besonders spannend und gruselig. Trotz dessen verliert die Handlung aber nicht ihren Reiz.
Allerdings wird das Potential dieses Reizes nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten ausgeschöpft. Doch da der Cast aus Namen besteht, für die man heutzutage wohl ordentlich was hinblättern müsste, und zwar KIEFER SUTHERLAND, KEVIN BACON, JULIA ROBERTS, WILLIAM BALDWIN und OLIVER PLATT, sind mindere Schauspielleistungen ausgeschlossen und trösten über vieles hinweg.
FFC - Female Fight Club (AT: Female Fight Squad) / US / 2016
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Die Handlung kennt man von hier und da, deswegen ist sie nicht der Rede wert. Doch im Großen und Ganzen ist sie passabel genug, damit man am Ball bleibt. Also gelangweilt habe ich mich nicht. Es wird eben nur nichts Neues geboten.
Die Fights sind nicht besonders spektakulär, setzen keine neuen Maßstäbe und fallen leider kurz und knackig aus. Doch dafür sind sie kraftvoll, explosiv, gut ausgeleuchtet und kommen ohne viele Schnitte und Gewackel aus.
Vorteils- und erwähnenswert ist, dass sich bemüht wird der Darstellung der Hauptprotagonistin zugleich Toughness wie auch Tiefgründigkeit zu verleihen. AMY JOHNSTON, die bisher überwiegend als Stunt-Akteurin tätig war, bringt das auch tatsächlich überzeugend rüber.
Action-Veteran DOLPH LUNDGREN spielt leider nur eine Nebenrolle als Vater von Becca, der im Knast sitzt. Er darf auch mal kurz die steife Hüfte schwingen und die schwerfälligen Fäuste fliegen lassen. Seine Name dient ja auch nur dazu Käuferschaft anzulocken.
Das Ende hat seine Höhen und Tiefen. Einerseits fand ich es ansprechend, dass Becca im Alleingang Hünen verprügelt. Andererseits fand ich es unglaubwürdig, dass der über Leichen gehende Betreiber der illegalen Kämpfe unbewaffnet ist und Becca ordentlich Paroli bieten kann.
Skyline - Der Tag des Angriffs / US / 2010
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SKYLINE bedient sich zwar an vielen Versatzstücken verschiedenster Genre-Kollegen, aber der Sci-Fi-Action-Mix hat was für sich.
Die Charaktere werden kurz eingeführt und dann geht es auch schon los, mit allem was das Genre-Herz begehrt wie fette Raumschiffe, blaues Licht wie in RAMBO III (!), fiese Aliens, Gehirntransplantationen, Militär usw.
Leider sind die Effekte eher im B-Sektor angesiedelt, doch immer noch weit vom Niveau einer THE ASYLUM-Produktion entfernt.
Die Handlung ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber mitreißend und spannend.
Die Darsteller gehen auch völlig in Ordnung.
Was mich nur genervt hat ist, das ständige Gequatsche über das Boot.
Denen müsste doch klar sein, dass es sich um außerirdische Invasoren handelt, die durch die halbe Galaxis gereist sind, um die Erde zu zerstören. Warum sollte sie dann ein Boot auf dem Wasser aufhalten oder unbemerkt davon schwimmen können?! Nun ja, im Eifer des Gefechts kann schon mal die Logik aussetzen.
Die fabelhafte Welt der Amélie (OT: Le fabuleux destin d'Amélie Poulain) / FR/DE / 2001
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Im Laufe der Zeit habe ich begonnen DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Denn im Grunde handelt es sich doch eher um ein Psychogramm. Ein Psychogramm, welches sich anders äußert als üblicherweise, und zwar "positiv". Was ich meine ist, dass Amélie (AUDREY TAUTOU) eine junge, introvertierte Frau mit Vaterkomplex ist, die durch den frühen und grausamen Tod ihrer Mutter, bei dem sie live dabei war, obendrein traumatisiert ist. Deswegen flüchtet sie sich in ihre eigene zuckersüße und verkitschte Welt, um die wirkliche, gemeine und gefühlskalte Welt auszublenden. In ihrer Welt verkompliziert sie Trivialitäten aus Angst, Schüchternheit, Verschlossenheit, Ungewissheit, Unentschiedenheit, Weltfremdheit usw.
Beim Obsthändler stellt sie sogar psychopathische Verhaltensweisen unter Beweis, als sie in seine Wohnung eindringt und ihm die nicht immer ungefährlichen Streiche spielt.
Nach einer Weile empfand ich das Verkomplizieren als nervig und Amélies Niedlichkeit wurde schräg und seltsam.
Doch für die traumhaft schönen wie poetischen Bilder mit ihren philosophischen Untertönen, lasse ich noch 5,5 Punkte springen.
Zufällig allmächtig (OT: Absolutely Anything) / GB/US / 2015
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Bei ZUFÄLLIG ALLMÄCHTIG ist es wohl von Vorteil, ihn im Originalton zu sehen. Da die Aliens bspw. von MONTY PYTHON gesprochen werden und der Hund von ROBIN WILLIAMS.
Leider hat man das bei der deutschen Synchronisation nicht beachtet. Zumindest waren mir die eingesetzten Synchronstimmen nicht bekannt gewesen.
Auch SIMON PEGG hat eine Synchronstimme mit der ich ihn bisher nicht kannte. Das raubt dem Film schon mal unglaublich viel. So dass der Dialogwitz auf der Strecke bleibt.
Obendrein wird hier zu sehr von BRUCE ALLMÄCHTIG und EVAN ALLMÄCHTIG abgekupfert. Nur auf britisch und dass Gott durch Aliens ersetzt wurde. Das Ganze kommt auch recht harmlos daher. Das ist auch der Grund für meine durchschnittliche Bewertung.
Aber die 5 Punkte sind wirklich locker drin, da das Wünschen gelernt sein sollte. Große Macht geht mit großer Verantwortung einher, so ist das Chaos durch jede Menge schief gelaufener Wünsche vorprogrammiert. So gibt es neben Kurzweiligkeit noch genügend zu lachen.
Husk - Erntezeit! (AT: Husk - Join the Harvest / The Field) / US / 2011
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HUSK - ERNTEZEIT! ist einer dieser unkonventionellen Geisterfilme, der mich bei der Erstsichtung damit überrascht hat, dass er ein Geisterfilm ist, da er lange Zeit wie ein Backwood-Horror/Slasher aufgezogen wird.
Anfangs wird sehr gut Spannung und Grusel erzeugt, die/der im Mittelteil nachlassen, als man erfährt, was da wirklich los ist. Doch dadurch wird kurze Zeit später wieder Spannung und ein schauriger Belagerungszustand erzeugt, da sich die Protagonisten fortan überlegen müssen, wie sie durch das Maisfeld kommen, ohne von den Vogelscheuchen abgemurkst zu werden.
Der Einfallsreichtum, dass die Ermordeten im Nähzimmer ihr Vogelscheuchen-Kostüm anfertigen sowie, dass Schach der Ausweg zu sein scheint, haben mir gefallen.
Ein kurzweiliger Scarecrow-Horror, der mal andere paranormale Wege geht.
Girls Trip / US / 2017
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Ich habe HANGOVER mit Girls erwartet. Bzw. habe ich nach GIRL'S NIGHT OUT einen HANGOVER mit Girls für die Black Community erwartet. Zum kleinen Teil wurde diese Erwartung auch erfüllt. Also es gibt Party-Ausuferungen und es geht auch mal unter die Gürtellinie. Aber zum Glück nur in kleinen Mengen.
Desto weiter die schwungvolle Laufzeit heranschreitet, desto deutlicher wird, worum es wirklich geht. Und zwar um wahre Freundschaft in Form von Zusammenhalt, Vertrauen, Motivation, Erfahrungsaustausch etc. Das war eine positive Überraschung.
Doch dadurch geht der Comedy-Anteil stark zurück. Generell sind viele Gags eher schwach, aber die erfrischende Flossy Posse macht trotzdem irgendwie Spaß.
Das hätte mich beinahe zu mehr Punkten bewegt, doch nach kurzer Bedenkzeit ist mir klar geworden, dass dieser Chick Flick mit seinem Smack Talk aus zu vielen bekannten Versatzstücken besteht, so dass mehr als leicht über Mittelmaß leider nicht drin ist.
Sex oder stirb (OT: Cherry Falls / AT: www.SexOderStirb.de) / US / 2000
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SEX ODER STIRB ist ein Teenie-Slasher mit Potential, jenes er bedauerlicherweise nicht ausgiebig genug nutzt.
Im Gegenzug spielt er aber stellenweise geschickt und satirisch mit Genre-Konventionen, wenn er nicht gerade die üblichen Horrorfilm-Klischees bedient.
Die beste und amüsanteste Idee ist wohl, dass die gesamte Highschool aus Angst vor dem Jungfrauen-Mörder eine Entjungferungsparty unter dem Motto "Pop-your-Cherry" veranstaltet, die unter polizeilicher Aufsicht gestellt wird.
Das ist nicht die einzige Stelle die für Amüsement sorgt. Ob das nun beabsichtigt war oder nicht, juckt mich nicht besonders.
Leider konnte ich die Identität des Täters schnell erahnen, doch sein Beweggrund ist noch interessant, bei dem ein düsteres Geheimnis der angesehenste Bürger der Kleinstadt ans Licht kommt.
Außerdem ist ein Crossdresser als Killer ordentlich skurril und man muss sich nicht mit miesen Darstellern herumplagen.
Schade ist aber, dass der Streifen für die US-Freigabe arg gestutzt werden musste.
Alibi.com - Entspannen Sie sich... wir machen das schon! / (OT: Alibi.com) / FR / 2017
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Die Handlung um professionelles Lügen und Betrügen sowie jede Menge irrwitzige Zufälle und Verwechslungen sind gut durchdacht und unterhaltsam. Da ein enormes Tempo vorgelegt wird, ist das Treiben unfassbar kurzweilig. Dennoch ist die Story nicht vor Konstruktion und Vorhersehbarkeit gefeit. Doch die Absurdität einiger Wendungen ist trotzdem für Überraschungen gut und im Gegenzug habe ich eben keine Durchhänger bemerkt.
In Sachen Comedy werden hier die verschiedensten Geschütze aufgefahren. Manche Gags sind ruhig, manche laut, manche zotig, manche klamaukig, manche satirisch, manche parodistisch, manche flach, manche derbe, andere sogar intelligent usw.
Dadurch ist zwar keine klare Linie zu erkennen und es geht auf und ab und hin und her, aber unterm Strich gibt es immer noch genügend zu lachen.
Monsieur Pierre geht online (OT: Un profil pour deux / AT: #FLORA63 / Amor.com / Mr. Stein Goes Online) / AT/FR/DE/BE / 2016
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MONSIEUR PIERRE GEHT ONLINE erzählt leichtfüßig-charmant eine rührende wie hinreißend-spitzbübische Geschichte über Trauer und Verlust sowie über eine Dreiecksbeziehung der Irrungen und Wirrungen.
PIERRE RICHARD und YANISS LESPERT harmonieren hervorragend miteinander und FANNY VALETTE ist bezaubernd.
Vergnüglich und hintersinnig kommt man am Ende zur Erkenntnis, dass man für die Liebe nie zu alt ist.
Die Super-Cops - Allzeit verrückt! (OT: Raid dingue) FR/BE / 2016
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DIE SUPER-COPS - ALLZEIT VERRÜCKT! ist eine seichte Action-Komödie von und mit DANY BOON.
Es wird passable Comedy-Kost, harmloser Klamauk geboten, von der/dem ich mich solide unterhalten fühlte.
Es wechseln sich Schmunzel-Momente mit Rohrkrepierern ab, innerhalb einer Handlung, die sich über Polizei und Politik lustig macht, deren Verlauf aber abzusehen ist und deswegen keine großen Überraschungen bietet. Dennoch ist sie sympathisch genug, um weitestgehend zu funktionieren.
Die Hauptdarstellerin ALICE POL besitzt auf jeden Fall komödiantisches Talent als über-ambitioniertes Trampeltier. Sie scheint die ideale Besetzung für diese Rolle zu sein, da man an ihrer Mimik die Inkompetenz und Tollpatschigkeit ablesen kann, die für einige Lacher sorgt.
Dennoch wiederholen sich viele Gags, sodass es über die gesamte Laufzeit gesehen, einige Ermüdungserscheinungen gibt.
Emelie / US / 2015
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EMELIE ist ein sehr konventionell gestrickter und sich langsam aufbauender Psychothriller nach bekannter Genre-Rezeptur, der durch seine guten Darsteller überzeugen kann. Insbesondere die Kinderdarsteller agieren authentisch.
Auch die Spannung baut sich immer mehr auf, die durch die Ungewissheit wirksam entsteht. Die Situation spitzt sich zu, wird nervenaufreibend und etwas anstößig.
Man bemerkt zwar schnell, dass der Verstand der Babysitterin einen Knacks weg hat, doch man weiß nicht, was sie tun wird, warum sie es tun wird und vor allem, wie weit sie gehen wird. Eine Märchengeschichte gibt darüber Aufschluss.
Was als Spaß begonnen hat, wird plötzlich zu tödlichem Ernst. Leider gipfelt es dann in ein eher schwaches Finale in viel zu dunklen Bildern.
Aufgrund der Laufzeit ist EMELIE aber, als durchaus kurzweilig zu bezeichnen. Doch hat leider viel Potential verschenkt.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Szenario um Vertrauenspersonen besonders fruchtet, wenn man eigene Kinder hat.
Wish Upon - Sei vorsichtig, was du dir wünschst / US/CA / 2017
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WISH UPON ist eine Mischung aus Coming-of-Age-Film und Fantasy-Horror, die aber mehr Coming-of-Age-Film ist und auf junge, jüngere Horrorfilm-Interessierte zugeschnitten zu sein scheint. Da oberflächliche Teenie-Belange angeschnitten werden wie Schadenfreude, Beliebtheit durch Wohlstand, einen coolen Dad zu haben, Shoppen und dass der heißeste Typ der Schule auf einen steht, um das Loser-Dasein loszuwerden und die High-School-Hölle durchzustehen.
Dabei hilft eine alte Spieluhr aus dem Müll, deren Bedienungsanleitung aber dummerweise auf mandarin ist. Sie erfüllt sieben Wünsche, doch fordert dafür Blutopfer, die in guter alter FINAL DESTINATION-Manier besorgt werden.
Solche Themen um Egoismus, Gleichgültigkeit, eben Ignoranz und Arroganz jucken ältere Semester bestimmt nicht mehr. Auch weil der Horror-Anteil eher soft ausfällt und die Grundidee auch nicht unbedingt neu ist.
Dennoch ist WISH UPON ein gut aufgezogener und gefilmter Mystery-Streifen mit kurzweiligem Unterhaltungswert, der auch ein klein wenig unheimlich und spannend ist. Trotzdem kommt man nicht um unlogisches Verhalten herum, doch das liegt daran, dass die Spieluhr die Hauptprotagonistin dazu treibt.
Der Umleger (OT: The Town That Dreaded Sundown / AT: Phantom-Killer / Phantomkiller) / US / 1976
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DER UMLEGER ist ein merkwürdiger Schlitzer-Krimi. Er ist mehr Krimi als Schlitzer. Das heißt, dass hier mehr die Polizeiarbeit beleuchtet wird, anstatt potentielle Opfer oder ein Final Girl. Aber das ist nicht das alleinige Problem, sondern dass sich die Bullen dermaßen dämlich anstellen, dass es schon Comedy-Charakter hat. Keine Ahnung, ob das beabsichtigt war, aber die Musikwahl bei bestimmten Szenen, lässt es sogar nach Slapstick aussehen.
DER UMLEGER ist von '76 und wirkt deswegen bereits altbacken. Doch zusätzlich erzählt er von den Mondschein-Morden des Phantom-Killers in Texarkana von '46 und wirkt deswegen noch altbackener.
Auf dem Papier war es bestimmt eine pfiffige Idee, diese Geschichte rückblickend durch einen Erzähler aus dem Off zu präsentieren. Doch dieser Erzähler raubt dem Film komplett die Spannung, da er das was passieren wird mehr oder weniger vorankündigt.
Der röchelnde Phantom-Killer wirkt aber recht bedrohlich mit seiner Kapuze und den irren Augen, die aus den Löchern starren. Er geht auch recht agil zu Werke, doch die Gewaltdarstellungen sind lasch. Die Aktion mit der Posaune war obendrein albern.
Zum Schluss ergeht es dem Zuschauer wie der Polizei, und zwar erfährt man über die gesamte Laufzeit hinweg nichts über die Identität, das Motiv, die Opferwahl oder die Vorgehensweise des Phantom-Killers. Warum? Weil die Mordserie bis zum heutigen Tage als ungelöst gilt.
The Frankenstein Syndrome (OT: The Prometheus Project / Frankenstein - Experiment in Terror / The Frankenstein Experiment) / US / 2010
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Die Bilder und auch teils die deutsche Synchronisation lassen zwar durchblitzen, dass es sich um eine Low-Budget-Produktion handelt. Aber mit soliden Darstellern und Effekten, um eine der besseren.
Selbstredend sind die Motive aus MARY SHELLEYS Roman wiederzuerkennen, die bereits in zahlreichen Filmen Verwendung fanden und deswegen auch hier altbekannt vorkommen. Doch auch wenn nicht alles neu ist, wirkt vieles eben nicht kopiert und einige eigene Ideen sind auch vorhanden. Da der Erzählstil retrospektiv ist, wirkt das Ganze obendrein recht interessant.
Das liegt mitunter daran, dass hier die Rollen modifiziert sind.
Üblicherweise geht es ja darum, dass das Gott spielen der Erschaffer gewaltig in die Hose geht. Das ist zwar hier auch der Fall, doch rückt eher in den Hintergrund. Denn hier geht es um den durch ein Serum wieder zum Leben erweckten, der aber nicht mehr er selbst ist und alles von der Pike auf lernen muss. Das tut er auch, und zwar unfassbar schnell. Er saugt Wissen wie ein Schwamm auf und nutzt wohl die komplette Kapazität seines Denkapparats. Es dauert nicht lange und er kann Gedanken lesen, entwickelt telepathische Kräfte und kann Wasser zu Fruchtsaft verwandeln. Das erinnert nicht an Gott, sondern an seinen Sohnemann, den Erlöser. Obwohl sich hier auf die griechische Mythologie bezogen wird, und zwar auf Prometheus, Dadurch blitzt sogar etwas existenzielle Tiefe durch.
Der finale Part ist dann noch anständig actionreich und das Ende leicht schockierend.
Spring - Love is a Monster / US / 2014
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Die Figuren werden hervorragend eingeführt, ihr Miteinander ist ansprechend, die Beziehungskiste und Emotionen werden überzeugend und glaubwürdig vermittelt.
In Louise (NADIA HILKER) kann man sich wirklich schnell verlieben, da sie Begehrlichkeit ausstrahlt. Doch ob ich so weit gegangen wäre wie Evan (LOU TAYLOR PUCCI), ist fragwürdig.
Die Bilder, die Atmosphäre des Films sind mediterran und sonnendurchflutet. Italien wird wunderschön eingefangen und macht die Romantik spürbar.
SPRING - LOVE IS A MONSTER erzählt eine äußerst außergewöhnliche Liebesgeschichte. Die Lovestory ist deshalb außergewöhnlich, da sie einen Horror-Einschlag hat und trotzdem formvollendet wirkt.
Aufgrund Dialoglastigkeit könnte es der eine oder andere aber als langatmig empfinden, doch für mich wurde die Mischung aus Drama, Lovecraft'sche Motive und Romanze mit zunehmender Laufzeit immer interessanter und entwickelte sich ganz anders, als ich dachte.
Ein spezieller und deswegen sehenswerter Mystery-Beitrag über Verfall und fruchtbarem Frühlings Erwachen, der durchgehend anders ist, aber dennoch die Harmonie wahrt. Leider auch zum Ende hin, das hätte nämlich etwas Pfiff vertragen können und ließ mich eher nüchtern zurück.
Skinner ...lebend gehäutet (OT: Popcorn / Phantom of the Cinema) / US / 1991
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Obwohl der Film von Anfang der Neunziger ist, ist er tief in den Achtzigern verwurzelt und lässt die entsprechende Stimmung und Atmosphäre aufkommen.
Die Darsteller sind soweit solide und die Inszenierung wertig. Hat aber trotzdem einen kleinen charmanten Trash-Anteil zu bieten.
Der Film zelebriert die Horrorfilm-Kultur zum Beispiel durch drei Filme im Film, die mir schon fast besser gefallen haben als der eigentliche Film selbst. Denn sie sind Hommagen wie Persiflagen.
SKINNER ...LEBEND GEHÄUTET ist jenes, welches zwar auch sowie wunderbar einfallsreich und hat diesen Meta-Humor in petto, aber der Unterhaltungswert ist alles in allem eher mäßig. Aber zum Glück ist er nicht albern, sondern ironisch.
Zum Schluss wendet sich das Blatt noch zu einem skurrilen "Psycho"-Thriller à la Phantom des Kinos, der mein Interesse ankurbelte. Denn der Hintergrund des theatralischen Killers, woraus sich sein Motiv bildet und warum er es insbesondere auf eine bestimmte Person abgesehen hat, macht Sinn, ist stimmig und gut gedeichselt. Doch das Finale fällt dann leider wieder unspektakulär aus.
Tony - London Serial Killer / GB / 2009
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TONY - LONDON SERIAL KILLER hat mich im weitesten Sinne an SCHRAMM von JÖRG BUTTGEREIT erinnert. Es handelt sich um ein Sozialdrama aus dem Indie-Bereich über einen gesellschaftlich isolierten Hipster-Sonderling, der seit 20 Jahren arbeitslos ist und seit mehreren Jahren in einem heruntergekommenen Stadtteil von London in seiner spartanisch eingerichteten Wohnung in ärmlichen Verhältnissen trostlos und vereinsamt dahinvegetiert. Sein einziger Halt im Leben ist, das Ansehen alter Actionfilme auf abgenudelten V/H/S-Kassetten, die er auch gerne mal in den unpassendsten Momenten zitiert.
Was diesen Film zusätzlich für mich interessant machte, ist, der bittere Beigeschmack von Humor. Denn Tony (mit Ecken und Kanten hervorragend gespielt von PETER FERDINANDO) versucht, Kontakte zu knüpfen und eigentlich nur freundlich zu sein, doch durch seine unbeholfene und weltfremde Art, wirkt er total schräg und furchtbar aufdringlich.
Um etwas Gesellschaft zu haben, lädt er Junkies und eine Schwuchtel ausm Zappelbunker zu einem Gläschen Orange Squash zu sich ein. Doch wenn er sich übern Tisch gezogen fühlt oder zu bedrängt, greift er zu drastischen Mitteln, und zwar eiskalt und emotionslos durchgezogenen Mord. Er zerstückelt die Leichen, wickelt die Überreste in Zeitungspapier ein, packt sie in Plastiktüten und versenkt diese in der Themse.
Unterlegt werden diese bedrückenden Bilder von den melancholischen Melodien der Band THE THE, die für die richtige elegische Stimmung sorgen.
Meistens sind solche Serienkiller-Filme, solche Charakterstudien, in denen ein Blick in den Kopf geworfen werden soll, sperrig und öde. Doch dieser ist es nicht.
Im Grunde hat mir der Film sehr gut gefallen und wäre mir mehr Punkte wert. Der Grund, warum ich mich trotzdem nur für 6 Punkte entschieden habe, ist das Ende. Der Film wird nämlich mit einem Handlungsstrang beendet, der nur marginal etwas mit Tony zu tun hat.
So wirkt TONY - LONDON SERIAL KILLER nur wie ein kurzer Ausschnitt aus dessen "Leben". Also als ob man den Anfang und das Ende weggelassen hat und nur den Mittelteil des Films zu sehen bekam.
Escape Room - Das Spiel geht weiter / US / 2017
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ESCAPE ROOM - DAS SPIEL GEHT WEITER ist wahrlich nicht der Hit, aber es gibt auch weitaus schlechteres. Das Problem ist, dass man das alles schon irgendwie kennt, so oder so ähnlich bereits gesehen zu haben scheint und oftmals auch besser.
Da die Charaktere schablonenhaft sind, laden sie nicht zum Mitfiebern ein, aber gehen dennoch in Ordnung. Sie nerven zumindest nicht, stellen sich nicht zu dumm an oder albern herum. Das Setting überzeugt, die Rätsel sind gut umgesetzt, leichte Spannung kommt phasenweise auf und die Fallen erinnern im weitesten Sinne an die SAW-Filmreihe.
Ich empfand ihn zumindest nicht als völlige Zeitverschwendung. Vielleicht hatte ich auch einfach gute Laune. Wer weiß?
Schade ist aber trotzdem, dass im Verborgenen bleibt, wer hinter dem Escape Room steckt und warum.
Runaway Train - Express in die Hölle / US / 1985
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RUNAWAY TRAIN - EXPRESS IN DIE HÖLLE ist eine äußerst spannende, mitreißende und zum Nachdenken anregende Kombination aus Action-Thriller und Abenteuer-Drama über zwei Ausbrecher, die in einem führerlosen und deswegen außer Kontrolle geraten Zug, ein auf und ab der Gefühle durchleben. Die Figurenzeichnung ist intensiv und tiefgründiger, als man es von einer CANNON FILMS-Produktion erwarten würde. Auch die Qualität der Inszenierung ist hochwertig und kommt ohne den üblichen Trash-Anteil aus.
JON VOIGHT spielt sich als Manny die Seele aus dem Leib. Viel menschliches ist von Manny nicht mehr übrig, dennoch will er kein Tier sein. Das bisschen Menschlichkeit in ihm, will er sich bewahren. Von Außen ist er ein harter Knochen, der sich nur noch auf seine Stärken, seine Physis, seine Instinkte verlassen kann. Doch im Inneren ist er verletzlich. Er will nicht mehr wie ein Tier gefangen gehalten werden und schlucken müssen. Für seine Freiheit würde er sterben.
ERIC ROBERTS überzeugt gleichermaßen als großspuriger Putzklopper Buck, der Manny beim Gefängnisausbruch hilft und im Gegenzug mitgenommen werden will. Buck bewundert Manny, sieht zu ihn auf, will sein Partner sein. Doch muss schnell feststellen, dass Manny als Vorbild ungeeignet ist. Dermaßen ungeeignet, dass Buck an einem bestimmten Punkt nur noch verängstigt und zusammengekauert in der Ecke hadert.
Gekrönt wird dieser Film durch ein packendes Ende, das unter die Haut geht.
Leatherface - The Source of Evil / US / 2017
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Ich habe mir einen Tag Bedenkzeit gegeben, um mir das Gesehene nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass es wohl oder übel von Vorteil ist, wenn man alle anderen vorangegangenen Beiträge rund ums texanische Kettensägen-Massaker ausblendet.
Denn das tut dieser Vertreter nämlich und ignoriert bereits bekannte Motive, Hintergründe und Informationen. Es wurde lieber grobmaschig eine hanebüchene Coming-of-Rage-Story gestrickt, die es mit Glaubwürdigkeit und Logik nicht so genau nimmt, insbesondere bei Figurenzeichnung und Psychologie.
Daran können auch TOBE HOOPER als ausführender Produzent sowie die beiden Regisseure JULIEN MAURY und ALEXANDRE BUSTILLO, die bereits mit INSIDE - WAS SIE WILL IST IN DIR, aber auch mit LIVID - DAS BLUT DER BALLERINAS und AMONG THE LIVING - DAS BÖSE IST HIER Achtungserfolge unter Genre-Freunde verbuchen konnten, nichts ändern.
Wer eine handfeste und ernstzunehmende Vorgeschichte um die Entstehung des Kultcharakters Leatherface erwartet, hat schlechte Karten. Denn hier wird Leatherface eher dekonstruiert. Doch wer LEATHERFACE - THE SOURCE OF EVIL als kurzweiligen Exploitationfilm betrachtet, kann unter Umständen anständig unterhalten werden.
Das Ganze beginnt mit einem Kindergeburtstag, bei dem der kleine Jedidiah Sawyer (BORIS KABAKCHIEV / SAM STRIKE) eine Kettensäge geschenkt bekommt und gezwungen wird, einen Tatverdächtigen eines Schweinediebstahls abzumurksen.
Darauf folgt die Ermordung der Tochter von Texas Ranger Hal Hartman (STEPHEN DORFF), Kindesentziehung und ein Zeitsprung von zehn Jahren.
In der Zwischenzeit hat Verna Sawyer (LILI TAYLOR) einen wohlhabenden Mann geheiratet, heißt nun Carson und kann sich einen Rechtsverdreher leisten. Diesen wohlhabenden Mann sieht man aber nie und wie und wo hat sie ihn kennengelernt? Bei Tinder, ElitePartner oder parshippt sie jetzt(!) Außerdem, wenn sie jetzt wohlhabend ist, warum wohnt sie immer noch in der Bruchbude?(!)
Nun ja, auf jeden Fall will sie der Psychiatrie-Leiter nicht zu ihren Sohn lassen, deswegen stiftet sie locker-easy eine Revolte an, die zum Ausbruch führt. Ihr rückt die Polente selbstverständlich nicht auf die Pelle, sondern startet lieber ein rachsüchtiges Kesseltreiben.
Es folgt eine Verfolgungsjagd, ein schwerer Schicksalsschlag für Jedidiah und ihm wird in die Fresse geschossen.
Texas Ranger Hal Hartman will den Schlussstrich ziehen, ein korrupter Cop macht ihm einen Strich durch die Rechnung, doch er weiß, ein Sawyer kommt selten allein.
Zum Schluss näht Mutti ihrem Nesthäkchen die Visage zusammen, spannt ihm einen Maulkorb um, drückt ihm die Kettensäge in die Hand, wechselt die durchgebrannte Sicherung nicht aus und lässt ihm das schwere Gerät fleißig schwingen.
Ich habe nicht viel erwartet und habe mich darauf eingelassen. Weil ich auf Filme stehe, die auch die niederen Unterhaltungs-Triebe bedienen, entbehre ich noch 6 Punkte. Doch unter kritischem Auge, wären es wohl 4 Punkte.
Man wird auf jeden Fall schnelllebig am Ball gehalten. Sollte aber nicht mit Spannung, Dramaturgie und Intensität im Übermaß rechnen.
mother! (AT: Day 6) / US / 2017
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Gott erschuf die Erde und somit Mutter Natur. Gott erschuf den Menschen, der ein Teil von Mutter Natur ist. Der Mensch ist eines von vielen Kindern von Mutter Natur. Doch der Mensch verschmutzt, beschmutzt, befleckt und vergiftet Mutter Natur. Der Mensch spuckt und schlägt Mutter Natur ins Gesicht. Der Mensch stellt Besitzansprüche. Doch Mutter Natur kann man nicht besitzen. Mutter Natur gehört nur sich selbst. Der Mensch vergewaltigt Mutter Natur, raubt und tötet ihre anderen Kinder. Der Mensch denkt, Mutter Natur gehört ihm ganz allein und er kann mit ihr machen, was er will. Der Mensch denkt, das wäre sein gottgegebenes Recht, da Gott vergibt. Dabei vergisst der Mensch, dass Mutter Natur Heimat, Zufluchtsort, Zuhause ist. Dass der Mensch nur die Mutter-Liebe, das Hotel Mama erfährt und genießt. Mutter Natur gibt und gibt, teilt und teilt, versorgt die Hungrigen und Durstigen und wünscht sich das auch, von ihren Kindern. Doch der Mensch hat nie genug. Was bekommt Mutter Natur für all ihre Aufopferung von ihrem Kind - dem Menschen? Wenn überhaupt, ein schnödes Dankeschön oder eine dürftige Entschuldigung. Manche Menschen starten sogar den Versuch einer Wiedergutmachung, obwohl dies irreversibel erscheint. Doch die, die die Fehler der anderen wiedergutmachen wollen, sind zu wenig. Wenn nun das Ende der Welt da ist, das reinigende Feuer die Erde verschlungen hat, kann die Erschaffung von Neuem begonnen und Mutter Natur aus der Asche wiedergeboren werden.
MOTHER! ist eine einzige riesige Metapher, bestehend aus vielen kleinen Metaphern, voller religiöser Symbolik. DARREN ARONOFSKY unterbreitet uns die Schöpfungsgeschichte, von Adam und Eva, bis Kain und Abel, samt düsterer Botschaft als Mystery-Thriller und Psycho-Drama im Arthouse-Gewand. Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wenn nur noch der Unterhaltungsfaktor höher gewesen wäre, hätte MOTHER! ein 10er-Kandidat werden können. Warum muss Kunst oftmals so schwerfällig sein?
Vor Morgengrauen (OT: Just Before Dawn / AT: Blutige Dämmerung) / US / 1981
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VOR MORGENGRAUEN ist ein uninspirierter Wald- und Wiesen-Schlitzer, dessen Minimal-Handlung gemächlich im Fahrwasser von FREITAG DER 13. dümpelt.
Die harmlosen Kills sind unspektakulär und die Killer sind alberne, geistig minderbemittelte Waldschrate
Die Atmosphäre hat zwar etwas mystisch-naturverbundenes, aber hat mich nur selten wirklich gereizt.
Bei dem Gedöns nach Schema F wollte einfach keine Stimmung aufkommen, wohl auch weil die Camper uninteressant sind. Spannung kann man auch vergessen und selbst als Partyfilm zum Schlapplachen wird er nicht viel taugen, da er nicht besonders amüsant ist.
Für den trashigen Anfang und das trashige Ende, entbehre ich noch 3,5 Punkte.
Maneater - Tod aus der Kälte (OT: Unnatural) / US / 2015
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Die positiven Aspekte von MANEATER - TOD AUS DER KÄLTE sind, dass Alaska eine atemberaubende Lokation abgibt, die Darsteller sowie ihre Figurenzeichnung solide sind, der genmanipulierte Polarbär nicht computeranimiert ist und ein paar unappetitliche Brocken Fleisch zurücklässt.
Die negativen Aspekte sind, dass man die Handlung so oder so ähnlich bereits etliche Male gesehen hat. Originalität und Innovation sind hier Fremdwörter, daher entsteht auch keinerlei Spannung, Intensität, Dramatik und Bedrohlichkeit..
Wer mit Tier-Horror aber noch nicht so viel Erfahrung hat, kann hier ruhig mal reinschauen. Die letzten 20 Minuten gehen durchaus in Ordnung.
Contracted: Phase II / US / 2015
>>> mit Vorsicht zu genießen /// enthält möglicherweise Spuren von leichten Spoilern <<<
Die Fortsetzung bleibt zwar dem Stil treu und setzt direkt am Vorgänger an, aber spinnt die Story dann nur sporadisch weiter. Wo der erste Teil noch eher ein Body-Horror-Drama war, ist der zweite eher ein Body-Horror-Thriller, um das Aufhalten der Seuche und des Überträgers, der fanatischen Spaß daran hat, die Bevölkerung sterben zu sehen.
In der ersten Hälfte ist der Plot ganz schön öde, aber dann wird er doch noch ganz interessant. Spannung, Intensität, Dramatik und Bedrohlichkeit sollte man trotzdem nicht im Übermaß erwarten.
Diesmal übernimmt Riley (MATT MERCER) die Hauptrolle. Der infiziert ist, da er im ersten Teil ein kurzes Stelldichein mit der halb vermoderten Samantha (NAJARRA TOWNSEND) hatte. Er macht einen ziemlich unsympathischen Eindruck, aber nach einer Weile legt sich das ein bisschen.
Beim ersten Teil bemängelte ich, das absolut nicht nachvollziehbare Verhalten vieler Figuren. Das wurde hier zum Glück etwas runtergeschraubt. Nur Riley verhält sich anfangs irrational. Dennoch sollte man generell nicht mit übermäßiger Logik rechnen.
Trotz der Ekel-Einlagen, ist mir das nicht mehr als 5 Punkte wert.